(19)
(11) EP 2 170 754 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
11.04.2012  Patentblatt  2012/15

(21) Anmeldenummer: 08749337.5

(22) Anmeldetag:  06.05.2008
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E01B 29/16(2006.01)
B66C 23/02(2006.01)
B66C 1/64(2006.01)
B66C 7/10(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2008/003610
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2009/003554 (08.01.2009 Gazette  2009/02)

(54)

SCHIENENKRAN ZUM TRANSPORT VON SCHIENEN

RAIL CRANE FOR TRANSPORTING RAILS

GRUE SUR RAILS POUR LE TRANSPORT DE RAILS


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR

(30) Priorität: 29.06.2007 DE 202007009139 U

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
07.04.2010  Patentblatt  2010/14

(73) Patentinhaber: Robel Bahnbaumaschinen GmbH
83395 Freilassing (DE)

(72) Erfinder:
  • WIDLROITHER, Otto
    83395 Freilassing (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
WO-A-03/068656
JP-A- 49 032 340
US-A- 3 220 571
GB-A- 1 600 564
JP-A- 60 183 492
US-A1- 2006 226 106
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Schienenkran zum Transport von Schienen gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.

    [0002] Aus JP 326002/96 A ist ein auf einem gleisverfahrbaren Transportwagen aufgebauter Schienenkran bekannt, der einen rotierbaren, an einer Kransäule befestigten Kranausleger aufweist. Dieser ist anhand eines in Längsrichtung des Auslegers verschiebbaren Balkens verlängerbar ausgebildet, der unterhalb des Auslegers an diesem befestigt ist. Eine Laufkatze mit einer höhenverstellbaren Lastkette zum Heben bzw. Abladen von Schienen ist auf dem Verlängerungsbalken in dessen Längsrichtung verstellbar gelagert.

    [0003] Ein weiterer konstruktiv sehr ähnlich aufgebauter, auf einem Fahrzeug angeordneter Kran ist aus JP 49 032340 A bekannt.

    [0004] Schließlich ist aus US 3,220,571 ein Verladekran ersichtlich, dessen Ausleger teleskopisch verlängerbar ausgeführt ist.

    [0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun in der Schaffung eines Schienenkranes der eingangs genannten Art, mit dem eine rasche und problemlose Anpassung an eingeschränkte Platzverhältnisse möglich ist.

    [0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Schienenkran der gattungsgemäßen Art gelöst, der die im Kennzeichen von Anspruch 1 dargelegten Merkmale aufweist.

    [0007] Durch diese Ausbildung ergibt sich die Möglichkeit, dass mit der Lastkette - unter Ausnutzung der gesamten Länge des Kranauslegers - eine besonders große Reichweite erzielt werden kann, was sich speziell bei Ladetätigkeiten im Tunnel von erheblichem Vorteil erweist. In Zusammenhang mit dem Merkmal aus Anspruch 2 kann diese Reichweite noch gezielt erweitert bzw. genau an beengte Raumverhältnisse angeglichen werden, wobei in vorteilhafter Weise im teleskopierten Abschnitt des Auslegers keine Zahnstange für die Laufkatze erforderlich ist.

    [0008] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Zeichnungsbeschreibung.

    [0009] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Es zeigen:

    [0010] Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines mit einem erfindungsgemäßen Schienenkran ausgestatteten Transportwaggons,

    [0011] Fig. 2 eine Ansicht gemäß Pfeil II in Fig. 1,

    [0012] Fig. 3 eine Detailansicht einer Laufkatze, und

    [0013] Fig. 4 bis 6 verschiedene Ausführungsvarianten eines Hilfsauslegers.

    [0014] Ein anhand von Schienenfahrwerken 2 auf einem Gleis 3 verfahrbarer Transportwaggon 1 weist einen Wagenrahmen 4 mit einer Ladefläche 5 auf. Diese dient zur Lagerung von zu transportierenden Schienen 6, die in mehreren Lagen übereinander abgelegt sind. An einer Längsseite des Wagenrahmens 4 sind zwei - in Wagenlängsrichtung voneinander distanzierte - Schienenkräne 7 angeordnet, die in Fig. 2 in größerem Detail ersichtlich sind.

    [0015] Jeder Schienenkran 7 besteht im Wesentlichen aus einer vertikalen, auf der Ladefläche 5 aufgestellten Kransäule 8 und einem auf dieser befestigten und horizontal rotierbaren Kranausleger 9. Eine - in Fig. 3 genauer ersichtliche - Laufkatze 10 ist in Längsrichtung des Kranauslegers 9 verschiebbar auf diesem gelagert und weist zu diesem Zweck Laufrollen 11 auf, die auf Auslegerschienen 12 abrollbar ausgebildet sind. Weiters ist ein anhand eines Antriebs 13 beaufschlagbares Antriebszahnrad 14 vorgesehen, das mit einer am Kranausleger 9 montierten Zahnstange 15 in Eingriff steht und zur Verschiebung der Laufkatze 10 entlang des Kranauslegers 9 dient.

    [0016] Eine Lastkette 16 zum Heben einer Schiene 6 ist an einem von der Kransäule 8 distanzierten, bezüglich der genannten Längsrichtung vorderen Ende 17 der Laufkatze 10 positioniert und mit einem über Antriebe 19 höhenverstellbaren Schienengreifer 25 ausgestattet. Das Antriebszahnrad 14 ist hingegen an einem näher zur Kransäule 8 gelegenen hinteren Ende 18 der Laufkatze 10 angeordnet.

    [0017] Wie in Fig. 4 dargestellt, ist an einem von der Kransäule 8 distanzierten Ende 20 des Kranauslegers 9 ist ein Hilfsausleger 21 befestigt, der in der Längsrichtung des Kranauslegers 9 verschiebbar gelagert und von einer Außerbetriebstellung in eine Arbeitsposition verstellbar ist. Dieser teleskopierbare Hilfsausleger 21 ist anhand einer Arretiereinrichtung 27 in verschiedenen Verschiebepositionen arretier- bzw. blockierbar. In der hier gezeigten, konstruktiv besonders einfachen Ausführung besteht der Hilfsausleger 21 aus zwei U-Schienen (von denen die vordere ausgeblendet ist), die beidseits des Kranauslegers 9 angeordnet und mit diesem verschraubt sind. Dazu dient eine Schraube 22, die in einem Langloch 23 des Kranauslegers 9 läuft, womit verhindert wird, dass der Hilfsausleger 21 unbeabsichtigt zu weit herausgezogen werden kann.

    [0018] Der untere, horizontale Teil der den Hilfsausleger 21 bildenden U-Schiene hat zudem die Funktion einer Laufschiene 26. Der Hilfsausleger 21 weist somit zwei zu den Auslegerschienen 12 des Kranauslegers 9 parallel positionierte Laufschienen 26 auf, auf denen die - zu diesem Zweck mit stufenförmigem Profil ausgebildeten - Laufrollen 11 abrollbar sind.

    [0019] Die teleskopierbare Ausbildung des Hilfsauslegers 21 schafft die vorteilhafte Möglichkeit einer einfachen, raschen und exakten Anpassung des Schienenkrans 7 an räumliche Verhältnisse, z.B. beim Einsatz in einem Tunnel. In diesem Sinne erweist sich auch die Anordnung der Lastkette 16 am vordersten Ende 17 der Laufkatze 10 als besonders günstig bei Ladetätigkeiten im Tunnel. Ein weiterer Vorteil liegt in der Positionierung des Antriebszahnrads 14 am hinteren Ende 18 der Laufkatze 10, da dadurch die Zahnstange 15 nicht in den ausschiebbaren Abschnitt des Hilfsauslegers 21 ragen muss (siehe Fig. 4), um trotzdem die Verfahrbarkeit der Laufkatze 10 bis ganz zum vorderen Ende des Kranauslegers 9 zu gewährleisten. In diesem Zusammenhang ist auch das Merkmal von Bedeutung, demgemäß die Distanz a zwischen der Lastkette 16 und dem Antriebszahnrad 14 einem Verschiebeweg s des Hilfauslegers 21 zwischen Außerbetriebstellung und Arbeitsposition entspricht.

    [0020] Fig. 5 zeigt eine Variante eines Hilfsauslegers 21, der innerhalb des - als Formrohr 24 ausgebildeten - Kranauslegers 9 angeordnet und teleskopartig ausziehbar ist. Die Auslegerschienen 12 für die Laufrollen 11 der Laufkatze 10 befinden sich hier an der Oberseite des Kranauslegers 9.

    [0021] In Fig. 6 ist zusätzlich zum Hilfsausleger 21 auch die Zahnstange 15 für die Verstellung der Laufkatze 10 teleskopierbar ausgebildet.


    Ansprüche

    1. Schienenkran zum Transport von Schienen, mit einer Kransäule (8) und einem auf dieser befestigten Kranausleger (9) mit einer durch einen Antrieb (13) in Längsrichtung des Kranauslegers (9) verschiebbaren Laufkatze (10), die auf Auslegerschienen (12) abrollbare Laufrollen (11), eine höhenverstellbare Lastkette (16) und ein mit einer Zahnstange (15) in Eingriff stehendes Antriebszahnrad (14) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Lastkette (16) an einem bezüglich der genannten Längsrichtung von der Kransäule (8) distanzierten vorderen Ende (17) der Laufkatze (10) positioniert ist, während das Antriebszahnrad (14) an einem näher zur Kransäule (8) positionierten hinteren Ende (18) angeordnet ist.
     
    2. Schienenkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an einem von der Kransäule (8) distanzierten Ende (20) des Kranauslegers (9) ein Hilfsausleger (21) befestigt ist, der in Längsrichtung des Kranauslegers (9) verschiebbar gelagert und in verschiedenen Verschiebepositionen arretierbar ist.
     
    3. Schienenkran nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Hilfsausleger (21) zwei zu den Auslegerschienen (12) des Kranauslegers parallel positionierte Laufschienen (26) aufweist.
     
    4. Schienenkran nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Distanz (a) zwischen der Lastkette (16) und dem Antriebszahnrad (14) einem Verschiebeweg (s) des Hilfsauslegers (21) zwischen Außerbetriebstellung und Arbeitsposition entspricht.
     


    Claims

    1. A rail crane for transporting rails, comprising a crane column (8) and, fastened thereon, a crane jib (9) having a trolley (10) which is displaceable in the longitudinal direction of the crane jib (9) by means of a drive (13), the trolley (10) having rollers (11) designed to roll on jib rails (12), a vertically adjustable load chain (16) and a drive pinion (14) in engagement with a rack (15), characterized in that the load chain (16) is positioned at a front end (17) of the trolley (10), spaced from the crane rail (8) with respect to the said longitudinal direction, while the drive pinion (14) is arranged at a rear end (18) positioned nearer to the crane column (8).
     
    2. A rail crane according to claim 1, characterized in that an auxiliary jib (21) is fastened at an end (20), spaced from the crane column (8), of the crane jib (9), the auxiliary jib (21) being mounted for displacement in the longitudinal direction of the crane jib (9) and lockable in different displacement positions.
     
    3. A rail crane according to claim 2, characterized in that the auxiliary jib (21) has two running rails (26) positioned parallel to the jib rails (12) of the crane jib.
     
    4. A rail crane according to claim 2 or 3, characterized in that a distance (a) between the load chain (16) and the drive pinion (14) corresponds to a displacement path (s) of the auxiliary jib (21) between the inoperative position and the working position.
     


    Revendications

    1. Grue pour rails pour le transport de rails, comprenant un poinçon de grue (8) et une flèche de grue (9) fixée sur celui-ci avec un chariot roulant (10) pouvant coulisser grâce à un entraînement (13) dans la direction longitudinale de la flèche de grue (9) qui présente des galets de roulement (11) pouvant rouler sur des rails de la flèche (12), une chaîne de levage réglable en hauteur (16) et une roue dentée d'entraînement (14) en engagement avec une crémaillère (15), caractérisée en ce que la chaîne de levage (16) est positionnée à une extrémité avant (17) du chariot roulant (10) écartée du poinçon de grue (8) par rapport la direction longitudinale mentionnée tandis que la roue dentée d'entraînement (14) est disposée à une extrémité arrière (18) positionnée plus près du poinçon de grue (8).
     
    2. Grue pour rails selon la revendication 1, caractérisée en ce qu'une flèche auxiliaire (21) est fixée à une extrémité (20) de la flèche de grue (9) écartée du poinçon de grue (8), laquelle est logée de manière coulissante dans la direction longitudinale de la flèche de grue (9) et peut être bloquée dans différentes positions coulissantes.
     
    3. Grue pour rails selon la revendication 2, caractérisée en ce que la flèche auxiliaire (21) présente deux glissières (26) positionnées parallèlement aux rails (12) de la flèche de grue.
     
    4. Grue pour rails selon la revendication 2 ou 3, caractérisée en ce qu'une distance (a) entre la chaîne de levage (16) et la roue dentée d'entraînement (14) correspond à une course de coulissement (s) de la flèche auxiliaire (21) entre position hors service et position de travail.
     




    Zeichnung











    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



    Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente