[0001] Die Erfindung betrifft eine Ventilanordnung mit einem einstellbaren Wegeventil mit
einem Steuerschieber zum Ansteuern mindestens eines Verbraucheranschlusses und mit
einer LS-Steuerleitung, wobei zum Ansteuern des Steuerschiebers der Differenzdruck
zweier Ansteuerdrücke x
a, x
b dient, wobei die Ansteuerdrücke zusätzlich ein Logikventil ansteuern, das wiederum
auf ein Zusatzventil einwirkt und/oder eine Druckwaage ansteuert, wobei die Druckwaage
dem Wegeventil mit Steuerschieber zwischen einer Druckversorgung und einer Eingangsseite
des Wegeventils vorgeschaltet und auf ihrer einen Steuereingangsseite an eine dahingehende
Versorgungsleitung angeschlossen ist.
[0002] Eine derartige Ventilanordnung ist aus
US 5,134,853 A sowie
DE 689 10 940 T2 bekannt. Die bekannte Ventilanordnung ist Teil einer hydraulischen Antriebseinheit
für Baumaschinen mit mehreren Hydraulikstellgliedern, die durch eine von der Hydraulikpumpe
geförderte Hydraulikflüssigkeit betrieben werden. Beispielsweise wird ein erstes Durchflussregelventil
zum Regeln des einem Schwingmotor zugeführten Stroms der Hydraulikflüssigkeit und
ein zweites Durchflussregelventil zum Regeln des einem Auslegerzylinder zugeführten
Stroms der Hydraulikflüssigkeit mit bestimmten Vorsteuerdrücken eingesetzt.
[0003] Im Betrieb wird die Ausströmmenge der Hydraulikpumpe zum Konstanthalten des Differenzdrucks
zwischen dem Pumpenauslassdruck und dem Höchstlastdruck von einer Lasterfassungsregelung
geregelt, so dass der Schwingmotor und der Auslegerzylinder eine Förderleistung erhält,
welche dem Öffnungsgrad des Durchflussregelventils entspricht. Im kombinierten Betrieb
von Schwenkkörper und Auslegerzylinder wird der Vorsteuerdruck zum Antrieb des dem
Schwingmotor zugeordneten ersten Durchflussregelventils über ein Wechselventil mit
einem Mehrwegehahn verbunden, wodurch der Mehrwegehahn in eine andere Stellung geschaltet
wird und in dieser anderen Stellung das dem Auslegerzylinder zugeordnete Verteilungsausgleichsventil
mit einer Steuerkraft derart beaufschlagt wird, dass beide Hydraulikstellglieder parallel
geschaltet werden.
[0004] Ventilanordnungen werden zusehends in der Art von modular aufbauenden Ventilbaukästen
realisiert, die die Möglichkeit eröffnen, neben der Realisierung von Standardvarianten
eine gewisse Anzahl von Sondervarianten mit zu erfassen. In der Regel erhöhen dabei
die dahingehenden Sondervarianten nicht nur den konstruktiven Bauaufwand für die Variante
selbst, sondern auch das dafür bereitzuhaltende Einbauvolumen innerhalb der Standardventilbaugruppe.
[0005] Ein typischer Fall bei elektrisch gesteuerten Ventilen ist der Anwenderwunsch, außer
der Steuerung des Wegeventils auch noch eine Druck- oder unabhängige Schaltfunktion
ausführen zu können. Gewünscht ist beispielsweise die Funktion "Mengenabschneidung",
bei der durch eine Druckbegrenzung in der Vorsteuerung einer Sektionsdruckwaage der
Regelquerschnitt der Druckwaage im Zufluß zur Schieberblende des Wegeventils geschlossen
wird. Dabei sind heute Lösungen üblich, bei denen solche Ventile mit Stellschrauben
angeboten werden, mittels deren man den maximalen Zulaufdruck zu den beiden Nutzanschlüssen
(Rohranschluß) A oder B oder A und B einstellen kann. Das Einstellen der Stellschrauben
geschieht regelmäßig von Hand, was mit Arbeitsunterbrechungen an der Maschine einhergeht.
[0006] Eine elektrische Einstellung durch Einstellung eines Potentiometers wäre somit bereits
eine wünschenswerte Verbesserung, wobei dahingehend im Stand der Technik mobile Wegeventilbaureihen
bekannt sind, die zur Realisierung einer solchen elektrischen Einstellfunktion aber
einen dritten Proportionalmagneten benötigen, der wiederum viel Einbauraum an der
jeweiligen Arbeitsmaschine einnimmt. Ferner kommt hierbei ein zusätzlicher Verdrahtungsaufwand
für die Realisierung der benötigten Bustechnik mit hinzu.
[0007] Durch die
EP 0 935 713 B1 ist eine Ventilanordnung zur Ansteuerung eines Verbrauchers bekannt mit einem als
Zulaufdrossel wirkenden, stetig einstellbaren Wegeventil, über das ein Pumpenanschluß
mit Verbraucheranschlüssen A, B verbindbar ist, wobei der jeweilige Verbraucher über
Arbeitsleitungen an das Wegeventil angeschlossen und in jeder Arbeitsleitung eine
Drosseleinrichtung angeordnet ist, über die der Ablaufvolumenstrom des Hydrauliköls
vom Verbraucher einstellbar ist. Dadurch, dass bei der bekannten Lösung jeweils eine
Steuerseite der Drosseleinrichtungen und eine Steuerseite des Wegeventils über einen
Steuerkanal mit jeweils einer Steuereinheit verbunden sind, wobei mittels der beiden
Steuereinheiten die Steuerdrücke in den beiden Steuerkanälen derart unabhängig voneinander
einstellbar sind, dass beim Einstellen des Zulaufvolumenstroms beide Steuerdrücke
größer als Null sind und die ablaufseitige Drosseleinrichtung unabhängig von einer
Ventilschieberstellung des Wegeventils vollständig aufsteuerbar ist, ist eine Ventilanordnung
geschaffen, bei der mit minimiertem vorrichtungstechnischen Aufwand die Energieverluste
im Ablauf von einem Verbraucher auf ein Minimum reduzierbar sind. Der Hydraulikvolumenstrom
wird dabei über ein als Zulaufdrossel wirkendes Wegeventil eingestellt.
[0008] Die Drosseleinrichtung weist mithin bei der bekannten Lösung zwei Rücklaufdrosseln
auf, die jeweils einem Nutzanschluß A oder B zugeordnet sind. Jede dahingehende Rücklaufdrossel
ist mit einem Tankanschluß T versehen und es besteht eine permanente Verbindung zwischen
den Rücklaufdrosseln und den jeweils zuordenbaren Ansteuerdrücken x
a, x
b, die insoweit als Ansteuerdruck in gegenläufiger Richtung auf den Steuerschieber
mit Zulaufblende des Wegeventils einwirken. Das dahingehende Wegeventil weist insoweit
keinen Tankanschluß T auf. Somit wird bei der bekannten Lösung neben dem Steuerschieber
des Wegeventils auch die jeweilige Rücklaufdrossel über insgesamt zwei voneinander
unabhängige Proportiorialmagnete gesteuert, die die genannten Steuerdrücke x
a, x
b zur Verfügung stellen. Die in einen Ventilblock zusammengefaßte bekannte Ventilanordnung
baut wiederum relativ groß auf.
[0009] Durch die
DE 10 2005 050 169 A1 ist eine LS-Steueranordnung mit einem Wegeventil bekannt, über dessen Ventilschieber
bei Einstellen in eine Richtung ein erster Verbraucheranschluß A und bei Einstellen
in der anderen Richtung ein zweiter Verbraucheranschluß B mit einem Zulaufanschluß
P und der jeweils andere Verbraucheranschluß mit einem Ablaufanschluß T verbindbar
sind, wobei über eine Zulaufsteuerkante ein Öffnungsquerschnitt einer Zulaufmeßblende
bestimmt ist, der wiederum eine Individualdruckwaage zum Konstanthalten des Druckabfalls
über die Zulaufmeßblende zugeordnet ist, und mit einem LS-Steuerölströmungspfad, über
den der Lastdruck stromabwärts der Zulaufmeßblende abgreifbar und durch den Ventilschieber
hindurch in eine LS-Steuerkammer des Wegeventils meldbar ist, wobei ein Maximaldruck
in dem LS-Steuerölströmungspfad über ein Druckbegrenzungsventil begrenzbar ist. Dadurch,
dass bei der bekannten Lösung der LS-Steuerölströmungspfad während der Einstellung
des Ventilschiebers in der einen Richtung nacheinander oder überlappend mit zwei Druckbegrenzungskammern
verbindbar ist, denen jeweils ein Druckbegrenzungsventil zur LS-Druckbegrenzung zugeordnet
ist, ist eine mehrstufige Zulaufdruckbegrenzung möglich und der Lastdruck läßt sich
in unterschiedlichen Hubbereichen des Ventilschiebers auf verschiedene Werte begrenzen,
was für bestimmte Aufgabenstellungen bei mobilen Arbeitsgeräten vorteilhaft ist; stufenlose
Einstellvorgänge sind jedoch mit der bekannten Lösung nicht möglich.
[0010] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt daher der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
die bekannten Lösungen dahingehend weiter zu verbessern, dass eine stufenlose Einstellung
der Ventilanordnung möglich ist und dass diese wenig Einbauraum benötigt. Eine dahingehende
Aufgabe löst eine Ventilanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 in seiner
Gesamtheit.
[0011] Gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 zeichnet sich eine erfindungsgemäße
Ventilanordnung dadurch aus, dass die Druckwaage auf der gegenläufig wirkenden Steuereingangsseite
mit dem Zusatzventil derart verbunden ist, dass diese an eine Knotenstelle angeschlossen
ist, in die die LS-Steuerleitung mündet sowie ein Fluidanschluss für das Zusatzventil
in Form eines LS-Druckbegrenzungsventils, wobei die LS-Steuerleitung mit einer Drossel
oder einer Blende versehen ist (Variante 1), oder dass diese über eine Verbindungsleitung
mit dem Zusatzventil in Form eines LS-Druckregelventils verbunden ist, wobei in eine
zusätzliche Zuführleitung von der Versorgungsleitung zur Verbindungsleitung eine zusätzliche
Blende oder Drossel eingesetzt ist und die LS-Steuerleitung über einen Drucksensor
an eine Ventilelektronik angeschlossen ist (Variante 2), und dass das Logikventil
als invertiert wirkendes Wechselventil ausgebildet ist. Dadurch, dass die Ansteuerdrücke
x
a, x
b zusätzlich ein Logikventil ansteuern, das wiederum auf ein Zusatzventil einwirkt
und/oder eine Druckwaage ansteuert, die vor dem Wegeventil mit Steuerschieber vorgeschaltet
ist, bewegt die Differenz der beiden Ansteuerdrücke x
a, x
b zunächst den Steuerschieber des Wegeventils, wobei der niedrigere der beiden Ansteuerdrücke
x
a, x
b entweder das weitere Ventil ansteuert in Form des Zusatzventils und/oder auf die
Druckwaage einwirkt. Die vorzugsweise zur Bereitstellung der Ansteuerdrücke x
a, x
b vorgesehenen beiden Proportionalmagnete werden gleichzeitig betrieben, wobei die
Auswahl des höheren oder niedrigeren Pilotdrucks als Ansteuerdruck x
a, x
b durch ein Logikventil erfolgt, das erfindungsgemäß in der Art eines invertierten
Wechselventils ausgebildet ist.
[0012] Bei einer ersten Variante der erfindungsgemäßen Ventilanordnung ist das Zusatzventil
ein LS-Druckbegrenzungsventil LS-DBV in der Ventilsektion. Da die Ansteuerung eines
Hochdruck-Druckbegrenzungsventils mit Niederdruck erfolgt, ist vorzugsweise eine Druckübersetzungsstufe
zwischengeschaltet.
[0013] Mit der erfindungsgemäßen Lösung läßt sich Bauraum sparen und mit nur wenigen funktionssicheren
Komponenten die sog. "Mengenabschneidung" elektrisch vornehmen und einstellen. Eine
weitere Anwendungsmöglichkeit besteht in der sog. Auflagedruckregelung, bei der die
Auflagekraft eines Arbeitsgerätes reduziert werden kann, was beispielsweise eine Rolle
spielt bei Mähbalken von Böschungsmähern, Haspelführungen von Mähdreschern sowie sog.
Packern an Traktoren etc..
[0014] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der sonstigen Unteransprüche.
[0015] Im folgenden wird die erfindungsgemäße Ventilanordnung anhand verschiedener Ausführungsbeispiele
nach der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen in prinzipieller Darstellung in der
Art von Schaltplänen die
- Fig.1 bis 4
- vier voneinander verschiedene Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Ventilanordnung,
wobei die Fig.1 den prinzipiellen grundsätzlichen Aufbau der Ventilanordnung betrifft.
[0016] So zeigt die Fig.1 eine Ventilanordnung mit einem einstellbaren Wegeventil 10 mit
einem Steuerschieber 12 (Fig.2ff) zum Ansteuern zweier Verbraucheranschlüsse A,B.
Der Aufbau dahingehender einstellbarer Wegeventile 10 mit Steuerschieber 12 ist im
Stand der Technik (
EP 0 935 713 B1,
DE 10 2005 050 169 A1) hinlänglich bekannt, so dass an dieser Stelle hierauf nicht mehr näher eingegangen
wird. Das Wegeventil 10 ist ferner an eine Druckversorgungsquelle P, beispielsweise
in Form einer Konstantdruckpumpe angeschlossen, die aus einem Reservoir, beispielsweise
in Form eines Tanks, Hydraulikmedium entnimmt, das über einen Tankanschluß T nach
Durchlaufen des hydraulischen Kreises wieder in das genannte Reservoir zurückfließt.
Bei den vorliegenden Ausführungsbeispielen der erfindungsgemäßen Ventilanordnung liegt
unter anderem eine Besonderheit darin, dass das Wegeventil 10 über einen dahingehenden
Tankanschluß T verfügt.
[0017] Weiterhin verfügt das Wegeventil 10 über eine LS-Steuerleitung, die in den Figuren
mit LS wiedergegeben ist. Zum Ansteuern des Steuerschiebers 12 ist der Differenzdruck
zweier Ansteuerdrücke x
a, x
b vorgesehen, die in üblicher und daher nicht näher beschriebener Weise über zwei Pilotventile
14,16 vorgegeben sind. Die Pilotventile 14,16 sind in den Fig. 2ff dargestellt, wobei
der Anschluß ST den Steuerdruck (üblich sind 20 bis 40 bar) im Steuerölkreis bezeichnet,
der insbesondere der Versorgung der nicht näher bezeichneten Niederdruckverbraucher
dient. Ferner ist die LS-Steuerleitung gemäß den Fig.1 bis 3 mit einer Drossel oder
Blende 18 versehen.
[0018] Wie die Fig.1 des weiteren zeigt, wirken die beiden Ansteuerdrücke x
a, x
b nicht nur in entgegengesetzter Richtung auf den Steuerschieber 12 des Wegeventils
10 ein, sondern sind auch in gegenläufiger Wirkrichtung an ein Logikventil 20 angeschlossen,
das als Wechselventil und gemäß den vorliegenden Ausführungen als invertiert wirkendes
Wechselventil ausgebildet ist. Der am Steuerschieber 12 wirkende Ansteuerdruck x
a ermöglicht die fluidführende Verbindung zwischen den Anschlüssen P und A und der
Ansteuerdruck x
b wirkt am Steuerschieber 12 in Öffnungsrichtung der miteinander zu verbindenden Anschlüsse
P und B. Wirkt kein Ansteuerdruck x
a, x
b oder heben sich die Ansteuerdrücke x
a, x
b von ihrem Differenzdruck her gegenseitig auf, nimmt der Steuerschieber 12 seine federzentrierte
Mittenstellung ein, wie in den Fig.2ff dargestellt, die man auch mit der Neutralstellung
des Wegeventils 10 bezeichnet.
[0019] An das Logikventil ist ein weiteres Ventil in Form eines Zusatzventils 22 angeschlossen,
das als Druckbegrenzungsventil DBV ausgebildet ist. Vor das Druckbegrenzungsventil
DBV ist eingangsseitig eine Druckübersetzungsstufe 24 geschaltet, die es ermöglicht,
den Eingangsdruck von der Ausgangsseite des Logikventils 20 auf einen höheren Druck
bezogen auf die Eingangsseite des Zusatzventils 22 zu bringen. Dergestalt ist es für
den Erhalt einer verbesserten Effizienz der Ansteuerung möglich, den niedrigeren Pilotdruck
x
a oder x
b zur Ansteuerung des Zusatzventils 22 einzusetzen. Mit der Grundschaltung nach der
Fig.1 ist es prinzipiell möglich, in stufenloser Weise die eingangs beschriebene "Mengenabschneidung"
durchzuführen und/oder eine sinnfällige Auflagedruckregelung für eine Arbeitsgerätschaft,
angeschlosen an die Nutzer- oder Verbraucheranschlüsse A, B, zu erreichen. Erfindungsgemäß
ist jedoch vorgesehen, neben dem Logikventil 20 und dem Zusatzventil 22 gemäß der
Darstellung nach der Fig.2 auf der Pumpeneingangsseite des Wegeventils 10 zwischen
der Druckversorgungsquelle P und dem dahingehenden Eingang des Wegeventils 10 eine
Druckwaage 26 zu schalten, die auf ihrer einen Steuereingangsseite an die dahingehende
Versorgungsleitung 28 angeschlossen ist und auf der gegenläufig wirkenden Steuereingangsseite
ist diese gemäß der ersten Ausführungsform (Variante 1) an eine Knotenstelle 30 angeschlossen,
in die die LS-Steuerleitung mündet sowie ein Fluidanschluß für das Zusatzventil 22
in Form eines Druckbegrenzungsventils mit angeschlossener Druckübersetzungsstufe 24.
Gemäß der Schaltplandarstellung nach der Fig.2 ist mit der dahingehenden Ventilanordnung
eine elektrisch ansteuerbare "Mengenabschneidung" mit zwei gleichzeitig betriebenen
proportionalen Pilotventilen 14,16 erreicht.
[0020] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Zusatzventil 22 als sog. LS-Druckbegrenzungsventil
(LS-DBV) ausgebildet und wird vom LS-Druck der LS-Steuerleitung gespeist und steuert,
wie dargelegt, insoweit die dem Steuerschieber 12 des Wegeventils 10 vorgeschaltete
Sektions-Druckwaage 26 an. Das LS-DBV wird vom niedrigeren der beiden Ansteuerdrücke
x
a, x
b auf seiner Federseite angesteuert, wobei wiederum die Auswahl der Ansteuerdrücke
x
a, x
b durch das invertierte Wechselventil als Logikventil 20 erfolgt. Da üblicherweise
der Steuerschieber 12 mit einem niedrigeren Ansteuerdruck x
a, x
b ausgelenkt wird, muß dieser niedrige Druck auch das Hochdruck-LS-DBV als Zusatzventil
22 steuern. Hierzu dient die Druckübersetzungsstufe 24, die zwischen Ansteuerdruck
und sog. Federkammer des LS-DBV geschaltet ist, wobei der Druckübersetzerkolben (nicht
dargestellt) derart ausgelegt ist, dass er mit seiner großen Fläche am Ansteuerdruck
anliegt und die kleine Fläche an der Federkammer des LS-DBV anliegt. Mit dem dahingehenden
Aufbau ist die elektrisch einstellbare Mengenabschneidung in vorteilhafter Weise möglich.
[0021] Die nachfolgenden Ausführungsbeispielen werden nur noch insofern erläutert, als sie
sich wesentlich von den vorangegangenen Ausführungsbeispielen unterscheiden. Dabei
werden für dieselben Komponenten der Ventilanordnung dieselben Bezugszeichen eingesetzt
und die bisher getroffenen Ausführungen gelten auch insoweit für die noch vorzustellenden
Ausführungsbeispiele nach den Fig. 3 und 4.
[0022] Für eine Auflagedruckregelung weist die Ventilanordnung nach der Fig.3 für die Sektions-Druckwaage
26 einen Tankanschluß T auf. Der dahingehende T-Anschluß der Druckwaage 26 kann erst
dann geöffnet werden, wenn der Druckwaagenkolben 32 bei Bewegung gegen die Regelfeder
34 zuerst den Versorgungskanal P (Versorgungsleitung 28) schon fast geschlossen hat
oder gerade schließt oder bereits geschlossen hat. Damit kann nicht nur eine Druckbegrenzung
im Zulauf zum jeweiligen Rohranschluß (Nutzanschluß A, B) erreicht werden, sondern
auch eine Druckregelung. Dergestalt kann dann die Auflagekraft eines nicht näher dargestellten
Arbeitsgerätes einer Arbeitsmaschine auf den Boden reduziert werden, indem bei geöffnetem
Steuerschieber 12 die Sektions-Druckwaage 26 einerseits einen Volumenstrom zum jeweiligen
Nutzanschluß A, B aber auch vom jeweiligen Nutzanschluß A, B zum Tankanschluß T steuern
kann. Mit der Ausführungsform nach der Fig.3 ist also eine elektrisch ansteuerbare
Mengenabschneidung mit Auflagedruckregelung möglich.
[0023] Bei der zweiten Ausführungsform nach der Fig.4 (Variante 2) entfällt die Knotenstelle
30 mit Drossel- oder Festblende 18 und die LS-Steuerleitung ist über einen Drucksensor
36 an einen Microprozessor oder Microcontroller MC einer nicht näher dargestellten
Ventilelektronik angeschlossen. Jedoch sind die Steuereingangsseiten der Druckwaage
26 an die Versorgungsleitung 28 angeschlossen, wobei in einer der Zuführleitungen
eine zusätzliche Blende oder Drossel 38 eingesetzt ist. Über diese Drossel 38 mündet
die genannte Zuführleitung in eine Verbindungsleitung 40 zwischen Zusatzventil 22
und einer Ansteuerseite der Druckwaage 26. Demgemäß ist das weitere Ventil als Zusatzventil
22 in Form eines sog. LS-Druckregelventils ausgebildet, das nicht vom LS-Druck in
der LS-Steuerleitung, sondern vom Druck der Druckversorgungsquelle P gespeist wird
und dergestalt im Federraum der Sektions-Druckwaage 26 einen künstlichen Lastdruck
erzeugt, der vom Wert Null bis Pmax variiert werden kann. Unabhängig vom tatsächlichen
Lastdruck kann damit auf elektrischem Wege die Druckdifferenz fast beliebig eingestellt
werden. Dergestalt ist eine extreme Feinsteuerung bei niedriger Druckdifferenz und
maximaler Pumpenmenge über die Sektion bei maximaler Druckdifferenz möglich. Die Messung
des Lastdruckes erfolgt dabei über einen Drucksensor 36, der den Druckwert an einen
Microprozessor oder Microcontroller MC als Bestandteil einer nicht näher spezifizierten
Ventilelektronik weitermeldet. Die Ventilelektronik steuert dann den niedrigen Ansteuerdruck
nach Vorgabe eines externen Sollwertes und korrigiert gleichzeitig den höheren Ansteuerdruck
um die Nullpunkt-Korrektur des niedrigeren Ansteuerdruckes.
[0024] Eine weitere vorteilhafte Anwendung der dahingehenden Lösung besteht darin, einen
nicht näher dargestellten Steuerblock einer bestimmten Nennweite vorzusehen, bei dem
nur ein einziger Verbraucheranschluß (Nutzanschluß A, B) eine größere Nennweite verlangt.
Dann kann aus Kostenersparnisgründen der kleinere Steuerblock beibehalten werden,
weil die notwendig große Menge über eine hohe Druckdifferenz an der Zumeßblende, gebildet
durch die Eingangsseite des Ventilschiebers 12 (Eingang der Versorgungsleitung 28),
erreichbar ist.
1. Ventilanordnung
- mit einem einstellbaren Wegeventil (10) mit einem Steuerschieber (12) zum Ansteuern
mindestens eines Verbraucheranschlusses (A,B),
und
- mit einer LS-Steuerteitung, einem Logikventil (20), einem Zusatzventil (22) und
einer Druckwange (26),
- wobei zum Ansteuern des Steuerschiebers (12) der Differenzdruck zweier Ansteuerdrücke
(xa, xb) dient,
- wobei die Ansteuerdrücke (xa, xb) zusätzlich das Logikventil (20) ansteuern, das wiederum auf das Zusatzventil (22)
einwirkt und/oder die Druckwaage (26) ansteuert,
- wobei die Druckwaage (26) dem Wegeventil (10) mit Steuerschieber (12) zwischen einer
Druckversorgung (P) und einer Eingangsseite des Wegeventils (10) vorgeschaltet und
auf ihrer einen Steuereingangsseite an eine dahingehende Versorgungsleitung (28) angeschlossen
i st,
- dadurch gekennzeichnet, dass die Druckwaage (26) auf der gegenläufig wirkenden Steuereingangsseite mit dem Zusatzventil
(22) derart verbunden ist,
- dass diese an eine Knotenstelle (30) angeschlossen ist, in die die LS-Steuerleitung
mündet sowie ein Fluidanschluss für das Zusatzventil (22) in Form eines LS-Druckbegrenzungsventils,
wobei die LS-Steuerleitung mit einer Drossel oder einer Blende (18) versehen ist,
oder dass die Ventilanordnung außerdem einen Drucksensor (36) und eine Ventilelektronik
aufweist und - dass die Druckwaage (26) über eine Verbindungsleitung (40) mit dem
Zusatzventil (22) in Form eines LS-Druckregelventils verbunden ist, wobei in eine
zusätzliche Zuführleitung von der Versorgungsleitung (28) zur Verbindungsleitung (40)
eine zusätzliche Blende oder Drossel (38) eingesetzt ist und die LS-Steuerleitung
über den Drucksensor (36) an die Ventilelektronik angeschlossen ist, und
- dass das Logikventil (20) als invertiert wirkendes Wechselventil ausgebildet ist.
2. Ventilanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzventil (22) mittels einer Druckübersetzungsstufe (24) ansteuerbar ist,
die ihren Eingangsdruck von der Ausgangsseite des Logikventils (20) erhält.
3. Ventilanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die LS-Steuerleitung über den Drucksensor (36) an einen Microprozessor (MC) der Ventilsteuerelektronik
angeschlossen ist.
4. Ventilanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansteuerdrücke (xa, xb) von jeweils einem getrennt wirkenden Pilotventil (14,16) vorgebbar sind.
5. Ventilanordnung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Microprozessor (MC) der Ventilsteuerelektronik die beiden Pilotventi le (14,16)
ansteuert.
6. Ventilanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das einstellbare Wegeventil (10) mindestens einen Tankanschluß (T) aufweist.
1. A valve arrangement
- comprising an adjustable directional control valve (10) comprising a control slide
(12) for actuating at least one consumer connection (A, V), and
- comprising an LS control line, a logic valve (20), an additional valve (22) and
a pressure compensator (26),
- the pressure difference of two actuating pressures (xa, xb) being used to actuate the control slide (12),
- the actuating pressures (xa, xb) additionally actuating the logic valve (20) which in turn acts on the additional
valve (22) and/or actuates the pressure compensator (26),
- the pressure compensator (26) being connected upstream from the directional control
valve (10) with a control slide (12) between a pressure supply (P) and an input side
of the directional control valve (10) and being connected on its one control input
side to a supply line to this effect (28),
- characterised in that the pressure compensator (26) on the control input side acting in the opposite direction
is connected to the additional valve (22) such that
- said control input side is connected at a nodal point (30) into which the LS control
line discharges and a fluid connection for the additional valve (22) in the form of
an LS pressure limitation valve, the LS control line being provided with a throttle
or a diaphragm (18), or that the valve arrangement further comprises a pressure sensor
(36) and valve electronics and
- that the pressure compensator (26) is connected by means of a connection line (40)
to the additional valve (22) in the form of an LS pressure regulating valve, an additional
diaphragm or throttle (38) being inserted into an additional delivery line from the
supply line (28) to the connection line (40), and the LS control line being connected
to the valve electronics by the pressure sensor (36), and
- that the logic valve (20) is in the form of a selector valve acting in an inverted
manner.
2. The valve arrangement according to Claim 1, characterised in that the additional valve (22) can be actuated by means of a pressure intensification
stage (24) which acquires its input pressure from the output side of the logic valve
(20).
3. The valve arrangement according to any of the preceding claims, characterised in that the LS control line is connected by means of the pressure sensor (36) to a microprocessor
(MC) of the valve control electronics.
4. The valve arrangement according to any of the preceding claims, characterised in that the actuating pressures (xa, xb) can be dictated by one separately acting pilot valve (14, 16) at a time.
5. The valve arrangement according to Claim 3 or 4, characterised in that the microprocessor (MC) of the valve control electronics actuates the two pilot valves
(14, 16).
6. The valve arrangement according to any of the preceding Claims, characterised in that the adjustable directional control valve (10) has at least one tank connection (T).
1. Agencement de vanne
- comprenant une vanne (10) réglable à plusieurs voies ayant un tiroir (12) de commande
pour commander au moins un raccord (A, B) d'utilisateur, et
- comprenant une ligne de commande LS, une vanne (20) logique, une vanne (22) supplémentaire
et une balance (26) de pression,
- dans lequel la différence entre deux pressions (xa, xb) de commande sert à commander le tiroir (12) de commande,
- dans lequel les pressions (xa, xb) de commande commandent en outre la vanne (10) logique qui à son tour agit sur la
vanne (22) supplémentaire et/ou commande la bascule (26) de pression,
- dans lequel la bascule (26) de pression est montée en amont de la vanne (10) à plusieurs
voies avec le tiroir (12) de commande entre une alimentation (P) en pression et un
côté d'entrée de la vanne (10) à plusieurs voies et sur l'un de ses côtés d'entrée
de commande est raccordé à une ligne (28) d'alimentation,
- caractérisé en ce que la bascule (26) de pression communique avec la vanne (22) supplémentaire du côté
de l'entrée de commande agissant en sens contraire de manière à ce que,
- la bascule (26) de pression soit raccordée à un point (30) nodal, dans lequel débouche
la ligne de commande LS, ainsi qu'un raccord pour du fluide de la vanne (22) supplémentaire
sous la forme d'une vanne de limitation de la pression LS, la ligne de commande LS
étant pourvue d'un étranglement ou d'un diaphragme (18), ou en ce que l'agencement de vanne a en outre un capteur (36) de pression et une électronique
de vanne et,
- en ce que la bascule (26) de pression communique par une ligne (41) de liaison avec la vanne
(22) supplémentaire sous la forme d'une vanne de régulation de la pression LS, dans
lequel, dans un conduit d'entrée supplémentaire allant de la ligne (28) d'alimentation
à la ligne (40) de liaison, est inséré un diaphragme ou un étranglement (38) supplémentaire
et la ligne de commande LS est raccordée à l'électronique de vanne par le capteur
(36) de pression, et
- et en ce que la vanne (20) logique est constituée en sélecteur agissant de manière inversée.
2. Agencement de vanne suivant la revendication 1, caractérisée en ce que la vanne (22) supplémentaire peut être commandée au moyen d'un étage (24) de démultiplication
de la pression, qui reçoit sa pression d'entrée par le côté de la sortie de la vanne
(20) logique.
3. Agencement de vanne suivant l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que la ligne LS est reliée à un microprocesseur (MC) de l'électronique de commande de
vanne par le capteur (36) de pression.
4. Agencement de vanne suivant l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que les pressions (xa, xb) de commande peuvent être prescrites par respectivement une vanne (14, 16) pilote
agissant de manière séparée.
5. Agencement de vanne suivant la revendication 3 et 4, caractérisée en ce que le microprocesseur (MC) de l'électronique de commande de vanne commande les deux
vannes (14, 16) pilotes.
6. Agencement de vanne suivant l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que la vanne (10) réglable à plusieurs voies comporte au moins un raccord (T) de cuve.