[0001] Die Erfindung betrifft ein Wasch- oder Reinigungsmittel, insbesondere ein Reinigungsmittel
für harte Oberflächen, welches im Vergleich zu bekannten Mitteln eine erhöhte Emulgierfähigkeit
für Fette und Öle aufweist sowie die Verwendung dieses Mittels zur Reinigung und Pflege
von harten Oberflächen wie den Innenräumen von Wasch- und Geschirrspülmaschinen.
[0002] Reinigungs- oder Pflegemittel enthalten zumeist Tenside und weisen einen breiten
Einsatzbereich und davon abhängig eine sehr unterschiedliche Zusammensetzung auf.
Nach dem pH-Wert werden alkalische, neutrale und saure Reinigungs- oder Pflegemittel,
nach der Angebotsform flüssige und feste Reinigungs- oder Pflegemittel unterschieden.
Speziell von flüssigen Reinigungs- oder Pflegemittel erwartet der Verbraucher, daß
er die Mittel sowohl im unverdünnten als auch im - verdünnten wässrigen Zustand einsetzen
kann und in jedem Fall ein befriedigendes Reinigungs- bzw. Pflegeergebnis erhält.
[0003] Maßgebend für die Reinigungs- oder Pflegewirkung sind vor allem die Tenside und/oder
Alkaliträger, die je nach Anwendungsbereich durch Säuren ersetzt werden können, gegebenenfalls
auch Lösungsmittel wie Glykolether und niedere Alkohole. Im Allgemeinen sind in den
Formulierungen darüber hinaus Gerüststoffe, je nach Typ auch Bleichmittel, Enzyme,
sowie Parfümöle und Farbstoffe enthalten. Der Reinigungserfolg hängt in hohem Maße
von der - auch geographisch sehr unterschiedlichen - Schmutzart und den Eigenschaften
der zu reinigenden Oberflächen ab.
[0004] Je nach Zusammensetzung werden Reinigungs- oder Pflegemittel als Allzweck- oder als
SpezialMittel (Autopflegemittel, Backofenreiniger, Entkalkungsmittel, Fensterreiniger,
Fleckenentfernungsmittel, Fußbodenpflegemittel, Glaskeramikkochfeldreiniger, Herdpflegemittel,
Lederpflegemittel, Metallputzmittel, Möbelpflegemittel, Rohrreinigungsmittel, Sanitärreiniger,
Scheuermittel, Teppichpflegemittel oder auch WC-Reiniger) konfektioniert. Technische
Reinigungs- oder Pflegemittel werden vor allem in der Getränke-, Nahrungsgüter-, kosmetischen
und pharmazeutischen Industrie, aber auch in der Metallindustrie zum Metallentfetten
eingesetzt. Die Produktgruppe umfaßt auch Reinigungs- oder Pflegemittel für KFZ-Waschanlagen,
Tankwagen- und Flugzeugreinigungs- oder -pflegemittel. Zu der Gruppe der Reinigungs-
oder Pflegemittel zählen beispielsweise auch die Geschirrspülmittel und Mittel zur
Reinigung bzw. Pflege von Wasch- oder Geschirrspülmaschineninnenräumen.
[0005] Reinigungs- oder Pflegemittel haben auf den unterschiedlichsten Anwendungsgebieten
eine Vielzahl von Aufgaben zu bewältigen. Im Haushalt steht sicherlich die Entfernung
von
[0006] Verschmutzungen wie Fetten und Ölen, Speiseresten, Kalkbelägen, Seifenresten oder
Beschlag auf Metall sowie der Korrosionsschutz von Metall und Glas im Vordergrund.
Auch in der Industrie ist beispielsweise die Entfernung von Fetten und Ölen von Interesse.
[0007] Im Laufe der Jahre gab es zahlreiche Bemühungen die Reinigungs- oder Pflegeleistung
bekannter Reinigungs- oder Pflegemittel zu verbessern. So offenbart die Offenlegungsschrift
WO 2004/032886 A1 (Reckitt Benckiser) Mittel, die mindestens ein Tensid und zwingend zwei organische
Säuren samt ihrer Salze enthalten und zu Reinigung von Oberflächen geeignet sind.
[0008] Die Vorteile eines Lösungsmittelgemisches aus einem hydrophilen und einem hydrophoben
Lösungsmittel in einem säurehaltigen Reinigungsmittel für harte Oberflächen wird in
der Schrift
US 2002/187918 A1 (Reckitt Benckiser) beschrieben. Das Lösungsmittelgemisch soll die Lösung von fetthaltigen
Verschmutzungen verbessern.
[0009] Eine Erhöhung der Reinigungsleistung aufgrund einer verbesserten Kontrolle der flächendeckenden
Auftragung des Mittels wird in der Offenlegungsschrift
US 2004/0186037 A1 (Cheung, Costa) beschrieben. Hier werden unlösliche, mit dem Auge wahrnehmbare Bestandteile
in ein Reinigungsmittel für harte Oberflächen eingearbeitet, die es dem Endverbraucher
ermöglichen sollen, zu erkennen, an welchen Stellen das Mittel nicht oder nicht in
ausreichender Menge aufgetragen wurde.
[0010] In
US5364551 werden Ofenreiniger mit reduzierter Nebelbildung offenbart, die Polyvinylalkohol,
eine Mischung aus starken Säuren, Aminoxide sowie Niotenside mit aromatischen Gruppen
enthalten.
[0011] Zunehmend nachgefragt werden vom Endverbraucher Reinigungs- oder Pflegemittel, die
auch ohne die Einwirkung von mechanischer Energie wie Reiben und Bürsten optimale
Leistungen erbringen. Bekannte Beispiele sind Reinigungsmittel-Sprays zur Entfernung
von Kalkbelägen an Bad-Fliesen oder zur Entfettung von Metallgegenständen wie Dunstabzugshauben.
[0012] Mittel, die bereits ohne nennenswerte mechanische Behandlung gute Reinigungs- oder
Pflegeergebnisse liefern, bieten neben der Bequemlichkeit für den Anwender auch die
Möglichkeit, Oberflächen zu reinigen, deren mechanische Behandlung mit dem Mittel
nicht oder nur in geringem Maße möglich ist. Beispiele mechanisch schlecht zu reinigender
Oberflächen sind Ecken und verwinkelte Oberflächen, die Innenfläche von Rohren und
Trichtern, scharfkantige oder ineinander gedrehte Oberflächen, Gitter, Schlauchanschlüsse,
aber auch Oberflächen, die aufgrund ihrer Beschaffenheit keinen mechanischen Belastungen
ausgesetzt werden dürfen.
[0013] Auch Geräte wie Wasch- oder Geschirrspülmaschinen, Kaffeemaschinen oder Wasserkocher
sind von innen unvollständig und nur mit großen Aufwand durch mechanische Einwirkung
zum Beispiel durch einen Lappen oder eine Bürste zu reinigen, so daß auch für diese
Anwendungen Reinigungs- oder Pflegemittel, die eine gute Leistung auch ohne nennenswerte
mechanische Behandlung erbringen, erwünscht sind. Im Falle der Wasch- und Geschirrspülmaschinen
sollte die Wirkung der Reinigungs- oder Pflegemittel so groß sein, daß nicht nur die
großen Oberflächen des Maschineninneren, die dem direkten und intensiven Betriebsdruck
der Reinigungsflotte ausgesetzt sind und somit durchaus eine mechanische Belastung
erfahren, sondern auch verwinkelte Bereiche, Schlauchanschlüsse, Türdichtungen und
alle strömungsarmen Zonen in diesen Maschinen optimal gereinigt und/oder gepflegt
werden.
[0014] Die handelsüblichen alkalischen oder sauren Geschirr-, Reinigungs- beziehungsweise
Klarspülmittel eignen sich nicht oder nur unzureichend zur Reinigung der so genannten
"Problemzonen" von Geschirrspül- oder auch Waschmaschinen, da sie zwar in den Reinigungs-
oder Klarspülgang der Maschinen eindosiert werden, jedoch mit den verschmutzen Bereichen
entweder gar nicht oder nur kurzzeitig in Kontakt stehen. Auch handelsübliche Reinigungsmittel
für harte Oberflächen sind für diese spezielle Anwendung nicht geeignet, da sie im
Allgemeinen stark schäumende Tenside enthalten, deren Rückstände beispielsweise in
Geschirrspülmaschinen zu Störungen vielfältiger Art führen können und zudem den Anforderungen
an die Reinigungs- und Pflegeeigenschaften nicht gewachsen sind.
[0015] Ein Versuch, die oben genannten Probleme im Bereich der Spülmaschinen zu umgehen
stellen die Reinigungs- und/oder Pflegemittel speziell für Geschirrspülmaschinen dar.
Entsprechende Mittel werden in den Patentschriften
US 4 392 977 A (Henkel),
EP 0 256 148 A1 (Joh. A. Benckiser GmbH) und
WO 94/07991 A1 (Henkel) beschrieben.
[0016] Die bisher genannten Mittel, sowohl die genannten Reinigungs- oder Pflegemittel als
auch die Spezialmittel "Reiniger für Geschirrspülmaschinen", weisen jedoch keine befriedigende
Leistung im Bereich der Fettentfernung von Oberflächen auf. Die Wirkung bekannter
Reinigungs- oder Pflegemittel reicht nicht aus, die Fettanschmutzungen in Gänze zu
lösen und zudem für eine ausreichende Dauer in dispergierter Form zu halten. Als Folge
kommt es bei manueller Reinigung zu Fettschlieren auf den bereits teilweise gereinigten
Oberflächen, da eine Auftrennung der Reinigungsflotte aufgrund mangelnder Emulgierfähigkeit
der Mittel auftritt. Es lagert sich ein dünner Fettfilm auf dem Lappen oder an einzelnen
Borsten der eingesetzten Bürsten an. Bei maschineller Reinigung oder Pflege von Wasch-
oder Geschirrspülmaschinen kann der Effekt beobachtet werden, daß während der Ruhezeiten
der Lauge, das heißt in den Zeiten, in denen keine Umwälzung der Lauge stattfindet,
eine Auftrennung der Lauge in wässrige und ölige Phase stattfindet. Das Resultat ist
ein Fettrand im unteren Maschineninnenraum, der sich im weiteren Reinigungs- oder
Pflegevorgang nicht oder unzureichend löst und zu einem insgesamt mangelhaften Reinigungs-
oder Pflegeergebnis führt. Weiterhin kann in Wasch- oder Geschirrspülmaschinen, speziell
in Geschirrspülmaschinen der Effekt auftreten, daß sich während der Reinigung mit
den im Stand der Technik beschriebenen Mitteln Fettanschmutzungen verstärkt in den
Bereichen, die nur einer geringen Wasserströmung ausgesetzt sind, sammeln und dort
hartnäckige Verkrustungen und/oder ölige Schlieren bilden, während auf den großen
Oberflächen innerhalb der Maschineninnenräume durchaus ein Reinigungseffekt beobachtet
werden kann. Auch die Ausbildung eines fettigen Films auf sämtlichen Oberflächen des
Maschineninnenraums bei Gebrauch von Mitteln, die eine ungenügende Fettemulgierfähigkeit
aufweisen, wird beschrieben. Im Falle einer starken Verschmutzung des Innenraumes
mit fetthaltigen Belägen wird bei Benutzung der bekannten Mittel beobachtet, daß neben
den beschriebenen Problemen zusätzlich auch eine nicht ausreichende Reinigung der
großen Oberflächen des Innenraumes, welche dem direkten Wasserdruck der Reinigungsflotte
ausgesetzt sind, erreicht wird und größere Fettanschmutzung durch das Mittel nicht
an- bzw. aufgelöst werden konnten.
[0017] Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein Wasch- oder Reinigungsmittel bereitzustellen,
das die oben genannten Probleme überwindet. Insbesondere soll dieses Mittel eine erhöhte
Emulgierfähigkeit für Fette und Öle und somit eine verbesserte Leistung im Bereich
der Fettentfernung aufweisen.
[0018] Diese Aufgabe wurde durch ein Wasch- oder Reinigungsmittel gelöst, welches
a) 0,1 bis 4 Gew.-% eines nichtionischen Tensids (A) der allgemeinen Formel R1O[CH2CH(R2)O]xR3, in welcher
- R1 und R3 unabhängig voneinander für H oder einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder
ein- bzw. mehrfach ungesättigten, funktionalisierten oder nicht funktionalisierten
Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 26 Kohlenstoffatomen stehen, wobei mindestens einer
der Reste R1 und R3 nicht für H steht;
- R2 für H oder einen Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl, n-Butyl-, 2-Butyl- oder
2-Methyl-2-Butylrest steht;
- x für Werte zwischen 1 und 140 steht, wobei jedes R2 unterschiedlich sein kann;
b) 0,02 bis 2 Gew.-% eines nichtionischen Tensids (B) aus der Gruppe der C8-C22 Aminoxide;
c) 0,05 bis 1 Gew.-% natürliche oder vollsynthetische organische Verdickungsmittel;
sowie
d) 10 bis 90 Gew.% einer oder mehrerer anorganischer oder organischer Säure(n),
enthält.
[0019] Erfindungsgemäße Reinigungs- oder Pflegemittel zeigen gegenüber herkömmlichen Mitteln
eine deutlich erhöhte Emulgierfähigkeit für Fette und Öle.
[0020] Das erfindungsgemäße Reinigungs- oder Pflegemittel findet bevorzugt Anwendung bei
der Behandlung harter Oberflächen und ist insbesondere für die Reinigung oder Pflege
von Wasch- oder Geschirrspülmaschinen, speziell für Geschirrspülmaschinen geeignet.
[0021] Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten als einen ersten Inhaltsstoff 0,1 bis 4 Gew.-%
eines nichtionischen Tensids (A) der allgemeinen Formel R
1O[CH
2CH(R
2)O]
xR
3, in welcher R
1 und R
3 unabhängig voneinander für H oder einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder
ein- bzw. mehrfach ungesättigten, funktionalisierten oder nicht funktionalisierten
Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 26 Kohlenstoffatomen stehen, wobei mindestens einer
der Reste R
1 und R
3 nicht für H steht; R
2 für H oder einen Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl, n-Butyl-, 2-Butyl- oder
2-Methyl-2-Butylrest steht und
x für Werte zwischen 1 und 140 steht, wobei jedes R
2 unterschiedlich sein kann.
[0022] Als bevorzugte Tenside (A) werden schwachschäumende nichtionische Tenside eingesetzt.
Mit besonderem Vorzug enthalten die Wasch- oder Reinigungsmittel nichtionische Tenside
aus der Gruppe der alkoxylierten Alkohole. Als nichtionische Tenside werden vorzugsweise
alkoxylierte, vorteilhafterweise ethoxylierte, insbesondere primäre Alkohole mit vorzugsweise
8 bis 18 C-Atomen und durchschnittlich 1 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) pro Mol Alkohol
eingesetzt, in denen der Alkoholrest linear oder bevorzugt in 2-Stellung methylverzweigt
sein kann bzw. lineare und methylverzweigte Reste im Gemisch enthalten kann, so wie
sie üblicherweise in Oxoalkoholresten vorliegen. Insbesondere sind jedoch Alkoholethoxylate
mit linearen Resten aus Alkoholen nativen Ursprungs mit 12 bis 18 C-Atomen, z.B. aus
Kokos-, Palm-, Talgfett- oder Oleylalkohol, und durchschnittlich 2 bis 8 Mol EO pro
Mol Alkohol bevorzugt. Zu den bevorzugten ethoxylierten Alkoholen gehören beispielsweise
C
12-14-Alkohole mit 3 EO oder 4 EO, C
9-11-Alkohol mit 7 EO, C
13-15-Alkohole mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 8 EO, C
12-18-Alkohole mit 3 EO, 5 EO oder 7 EO und Mischungen aus diesen, wie Mischungen aus C
12-14-Alkohol mit 3 EO und C
12-18-Alkohol mit 5 EO. Die angegebenen Ethoxylierungsgrade stellen statistische Mittelwerte
dar, die für ein spezielles Produkt einer ganzen oder einer gebrochenen Zahl entsprechen
können. Bevorzugte Alkoholethoxylate weisen eine eingeengte Homologenverteilung auf
(narrow range ethoxylates, NRE). Zusätzlich zu diesen nichtionischen Tensiden können
auch Fettalkohole mit mehr als 12 EO eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind Talgfettalkohol
mit 14 EO, 25 EO, 30 EO oder 40 EO.
[0023] Mit besonderem Vorzug werden daher ethoxylierte Niotenside, die aus C
6-20-Monohydroxyalkanolen oder C
5-20-Alkylphenolen oder C
16-
20-Fettalkoholen und mehr als 12 Mol, vorzugsweise mehr als 15 Mol und insbesondere
mehr als 20 Mol Ethylenoxid pro Mol Alkohol gewonnen wurden, eingesetzt. Ein besonders
bevorzugtes Niotensid wird aus einem geradkettigen Fettalkohol mit 16 bis 20 Kohlenstoffatomen
(C
16-20-Alkohol), vorzugsweise einem C
18-Alkohol und mindestens 12 Mol, vorzugsweise mindestens 15 Mol und insbesondere mindestens
20 Mol Ethylenoxid gewonnen. Hierunter sind die sogenannten "narrow range ethoxylates"
besonders bevorzugt.
[0024] Insbesondere bevorzugt sind nichtionische Tenside (A), die einen Schmelzpunkt oberhalb
Raumtemperatur aufweisen. Nichtionische(s) Tensid(e) (A) mit einem Schmelzpunkt oberhalb
von 20°C, vorzugsweise oberhalb von 25°C, besonders bevorzugt zwischen 25 und 60°C
und insbesondere zwischen 26,6 und 43,3°C, ist/sind besonders bevorzugt.
[0025] Geeignete nichtionische Tenside (A), die Schmelz- bzw. Erweichungspunkte im genannten
Temperaturbereich aufweisen, sind beispielsweise schwachschäumende nichtionische Tenside,
die bei Raumtemperatur fest oder hochviskos sein können. Werden Niotenside eingesetzt,
die bei Raumtemperatur hochviskos sind, so ist bevorzugt, daß diese eine Viskosität
oberhalb von 20 Pa·s, vorzugsweise oberhalb von 35 Pa·s und insbesondere oberhalb
40 Pa·s aufweisen. Auch Niotenside, die bei Raumtemperatur wachsartige Konsistenz
besitzen, sind je nach ihrem Anwendungszweck bevorzugt.
[0026] Niotenside aus der Gruppe der alkoxylierten Alkohole, besonders bevorzugt aus der
Gruppe der gemischt alkoxylierten Alkohole und insbesondere aus der Gruppe der EO-AO-EO-Niotenside,
werden ebenfalls mit besonderem Vorzug eingesetzt.
[0027] Das bei Raumtemperatur feste Niotensid besitzt vorzugsweise Propylenoxideinheiten
im Molekül. Vorzugsweise machen solche PO-Einheiten bis zu 25 Gew.-%, besonders bevorzugt
bis zu 20 Gew.-% und insbesondere bis zu 15 Gew.-% der gesamten Molmasse des nichtionischen
Tensids aus. Besonders bevorzugte nichtionische Tenside sind ethoxylierte Monohydroxyalkanole
oder Alkylphenole, die zusätzlich Polyoxyethylen-Polyoxypropylen Blockcopolymereinheiten
aufweisen. Der Alkohol- bzw. Alkylphenolanteil solcher Niotensidmoleküle macht dabei
vorzugsweise mehr als 30 Gew.-%, besonders bevorzugt mehr als 50 Gew.-% und insbesondere
mehr als 70 Gew.-% der gesamten Molmasse solcher Niotenside aus. Bevorzugte Mittel
sind dadurch gekennzeichnet, daß sie ethoxylierte und propoxylierte Niotenside enthalten,
bei denen die Propylenoxideinheiten im Molekül bis zu 25 Gew.-%, bevorzugt bis zu
20 Gew.-% und insbesondere bis zu 15 Gew.-% der gesamten Molmasse des nichtionischen
Tensids ausmachen.
[0028] Bevorzugt einzusetzende Tenside stammen aus den Gruppen der alkoxylierten Niotenside,
insbesondere der ethoxylierten primären Alkohole und Mischungen dieser Tenside mit
strukturell komplizierter aufgebauten Tensiden wie Polyoxypropylen/Polyoxyethylen/Polyoxypropylen
((PO/EO/PO)-Tenside). Solche (PO/EO/PO)-Niotenside zeichnen sich darüber hinaus durch
gute Schaum kontrolle aus.
[0029] Als besonders bevorzugte Niotenside haben sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung
schwachschäumende Niotenside erwiesen, welche alternierende Ethylenoxid- und Alkylenoxideinheiten
aufweisen. Unter diesen sind wiederum Tenside mit EO-AO-EO-AO-Blöcken bevorzugt, wobei
jeweils eine bis zehn EO- bzw. AO-Gruppen aneinander gebunden sind, bevor ein Block
aus den jeweils anderen Gruppen folgt. Hier sind nichionische Tenside der allgemeinen
Formel R
1O[CH
2CH
2O]
w[CH
2CH(R
2)O]
x[CH
2CH
2O]
y[CH
2CH(R
3)O]
zH bevorzugt, in der R
1 für einen geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder ein- bzw. mehrfach ungesättigten
C
6-24-Alkyl- oder -Alkenylrest steht; jede Gruppe R
2 bzw. R
3 unabhängig voneinander ausgewählt ist aus - CH
3, -CH
2CH
3, -CH
2CH
2-CH
3, CH(CH
3)
2 und die Indizes w, x, y, z unabhängig voneinander für ganze Zahlen von 1 bis 6 stehen.
[0030] Bevorzugt werden insbesondere nichtionische Tenside der allgemeinen Formel R
1O[CH
2CH
2O]
w[CH
2CH(CH
3)O]
xH bevorzugt, in der R
1 für einen geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder ein- bzw. mehrfach ungesättigten
C
6-24-Alkyl- oder -Alkenylrest, vorzugsweise für einen C
12-C
14 Alkylrest steht und die Indizes w und x unabhängig voneinander für ganze Zahlen von
1 bis 12, vorzugsweise von 1 bis 7 und insbesondere von 2 bis 5 stehen.
[0031] Die bevorzugten Niotenside der vorstehenden Formel lassen sich durch bekannte Methoden
aus den entsprechenden Alkoholen R
1-OH und Ethylen- bzw. Alkylenoxid herstellen. Der Rest R
1 in der vorstehenden Formel kann je nach Herkunft des Alkohols variieren. Werden native
Quellen genutzt, weist der Rest R
1 eine gerade Anzahl von Kohlenstoffatomen auf und ist in der Regel unverzweigt, wobei
die linearen Reste aus Alkoholen nativen Ursprungs mit 12 bis 18 C-Atomen, z.B. aus
Kokos-, Palm-, Talgfett- oder Oleylalkohol, bevorzugt sind. Aus synthetischen Quellen
zugängliche Alkohole sind beispielsweise die Guerbetalkohole oder in 2-Stellung methylverzweigte
bzw. lineare und methylverzweigte Reste im Gemisch, so wie sie üblicherweise in Oxoalkoholresten
vorliegen. Unabhängig von der Art des zur Herstellung der in den Mitteln enthaltenen
Niotenside eingesetzten Alkohols sind Niotenside bevorzugt, bei denen R
1 in der vorstehenden Formel für einen Alkylrest mit 6 bis 24, vorzugsweise 8 bis 20,
besonders bevorzugt 9 bis 15 und insbesondere 9 bis 11 Kohlenstoffatomen steht.
[0032] Als Alkylenoxideinheit, die alternierend zur Ethylenoxideinheit in den bevorzugten
Niotensiden enthalten ist, kommt neben Propylenoxid insbesondere Butylenoxid in Betracht.
Aber auch weitere Alkylenoxide, bei denen R
2 bzw. R
3 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus -CH
2CH
2-CH
3 bzw. -CH(CH
3)
2 sind geeignet. Bevorzugt werden Niotenside der vorstehenden Formel eingesetzt, bei
denen R
2 bzw. R
3 für einen Rest -CH
3, w und x unabhängig voneinander für Werte von 3 oder 4 und y und z unabhängig voneinander
für Werte von 1 oder 2 stehen.
[0033] Zusammenfassend sind insbesondere nichtionische Tenside bevorzugt, die einen C
9-15-Alkylrest mit 1 bis 4 Ethylenoxideinheiten, gefolgt von 1 bis 4 Propylenoxideinheiten,
gefolgt von 1 bis 4 Ethylenoxideinheiten, gefolgt von1 bis 4 Propylenoxideinheiten
aufweisen. Diese Tenside weisen in wässriger Lösung die erforderliche niedrige Viskosität
auf und sind erfindungsgemäß mit besonderem Vorzug einsetzbar.
[0034] Erfindungsgemäß bevorzugt werden insbesondere Wasch- oder Reinigungsmittel, die als
nichtionisches Tensid (A) ein Tensid der allgemeinen Formel R
1O[CH
2CH(R
2)O]
xH umfassen, in welcher
- R1 für einen linearen oder verzweigten, aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 4 bis
20 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit 12 bis 20 Kohlenstoffatomen und insbesondere
mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen steht;
- R2 für H oder einen Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl-, n-Butyl-, 2-Butyl- oder
2-Methyl-Butylrest, insbesondere für H oder einen Methyl-Rest steht, wobei jedes R2 unterschiedlich sein kann; und
- x für Werte zwischen 1 und 140, vorzugsweise zwischen 1 und 120 und insbesondere zwischen
1 und 90 steht.
[0035] Erfindungsgemäß bevorzugt werden weiterhin Wasch- oder Reinigungsmittel, die als
nichtionisches Tensid (A) ein Tensid der allgemeinen Formel R
1O[CH
2CH(R
2)O]
xCH
2CH(OH)R
3 umfassen in welcher
- R1 und R3 unabhängig voneinander für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ein-
bzw. mehrfach ungesättigten, funktionalisierten oder nicht funktionalisierten Kohlenwasserstoffrest
mit 2 bis 24 Kohlenstoffatomen stehen;
- R2 für H oder einen Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl, n-Butyl-, 2-Butyl- oder
2-Methyl-2-Butylrest steht;
- x für Werte zwischen 1 und 140, wobei jedes R2 unterschiedlich sein kann;
[0036] Zur Gruppe dieser bevorzugten Tenside (A) zählen beispielsweise Tenside der allgemeinen
Formel R
1-CH(OH)CH
2O-(AO)
w(A'O)
x-(A"O)
y-(A"'O)
zR
2, in der R
1 und R
2 unabhängig voneinander für einen geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder
ein- bzw. mehrfach ungesättigten C
2-40-Alkyl- oder -Alkenylrest steht; A, A', A" und A'" unabhängig voneinander für einen
Rest aus der Gruppe -CH
2CH
2, -CH
2CH
2-CH
2, -CH
2-CH(CH
3), -CH
2-CH
2-CH
2-CH
2, -CH
2-CH(CH
3)-CH
2-, -CH
2-CH(CH
2-CH
3) steht; und w, x, y und z für Werte zwischen 0,5 und 90 stehen, wobei x, y und/oder
z auch 0 sein können sind erfindungsgemäß bevorzugt.
[0037] Bevorzugt werden insbesondere solche endgruppenverschlossene poly(oxyalkylierten)
Niotenside, die, gemäß der Formel R
1O[CH
2CH
2O]
xCH
2CH(OH)R
2, neben einem Rest R
1, welcher für lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte, aliphatische
oder aromatische Kohlenwasserstoffreste mit 2 bis 30 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise
mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen steht, weiterhin einen linearen oder verzweigten, gesättigten
oder ungesättigten, aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffrest R
2 mit 1 bis 24 Kohlenstoffatomen aufweisen, wobei x für Werte zwischen 1 und 90, vorzugsweise
für Werte zwischen 30 und 80 und insbesondere für Werte zwischen 30 und 60 steht.
[0038] Besonders bevorzugt sind Tenside der Formel R
1O[CH
2CH(CH
3)O]
x[CH
2CH
2O]
yCH
2CH(OH)R
2, in der R
1 für einen linearen oder verzweigten aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 4 bis
18 Kohlenstoffatomen oder Mischungen hieraus steht, R
2 einen linearen oder verzweigten Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 24 Kohlenstoffatomen
oder Mischungen hieraus bezeichnet und x für Werte zwischen 0,5 und 1,5 sowie y für
einen Wert von mindestens 15 steht.
[0039] Besonders bevorzugt werden weiterhin solche endgruppenverschlossene poly(oxyalkylierten)
Niotenside der Formel R
1O[CH
2CH
2O]
x[CH
2CH(R
3)O]
yCH
2CH(OH)R
2, in der R
1 und R
2 unabhängig voneinander für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ein-
bzw. mehrfach ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 24 Kohlenstoffatomen steht,
R
3 unabhängig voneinander ausgewählt ist aus -CH
3, -CH
2CH
3, -CH
2CH
2-CH
3, -CH(CH
3)
2, vorzugsweise jedoch für -CH
3 steht, und x und y unabhängig voneinander für Werte zwischen 1 und 32 stehen, wobei
Niotenside mit R
3= -CH
3 und Werten für x von 15 bis 32 und y von 0,5 und 1,5 ganz besonders bevorzugt sind.
[0040] Wie vorstehend beschrieben, kann jedes R
3 in der oben stehenden Formel unterschiedlich sein, falls x ≥ 2 ist. Hierdurch kann
die Alkylenoxideinheit in der eckigen Klammer variiert werden. Steht x beispielsweise
für 3, kann der Rest R
3 ausgewählt werden, um Ethylenoxid- (R
3 = H) oder Propylenoxid- (R
3 = CH
3) Einheiten zu bilden, die in jedweder Reihenfolge aneinandergefügt sein können, beispielsweise
(EO)(PO)(EO), (EO)(EO)(PO), (EO)(EO)(EO), (PO)(EO)(PO), (PO)(PO)(EO) und (PO)(PO)(PO).
Der Wert 3 für x ist hierbei beispielhaft gewählt worden und kann durchaus größer
sein, wobei die Variationsbreite mit steigenden x-Werten zunimmt und beispielsweise
eine große Anzahl (EO)-Gruppen, kombiniert mit einer geringen Anzahl (PO)-Gruppen
einschließt, oder umgekehrt.
[0041] Erfindungsgemäß bevorzugt werden weiterhin Wasch- oder Reinigungsmittel, die als
nichtionisches Tensid (A) ein Tensid der allgemeinen Formel R
1O[CH
2CH(R
2)O]
xCH
2CH(OH)R
3 umfassen in welcher
- R1 und R3 unabhängig voneinander für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ein-
bzw. mehrfach ungesättigten, funktionalisierten oder nicht funktionalisierten Kohlenwasserstoffrest
mit 2 bis 24 Kohlenstoffatomen stehen;
- R2 für H oder einen Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl, n-Butyl-, 2-Butyl- oder
2-Methyl-2-Butylrest steht;
- x für Werte zwischen 1 und 140, wobei jedes R2 unterschiedlich sein kann;
[0042] Der Gewichtsanteil des nichtionischen Tensids (A) beträgt vorzugsweise zwischen 0,1
und 3 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,2 und 2,5 Gew.-% und insbesondere zwischen 0,4
und 2,0 Gew.%.
[0043] Bevorzugte erfindungsgemäße Mittel enthalten lediglich ein nichtionisches Tensid
(A).
[0044] Als einen weiteren Bestandteil enthalten die erfindungsgemäßen Mittel nichtionische
Tenside (B) aus der Gruppe der C
8-C
22 Aminoxide. Als besonders vorteilhaft hinsichtlich ihrer Emulgierfähigkeit und Fettlösekraft
haben sich Aminoxide mit zwei kurzkettigen Alkylresten erwiesen. Wasch- oder Reinigungsmittel,
dadurch gekennzeichnet, daß das nichtionische Tensid (B) ein Tensid der allgemeinen
Formel R
1R
2R
3N-O umfaßt, in welcher
- R1 und R2 unabhängig voneinander für einen Methyl-, Ethyl- oder Propoylrest stehen; und
- R3 für einen linearen oder verzweigten Kohlenstoffrest mit 10 bis 22, vorzugsweise mit
12 bis 18 Kohlenstoffatomen steht
werden daher erfindungsgemäß bevorzugt.
[0045] Der Gewichtsanteil des nichtionischen Tensids (B) beträgt zwischen 0,02 und 2 Gew.%
und insbesondere zwischen 0,05 und 1 Gew.-%.
[0046] Obwohl es möglich ist, die beiden nichtionischen Tenside (A) und (B) in den erfindungsgemäßen
Mitteln in jedwedem Verhältnis einzusetzen, haben sich solche Mittel hinsichtlich
ihrer Emulgierfähigkeit und Reinigungsleistung als besonders vorteilhaft erwiesen,
bei denen das Gewichtsverhältnis der Tenside (A) und (B) zwischen 30:1 und 1:1, vorzugsweise
zwischen 20:1 und 2:1 und insbesondere zwischen 15:1 und 4:1 beträgt.
[0047] Die angegebenen C-Kettenlängen sowie Ethoxylierungsgrade bzw. Alkoxylierungsgrade
der vorgenannten Niotenside stellen statistische Mittelwerte dar, die für ein spezielles
Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein können. Aufgrund der Herstellverfahren
bestehen Handelsprodukte der genannten Formeln zumeist nicht aus einem individuellen
Vertreter, sondern aus Gemischen, wodurch sich sowohl für die C-Kettenlängen als auch
für die Ethoxylierungsgrade bzw. Alkoxylierungsgrade Mittelwerte und daraus folgend
gebrochene Zahlen ergeben können.
[0048] Die erfindungsgemäßen Mittel können neben den beschriebenen nichtionischen Tensiden
(A) und (B) weitere nichtionische Tenside enthalten, wobei der Gewichtsanteil der
weiteren nichtionischen Tenside in weiten Bereichen schwanken kann. Bevorzugt liegt
der Anteil der zusätzlich eingesetzten nichtionischen Tenside jedoch unterhalb 6 Gew.-%,
besonders bevorzugt unterhalb 4 Gew.-%, vorzugsweise unterhalb 3 Gew.-%, dazu bevorzugt
unterhalb 2 Gew.% und insbesondere unterhalb 1 Gew.-%. Bevorzugt werden insbesondere
solche erfindungsgemäßen Mittel, bei denen der Gewichtsanteil der nichtionischen Tenside
(A) und (B), bezogen auf das Gesamtgewicht aller in dem Mittel enthaltenen nichtionischen
Tenside, mindestens 60 Gew.%, vorzugsweise mindestens 80 Gew.%, bevorzugt mindestens
90 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt mindestens 95 Gew.-% und insbesondere mindestens
98 Gew.-% beträgt. Besonders bevorzugt werden solche erfindungsgemäßen Mittel, deren
nichtionische Tenside ausschließlich den nichtionischen Tensiden der Gruppen (A) und
(B) zuzuordnen sind.
[0049] Die Summe der Gewichtsanteile aller im Mittel enthaltenen nichtionischen Tenside
beträgt in erfindungsgemäßen Mitteln vorzugsweise zwischen 0,2 und 10 Gew.-%, besonders
bevorzugt zwischen 0,2 und 8 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt zwischen 0,2 und 6 Gew.-%
und insbesondere zwischen 0,2 und 4 Gew.-%.
[0050] Aus der Gruppe der weiteren nichtionischen Tenside haben sich die Alkylglykoside
als nachteilig für die erfindungsgemäße Wirkung der beanspruchten Wasch- oder Reinigungsmittel
erwiesen. Bevorzugte Wasch- oder Reinigungsmittel enthalten daher weniger als 1 Gew.-%,
vorzugsweise weniger als 0,5 Gew.% und insbesondere keine Alkylglykoside.
[0051] Weitere geeignete Tenside sind jedoch Polyhydroxyfettsäureamide der Formel,
in der R für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R
1 für Wasserstoff, einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
und [Z] für einen linearen oder verzweigten Polyhydroxyalkylrest mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen
und 3 bis 10 Hydroxylgruppen steht. Bei den Polyhydroxyfettsäureamiden handelt es
sich um bekannte Stoffe, die üblicherweise durch reduktive Aminierung eines reduzierenden
Zuckers mit Ammoniak, einem Alkylamin oder einem Alkanolamin und nachfolgender Acylierung
mit einer Fettsäure, einem Fettsäurealkylester oder einem Fettsäurechlorid erhalten
werden können.
[0052] Zur Gruppe der Polyhydroxyfettsäureamide gehören auch Verbindungen der Formel
in der R für einen linearen oder verzweigten Alkyl- oder Alkenylrest mit 7 bis 12
Kohlenstoffatomen, R
1 für einen linearen, verzweigten oder zyklischen Alkylrest oder einen Arylrest mit
2 bis 8 Kohlenstoffatomen und R
2 für einen linearen, verzweigten oder zyklischen Alkylrest oder einen Arylrest oder
einen Oxy-Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen steht, wobei C
1-
4-Alkyl- oder Phenylreste bevorzugt sind und [Z] für einen linearen Polyhydroxyalkylrest
steht, dessen Alkylkette mit mindestens zwei Hydroxylgruppen substituiert ist, oder
alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder propxylierte Derivate dieses Restes.
[0053] [Z] wird vorzugsweise durch reduktive Aminierung eines reduzierten Zuckers erhalten,
beispielsweise Glucose, Fructose, Maltose, Lactose, Galactose, Mannose oder Xylose.
Die N-Alkoxy- oder N-Aryloxy-substituierten Verbindungen können durch Umsetzung mit
Fettsäuremethylestern in Gegenwart eines Alkoxids als Katalysator in die gewünschten
Polyhydroxyfettsäureamide überführt werden.
[0054] Erfindungsgemäße Mittel enthalten weiterhin ein natürliches oder vollsynthetisches
organisches Verdickungsmittel. Der Anwendungsbereich von Verdickungsmitteln, auch
Verdickern genannt, besteht im Allgemeinen darin, die Viskosität von Flüssigkeiten
zu erhöhen. Die Wirkung der Verdickungsmittel beruht dabei auf verschiedenen Effekten
wie der Quellung, Gelbildung, Assoziation von Micellen, Solvatation, Ausbildung von
Netzwerkstrukturen und/oder Wasserstoff-Brückenbindungen und deren Zusammenspiel.
In wässrigen Systemen bestimmen die molekulare Struktur und das relative Molgewicht
der Hydrokolloide den Grad der Verdickung. Überraschend wurde nun gefunden, daß die
Kombination aus den nichtionischen Tensiden (A) und (B) und einem natürlichen oder
vollsynthetischen organischen Verdickungsmittel in einem Reinigungs- oder Pflegemittel
die Fettemulgierfähigkeit dieses Mittel deutlich steigert. Es können in den erfindungsgemäßen
Mitteln alle dem Fachmann bekannten natürlichen oder vollsynthetischen organischen
Verdickungsmittel eingesetzt werden, wobei auch der Einsatz einer Kombination von
mehreren Verdickungsmitteln möglich ist.
[0055] In einer bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Mittel niedermolekulare
organische Verdickungsmittel wie Metallseifen, gehärtetes Ricinusöl, modifizierte
Fett-Derivate oder auch Polyamide. Aus der großen Gruppe der organischen vollsynthetischen
Verdickungsmittel finden insbesondere Polyvinylalkohole, Polyacryl- und Polymethacrylsäuren
sowie deren Salze, Polyacrylamide, Polyvinylpyrrolidon, Polyethylenglykole, Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymerisate
sowie deren Salze Anwendung. Besonders bevorzugt sind die Co- und Terpolymeren von
Acryl- und Methacrylsäure.
[0057] Bevorzugte Verdickungsmittel stammen aus der Gruppen der organischen natürlichen
Verdickungsmittel wie Stärke, Gelatine und Casein und der abgewandelten Naturstoffe,
insbesondere der Polysaccharide. Wichtige Vertreter der letztgenannten Gruppe sind
(Hydroxy)Ethylcellulose, Carboxymethylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Hydroxypropylcellulose,
Hydroxymethylcellulose, Ethylhydroxyethylcellulose, Succinoglycan, Xanthan Gum, Guar-Mehl,
Johannisbrotgummi, Tragant, sowie Derivate und Mischungen aus diesen Verdickern.
[0058] Vorzugsweise ist das in den erfindungsgemäßen Mitteln enthaltene Verdickungsmittel
ausgewählt aus Polysacchariden, vorzugsweise aus Celluloseverbindungen, Xanthan Gum
und Guar Gum, und aus Acrylatverdickern, Urethanverdickern und Tonen.
[0059] Besonders bevorzugt werden als Verdickungsmittel Verbindungen aus der Gruppe der
Polysaccaride, speziell der Xanthan Gum und Derivate hiervon, eingesetzt. Xanthan
Gum und entsprechende Derivate sind unter den Namen Keltrol® RD (CP Kelco), Kelzan®
S (CP Kelco), Kelzan® T (CP Kelco), Rhodopol® T (Rhodia) und Rhodigel® X747 (Rhone
Poulenc) erhältlich. Generell ist es möglich, daß in den erfindungsgemäßen Mitteln
ein, zwei, drei, vier oder auch fünf unterschiedliche Verdickungsmittel enthalten
sind. Bevorzugt macht der Xanthan Gum-Anteil mindestens 20 Gew.%, vorzugsweise mindestens
40 Gew.%, bevorzugt mindestens 60 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens 80 Gew.%
und insbesondere mindestens 90 Gew.-%, speziell 99 Gew.-% des gesamten in dem Mittel
enthaltenen Verdickungsmittels aus.
[0060] Natürliche oder vollsynthetische organische Verdickungsmittel sind in dem Wasch-
oder Reinigungsmittel in einer Menge von 0,05 bis 1 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 0,9
Gew.%, besonders bevorzugt 0,15 bis 0,8 Gew.-%, vorzugsweise 0,2 bis 0,7 Gew.-%, dazu
bevorzugt 0,25 bis 0,6 Gew.%, ganz besonders bevorzugt 0,3 bis 0,5 Gew.-% und insbesondere
0,3 bis 0,4 Gew.-% enthalten.
[0061] Eine weitere Optimierung der Fettemulgierfähigkeit erfindungsgemäßer Mittel kann
durch die Wahl geeigneter Mengenverhältnisse zwischen den eingesetzten nichtionischen
Tenside A und B und dem Verdickungsmittel erreicht werden. Dazu liegt das Gewichtsverhältnis
von Tensid (A) zu Verdickungsmittel mit Vorzug zwischen 50:1 und 1:10. Vorzugsweise
beträgt dieses Verhältnis zwischen 22:1 und 1:2, bevorzugt zwischen 18:1 und 1:1,5,
besonders bevorzugt zwischen 14:1 und 1:1, dazu bevorzugt zwischen 10:1 und 1,5:1
und insbesondere zwischen 6:1 und 2:1.
[0062] Das Gewichtsverhältnis zwischen Tensid (B) und Verdicker liegt vorzugsweise zwischen
40:1 und 1:30. Mit Vorzug liegt dieses Verhältnis zwischen 10:1 und 1:8, bevorzugt
zwischen 7,5:1 und 1:6, besonders bevorzugt zwischen 5:1 und 1:4 und insbesondere
zwischen 2,5:1 und 1:2.
[0063] Erfindungsgemäße Wasch- oder Reinigungsmittel sind weiterhin dadurch gekennzeichnet,
daß sie zwischen 10 und 90 Gew.-%, bevorzugt zwischen 13 und 70 Gew.-%, besonders
bevorzugt zwischen 16 und 50 Gew.%, ganz besonders bevorzugt zwischen 19 und 40 Gew.%
und insbesondere zwischen 22 und 30 Gew.-% einer oder mehrerer anorganischer oder
organischer Säure(n) enthalten.
[0064] Die resultierenden säurehaltigen erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmittel eignen
sich neben der Beseitigung von fett- oder ölhaltigen Verschmutzungen weiterhin auch
zur Beseitigung von Kalkablagerungen und kalkhaltigen Verschmutzungen. Bevorzugte
Wasch- oder Reinigungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß eine 1 Gew.%ige Lösung
des Mittels in Wasser (20°C) einen pH-Wert kleiner 6,0, bevorzugt kleiner 5,0, besonders
bevorzugt kleiner 4,5, ganz besonders bevorzugt kleiner 4,0 und insbesondere kleiner
3,5 aufweisen. Das unverdünnte flüssige Mittel weist bevorzugt einen pH-Wert kleiner
6, vorzugsweise kleiner 5, besonders bevorzugt kleiner 4, dazu bevorzugt kleiner 3
und insbesondere kleiner 2,5 auf.
[0065] Geeignete Säuren sind organische ein- oder mehrbasige, gegebenenfalls durch Hydroxylgruppen
substituierte, gegebenenfalls ungesättigte Carbonsäuren mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen
im Molekül. Vorzugsweise weist die Säure eine Dissoziationskonstante kleiner 10
-6 auf.
[0066] Bevorzugte aliphatische Säuren sind Ameisensäure, Essigsäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure,
Weinsäure, Äpfelsäure, Glutarsäure, Sorbinsäure, Maleinsäure, Malonsäure, Milchsäure,
Glykolsäure, Propionsäure, Oxalsäure und insbesondere Zitronensäure. Aus der Gruppe
der aromatischen Carbonsäuren wird vorzugsweise Salicylsäure oder Benzoesäure eingesetzt.
Ebenfalls geeignet sind Lactobionsäure und Gluconsäure. Bevorzugte anorganische Säuren
sind Borsäure, Sulfaminsäure, Phosphorsäure, Schwefelsäure, Salzsäure und Salpetersäure.
Ebenfalls geeignet ist Cyanursäure.
[0067] Die erfinderischen Mittel können gleichzeitig eine, zwei, drei, vier oder mehr organische
und/oder anorganische Säuren (Säure-Mischungen) enthalten. Vorzugsweise enthalten
die Wasch- oder Reinigungsmittel eine oder zwei Säuren.
[0068] Bevorzugte Wasch- oder Reinigungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie Zitronensäure
sowie mindestens eine weitere Säure enthalten, wobei der Gewichtsanteil der Zitronensäure
in dem Säuregemisch aus zwei oder mehr Säuren mindestens 50 Gew.-%, vorzugsweise mindestens
60 Gew.-%, bevorzugt mindestens 70 Gew.%, besonders bevorzugt mindestens 80 Gew.-%,
dazu bevorzugt mindestens 90 Gew.-% und insbesondere mindestens 95 Gew.-%, bezogen
auf die enthaltenen Säuren, beträgt.
[0069] Enthalten die erfindungsgemäßen lediglich eine Säure, so handelt es sich bei dieser
Säure vorzugsweise um Zitronensäure oder Essigsäure. Der Gehalt der Mittel an dieser
einen Säure beträgt dann vorzugsweise zwischen 15 und 60 Gew.-%, besonders bevorzugt
zwischen 18 und 50 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt zwischen 21 und 40 Gew.% und insbesondere
zwischen 24 und 30 Gew.%.
[0070] Mit besonderem Vorzug enthalten die erfinderischen Reinigungs- oder Pflegemittel
zusätzlich mindestens ein Tensid aus der Gruppe der anionischen, kationischen und
amphoteren Tenside. Das erfinderische Mittel kann sowohl in fester Form wie Pulver,
Pellets, Tabletten, Kapseln, Perlen als auch in flüssiger Form vorliegen. Ist das
Mittel bei Raumtemperatur fest, so wird es mit Vorzug bei Temperaturen unterhalb 90
°C, vorzugsweise unterhalb 80 °C, bevorzugt unterhalb 70 °C, besonders bevorzugt unterhalb
60 °C und insbesondere unterhalb 55 °C vollständig oder teilweise fließfähig/flüssig.
[0071] Unter flüssig wird hier auch gelförmig verstanden. "Flüssig" bezeichnet somit jeden
Zustand, der bei 20°C durch einen füssigen (fließfähigen) Aggregatzustand gekennzeichnet
ist.
[0072] Bevorzugt liegt das Mittel im flüssigen Zustand vor und weist eine Viskosität oberhalb
von 50 mPas, vorzugsweise zwischen 100 und 700 mPas, bevorzugt zwischen 200 und 600
mPas und insbesondere zwischen 300 und 500 mPas auf.
[0073] Geeignete Träger flüssiger Mittel sind Wasser, nichtwässrige Lösungsmittel sowie
Mischungen aus diesen. Geeignete organische Träger sind Alkohole (Methanol, Ethanol,
Propanole, Butanole, Octanole, Cyclohexanol), Glykole (Ethylenglykol, Diethylenglykol),
Ether und Glykolether (Diethylether, Dibutylether, Anisol, Dioxan, Tetrahydrofuran,
Mono-, Di-, Tri-, Polyethylenglykolether), Ketone (Aceton, Butanon, Cyclohexanon),
Ester (Essigsäureester, Glykolester), Amide und andere Stickstoff-Verbindungen (Dimethylformamid,
Pyridin, N-Methylpyrrolidon, Acetonitril), Schwefel-Verindungen (Schwefelkohlenstoff,
Dimethylsulfoxid, Sulfolan), Nitro-Verbindungen (Nitrobenzol), Halogenkohlenwasserstoffe
(Dichlormethan, Chloroform, Tetrachlormethan, Tri-, Tetrachlorethen, 1,2-Dichlorethan,
Chlorfluorkohlenstoffe), Kohlenwasserstoffe (Benzine, Petrolether, Cyclohexan, Methylcyclohexan,
Decalin, Terpen-Lösungsmittel, Benzol, Toluol, Xylole). Wie bereits angedeutet können
statt der reinen Lösungsmittel auch deren Gemische, welche beispielsweise die Lösungseigenschaften
verschiedener Lösungsmittel vorteilhaft vereinigen, eingesetzt werden. Ein derartiges
Lösungsmittelgemisch ist beispielsweise Waschbenzin, ein zur chemischen Reinigung
geeignetes Gemisch verschiedener Kohlenwasserstoffe, vorzugsweise mit einem Gehalt
an C12 bis C14 Kohlenwasserstoffen oberhalb 60 Gew.-%, besonders bevorzugt oberhalb
80 Gew.-% und insbesondere oberhalb 90 Gew.%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht
des Gemischs, vorzugsweise mit einem Siedebereich von 81 bis 110 °C.
[0074] Der Gewichtsanteil der organischen Lösungsmittel am Gesamtgewicht erfindungsgemäßer
Mittel beträgt vorzugsweise zwischen 0,1 und 7 Gew.-% bevorzugt zwischen 0,1 und 5
Gew.-% und insbesondere zwischen 0, 1 und 3 Gew.-%.
[0075] Bevorzugte Wasch- oder Reinigungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie, bezogen
auf das Gesamtgewicht des Wasch- oder Reinigungsmittels, zwischen 10 und 95 Gew.-%,
vorzugsweise zwischen 20 und 80 Gew.-%, bevorzugt zwischen 30 und 80 Gew.-% und insbesondere
zwischen 40 und 70 Gew.-% eines flüssigen Trägers aufweisen, wobei dieser Träger bevorzugt
ausgewählt ist aus der Gruppe, die neben Wasser weiterhin die Alkohole umfasst, wobei
ein Wasser/AlkoholGemisch und insbesondere eine Wasser/Glycerin-Gemisch besonders
bevorzugt werden.
[0076] Das Verhältnis zwischen Alkohol und Wasser im Träger liegt vorzugsweise zwischen
10:1 und 1:100, bevorzugt zwischen 1:1 und 1:90, besonders bevorzugt zwischen 1:5
und 1:80, ganz besonders bevorzugt zwischen 1:10 und 1:60 und insbesondere zwischen
1:15 und 1:40.
[0077] Das erfindungsgemäße Mittel kann je nach Verwendungszweck abrasive, ungelöste und/oder
dispergierte Bestandteile enthalten, trüb oder durchscheinend bzw. klar sein.
[0078] Die zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Mittel enthalten vorzugsweise weitere reinigungsaktive
und/oder pflegeaktive Substanzen, vorzugsweise aus der Gruppe der Gerüststoffe, Polymere,
Bleichmittel, Bleichaktivatoren, Enzyme, Korrosionsinhibitoren, Desintegrationshilfsmittel,
Duftstoffe und Parfümträger.
[0079] Zur Verdeutlichung der vorliegenden Erfindung sollen folgende, nicht einschränkende
Rezepturbeispiele für flüssige erfindungsgemäße Mittel dienen:
Rezeptur 1:
[0080]
Inhaltsstoff |
Gewichtsanteil (Gew.-%) |
Niotensid (A) |
0,1 bis 4,0 |
Niotensid (B) |
0,01 bis 2,0 |
Org. Säure |
15 bis 30 |
Verdicker |
0,05 bis 1,0 |
Org. Lösungsmittel |
0,1 bis 7,0 |
Duftstoffe |
0 bis 0,5 |
Weitere Inhaltsstoffe |
0 bis 10 |
Wasser |
Rest |
Rezeptur 2:
[0081]
Inhaltsstoff |
Gewichtsanteil (Gew.-%) |
Niotensid (A) |
0,1 bis 4,0 |
Niotensid (B) |
0,01 bis 2,0 |
Zitronensäure |
15 bis 30 |
Verdicker |
0,05 bis 1,0 |
Glycerin |
0,1 bis 7,0 |
Duftstoffe |
0 bis 0,5 |
Weitere Inhaltsstoffe |
0 bis 10 |
Wasser |
Rest |
[0082] Reinigungs- oder Pflegelaugen, welche aus Wasser, dem erfindungsgemäßen Mittel und
fetthaltigen Verunreinigungen hergestellt worden sind, trennen sich aufgrund der erhöhten
Emulgierkapazität des Mittels wesentlich später als entsprechende Laugen, die bei
Verwendung bekannter Mittel des Standes der Technik erhalten wurden, vorzugsweise
gar nicht mehr in mehrere Phasen, i.e. in eine wässrige und/oder eine organische Phase,
auf. Eine Quantifizierung der Emulgierfähigkeit der Mittel ist anhand standardisierter
Phasenseparationstests möglich. Geeignete Schüttel- und Pumpensimulationstests werden
ausführlich in den Beispielen beschrieben.
[0083] Vorzugsweise zeigt eine Lauge enthaltend das erfinderische Mittel, eine standardisierte
fettige bzw. ölige Komponente und Wasser in festgelegten Mengen in einem Pumpensimulationstest
innerhalb von 1 Minute eine Phasenseparation von weniger als 15 %, bevorzugt von weniger
als 10 %, besonders bevorzugt von weniger als 5 %, ganz besonders bevorzugt von weniger
als 2,5 %, dazu bevorzugt von weniger als 1,0 % und insbesondere von weniger als 0,2
% oder innerhalb von 5 Minuten von weniger als 40 %, bevorzugt von weniger als 30%,
besonders bevorzugt von weniger als 20%, ganz besonders bevorzugt von weniger als
10 %, dazu bevorzugt von weniger als 5% und insbesondere von weniger als 2,5 %.
[0084] Aufgrund der ungewöhnlich guten Emulgierfähigkeit erfindungsgemäßer Mittel, eignen
sich diese, wie eingangs erwähnt, insbesondere für die Beseitigung fett- oder ölhaltiger
Anschmutzungen. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist daher die Verwendung
eines erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmittels zur Beseitigung fett- oder ölhaltiger
Anschmutzungen.
[0085] Ein zusätzlicher Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung des erfindungsgemäßen
Mittels zur Reinigung und Pflege von harten Oberflächen, vorzugsweise von Wasch- oder
Geschirrspülmaschinen, insbesondere zur Reinigung der Innenräume von Geschirrspülmaschinen.
[0086] Zur Reinigung und/oder Pflege von Geschirrspülmaschinen-Innenräumen wird das Mittel
vorzugsweise in den Besteckkorb oder direkt in einen der Geschirrkörbe eingebracht
oder den Maschineninnenraum (Innenraumbodenboden). In Waschmaschinen kommen die erfindungsgemäßen
Mittel entweder durch Einbringen in die Dosierschublade oder in die Waschtrommel zum
Einsatz.
[0087] Weiterhin ist es möglich, daß der Verbraucher das Mittel direkt aus einer Vorratsflasche
oder einem Vorratspaket auf die zu reinigende Oberfläche aufbringt. Zumindest zur
Reinigung und/oder Pflege von Wasch- oder Geschirrspülmaschinen ist es jedoch bevorzugt,
daß der Verbraucher das Mittel in einer vorgefertigten Dosiereinheit, etwa einer Tablette
einem Pouch mit fester oder flüssiger Füllung oder einer kleinen Flasche in die Maschine
einbringt, ohne dabei der Gefahr des Hautkontaktes mit dem Mittel ausgesetzt zu werden.
[0088] Diese Dosiereinheit umfasst, insbesondere bei Einsatz flüssiger Mittel für die Reinigung
der Innenräume von Waschmaschinen oder Geschirrspülmaschinen zwischen 100 bis 400
ml, bevorzugt zwischen 200 bis 300 ml. Je nach Einsatzgebiet kann es aber auch vorteilhaft
sein, kleinere Dosiereinheiten bereitzustellen, so daß der Verbraucher geringere Mengen
einsetzten kann oder in Abhängigkeit des Zustands der Oberfläche die Mittelmenge durch
gleichzeitiges Einsetzen von 2, 3, 4, 5 oder 6 Dosiereinheiten variieren kann.
[0089] Bevorzugt wird das erfinderische Mittel zu Beginn des vom Verbraucher gestarteten
Wasch- oder Reinigungsprogramms der Wasch- oder Geschirrspülmaschine in den Maschineninnenraum
freigesetzt. Dies kann durch vollständiges oder teilweises Auflösen bzw. Dispergieren
der Verpackung oder auch durch Schmelzen einzelner oder aller Verpackungsteile bei
Temperaturen von bevorzugt kleiner 60°C, besonders bevorzugt kleiner 50°C und insbesondere
kleiner 40°C möglich werden.
[0090] Weiterhin ist es möglich, daß der Verbraucher beispielsweise von einer mit einer
erstarrten Schmelze, einem Wachs oder einem Gel gefüllten Dosiereinheit wie einer
Flasche das Verschlussteil entfernt und die Dosiereinheit anschließend mit der Öffnung
nach unten in den Maschineninnenraum einbringt. Vorzugsweise wird die Viskosität des
Mittels durch die warme Waschlauge verringert und ermöglicht so eine zügige Freisetzung
des flüssigen Mittels durch Ausfließen aus der Verpackung.
[0091] Bevorzugt werden mindestens 80 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 90 Gew.-% und insbesondere
mindestens 95 Gew.-% des in einer Verpackung eingesetzten Mittels innerhalb von 15,
vorzugsweise innerhalb von 12, bevorzugt innerhalb von 9, besonders bevorzugt innerhalb
von 6 und insbesondere innerhalb von 5 Minuten nach Erreichen der maximalen Laugentemperatur
in den Wasch- oder Geschirrspülmaschineninnenraum freigesetzt.
[0092] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist das Mittel eine derartig geringe
Viskosität auf, daß es direkt nach Entfernung des Verschlusses bei geeigneter Neigung
des Behälters ausfließt und somit während des gesamten Reinigungs- oder Pflegevorganges
zur Verfügung steht.
[0093] Die maximale Laugentemperatur ist vorzugsweise größer als 30°C, bevorzugt größer
als 35 °C, besonders bevorzugt größer als 40 °C, dazu bevorzugt größer als 45°C, ganz
besonders bevorzugt größer als 50°C und insbesondere 60°C bis 70°C.
[0094] Bei Verwendung der erfinderischen Mittel zur Reinigung und/oder Pflege von Waschmaschinen
können zudem maximale Laugentemperaturen von bis zu 95°C gewählt werden.
Beispiele:
[0095] Die Emulgierfähigkeit der folgenden drei Rezepturen wurde anhand eines Pumpensimulationstestes
bestimmt:
a) Rezepturen
[0096]
Rezepturbestandteil |
Rezeptur 1 |
Rezeptur 2 |
Rezeptur 3 |
nichtionisches Tensid (A) |
1,5 |
1,5 |
1,5 |
nichtionisches Tensid (B) 30%ig |
-- |
0,6 |
0,4 |
nichtionisches Tensid (C) |
0,6 |
-- |
-- |
Zitronensäure 1 H2O |
25,0 |
25,0 |
25,0 |
Glycerin 86%ig |
2,5 |
2,5 |
2,5 |
C3-Alkylbenzolsulfonat 40%ig |
6,0 |
6,0 |
6,0 |
Parfüm |
0,2 |
0,2 |
0,2 |
Verdicker |
0,35 |
0,35 |
0,35 |
Natronlauge 50%ig |
2,44 |
2,44 |
2,44 |
Wasser |
Rest |
Rest |
Rest |
nichtionisches Tensid (A): C12-C14-Fettalkohol · 5 EO · 4 PO
nichtionisches Tensid (B): C12-C14-Dimethylaminoxid
nichtionisches Tensid (C): C16-C18-Fettalkohol · 30 EO |
b) Pumpensimulationstest
[0097] Dieser Test dient der Nachstellung des kurzfristigen Energieeintrages durch eine
Umwälzpumpe in einer Haushalts-Geschirrspülmaschine. Die Energie zur Herstellung der
Emulsion wird mithilfe eines vierblättrigen Rührers (IKA RW 20) mit 30 mm Durchmesser
bei 800 U/min in das System eingebracht. Dazu werden 2,5 mL der Rezeptur mit 47,5
mL destilliertem Wasser verdünnt, in ein Becherglas gegeben und mit 50 mL Olivenöl
(Bertolli Extra Vergine) versetzt. Der Rührer wird für 30 Sekunden eingeschaltet.
Direkt im Anschluss wird die Probe wird in einen 100 mL Messzylinder umgefüllt. Dort
findet eine Phasentrennung statt, bei der sich am Zylinderboden eine wässrige Phase
absetzt. Das Volumen dieser sich neu bildenden Phase wird in Millilitern in Abhängigkeit
der Zeit gemessen.
Phasenseparation nach |
Rezeptur 1 |
Rezeptur 2 |
Rezeptur 3 |
1 Minute |
1 mL |
0,5 mL |
0,5 mL |
3 Minuten |
5mL |
1,5 |
2mL |
5 Minuten |
8 mL |
3mL |
5mL |
[0098] Den Messergebnissen ist zu entnehmen, daß die erfindungsgemäßen Rezepturen 2 und
3 trotz geringer Gesamtmengen an nichtionischen Tensiden gegenüber dem Vergleichsbeispiel
eine deutlich verbesserte Emulgierfähigkeit aufweisen. Diese Rezepturen zeigen gleichzeitig
auch bei der Beseitigung fett- oder ölhaltiger Anschmutzungen eine deutlich verbesserte
Leistung. Dies gilt insbesondere für die Reinigung harter Oberflächen.
1. Wasch- oder Reinigungsmittel, enthaltend
a) 0,1 bis 4 Gew.-% eines nichtionischen Tensids (A) der allgemeinen Formel R1O[CH2CH(R2)O]xR3, in welcher
- R1 und R3 unabhängig voneinander für H oder einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder
ein- bzw. mehrfach ungesättigten, funktionalisierten oder nicht funktionalisierten
Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 26 Kohlenstoffatomen stehen, wobei mindestens einer
der Reste R1 und R3 nicht für H steht;
- R2 für H oder einen Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl, n-Butyl-, 2-Butyl- oder
2-Methyl-2-Butylrest steht;
- x für Werte zwischen 1 und 140, wobei jedes R2 unterschiedlich sein kann;
b) 0,02 bis 2 Gew.-% eines nichtionischen Tensids (B) aus der Gruppe der C8-C22 Aminoxide;
c) 0,05 bis 1 Gew.-% natürliche oder vollsynthetische organische Verdickungsmittel;
d) 10 bis 90 Gew.-% einer oder mehrerer anorganischer oder organischer Säure(n).
2. Wasch- oder Reinigungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtsanteil des nichtionischen Tensids (A) zwischen 0,1 und 3 Gew.%, vorzugsweise
zwischen 0,2 und 2,5 Gew.-% und insbesondere zwischen 0,4 und 2,0 Gew.-% beträgt.
3. Wasch- oder Reinigungsmittel nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das nichtionische Tensid (A) ein Tensid der allgemeinen Formel R
1O[CH
2CH(R
2)O]
xH umfasst, in welcher
- R1 für einen linearen oder verzweigten, aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 4 bis
20 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit 12 bis 20 Kohlenstoffatomen und insbesondere
mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen steht;
- R2 für H oder einen Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl-, n-Butyl-, 2-Butyl- oder
2-Methyl-Butylrest, insbesondere für H oder einen Methyl-Rest steht, wobei jedes R2 unterschiedlich sein kann; und
- x für Werte zwischen 1 und 140, vorzugsweise zwischen 1 und 120 und insbesondere
zwischen 1 und 90 steht.
4. Wasch- oder Reinigungsmittel nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das nichtionische Tensid (A) ein Tensid der allgemeinen Formel R
1O[CH
2CH(R
2)O]
xCH
2CH(OH)R
3 umfasst, in welcher
- R1 und R3 unabhängig voneinander für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ein-
bzw. mehrfach ungesättigten, funktionalisierten oder nicht funktionalisierten Kohlenwasserstoffrest
mit 2 bis 24 Kohlenstoffatomen stehen;
- R2 für H oder einen Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl, n-Butyl-, 2-Butyl- oder
2-Methyl-2-Butylrest steht;
- x für Werte zwischen 1 und 140 steht, wobei jedes R2 unterschiedlich sein kann.
5. Wasch- oder Reinigungsmittel nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtsanteil des nichtionischen Tensids (B) zwischen 0,05 und 1 Gew.-% beträgt.
6. Wasch- oder Reinigungsmittel nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das nichtionische Tensid (B) ein Tensid der allgemeinen Formel R
1R
2R
3N-O umfasst, in welcher
- R1 und R2 unabhängig voneinander für einen Methyl-, Ethyl- oder Propylrest stehen; und
- R3 für einen linearen oder verzweigten Kohlenstoffrest mit 10 bis 22, vorzugsweise mit
12 bis 18 Kohlenstoffatomen steht.
7. Wasch- oder Reinigungsmittel nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewichtsverhältnis der Tenside (A) und (B) zwischen 30:1 und 1:1, vorzugsweise
zwischen 20:1 und 2:1 und insbesondere zwischen 15:1 und 4:1 beträgt.
8. Wasch- oder Reinigungsmittel nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es zwischen 13 und 70 Gew.-%, besonders bevorzugt zwischen 16 und 50 Gew.-%, ganz
besonders bevorzugt zwischen 19 und 40 Gew.-% und insbesondere zwischen 22 und 30
Gew.-% einer oder mehrerer anorganischer oder organischer Säure(n) enthält.
9. Wasch- oder Reinigungsmittel nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es eine oder mehrere organische oder anorganische Säure(n) ausgewählt aus den Säuren
Ameisensäure, Essigsäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Weinsäure, Äpfelsäure, Glutarsäure,
Sorbinsäure, Maleinsäure, Malonsäure, Milchsäure, Glykolsäure, Propionsäure, Oxalsäure,
Zitronensäure, Salicylsäure, Benzoesäure, Lactobionsäure, Gluconsäure, Borsäure, Sulfaminsäure,
Phosphorsäure, Schwefelsäure, Salzsäure, Salpetersäure, Cyanursäure enthält.
10. Wasch- oder Reinigungsmittel nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es Zitronensäure sowie mindestens eine weitere Säure enthält und der Gewichtsanteil
der Zitronensäure in dem Säuregemisch aus zwei oder mehr Säuren mindestens 50 Gew.-%,
vorzugsweise mindestens 60 Gew.-%, bevorzugt mindestens 70 Gew.-%, besonders bevorzugt
mindestens 80 Gew.-%, dazu bevorzugt mindestens 90 Gew.-% und insbesondere mindestens
95 Gew.-%, bezogen auf die enthaltenen Säuren, beträgt.
11. Wasch- oder Reinigungsmittel nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine 1 Gew.-%ige Lösung des Mittels in Wasser (20°C) einen pH-Wert kleiner 6, vorzugsweise
zwischen 3 und 6, aufweist.
12. Wasch- oder Reinigungsmittel nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es ein anionisches Tensid aus der Gruppe der Alkylphenoxybenzoldisulfonate, linearen
oder verzweigten Alkylbenzolsulfonate, linearen oder verzweigten Alkylnaphtalinsulfonate,
Alkylsulfonate, Olefinsulfonate, Paraffinsulfonate, Alkylarylsulfonate, Seifen, Alkylsulfate,
Alkylethersulfate, Alkylamidoethersulfate, Alkylarylpolyethersulfate, Monoglycerinsulfate,
vorzugsweise der Alkylbenzolsulfonate enthält.
13. Wasch- oder Reinigungsmittel nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es, bezogen auf das Gesamtgewicht des Wasch- oder Reinigungsmittels, zwischen 10
und 95 Gew.%, vorzugsweise zwischen 20 und 80 Gew.-%, bevorzugt zwischen 30 und 80
Gew.-% und insbesondere zwischen 40 und 70 Gew.-% eines flüssigen Trägers aufweist,
wobei dieser Träger bevorzugt ausgewählt ist aus der Gruppe, die neben Wasser weiterhin
die Alkohole umfasst, wobei ein Wasser/Alkohol-Gemisch und insbesondere eine Wasser/Glycerin-Gemisch
besonders bevorzugt werden.
14. Verwendung eines Wasch- oder Reinigungsmittels nach einem der vorherigen Ansprüche
zur Beseitigung fett- oder ölhaltiger Anschmutzungen.
15. Verwendung des Mittels nach einem der vorherigen Ansprüche zur Reinigung und Pflege
von harten Oberflächen, vorzugsweise von Wasch- oder Geschirrspülmaschinen, insbesondere
zur Reinigung der Innenräume von Geschirrspülmaschinen.
1. A washing or cleaning agent, comprising
a) 0.1 to 4 wt % of a non-ionic surfactant (A) of the general Formula R1O[CH2CH(R2)O]xR3, in which
- R1 and R3 independently of one another stand for a linear or branched, saturated or mono or
polyunsaturated, functionalised or unfunctionalised hydrocarbon group containing 2
to 26 carbon atoms, wherein at least one of the groups R1 and R3 does not stand for H;
- R2 stands for H or a methyl, ethyl, n-propyl, iso-propyl, n-butyl, 2-butyl or 2-methyl-2-butyl
group;
- x stands for values between 1 and 140, wherein each R2 can be different;
b) 0.02 to 2 wt % of a non-ionic surfactant (B) from the group of the C8-C22 amine oxides;
c) 0.05 to 1 wt % of a natural or totally synthetic organic thickener;
d) 10 to 90 wt % of one or more inorganic or organic acid(s).
2. Washing or cleaning agent according to claim 1, characterised in that the weight fraction of the non-ionic surfactant (A) is between 0.1 and 3 wt %, preferably
between 0.2 and 2.5 wt % and particularly between 0.4 and 2.0 wt %.
3. Washing or cleaning agent according to one of the previous claims,
characterised in that the non-ionic surfactant (A) includes a surfactant of the general Formula R
1O[CH
2CH(R
2)O]
xH, in which
- R1 stands for a linear or branched, aliphatic hydrocarbon group containing 4 to 20 carbon
atoms, preferably containing 12 to 20 carbon atoms and in particular containing 12
to 18 carbon atoms;
- R2 stands for H or a methyl, ethyl, n-propyl, iso-propyl, n-butyl, 2-butyl or 2-methyl-2-butyl
group, in particular for H or a methyl group, wherein each R2 can be different; and
- x stands for values between 1 and 140, preferably 1 and 120 and in particular 1
and 90.
4. Washing or cleaning agent according to one of the previous claims,
characterised in that the non-ionic surfactant (A) includes a surfactant of the general Formula R
1O[CH
2CH(R
2)O]
xCH
2CH(OH)R
3, in which
- R1 and R3 independently of one another stand for a linear or branched, saturated or a mono
or polyunsaturated, functionalised or unfunctionalised hydrocarbon group containing
2 to 24 carbon atoms;
- R2 stands for H or a methyl, ethyl, n-propyl, iso-propyl, n-butyl, 2-butyl or 2-methyl-2-butyl
group;
- x stands for values between 1 and 140, wherein each R2 can be different.
5. Washing or cleaning agent according to one of the previous claims, characterised in that the weight fraction of the non-ionic surfactant (B) is between 0.05 and 1 wt %.
6. Washing or cleaning agent according to one of the previous claims,
characterised in that the non-ionic surfactant (B) includes a surfactant of the general Formula R
1R
2R
3N-O, in which
- R1 and R2 independently of one another stand for a methyl, ethyl or propyl group; and
- R3 stands for a branched carbon group containing 10 to 22, preferably 12 to 18 carbon
atoms.
7. Washing or cleaning agent according to one of the previous claims, characterised in that the weight ratio of the surfactants (A) and (B) is between 30:1 and 1:1, preferably
between 20:1 and 2:1 and in particular between 15:1 and 4:1.
8. Washing or cleaning agent according to one of the previous claims, characterised in that it comprises between 13 and 70 wt %, particularly preferably between 16 and 50 wt
%, quite particularly preferably between 19 and 40 wt % and in particular between
22 and 30 wt % of one or more inorganic or organic acid(s).
9. Washing or cleaning agent according to one of the previous claims, characterised in that it comprises one or more organic or inorganic acid(s) selected from the acids formic
acid, acetic acid, adipic acid, succinic acid, tartaric acid, malic acid, glutaric
acid, sorbic acid, maleic acid, malonic acid, lactic acid, glycolic acid, propionic
acid, oxalic acid, citric acid, salicylic acid, benzoic acid, lactobionic acid, gluconic
acid, boric acid, sulfaminic acid, phosphoric acid, sulfuric acid, hydrochloric acid,
nitric acid, cyanuric acid.
10. Washing or cleaning agent according to one of the previous claims, characterised in that it comprises citric acid as well as at least one additional acid and that the weight
fraction of the citric acid in the acid mixture of two or more acids is at least 50
wt %, advantageously at least 60 wt %, preferably at least 70 wt %, particularly preferably
at least 80 wt %, more preferably at least 90 wt % and in particular at least 95 wt
%, relative to the comprised acids.
11. Washing or cleaning agent according to one of the previous claims, characterised in that a 1 wt % concentrated solution of the agent in water (20 °C) exhibits a pH value
below 6, preferably between 3 and 6.
12. Washing or cleaning agent according to one of the previous claims, characterised in that it comprises an anionic surfactant from the group of the alkylphenoxybenzene disulfonates,
linear or branched alkylbenzene sulfonates, linear or branched alkylnaphthalene sulfonates,
alkyl sulfonates, olefin sulfonates, paraffin sulfonates, alkylaryl sulfonates,
soaps, alkyl sulfates, alkyl ether sulfates, alkylamido ether sulfates, alkylaryl
polyether sulfates, monoglycerine sulfates, preferably from the alkylbenzene sulfonates.
13. Washing or cleaning agent according to one of the previous claims, characterised in that it possesses, relative to the total weight of the washing or cleaning agent, between
10 and 95 wt %, advantageously between 20 and 80 wt %, preferably between 30 and 80
wt % and in particular between 40 and 70 wt % of a liquid carrier, wherein said carrier
is preferably selected from the group that besides water additionally includes the
alcohols, wherein a water/alcohol mixture and in particular a water/glycerine mixture
are particularly preferred.
14. Use of a washing or cleaning agent according to one of the previous claims for eliminating
stains that contain fat or oil.
15. Use of a washing or cleaning agent according to one of the previous claims for cleaning
and caring for hard surfaces, preferably of washing machines or automatic dishwashers,
in particular for cleaning the interiors of automatic dishwashers.
1. Agent de lavage ou de nettoyage contenant
a) de 0,1 à 4 % en poids d'un agent tensioactif non ionique (A) répondant à la formule
générale R1O[CH2CH(R2)O]xR3 dans laquelle
- R1 et R3 représentent, indépendamment l'un de l'autre, un atome d'hydrogène ou un résidu d'hydrocarbure
linéaire ou ramifié, saturé ou bien une fois, respectivement plusieurs fois insaturé,
fonctionnalisé ou non fonctionnalisé, contenant de 2 à 26 atomes de carbone, au moins
un des résidus R1 et R3 ne représentant pas un atome d'hydrogène ;
- R2 représente un atome d'hydrogène ou un groupe méthyle, un groupe éthyle, un groupe
n-propyle, un groupe isopropyle, un groupe n-butyle, un groupe 2-butyle ou un groupe
2-méthyl-2-butyle ;
- x représente des valeurs entre 1 et 140, chaque radical R2 pouvant être différent ;
b) de 0,02 à 2 % en poids d'un agent tensioactif non ionique (B) choisi parmi le groupe
des aminoxydes en C8-C22 ;
c) de 0,05 à 1 % en poids d'épaississants organiques naturels ou complètement synthétiques
;
d) de 10 à 90 % en poids d'un ou de plusieurs acides inorganiques ou organiques.
2. Agent de lavage ou de nettoyage selon la revendication 1, caractérisé en ce que la fraction pondérale de l'agent tensioactif non ionique (A) se situe entre 0,1 et
3 % en poids, de préférence entre 0,2 et 2,5 % en poids, et en particulier entre 0,4
et 2,0 % en poids.
3. Agent de lavage ou de nettoyage selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que l'agent tensioactif non ionique (A) comprend un agent tensioactif répondant à la
formule générale R
1O[CH
2CH(R
2)O]
xH dans laquelle
- R1 représente un résidu d'hydrocarbure aliphatique linéaire ou ramifié, contenant de
4 à 20 atomes de carbone, de préférence de 12 à 20 atomes de carbone et en particulier
de 12 à 18 atomes de carbone ;
- R2 représente un atome d'hydrogène ou un groupe méthyle, un groupe éthyle, un groupe
n-propyle, un groupe isopropyle, un groupe n-butyle, un groupe 2-butyle ou un groupe
2-méthyl-2-butyle, en particulier un atome d'hydrogène ou un groupe méthyle, chaque
radical R2 pouvant être différent ; et
- x représente des valeurs entre 1 et 140, de préférence entre 1 et 120, et en particulier
entre 1 et 90.
4. Agent de lavage ou de nettoyage selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que l'agent tensioactif non ionique (A) représente un agent tensioactif répondant à la
formule générale R
1O[CH
2CH(R
2)O]
xCH
2CH(OH)R
3 dans laquelle
- R1 et R3 représentent, indépendamment l'un de l'autre, un résidu d'hydrocarbure linéaire ou
ramifié, saturé ou bien une fois, respectivement plusieurs fois insaturé, fonctionnalisé
ou non fonctionnalisé, contenant de 2 à 24 atomes de carbone ;
- R2 représente un atome d'hydrogène ou un groupe méthyle, un groupe éthyle, un groupe
n-propyle, un groupe isopropyle, un groupe n-butyle, un groupe 2-butyle ou un groupe
2-méthyl-2-butyle ;
- x représente des valeurs entre 1 et 140, chaque radical R2 pouvant être différent.
5. Agent de lavage ou de nettoyage selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que la fraction pondérale de l'agent tensioactif non ionique (B) se situe entre 0,05
et 1 % en poids.
6. Agent de lavage ou de nettoyage selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que l'agent tensioactif non ionique (B) représente un agent tensioactif répondant à la
formule générale R
1R
2R
3N-O dans laquelle :
- R1 et R2 représentent, indépendamment l'un de l'autre, un groupe méthyle, un groupe éthyle
ou un groupe propyle ; et
- R3 représente un résidu de carbone linéaire ou ramifié contenant de 10 à 22, de préférence
de 12 à 18 atomes de carbone.
7. Agent de lavage ou de nettoyage selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que le rapport pondéral des agents tensioactifs (A) et (B) se situe entre 30:1 et 1:1,
de préférence entre 20:1 et 2:1, et en particulier entre 15:1 et 4:1.
8. Agent de lavage ou de nettoyage selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'il contient entre 13 et 70 % en poids, de manière particulièrement préférée entre
16 et 50 % en poids, de manière tout particulièrement préférée entre 19 et 40 % en
poids et en particulier entre 22 et 30 % en poids, d'un ou de plusieurs acides inorganiques
ou organiques.
9. Agent de lavage ou de nettoyage selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'il contient un ou plusieurs acides organiques ou inorganiques choisis parmi les acides
suivants : l'acide formique, l'acide acétique, l'acide adipique, l'acide succinique,
l'acide tartrique, l'acide malique, l'acide glutarique, l'acide sorbique, l'acide
maléique, l'acide malonique, l'acide lactique, l'acide glycolique, l'acide propionique,
l'acide oxalique, l'acide citrique, l'acide salicylique, l'acide benzoïque, l'acide
lactobionique, l'acide gluconique, l'acide borique, l'acide sulfamique, l'acide phosphorique,
l'acide sulfurique, l'acide chlorhydrique, l'acide nitrique, l'acide cyanurique.
10. Agent de lavage ou de nettoyage selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'il contient de l'acide citrique et au moins un autre acide, la fraction pondérale
de l'acide citrique dans le mélange d'acides constitué par deux acides ou plus, s'élève
à au moins 50 % en poids, de préférence à au moins 60 % en poids, de manière préférentielle
à au moins 70 % en poids, de manière particulièrement préférée à au moins 80 % en
poids, de manière encore plus préférée à au moins 90 % en poids, et en particulier
à au moins 95 % en poids, rapportés aux acides qu'il contient.
11. Agent de lavage ou de nettoyage selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'une solution à 1 % en poids de l'agent dans de l'eau (à 20 °C) présente une valeur
de pH inférieure à 6, de préférence entre 3 et 6.
12. Agent de lavage ou de nettoyage selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'il contient un agent tensioactif anionique choisi parmi le groupe des disulfonates
d'alkylphénoxybenzènes, des alkylbenzènesulfonates linéaires ou ramifiés, des alkylnaphtalènesulfonates
linéaires ou ramifiés, des alkylsulfonates, des sulfonates d'oléfines, des sulfonates
de paraffine, des alkylarylsulfonates, des savons, des alkylsulfates, des alkyléthersulfates,
des alkylamidoéthersulfates, des alkylarylpolyéthersulfates, des sulfates de monoglycérol,
de préférence des alkylbenzènesulfonates.
13. Agent de lavage ou de nettoyage selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'il présente, rapportés au poids total de l'agent de lavage ou de nettoyage, entre
10 et 95 % en poids, de préférence entre 20 et 80 % en poids, de manière préférentielle
entre 30 et 80 % en poids et en particulier entre 40 et 70 % en poids d'un support
liquide, ce support étant choisi de préférence parmi le groupe qui comprend, outre
l'eau, également des alcools, un mélange eau/alcool et en particulier un mélange eau/glycérol
étant particulièrement préféré.
14. Utilisation d'un agent de lavage de nettoyage selon l'une quelconque des revendications
précédentes pour lutter contre les salissures grasses ou huileuses.
15. Utilisation d'un agent de lavage de nettoyage selon l'une quelconque des revendications
précédentes pour le nettoyage et l'entretien de surfaces dures, de préférence de lave-linge
ou de lave-vaisselle, en particulier pour le nettoyage de l'intérieur des lave-vaisselle.