(19) |
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(11) |
EP 1 862 559 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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11.04.2012 Patentblatt 2012/15 |
(22) |
Anmeldetag: 18.05.2007 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(54) |
Hubwerk für Stahlbehandlungspfannen in RH-Anlagen
Hoisting unit for steel processing pans in RH plants
Dispositif de levage pour poêles de traitement de l'acier dans des installations
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL PL PT RO
SE SI SK TR |
(30) |
Priorität: |
02.06.2006 DE 102006026330
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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05.12.2007 Patentblatt 2007/49 |
(73) |
Patentinhaber: Siemens VAI Metals Technologies GmbH |
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77731 Willstätt-Legelshurst (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Ehle, Joachim K.
77794 Lautenbach (DE)
- Kurtbaum, Michael
45897 Gelsenkirchen (DE)
- Huellen, Markus
40629 Düsseldorf (DE)
- Pannenbäcker, Reinhard
46282 Dorsten (DE)
- Luven, Arno
47803 Krefeld (DE)
- Sowinski, Jochen
46485 Wesel (DE)
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(74) |
Vertreter: Maier, Daniel Oliver |
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Siemens AG
Postfach 22 16 34 80506 München 80506 München (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A2- 0 328 510 US-A- 3 201 224
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JP-A- 2 122 014
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- DATABASE WPI Week 1983 Derwent Publications Ltd., London, GB; AN 1983-01706K XP002440928
A.S. BRUK, F.V. KRAIZINGER, V.M. STREMOVSKI: "Metal incremental vacuuming unit - has
traversing device hinged to drawbar and mounted preferentially horizontally" & SU
908 847 A (ZHDANOVTYAZHMASH) 28. Februar 1982 (1982-02-28)
- DATABASE WPI Week 1982 Derwent Publications Ltd., London, GB; AN 1982-30696E XP002440929
A.I. KONSTANTIN, V.R. NABATCHIKO, V.M. STREMOVSKI: "Vacuum treatment ladle hoist -
has lever with articulated linkages and intermediate profiled sector while one linkage
is connected to hydraulic cylinder" & SU 840 138 A (ZHDANOVTYAZHMASH) 23. Juni 1981
(1981-06-23)
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Hubwerk zum Anheben einer mit flüssigem Stahl gefüllten
Pfanne von einem Pfannentransportwagen an die Tauchrohre des Vakuumbehandlungsgefäßes
einer RH-Anlage.
[0002] In einer sogenannten RH-Anlage wird flüssiger Stahl einer Vakuumbehandlung unterzogen,
indem das Vakuumbehandlungsgefäß mit seinen Tauchrohren in die in der Pfanne befindliche
Stahlschmelze eingetaucht wird. Um die Behandlungszeiten dabei kurz zu halten, besteht
die Forderung, den Durchmesser der Tauchrohre entsprechend der Pfannenabmessung möglichst
groß auszulegen. In der betrieblichen Praxis wird hierzu in einer Ausführungsform
das Vakuumbehandlungsgefäß in die auf einem Pfannentransportwagen stehende Pfanne
abgesenkt. Hiermit ist jedoch der Nachteil verbunden, dass das Vakuumbehandlungsgefäß
zahlreiche Anschlüsse für die Vakuumerzeugung und die Durchleitung/Absaugung von Behandlungsgasen
aufweist, so dass jede Bewegung des Vakuumbehandlungsgefäßes eine entsprechende Beanspruchung
seiner Anschlüsse und deren Zuleitungen bedeutet.
[0003] Alternativ werden die Pfannen mittels geeigneter Hubwerke von dem Pfannentransportwagen
oder auch einschließlich des Pfannentransportwagens hochgehoben und an die Tauchrohre
des fest installierten Vakuumbehandlungsgefäßes herangebracht. Dies geschieht mittels
Kranseilgehängen oder hydraulischer Hubvorrichtungen, die eine exakte Vertikalbewegung
der Pfanne gewährleisten, da wegen des erwünscht großen Tauchrohrdurchmessers eine
exakte Positionierung der Pfanne bezüglich der Tauchrohre zu gewährleisten ist. Derartige
Kranseilgehänge wie auch hydraulische Hubvorrichtungen sind jedoch platzaufwendig
und erfordern daher einen entsprechend großen Bau- und Inventionsaufwand.
[0005] Nachteilig bei derartigen Schwenk-Hubwerken ist, dass bei der Drehbewegung des Schwenkarms
zwangsläufig nicht nur eine Vertikal- also Hubbewegung der von dem Schwenkarm getragenen
Pfanne entsteht, sondern auch eine vom Schwenkwinkel und den entsprechenden Radien
abhängige Horizontalbewegung mit einer horizontalen Verlagerung der Hochachse der
Pfanne. Diese Kinematik würde bei dem Einsatz eines derartigen Schwenk-Hubwerkes für
das Heranbringen einer Pfanne an die Tauchrohre eines Vakuumbehandlungsgefäßes dazu
führen, dass die Durchmesser der Tauchrohre entsprechend zu verringern sind, um der
Horizontalbewegung der Pfanne bei deren Hub- bzw. Absetzbewegung Rechnung zu tragen.
[0006] Die Zusammenfassung XP-002440928, verfügbar über die Datenbank WPI (Thomson), zum
Dokument SU 908,847 offenbart ein Hubwerk, mit welchem eine mit flüssigem Metall gefüllte
Pfanne in Richtung eines Vakuumbehandlungsgefäßes bzw. eines Tauchrohres eines solchen
Gefäßes angehoben werden kann. Es ist eine Hebelkonstruktion vorhanden, die an einer
Deckenaufhängung befestigt werden muss. Die aufwendige Mechanik erfordert zudem einen
abgesenkten Bodenbereich, in welchem ein Hydraulikzylinder angeordnet wird.
[0007] Die Zusammenfassung XP-002440929, verfügbar über die Datenbank WPI (Thomson), zum
Dokument SU 840,138 beschreibt eine ähnliche Vorrichtung, welche zwar ebenerdig installiert
werden kann, jedoch ebenfalls eine Aufhängung an einer Deckenkonstruktion erfordert.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Hubwerk für eine flüssigen Stahl enthaltende
Pfanne zum Anheben von einem Pfannentransportwagen an die Tauchrohre des Vakuumbehandlungsgefäßes
einer RH-Anlage zur Verfügung zu stellen, welches auf der Basis von drehbaren Hubarmen,
jedoch weitgehend ohne eine bei der Drehbewegung der Hubarme eintretende Horizontalbewegung
des Pfanne arbeitet.
[0009] Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich vorteilhafter Ausgestaltungen
und weiterbildungen der Erfindung aus dem Inhalt der Patentansprüche, welche dieser
Beschreibung nachgestellt sind.
[0010] Die Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken ein Hubwerk vor, bestehend aus zwei an
ihrem einen Ende mit an der Pfanne ausgebildeten Haltevorrichtungen in Eingriff zu
bringenden Hubarmen, die an ihrem anderen Lagerende in einem ortsfesten Auflager gehalten
sind, wobei das Auflager aus einer an den Lagerenden der Hubarme angeordneten, als
Kreisbogenabschnitt ausgebildeten Ablaufbahn und aus einer die Ablaufbahn bei der
Drehbewegung des Hubarme axial ortsfest führenden Wälzbahn besteht derart, dass aufgrund
der bei der Hubbewegung entstehenden Verlagerung des Lasteinleitungspunktes in dem
Auflager eine Verringerung der horizontalen Bewegung der Pfanne eintritt. Mit der
Erfindung ist der Vorteil verbunden, dass bei der Drehung der Hubarme zum Anheben
beziehungsweise Absetzen der Pfanne aufgrund der Ausbildung des Auflagers mit einer
sich an einer ortsfesten Wälzbahn abwälzenden kreisbogenabschnittsförmigen Ablaufbahn
und der damit verbundenen Verlagerung des Drehpunktes für die Schwenkbewegung der
Hubarme auch eine Horizontalverschiebung der Hubarme bewirkt ist, mittels derer die
mit dem Schwenkweg bei der Hub- bzw. Absetzbewegung der Pfanne verbundene Horizontalverschiebung
der Pfanne ausgeglichen wird.
[0011] Um den erheblichen auftretenden Kräften Rechnung zu tragen, ist nach einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung vorgesehen, dass die kreisbogenabschnittsförmige Ablaufbahn und die
ortsfeste Wälzbahn mit ineinander greifenden Verzahnungen versehen sind.
[0012] In Abhängigkeit von den Einbauverhältnissen eines derartigen Hubwerkes kann alternativ
zu einem gleich bleibenden Radius der kreisbogenabschnitts-förmigen Ablaufbahn nach
einem Ausführungsbeispiel vorgesehen sein, dass der Radius der kreisbogenabschnittsförmigen
Ablaufbahn sich in Abhängigkeit von der Drehstellung und der Länge der Hubarme ändert,
und dass als Folge davon die Ablaufbahn kurvenförmig ausgebildet ist. Somit ist eine
bessere Anpassung des Maßes der Horizontalverschiebung der Hubarme in dem Drehlager
in Abhängigkeit von dem Drehwinkel möglich.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die beiden
Hubarme durch einen den Pfannentransportwagen über-greifenden Querverbindungsträger
miteinander verbunden sind, wobei der durch die Bewegung der Hubarme in Drehung versetzte
Querverbindungs-träger in dem Auflager gehalten und geführt ist. Aufgrund der symmetrischen
Anordnung und Ausbildung der Hubarme mit Querverbindungsträger ist eine gute Lastaufnahme
auch in dem Auflager gewährleistet.
[0014] Alternativ kann dabei vorgesehen sein, dass die kreisbogenabschnittsförmige Ablaufbahn
unmittelbar an dem Querverbindungsträger selbst ausgebildet ist, oder dass der Querverbindungsträger
in einem Gehäusekasten gehalten und die kreisbogenabschnittsförmige Ablaufbahn an
dem Gehäusekasten ausgebildet ist.
[0015] Soweit nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung jeder der beiden Hubarme von
einem zugeordneten Hydraulikzylinder beaufschlagt ist, kann in einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung auch vorgesehen sein, dass nur einem der Hubarme ein Hydraulikzylinder
zugeordnet und der Querverbindungsträger mit einer derartigen Torsionssteifigkeit
ausgebildet ist, dass der zweite Hubarm bei der Bewegung des von dem Hydraulikzylinder
beaufschlagten ersten Hubarmes mitgenommen wird.
[0016] Zur Erleichterung der Betriebsabläufe und Verkürzung der Prozessspielzeiten kann
nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen sein, dass der Querverbindungsträger
den Pfannentransportwagen in einer solchen Höhe übergreift, dass der Pfannentransportwagen
mit der darauf aufgeständerten Pfanne unter dem Querverbindungsträger herbewegbar
ist, so dass die Pfannentransportwagen unter dem Hubwerk frei verfahrbar sind.
[0017] Da die Pfanne während der Drehbewegung der Hubarme jeweils in ihrer Vertikalen ausgerichtet
bleiben muss, ist nach einem Ausführungsbeispiel für eine Pfanne mit als beidseitig
radial abstehende Zapfen ausgebildeten Haltevorrichtungen vorgesehen, dass die Hubarme
an ihrem Ende wiegenartige, eine Relativbewegung der Zapfen zu den Hubarmen ermöglichende
Aufnahme für die Zapfen aufweist. Somit ist die Pfanne mit ihren Zapfen in den wiegenartigen
Aufnahmen beweglich aufgehängt und richtet sich auch bei einer Drehbewegung der Hubarme
jeweils selbsttätig in der Vertikalen aus.
[0018] In einer alternativen Ausführungsform sind Pfannen mit beidseitig radial abstehenden
Zapfen und daran drehbar gehalterten Laschen als Haltevorrichtungen versehen, wobei
die Laschen zum Einhängen von Kranhaken für die Bewegung der Pfannen im Betriebsablauf
dienlich sind. Da die Laschen gegenüber den an der Pfanne befindlichen Zapfen drehbar
sind, richtet sich die Pfanne bei ihrer Handhabung mittels an den Laschen angreifender
Handhabungsvorrichtungen jeweils selbsttätig in der Vertikalen aus. Hierzu ist dann
vorgesehen, dass die Hubarme an ihren Enden die Laschen formschlüssig untergreifende
Aufnahmen aufweisen, so dass während der Hub- bzw. Absetzbewegung der Pfanne sowie
während der Behandlungszeit die Pfanne mit den Laschen in den Aufnahmen der Hubarme
aufgeständert ist; eine Schiefstellung der Laschen in der angehobenen Behandlungsstellung
der Pfanne ist dabei nicht nachteilig, weil die Pfanne drehbar in den Laschen aufgehängt
ist und sich daher aufgrund des tiefer liegenden Schwerpunktes in der Vertikalen ausrichtet.
[0019] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung wiedergegeben, welche nachstehend
beschrieben sind; es zeigen:
- Fig. 1
- ein Hubwerk mit einem davor stehenden Pfannentransportwagen in einer Seitenansicht,
- Fig. 2
- den Gegenstand der Figur 1 in einer Vorderansicht,
- Fig. 3
- das Hubwerk gemäß Figur 1 beim Angriff der Hubarme an der Pfanne,
- Fig. 4
- das Hubwerk gemäß Figuren 1 bzw. 3 bei von dem Pfannentransportwagen abgehobener und
in eine obere Behandlungsstellung hochgehobener Pfanne,
- Fig. 5
- das Auflager mit kreisbogenabschnittsförmiger Ablaufbahn und ortsfester Wälzbahn in
einer vergrößerten Einzeldarstellung,
- Fig. 6
- die gegenseitige Zuordnung von Pfanne und Auflager für die Hubarme in einer schematischen
Seitenansicht,
- Fig. 7
- die Pfanne mit eine Lasche aufweisenden Haltevorrichtungen und Auflager für die Hubarme
in einer schematischen Seitenansicht,
- Fig. 8 u. 9
- den Gegenstand der Figuren 3 und 4 in einer anderen Ausführungsform.
[0020] Wie sich zunächst aus Figuren 1 und 2 ergibt, dient zum Transport einer Pfanne 11
ein Pfannentransportwagen 10, auf welchem die Pfanne 11 bei ihrer Handhabung aufgeständert
ist. Zum Eingriff von Handhabvorrichtungen während des üblichen Betriebsablaufes ist
bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Pfanne 11 mit seitlich abstehenden Zapfen
12 als Haltevorrichtung versehen, so dass beispielsweise Kranhaken an den Zapfen 12
der Pfanne 11 angreifen können.
[0021] Mit 13 ist ein Hubwerk für die Pfanne 11 dargestellt, mittels dessen die Pfanne an
nur schematisch dargestellte Tauchrohre 22 eines nicht weiter dargestellten Vakuumbehandlungsgefäßes
heran gehoben werden kann. Das Hubwerk 13 besteht aus zwei Hubarmen 14, die beidseitig
an den Zapfen 12 der Pfanne 11 angreifen können. Wie sich aus einer Zusammenschau
der Figuren 1 und 2 ergibt, sind die beiden Hubarme 14 über einen Querverbindungsträger
15 miteinander verbunden, wobei der Querverbindungsträger 15 in einem Gehäusekasten
16 gehaltert ist. Der Gehäusekasten 16 wird von seitlich der Bewegungsbahn für den
Pfannentransportwagen 10 angeordneten Fundamentsockeln 23 getragen, so dass eine den
Pfannentransportwagen 10 übergreifende portalartige Vorrichtung als Hubwerk 13 gebildet
ist. Dabei sind die seitlichen Fundamentsockeln 23 mit einer solchen Höhe ausgelegt,
dass der Querverbindungsträger 15 den Pfannentransportwagen 10 mit darauf aufgeständerter
Pfanne 11 in einer solchen Höhe übergreift, dass der Pfannentransportwagen 10 mit
darauf stehender Pfanne 11 durch das Hubwerk 13 hindurch fahrbar ist.
[0022] Soweit ein Auflager 17 für die Drehung der Hubarme 14 vorgesehen ist, ist der Querverbindungsträger
15 in einem Gehäusekasten 16 gelagert, an dessen Unterseiten jeweils eine kreisbogenabschnittsförmige
Ablaufbahn 18 ausgebildet ist, die auf einer ortsfesten Wälzbahn 19 aufsteht, die
bei der Drehbewegung der Hubarme die kreisbogenabschnittsförmige Ablaufbahn 18 in
ihrer Längsrichtung führt.
[0023] An ihrem vorderen Ende weisen die Hubarme 14 jeweils eine wiegenartige Aufnahme 20
zum Untergreifen der Zapfen 12 der Pfanne 11 auf. Aufgrund der besonderen Ausbildung
der Aufnahmen 20 können sich die Zapfen 12 der Pfanne 11 in den wiegenartigen Aufnahmen
20 relativ zu den Hubarmen 14 bewegen, so dass sich die in den Aufnahmen 20 ruhende
Pfanne 12, wie noch zu beschreiben sein wird, selbsttätig aufgrund des tief liegenden
Schwerpunktes mit ihrer Hochachse in der Vertikalen ausrichtet.
[0024] Am vorderen Ende der Hubarme 14 greifen Hydraulikzylinder 21 an, die beim Ausfahren
die Hubarme 14 und damit auch die Pfanne 11 anheben. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
mit je einem jedem Hubarm 14 zugeordneten Hydraulikzylinder 21 ist aus der gehobenen
Pfannenposition im Störfall eines Zylinders ein geregeltes Absenken der Pfanne mit
dem jeweils verbleibenden Hydraulikzylinder möglich.
[0025] Der Hubvorgang ist aus den Figuren 3 und 4 zu erkennen, wobei in Figur 3 diejenige
Betriebsphase dargestellt ist, in welcher die Pfanne 11 mit ihren Zapfen 12 über die
wiegenartigen Aufnahmen 20 der Hubarme 14 gefahren ist und die Hubarme 14 mittels
der Hydraulikzylinder 21 bereits soweit angehoben sind, dass die Zapfen 12 in den
wiegenartigen Aufnahmen 20 liegen. Beim weiteren Ausfahren der Hydraulikzylinder 21
gemäß Figur 4 wird die Pfanne 11 in Richtung der in diesen Figuren nicht mehr dargestellten
Tauchrohre 22 angehoben, wobei aufgrund der noch zu erläuternden besonderen Ausbildung
der Auflager 17 für die Hubarme 14 die bei einem Schwenk-Hubwerk an sich gegebene
Horizontalverlagerung der Hochachse der Pfanne 11 ausgeglichen wird. Es ist erkennbar,
dass in der angehobenen Stellung der Pfanne 11 gemäß Figur 4 eine kaum merkliche,
im Betriebsablauf zu vernachlässigende horizontale Verlagerung der Hochachse der Pfanne
11 stattgefunden hat.
[0026] Wie dazu aus Figur 5 näher ersichtlich ist, sind die kreisbogenförmige Ablaufbahn
18 und die Wälzbahn 19 jeweils mit einer Verzahnung 25 beziehungsweise 26 versehen,
so dass die Verzahnungen bei der Abrollbewegung ineinander greifen und somit die Hubarme
14 in dem Auflager 17 bei ihrer Verschiebung fixiert sind. Mit 34 ist dabei der Lasteinleitungspunkt
der Ablaufbahn 18 in die Wälzbahn 19 bezeichnet, der sich bei dem Abrollen der kreisbogenabschnittsförmigen
Ablaufbahn 18 an der Wälzbahn 19 axial verlagert (Figur 7). Diese Verlagerung führt
dazu, dass bei der Hubbewegung eine Verringerung der horizontalen Bewegung der Pfanne
eintritt.
[0027] Wie aus Figur 6 erkennbar, kommt es auf die Auslegung insbesondere des Radiuses R
1 für die Ausbildung der kreisbogenförmigen Ablaufbahn 18 an, und dieser Radius R
1 wird annähernd nach der Funktion ermittelt:
wobei mit α der bei der Hubbewegung der Pfanne 11 zu durchlaufende Schwenkwinkel bezeichnet
und R
0 der Drehradius der Zapfen um das Auflager 17 ist.
[0028] Die Parameter R
1 und R
0 können in Abhängigkeit von dem von der Pfanne 11 durchschrittenen Drehwinkel α geändert
werden.
[0029] Wie sich aus Figur 7 ergibt, können als Halterungen für das Aufnehmen der Pfanne
auch gesonderte seitliche Laschen 29 angeordnet sein, wobei die Laschen 29 die weiterhin
vorgesehenen Zapfen 12 umfassen und gegenüber den Zapfen 12 drehbeweglich sind. An
ihrem oberen Ende weisen die Laschen 29 einen Verbindungsbolzen 33 zum Angriff von
beispielsweise Kranhaken auf. Wird die Pfanne 11 an den Laschen 29 gehoben, so richtet
sich die Pfanne 11 aufgrund der drehbaren Halterung der Zapfen 12 in den Laschen 29
jeweils in der Vertikalen selbsttätig aus. Diese Kinematik wird bei einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung gemäß Figur 7 für den Anschlag der Hubarme 14 an der Pfanne 11 herangezogen,
indem die Hubarme 14 an ihrem zugeordneten vorderen Ende mit Aufnahmen 32 versehen
sind, die formschlüssig das jeweilige Unterteil 30 der Lasche 29 untergreifen, so
dass die Pfanne 11 mit den Laschen 29 in den Aufnahmen 32 der Hubarme 14 formschlüssig
aufgeständert ist. Wird nun die Pfanne über die Drehung der Hubarme 14 angehoben,
so hat die damit verbundene Schiefstellung der Laschen 29 keine Auswirkungen, da sich
die Pfanne 11 mit den drehbar in den Laschen 29 gelagerten Zapfen 12 selbsttätig in
der Vertikalen ausrichtet. Auch in Figur 7 ist nochmals dargestellt, wie sich aufgrund
der Verlängerung des Drehpunktes der Hubarm 14 in dem Auflager 17 ein Ausgleich der
Horizontalverschiebung der Hochachse 27 der Pfanne 11 ergibt, die bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel auch nur in einem zu vernachlässigenden Umfang auftritt.
[0030] Bei dem in Figuren 8 und 9 dargestellten Ausführungsbeispiel schließlich ist zur
besseren Beherrschung der an dem Hubwerk 13 auftretenden Kräfte noch ein Gegengewicht
31 an den Hubarmen 14 beziehungsweise dem den Querverbindungsträger 15 tragenden Gehäusekasten
16 vorgesehen.
1. Hubwerk (13) zum Anheben einer mit flüssigem Stahl gefüllten Pfanne (11) von einem
Pfannentransportwagen (10) an Tauchrohre (22) eines Vakuumbehandlungsgefäßes einer
RH-Anlage, umfassend zwei Hubarme (14), die an ihrem einen Ende mit einem oder je
einem Hydraulikzylinder (21) verbunden sind, und je eine Aufnahme (20) aufweisen,
welche mit an der Pfanne (11) ausgebildeten Haltevorrichtungen (12, 29) in Eingriff
zu bringen sind und eine Bewegung der Haltevorrichtungen (12, 29) relativ zu den Hubarmen
(14) ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubarme (14) an ihrem anderen Ende in einem ortsfesten Auflager (17) gehalten
sind, wobei das Auflager (17) aus einer an dem anderen Ende der Hubarme (14) angeordneten,
als Kreisbogenabschnitt ausgebildeten Ablaufbahn (18) und aus einer die Ablaufbahn
(18) bei einer Hubbewegung des/der Hydraulikzylinder (21) axial ortsfest führenden
Wälzbahn (19) besteht derart, dass bei der Hubbewegung eine Verlagerung eines Lasteinleitungspunktes
(34) in dem Auflager (17) eintritt, indem die kreisbogenabschnittsförmige Ablaufbahn
(18)einen Radius (R1) um einen Mittelpunkt aufweist, dessen Lage sich in Abhängigkeit
von einer Hubstellung der Hubarme (14) ändert.
2. Hubwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die kreisbogenabschnittsförmige Ablaufbahn (18) und die ortsfeste Wälzbahn (19) mit
ineinander greifenden Verzahnungen (25, 26) versehen sind.
3. Hubwerk nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Hubarme (14) durch einen den Pfannentransportwagen (10) übergreifenden
Querverbindungsträger (15) miteinander verbunden sind, wobei der durch die Bewegung
der Hubarme (14) in Drehung versetzte Querverbindungsträger (15) in dem Auflager (17)
gehalten und geführt ist.
4. Hubwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die kreisbogenabschnittsförmige Ablaufbahn (18) an dem Querverbindungsträger (15)
ausgebildet ist.
5. Hubwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Querverbindungsträger (15) in einem Gehäusekasten (16) gehalten und die kreisbogenabschnittsförmige
Ablaufbahn (18) an dem Gehäusekasten (18) ausgebildet ist.
6. Hubwerk nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass einem der Hubarme (14) ein Hydraulikzylinder (21) zugeordnet ist.
7. Hubwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass den beiden Hubarmen (14) jeweils ein Hydraulikzylinder (21) zugeordnet ist.
8. Hubwerk nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Querverbindungsträger (15) den Pfannentransportwagen (10) in einer solchen Höhe
übergreift, dass der Pfannentransportwagen (10) mit der darauf aufgeständerten Pfanne
(11) unter dem Querverbindungsträger (15) herbewegbar ist.
9. Hubwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die, eine Relativbewegung gegenüber den Haltevorrichtungen (12, 29) ermöglichenden
Aufnahmen (20) wiegenartig ausgebildet sind.
10. Hubwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmen (20) ausgebildet sind, die Haltevorrichtungen (12, 29) formschlüssig
zu untergreifen.
11. Hubwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubarme (14) über das Auflager (17) hinaus verlängert und an ihrem über das Auflager
(17) überstehenden Ende mit einem Gegengewicht (31) versehen sind.
1. Hoisting mechanism (13) for lifting a ladle (11) filled with liquid steel from a ladle
transfer vehicle (10) to immersion pipes (22) of a vacuum treatment vessel of an RH
degasser, comprising two lifting arms (14) which are connected at one of their ends
to a hydraulic cylinder (21) or to one hydraulic cylinder (21) each, and which each
have a receptacle (20), which lifting arms (14) are to be brought into engagement
with retaining devices (12, 29) embodied on the ladle (11), enabling a movement of
the retaining devices (12, 29) relative to the lifting arms (14), characterised in that at their other end the lifting arms (14) are retained in a fixed support (17), wherein
the support (17) consists of a runway (18) arranged at the other end of the lifting
arms (14) and embodied as a circular arc segment and of a rolling path (19) axially
fixedly guiding the runway (18) during a lifting movement of the hydraulic cylinder(s)
(21) in such a way that during the lifting movement a displacement of a load introduction
point (34) occurs in the support (17) in that the circular-arc-segment-shaped runway (18) has a radius (R1) around a centre point
whose position varies as a function of a lifting position of the lifting arms (14).
2. Hoisting mechanism according to claim 1, characterised in that the circular-arc-segment-shaped runway (18) and the stationary rolling path (19)
are provided with intermeshing teeth (25, 26).
3. Hoisting mechanism according to one of claims 1 or 2, characterised in that the two lifting arms (14) are connected to each other by means of a transverse connecting
member (15) extending across the ladle transfer vehicle (10), wherein the transverse
connecting member (15) set into rotation by the movement of the lifting arms (14)
is retained and guided in the support (17).
4. Hoisting mechanism according to claim 3, characterised in that the circular-arc-segment-shaped runway (18) is embodied on the transverse connecting
member (15).
5. Hoisting mechanism according to claim 3, characterised in that the transverse connecting member (15) is retained in a housing box (16) and the circular-arc-segment-shaped
runway (18) is embodied on the housing box (16).
6. Hoisting mechanism according to one of claims 3 to 5, characterised in that a hydraulic cylinder (21) is associated with one of the lifting arms (14).
7. Hoisting mechanism according to one of claims 1 to 5, characterised in that a hydraulic cylinder (21) is associated with each of the two lifting arms (14).
8. Hoisting mechanism according to one of claims 3 to 7, characterised in that the transverse connecting member (15) extends across the ladle transfer vehicle (10)
at such a height that the transfer vehicle (10) with the ladle (11) mounted thereon
is movable under the transverse connecting member (15).
9. Hoisting mechanism according to one of claims 1 to 8, characterised in that the receptacles (20) enabling a relative movement with respect to the retaining devices
(12, 29) are embodied as cradle-like.
10. Hoisting mechanism according to one of claims 1 to 8, characterised in that the receptacles (20) are embodied in order to secure the retaining devices (12, 29)
from below in a form-fit manner.
11. Hoisting mechanism according to one of claims 1 to 10, characterised in that the lifting arms (14) are extended in length beyond the support (17) and are provided
with a counterweight (31) at their end projecting beyond the support (17).
1. Dispositif ( 13 ) de levage, pour soulever une poche ( 11 ) emplie d'acier liquide
d'un chariot ( 10 ) de transport de poche sur des tubes ( 22 ) plongeurs d'une enceinte
de traitement sous vide d'une installation RH, comprenant deux bras ( 14 ) de levage,
qui sont reliés à leur extrémité à un vérin hydraulique ou respectivement à un vérin
( 21 ) hydraulique et qui ont respectivement un logement ( 20 ), qui peut être mis
en prise avec des dispositifs ( 12, 29 ) de maintien constitués sur la poche ( 11
) et qui permet un déplacement des dispositifs ( 12, 29 ) de maintien par rapport
aux bras ( 14 ) de levage, caractérisé en ce que les bras ( 14 ) de levage sont maintenus à leur autre extrémité dans un support (
17 ) fixe, le support ( 17 ) étant constitué d'une voie ( 18 ) de roulement disposée
à l'autre extrémité des bras ( 14 ) de levage et formée d' un segment d'arc de cercle
et d'une voie ( 19 ) de référence guidant de manière fixe axialement la voie ( 18
) de roulement lors d'un mouvement de levage du/des Vérin( ( s ) ( 21 ) hydrauliques,
de manière à ce que lors du mouvement de levage, se produise un déplacement d'un point
( 34 ) d'application de la charge dans le support ( 17 ) par le fait que la voie (
18 ) de roulement en forme de segment d'arc de cercle a un rayon ( R1 ) et un centre
, dont la position se modifie en fonction d'une position de levage des bras ( 14 )
de levage.
2. Dispositif de levage suivant la revendication 1, caractérisé en ce que la voie ( 18 ) de roulement en forme de segment d'arc de cercle et la voie ( 19 )
de référence fixe sont munies de dentures ( 25, 26 ) engrenant l'une dans l'autre.
3. Dispositif de levage suivant l'une des revendications 1 ou 2, caractérisé en ce que les deux bras ( 14 ) de levage sont reliés entre eux par une traverse ( 15 ) de liaison
enjambant le chariot ( 10 ) de transport de poche, la poutre ( 15 ) de liaison transversale
mise en rotation par le déplacement des bras ( 14 ) de levage étant maintenue et guidée
dans le support ( 17 ).
4. Dispositif de levage suivant la revendication 3, caractérisé en ce que la voie ( 18 ) de roulement en forme de segment d'arc de cercle est formée sur la
traverse ( 15 ) de liaison.
5. Dispositif de levage suivant la revendication 3, caractérisé en ce que la traverse ( 15 ) de liaison est maintenue dans une caisse ( 16 ) formant capot
et la voie ( 18 ) de roulement en forme de segment d'arc de cercle est formée sur
la caisse ( 18 ) formant capot.
6. Dispositif de levage suivant l'une des revendications 3 à 5, caractérisé en ce qu'un vérin ( 21 ) hydraulique est associé à l'un des bras ( 14 ) de levage.
7. Dispositif de levage suivant l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que respectivement un vérin ( 21 ) hydraulique est associé aux deux bras ( 14 ) de levage.
8. Dispositif de levage suivant l'une des revendications 3 à 7, caractérisé en ce que la traverse ( 15 ) de liaison enjambe le chariot ( 10 ) de transport de poches à
un niveau tel que le chariot ( 10 ) de transport de poches peut être déplacé avec
la poche ( 11 ) qui y est dressée sous la traverse ( 15 ) de liaison.
9. Dispositif de levage suivant l'une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que les logements permettant un mouvement relatif par rapport aux dispositifs ( 12, 29
) de maintien sont formés à la manière d'un berceau.
10. Dispositif de levage suivant l'une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que les logements ( 20 ) sont formés pour prendre par en dessous à complémentarité de
forme, les dispositifs ( 12, 29 ) de maintien.
11. Dispositif de levage suivant l'une des revendications 1 à 10, caractérisé en ce que les bras ( 14 ) de levage sont prolongés au-delà du support ( 17 ) et sont pourvus
d'un contrepoids ( 31 ) à leur extrémité dépassant du support ( 17 ).
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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In der Beschreibung aufgeführte Nicht-Patentliteratur
- Secondary Metallurgy - Fundamentals, Processes, ApplicationsVerlag Stahleisen GmbH20020000 [0004]