(19) |
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(11) |
EP 2 079 342 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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11.04.2012 Patentblatt 2012/15 |
(22) |
Anmeldetag: 30.08.2007 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/AT2007/000413 |
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Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2008/046118 (24.04.2008 Gazette 2008/17) |
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(54) |
AUSZIEHFÜHRUNG FÜR SCHUBLADEN
PULL-OUT GUIDE FOR DRAWERS
GUIDE TÉLESCOPIQUE POUR TIROIRS
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL PL PT RO
SE SI SK TR |
(30) |
Priorität: |
18.10.2006 AT 17342006
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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22.07.2009 Patentblatt 2009/30 |
(73) |
Patentinhaber: Julius Blum GmbH |
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6973 Höchst (AT) |
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(72) |
Erfinder: |
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- HÄMMERLE, Hermann
6890 Lustenau (AT)
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(74) |
Vertreter: Hofinger, Stephan et al |
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Torggler & Hofinger
Patentanwälte
Wilhelm-Greil-Strasse 16 6020 Innsbruck 6020 Innsbruck (AT) |
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Entgegenhaltungen: :
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Ausziehführung für Schubladen mit
einer ersten und mit wenigstens einer zweiten Schiene, wobei zwischen diesen beiden
Schienen wenigstens ein Laufwagen angeordnet ist, der eine Lagergruppe mit lastübertragenden
Elementen, vorzugsweise Rollen, Wälzkörper und/oder Kugeln, angeordnet ist, wobei
die lastübertragenden Elemente die Lagergruppe sowohl in vertikaler als auch in horizontaler
Richtung führen.
[0002] Im Weiteren bezieht sich die Erfindung auf einen Laufwagen einer derartigen Ausziehführung
sowie auf ein Möbel mit einer Ausziehführung der vorstehend genannten Art.
[0003] Derartige Ausziehführungen für Schubladen können sowohl als Einzelauszug mit einer
korpusseitigen Tragschiene und einer ladenseitigen Ausziehschiene an jeder Schubladenseite
ausgeführt sein oder auch als Vollauszug, bei dem zwischen den Ausziehschienen und
den Tragschienen jeweils eine Mittelschiene angeordnet ist. Die Ausziehführungen ermöglichen
einen ruhigen Lauf der Schublade oder eines Fachbodens bei gleichzeitiger hoher Lastaufnahme
derselben. Im Schließzustand der Schublade, insbesondere bei hoher Lastaufnahme, werden
die vordersten lastübertragenden Elemente des zwischen den Schienen verfahrbaren Laufwagens
erheblich belastet. Werden als lastübertragende Elemente Kunststoffrollen verwendet,
so können sich diese Rollen mit der Zeit verformen und dadurch das Laufverhalten der
Ausziehführung nachteilig beeinträchtigen.
[0004] Aus der
AT 365 433 ist eine Vollauszugsführung für Schubladen bekannt geworden, wobei zwischen der korpusseitigen
Tragschiene und der Mittelschiene ein Laufwagenkäfig angeordnet ist. Bei der Verschiebebewegung
der Schienen ist ein dem Laufwagenkäfig zugeordneter Wälzkörper über das Ende der
Tragschiene hinweg bewegbar.
[0005] Die
US 3,937,531 zeigt einen Teleskopauszug für Schubladen, wobei zwischen den Schienen ein Rollengleitlager
angeordnet ist. In der Schließstellung der Schienen liegen alle Rollen an der Tragschiene
an, bei der Öffnungsbewegung können einige Rollen von der Tragschiene außer Eingriff
gebracht werden.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Ausziehführung der eingangs
erwähnten Gattung mit einer längeren Lebensdauer bzw. Funktionalität vorzuschlagen.
[0007] Dies wird erfindungsgemäß in einer vorteilhaften Ausgestaltung dadurch erreicht,
dass wenigstens ein zusätzliches lastübertragendes Element vorgesehen ist, das an
einem Ausleger mit Abstand von der Lagergruppe angeordnet ist, wobei das zusätzliche
lastübertragende Element beim Ausziehen der zweiten Schiene zumindest bereichsweise
über das Ende der ersten Schiene hinausfahrbar ist, sodass dieses nicht mehr an der
ersten Schiene anliegt.
[0008] Diese bei der Bewegung des Schienensystems über das Ende der ersten Schiene hinausfahrbaren
zusätzlichen lastübertragenden Elemente (die günstigerweise als vorderste lastübertragende
Elemente des Laufwagens in Ausziehrichtung der Schienen angeordnet sind) dienen vorzugsweise
nur der Abstützung der Schublade in deren Schließstellung, sodass diese im geschlossenen
Zustand der Schublade am stärksten belastet werden und damit zumindest teilweise die
Last von den anderen lastübertragenden Elementen (die als eigentliche Wälzkörper während
der Verschiebebewegung der Schienen dienen) nehmen. Neben einer verbesserten Lastverteilung
wird dabei erreicht, dass diese hinausfahrbaren zusätzlichen lastübertragenden Elemente
zwar mit der Zeit abgeplattet bzw. verformt werden können, was aber letztlich unerheblich
ist, da diese beim Bewegen der Schublade nicht mehr als eigentliche Wälzkörper der
Ausziehführung in Funktion treten. In diesem Zusammenhang kann es also günstig sein,
wenn sich das wenigstens eine lastübertragende Element im Schließzustand der Schienen
an der ersten Schiene abstützt und in einer Offenstellung der zweiten Schiene von
der ersten Schiene außer Eingriff ist.
[0009] Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung kann vorgesehen sein, dass
der Ausleger in axialer Richtung des Laufwagens und in Ausziehrichtung der Schienen
angeordnet ist.
[0010] Gemäß dem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird quasi ein standardmäßiger Laufwagenkäfig
mit einem in axialer Richtung des Laufwagens weisenden Ausleger versehen. Da durch
diese Konstruktion auch der Achsabstand zwischen der vordersten Achse und der hintersten
Achse der Wälzkörper des Laufwagens erhöht wird, kann zudem eine verbesserte Lastverteilung
der Schublade herbeigeführt werden. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung
kann auch vorgesehen sein, dass der Ausleger auch mittels einer lösbaren Befestigungsvorrichtung
an den Laufwagenkäfig gekoppelt ist (z.B. mit einem Kupplungsteil), sodass gegebenenfalls
Ausleger verschiedener Länge mit einem Laufwagenkäfig gekoppelt werden können.
[0011] Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der nachstehenden Figurenbeschreibung
erläutert. Darin zeigt bzw. zeigen:
- Fig. 1
- ein schrankförmiges Möbel in einer perspektivischen Darstellung mit Schubladen, die
an erfindungsgemäßen Ausziehführungen verschiebbar gelagert sind,
- Fig. 2
- eine in der Offenstellung befindliche Ausziehführung in einer perspektivischen Darstellung,
- Fig. 3
- ein Laufwagen gemäß dem Aspekt der Erfindung in einer perspektivischen Darstellung,
- Fig. 4a-4c
- verschiedene Detailansichten einer Ausziehführung in der Schließstellung, und
- Fig. 5a-5c
- verschiedene Detailansichten der Ausziehführung in der Offenstellung.
Fig. 1 zeigt ein schrankförmiges Möbel 1 mit einem Möbelkorpus 2, zu dem Schubladen
3a und 3b über erfindungsgemäße Ausziehführungen 4 verschiebbar geführt sind. Die
Ausziehführungen 4 werden vorzugsweise auf beiden gegenüberliegenden Seitenwänden
5 des Möbelkorpus 2 befestigt und können sowohl als Einfachauszug mit einer ersten
Schiene 6 und einer zweiten Schiene 7 oder auch als Differentialauszug mit drei Schienen
ausgeführt sein, wobei die dargestellte Schiene 7 die Funktion der Mittelschiene übernimmt,
die zwischen der korpusfesten ersten Schiene 6 und einer schubladenseitigen Ausziehschiene
verschiebbar geführt ist.
Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemäße Ausziehführung 4 für Schubladen 3a und 3b, wobei
die erste Schiene 6 die korpusfeste Tragschiene darstellt und die zweite Schiene 7
der Schublade 3a oder 3b zugehörig ist. Die zweite Schiene 7 ist relativ zur ersten
Schiene 6 verschiebbar gelagert. Die erste Schiene 6 weist einen Laufsteg 6a auf,
an dem ein noch zu beschreibender Laufwagen zur Anlage bringbar ist. Die dargestellte
Ausziehführung 4 befindet sich in der gezeigten Figur in einer Offenstellung.
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Laufwagens 8 gemäß dem Aspekt der Erfindung,
der zwischen der in Fig. 2 gezeigten ersten Schiene 6 und der zweiten Schiene 7 verschiebbar
geführt ist und der zur Übertragung der Last der Schublade 3a, 3b vorgesehen ist.
Der Laufwagen 8 umfasst einen Laufwagenkäfig 9 mit wenigstens zwei voneinander beabstandeten
Lagergruppen 9a und 9b, die durch einen Steg 9c miteinander verbunden sind. Die Länge
des Steges 9c kann je nach Länge der Schienen 6 und 7 variieren, d.h. lange Schienen
6 und 7 benötigen längere Laufwagen 8 bzw. Stege 9c, für kurze Schienen 6 und 7 sind
kürzere Laufwagen 8 bzw. Stege 9c vorgesehen. Die Lagergruppen 9a und 9b sind sowohl
in der Schließstellung der zweiten Schiene 7 als auch in deren Offenstellung mit der
ersten Schiene 6 ständig in Kontakt. Hierfür weisen die Lagergruppen 9a und 9b mehrere
lastübertragende Elemente 10 mit horizontalen Drehachsen als auch mehrere lastübertragende
Elemente 10a auf, deren Drehachsen zumindest teilweise von der Horizontalen abweichen
und vorzugsweise vertikal stehen. Die Neigung der Drehachsen der lastübertragenden
Elemente 10a hängt von der Ausbildung bzw. Winkelstellung des in Fig. 2 dargestellten
Laufsteges 6a der ersten Schiene 6 ab. Der Laufwagen 8 weist zudem eine gemäß dem
Stand der Technik bekannte Steuernocke 11 auf, die zur Korrektur von sogenannten Laufwagenfehlern
vorgesehen ist, die durch den Schlupf des Laufwagens 8 zwischen den Schienen eines
wenigstens dreiteiligen Schienensystems hervorgerufen werden. Auf die nähere Funktion
und Ausbildung der Steuernocke 11 wird im Rahmen der gegenständlichen Erfindung nicht
näher Bezug genommen. Erfindungswesentlich ist, dass der Laufwagen 8 stirnseitig einen
in dessen axialer Richtung und in Ausziehrichtung der Schienen 6, 7 weisenden Ausleger
15 umfasst, der an seinem freien Ende vorzugsweise drei zusätzliche lastübertragende
Elemente 12 mit horizontalen Drehachsen trägt. Diese zusätzlichen lastübertragenden
Elemente 12 des Auslegers 15 stützen sich im Schließzustand der Schienen 6, 7 an der
vorzugsweise korpusseitigen ersten Schiene 6 ab und werden im Schließzustand als vorderste
lastübertragende Elemente 12 des Laufwagens 8 stärker als die übrigen lastübertragenden
Elemente 10 des eigentlichen Laufwagenkäfigs 9 belastet, wodurch eine vorzeitige Abplattung
der lastübertragenden Elemente 10 der beiden Lagergruppen 9a, 9b verhindert wird.
Die zusätzlichen lastübertragenden Elemente 12 des Auslegers 15 hingegen sind beim
Ausziehen der vorzugsweise ladenseitigen zweiten Schiene 7 über das Ende der ersten
Schiene 6 fahrbar, sodass die zusätzlichen lastübertragenden Elemente 12 des Auslegers
15 in einer Offenstellung der Schienen 6, 7 nicht mehr an der ersten Schiene 6 anliegen.
Fig. 4a-4c zeigen den vordersten Bereich der in der Schließstellung befindlichen Ausziehführung
4 in verschiedenen Ansichten. Fig. 4a zeigt eine Draufsicht der geschlossenen Ausziehführung
4 mit der am Möbelkorpus 2 (Fig. 1) zu befestigenden ersten Schiene 6 und der an der
Schublade 3a, 3b (Fig. 1) zu befestigenden zweiten Schiene 7.
Fig. 4b zeigt einen Vertikalschnitt der Ausziehführung 4 entlang der Ebene I-I aus
Fig. 4a. Zu erkennen ist der zwischen den Schienen 6 und 7 verfahrbare Laufwagen 8
(innerhalb des rechteckförmigen Ausschnitts gelegen) mit seinen beabstandeten Lagergruppen
9a und 9b und seinem Ausleger 15, an dessen distalen Ende die zusätzlichen lastübertragenden
Elemente 12 drehbar angeordnet sind. In der gezeigten Schließstellung der Schienen
6, 7 stützen sich die zusätzlichen lastübertragenden Elemente 12 des Auslegers 15
am horizontalen Abschnitt des Laufsteges 6a der korpusseitigen ersten Schiene 6 ab.
Der Laufsteg 6a wird von den lastübertragenden Elementen 10 der beiden Lagergruppen
9a und 9b auf dessen Oberseite und dessen Unterseite ständig kontaktiert.
Fig. 4c zeigt das in Fig. 4b eingezeichnete rechteckförmige Detail im vergrößerten
Maßstab. Die horizontalen, lastübertragenden Elemente 10 der beiden Lagergruppen 9a
und 9b umgreifen den horizontalen Laufsteg 6a der korpusseitigen ersten Schiene 6.
Die zusätzlichen lastübertragenden Elemente 12 des Auslegers 15 stützen sich im gezeigten
Schließzustand der Schienen 6, 7 an der Oberseite des horizontalen Laufsteges 6a ab
und dienen als zusätzliche Abstützrollen.
Fig. 5a-5c zeigen analoge Darstellungen zu den Fig. 4a-4c mit dem Unterschied, dass
sich die zweite Schiene 7 in einer Offenstellung befindet. Fig. 5a zeigt den vordersten
Bereich der Ausziehführung 4 in einer Draufsicht, wobei sich die zweite Schiene 7
in Bezug zur ortsfesten Schiene 6 in einer Offenstellung befindet.
Fig. 5b zeigt einen Vertikalschnitt entlang der Ebene G-G aus Fig. 5a, also eine geschnittene
Seitenansicht der Ausziehführung 4.
Fig. 5c zeigt das in Fig. 5b eingezeichnete rechteckförmige Detail in einem vergrößerten
Maßstab, also eine vergrößerte geschnittene Seitenansicht der Ausziehführung 4. Zu
erkennen ist, dass sich die zusätzlichen lastübertragenden Elemente 12 des Auslegers
15 nicht mehr mit der korpusseitigen ersten Schiene 6 bzw. deren Laufsteg 6a in Kontakt
stehen, sondern beim Ausziehvorgang über das Ende des Laufsteges 6a hinaus gefahren
wurden. Die lastübertragenden Elemente 10 der beiden Lagergruppen 9a und 9b kontaktieren
weiterhin zu beiden Seiten des Laufsteges 6a die erste Schiene 6. Die erste Schiene
6 bzw. deren Laufsteg 6a weist - in Ausziehrichtung der zweiten Schiene 7 - im vorderen
Bereich eine schematisch dargestellte Schrägfläche 13 auf. Diese Schrägfläche 13 dient
dazu, die zusätzlichen lastübertragenden Elemente 12 des Auslegers 15 beim Wiedereinschieben
der zweiten Schiene 7 leichtgängig auf die Oberseite des Laufsteges 6a zu heben. Die
Schrägfläche 13 ist in der gezeigten Figur als Abwinklung des Laufsteges 6a ausgebildet,
es kann aber auch eine Neigung des Laufsteges 6a sowie eine separat angeordnete oder
ausgebildete Auflaufschräge für die zusätzlichen lastübertragenden Elemente 12 vorgesehen
werden.
[0012] Die vorliegende Erfindung beschränkt sich nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel,
sondern umfasst bzw. erstreckt sich auf alle Varianten und technischen Äquivalente,
die in die Reichweite der nachfolgenden Ansprüche fallen können. Auch sind die in
der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, unten, seitlich usw. auf die
übliche Einbaulage der Ausziehführung 4 bzw. auf die unmittelbar beschriebene sowie
dargestellte Figur bezogen und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue
Lage zu übertragen.
1. Ausziehführung für Schubladen mit einer ersten und mit wenigstens einer zweiten Schiene,
wobei zwischen diesen beiden Schienen wenigstens ein Laufwagen angeordnet ist, der
eine Lagergruppe mit lastübertragenden Elementen, vorzugsweise Rollen, Wälzkörper
und/oder Kugeln, aufweist, wobei die lastübertragenden Elemente die Lagergruppe sowohl
in vertikaler als auch in horizontaler Richtung führen, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein zusätzliches lastübertragendes Element (12) vorgesehen ist, das an
einem Ausleger (15) mit Abstand zur Lagergruppe (9b) angeordnet ist, wobei das zusätzliche
lastübertragende Element (12) beim Ausziehen der zweiten Schiene (7) zumindest bereichsweise
über das Ende der ersten Schiene (6) hinausfahrbar ist, sodass dieses nicht mehr an
der ersten Schiene (6) anliegt.
2. Ausziehführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich das wenigstens eine zusätzliche lastübertragende Element (12) im Schließzustand
der Schienen (6, 7) an der ersten Schiene (6) abstützt und in einer Offenstellung
von der ersten Schiene (6) außer Eingriff ist.
3. Ausziehführung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine zusätzliche lastübertragende Element (12) eine, vorzugsweise
horizontale, Drehachse aufweist.
4. Ausziehführung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere, vorzugsweise drei, zusätzliche lastübertragende Elemente (12) vorgesehen
sind, die alle über das Ende der ersten Schiene (6) hinausfahrbar sind, sodass diese
in einer Offenstellung der Schienen (6, 7) nicht mehr an der ersten Schiene (6) anliegen.
5. Ausziehführung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzlichen lastübertragenden Elemente (12) nur horizontale Drehachsen aufweisen.
6. Ausziehführung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausleger (15) in axialer Richtung des Laufwagens (8) und in Ausziehrichtung der
Schienen (6, 7) angeordnet ist.
7. Ausziehführung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausleger (15) fachwerkförmig ausgebildet ist.
8. Ausziehführung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Laufwagen (8) wenigstens zwei in dessen axialer Richtung beabstandete Lagergruppen
(9a, 9b) mit lastübertragenden Elementen (10) aufweist, die sich beim Verschieben
der Schienen (6, 7) ständig an der ersten Schiene (6) abstützen.
9. Ausziehführung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagergruppen (9a, 9b) mehrere lastübertragende Elemente (10a) aufweisen, deren
Drehachsen zumindest teilweise von der Horizontalen abweichen und vorzugsweise vertikal
stehen.
10. Ausziehführung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagergruppen (9a, 9b) über einen Steg (9c) miteinander verbunden sind, wobei
der Ausleger (15) mit dem wenigstens einen zusätzlichen lastübertragenden Element
(12) zum vorderen Ende der Ausziehführung (4) hin weist.
11. Ausziehführung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schiene (6) eine an einem Möbelkorpus (2) zu befestigende Korpusschiene
ist.
12. Ausziehführung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Schiene (7) eine an einer Schublade (3a, 3b) zu befestigende Ladenschiene
oder eine zwischen der Ladenschiene und der Korpusschiene bewegbar gelagerte Mittelschiene
ist.
13. Ausziehführung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schiene (6) im - in Ausziehrichtung der zweiten Schiene (7) - vorderen
Bereich eine Schrägfläche (13) aufweist.
14. Laufwagen einer Ausziehführung für Schubladen nach einem der Ansprüche 1 bis 13.
15. Möbel mit einer Ausziehführung nach einem der Ansprüche 1 bis 13.
1. A pull-out guide assembly for a drawer comprising a first rail and at least one second
rail, wherein arranged between those two rails is at least one running carriage having
a bearing group with load-transmitting elements, preferably rollers, rolling bodies
and/or balls, wherein the load-transmitting elements guide the bearing group both
in a vertical and also in a horizontal direction, characterised in that there is provided at least one additional load-transmitting element (12) arranged
at a cantilever arm (15) at a spacing relative to the bearing group (9b), wherein
the additional load-transmitting element (12) upon extension of the second rail (7)
can be moved at least region-wise beyond the end of the first rail (6) so that the
additional load-transmitting element (12) no longer bears against the first rail (6).
2. The pull-out guide assembly according to claim 1, characterised in that the at least one additional load-transmitting element (12) rests on the first rail
(6) in a closed condition of the rails (6, 7) and is out of engagement from the first
rail (6) in an open condition of the rails (6, 7).
3. The pull-out guide assembly according to claim 1 or 2, characterised in that the at least one additional load-transmitting element (12) has a, preferably horizontal,
axis of rotation.
4. The pull-out guide assembly according to one of the claims 1 to 3, characterised in that there is provided a plurality, preferably three, additional load-transmitting elements
(12) which can all be moved beyond the end of the first rail (6) so that in an open
position of the rails (6, 7) they no longer bear against the first rail (6).
5. The pull-out guide assembly according to claim 4, characterised in that the additional load-transmitting elements (12) have only horizontal axes of rotation.
6. The pull-out guide assembly according to one of the claims 1 to 5, characterised in that the cantilever arm (15) is arranged in the axial direction of the running carriage
(8) and in the extension direction of the rails (6, 7).
7. The pull-out guide assembly according to one of the claims 1 to 6, characterised in that the cantilever arm (15) is of a latticework configuration.
8. The pull-out guide assembly according to one of the claims 1 to 7, characterised in that the running carriage (8) comprises at least two bearing groups (9a, 9b) spaced in
the axial direction of the running carriage, said bearing groups (9a, 9b) having load-transmitting
elements (10) which upon displacement of the rails (6, 7) are constantly supported
at the first rail (6).
9. The pull-out guide assembly according to claim 8, characterised in that the bearing groups (9a, 9b) comprise a plurality of load-transmitting elements (10a)
whose axes of rotation at least partially differ from the horizontal and are preferably
vertical.
10. The pull-out guide assembly according to claim 8 or 9, characterised in that the bearing groups (9a, 9b) are connected together by way of a limb (9c), wherein
the cantilever arm (15) with the at least one additional load-transmitting element
(12) points towards the front end of the pull-out guide assembly (4).
11. The pull-out guide assembly according to one of the claims 1 to 10, characterised in that the first rail (6) is a support rail to be mounted on a carcass (2) of an article
of furniture.
12. The pull-out guide assembly according to claim 11, characterised in that the second rail (7) is a pull-out rail to be mounted on a drawer (3a, 3b) or a movable
middle rail arranged between said support rail and said pull-out rail.
13. The pull-out guide assembly according to one of the claims 1 to 12, characterised in that the first rail (6) in a front end region has an inclined surface (13) for the at
least one additional load-transmitting element (12).
14. A running carriage of a pull-out guide assembly according to one of the claims 1 to
13.
15. An article of furniture having a pull-out guide assembly according to one of the claims
1 to 13.
1. Guide télescopique pour tiroirs avec un premier et avec au moins un deuxième rail,
dans lequel entre ces deux rails est disposé au moins un chariot qui présente un support
de palier avec des éléments supportant la charge, de préférence des galets, des corps
cylindriques et/ou des billes, les éléments supportant la charge guidant le support
de palier non seulement dans le sens vertical mais aussi dans le sens horizontal,
caractérisé en ce que au moins un élément supplémentaire supportant la charge (12) est prévu, qui est disposé
sur une console (15) avec un écart par rapport au support de palier (9b), l'élément
supplémentaire supportant la charge (12) pouvant être sorti, lors de l'extraction
du deuxième rail (7), au moins par endroits au-dessus de l'extrémité du premier rail
(6) de sorte que celui-ci n'est plus adjacent au premier rail (6).
2. Guide télescopique selon la revendication 1, caractérisé en ce que le au moins un élément supplémentaire supportant la charge (12) s'appuie dans l'état
fermé des rails (6, 7) sur le premier rail (6) et, dans une position ouverte, est
désengagé du premier rail (6).
3. Guide télescopique selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le au moins un élément supplémentaire supportant la charge (12) présente un axe de
rotation, de préférence horizontal.
4. Guide télescopique selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que plusieurs, de préférence trois, éléments supplémentaires supportant la charge (12)
sont prévus, qui peuvent tous être sortis au-dessus de l'extrémité du premier rail
(6), de sorte que celui-ci dans une position ouverte des rails (6,7) n'est plus adjacent
au premier rail (6).
5. Guide télescopique selon la revendication 4, caractérisé en ce que les éléments supplémentaires supportant la charge (12) présentent uniquement des
axes de rotation horizontaux.
6. Guide télescopique selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que la console (15) est disposée dans le sens axial du chariot (8) et dans le sens d'extraction
des rails (6, 7).
7. Guide télescopique selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que la console (15) est conçue en forme de treillis.
8. Guide télescopique selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que le chariot (8) présente au moins deux supports de palier (9a, 9b) distants dans son
sens axial avec des éléments supportant la charge (10), qui s'appuient lors du déplacement
des rails (6, 7) en permanence sur le premier rail (6).
9. Guide télescopique selon la revendication 8, caractérisé en ce que les supports de palier (9a, 9b) présentent plusieurs éléments supportant la charge
(10a), dont les axes de rotation s'écartent au moins partiellement de l'horizontale
et se dressent de préférence verticalement.
10. Guide télescopique selon la revendication 8 ou 9, caractérisé en ce que les supports de palier (9a, 9b) sont reliés ensemble au moyen d'une entretoise (9c),
la console (15) avec le au moins un élément supplémentaire supportant la charge (12)
étant tournée vers l'extrémité avant du guide télescopique (4).
11. Guide télescopique selon l'une des revendications 1 à 10, caractérisé en ce que le premier rail (6) est un rail de caisson à fixer sur un caisson de meuble (2).
12. Guide télescopique selon la revendication 11, caractérisé en ce que le deuxième rail (7) est un rail de chargement à fixer sur un tiroir (3a, 3b) ou
un rail médian suspendu en pouvant être déplacé entre le rail de chargement et le
rail de caisson.
13. Guide télescopique selon l'une des revendications 1 à 12, caractérisé en ce que le premier rail (6) présente une surface oblique (13) dans une zone avant- dans le
sens d'extraction du deuxième rail (7)-.
14. Chariot d'un guide télescopique pour tiroirs selon l'une des revendications 1 à 13.
15. Meuble avec un guide télescopique selon l'une des revendications 1 à 13.
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