[0001] Die Erfindung betrifft eine Farbspritzpistole mit einem Grundkörper, an welchem zum
Leiten einer Farbe von einem Farbeinlass der Farbspritzpistole zu einem Farbauslass
der Farbspritzpistole eine auswechselbare Farbleiteinrichtung lösbar angeordnet ist,
und mit einer Fixiereinrichtung, die aus einem Haltering, einer ersten Halteringaufnahme
und einer zweiten Halteringaufnahme besteht, wobei die erste Halteringaufnahme an
dem Grundkörper und die zweite Halteringaufnahme an der Farbleiteinrichtung angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixiereinrichtung im Bereich des Farbauslasses
angeordnet ist.
[0002] Um nach einem Gebrauch einer Farbspritzpistole ein Reinigen der Farbspritzpistole,
insbesondere farbführende Bereiche in der Farbspritzpistole, überflüssig zu machen,
existieren in der Praxis bereits Einrichtungen, welche von der eigentlichen Farbspritzpistole
abnehmbar sind und mittels welchen das Lackiermittel aus einem Farbspritzpistolenbecher
bis zur Düse der Farbspritzpistole geleitet wird.
Die
DE 30 16 419 A1 offenbart eine Farbspritzpistole mit einem Grundkörper, an welchem zum Leiten einer
Farbe von einem Farbeinlass der Farbspritzpistole zu einem Farbauslass der Farbspritzpistole
eine auswechselbare Farbleiteinrichtung lösbar angeordnet ist und die
DE 727 505 C beschreibt das weitere Merkmal einer Fixiereinrichtung, die aus einem Haltering,
einer ersten Halteringaufnahme und einer zweiten Halteringaufnahme besteht, wobei
die erste Halteringaufnahme an dem Grundkörper und die zweite Halteringaufnahme an
der Farbleiteinrichtung angeordnet ist. Hier ergibt sich aber das Problem der Abdichtung
zwischen Grundkörper und Farbleiteinrichtung insbesondere im Hinblick auf die in der
Farbspritzpistole geführte Druckluft.
[0003] Derartige lösbare Farbleiteinrichtungen sind von ihrer Handhabung her sehr aufwändig,
so dass sie sich bis heute in der praktischen Arbeit eines Lackierers nicht durchgesetzt
haben.
[0004] Es ist daher Aufgabe vorliegender Erfindung Farbspritzpistolen mit solch lösbaren
Farbleiteinrichtungen weiter zu entwickeln, so dass deren Handhabung im alltäglichen
Gebrauch wesentlich vereinfacht ist.
[0005] Als Lösung der Aufgabe schlägt die Erfindung eine gattungsgemäße Farbspritzpistole
vor, welche sich dadurch auszeichnet, dass die Fixiereinrichtung im Bereich des Farbauslasses
angeordnet ist.
Vorteilhaft ist es, wenn der Grundkörper einen Hauptanlagebereich für die auswechselbare
Farbleiteinrichtung aufweist, welcher von einer äußeren Grundkörperoberfläche gebildet
ist.
[0006] Durch einen derartigen äußeren Anlagebereich ist es möglich, die auswechselbare Farbleiteinrichtung
außen an dem Grundkörper fest aber lösbar zu befestigen, so dass ein Auswechseln der
Farbleiteinrichtung besonders schnell und unkompliziert vorgenommen werden kann. Der
Anlagebereich stellt am Grundkörper einen Aufnahmebereich, insbesondere einen Hauptanlagebereich,
für die auswechselbare Farbleiteinrichtung dar, an welchem die auswechselbare Farbleiteinrichtung
fest aber lösbar außen an dem Grundkörper befestigt wird. Die auswechselbare Farbleiteinrichtung
wird also nicht beispielsweise in ein Loch bzw. in einen Hohlraum des Grundkörpers
eingeführt, um hierdurch sicher an dem Grundkörper befestigt zu werden. Deshalb lässt
sich die Farbleiteinrichtung auch schnell und bequem an den Grundkörper anbringen
und nach erfolgtem Einsatz ebenso schnell und bequem wieder abnehmen. Es ist klar,
dass die auswechselbare Farbleiteinrichtung auch mit weiteren Bereichen des Grundkörpers
in Berührung stehen kann, wenn diese an dem Grundkörper befestigt ist. Jedoch wird
eine sichere Befestigung der Farbleiteinrichtung an dem Grundkörper im Wesentlichen
in dem genannten Hauptanlagebereich erzielt. Um dies deutlich hervorzuheben, wird
der eigentliche Befestigungsbereich, in welchem die auswechselbare Farbleiteinrichtung
an dem Grundkörper befestigt wird, als Hauptanlagebereich bezeichnet.
[0007] Der Begriff "äußere Grundkörperobertläche" beschreibt eine außen liegende und im
Wesentlichen nach außen gerichtete Oberfläche des Grundkörpers, welche als besonders
gut zugänglicher Hauptanlagebereich für die auswechselbare Farbleiteinrichtung dienen
kann. Der Hauptanlagebereich an der äußeren Grundkörperoberfläche zeichnet sich auch
vorzugsweise dadurch aus, dass zumindest eine durch ihn bereitgestellte Fläche einer
weiteren durch ihn gebildeten Fläche nicht gegenüber liegt. Die äußere Grundkörperoberfläche
ist somit mit einer Grundkörperoberfläche, welche beispielsweise durch eine Innenfläche
eines Hohlraums oder einer Bohrung im Grundkörper gebildet wird, nicht gleich zu setzen.
Eine solche Innenfläche bildet eine innere Grundkörperoberfläche.
[0008] Der Begriff "Grundkörper" beschreibt denjenigen Teil der Farbspritzpistole, welcher
im Wesentlichen den Griffteil der Farbspritzpistole bildet, an welchem im Bereich
der Farbdüse eine Aufnahme bzw. der Hauptanlagebereich für die auswechselbare Farbleiteinrichtung
vorgesehen ist.
[0009] Vorzugsweise ist die auswechselbare Farbleiteinrichtung als ein Einwegbauteil ausgebildet,
sie kann jedoch auch als Mehrwegbauteil ausgebildet sein.
[0010] Vorteilhaft ist eine Farbspritzpistole mit einem Grundkörper, an welchem zum Leiten
einer Farbe von einem Farbeinlass der Farbspritzpistole zu einem Farbauslass der Farbspritzpistole
eine auswechselbare Farbleiteinrichtung lösbar anordenbar ist, und welche sich dadurch
auszeichnet, dass der Grundkörper einen Hauptanlagebereich für die auswechselbare
Farbleiteinrichtung aufweist, welcher von einem Hohlraum, wie einer Bohrung, im Grundkörper
der Farbspritzpistole verschieden ist.
[0011] Ist der Hauptanlagebereich für die auswechselbare Farbleiteinrichtung nicht als Hohlraum
ausgebildet, muss die auswechselbare Farbleiteinrichtung nicht in den Grundkörper
einer Farbspritzpistole eingesteckt werden. Somit kann die auswechselbare Farbleiteinrichtung
besonders schnell und unkompliziert außen an den Grundkörper der Farbspritzpistole
angebracht und ebenso schnell wieder abgenommen werden.
[0012] Der Begriff "Hohlraum" beschreibt einen Aufnahmebereich, insbesondere einen Hauptanlagebereich,
für die auswechselbare Farbleiteinrichtung, der typischerweise von einer Umhüllenden
umgeben ist, wobei die Umhüllende eine ringförmig geschlossene Innenfläche des Hohlraums
bilden kann. In den Hohlraum kann die auswechselbare Farbleiteinrichtung im Wesentlichen
nur aus einer Hauptrichtung eingesteckt und an der Innenfläche des Hohlraums und somit
in dem Grundkörper gelagert werden.
[0013] Eine weitere Ausführungsvariante sieht vor, dass der Hauptanlagebereich für die auswechselbare
Farbleiteinrichtung von einem Hohlraum mit einer Hülle verschieden ist. Durch die
Hülle ist der Hohlraum nur eingeschränkt zugänglich. Ist der Hauptanlägebereich hiervon
verschieden, kann die auswechselbare Farbleiteinrichtung schneller an dem Grundkörper
angebracht werden.
[0014] Gleiche Vorteile ergeben sich bezüglich einer alternativen Ausführung, bei welcher
der Hauptanlagebereich für die auswechselbare Farbleiteinrichtung von einem Hohlraum
mit einer zylindrischen Hülle verschieden ist. Die zylindrische Hülle kann hierbei
nahezu beliebige Querschnittsformen aufweisen.
[0015] Weist der Hauptanlagebereich des Grundkörpers für die auswechselbare Farbleiteinrichtung
einen Zugang auf, wobei der Zugang des Hauptanlagebereichs von einer Öffnung eines
Hohlraums verschieden ist, ist der Hauptanlagebereich bzw. der Anlagebereich für die
Farbleiteinrichtung leichter, damit unkomplizierter und schneller erreichbar, wodurch
das Anbringen der auswechselbaren Farbleiteinrichtung noch unkomplizierter vorgenommen
werden kann.
[0016] Bei einer bevorzugten alternativen Ausführung weist der Hauptanlagebereich für die
auswechselbare Farbleiteinrichtung einen Zugang auf, wobei der Zugang des Hauptanlagebereichs
von einer geschlossen umrandeten Öffnung eines dahinter liegenden Hohlraums verschieden
ist. Auch hierbei kann die auswechselbare Farbleiteinrichtung besser an dem Grundkörper
angebracht werden.
[0017] Idealerweise ist der Zugang so gestaltet, dass der Hauptanlagebereich für die auswechselbare
Farbleiteinrichtung aus mehr als einer Richtung zugänglich ist. So ist es nicht weiter
erforderlich, die auswechselbare Farbleiteinrichtung aus einer bestimmten Richtung
an den Grundkörper zu führen.
[0018] Umfasst der Hauptanlagebereich Anlageschenkel, die in einem Öffnungswinkel zueinander
angeordnet sind, kann die auswechselbare Farbleiteinrichtung beim Heranführen an den
Grundkörper gleichzeitig leicht vorzentriert werden.
[0019] Mittels des Hauptanlagebereichs, insbesondere mit derartigen Anlageschenkeln, ist
vorteilhafter Weise eine offene Aussparung an dem Grundkörper bereit gestellt, an
welcher die auswechselbare Farbleiteinrichtung schnell befestigt werden kann.
[0020] Ist ein Hauptanlagebereichsöffnungswinkel zwischen den Anlageschenkel von mehr als
20°, vorzugsweise von mehr als 45° vorgesehen, kann bereits beim Heranführen der Farbleiteinrichtung
eine besonders hohe Selbstzentrierung zwischen der Farbleiteinrichtung und dem Anlagenbereich
bzw. dem Hauptanlagenbereich stattfinden, was die Montage wesentlich erleichtert.
[0021] Eine Selbstzentrierung kann vorteilhafter Weise bereits erzielt werden, wenn der
Hauptanlagebereich konkav gewölbt ist.
[0022] Ist der Hauptanlagebereich alternativ konvex gewölbt, kann baulich ebenfalls einfach
eine Selbstzentrierung beim Heranführen der auswechselbaren Farbleiteinrichtung an
den Grundkörper alternativ erzielt werden.
[0023] Ist beispielsweise zwischen zwei Anlageschenkel ein Hauptanlagebereichsöffnungswinkel
von mehr als 180° vorgesehen, kann im Gegensatz zu einem Öffnungswinkel von weniger
als 180° ein Hauptanlagebereich mit voneinander wegweisenden Teilanlageflächen baulich
einfach realisiert werden.
[0024] Ein Heranführen der auswechselbaren Farbleiteinrichtung an den Grundkörper ist weiter
vereinfacht, wenn der Hauptanlagebereich mehrseitig geöffnet ist.
[0025] Als vorteilhafte Ausführungsform schlägt die Erfindung eine Farbspritzpistole mit
einem Grundkörper vor, an welchem zum Leiten einer Farbe von einem Farbeinlass der
Farbspritzpistole zu einem Farbauslass der Farbspritzpistole eine auswechselbare Farbleiteinrichtung
lösbar anordenbar ist, wobei die Farbspritzpistole sich dadurch auszeichnet, dass
der Grundkörper und/oder Anbauteile des Grundkörpers mit der auswechselbaren Farbleiteinrichtung
einen Druckmittel führenden Bereich der Farbspritzpistole bilden und die auswechselbare
Farbleiteinrichtung ein Dichtmittel ist, mittels welchem der Druckmittel führende
Bereich gegenüber dem Grundkörper und/oder den Anbauteilen des Grundkörpers druckluftdicht
abdichtbar ist.
[0026] Vorteilhafter Weise dichtet die Farbleiteinrichtung beim Anbringen an den Grundkörper
der Farbspritzpistole die Druckmittel führenden Bereiche der Farbspritzpistole unmittelbar
selbst ab. Hierdurch werden zusätzliche Dichtmittel, wie beispielsweise im Stand der
Technik verwendete O-Ringe, überflüssig, wodurch der Aufbau derartiger Farbleiteinrichtungen
wesentlich vereinfacht ist. Eine Farbspritzpistole, bei welcher ein Druckmittel führender
Bereich zwischen einem Grundkörper der Farbspritzpistolen und einer austauschbaren
mobilen Farbleiteinrichtung mittels solcher O-Ringe abgedichtet ist, ist in der Offenlegungsschrift
DE 43 02 911 A1 beschrieben. Hierbei wird zwar die Farbe von dem Grundkörper der Farbspritzpistole
ferngehalten. Jedoch ist der Aufbau der dort beschriebenen Farbspritzpistole sehr
aufwändig und nicht praxisgerecht konstruiert.
[0027] Dadurch, dass die Farbleiteinrichtung beim Anbringen an den Grundkörper der Farbspritzpistole
die Druckmittel führenden Bereiche der Farbspritzpistole unmittelbar selbst abdichtet,
ist wiederum auch eine erhöhte Betriebssicherheit der Farbspritzpistole gegeben, da
zusätzliche Dichtmittel beim Einsetzen der Farbleiteinrichtung nicht mehr verrutschen
oder bereits im Vorfeld des Gebrauchs beschädigt oder gänzlich verloren gehen können.
Vorliegend wurde gefunden, dass mittels der eigentlichen Farbleiteinrichtung eine
ausreichende Dichtigkeit zwischen der Farbleiteinrichtung und dem Grundkörper bzw.
Anbauteilen des Grundkörpers realisiert werden kann.
[0028] Je nach Bauart der verwendeten Farbspritzpistole ist es vorteilhaft, wenn die Farbleiteinrichtung
ein Dichtungsmittel ist, mittels welchem der Druckmittel führende Bereich gegenüber
dem Grundkörper und/oder den Anbauteilen des Grundkörpers druckverlustfrei abdichtbar
ist.
[0029] Die Bezeichnung "druckverlustfrei" beschreibt vorliegend, dass Bereiche, in welchen
die Farbleiteinrichtung mit dem Grundkörper und/oder den Anbauteilen des Grundkörpers
korrespondiert, derart dicht sind, dass dort keine Druckmittel aus dem Druckmittel
führenden Bereich entweichen können.
[0030] Eine Ausführungsvariante sieht vor, dass die Farbleiteinrichtung das einzige Dichtungsmittel
ist, mittels welchem der Druckmittel führende Bereich gegenüber dem Grundkörper und/oder
den Anbauteilen des Grundkörpers druckluftdicht abdichtbar ist. Dass eine Farbleiteinrichtung
als ein Dichtmittel für einen Druckmittel führenden Bereich der Farbspritzpistole
dient, insbesondere als einziges Dichtungsmittel des Druckmittel führenden Bereichs,
ist aus dem Stand der Technik ebenfalls nicht bekannt. So auch nicht aus der vorstehend
bereits erwähnten und als nächstliegenden Stand der Technik anzusehenden Druckschrift
DE 43 02 911 A1. Insbesondere aus der Schnittansicht (Figur 3 der
DE 43 02 911 A1) des. Düsenteils der dort beschriebenen Farbspritzpistolen erkennt man, dass der
zylindrische Körper 11a der Düse 11 als eine Farbleiteinrichtung in einen Farbspritzpistolenkörper
3 eingelegt ist. Hierbei bildet der zylindrische Körper 11a mit dem Farbspritzpistolenkörper
3 einen ringförmigen Hohlraum 19a, der mit der Druckluftzuleitung 4 über nicht gezeigte
Kanäle in Verbindung steht. Mittels des ringförmigen Hohlraums 19a wird am Düsenkopf
Druckluft bereitgestellt. Um den ringförmigen Hohlraum 19a abzudichten, sind zwischen
dem zylindrischen Körper 11a und dem Farbspritzpistolenkörper zwei O-Ringe r3 und
r4 vorgesehen. Der O-Ring r3 dient zur Abdichtung des ringförmigen Hohlraums 19a gegenüber
dem Innenbereich der Farbspritzpistole. Der O-Ring r4 ist für einen luftdichten Abschluss
des ringförmigen Hohlraums 19a nach außen vorgesehen. Ohne die beiden O-Ringe r3 und
r4 als Dichtungsmittel für einen Druckmittel führenden Bereich der Farbspritzpistole
wäre es nicht möglich, den ringförmigen Hohlraum 19a abzudichten. Die hier beschriebenen
O-Ringe r3, r4 verkomplizieren die Verwendung einer mobilen Farbleiteinrichtung an
einer Farbspritzpistole sogar und bilden zudem eine Fehlerquelle, da sie als separate
Bauteile leicht beschädigt werden, verloren gehen können oder beim Einbau des zylindrischen
Körpers 11a verrutschen können. All diese Fehlerquellen bedingen, das5 eine Farbspritzpistole
nicht ordnungsgemäß eingesetzt werden könnte.
[0031] Vorteilhafter Weise zeichnet sich vorliegende Erfindung durch Dichtungsmittel eines
Druckmittel führenden Bereichs der Farbspritzpistole aus, welche von der Farbleiteinrichtung
gebildet sind. Somit kann auf zusätzliche Dichtmittel, wie im Stand der Technik verwendet,
verzichtet werden.
[0032] Eine bevorzugte Ausführungsvariante sieht vor, dass Dichtungsmittel eines Druckmittel
führenden Bereichs der Farbspritzpistole aus einem mit der Farbleiteinrichtung identischen
Material bestehen. Hierdurch können Dichtungsmittel baulich besonders einfach bereitgestellt
werden.
[0033] Eine konstruktiv sichere Abdichtung zwischen dem Grundkörper der Farbspritzpistole
und der Farbleiteinrichtung der Farbspritzpistole kann vorteilhaft gewährleistet werden,
wenn sich die Dichtungsmittel um mehr als einen Dichtungsmitteldurchmesser axial bezüglich
einer axialen Verlagerungsachse einer Farbnadel erstrecken. Erstrecken sich die Dichtungsmittel
eines Druckmittel führenden Bereichs auch in Richtung der axialen Verlagerungsachse
der Farbnadel können auch nicht gekrümmte Kontaktflächen zwischen der auswechselbaren
Farbleiteinrichtung und dem Grundkörper der Farbspritzpistole gegeneinander vorteilhaft
abgedichtet werden.
[0034] Ebenfalls ist es vorteilhaft, wenn sich die Dichtungsmittel um mehr als einen Dichtungsmitteldurchmesser
radial bezüglich einer axialen Verlagerungsachse einer Farbnadel erstrecken. Somit
lassen sich auch um die axiale Verlagerungsachse gekrümmte Bereiche konstruktiv einfach
abdichten.
[0035] Es versteht sich, dass die Dichtungsmittel zwischen dem Grundkörper der Farbspritzpistole
und der Farbleiteinrichtung in verschiedenen Bereichen der korrespondierenden Flächen
des Grundkörpers der Farbspritzpistole und der Farbleiteinrichtung der Farbspritzpistole
angeordnet sein können. Eine weitere bevorzugte Ausführungsvariante sieht vor, dass
die Dichtungsmittel in einem Bereich des Grundkörpers und der Farbleiteinrichtung
angeordnet sind, der zwischen dem Farbeinlass der Farbleiteinrichtung und dem Farbauslass
der Farbleiteinrichtung an einer Anlagefläche des Grundkörpers und/oder an einer mit
der Anlagefläche korrespondierenden Gegenanlagefläche der Farbleiteinrichtung angeordnet
ist.
[0036] Hierdurch lässt sich der abzudichtende Flächenbereich zwischen dem Grundkörper und
der Farbleiteinrichtung vorteilhaft reduzieren.
[0037] Es ist vorteilhaft, wenn die Farbleiteinrichtung und der Grundkörper aus unterschiedlichen
Materialien hergestellt sind. Hierdurch lässt sich eine besonders hohe Dichtqualität
erzielen.
[0038] In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn die Farbleiteinrichtung aus einem
weicheren Material hergestellt ist als der Grundkörper. Das weichere Material der
Farbleiteinrichtung kann sich beim Einsetzen in den Grundkörper der Farbspritzpistole
besonders vorteilhaft an der Gestalt des Grundkörpers anpassen. Somit wird eine besonders
hohe Dichtsicherheit erzielt.
[0039] Damit die Farbleiteinrichtung gegenüber den meisten Farben beständig ist, ist es
vorteilhaft, wenn die Farbleiteinrichtung aus einem Lösungsmittel beständigen Material
hergestellt ist.
[0040] Als Materialien zum Herstellen der Farbleiteinrichtung eignen sich beispielsweise
Polypropylen, Polyethylen, POM, HDPE und LDPE. Es versteht sich, dass die vorliegende
Farbleiteinrichtung auch aus anderen als den vorgenannten Materialien hergestellt
sein kann, solange diese gegenüber dem Grundkörper bzw. gegenüber Anbauteilen des
Grundkörpers eine ausreichend gute Dichtigkeit ermöglichen.
[0041] Eine besonders bevorzugte Ausführungsvariante, deren Merkmale insbesondere auch ohne
die übrigen Merkmale vorliegender Erfindung vorteilhaft sind, sieht vor, dass Dichtungsmittel
insbesondere für einen Druckluft führenden Bereich der Farbspritzpistole eine Farbleiteinrichtung
aufweisen. Werden Dichtungsmittel an der Farbspritzpistole zusätzlich als Farbleiteinrichtung
eingesetzt, kann die Farbspritzpistole besonders kompakt gebaut werden.
[0042] In diesem Zusammenhang ist es weiter vorteilhaft, wenn innerhalb von Dichtungsmitteln
für einen Druckluft führenden Bereich der Farbspritzpistole wenigstens eine Farbleitführung
angeordnet ist. Durch diese Farbleitführung hindurch kann innerhalb einer Dichtung
Farbe derart von einem Farbeinlass der Farbspritzpistole zu einem Farbauslass der
Farbspritzpistole geleitet werden, ohne dass die Farbe mit dem Grundkörper der Farbspritzpistole
wesentlich in Berührung kommt. Eine derartige Farbleitführung kann vielfältig in Dichtungsmitteln
eingebracht sein. Beispielsweise können sie in die Dichtungsmittel hinein gebohrt
werden. Oder sie sind bei einem Spritzgussbauteil als geeignete Materialaussparungen
konstruiert. Die Dichtungsmittel unterscheiden sich vorzugsweise von dem Grundkörper
und liegen vielmehr Druckluft dichtend an diesem Grundkörper an.
[0043] Damit die Farbleiteinrichtung im Bereich ihrer Farbdüse gegenüber einer Farbnadel
besonders gut dichtend hergestellt werden kann, ist es vorteilhaft, wenn die Farbleiteinrichtung
im Bereich der Farbdüse aus einem hierfür besonders geeigneten Material hergestellt
ist. Insbesondere um einen längeren betriebssicheren Arbeitsvorgang gewährleisten
zu können, ohne dass die Farbleitleiteinrichtung an der Farbnadel kritische Undichtigkeiten
aufweist, kann dieser Bereich aus einem zumindest druck- und verschleissfesteren Material
bestehen als die übrigen Bereiche der Farbleiteinrichtung. Hierbei kann die Farbleiteinrichtung
etwa aus einem Zwei-Komponenten-Material hergestellt sein. Oder ein härterer Farbdüsenbereich,
beispielsweise aus Metall, wird in die Farbleiteinrichtung bei deren Herstellung eingespritzt.
[0044] Um die Farbleiteinrichtung an dem Grundkörper der Farbspritzpistole besonders einfach
fest aber lösbar fixieren zu können, weist die Farbspritzpistole Mittel zum Fixieren
der Farbleiteinrichtung an dem Grundkörper der Farbspritzpistole auf, mittels welchen
die Farbleiteinrichtung fest aber lösbar an dem Grundkörper fixierbar ist.
[0045] Die Fixiermittel umfassen eine erste Fixiereinrichtung, welche im Bereich des Farbauslasses
angeordnet ist. Da insbesondere zwischen dem Grundkörper und der Farbleiteinrichtung
im vorderen Bereich der Farbspritzpistole an den Druckmittel führenden Bereichen Luft
entweichen kann, ist dort auch die Fixiereinrichtung vorgesehen.
[0046] Hierbei baut der Bereich des Farbauslasses besonders kompakt, weil die erste Fixiereinrichtung
im Wesentlichen aus einem Haltering, einer ersten Halteringaufnahme und einer weiteren
Halteringaufnahme besteht.
[0047] Die erste Halteringaufnahme ist an dem Grundkörper angeordnet. Hierdurch kann der
Haltering mechanisch an dem Grundkörper befestigt werden.
[0048] Um nun die Farbleiteinrichtung gegenüber dem Grundkörper mittels der ersten Fixiereinrichtung
verspannen zu können, ist die zweite Halteringaufnahme an der Farbleiteinrichtung
angeordnet.
[0049] Somit besteht die Möglichkeit, mit einem einzigen Haltering und den beiden miteinander
korrespondierenden Halteringaufnahmen den Grundkörper der Farbspritzpistole und die
Farbleiteinrichtung der Farbspritzpistole miteinander auf baulich besonders einfache
Art und Weise fest aber lösbar miteinander zu verknüpfen. Idealerweise kann hierzu
ein Haltering verwendet werden, der bereits bei herkömmlichen Farbspritzpistolen zum
Befestigen eines Farbhorns im Bereich einer Farbdüse verwendet wird.
[0050] In einer besonders einfachen Ausführung ist es vorteilhaft, wenn die erste Halteringaufnahme
und die zweite Halteringaufnahme gemeinsam ein Gewinde bilden.
[0051] Es versteht sich, dass anstelle eines derartigen Gewindes auch andersartige Halteringaufnahmen
vorgesehen werden können.
[0052] Kumulativ oder alternativ hierzu ist es vorteilhaft, wenn die Fixiermittel eine weitere
Fixiereinrichtung umfassen, welche im Bereich des Farbeinlasses der Farbleiteinrichtung
angeordnet ist. Mittels der weiteren Fixiereinrichtung am Farbeinlass kann die Farbleiteinrichtung
zusätzlich fest aber lösbar an den vorliegenden Grundkörper fixiert werden, so dass
selbst höhere Belastungen durch einen gefüllten Farbbecher sicher an der Farbspritzpistole
aufgenommen werden können.
[0053] Hierzu ist es vorteilhaft, wenn die weitere Fixiereinrichtung im Bereich des Farbeinlasses
im Wesentlichen aus einem Spannkörper mit einem ersten Spannelement an der Farbleiteinrichtung
und einem zweiten Spannelement an dem Grundkörper besteht.
[0054] Es versteht sich, dass ein solcher Spannkörper vielfältig ausgebildet sein kann,
um geeignet zu sein, die Farbleiteinrichtung und den Grundkörper ausschließlich oder
zusätzlich miteinander zu verspannen. Vorliegend ist der Spannkörper besonders kostengünstig
bereitgestellt, wenn der Spannkörper einen Farbspritzpistolenbecher umfasst. Gelingt
es, einen Farbspritzpistolenbecher derart zu konstruieren, dass mit diesem der Grundkörper
und die Farbleiteinrichtung miteinander verspannt werden können, ist der Spannkörper
ohne zusätzliche Bauteile und damit konstruktiv besonders einfach mittels des Farbspritzpistolenbechers
bereitgestellt.
[0055] Damit der Spannkörper mit der Farbleiteinrichtung korrespondieren kann, ist es vorteilhaft,
wenn das erste Spannelement ein Innengewinde oder ein Außengewinde, vorzugsweise am
Farbeinlass der Farbleiteinrichtung, umfasst, an welches der Spannkörper anschraubbar
ist. Hierdurch lässt sich der Farbspritzpistolenbecher zudem in gewohnter Weise an
die vorliegende Farbspritzpistole, insbesondere an die Farbleiteinrichtung anbringen.
[0056] Um vorliegend Spannkräfte zwischen dem Grundkörper und der Farbleiteinrichtung mittels
des Farbspritzpistolenbechers konstruktiv einfach aufbringen zu können, ist es vorteilhaft,
wenn das zweite Spannelement eine Auflage, vorzugsweise am Grundkörper der Farbspritzpistole,
umfasst, an welcher der Spannkörper aufliegt. Liegt der Spannkörper an dem Grundkörper
auf, ist gewährleistet, dass sich der Farbspritzpistolenbecher beim Hineindrehen in
das vorgesehene Gewinde des Farbeinlasses sukzessive gegen die Auflage des Grundkörpers
verspannt. Hierdurch werden Spannkräfte zwischen dem Grundkörper und der Farbleiteinrichtung
aufgebracht und die Farbleiteinrichtung verspannt sich gegen den Grundkörper.
[0057] Um ein Aufbringen von zu hohen Spannkräften in diesem Bereich zu verhindern und die
Farbleiteinrichtung gegenüber dem Grundkörper mit einer im Wesentlichen vorgewählten
Spannkraft zu verspannen, ist es vorteilhaft, wenn die Farbleiteinrichtung, insbesondere
ein Farbeinlass der Farbleiteinrichtung, einen Tiefenanschlag für einen Farbspritzpistolenbecher
aufweist.
[0058] Der bauliche Aufwand zum Fixieren der Farbleiteinrichtung lässt sich verringern,
wenn die Farbleiteinrichtung lediglich mit Bauteilen eines herkömmlichen Sprühkopfes
einer Farbspritzpistole an dem Grundkörper der Farbspritzpistole fest aber lösbar
fixiert ist.
[0059] Vorzugsweise wird die vorliegende Farbleiteinrichtung nur mittels bereits bekannter
und an herkömmlichen Spritzpistolen verwendeten Bauteilen, wie ein Haltering eines
Sprühkopfes oder ein Spritzpistolenbecher, an dem Grundkörper vorliegender Farbspritzpistole
verriegelt und fixiert. Dies gelingt im Stand der Technik bisher nicht. Beispielsweise
wird gemäß der Lehre der Druckschrift
DE 43 02 911 A1 der dort gezeigte zylindrische Körper 11a mittels eines zusätzlichen Verbindungsbolzens
20 in bzw. an dem Farbspritzpistolenkörper 3 fixiert. Auf derartige zusätzliche Verbindungsbolzen
kann vorliegend verzichtet werden. Hierdurch ist die Handhabung der vorliegenden Farbleiteinrichtung
sehr einfach.
[0060] Eine weitere Fixiereinrichtung der vorliegenden Fixiermittel ist beispielsweise konstruktiv
einfach dadurch realisiert, wenn die Farbleiteinrichtung an ihrem dem Farbauslass
zugewanden Ende eine Rastnase aufweist, die in einer Hinterschneidung und/oder Nut
des Grundkörpers rastend anordenbar ist. Vorzugsweise rastet die Farbleiteinrichtung
mittels der in die Hinterschneidung einschnappenden Rastnase an dem Grundkörper der
Farbspritzpistole ein. Somit ist die Farbleiteinrichtung an dem Grundkörper fest aber
lösbar zumindest vorfixiert.
[0061] Um die auswechselbare Farbleiteinrichtung mit den vorstehend beschriebenen Fixiermitteln
besonders einfach an dem Grundkörper der Farbspritzpistole befestigen zu können, ist
es vorteilhaft, wenn der Grundkörper einen Hauptanlagebereich für die auswechselbare
Farbleiteinrichtung aufweist, wobei der Hauptanlagebereich eine im Wesentlichen plane
Anlagefläche umfasst.
[0062] Eine diesbezügliche Ausführungsvariante sieht vor, dass die plane Anlagefläche sich
in oder parallel zu einer Ebene erstreckt, in welcher eine axial verlagerbare Hauptachse
einer Farbnadel der Farbspritzpistole angeordnet ist.
[0063] Ist kumulativ zu der planen Anlagefläche eine gekrümmte Anlagefläche vorgesehen,
ist es vorteilhaft, wenn die im Wesentlichen plane Anlagefläche von der gekrümmten
Anlagefläche des Hauptanlagebereiches verschieden und die gekrümmte Anlagefläche konkav
ausgebildet ist. Durch die gekrümmte Anlagefläche ist vorteilhafter Weise eine Vorzentrierung
an dem Grundkörper der Farbspritzpistole realisiert, so dass beim Einsetzen der Farbleiteinrichtung
in die Farbspritzpistole die Farbleiteinrichtung bereits etwas geführt ist.
[0064] Um beim Anordnen der Farbleiteinrichtung an dem Grundkörper der Farbspritzpistole
zwar eine erste Führung der Farbleiteinrichtung zu erzielen, dadurch jedoch nicht
zu sehr eingeengt in der Bewegung zu sein, ist es vorteilhaft, wenn die gekrümmte
Anlagefläche sich entlang eines Halbkreisbogens erstreckt, der sich radial um die
axial verlagerbare Hauptachse der Farbnadel erstreckt.
[0065] Eine konstruktiv einfache Abdichtung der Druckmittel führenden Bereiche im Hinblick
auf die plane und die gekrümmte Anlagefläche ist gewährleistet, wenn die plane Anlagefläche
und die gekrümmte Anlagefläche in einem Übergangsbereich ineinander übergehen, der
sich entlang der axial verlagerbaren Hauptachse erstreckt.
[0066] In diesem Zusammenhang sieht eine vorteilhafte Ausführungsvariante vor, dass die
gekrümmte Anlagefläche und die plane Anlagefläche gemeinsam den Anlagenbereich des
Grundkörpers bereitstellen.
[0067] Ist die plane Anlagefläche von der gekrümmten Anlagefläche in eine erste plane Teilanlagefläche
und in eine zweite plane Teilanlagefläche unterteilt, lässt sich die Farbleiteinrichtung
gegenüber dem Grundkörper der Farbspritzpistole besonders leicht justieren und insbesondere
in ihren Seitenbereichen vorteilhaft gegenüber dem Grundkörper abdichten.
[0068] Die Farbleiteinrichtung ist beim Einsetzen in den Grundkörper besonders gut geführt,
wenn die erste plane Teilanlagefläche und die zweite plane Teilantagefläche in einem
Winkel zueinander angestellt sind, der kleiner als 180° ist. Je kleiner der Winkel
gewählt wird, um so eher und stärker wird die Farbleiteinrichtung durch den Grundkörper
geführt. Um die Farbleiteinrichtung in den vorliegenden Grundkörper einführen zu können,
muss der gewählte Winkel jedoch gleich oder größer als 90° sein.
[0069] Um den Farbeinlass der Farbleiteinrichtung in Richtung eines Farbspritzpistolenbechers
ausrichten zu können, ist es vorteilhaft, wenn der Hauptanlagebereich eine Öffnung
aufweist, durch welche der Farbeinlass der Farbleiteinrichtung anordenbar ist.
[0070] Wenn die Öffnung die gekrümmte Anlagefläche durchdringt, lassen sich die Farbleiteinrichtung
und der Grundkörper der Farbspritzpistole symmetrisch herstellen. Hierdurch lassen
sich Dichtkräfte zwischen der Farbleiteinrichtung und dem Grundkörper besonders gleichmäßig
verteilen.
[0071] Eine weitere Erhöhung der Dichtigkeit wird erzielt, wenn der Hauptanlagebereich eine
Aufnahme für Dichtungsmittel der Farbleiteinrichtung umfasst. Beispielsweise greifen
Dichtungsmittel bzw. Bereiche der Farbleiteinrichtung in dafür an dem Grundkörper
vorgesehene Aufnahmen ein. Sind Dichtungsmittel an dem Grundkörper der Farbspritzpistole
vorgesehen, können die hierzu korrespondierenden Aufnahmen auch an der auswechselbaren
Farbleiteinrichtung vorgesehen sein.
[0072] Die Farbleiteinrichtung und der Grundkörper der Farbspritzpistole lassen sich zueinander
definiert platzieren, wenn der Hauptanlagebereich mit einem Gegenanlagebereich der
Farbleiteinrichtung korrespondiert.
[0073] Damit der Hauptanlagebereich des Grundkörpers und der Gegenanlagebereich zueinander
immer betriebssicher platziert werden können, ist es vorteilhaft, wenn der Gegenanlagebereich
der Farbleiteinrichtung spiegelverkehrt zu dem Hauptanlagebereich des Grundköpers
ausgebildet ist.
[0074] Da der hier beschriebene Hauptanlagebereich und der hier beschriebene Gegenanlagebereich
herkömmliche Spritzpistolen und/oder Farbleiteinrichtungen bereits für sich gesehen
vorteilhaft weiter bilden, sind alle im Zusammenhang mit dem Hauptanlagebereich und
dem Gegenanlagebereich beschriebenen Merkmale auch ohne die übrigen Merkmale der Erfindung
vorteilhaft.
[0075] Vorteilhaft ist eine auswechselbare Farbleiteinrichtung zum Befestigen an einer Farbspritzpistole,
die sich durch einen Gegenanlagebereich zum Aufnehmen eines korrespondierenden Hauptanlagebereiches
eines Grundkörpers der Farbspritzpistole auszeichnet. Es versteht sich, dass dieser
Gegenanlagebereich an dem Hauptanlagebereich des Grundkörpers besonders gut anliegt,
so dass die Dichtigkeit der Druckmittel führenden Bereiche betriebssicher gewährleistet
ist.
[0076] Dementsprechend sieht eine Ausführungsvariante vor, dass der Gegenanlagebereich der
Farbleiteinrichtung eine plane Gegenanlagefläche aufweist.
[0077] Kumulativ oder alternativ hierzu ist es vorteilhaft, wenn der Gegenanlagebereich
eine gekrümmte Anlagefläche aufweist, insbesondere wenn der vorstehend beschriebene
Hauptanlagebereich ebenfalls eine gekrümmte Anlagefläche umfasst.
[0078] Im Hinblick auf die konkav gekrümmte Anlagefläche des Grundkörpers ist es vorteilhaft,
wenn die gekrümmte Gegenanlagefläche der Farbleiteinrichtung konvex ausgebildet ist.
[0079] So ist es in diesem Zusammenhang auch vorteilhaft, wenn die gekrümmte Gegenanlagefläche
sich entlang eines Halbkreisbogens erstreckt, der sich radial um eine axial verlagerbare
Hauptachse einer Farbnadel erstreckt. Erstreckt sich die gekrümmte Gegenanlagefläche
entlang der axialen Verlagerungsachse, so kann großflächig eine Dichtfläche zwischen
der Farbleiteinrichtung und dem Grundkörper der Farbspritzpistole ausgebildet werden.
[0080] Der Farbeinlass der auswechselbaren Farbleiteinrichtung kann mit einer Öffnung im
Anlagebereich des Grundkörpers korrespondieren, wenn der Farbeinlass der auswechselbaren
Farbleiteinrichtung an dem Gegenanlagebereich, insbesondere an einer gekrümmten Gegenanlagefläche
des Gegenanlagebereiches, angeordnet ist.
[0081] Eine weitere Ausführungsvariante sieht vor, dass die Farbleiteinrichtung und ein
Farbspritzpistolenbecher ein einziges Einwegbauteil oder eine Einwegbauteilgruppe
der Farbspritzpistole bilden. Hierdurch wird erreicht, dass die Farbleiteinrichtung
und der Farbspritzpistolenbecher als ein einziges Einwegbauteil besonders einfach
handhabbar sind.
[0082] Darüber hinaus ist es vorteilhaft, wenn sich die vorliegende Farbleiteinrichtung
der Farbspritzpistole durch einen Zapfen auszeichnet, an welchem eine Aufnahme für
einen Farbspritzpistolenbecher, insbesondere eine Aufnahme für einen Fliessbecher,
vorgesehen ist, wobei der Zapfen bei ordnungsgemäßer Montage der Farbleiteinrichtung
an dem Grundkörper innerhalb eines herkömmlichen Farbkanals einer Farbspritzpistole
angeordnet ist. Der Zapfen kann vorliegend vorteilhaft von dem Farbeinlass der auswechselbaren
Farbleiteinrichtung gebildet werden.
[0083] Mit dem Begriff "herkömmlicher Farbkanal" ist vorliegend auch ein modifizierter Farbkanal
einer herkömmlichen Farbspritzpistole verstanden. Dieser modifizierte Farbkanal einer
Farbspritzpistole kann beispielsweise aufgebohrt sein, wenn der Durchmesser des Zapfens
der Farbleiteinrichtung größer als oder gleichgroß wie der Innendurchmesser des ursprünglichen
Farbkanals der Farbspritzpistole ist. Dadurch, dass der Zapfen der Farbleiteinrichtung
innerhalb des Farbkanals einer Farbspritzpistole eingeschoben und damit darin angeordnet
ist, ist die Farbleiteinrichtung besonders betriebssicher und umfassend an beziehungsweise
in dem Grundkörper der Farbspritzpistole fixiert. Der Zapfen der Farbleiteinrichtung
kann baulich besonders einfach in den Farbkanal der Farbspritzpistole eingeführt werden,
wenn die Farbleiteinrichtung von unten in die Farbspritzpistole eingeführt bzw. von
unten an eine dafür vorgesehene Aufnahme an dem Grundkörper herangeführt und befestigt
wird. Es versteht sich, dass an dem Zapfen nicht nur Fliessbecher sondern auch Saugbecher
und Lackiermittelzuführschläuche oder sonstige Lackiermittelbereitstellungseinrichtungen
befestigt werden können.
[0084] Damit die Farbleiteinrichtung insbesondere als Einwegbauteil ausgeführt werden kann,
ist es vorteilhaft, wenn die Farbspritzpistole eine entlang einer axialen Verlagerungsachse
axial verlagerbaren Farbnadel und entlang der axialen Verlagerungsachse axial verlagerbaren
Farbnadelverlagerungsmittel aufweist, wobei die Farbnadel und die Farbnadelverlagerungsmittel
miteinander verbunden sind. Mittels derartiger Farbnadelverlagerungsmittel kann die
Farbnadel der auswechselbaren Farbleiteinrichtung einerseits vor und zurück bewegt
werden und andererseits fest aber lösbar mit einer Einstellmechanik der Farbspritzpistole
beziehungsweise des Grundkörpers der Farbspritzpistole schnell und einfach verbunden
werden.
[0085] Eine in diesem Zusammenhang vorteilhafte Ausführungsvariante sieht eine Farbnadel
mit einem Verlagerungsmittelkupplungsteil vor, welches mit einem Farbennadelkupplungsteil
axialer Verlagerungsmittel kuppelbar ist. Mittels des Verlagerungsmittelkupplungsteils
und des Farbnadelkupplungsteils ist eine auswechselbare Farbnadel einer auswechselbaren
Farbleiteinrichtung schnell und problemlos mit Farbnadelverlagerungsmittel kuppelbar
oder von Farbnadelverlagerungsmittel entkuppelbar.
[0086] Vorliegend können die Farbnadelverlagerungsmittel auch als hinteres Farbnadelteil
und die auswechselbare Farbnadel als vorderes Farbnadelteil bezeichnet werden, so
dass im Sinne der hier beschriebenen Spritzpistole eine zweigeteilte Farbnadel vorliegt,
wobei das hintere Farbnadelteil und das vordere Farbnadelteil mittels einer Kupplung
miteinander gekuppelt sind.
[0087] Damit das Verlagerungsmittelkupplungsteil und das Farbnadelkupplungsteil baulich
besonders einfach miteinander korrespondieren, ist es vorteilhaft, wenn das Verlagerungsmittelkupplungsteil
an einem der Farbennadelspitze abgewandten Farbnadelende angeordnet ist.
[0088] Um das Verlagerungsmittelkupplungsteil vorteilhaft greifen zu können, sieht eine
diesbezügliche Ausführungsvariante vor, dass das Verlagerungsmittelkupplungsteil der
Farbnadel einen Durchmesser aufweist, der von einem Farbnadeldurchmesser verschieden
ist. Ein Greifen der Farbnadel ist besonders gut realisierbar, wenn das Verlagerungsmittelkupplungsteil
einen Durchmesser aufweist, der grösser ist als der Farbnadeldurchmesser.
[0089] Ein Greifen und Führen vorliegender Farbnadel ist weiter vereinfacht, wenn das Verlagerungsmittelkupplungsteil
bezüglich einer axialen Verlagerungsachse rotationssymmetrisch ausgebildet ist.
[0090] Die Farbnadel kann ebenso wie die Farbleiteinrichtung aus einem kostengünstigen Material
hergestellt werden, wenn die Farbnadel aus einem Material hergestellt ist, welches
von dem Material der axialen Verlagerungsmittel verschieden ist.
[0091] Weist die Farbnadel in Richtung der axialen Verlagerungsachse eine Länge auf, welche
um mehr als die Hälfte kleiner ist als die Farbspritzpistolenlänge in Richtung und
entlang dieser axialen Verlagerungsachse, kann die Farbnadel problemlos zusammen mit
der Farbleiteinrichtung ausgewechselt werden, ohne dass hierbei die Farbnadel aus
der Farbleiteinrichtung entfernt beziehungsweise gesondert eingesetzt werden muss.
[0092] Es versteht sich, dass zwischen der Farbnadel und dem Verlagerungsmittel verschiedenartigste
Kupplungen wie beispielsweise Schnellspannkupplungen, zum Einsatz kommen können. Eine
baulich besonders einfache und sichere Kupplung ist bereitgestellt, wenn die Farbnadel,
insbesondere das Verlagerungsmittelkupplungsteil, einen Magneten oder einen magnetisierbaren
Bereich umfasst.
[0093] Kumulativ oder alternativ, kann vorteilhafter Weise vorgesehen werden, dass das Verlagerungsmittelkupplungsteil
eine Feder für eine Nut des Farbnadelkupplungsteils des axialen Verlagerungsmittelkupplungsteils
aufweist. Hierdurch ist eine besonders einfache und kostengünstige Kupplung realisiert.
[0094] Die Handhabung hinsichtlich eines Auswechselns der vorliegenden Farbleiteinrichtung
ist darüber hinaus vereinfacht, wenn alle Lagerstellen, welche die Farbnadel radial
vollständig umschließen, an der Farbleiteinrichtung angeordnet sind. Ist die Farbnadel
vollständig an der Farbleiteinrichtung gelagert, kann diese Farbleiteinrichtung inklusive
der Farbnadel vorteilhaft ausgewechselt werden, da sonst übliche Lagerstellen an einem
Grundkörper einer Farbspritzpistole nicht vorhanden sind.
[0095] Um die Farbnadel vorliegend vorteilhaft axial ansteuern und damit während des Lackierens
eines Bauteiles entlang der axialen Verlagerungsachse bewegen zu können, ist es vorteilhaft,
wenn an dem Grundkörper der Farbspritzpistole Mittel zum axialen Verlagern der Farbnadel
entlang der axialen Verlagerungsachse vorgesehen sind.
[0096] Konstruktiv können die vorliegenden Verlagerungsmittel besonders kompakt bauend bereitgestellt
werden, wenn eine axiale Verlagerungsmittelachse und eine axiale Farbnadelverlagerungsachse
zueinander fluchten.
[0097] Weisen die axialen Verlagerungsmittel ein Farbnadelkupplungsteil auf, welches mit
einem Verlagerungsmittelkupplungsteil einer Farbnadel kuppelbar ist, kann die Farbleiteinrichtung
schnell und problemlos an den Grundkörper angebracht werden oder von diesem wieder
entfernt werden.
[0098] Um ein Ausrichten der axialen Verlagerungsmittel gegenüber der Farbnadel zu erleichtern
beziehungsweise überflüssig zu machen, ist es vorteilhaft, wenn die axialen Farbnadelverlagerungsmittel
an dem Grundkörper der Farbspritzpistole gelagert sind.
[0099] Insbesondere in diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn die axialen Farbnadelverlagerungsmittel
verdrehsicher bezüglich der axialen Verlagerungsachse gelagert sind.
[0100] Vorliegend ist es somit ebenfalls vorteilhaft, wenn die axialen Farbnadelverlagerungsmittel
eine Kupplungseinrichtung zum Greifen der Farbnadel aufweisen. Mit dem Begriff "Greifen"
werden vorliegend insbesondere jegliche geeignete formschlüssige und kraftschlüssige
Verbindungsmöglichkeiten erfasst.
[0101] Auf Grund der hier erläuterten Vorteile sind die Merkmale im Zusammenhang mit der
Farbnadel und den Farbnadelverlagerungsmittel auch ohne die übrigen Merkmale der Erfindung
vorteilhaft, da mit ihnen herkömmliche Farbspritzpistolen vorteilhaft weiter gebildet
sind.
[0102] Um Bearbeitungskräfte, welche zum Betätigen der Farbspritzpistole erforderlich sind,
zu reduzieren, sieht eine weitere Ausführungsvariante einen pneumatischen Muskel vor,
mittels welchem die beweglichen Bauteile und/oder Bauteilgruppen der Farbspritzpistole
zumindest unterstützend angetrieben und/oder bewegt werden können.
[0103] Auch ein pneumatischer Muskel ist im Zusammenhang mit einer Farbspritzpistole ohne
die übrigen Merkmale vorliegender Erfindung vorteilhaft, da dieser herkömmliche Farbspritzpistolen
vorteilhaft weiterbildet.
[0104] An der auswechselbaren Farbleiteinrichtung können Griff- oder Fingermulden vorgesehen
sein, so dass ein Greifen der auswechselbaren Farbleiteinrichtung wesentlich erleichtert
ist. Insbesondere kann eine derartige Mulde an dem dem Farbauslass abgewandten Ende
der auswechselbaren Farbleiteinrichtung angeordnet sein.
[0105] Weitere Vorteile, Ziele und Eigenschaften vorliegender Erfindung werden anhand nachfolgender
Beschreibung anliegender Zeichnung erläutert, in welcher beispielhaft Farbspritzpistolen
mit verschiedenen auswechselbaren Farbleiteinrichtungen dargestellt sind.
[0106] Es zeigt
- Figur 1:
- eine schematische Seitenansicht einer Farbspritzpistole ohne eine auswechselbare Farbleiteinrichtung,
- Figur 2:
- eine schematische Vorderansicht der Farbspritzpistole aus Figur 1 mit einer auswechselbaren
Farbleiteinrichtung,
- Figur 3:
- eine schematische Seitenansicht einer auswechselbaren Farbleiteinrichtung mit einer
omega-förmig ausgebildeten Nase,
- Figur 4:
- eine schematische Vorderansicht der auswechselbaren Farbleiteinrichtung aus der Figur
3,
- Figur 5:
- eine schematische Seitenansicht einer Farbspritzpistole mit einer auswechselbaren
Farbleiteinrichtung,
- Figur 6:
- eine schematische Vorderansicht der Farbspritzpistole aus der Figur 5,
- Figur 7:
- eine schematische Seitenansicht einer auswechselbaren Farbleiteinrichtung mit einer
u-förmig nach unten ausgebildeten Nase,
- Figur 8:
- eine schematische Vorderansicht der auswechselbaren Farbleiteinrichtung aus der Figur
7,
- Figur 9:
- eine schematische Seitenansicht einer weiteren Farbspritzpistole mit einer auswechselbaren
Farbleiteinrichtung,
- Figur 10:
- eine schematische Vorderansicht der Farbspritzpistole aus der Figur 9,
- Figur 11:
- eine schematische Seitenansicht einer auswechselbaren Farbleiteinrichtung mit einer
u-förmig zur Seite ausgebildeten Nase,
- Figur 12:
- eine schematische Vorderansicht der auswechselbaren Farbleiteinrichtung aus der Figur
11,
- Figur 13:
- eine schematische Ansicht einer herkömmlichen, noch nicht modifizierten Farbspritzpistole,
eines Prototypens einer auswechselbaren Farbleiteinrichtung sowie zweier Anbauteile
der Farbspritzpistole,
- Figur 14:
- schematisch einen Längsschnitt einer weiteren Farbspritzpistole mit einem Grundkörper
und einer daran alternativ ausgebildeten auswechselbaren Farbleiteinrichtung, in welcher
eine Farbnadel gelagert ist,
- Figur 15:
- schematisch eine Ansicht auf einen Hauptanlagebereich des Grundkörpers der Farbspritzpistole
aus der Figur 14, und
- Figur 16:
- schematisch eine Ansicht auf einen Gegenanlagebereich der auswechselbaren Farbleiteinrichtung
der Farbspritzpistole aus den Figuren 14 und 15.
[0107] Die in den Figuren 1 und 2 gezeigte Farbspritzpistole 1 weist einen Grundkörper 2
auf, der im vorderen Bereich 3 eine Aufnahme 4 für eine mobile auswechselbare Farbleiteinrichtung
5 aufweist. Die auswechselbare Farbleiteinrichtung 5 wird von unten an die Lackiermittelaufnahme
4 herangeführt und abschließend an den Grundkörper 2 der Farbspritzpistole 1 eingerastet.
[0108] Die in den Figuren 3 und 4 gezeigte auswechselbare Farbleiteinrichtung 10 weist in
ihrem oberen Bereich einen Zapfen 11 auf, der in einen herkömmlichen Farbkanal (hier
nicht dargestellt) einer modifizierten Farbspritzpistole (hier nicht dargestellt)
eingesteckt wird. Die Farbleiteinrichtung 10 weist eine omega-förmig ausgebildete
Nase 12 (hier schraffiert dargestellt) auf, mittels welcher die auswechselbare Farbleiteinrichtung
10 in der modifizierten Farbspritzpistole eingerastet und damit an der modifizierten
Farbspritzpistole fixiert wird. Die omega-förmig ausgebildete Nase 12 ist im vorderen
Bereich 13, welcher als Düse 14 ausgebildet ist, angeordnet.
[0109] Die Nase 12 besteht vorliegend aus dem gleichen Material wie sonstige Bereiche der
auswechselbaren Farbleiteinrichtung 10. Somit ist die komplette auswechselbare Farbleiteinrichtung
10 in diesem Ausführungsbeispiel aus dem Material Polypropylen gespritzt.
[0110] Die Nase 12 ist zugleich ein Dichtungsmittel, mittels welchem ein Druckmittel führender
Bereich (hier nicht dargestellt) der modifizierten Farbspritzpistole abgedichtet wird.
[0111] Die in den Figuren 5 und 6 gezeigte Farbspritzpistole 20 umfasst eine an ihr bereits
befestigte auswechselbare Farbleiteinrichtung 21. Die auswechselbare Farbleiteinrichtung
21 umfasst eine u-förmig nach unten ausgebildete Nase 22, mittels welcher die auswechselbare
Farbleiteinrichtung 21 in den Grundkörper 23 der Farbspritzpistole 20 eingeklickt
ist. In der Darstellung nach Figur 6 erkennt man noch zwei Druckluftkanäle 24 und
25, welche in dem Grundkörper 23 der Farbspritzpistole 20 vorgesehen sind.
[0112] Die in den Figuren 7 und 8 gezeigte mobile Farbleiteinrichtung 30 umfasst einen Zapfen
31, der in einem Farbkanal (hier nicht dargestellt) beziehungsweise einen Farbeinlass
einer modifizierten Farbspritzpistole (hier nicht dargestellt) eingeführt wird. Mittels
des Zapfens 31 ist die mobile auswechselbare Farbleiteinrichtung 30 bereits vorzentriert
und ist stabil an der modifizierten Farbspritzpistole gelagert.
[0113] Die auswechselbare Farbleiteinrichtung 30 umfasst im Düsenbereich 32 eine Nase 33,
welche u-förmig ausgebildet ist. Die Nase 33 ist im Wesentlichen in Art eines nach
unten gerichteten u-förmigen Bauteils ausgebildet.
[0114] Die Nase 33 klickt beim Anbringen an die Farbspritzpistole in eine Aufnahme eines
Grundkörpers der Farbspritzpistole, welche zuvor modifiziert wurde, ein und dichtet
zugleich einen Druckmittel führenden Bereich der Farbspritzpistole ab.
[0115] In der in den Figuren 9 und 10 gezeigten Farbspritzpistole 40 ist bereits eine auswechselbare
Farbleiteinrichtung 41 eingeklickt. Hierzu wurde die auswechselbare Farbleiteinrichtung
41 seitlich gemäß Pfeilrichtung 42 in einen Aufnahmebereich 43 der Farbspritzpistole
40 eingeklickt.
[0116] Die in den Figuren 11 und 12 gezeigte auswechselbare Farbleiteinrichtung 50 weist
einen Zapfen 51 auf, der in einem Farbkanal (hier nicht dargestellt) einer modifizierten
Farbspritzpistole (hier nicht dargestellt) eingeführt wird. Zum Einklicken in einen
Aufnahmebereich (hier nicht dargestellt) einer Farbspritzpistole umfasst die auswechselbare
Farbleiteinrichtung 50 eine u-förmig zur Seite hin geformte Nase 52, welche im Düsenbereich
53 der auswechselbaren Farbleiteinrichtung 50 angeordnet ist.
[0117] Die in der Figur 13 gezeigte herkömmliche Farbspritzpistole 60 ist im Bereich einer
Düsenaufnahme 61 noch nicht für die erfindungsgemäße auswechselbare Farbleiteinrichtung
62 modifiziert. Die auswechselbare Farbleiteinrichtung 62 ist vorliegend nicht maßstabsgetreu
gebildet. Viel mehr ist sie ein Prototyp, mittels welchem die Funktionsweise verdeutlicht
werden soll. Die auswechselbare Farbleiteinrichtung 62 umfasst einen Zapfen 63 der
bei ordnungsgemäß an der Farbspritzpistole 60 befestigter Farbleiteinrichtung 62 in
einem farbführenden Kanal 64 der Farbspritzpistole 60 eingesteckt ist.
[0118] An der auswechselbaren Farbleiteinrichtung 62 ist eine Farbdüse 65 angeordnet. Hinter
dem Bereich der Farbdüse 65 verfügt die auswechselbare Farbleiteinrichtung 62 über
eine Nase 66, mittels welcher die auswechselbare Farbleiteinrichtung 62 letztendlich
an einer modifizierten Farbspritzpistole eingerastet wird. Vor der Düse 65 wird ein
Luftverteilerring 67 platziert.
[0119] Die auswechselbare Farbleiteinrichtung 62, die Farbdüse 65 und der Luftverteilerring
67 werden mittels einer Ringmutter 68 an der modifizierten Farbspritzpistole verriegelt.
[0120] Die Verriegelung mittels der Ringmutter 68 wird erzielt, indem die Ringmutter 68
auf ein Außengewinde 69, welches an der noch nicht modifizierten Farbspritzpistole
60 angedeutet ist, und ein Außengewinde 70 der auswechselbaren Farbleiteinrichtung
62 aufgeschraubt wird. Hierdurch werden die modifizierte Farbspritzpistole und die
Farbleiteinrichtung 62 zusätzlich gegeneinander gepresst und somit miteinander verriegelt.
[0121] Die in der Figur 14 gezeigte Farbspritzpistole 100 weist einen Grundkörper 101 auf,
der im Wesentlichen in einen Griffbereich 102 und in einen Farbleiteinrichtungsaufnahmebereich
103 unterteilbar ist.
[0122] An dem Farbleiteinrichtungsaufnahmebereich 103 ist eine auswechselbare Farbleiteinrichtung
104 befestigt. Die auswechselbare Farbleiteinrichtung 104 umfasst vorliegend einen
Kunststoffkörper 105, der einen Farbdüsenbereich 106, einen Farbnadelbereich 107 und
einen Farbeinlassbereich 108 umfasst.
[0123] Der Farbdüsenbereich 106 bildet die Farbaustrittsdüse 106A der Farbspritzpistole
100. Hierdurch ist die Farbaustrittdüse 106A Bestandteil der auswechselbaren Farbleiteinrichtung
104 und braucht somit nach einem Gebrauch vorteilhafter Weise nicht mehr gereinigt
zu werden.
[0124] Innerhalb des Farbnadelbereiches 107 ist eine axial verlagerbare Farbnadel 109 der
Farbspritzpistole 100 entlang einer axialen Verlagerungsachse 110 an der auswechselbaren
Farbleiteinrichtung 104 gelagert. Damit die auswechselbare Farbleiteinrichtung 104
mit einer vormontierten Farbnadel 109, die ebenfalls vorliegend als Einwegbauteil
konzipiert ist, problemlos ausgetauscht werden kann, ist die Farbnadel 109 ausreichend
sicher an der auswechselbaren Farbleiteinrichtung 104 in einer die Farbnadel 109 als
Farbnadellagerbuchse 109A radial vollständig umschließende Lagerstelle gelagert. Im
Bereich der Lagerbuchse 110 weist die Farbnadel 109 einen Lagerdurchmesser auf, der
größer ist als der Durchmesser des vorderen Farbnadelbereiches, welcher der Farbnadelspitze
111 zugewandt ist.
[0125] Die Ansteuerung der Farbnadel 109 im Gebrauch der Farbspritzpistole 100 hinsichtlich
einer axialen Verlagerung entlang der axialen Verlagerungsachse 110 ist mittels eines
Farbnadelverlagerungsmittels 112 gewährleistet, welches im Grundkörper 101 der Farbspritzpistole
100 gelagert ist. Das Farbnadelverlagerungsmittel 112 wird in bekannter Weise von
einer Fingerabzugmechanik (der Übersichtigkeit halber hier nicht dargestellt) ebenfalls
entlang der axialen Verlagerungsachse 110 bewegt. Damit das Farbnadelverlagerungsmittel
112 die Farbnadel 109 betriebssicher vor und zurück bewegen kann, weist das Farbnadelverlagerungsmittel
112 ein Farbnadelkupplungsteil 113 auf, welches mit einem entsprechenden Verlagerungsmittelkupplungsteil
114 der Farbnadel 109 kuppelbar ist. Das Verlagerungsmittelkupplungsteil 114 ist in
diesem Ausführungsbeispiel als radial umlaufende rotationssymmetrische Erhebung am
dem der Farbnadelspitze 111 entgegen gesetzten Ende der Farbnadel 109 ausgebildet,
so dass es leicht in das Farbnadelkupplungsteil 113 der Farbnadelverlagerungsmittel
112 einkuppeln und von diesem "ergriffen" werden kann. Damit das Farbnadelverlagerungsmittel
112 verdrehsicher an dem Grundkörper 101 gelagert und hierdurch immer ein problemloses
Einsetzen der Farbleiteinrichtung 104 gewährleistet ist, bewegt sich vorliegend ein
oberer Bereich des Farbnadelkupplungsteils 113 in eine in dem Grundkörper 101 dafür
vorgesehene Führungsnut 115. Bei diesem Ausführungsbeispiel bewegen sich sowohl die
Farbnadel 109 als auch das Farbnadelverlagerungsmittel 112 entlang der axialen Verlagerungsachse
110.
[0126] Der Farbeinlassbereich 108 dient zur Befestigung eines Spritzpistolenbechers oder,
wie in diesem Ausführungsbeispiel gezeigt, zur Befestigung eines Spritzpistolenbecherdeckels
116 unmittelbar an der auswechselbaren Farbleiteinrichtung 104. Somit ist sichergestellt,
dass keine Farbe mit dem Grundkörper 101 der Farbspritzpistole 100 in Kontakt kommt,
da die zu verarbeitende Farbe von einem Spritzpistolenbecher ausgehend bis hin zur
Farbaustrittsdüse 106A des Farbdüsenbereiches 106 nur innerhalb der auswechselbaren
Farbleiteinrichtung 104 geleitet wird.
[0127] In diesem Ausführungsbeispiel wird die auswechselbare Farbleiteinrichtung 104 auch
mittels des Spritzpistolenbecherdeckels 116 an den Grundkörper 101 der Farbspritzpistole
100 heran gezogen und so an diesem fixiert. Dies geschieht, indem sich der Spritzpistolenbecherdeckel
116, während er in ein Innengewinde 117 des Farbeinlasses 108 eingedreht wird, sukzessive
mit einem am Spritzpistolenbecherdeckel 116 vorgesehenen Tiefenanschlag 118 an einem
dafür vorgesehenen Absatz 119 des Grundkörpers 101 abstützt. Mittels des Tiefenanschlages
118 wird einerseits ein Überdrehen der miteinander korrespondierenden Gewinde des
Spritzpistolenbecherdeckels 116 und der Farbleiteinrichtung 104 und andererseits ein
Aufbringen zu hoher Anpresskräfte zwischen der auswechselbaren Farbleiteinrichtung
104 und dem Grundkörper 101 verhindert.
[0128] Der Spritzpistolenbecherdeckel 116 ist vorliegend ein Spannkörper einer Fixiereinrichtung
zum Fixieren bzw. Verspannen der auswechselbaren Farbteiteinrichtung 104 gegenüber
dem Grundkörper 101, wobei das Innengewinde 117 des Spritzpistolenbechers 116 ein
erstes Spannelement und der Absatz 119 als Auflage ein zweites Spannelement der besagten
Fixiereinrichtung darstellt.
[0129] Ist in einer einfachen Ausführungsvariante ein Verspannen der Farbleiteinrichtung
104 und dem Grundkörper 101 mittels einer am Farbeinlass 108 vorgesehenen und vorstehend
erläuterten Fixiereinrichtung nicht gewünscht, kann die Fixierung der auswechselbaren
Falbleiteinrichtung 104 ausschließlich im Farbdüsenbereich 106 erfolgen.
[0130] Dies geschieht in diesem Ausführungsbeispiel mittels eines Halteringes 120, mittels
welchem einerseits ein Luftverteilerring 121, ein Lüftdüsenring 122 und eine Luftkappe
123 an der Farbspritzpistole 100 und andererseits die auswechselbare Farbleiteinrichtung
104 an dem Grundkörper 101 der Farbspritzpistole 100 lösbar fixiert werden. Der Luftverteilerring
121 und der Luftdüsenring 122 werden vorliegend lose auf den Farbdüsenbereich 106
aufgesteckt und mittels des Halteringes 120 fixiert. Die Luftkappe 123 ist mittels
einer hier nicht näher gezeigten Haltefeder drehbar in dem Haltering 120 gelagert.
[0131] Um den Haltering 120 wie gewohnt auf ein Gewinde der Farbspritzpistole 100 aufschrauben
zu können, ist eine erste Gewindehälfte 120A an dem Grundkörper 101 der Farbspritzpistole
100 und eine zweite mit der ersten Gewindehälfte 120A entsprechend korrespondierende
Gewindehälfte 120B an der auswechselbaren Farbleiteinrichtung 104 angebracht.
[0132] Der Luftverteilerring 120 verteilt durch den Grundkörper 101 zugeführte Prozessluft,
so dass die Prozessluft einerseits über den Luftdüsenring 122 und andererseits über
die Luftkappe 123 an der Farbaustrittsdüse 106A bereitgestellt werden kann. Vorliegend
wird auf die Prozessluftführung innerhalb des Grundkörpers 101, insbesondere innerhalb
des Griffbereichs 102, und deren Steuerung mittels der hier nicht näher erläuterten
Fingerabzugmechanik nicht näher eingegangen, da solche mittels Bohrungen (hier nicht
explizit beziffert) im Grundkörper 101 angeordnete Prozessluftführungen aus dem Stand
der Technik bekannt sind.
[0133] Im Farbleiteinrichtungsaufnahmebereich 103 jedoch ist ein um die axiale Verlagerungsachse
109 konzentrisch umlaufender Prozessluft führender Bereich 124 vorteilhafter Weise
zum einen mittels des Grundkörpers 101 und zum anderen mittels der auswechselbaren
Farbleiteinrichtung 104 gebildet.
[0134] Der Prozessluft führende Bereich 124 ist somit zweigeteilt, wobei eine erste Hälfte
des Prozessluft führende Bereichs 124 von dem Grundkörper 101 der Farbspritzpistole
100, insbesondere von dem Farbleiteinrichtungsaufnahmebereich 103, und eine weitere
Hälfte des Prozessluft führende Bereichs 124 von der auswechselbaren Farbleiteinrichtung
104 der Farbspritzpistole 100 gebildet wird.
[0135] Nach der Darstellung der Figur 1 weist der in diesem Zusammenhang besonders interessierende
Bereich 125 des Grundkörpers 101 eine vom übrigen Grundkörper 101 verschiedene Schraffierung
auf, um vorliegend zu verdeutlichen, dass in diesem Grundkörperbereich 125 zum druckverlustfreien
Abdichten ein besonderer Hauptanlagebereich 126 (siehe Figur 15) vorgesehen ist. Der
Grundkörperbereich 125 und der restliche Grundkörper 101 der vorliegenden Farbspritzpistole
100 sind in diesem Ausführungsbeispiel einstückig gefertigt. Sie können jedoch auch
zweigeteilt sein, um beispielsweise an einem einzigen Grundkörper 101 verschieden
ausgebildete Farbleiteinrichtungen 104 anbringen zu können. Hierzu müsste dann nur
der den Hauptanlagebereich 126 aufweisende Bereich 125 getauscht werden.
[0136] Um den Prozessluft führenden Bereich 124 einerseits gegenüber sonstigen Anbauteilen
vorliegender Farbspritzpistole 100, wie etwa gegenüber dem Luftverteilerring 120 abzudichten,
umfasst der Luftverteilerring 120 eine konzentrische Ringdichtung 127. Je nach Bauweise
der austauschbaren Farbleiteinrichtung 104 kann die konzentrische Ringdichtung 127
von einem Bereich der austauschbaren Farbleiteinrichtung 104 gebildet sein. Weitere
Ringdichtungen beispielsweise zwischen dem Lüftdüsenring 122 und dem Luftverteilerring
120 bzw. dem Farbdüsenbereich 106 können erforderlichenfalls zur weiteren Sicherung
der Dichtigkeit vorgesehen werden. Der Übersichtigkeit halber wurde vorliegend auf
eine explizite Darstellung verzichtet, da Dichtbereiche mit derartigen Ringdichtungen
aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt sind.
[0137] Um den Prozessluft führenden Bereich 124 andererseits im Hauptanlagebereich 126 druckverlustfrei
abdichten zu können, ist dort, also zwischen dem Grundkörper 101 und der austauschbaren
Farbleiteinrichtung 104, eine im Hauptanlagebereich 126 verlaufende Aufnahmenut 128
vorgesehen (siehe auch Figur 15), in welche sich bei ordnungsgemäßer Verwendung der
Farbspritzpistole 100 in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel eine durch die auswechselbare
Farbleiteinrichtung 104 gebildete Dichtung 129 (siehe auch Figur 16) hineindrückt.
Je nach Gestalt der Dichtung 129 kann auf eine mit ihr korrespondierende Aufnahmenut
128 verzichtet werden. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist eine solche Aufnahmenut
128 jedoch vorgesehen.
[0138] Die Dichtung 129 ist vorliegend von einer Erhebung der auswechselbaren Farbspritzpistole
100 gebildet. Mittels der so als Erhebung ausgebildeten Dichtung 129 dichtet die auswechselbare
Farbleiteinrichtung 104 den Prozessluft führenden Bereich 124 gegenüber dem Grundkörper
101 besonders gut und betriebssicher ab. Da die auswechselbare Farbleiteinrichtung
104 aus dem Kunststoffkörper 105 besteht, kann sie sich insbesondere mit ihrer Erhebung
besonders gut an den Grundkörper 101 der Farbspritzpistole 100 anschmiegen, wodurch
der auswechselbaren Farbleiteinrichtung 104 gegenüber dem Grundkörper 101 im allgemeinen
besonders gute Dichteigenschaften innewohnen.
[0139] In diesem Ausführungsbeispiel verläuft die Dichtung 129 aus Richtung der Farbaustrittsdüse
106A kommend beidseitig des Farbeinlasses 108 und parallel zu der axialen Verlagerungsachse
110, bis sie hinter dem Farbeinlass 108 quer zur axialen Verlagerungsachse 110 angeordnet
ist.
[0140] Es versteht sich, dass die Dichtung 129 in einer alternativen Ausgestaltung auch
vor dem Farbeinlass 108, also zwischen dem Farbeinlass 108 und der Farbaustrittsöffnung
106A, quer zur axialen Verlagerungsachse 110 verlaufen kann, so dass einerseits der
abzudichtende Raum verkleinert ist und andererseits der Farbeinlass 108 außerhalb
des abzudichtenden Raumes liegt. In diesem Fall könnte vorteilhafter Weise auf eine
zusätzliche Ringdichtung 108A an der Innenwandung des Farbeinlasses 108 verzichtet
werden. Die Ringdichtung 108A ist in diesem Ausführungsbeispiel vorgesehen, um eventuelle
Druckluftverluste entlang des Farbeinlasses 108 sicherheitshalber aufzuschließen.
[0141] Damit die auswechselbare Farbleiteinrichtung 104 an dem Grundkörper 101 lösbar aber
dennoch sicher und fest befestigt werden kann, umfasst die auswechselbare Farbleiteinrichtung
104 einen Gegenanlagebereich 130, der zu der Anlagefläche 126 des Grundkörpers 101
im Wesentlichen spiegelverkehrt ausgebildet ist.
[0142] Die Anlagefläche 126 weist in diesem Ausführungsbeispiel eine erste plane Teilanlagefläche
131 und eine zweite Teilanlagetläche 132 auf, die gemeinsam eine plane Anlagefläche
des Hauptanlagebereiches 126 bilden. Mittels der planen Teilanlageflächen 131 und
132 können die eingangs genannten Anlageschenkel des Hauptanlagebereichs 126 baulich
besonders einfach bereit gestellt werden. Die plane Anlagefläche liegt vorliegend
parallel zu einer Ebene 133, in welcher sich eine axial verlagerbare Hauptachse 110
einer Farbnadel 109 der Farbspritzpistole 100 erstreckt. Nach der Darstellung der
Figur 15 fällt diese Ebene 133 mit der Papierebene zusammen.
[0143] Die beiden planen Anlageflächen 131, 132 des Hauptanlagebereichs 126 werden, in Richtung
der axialen Farbnadelverlagerungsachse 110 gesehen, von einer konkav gekrümmten Anlagefläche
134 des Anlagenbereiches 126 unterteilt. Mittels der konkav ausgebildeten Anlagefläche
134 ist an dem Grundkörper 101 eine baulich einfach gestaltete Vorzentrierung für
die auswechselbare Farbleiteinrichtung 104 geschaffen.
[0144] Eine weitere und stärkere Vorzentrierung für die auswechselbare Farbleiteinrichtung
104 kann an dem Grundkörper 104 bereitgestellt werden, wenn die erste plane Teilanlagefläche
131 und die zweite plane Teilantagefläche 132 einseitig aus der Ebene 133 herausgestellt
würden, so dass sie vorliegend aus der Papierebene heraus geklappt wären. In einem
derartigen Ausführungsbeispiel wären die beiden Teilanlageflächen 131, 132 unter einem
Winkel (hier nicht explizit eingezeichnet) kleiner 180° zueinander angestellt. Vorliegend
liegen beide planen Teilanlageflächen 131, 132 jedoch in der Ebenen 133, wobei der
vorstehend beschriebene Winkel einen Wert von 180° aufweist.
[0145] Die konkav gekrümmte Anlagefläche 134 erstreckt sich vorliegend entlang eines Halbkreisbogens
(hier nicht eingezeichnet), der die axiale Verlagerungsachse 110 radial umgibt. Somit
wird an dem Grundkörper 101 eine in Richtung der axialen Verlagerungsachse 110 verlaufende,
konkav ausgebildete Vorzentrierung für die auswechselbare Farbleiteinrichtung 104
baulich einfach bereit gestellt.
[0146] Die erste plane Anlagefläche 131 geht in einem ersten Übergangsbereich 135 in die
gekrümmte Anlagefläche 134 und die zweite plane Anlagefläche 132 geht in einem zweiten
Übergangsbereich 136 in die gekrümmte Anlagefläche 134 über, wobei die beiden Übergangsbereiche
135, 136 in Richtung der axialen Verlagerungsachse 110 verlaufen.
[0147] Damit die auswechselbare Farbleiteinrichtung 104 mit ihrem Gegenanlagebereich 130
passgenau und dichtend an den Hauptanlagebereich 126 angeordnet werden kann, umfasst
der Gegenanlagebereich 130 eine erste plane Teilgegenanlagefläche 137 und eine zweite
plane Teilgegenanlagefläche 138, zwischen denen eine konvex gekrümmte Gegenanlagefläche
139 angeordnet ist. Die erste plane Teilgegenanlagefläche 137 und die zweite plane
Teilgegenanlagefläche 138 bilden gemeinsam die plane Gegenantagefläche der auswechselbaren
Farbleiteinrichtung 104.
[0148] Damit die auswechselbare Farbleiteinrichtung 104 mit ihrem Farbeinlass 108, der als
"Zapfen" von der auswechselbaren Farbleiteinrichtung 104 in Richtung der axialen Verlagerungsachse
110 geneigt absteht, an den Grundkörper 101 derart angebracht werden kann, dass der
Farbeinlass 108 in den Grundkörper 101 zumindest ein Stück weit hinein ragt, weist
der Hauptanlagebereich 126, vorzugsweise an der gekrümmten Anlagefläche 134, eine
Öffnung 140 auf.