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(11) |
EP 1 839 769 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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11.04.2012 Patentblatt 2012/15 |
(22) |
Anmeldetag: 21.02.2007 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Vorrichtung und Verfahren zum Bearbeiten einer gewalzten Leiteinrichtung
Method and device for processing a rolled guidance device
Dispositif et procédé destinés au traitement d'un dispositif de guidage laminé
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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CZ DE ES FR |
(30) |
Priorität: |
27.03.2006 DE 102006014366
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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03.10.2007 Patentblatt 2007/40 |
(73) |
Patentinhaber: Behr GmbH & Co. KG |
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70469 Stuttgart (DE) |
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Erfinder: |
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- Bansemer, Harald
70736 Fellbach (DE)
- Bochert, Ralf
71686 Remseck (DE)
- Brecht, Thorsten
75217 Birkenfeld (DE)
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(74) |
Vertreter: Grauel, Andreas et al |
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Grauel IP
Patentanwaltskanzlei
Presselstrasse 10 70191 Stuttgart 70191 Stuttgart (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
GB-A- 2 311 741 US-A1- 2002 074 109
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JP-A- 57 142 490
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Bearbeiten einer gewalzten
Leiteinrichtung, insbesondere einer Wellrippe, für einen Wärmeübertrager, mit einer
Raffeinrichtung, die mindestens zwei Raffwalzenpaare umfasst, die jeweils mindestens
zwei Raffwalzen umfassen, die voneinander beabstandet sind und jeweils mit einer Raffwalze
des anderen Raffwalzenpaares zusammenwirken, um die zwischen zwei Raffwalzenpaaren
angeordnete Leiteinrichtung aufzustellen und zusammenzuraffen. Solch eine Vorrichtung
bzw. Verfahren ist in der
GB 2 311 741 A offenbart.
[0002] Die
GB 2 311 741 A beschreibt eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zur Herstellung einer gefalteten
Rippe, bei denen eine konkave oder konvexe Verformung der gefalteten Bereiche der
Rippe vermieden werden soll. Es wird vorgeschlagen, die Rippe mit Hilfe einer Abbremseinheit
zu stauchen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, die Qualität der Verlötung von Leiteinrichtungen mit
Rohren in Wärmeübertragern zu verbessern.
[0004] Die Aufgabe ist bei einer Vorrichtung zum Bearbeiten einer gewalzten Leiteinrichtung,
insbesondere einer Wellrippe, für einen Wärmeübertrager, mit einer Raffeinrichtung,
die mindestens zwei Raffwalzenpaare umfasst, die jeweils mindestens zwei Raffwalzen
umfassen, die voneinander beabstandet sind und jeweils mit einer Raffwalze des anderen
Raffwalzenpaares zusammenwirken, um die zwischen zwei Raffwalzenpaaren angeordnete
Leiteinrichtung aufzustellen und zusammenzuschieben oder zusammenzuraffen, dadurch
gelöst, dass zwischen zwei Raffwalzen eines Raffwalzenpaares mindestens ein Prägerad
angeordnet ist, das eine Prägekraft auf die Leiteinrichtung aufbringt, um die Leiteinrichtung
definiert zu verformen. Die Raffeinrichtung dient dazu, die aus einem Blechmaterial
gebildete Leiteinrichtung nach dem Walzen zusammenzuraffen, um eine vorzugsweise zickzackförmige
Gestalt mit einer gewünschten Teilung zu erreichen. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung
wurde festgestellt, dass die Leiteinrichtung in der Mitte nach außen gewölbt ist.
Bei Messungen wurde herausgefunden, dass die Höhe der Leiteinrichtung zwischen den
Raffwalzen eines Raffwalzenpaares, das heißt über die Tiefe beziehungsweise Breite
der Leiteinrichtung, nicht konstant ist, sondern zur Mitte hin zunimmt. Dadurch bekommt
die Leiteinrichtung eine im Wesentlichen tonnenförmige Gestalt, was eine Verlötung
der Leiteinrichtung mit einem Rohr eines Wärmeübertragers beeinträchtigt. Durch die
erfindungsgemäße Anordnung der Prägeräder kann die unerwünschte Tonnenform der Leiteinrichtung
auf ein Minimum reduziert werden. Dadurch kann die Verlötung der Leiteinrichtung mit
einem Rohr eines Wärmeübertragers deutlich verbessert werden.
[0005] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass
das Prägerad jeweils in der Mitte zwischen zwei Raffwalzen eines Raffwalzenpaares
angeordnet ist, da hier die stärkste Abweichung von der gewünschten Höhe der Leiteinrichtung
auftritt.
[0006] Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet,
dass das Prägerad die Gestalt einer Kreiszylinderscheibe aufweist. Die Mantelfläche
der Kreiszylinderscheibe kommt mit der Leiteinrichtung in Kontakt, um sie zurückzuprägen.
[0007] Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet,
dass das Prägerad über eine gemeinsame Antriebswelle mit den Raffwalzen eines Raffwalzenpaares
gekoppelt ist. Dadurch wird der Antrieb der Prägeräder vereinfacht.
[0008] Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Raffwalzen die Gestalt von Zahnrädern aufweisen.
[0009] Daher werden die Raffwalzen auch als Raffräder bezeichnet. Die Verzahnung ist an
die gewünschte Gestalt der Leiteinrichtung angepasst.
[0010] Die oben angegebene Aufgabe ist mit einem Verfahren gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs
6 gelöst.
[0011] Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass die Leiteinrichtung zwischen den Prägerädern
zurückgeprägt wird, während die Raffwalzen mit der Leiteinrichtung zusammenwirken.
Das hat den Vorteil, dass die Leiteinrichtung durch die Raffwalzen abgestützt wird,
während sie durch mindestens eines der Prägeräder zurückgeprägt wird. Durch den Abstand
der Prägeräder voneinander kann die Intensität der Rückprägung eingestellt werden.
[0012] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass
die Leiteinrichtung zwischen den Prägerädern nur so weit zurückgeprägt wird, dass
im Angriffsbereich der Prägeräder eine Restauswölbung verbleibt. Eine vollständige
Rückprägung könnte dazu führen, dass die Leiteinrichtung beschädigt wird.
[0013] Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet,
dass die verbleibende Restauswölbung etwa 0,03 mm beträgt. Dieser Wert hat sich im
Rahmen der vorliegenden Erfindung als besonders vorteilhaft erwiesen.
[0014] Ein nicht Erfindungsgemäßer Wärmeübertrager mit Rohren, die von einem Medium durchströmt
werden, wobei mit den Rohren Leiteinrichtungen verlötet sind, die mit einer vorab
beschriebenen Vorrichtung gemäß einem vorab beschriebenen Verfahren bearbeitet sind
kann erzeugt werden.
[0015] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung verschiedene Ausführungsbeispiele
im Einzelnen beschrieben sind. Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Darstellung eines Abschnitts einer Wellrippe;
- Figur 1b
- eine perspektivische Darstellung eines weiteren Abschnitts einer Wellrippe;
- Figur 2a
- eine schematische Darstellung der Wellrippe aus den Figuren 1, 1b bei einem ersten
Bearbeitungsschritt einer Bearbeitung einer Raffeinrichtung;
- Figur 2b
- eine schematische Darstellung der Wellrippe aus den Figuren 1, 1b bei einem weiteren
Bearbeitungsschritt einer Bearbeitung einer Raffeinrichtung;
- Figur 3a
- die Ansicht eines Schnitts entlang der Linie A-A, wobei die Blickrichtung durch Pfeile
markiert ist,
- Figur 3b
- die Ansicht eines weiteren Schnitts entlang der Linie B-B, wobei die Blickrichtung
durch Pfeile markiert ist und
- Figur 4
- eine perspektivische Darstellung der Raffeinrichtung aus den Figuren 2a, 2b und 3a,
3b.
[0016] Wärmeübertrager für Kraftfahrzeuge umfassen eine Vielzahl von Flachrohren, die an
ihren Enden jeweils in Sammelkästen münden. Zwischen den Rohren sind Leiteinrichtungen
angeordnet, die mit den Rohren zu einer Einheit verlötet sind. Eine solche Leiteinrichtung
dient dazu, ein weiteres Medium, zum Beispiel Luft, durch den Zwischenraum zwischen
den Rohren hindurch zu leiten. Die Leiteinrichtungen dienen darüber hinaus dazu, den
Wärmeübergang zwischen der Luft und den Rohren zu verbessern.
[0017] In Figur 1 und Figur 1b ist eine Leiteinrichtung in Form einer Wellrippe 1 perspektivisch
dargestellt. Die Wellrippe 1 umfasst eine Vielzahl von zickzackförmig angeordneten
rechteckförmigen Abschnitten, von denen in Figur 1 nur zwei rechteckförmige Abschnitte
4 und 5 dargestellt sind. In Figur 1b sind sechs rechteckförmige Abschnitte dargestellt.
Die Wellrippe kann beliebig viele rechteckförmige Abschnitte 4 und 5 aufweisen. Die
beiden rechteckigen Abschnitte 4 und 5 sind in einem Winkel α zueinander angeordnet,
der Werte zwischen 1° und 50°, insbesondere zwischen 2° und 45°, insbesondere zwischen
3° und 40°, insbesondere zwischen 3° bis 32°, insbesondere zwischen 4° bis 20°, insbesondere
zwischen 4° bis 11° annimmt. Eine gestrichelt dargestellte Winkelhalbierende 6 schneidet
sich mit einer ebenfalls gestrichelt dargestellten Verbindungslinie 7, die zwei Eckpunkte
der Abschnitte 4 und 5 miteinander verbindet. Die Länge der Winkelhalbierenden 6 stellt
die Höhe der Wellrippe 1 dar und ist mit WH bezeichnet. Die rechteckförmigen Abschnitte
4 und 5 weisen jeweils zwei kurze Seiten 8, 9 und zwei lange Seiten 11, 12 auf. Die
Erstreckung der Wellrippe 1 in Richtung der langen Seiten 11, 12 der Abschnitte 4,
5 wird als Wellrippentiefe WT bezeichnet. Die Wellrippentiefe WT verläuft senkrecht
zur Wellrippenhöhe WH. Durch zwei gestrichelte Linien 14, 15 ist angedeutet, dass
die rechteckförmigen Abschnitte 4 und 5 der Wellrippe 1 nicht immer die ideale Gestalt
von Rechtecken aufweist, sondern eine davon abweichende Gestalt aufweisen können,
wodurch die Wellrippe 1 teilweise tonnenförmige Auswölbungen aufweist. Des Weiteren
ist in Figur 1 angedeutet, dass die Wellrippe 1 eine Vielzahl von Kiemen 17, 18 aufweist,
die senkrecht zu den langen Seiten 11, 12 der rechteckigen Abschnitte 4, 5 angeordnet
sind.
[0018] Bei im Rahmen der vorliegenden Erfindung durchgeführten Untersuchungen wurde herausgefunden,
dass gewalzte Wellrippen eine Streuung der Wellrippenhöhe WH über der Wellrippentiefe
WT aufweisen. Bei einer Fünfpunktmessung einer Wellrippe, wie sie in Figur 1 schematisch
dargestellt ist, wurde zwischen der Wellrippenaußenseite und der Wellrippenmitte ein
Höhenunterschied bis zu 0,15 mm gemessen. Durch diese "Tonnenform" legt sich die Wellrippe
beim Kassetieren nicht ideal an das zugehörige Rohr eines Wärmeübertragers an, was
zu einer schlechten Verlötung führen kann.
[0019] Zudem erschwert es die Tonnenform, die Gesamttoleranz eines Kühler blocks einzuhalten.
Durch die erfindungsgemäße Bearbeitung der Wellrippe kann die unerwünschte Tonnenform
auf ein Minimum reduziert werden.
[0020] In den Figuren 2a, 2b, 3a, 3b bis 4 ist eine Raffeinrichtung in verschiedenen Ansichten
dargestellt. Die Raffeinrichtung dient dazu, eine Wellrippe nach dem Walzen zusammenzuraffen,
um eine gewünschte Rippenteilung, das heißt eine definierte Anzahl von Stegen pro
Dezimeter, zu erhalten. Die Rippendichte ist dabei die Anzahl der Rippen pro Dezimeter.
Die Raffeinrichtung dient dazu, eine gewisse Rippendichte zu erzeugen. Die zu erzeugte
Rippendichte nimmt dabei Werte zwischen 10 Rippen/Dezimeter bis 200 Rippen/Dezimeter,
insbesondere Werte zwischen 20 Rippen/Dezimeter bis 150 Rippen/Dezimeter, insbesondere
Werte zwischen 30 Rippen/Dezimeter bis 115 Rippen/Dezimeter, insbesondere zwischen
40 Rippen/Dezimeter bis 100 Rippen/Dezimeter, insbesondere zwischen 55 Rippen/Dezimeter
bis 95 Rippen/Dezimeter an. Zum Walzen der Wellrippen werden Zahnräder verwendet,
die sich über die gesamte Wellrippentiefe WT erstrecken und Schneidmesser für das
Einschneiden der Kiemen aufweisen.
[0021] Die Raffeinrichtung umfasst acht Raffwalzen 21a, 21b, 22a, 22b, 23a, 23b, 24a und
24b, die sich nicht über die gesamte Wellrippentiefe WT erstrecken. Die Raffwalzen
21a, 21b, 22a, 22b, 23a, 23b, 24a und 24b bilden jeweils ein Raffwalzenpaar. Die Raffwalzen
21a, 21b, 22a, 22b, 23a, 23b, 24a und 24b eines Raffwalzenpaares sind in axialer Richtung
voneinander beabstandet. Die Raffwalzen 21a, 21b, 22a, 22b, 23a, 23b, 24a und 24b
der beiden Raffwalzenpaare greifen jeweils in der Nähe der kurzen Seiten 8, 9 der
Wellrippe 1 an.
[0022] In einer anderen Ausführung bei einer Rückprägung von Wellrippen mit großer Wellrippentiefe,
sind auf jeweils einer Antriebswelle 25, 26 vier, fünf, sechs, sieben, acht oder mehr
als acht Raffwalzen mit einem gewissen Abstand zueinander angeordnet. Dabei könnten
etwa bis zu zehn oder mehr als 10 Raffwalzen für jede Antriebswelle verbaut werden.
Insbesondere bei einer sehr kleinen Wellrippentiefe sind an jeder Antriebswelle, (25,
26) zwei Raffwalzen (21a, 22a, bzw. 23a, 24a) verbaut.
[0023] Die Raffwalzenpaare mit den Raffwalzen 21a, 21b, 22a, 22b, 23a, 23b, 24a und 24b
sind jeweils durch eine gemeinsame Antriebswelle 25, 26 angetrieben. In der Mitte
zwischen den Raffwalzen 21a, 21b, 22a, 22b, 23a, 23b, 24a und 24b eines Raffwalzenpaares
ist jeweils ein Prägerad 28, 29 an der zugehörigen Antriebswelle 25, 26 befestigt.
Die Prägeräder 28, 29 werden durch die Antriebswellen 25, 26 mit der gleichen Drehzahl
angetrieben wie die zugehörigen Raffwalzenpaare mit den Raffwalzen 21a, 21b, 22a,
22b, 23a; 23b, 24a und 24b.
[0024] Durch einen Pfeil 31 ist in den Figuren 2a und 3a eine Kraft F1 angedeutet, die von
dem Prägerad 28 auf die Wellrippe 1, hier insbesondere auf die Auswölbung 15 ausgeübt
wird. Durch die Pfeile 32 und 33 ist angedeutet, dass die Wellrippe gleichzeitig durch
die Raffwalzen 23a, 23b und 24a, 24b jeweils mit einer Kraft F2 und F3 abgestützt
wird.
[0025] Durch die Prägeräder 28, 29 kann die unerwünschte Tonnenform im Mittenbereich der
Wellrippe zurückgeprägt und insbesondere auf ein noch toleriertes Restmaß reduziert
werden. Dabei wird die Rippe durch die Raffwalzen 23a, 23b und 24a, 24b an den Außenseiten
von innen gestützt. Durch eine Variation des Durchmessers der Prägescheibe 28 beziehungsweise
des Abstandes der Antriebswellen 25, 26 zueinander oder auch durch die Variation der
Breite der Prägescheibe 28 kann die Intensität der Rückprägung eingestellt werden.
[0026] Beim weiteren Durchlaufen der Wellrippe 1 durch die Raffeinrichtung wirken die in
den Figuren 2b und 3b dargestellten Kräfte. Durch einen Pfeil 34 ist eine Kraft F4
angedeutet, die von dem Prägerad 29 auf die Wellrippe 1, hier insbesondere auf die
Auswölbung 14 ausgeübt wird. Durch die Pfeile 35 und 36 ist angedeutet, dass die Wellrippe
gleichzeitig durch die Raffwalzen 21a, 21b und 22a, 22b jeweils mit einer Kraft F5
und F6 abgestützt wird.
[0027] Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Prägerad 28, 29 auf der Antriebswelle
25, 26 angeordnet in einem anderen Ausführungsbeispiel sind zwei, drei, vier, fünf,
sechs, sieben, acht, neun, zehn oder mehr als zehn Prägeräder 28, 29 auf der Antriebswelle
25, 26 angeordnet. Das zumindest eine Prägerad 28, 29 kann zwischen zwei Raffwalzen
und/oder außerhalb der Raffwalzen angeordnet sein. In einem anderen Ausführungsbeispiel
sind eine Anzahl von Raffwalzen 21a, 21b, 22a, 22b, 23a, 23b, 24a und 24b mit Prägerädern
28,29 modular zweifach, dreifach, vierfach, fünffach, sechsfach, siebenfach oder mehr
als siebenfach angeordnet.
[0028] Im Rahmen der Erfindung wurde des Weiteren festgestellt, dass die Rippenhöhe in der
Mitte der Wellrippe um etwa 0,05 bis 0,15 mm, im Schnitt etwa 0,1 mm, höher als auf
den Seiten ist, und zwar erstaunlicherweise scheinbar unabhängig von der Rippentiefe
und -höhe. Durch die erfindungsgemäße Bearbeitung der Wellrippe kann die unerwünschte
Auswölbung beliebig weit zurückgeprägt werden, sogar bis zu negativen Werten, wobei
dann allerdings eine Beschädigung der Kiemen auftreten kann. Es hat sich im Rahmen
der vorliegenden Erfindung als besonders vorteilhaft erwiesen, die Auswölbung nicht
vollständig zurückzuprägen, sondern eine verbleibende Auswölbung von etwa 0,03 mm
zuzufassen. Das entspricht einer Überhöhung-unten und oben von jeweils 0,015 mm. Es
kommt vor, dass die Prägeräder 28, 29 auf den zurückgeprägten Wellrippen einen leichten
Abdruck hinterlassen.
1. Vorrichtung zum Bearbeiten einer gewalzten Leiteinrichtung (1), insbesondere einer
Wellrippe, für einen Wärmeübertrager, mit einer Raffeinrichtung, die mindestens zwei
Raffwalzenpaare umfasst, die jeweils mindestens zwei Raffwalzen (21a, 21b, 22a, 22b,
23a, 23b, 24a, 24b) umfassen, die voneinander beabstandet sind und jeweils mit einer
Raffwalze des anderen Raffwalzenpaares zusammenwirken, um die zwischen zwei Raffwalzenpaaren
angeordnete Leiteinrichtung (1) aufzustellen und zusammenzuraffen, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei Raffwalzen (21a, 21b, 22a, 22b, 23a, 23b, 24a, 24b) eines Raffwalzenpaares
mindestens ein Prägerad (28,29) angeordnet ist, das eine Prägekraft (31, 34) auf die
Leiteinrichtung (1) aufbringt, um die Leiteinrichtung (1) definiert zu verformen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Prägerad (28,29) jeweils in der Mitte zwischen zwei Raffwalzen (21a, 21 b, 22a,
22b, 23a, 23b, 24a, 24b) eines Raffwalzenpaares angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Prägerad (28,29) die Gestalt einer Kreiszylinderscheibe aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Prägerad (28,29) über eine gemeinsame Antriebswelle (25,26) mit den Raffwalzen
(21a, 21 b, 22a, 22b, 23a, 23b, 24a, 24b) eines Raffwalzenpaares gekoppelt ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Raffwalzen (21a, 21 b, 22a, 22b, 23a, 23b, 24a, 24b) die Gestalt von Zahnrädern
aufweisen.
6. Verfahren zum Bearbeiten einer gewalzten Leiteinrichtung (1), insbesondere einer Wellrippe,
für einen Wärmeübertrager dadurch gekennzeichnet, dass die Bearbeitung mit einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche erfolgt
und wobei die Höhe (WH) der Leiteinrichtung (1) beim Zusammenraffen durch mindestens
ein Prägerad (28,29) zurückgeprägt wird, während die Raffwalzen (21a, 21b, 22a, 22b,
23a, 23b, 24a, 24b) mit der Leiteinrichtung (1) zusammenwirken.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiteinrichtung (1) zwischen den Prägerädem (28,29) nur so weit zurückgeprägt
wird, dass im Angriffsbereich der Prägeräder (28,29) eine Restauswölbung verbleibt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die verbleibende Restauswölbung etwa 0,03 mm beträgt.
1. Device for processing a rolled guidance device (1), particular a corrugated rib, for
a heart exchanger, having a gathering device, which comprises at least two gathering
roller pairs, which each comprise at least two gathering rollers (21a, 21b, 22a, 22b,
23a, 23b, 24a, 24b), which are spaced apart from one another and each cooperate with
one gathering roller of the other gathering roller pair, in order to set up and gather
together the guidance device (1), which is arranged between two gathering roller pairs,
characterized in that at least one embossing wheel (28, 29), which applies an embossing force (31, 34)
to the guidance device (1), in order to deform the guidance device (1) in a defined
manner, is arranged between two gathering rollers (21a, 21b, 22a, 22b, 23a, 23b, 24a,
24b) of a gathering roller pair.
2. Device according to Claim 1, characterized in that the embossing wheel (28, 29) is arranged in each case in the middle between two gathering
rollers (21a, 21b, 22a, 22b, 28a, 23b, 24a, 24b) of a gathering roller pair.
3. Device according to one of the preceding claims, characterized in that the embossing wheel (28, 29) has the form of a circular cylindrical disc.
4. Device according to one of the preceding claims, characterized in that the embossing wheel (28, 29) is connected via a common drive shaft (25, 26) to the
gathering rollers (21a, 21b, 22a, 22b, 23a, 23b, 24a, 24b) of a gathering roller pair.
5. Device according to one of the preceding claims, characterised in that the gathering rollers (21a, 21b, 22a, 22b, 23a, 23b, 24a, 24b) have the form of gear
wheels.
6. Method for processing a rolled guidance device (1), in particular a corrugated rib,
for a heat exchanger, characterized in that the processing is performed using a device according to one of the preceding claims,
and the height (WH) of the guidance devise (1) being embossed back by at least one
embossing wheel (18, 29) during the gathering together, while the gathering rollers
(21a, 21b, 22a, 22b, 23a, 23b, 24a, 24b) cooperate with the guidance device.
7. Method according to Claim 6, characterized in that the guidance devise (1) is embossed back between the embossing wheels (28, 29) only
enough that a residual bulge remains in the engagement area of the embossing wheels
(28, 29).
8. Method according to Claim 7, characterized in that the remaining residual bulge is approximately 0.03 mm.
1. Dispositif d'usinage d'un dispositif de guidage (1) laminé, en particulier d'une ailette
ondulée, pour un échangeur de chaleur, ledit dispositif d'usinage comprenant un dispositif
de fronçage qui comporte au moins deux paires de rouleaux de fronçage qui comportent:
à chaque fois au moins deux rouleaux de fronçage (21a, 21b, 22a, 22h, 23a, 23b, 24a,
24b) qui sont espacés les uns des autres et agissent à chaque fois de façon conjuguée
avec un rouleau de fronçage de l'autre paire de rouleaux de fronçage, pour dresser
et rassembler en fronçant le dispositif de guidage (1) disposé entre deux paires de
rouleaux de fronçage,
caractérisé en ce qu au moins une roue de matriçage (28, 29) est disposée entre deux rouleaux de fonçage
(21a, 21b, 22a, 22b, 23a, 23b, 24a, 24b) d'une paire, de rouleaux de fronçage, laquelle
roue de matriçage applique une force de matriçage (31, 34) sur le dispositif de guidage
(1), pour déformer le dispositif de guindage (1), de façon définie.
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que la roue de matriçage (28, 29) est disposée à chaque fois au milieu, entre deux rouleaux
de fronçage (21a, 21b, 22a, 22b, 23a, 23b, 24a, 24b) d'une paire de rouleaux de fronçage.
3. Dispositif selon l'une ou l'autre des revendications précédentes caractérisé en ce que la roue de matriçage (28, 29) présente la forme d'un disque cylindrique circulaire.
4. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la roue de matriçage (28, 29) est couplée, par un arbre d'entraînement commun (25,
26), aux rouleaux de fronçage (21a, 21b, 22a, 22b, 23a, 23b, 24a, 24b) d'une paire
de rouleaux de fronçage.
5. Dispositif, selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que les rouleaux de fronçage (21b, 22a, 22b, 23a, 23b, 24a, 24b) présentent la forme
de roues dentées.
6. Procédé d'usinage d'un Dispositif de guidage (1) laminé, en particulier d'une ailette
ondulée, pour un échangeur de chaleur,
caractérisé en ce que l'usinage se produit avec un dispositif selon l'une quelconque des revendications
précédentes et où la hauteur (WH) du dispositif de guidage: (1) au moment où il est
rassemblé par fronçage, est rematricée par au moins une roue de matriçage (28, 29),
tandis que les rouleaux de fronçage (21a, 21b, 22a, 22b, 23a, 23b, 24a, 24b) agissent
de façon conjuguée avec le dispositif de guidage (1).
7. Procédé selon la revendication 6, caractérisé en ce que le dispositif de guidage (1) est rematricé entre les roues de matriçage (28, 29),
seulement dans la mesure ou il subsiste un bombement résiduel dans la zone d'attaque
des roues de matriçage (28, 29).
8. Procédé selon la revendication 7, caractérisé en ce que le bombement résiduel qui subsiste: est à peu près égal à 0,03 mm.
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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