(19) |
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(11) |
EP 1 986 521 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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11.04.2012 Patentblatt 2012/15 |
(22) |
Anmeldetag: 16.02.2007 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2007/051536 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2007/093644 (23.08.2007 Gazette 2007/34) |
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(54) |
TRAGESYSTEM FÜR RUCKSÄCKE
CARRYING SYSTEM FOR RUCKSACKS
SYSTÈME PORTEUR POUR SACS À DOS
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE
SI SK TR |
(30) |
Priorität: |
16.02.2006 DE 102006007334
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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05.11.2008 Patentblatt 2008/45 |
(73) |
Patentinhaber: TATONKA GmbH Qualitätsausrüstung für
Freizeitaktive |
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86453 Dasing (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- LEYENDECKER, Daniel
82346 Andechs (DE)
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(74) |
Vertreter: Fleuchaus, Michael A. et al |
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Fleuchaus & Gallo Partnerschaft
Patent- und Rechtsanwälte
Steinerstrasse 15/A 81369 München 81369 München (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
US-A- 5 427 290 US-A1- 2002 108 982
|
US-A- 5 954 250
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Tragesystem für Rucksäcke, insbesondere ein
Verbindungssystem für Tragegurte eines Rucksacks und ein Verfahren zum Trennen der
Tragegurte eines solchen Rucksacks vom Träger.
[0002] Tragesysteme für Rucksäcke sind im Stand der Technik bekannt. Hierbei weisen die
Tragesysteme üblicherweise neben zwei Schultergurten wenigstens einen Beckengurt und
in besonderen Ausführungen auch einen Brustgurt auf, mittels deren ein entsprechender
Tragebehälter mit dem Träger verbunden wird. Neben kleinen Rucksäcken für den täglichen
Gebrauch werden vermehrt auch aufwändige Rucksacksysteme verwendet, die für unterschiedliche
Einsatzmöglichkeiten insbesondere in der Ausgestaltung des Aufnahmebehälters den individuellen
Anforderungen des Trägers angepasst werden. Neben leichten und einfachen Rucksacksystemen
sind hierbei auch sehr aufwendige und teilweise großvolumige beziehungsweise Lastrucksäcke
im Einsatz, bei denen mittels des verwendeten Tragsystems auch bei zeitlich lang andauernder
Benutzung ein ausgleichender Tragekomfort bereitgestellt wird.
[0003] Problematisch bei diesen im Stand der Technik bekannten Tragesystemen ist es jedoch,
dass das Anlegen beziehungsweise das Ablegen eines solchen Rucksackes relativ kompliziert
ist, da neben dem Öffnen des Brustgurts und Beckengurts insbesondere bei Rucksäcken,
die aufgrund ihrer Beladung ein hohes Gewicht aufweisen, das Abnehmen der Schultergurte
relativ mühsam beziehungsweise kompliziert ist. Ein schnelles Ablegen des Rucksacks
ist jedoch insbesondere bei besonderen Anwendungen vonnöten, bei welchen der Träger
aufgrund äußerer Umstände gezwungen ist, einen insbesondere sperrigen Rucksack möglichst
schnell von sich zu trennen, um insbesondere seine volle Bewegungsfreiheit wieder
zu erlangen. Solche Aufgabenstellungen sind insbesondere dort bekannt, wo ein sperriger
und schwerer Rucksack die Beweglichkeit eines Trägers unter Umständen deutlich beeinträchtigt
und dieser insbesondere bei einer Gefahrenlage durch ein schnelles Ablegen des Rucksackes
die für ihn eventuell sogar lebensnotwendige verbesserte Beweglichkeit schnell wiedererlangen
muss.
[0004] Die
US 5,954,250 beschreibt eine Tragesystem welches für einen Rucksack geeignet ist und Schultergurte
und einen Hüftgurt umfasst.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, einen Rucksack, insbesondere ein
Tragesystem für einen Rucksack zur Verfügung zu stellen, mit welchem die im Stand
der Technik bekannten Nachteile wenigstens teilweise behoben werden.
[0006] Die Aufgabe wird durch ein Tragesystem für einen Rucksack gemäß Anspruch 1 gelöst.
Ferner löst auch ein Verfahren zum Öffnen eines Tragesystems für einen Rucksack gemäß
Anspruch 17, die Aufgabe wobei bevorzugte Ausführungsformen für das Tragesystem und
das Verfahren jeweils Gegenstand der entsprechenden Unteransprüche sind.
[0007] Erfingdungsgemäß weist das Tragesystem für einen Rucksack wenigstens einen Aufnahmebehälter
und zwei Schultergurte auf, welche den Rucksack mit einem Träger verbinden. Jeder
Schultergurt weist ferner wenigstens zwei Gurtabschnitte auf. Die Schultergurte umfassen
wenigstens eine lösbare Verbindungseinrichtung, welche die zwei Gurtabschnitte eines
jeden Schultergurtes miteinander verbindet. Das erfindungsgemäße Tragesystem für einen
Rucksack ist dadurch gekennzeichnet, dass eine insbesondere vom Träger betätigbare
Auslöseeinrichtung vorgesehen ist, welche mit wenigstens zwei lösbaren Verbindungseinrichtungen
derart verbunden ist, dass bei Betätigung der Auslöseeinrichtung die Verbindungseinrichtungen
im wesentlichen ohne zeitliche Verzögerung gelöst werden.
[0008] Als Gurtabschnitt wird gemäß der vorliegenden Erfindung ein Abschnitt eines Gurtes
verstanden, der vorzugsweise wenigstens an einem Ende mit dem Rucksack in Verbindung
steht. Hierbei liegt es selbstverständlich im Sinn der vorliegenden Erfindung, dass
ein entsprechender Gurt je nach Einsatzposition unterschiedlich ausgestaltet sein
kann und insbesondere aus mehreren Komponenten, die vorzugsweise übereinander oder
hintereinander angeordnet aufgebaut wird. So weist beispielsweise ein Schultergurt
eine abschnittsweisen Auflage oder Polsterung zur Seite des Trägers hin auf, auf deren
Oberseite ein Gurtband angeordnet ist, das im Wesentlichen die Kräfte zwischen dem
Aufnahmebehälter und dem Träger überträgt. Es liegt selbstverständlich auch im Sinn
der vorliegenden Erfindung, von dieser Ausführungsform eines Gurtes abzuweichen und
die Form und Ausgestaltung dem jeweiligen Bedarf des Trägers anzupassen. Auch kann
dies eine Vorrichtung zur Änderung der Gurtlänge beinhalten.
[0009] Ferner wird gemäß der vorliegenden Erfindung das Merkmal "im wesentlichen ohne zeitliche
Verzögerung" so verstanden, dass bei Betätigung der Auslöseeinrichtung vorzugsweise
durch den Träger, die Verbindungseinrichtung in einem unmittelbaren zeitlichen Zusammenhang
gelöst werden, wobei darauf hingewiesen wird, dass eine zeitliche Verzögerung auch
die Situation umfasst, dass die verschiedenen Verbindungseinrichtungen in einer vorgegebenen
zeitlichen Reihenfolge gelöst werden, wobei dies im wesentlichen ohne eine entsprechende
Totzeit, wie dies aus der Steuerungstechnik bekannt ist, erfolgt.
[0010] Selbstverständlich liegt auch im Sinn der vorliegenden Erfindung, dass alle Verbindungseinrichtungen
zeitlich gleichzeitig ausgelöst werden, wobei die zuvor beschriebene Lösung der Verbindungseinrichtungen
in einer vorgegebenen zeitlichen Abfolge den weiteren Vorteil bringt, dass die Bewegungsrichtung
des Rucksackes beim Trennen vom Träger mit beeinflusst werden kann und somit eine
Behinderung des Trägers weiter reduziert werden kann.
[0011] Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform weist das Tragesystem
wenigstens einen Hüftgurt auf, welcher wenigstens zwei Gurtabschnitte aufweist, die
durch wenigstens eine zweite lösbare Verbindungseinrichtung miteinander verbunden
sind.
[0012] Das Tragesystem für einen Rucksack weist gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ferner wenigstens einen Brustgurt auf, der vorzugweise wenigstens zwei Schultergurte
miteinander verbindet und ebenfalls aus wenigstens zwei Gurtabschnitten besteht. Die
Gurtabschnitte selbst sind durch wenigstens eine dritte lösbare Verbindungseinrichtung
miteinander verbunden.
[0013] Gemäß eines bevorzugten Ausführungsbeispiels ist die Auslöseeinrichtung durch eine
erste Sicherungseinrichtung gegen eine unerwünschte Betätigung gesichert, so dass
die Auslöseeinrichtung im gesicherten Zustand nicht betätigbar ist. Solch eine Sicherungseinrichtung
hat insbesondere den Vorteil, dass eine unbeabsichtigte Betätigung, wie sie beispielsweise
beim Tragen eines Rucksackes in unwegsamem Gelände, durch Berührung mit Gegenständen
vorkommen könnte, im Wesentlichen ausgeschlossen wird.
[0014] Solche Sicherungseinrichtungen können beispielsweise Abdeckungen mit einem entsprechenden
Klettverschluss sein, die die Zugänglichkeit der Sicherungseinrichtung erst dann erlauben,
wenn die entsprechende Lasche entfernt wurde. Auch die Fixierung der Auslöseeinrichtung
selbst an einem Bauteil des Rucksacks, insbesondere des Beckengurts, liegt im Sinn
der vorliegenden Erfindung.
[0015] Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Tragesystem dadurch
gekennzeichnet, dass wenigstens eine der ersten, zweiten und/oder dritten lösbaren
Verbindungseinrichtung durch zweite Sicherungseinrichtungen gegen ein unerwünschtes
Lösen gesichert sind. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass die Verbindungseinrichtung
vollständig oder wenigstens teilweise so abgedeckt ist, dass auch hier ein versehentliches
Betätigen weitgehend ausgeschlossen wird. So kann hierfür beispielsweise eine Abdeckung
verwendet werden, die mit einem Klettverschluss im Bereich des Gurtabschnittes befestigt
ist und entweder vor dem Auslösen bzw. Öffnen der Verbindungseinrichtungen entfernt
werden muss oder beim Lösen der Verbindungsverrichtung selbst von dem Gurt gelöst
wird.
[0016] Ferner kann auch die Sicherungseinrichtung für das Auslösen der Verbindungseinrichtungen
zweifach gesichert sein, wobei für die Betätigung zuerst eine Abdeckung und dann die
Auslöseeinrichtung derart von dem Tragesystem befreit wird, dass durch die Betätigung
der Auslöseeinrichtung die Verbindungseinrichtungen gelöst, d. h. getrennt werden.
[0017] Dabei sind die Auslöseeinrichtungen mit einer der Verbindungseinrichtungen vorzugsweise
durch mechanische, elektrische und/oder optische Verbindungsmittel gekoppelt, wobei
gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform die Verbindungseinrichtung bevorzugt
aus einer Gruppe ausgewählt wird, die elektrische Leiter, optische Leiter, metallische
und nichtmetallische Züge, Drähte, Seile, Bowdenzüge, Kombinationen hieraus und dergleichen
umfasst.
[0018] Gemäß der vorliegenden Erfindung sind Verbindungsmittel in der Art zu verstehen,
dass diese insbesondere die wenigstens eine Auslöseeinrichtung mit der Verbindungseinrichtung
derart verbindet, dass bei Betätigung der Auslöseeinrichtung die Verbindungseinrichtung
gelöst und damit die wenigstens zwei Gurtabschnitte, die über die Verbindungseinrichtung
miteinander verbunden sind, getrennt werden.
[0019] Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst die Verbindungseinrichtung
für das Tragesystem wenigstens zwei Ringe, wobei jeder der beiden Gurtabschnitte mit
wenigstens einem Ring des Verbindungssystems fest verbunden ist. Ferner ist der Außendurchmesser
des ersten Ringes kleiner als der Innendurchmesser des zweiten Ringes. Im verbundenen
Zustand der Verbindungseinrichtung ist der erste Ring mit einem Teil des hieran befestigten
Gurtabschnitts durch den zweiten Ring hindurch geführt und entgegen der Erstreckungsrichtung
des Gurtabschnittes zurückgeklappt. Desweiteren ist der erste Ring in Bezug auf die
Klappbewegung in Erstreckungsrichtung des Gurtabschnittes gesichert.
[0020] Als Klappbewegung wird gemäß der vorliegenden Erfindung eine Öffnungs- bzw. Schließbewegung
des ersten Ringes verstanden, die sich um den Befestigungsabschnitt des Ringes am
Gurt ergibt. Die Erstreckungsrichtung des Gurtes ergibt sich im wesentlichen aus der
geometrischen Form des Gurtes, wobei diese so gewählt ist, dass insbesondere die Breite
oder aber auch die Dicke des Gurtes im Vergleich zur Längserstreckung geringer bzw.
deutlich geringer sind.
[0021] Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform kann das Verbindungssystem
mit wenigstens zwei Ringen, einen weiteren dritten Ring vorsehen, dessen Außendurchmesser
insbesondere kleiner ist als der Innendurchmesser des ersten Rings. Dabei ist der
dritte Ring mit demselben Gurtabschnitt fest verbunden, mit dem der erste Ring verbunden
wird. Im verbundenen Zustand der Verbindungseinrichtung ist der dritte Ring mit einem
Teil des hieran befestigten Gurtabschnittes durch den ersten Ring hindurchgeführt
und entgegen der Erstreckungsrichtung des Gurtabschnitts zurückgeklappt. Ferner ist
auch dieser dritte Ring gegen eine Klappbewegung in Erstreckungsrichtung des Gurtabschnittes
gesichert.
[0022] Es liegt ferner im Sinn der vorliegenden Erfindung, dass eine ganze Reihe von Ringen
verwendet wird, wobei ausgehend von dem Ring mit dem größten Durchmesser die darauf
folgenden kleineren Ringe jeweils durch den zuvor angeordneten größeren Ring hindurchgeführt
und zurückgeklappt sind.
[0023] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind insbesondere der erste oder dritte Ring
durch eine Rückhalteeinrichtung gegen eine Klappbewegung in Erstreckungsrichtung des
Gurtabschnitts gesichert. Diese Rückhalteeinrichtung wird vorzugsweise durch eine
Sicherungslasche gebildet, die an einem Gurtabschnitt befestigt ist und sich im verbundenen
Zustand der Verbindungseinrichtung durch den ersten und/oder dritten Ring hindurch
erstreckt. Die Sicherungslasche selbst erstreckt sich vorzugsweise durch wenigstens
einen Ring und verläuft anschließend auf der Rückseite des entsprechenden Rings. Vorzugsweise
ist die Sicherungslasche mit einem Sicherungsstift fixiert.
[0024] Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform kann die Verbindungseinrichtung
auch in Form einer Klauenkupplung ausgeführt sein, deren gegenüberliegende und im
verbundenen Zustand teilweise ineinandergreifenden Klauen mittels wenigstens eines
Sicherungsstiftes verbunden sind. Hierbei ist der Sicherungsstift derart angeordnet,
dass dieser durch die ineinandergreifenden Klauen in der Art durchgeführt ist, dass
im eingesetztem Zustand ein Lösen der Klauen voneinander verhindert wird.
[0025] Als Sicherungsstift wird gemäß der vorliegenden Erfindung insbesondere ein Abschnitt
des Verbindungsmittels verstanden, welcher unmittelbar oder durch einen entsprechenden
Aktor bei Betätigung der Auslöseeinrichtung aus der Sicherungslasche oder den Klauen
entfernt wird. Dabei ist der Sicherungsstift mit dem Verbindungsmittel verbunden,
wobei durch das Entfernen des Sicherungsstiftes die Sicherungslasche eine Kläppbewegung
des ersten und/oder dritten Ringes ermöglicht und die Verbindung freigibt bzw. ein
Lösen der Klauen voneinander ermöglicht.
[0026] Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Verbindungseinrichtungen
in Form von Trennmitteln ausgeführt, welche im Fall der Betätigung der Auslöseeinrichtung
eine zerstörende Trennung der beiden Gurtabschnitte verursachen. Dies kann beispielsweise
dadurch erfolgen, dass die Gurtabschnitte mit einer Kunststofflasche verbunden sind,
die bei Betätigung der Auslöseeinrichtung zerstört werden.
[0027] Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Sicherungseinrichtung
durch eine Lasche oder eine Abdeckung gebildet, die sich über die Auslöseeinrichtung
und/oder die Verbindungseinrichtung enganliegend erstreckt. Durch diese Lasche oder
Abdeckung wird insbesondere ein Betätigen der Auslöseeinrichtung oder aber eine Klappbewegung
des ersten und/oder dritten Ringes in Richtung der Erstreckung des Gurtabschnittes
verhindert. Bevorzugt sind die Laschen derart ausgeführt, dass sie mit Klettverschlüssen
trennbar an dem Tragesystem für einen Rucksack angeordnet sind. So kann beispielsweise
die Auslöseeinrichtung bevorzugt am Hüftgurt angeordnet sein und gemäß eines weiteren
besonders bevorzugten Ausführungsbeispieles nach der Betätigung mit den Verbindungsmitteln
und/oder dem Tragesystem selbst verbunden bleiben. Die am Hüftgurt angebrachte Auslöseeinrichtung
kann ferner mittels einer Lasche derart abgedeckt sein, dass ein Betätigen der Auslöseeinrichtung
erst dann möglich ist, wenn die Lasche von der Auslöseeinrichtung entfernt ist.
[0028] Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Verbindungsmittel,
welche die Auslöseeinrichtung mit der Verbindungseinrichtung verbinden, entlang des
Rucksackes und/oder des Tragesystems angeordnet und wenigstens teilweise mit diesem
verbunden.
[0029] Um insbesondere eine zeitliche Reihenfolge für das Lösen der verschiedenen Verbindungseinrichtungen
des Tragesystems bereitstellen zu können, kann gemäß eines besonders bevorzugten Ausführungsbeispiels
das Verbindungsmittel derart ausgeführt sein, dass insbesondere aufgrund seiner Länge
und dem durchgreifenden Abschnitt des Sicherungsstiftes z. B. durch den ersten oder
zweiten Ring bzw. die Sicherungslasche unterschiedliche Auslösezeitpunkte für die
Verbindungseinrichtungen bereitgestellt werden.
[0030] Um beispielsweise eine Reihenfolge des Brustgurtes, des Beckengurtes und anschließend
der Schultergurte sicherzustellen, muss der Auslöseweg für den Sicherungsstift am
Brustgurt am kürzesten und für die Schultergurte am längsten sein. Bei einheitlicher
Anordnung an der Auslöseeinrichtung wird dann durch die Betätigung der Auslöseeinrichtung
zuerst die Verbindungseinrichtung des Brustgurtes, und dann die des Becken- bzw. Schultergurtes
gelöst.
[0031] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird auch durch ein Verfahren zum Öffnen eines
Tragesystems eines Rucksackes gelöst, welches gemäß der vorliegenden Erfindung folgende
Schritte aufweist.
[0032] Insbesondere der Träger öffnet wenigstens eine Abdeckung oder Lasche der Entriegelungsvorrichtung,
um daran anschließend die Entriegelungsvorrichtung und die damit verbundene Verbindungseinrichtung
zu betätigen. Dies erfolgt vorzugsweise bei der Verwendung von Bowdenzügen durch ein
Herausziehen der Entriegelungsvorrichtung und der damit verbundenen Entfernung des
Sicherungsstiftes aus den Verbindungssystemen. Hierdurch werden die Verbindungssysteme
geöffnet und die Gurtabschnitte werden vom Träger getrennt, wobei dies insbesondere
aufgrund des Eigengewichtes des Rucksackes erfolgt.
[0033] Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform für das Verfahren zum
Öffnen eines Tragesystemes erfolgt das Öffnen der Verbindungssysteme und die Trennung
der Gurtabschnitte insbesondere in Bezug auf die Schultergurte, den Brustgurt und
den Beckengurt in einer vorgegebenen zeitlichen Reihenfolge.
[0034] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles beschrieben,
wobei insbesondere darauf hingewiesen wird, dass dadurch die vorliegende Erfindung
nicht eingeschränkt wird.
[0035] So zeigt Fig. 1 einen Rucksack mit dem erfindungsgemäßen Tragesystem;
Fig. 2 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beckengurts mit
geschlossener Auslösevorrichtung;
Fig. 3 den Beckengurt aus Fig. 2 mit geöffneter Auslösevorrichtung;
Fig. 4 den Beckengurt aus Fig. 2 mit geöffneter Verriegelungsvorrichtung des Beckengurts;
Fig. 5 eine Ausführungsform für eine Verbindungseinrichtung von vorne und
Fig. 6 eine schematisierte Ansicht der Verbindungsvorrichtung aus Fig. 5 von hinten.
[0036] So zeigt Fig. 1 das erfindungsgemäße Tragesystem 2 für einen Rucksack 1 in einer
Überblicksdarstellung. Neben dem Aufnahmebehälter 3 weist der Rucksack ein Tragesystem
2 auf, welches aus zwei Schultergurten 4 und einem Beckengurt 14 besteht. Selbstverständlich
könnte das Tragesystem auch noch über einen Brustgurt verfügen, der insbesondere bei
schweren Lasten ein Verschieben der Schultergurte verhindern soll. Am Tragesystem
2 ist ferner ein Tragegriff 12 angeordnet, der ein insbesondere händisches Tragen
des Rucksackes ermöglicht.
[0037] Die Schultergurte 4 weisen neben einer Polsterung 10 eine Vielzahl von Gurtabschnitten
auf, die am oberen und unteren Ende mit dem Aufnahmebehälter verbunden sind. Um die
Längen des Schultergurtes einstellen zu können, sind eine Vielzahl von Verstelleinrichtungen
11 vorgesehen, mit denen über eine Laschenverbindung die Länges des Schultergurtes
bzw. der Gurte allgemein den Größenverhältnissen des Trägers angepaßt werden kann.
[0038] Gemäß dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel weisen die Schultergurte 4 am unteren
Ende eine Verbindungseinrichtungen 5 auf, welche das Lösen des Rucksacks durch Betätigung
der Auslöseeinrichtung 6 über die Verbindungsmittel 22, 23 und 24 bereitstellen.
[0039] Die Verbindungsmittel sind an der Unterseite der Verbindungseinrichtung 5 angeordnet
und enden an der Auslöseeinrichtung 6, die in der Fig. 1 in geschlossenem Zustand
im hinteren Bereich des Beckengurtes angeordnet ist.
[0040] Neben den Verbindungseinrichtungen 5 der Schultergurte weist auch der Beckengurt
14 eine zweite Verbindungseinrichtung 13 auf, die gemäß der hier dargestellten Ausführungsform
geöffnete Verschlußmittel 15 aufweist, die im geschlossenen Zustand ein unbeabsichtigtes
Öffnen der Verbindungseinrichtung 13 verhindern.
[0041] Der Beckengurt selbst weist einen hinteren Gurtabschnitt 8 auf, der gemäß der hier
dargestellten Ausführungsform eine Polsterung 10 umfaßt. Am vorderen Bereich im Anschluss
an die Verbindungseinrichtung sind zwei Gurtabschnitte 7a, 7b angeordnet, die links-
und rechtseitig in einen längenveränderlichen Steckverschluß 9 münden. Der Steckverschluß
9 dient als einfache Öffnungs- und Verbindungsvorrichtung der Gurtabschnitte 7 a und
7 b, um im normalen Einsatz den Beckengurt Schließen und den Körperformen des Trägers
anpassen zu können. Insbesondere wird der Steckverschluß 9 gemäß der hier dargestellten
Ausführungsform nicht durch die Auslöseeinrichtung 6 bedient.
[0042] Selbstverständlich liegt es auch im Sinn der vorliegenden Erfindung, dass auf einen
solchen Steckverschluß verzichtet werden und dieser durch eine Verbindungseinrichtung
wie unter dem Bezugszeichen 13 dargestellt ersetzt werden kann. Ferner kann die Verbindungseinrichtung
auch mit dem Steckverschuß kombiniert werden.
[0043] Fig. 2 ist eine Detaildarstellung des Beckengurts aus Fig. 1, wobei die Abdeckung
21 der zweiten Verbindungseinrichtung 13 geschlossen ist. Neben den Gurtabschnitten
7 a/7 b und 8 ist auch die Auslöseeinrichtung 6 im geschlossenen Zustand abgebildet.
Am hinteren Ende der Auslöseeinrichtung sind die Verbindungsmittel, beispielsweise
Bowdenzüge, angeordnet, die zu den Verbindungseinrichtungen 13, 5 führen. Um die Wirksamkeit
insbesondere bei Verwendung von Bowdenzügen zu gewährleisten, müssen diese mit dem
Tragesystem insbesondere am Eingangs- und Ausgangsbereich der umschließenden Hülle
verbunden sein, um bei Betätigung der Auslöseeinrichtung die Verbindungsmittel aus
der Verbindungseinrichtung zu entfernen. Ferner wird gemäß der Darstellung aus Fig.
2 deutlich, dass der Beckengurt mehrteilig aufgebaut ist, wobei neben den Polsterungen
10 auch eine Rückenpolsterung 26 dargestellt ist, die insbesondere auch zur Fixierung
des Beckengurts mit dem Rucksack bzw. des Aufnahmebehälters dienen kann.
[0044] In Fig. 3 ist der Beckengurt aus Fig. 1 nach Betätigung der Auslöseeinrichtung 6
dargestellt, wobei in dieser Darstellung insbesondere deutlich wird, dass die Auslöseeinrichtung
6 beispielsweise über einen Klettverschluss am Beckengurt 14 befestigt ist. Im ausgelösten
Zustand ist die Auslöseeinrichtung gemäß dem hier dargestellten Beispiel über die
Verbindung 30 mit dem Hüftgurt verbunden.
[0045] In Fig. 4 ist der Beckengurt aus Fig. 1 im unausgelöstem Zustand der Auslösevorrichtung
und die Abdeckungen 5 der Verbindungseinrichtung 13 in geöffnetem Zustand dargestellt.
Hierbei wird deutlich, dass das Verbindungsmittel 24 in der Verbindungseinrichtung
13 mündet, wobei die Verbindungseinrichtung 13 selbst aus drei unterschiedlich großen
Ringen und insbesondere aus einer Lasche aufgebaut ist
[0046] In Fig. 5 ist eine besondere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verbindungseinrichtung
für ein Tragesystem im Detail dargestellt. Das Verbindungssystem weist in dieser Ausführungsform
drei Ringe 51, 52 und 53 auf, wobei die Ringe 51 und 53 mit dem unteren Abschnitt
eines oberen Gurtes 55 und der Ring 52 mit dem Abschnitt 56 eines Gurtes verbunden
sind. Die Verbindung der Ringe 51 und 53 erfolgt über den Gurtabschnitt 57 bzw. die
Aufnahme 58 und der Gurtabschnitt 55 weist im mittleren Bereich eine Öffnung 60 auf,
durch die die Lasche 54 hindurchgeführt ist.
[0047] Im geschlossenen Zustand des Verbindungssystems greift der Ring 51 (erster Ring)
durch den größeren Ring 52 (zweiter Ring) und wird selbst durch den Ring 53 (dritter
Ring) in der geklappten Position gehalten. Der Ring 53 selbst wird durch die Lasche
54 gehalten, die auf der Unterseite wie nachfolgend in Fig. 6 dargestellt durch ein
Verbindungsmittel 62 und insbesondere den Sicherungsstift 63 in der geschlossenen
Position gehalten wird. Gemäß der hier dargestellten Ausführungsform ist der Gurtabschnitt
55 über eine Verbindungsstelle 61 insbesondere mit dem Rucksack oder dem Aufnahmebehälter
und auf der oberen Seite mit dem Gurtabschnitt 56 mit dem Rucksack verbunden. Insbesondere
kann der Gurtabschnitt 56 direkt oder, wie in Fig. 1 für die Schultergurte dargestellt,
durch weitere Verbindungsmittel indirekt mit dem Rucksack verbunden werden. Auch kann
der Gurtabschnitt selbst weitere Komponenten wie beispielsweise Polsterungsauflagen
aufweisen.
[0048] In Fig. 6 ist die Unterseite des Verbindungssystems nach Fig. 5 dargestellt, wobei
neben dem Gurtabschnitt 55 eine Befestigung 64 für das Verbindungsmittel, beispielsweise
den Bowdenzug 62 abgebildet ist. Der Sicherungsstift 63 ist als Bestandteil des Verbindungsmittels
62 durch die Lasche 54 in der Art durchgeführt, dass ein Herausziehen der Lasche durch
die Öffnung 60 verhindert wird.
[0049] Wird der Bowdenzug wie in Fig. 3 dargestellt durch ein Herausziehen der Auslöseeinrichtung
betätigt, wird der Sicherungsstift 63 aus der Lasche 54 gezogen. Die Verbindungseinrichtung
13 wird dadurch geöffnet, dass die Lasche 54 im Anschluss aus der Öffnung 60 gezogen
wird und der Ring 53 nach oben klappt und somit auch den Ring 51 freigibt. Durch diese
Freigabe wiederum kann der Ring 51 nach oben klappen und die Verbindung zwischen den
Gurtabschnitten 55 und 56 freigeben. Auf diese Art wird die Verbindung zwischen den
beiden Gurtabschnitten getrennt. Nach Lösen aller Verbindungseinrichtungen des Tragesystems
wird der Rucksack vom Träger entfernt bzw. fällt zu Boden.
1. Tragesystem (2) für einen Rucksack (1) mit wenigstens einem Aufnahmebehälter mit:
- wenigstens zwei Schultergurten (4), welche den Rucksack mit einem Träger verbinden,
wobei jeder Schultergurt wenigstens zwei Gurtabschnitte aufweist, und wobei
- jeder Schultergurt wenigstens eine erste lösbare Verbindungseinrichtung (5) aufweist,
welche die zwei Gurtabschnitte miteinander verbindet,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine vom Träger betätigbare Auslöseeinrichtung (6) vorgesehen ist, welche mit wenigstens
zwei der ersten lösbaren Verbindungseinrichtungen (5) derart verbunden ist, dass bei
Betätigung der Auslöseeinrichtung die Verbindungseinrichtungen im Wesentlichen ohne
zeitliche Verzögerung gelöst werden.
2. Tragesystem für einen Rucksack gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens ein Hüftgurt (14) vorgesehen ist, welcher wenigstens zwei Gurtabschnitte
(7, 8) aufweist, die durch wenigstens eine zweite lösbare Verbindungseinrichtung (13)
miteinander verbunden sind.
3. Tragesystem für einen Rucksack gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens ein Brustgurt vorgesehen ist, welcher wenigstens zwei Schultergurte (4)
miteinander verbindet und welcher wenigstens zwei Gurtabschnitte aufweist, die durch
wenigstens eine dritte lösbare Verbindungseinrichtung miteinander verbunden sind.
4. Tragesystem für einen Rucksack gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Auslöseeinrichtung (6) durch eine erste Sicherungseinrichtung (25) gegen eine
unerwünschte Betätigung gesichert ist, so dass die Auslöseeinrichtung im gesicherten
Zustand nicht betätigbar ist.
5. Tragesystem für einen Rucksack gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens eine der ersten, zweiten und/oder dritten lösbaren Verbindungseinrichtungen
durch zweite Sicherungseinrichtungen (21) gegen ein unerwünschtes Lösen gesichert
sind.
6. Tragesystem für einen Rucksack gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verbindung zwischen der Auslöseeinrichtung (6) und den ersten, zweiten und/oder
dritten Verbindungseinrichtungen (5, 13) durch mechanische, elektrische und/oder optische
Verbindungsmittel (22, 23, 24) ausgeführt ist, die bevorzugt ausgewählt sind aus einer
Gruppe, die elektrische Leiter, optische Leiter, metallische und nicht-metallische
Züge, insbesondere Bowdenzüge, Kombinationen hieraus und dergleichen enthält.
7. Tragesystem für einen Rucksack gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verbindungseinrichtung (5, 13) wenigstens zwei Ringe (51, 52) umfasst,
wobei jeder der beiden Gurtabschnitte (55, 56) mit wenigstens einem der Ringe des
Verbindungssystems fest verbunden ist und der Außendurchmesser des ersten Rings (51)
kleiner ist als der Innendurchmesser des zweiten Rings (52), und
wobei im verbundenen Zustand der Verbindungseinrichtung (13) der erste Ring mit einem
Teil des hieran befestigten Gurtabschnitts (58) durch den zweiten Ring (52) hindurch
geführt und entgegen der Erstreckungsrichtung des Gurtabschnittes (58) zurückgeklappt
ist und gegen eine Klappbewegung in Erstreckungsrichtung des Gurtabschnittes gesichert
ist.
8. Tragesystem für einen Rucksack gemäß Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens ein dritter Ring (53) vorgesehen ist, dessen Außendurchmesser kleiner ist
als der Innendurchmesser des ersten Rings (51) und welcher mit demselben Gurtabschnitt
(55) fest verbunden ist, mit dem der erste Ring (51) verbunden ist,
wobei im verbundenen Zustand der Verbindungseinrichtung (13) der dritte Ring (53)
mit einem Teil des hieran befestigten Gurtabschnitts (57) durch den ersten Ring (51)
hindurch geführt und entgegen der Erstreckungsrichtung des Gurtabschnittes (58) zurückgeklappt
ist und gegen eine Klappbewegung in Erstreckungsrichtung des Guttabschnittes gesichert
ist.
9. Tragesystem für einen Rucksack gemäß Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
der erste und/oder dritte Ring (51, 53) durch eine Rückhalteeinrichtung gegen eine
Klappbewegung in Erstreckungsrichtung des Gurtabschnittes gesichert ist, welche durch
wenigstens eine Sicherungslasche (54) gebildet wird, die einerseits an dem Gurtabschnitt
(62) befestigt ist und sich im verbundenen Zustand der Verbindungseinrichtung durch
den ersten und/oder dritten Ring (51, 53) hindurch erstreckt und andererseits auf
dessen Rückseite durch einen sich durch die Sicherungslasche erstreckenden Sicherungsstift
(63) fixiert ist.
10. Tragesystem für einen Rucksack gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verbindungseinrichtung (5, 13) eine Klauenkupplung ist, deren gegenüberliegende
und im Verbundenen Zustand teilweise ineinander greifenden Klauen mittels wenigstens
einem diese durchsetzenden Sicherungsstift miteinander verbunden sind.
11. Tragesystem für einen Rucksack gemäß Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Sicherungsstift mit den Verbindungsmitteln derart verbunden ist, dass er unmittelbar
oder durch einen entsprechenden Aktor bei einer Betätigung der Auslöseeinrichtung
(6) aus der Sicherungslasche (54) oder den Klauen entfernt, vorzugsweise heraus gezogen
wird und hierdurch die Sicherungslasche eine Klappbewegung des ersten und/oder dritten
Rings (51, 53) frei gibt bzw. ein voneinander Lösen der Klauen ermöglicht wird.
12. Tragesystem für einen Rucksack gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verbindungseinrichtung (5, 13) in Form von Trennmitteln ausgeführt ist, welche
im Falle der Betätigung der Auslöseeinrichtung (6) eine zerstörende Trennung der beiden
Gurtabschnitte verursachen.
13. Tragesystem für einen Rucksack gemäß Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sicherungseinrichtung durch sich über die Auslöseeinrichtung und/oder die Verbindungseinrichtungen
eng anliegend erstreckende Laschen (6) gebildet wird, so dass ein Greifen der Auslöseeinrichtung
oder aber eine Klappbewegung des ersten und/oder dritten Rings (51, 53) in Richtung
der Erstreckung des Gurtabschnittes (58) verhindert wird.
14. Tragesystem für einen Rucksack gemäß Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Laschen (6) durch Klettverschlüsse trennbar ausgeführt sind.
15. Tragesystem für einen Rucksack gemäß einem der Ansprüche 2 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Auslöseeinrichtung bevorzugt am Hüftgurt (13) angeordnet ist und vorzugsweise
auch nach der Betätigung mit den Verbindungsmitteln und/oder dem Tragesystem verbunden
bleibt.
16. Tragesystem für einen Rucksack gemäß einem der Ansprüche 6 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verbindungsmittel (22, 23, 24) entlang des Rücksacks und/oder des Tragesystems
verlaufend von der Auslöseeinrichtung bis zu den jeweiligen Verbindungseinrichtungen
(5, 13) zumindest teilweise an diesen angeordnet sind.
17. Verfahren zum Öffnen eines Tragesystems (2) eines Rucksacks (1), gemäß wenigstens
einem der vorstehenden Ansprüche, mit den Schritten:
- Öffnen wenigstens einer Abdeckung der Entriegelungsvorrichtung (6);
- Betätigung der Entriegelungsvorrichtung und der damit verbundenen Verbindungseinrichtung
(22, 23, 24);
- Öffnen der Verbindungssysteme (5, 13) und Trennen der Gurtabschnitte vom Träger,
insbesondere aufgrund des Eigengewichts des Rucksacks.
18. Verfahren zum Öffnen eines Tragesystems gemäß Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Öffnen der Verbindungssysteme (5, 13) und die Trennung der Gurtabschnitte, insbesondere
in Bezug auf die Schultergurte (4), den Brustgurt und den Beckengurt (13) in einer
vorgegeben zeitlichen Reihenfolge stattfindet.
1. Carrying system (2) for a backpack (1) with at least one receiving container comprising:
- at least two shoulder straps (4) which connect said backpack to a carrier, where
each shoulder strap comprises at least two strap sections, and where
- each shoulder strap comprises at least one first releasable connection device (5)
which connects said two strap sections to one another,
characterized in that
a release device (6) that can be actuated by said carrier is provided which is connected
to at least two of said first releasable connection devices (5) in such a manner that
said connection devices are released essentially without any time delay when said
release device is actuated.
2. Carrying system for a backpack according to claim 1,
characterized in that
at least one hip strap (14) is provided comprising at least two strap sections (7,
8) which are connected to each other by at least one second releasable connection
device (13).
3. Carrying system for a backpack according to one of the preceding claims,
characterized in that
at least one chest strap is provided which connects at least two shoulder straps (4)
with each other and which comprises at least two strap sections which are connected
to each other by at least one third releasable connection device.
4. Carrying system for a backpack according to one of the preceding claims,
characterized in that
said release device (6) is secured against undesired actuation by a first safety device
(25) so that said release device cannot be actuated in the secured position.
5. Carrying system for a backpack according to one of the preceding claims,
characterized in that
at least one of said first, second, and / or third releasable connection devices is
secured against undesired release by second safety devices (21).
6. Carrying system for a backpack according to one of the preceding claims,
characterized in that
the connection between said release device (6) and said first, second, and / or third
connection devices (5, 13) is formed by mechanical, electrical and / or optical connection
means (22, 23, 24) which are preferably selected from a group containing electrical
conductors, optical conductors, metallic and non-metallic cables, in particular Bowden
cables, combinations thereof, and the like.
7. Carrying system for a backpack according to one of the preceding claims,
characterized in that
said connection device (5, 13) comprises at least two rings (51, 52),
where each of said two strap sections (55, 56) is firmly fastened to at least one
of said rings of said connection system and the outer diameter of said first ring
(51) is smaller than the inner diameter of said second ring (52), and
where, in a connected state of said connection device (13), said first ring with part
of said strap section (58) being attached thereto is passed through said second ring
(52) and is folded back in the direction opposite to the direction of extension of
said strap section (58) and secured against a flap motion in the direction of extension
of said strap section.
8. Carrying system for a backpack according to claim 7,
characterized in that
at least one third ring (53) is provided whose outer diameter is smaller than the
inner diameter of said first ring (51) and which is firmly attached to the same strap
section (55) to which said first ring (51) is attached,
where, in a connected state of said connection device (13), said third ring (53) with
part of said strap section (57) being attached thereto is passed through said first
ring (51) and is folded back in the direction opposite to the direction of extension
of said strap section (58) and secured against a flap motion in the direction of extension
of said strap section.
9. Carrying system for a backpack according to claim 7 or 8,
characterized in that
said first and / or third ring (51, 53) is secured by a restraining device against
a flap motion in the direction of extension of said strap section, which is formed
by at least one safety flap (54) which on the one hand is attached to said strap section
(62) and in a connected state of said connection device extends through said first
and / or third ring (51, 53) and on the other hand is fixed on its rear side by a
locking pin (63) extending through said safety flap.
10. Carrying system for a backpack according to one of the claims 1 through 6,
characterized in that
said connection device (5, 13) is a claw coupling whose oppositely disposed and in
a connected state partially engaging claws are connected to each other by means of
at least one locking pin passing through them.
11. Carrying system for a backpack according to claim 9 or 10,
characterized in that
said locking pin is connected with said connection means such that it is removed,
preferably drawn out from said safety flap (54) or said claws, directly or by means
of a respective actuator, when said release device (6) is actuated and in this manner
said safety flap de-blocks a flap motion of said first and / or third ring (51, 53)
or releasing said claws from each other is enabled, respectively.
12. Carrying system for a backpack according to one of the claims 1 through 6,
characterized in that
said connection device (5, 13) is formed by separation means that in the event of
actuation of said release device (6) cause destructive separation of said two strap
sections.
13. Carrying system for a backpack according to claim 4 or 5,
characterized in that
said safety device is formed by flaps (6) extending snugly across said release device
and / or said connection devices so that gripping said release device or a flap motion
of said first and / or third ring (51, 53) in the direction of extension of said strap
section (58) is prevented.
14. Carrying system for a backpack according to claim 13,
characterized in that
said flaps (6) are formed in a separable manner by hook-and-loop fasteners.
15. Carrying system for a backpack according to one of the claims 2 through 14,
characterized in that
said release device is preferably arranged on said hip strap (13) and preferably remains
connected with said connection means and / or said carrying system even after actuation.
16. Carrying system for a backpack according to one of the claims 6 through 15,
characterized in that
said connection means (22, 23, 24) extending along said backpack and / or said carrying
system are at least partially disposed on the latter from said release device to said
respective connection devices (5, 13).
17. Method for opening a carrying system (2) of a backpack (1) according to at least one
of the preceding claims, comprising the steps of:
- opening at least a cover of said release device (6);
- actuating said release device and said connection device (22, 23, 24) being connected
thereto;
- opening said connection systems (5, 13) and separating said strap sections from
said carrier, in particular due to said backpack's own weight.
18. Method for opening a carrying system according to claim 17,
characterized in that
opening said connection systems (5, 13) and separating said strap sections, in particular
regarding said shoulder straps (4), said chest strap, and said lap strap (13) is performed
in a prescribed temporal sequence.
1. Système de transport (2) pour un sac à dos (1) avec au moins un support de logement
avec :
- au moins deux sangles à épaule (4), qui relient le sac à dos avec un support, chaque
sangle à épaule présentant au moins deux sections de sangle, et
- chaque sangle à épaule présentant un premier dispositif de liaison amovible (5),
qui relie les deux sections de sangle l'une avec l'autre,
caractérisé en ce
qu'un dispositif de déclenchement (6) actionnable par le support est prévu, qui est relié
avec au moins deux des premiers dispositifs de liaison amovible (5) de sorte qu'à
l'actionnement du dispositif de déclenchement, les dispositifs de liaison sont débloqués
pour l'essentiel sans retard de temps.
2. Système de transport pour un sac à dos selon la revendication 1,
caractérisé en ce
qu'au moins une sangle de hanches (14) est prévue, qui présente au moins deux sections
de sangle (7, 8), qui sont reliées l'une avec l'autre par au moins un deuxième dispositif
de liaison amovible (13).
3. Système de transport pour un sac à dos selon une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce
qu'au moins une sangle de poitrine est prévue, qui relie au moins deux sangles à épaules
(4) l'une avec l'autre et qui présente au moins deux sections de sangle, qui sont
reliées l'une avec l'autre par au moins un troisième dispositif de liaison amovible.
4. Système de transport pour un sac à dos selon une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
le dispositif de déclenchement (6) est protégé par un premier dispositif de fixation
(25) contre un actionnement non désiré, de sorte que le dispositif de déclenchement
n'est pas actionnable à l'état fixé.
5. Système de transport pour un sac à dos selon une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
au moins un des premier, second et/ou troisième dispositifs de liaison amovible est
protégé contre un actionnement non désiré par les seconds dispositifs de fixation
(21).
6. Système de transport pour un sac à dos selon une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
la liaison entre le dispositif de déclenchement (6) et les premier, second et/ou troisième
dispositifs de liaison (5, 13) est réalisée par des éléments de liaison mécaniques,
électriques et/ou optiques (22, 23, 24), qui sont sélectionnés de préférence à partir
d'un groupe qui contient des conducteurs électriques, des conducteurs optiques, des
câbles métalliques et non métalliques, notamment des câbles Bowden, des combinaisons
de ceux-ci et autres similaires.
7. Système de transport pour un sac à dos selon une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
le dispositif de liaison (5, 13) comprend au moins deux anneaux (51, 52),
chacune des deux sections de sangle (55, 56) étant reliée de manière fixe avec un
des anneaux du système de liaison et le diamètre extérieur du premier anneau (51)
étant inférieur au diamètre intérieur du second anneau (52), et
à l'état relié du dispositif de liaison (13), le premier anneau étant guidé avec une
partie de la section de sangle (58) fixée à celui-ci à travers le deuxième anneau
(52), rabattu en sens inverse de la direction d'extension de la section de sangle
(58), et protégé contre un mouvement de rabattement de la section de sangle dans la
direction d'extension.
8. Système de transport pour un sac à dos selon la revendication 7,
caractérisé en ce que
au moins un troisième anneau (53) est prévu, dont le diamètre extérieur est inférieur
au diamètre intérieur du premier anneau (51) et qui est relié de manière fixe avec
la même section de sangle (55), avec laquelle le premier anneau (51) est relié,
le troisième anneau (53) étant guidé à l'état relié du dispositif de liaison (13)
avec une partie de la section de sangle (57) fixée à celui-ci à travers le premier
anneau (51), rabattu en sens inverse de la direction d'extension de la section de
sangle (58), et protégé contre un mouvement de rabattement dans la direction d'extension
de la section de sangle.
9. Système de transport pour un sac à dos selon la revendication 7 ou 8, caractérisé en ce que
le premier et/ou le troisième anneau (51, 53) est protégé contre un mouvement de rabattement
dans la direction d'extension de la section de sangle par un dispositif de retenue,
qui est constitué par au moins une patte de fixation (54), qui est fixée d'une part
sur la section de sangle (62), s'étend à l'état relié du dispositif de liaison à travers
le premier et/ou troisième anneau (51, 53), et est fixée d'autre part sur son dos
par une cheville de fixation s'étendant à travers la patte de fixation (63).
10. Système de transport pour un sac à dos selon une quelconque des revendications 1 à
6,
caractérisé en ce que
le dispositif de liaison (5, 13) est un raccord à mâchoires, dont les mâchoires situées
face à face et s'engrenant partiellement à l'état relié l'une dans l'autre, sont reliées
l'une avec l'autre à l'aide d'au moins une desdites chevilles de fixation traversantes.
11. Système de transport pour un sac à dos selon la revendication 9 ou 10,
caractérisé en ce que
la cheville de fixation est reliée avec les éléments de liaison de sorte qu'elle est
retirée de la patte de fixation (54) ou des mâchoires directement ou par un acteur
respectif en cas d'actionnement du dispositif de déclenchement (6), de préférence
extraite au-dehors de celle-ci, en ce que la patte de fixation libère ainsi un mouvement de rabattement du premier et/ou troisième
anneau (51, 53) et en ce qu'un détachement des pattes est permis.
12. Système de transport pour un sac à dos selon une quelconque des revendications 1 à
6,
caractérisé en ce que
le dispositif de liaison (5, 13) est réalisé sous la forme d'éléments de sectionnement,
qui, en cas d'actionnement du dispositif de déclenchement (6), entraînent un sectionnement
destructeur des deux sections de sangle.
13. Système de transport pour un sac à dos selon la revendication 4 ou 5,
caractérisé en ce que
le dispositif de fixation est constitué par des pattes (6) s'étendant à fleur sur
le dispositif de déclenchement et/ou les dispositifs de liaison, de sorte qu'une prise
du dispositif de déclenchement ou alors un mouvement de rabattement du premier et/ou
troisième anneau (51, 53) est empêché dans le sens de l'extension de la section de
sangle (58).
14. Système de transport pour un sac à dos selon la revendication 13,
caractérisé en ce que
les pattes (6) sont réalisées de manière sectionnable par des bandes auto-adhésives.
15. Système de transport pour un sac à dos selon une quelconque des revendications 2 à
14,
caractérisé en ce que
le dispositif de déclenchement est disposé de préférence sur la sangle de hanches
(13) et reste aussi relié de préférence après l'actionnement avec les éléments de
liaison et/ou le système de transport.
16. Système de transport pour un sac à dos selon une quelconque des revendications 6 à
15,
caractérisé en ce que
les éléments de liaison (22, 23, 24) sont disposés le long du sac à dos et/ou du système
de transport selon un tracé du dispositif de déclenchement jusqu'aux dispositifs de
liaison (5, 13) et ce, au moins partiellement sur ceux-ci.
17. Procédé destiné à l'ouverture d'un système de transport (2) d'un sac à dos (1), selon
au moins une des revendications précédentes, avec les étapes :
- d'ouverture d'au moins un recouvrement du dispositif de déverrouillage (6) ;
- d'actionnement du dispositif de déverrouillage et du dispositif de liaison relié
à celui-ci (22, 23, 24) ;
- d'ouverture des systèmes de liaison (5, 13) et de sectionnement des sections de
sangle du support, notamment en raison du poids propre du sac à dos.
18. Procédé destiné à l'ouverture d'un système de transport selon la revendication 17,
caractérisé en ce que
l'ouverture des systèmes de liaison (5, 13) et le sectionnement des sections de sangle,
notamment par rapport aux sangles d'épaule (4), à la sangle de poitrine et à la sangle
de bassin (13), s'effectue dans un ordre prescrit dans le temps.
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