[0001] Die Erfindung betrifft ein Behältnis aus Kunststoff zum Transport und/oder zur Lagerung
verderblicher Ware nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
[0002] Im Allgemeinen sind Holzkisten als Behältnis zum Transport von Obst und/oder Gemüse
als verderbliche Ware bekannt. Zum Transport und/oder zur Lagerung sind die Holzkisten
übereinander stapelbar. Die Holzkisten sind aus fest miteinander verbundenen Holzbrettern
gebildet, wobei die Holzbretter üblicherweise zueinander beabstandet sind und die
Holzkiste dadurch am Boden und an den Seitenwänden Lüftungsschlitze aufweist. Nachteilig
hierbei ist, dass sich in den Holzbrettern der Holzkisten Pilze festsetzen können,
die auf das zu transportierende und/oder zu lagernde Obst und/oder Gemüse übertragen
werden können. Sind mehrere Holzkisten übereinander gestapelt, besteht die Gefahr,
dass sich der Pilz auf alle Holzkisten ausbreitet und dadurch das Obst und/oder Gemüse
aller übereinander gestapelter Holzkisten verderben kann.
[0003] Darüber hinaus sind Behältnisse aus Kunststoff bekannt, die als Formteil einteilig
ausgebildet sind, wobei Seitenwände und der Boden derartiger Behältnisse vollflächig
ausgebildet sind.
[0004] Aus der
WO 2009/006738 A1 ist ein klappbarer Plastikbehälter bekannt, welcher ein Bodenelement, ein Deckelelement,
zwei faltbare Wände und zwei entnehmbare Wände aufweist. Die Wände sind durch Rotationsgießen
hergestellt.
[0005] In der
US 7,607,542 B1 wird eine Behälteranordnung beschrieben, welche eine oder mehrere Seitenteileinheiten,
einen oder mehrere Eckverbinder, eine oder mehrere Stützpaletten und ein oder mehrere
untere Einheiten aufweist, die miteinander verbindbar sind.
[0006] Aus der
DE 601 24 701 T2 ist eine Verriegelungsanordnung für eine lösbare Befestigung von Kanten mindestens
eines Teils von zwei benachbarten Seiten eines im Wesentlichen rechteckigen Transportbehälters
bekannt. Die Verriegelungsanordnung umfasst eine hohle vertikale, mit einer der benachbarten
Seiten integral geformte Säule, wobei die Säule einen vertikalen hohlen Kanal besitzt;
und einen mit einer anderen der benachbarten Seiten integral geformten Vorsprung.
Die Säule besitzt eine Seitenöffnung in den Kanal. Der Vorsprung ist konfiguriert,
um durch die Seitenöffnung hindurch in den vertikalen Kanal der Säule zu ragen. Weiterhin
weist die Verriegelungsanordnung ein Verriegelungselement auf, das derart konfiguriert
ist, dass es in dem vertikalen Kanal der Säule zwischen einer unverriegelten Lage,
in welcher der Vorsprung eingeführt und aus der Seitenöffnung herausgenommen werden
kann, und einer verriegelten Lage, in welcher das Verriegelungselement in den Vorsprung
eingreift, um den Vorsprung innerhalb des Kanals zu verriegeln, verschiebbar eingesetzt
ist, wodurch die benachbarten Seiten miteinander verriegelt sind.
[0007] In der
EP 1 394 057 A1 wird ein Wandteil einer Palettenbox beschrieben. Vier dieser Wandteile können lösbar
an einer Palette und aneinander befestigt werden. Die Wandteile weisen eine Mehrzahl
vertikaler Elemente auf, welche voneinander beabstandet sind.
[0008] Aus der
DE 10 2007 013 210 A1 ist eine spritzgegossene Kunststoffpalette bekannt. Die Kunststoffpalette umfasst
eine rechteckige Ladefläche und an der Unterseite der Ladefläche an jeder ihrer Ecken
anzuordnende Standfüße. In einer diagonal verlaufenden Aussparung in der Unterseite
der Ladefläche ist eine Verstärkungsleiste einlegbar. Mindestens einer der Standfüße
ist beim Spritzgießen direkt angeformt und in jeweils zwei sich diagonal gegenüberliegenden
Standfüßen, die an den Endpunkten der Aussparung für die Verstärkungsleiste anzuordnen
sind, sind Aufnahmen für die beiden Enden der Verstärkungsleiste vorgesehen.
[0009] In der DE wird ein Palettenaufsatzrahmen zur Lagerung und als Transportschutz von
Waren beschrieben. Die Seitenbretter sind als extrudierte Hohlkammerprofile aus Kunststoff
ausgeführt und werden durch Scharniere verbunden.
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Behältnis zum Transport
und/oder zur Lagerung von verderblicher Ware anzugeben, wobei das Behältnis aus Kunststoff
gebildet ist.
[0011] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale.
[0012] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0013] Ein Behältnis zum Transport und/oder zur Lagerung verderblicher Ware ist aus Kunststoff
gebildet, wobei das Behältnis aus einer Unterpalette mit Seitenwänden, die mittels
Verbindungselementen lösbar miteinander verbunden sind, gebildet ist, wobei zumindest
jeweils eine Seitenwand als ein Modul aus einer Anzahl von Seitenelementen ausgeführt
ist.
[0014] Erfindungsgemäß sind Seitenelemente einer jeweiligen Seitenwand zueinander beabstandet
und an der Unterpalette, den Seitenwänden und/oder den Verbindungselementen sind Versteifungselemente
anordbar oder angeordnet.
[0015] Dadurch, dass zumindest eine Seitenwand als jeweils ein Modul ausgeführt ist und
das Behältnis aus Kunststoff gebildet ist, ist ein Reinigungsvorgang, insbesondere
zur Desinfektion des Behältnisses unter hygienischen Gesichtspunkten wesentlich vereinfacht.
Das Behältnis ist aus Kunststoff gebildet, so dass sich im Vergleich zu einer Holzkiste
als Behältnis keine Pilze festsetzen und somit verbreiten können, wodurch die Haltbarkeit
der verderblichen Ware, wie z. B. Obst und/oder Gemüse, in Gewinn bringender Weise
verlängerbar ist. Dabei sind die Seitenwände fest an der Unterpalette befestigt.
[0016] Darüber hinaus kann das Behältnis individuell angepasste Maße aufweisen, so dass
ein zur Verfügung stehendes Volumen beispielsweise einer Lagerhalle und/oder eines
Transportmittels optimal genutzt werden kann.
[0017] Durch die zueinander beabstandeten Seitenelemente der jeweiligen Seitenwand sind
Lüftungsschlitze gebildet, wodurch die verderbliche Ware belüftbar ist. Dabei sind
die Seitenelemente so zueinander beabstandet, dass die zu transportierende und/oder
zu lagernde Ware nicht durch die Lüftungsschlitze herausfallen kann. Darüber hinaus
ist bei mehreren übereinander gestapelten Behältnissen von der Seite des Behältnisses
für ein Personal ersichtlich, welche Ware transportiert oder gelagert wird.
[0018] Um in Abhängigkeit des Gewichtes der zu transportierenden und/oder zu lagernden Ware
eine Steifigkeit des Behältnisses sicherzustellen, sind an der Unterpalette, den Seitenwänden
und/oder den Verbindungselementen Versteifungselemente anordbar oder angeordnet. Beispielsweise
sind die Versteifungselemente gestellartig miteinander verbunden und ohne großen Aufwand
in dem Behältnis anordbar, wobei die Versteifungselemente besonders bevorzugt direkt
in Ausformungen der Unterpalette und/oder den Seitenwänden anliegt, so dass ein Volumen
des Behältnisses nur geringfügig bis gar nicht verkleinert ist. Alternativ dazu sind
auch außerhalb des Behältnisses Versteifungselemente anordbar, wobei hierzu beispielsweise
Materialausnehmungen zur Anordnung der Versteifungselemente in die Seitenwände und/oder
die Unterpalette eingebracht sind, in welchen die Versteifungselemente formschlüssig
anordbar sind, so dass die Abmessungen des Behältnisses unverändert bleiben.
[0019] Der Kunststoff, aus dem das Behältnis gebildet ist, ist bevorzugt Polyurethan, Polypropylen,
Polyethylen, Polyvinylchlorid, Polystyrol oder Polyethylenterephthalat. Dadurch ist
eine einfache und kostengünstige Herstellung eines stabilen, einfach zu reinigenden
und hygienischen Behältnisses ermöglicht.
[0020] In einer möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Behältnisses ist zumindest
eine Seitenwand von der Unterpalette umklappbar und/oder abnehmbar.
[0021] Vorzugsweise sind die Seitenwände von der Unterpalette abnehmbar, so dass die Seitenwände
zum einen separat gereinigt werden können und zum anderen ausgetauscht werden können,
sofern die Seitenwand z. B. defekt ist. Darüber hinaus ist das Behältnis beispielsweise
zum Leertransport demontierbar und Platz sparend verstaubar, so dass ein Ladevolumen
eines Transportmittels anderweitig genutzt werden kann.
[0022] An der Seitenwand sind seitlich begrenzend Pfosten angeordnet, welche die Seitenwand
in ihrer Höhe um ein vorgebbares Maß überragen, wobei die Seitenwand vorzugsweise
mittels der Pfosten an der Unterpalette befestigbar ist. Hierzu korrespondieren die
Pfosten mit in der Unterpalette ausgebildeten Aussparungen, so dass die Seitenwand
mittels der Pfosten zumindest im Formschluss an der Unterpalette gehalten ist. Somit
sind in besonders vorteilhafter Weise keine separaten und verlierbaren Befestigungselemente
erforderlich, um die Seitenwand an der Unterpalette zu befestigen. Die Seitenwand
ist auf einfache Art von der Unterpalette abnehmbar, ohne dass spezielles Werkzeug
erforderlich ist.
[0023] Alternativ oder zusätzlich ist zumindest eine Seitenwand mittels wenigstens eines
Scharniers an der Unterpalette befestigbar. Mittels des wenigstens einen Scharniers
ist die Seitenwand schwenkbar, d. h. umklappbar an der Unterpalette angeordnet. Vorzugsweise
ist das Scharnier lösbar an zumindest der Seitenwand oder der Unterpalette befestigt,
so dass die Seitenwand durch wenige Handgriffe von der Unterpalette abnehmbar ist.
Besonders bevorzugt ist das Scharnier aus einem korrosionsbeständigen Material gebildet.
[0024] Die Unterpalette ist ähnlich wie die Seitenwand als ein Modul aus einer Anzahl von
Bodenelementen gebildet, wobei nebeneinander angeordnete Bodenelemente besonders bevorzugt
voneinander beabstandet sind. Dabei ist der Abstand zwischen den Bodenelementen ebenfalls
so gewählt, dass die zu transportierende Ware nicht durch die Spalte hindurchfallen
kann.
[0025] Bevorzugt sind die Seitenelemente und/oder die Verbindungselemente und/oder die Versteifungselemente
aus einem geschäumten Profil, insbesondere aus einem geschäumten Vollprofil, und/oder
aus einem Hohlkammerprofil gebildet, wodurch das Gewicht des Behältnisses im unbefüllten
Zustand in besonders vorteilhafter Weise vergleichsweise gering ist. Dabei sind bzw.
ist das geschäumte Profil, insbesondere Vollprofil, und/oder das Hohlkammerprofil
in einem Extrusionsverfahren herstellbar oder hergestellt. Das geschäumte Profil und/oder
das Hohlkammerprofil werden bzw. wird nach dem Extrusionsverfahren entsprechend der
erforderlichen Maße abgelängt und zu dem Modul zusammengesetzt. Insbesondere das geschäumte
Profil, welches als Vollprofil aus aufgeschäumtem Kunststoff ausgebildet ist und daher
außer Gaseinschlüssen im aufgeschäumten Kunststoff keine weiteren Hohlräume aufweist,
ist sehr stabil, wodurch das Behältnis auch zum Transport großer Lasten geeignet ist
und sich dabei nicht verformt. Gleichzeitig ist das Behältnis durch die Verwendung
des aufgeschäumten Kunststoffs, welcher durch das Aufschäumen eine geringe Dichte
aufweist, sehr leicht, d. h. ein Gewichtsverhältnis zwischen einem Gewicht des Behältnisses
und einem Gewicht eines mit diesem zu transportierenden Transportguts ist optimiert,
insbesondere auch im Vergleich zu aus dem Stand der Technik bekannten Behältnissen
aus Holz.
[0026] Das geschäumte Profil, insbesondere Vollprofil, und/oder das Hohlkammerprofil ist/sind
bevorzugt aus Polyurethan, Polypropylen, Polyethylen, Polyvinylchlorid, Polystyrol
oder Polyethylenterephthalat herstellbar oder hergestellt. Insbesondere mittels des
Extrusionsverfahrens ist bei Verwendung dieser Kunststoffe eine einfache und kostengünstige
Herstellung ermöglicht.
[0027] Das Behältnis weist zweckmäßigerweise eine Länge von mindestens 1,20 m, insbesondere
mindestens 1.30 m, bevorzugt mindestens 1,40 m, besonders bevorzugt mindestens 1,50
m, vorzugsweise mindestens 1,60 m auf. Alternativ oder zusätzlich weist das Behältnis
zweckmäßigerweise eine Breite von mindestens 1,20 m, insbesondere mindestens 1.30
m, bevorzugt mindestens 1,40 m, besonders bevorzugt mindestens 1,50 m, vorzugsweise
mindestens 1,60 m auf. Alternativ oder zusätzlich weist das Behältnis zweckmäßigerweise
eine Höhe von mindestens 0,90 m, vorteilhafterweise mindestens 1 m, besonders vorteilhafterweise
mindestens 1,10 m zweckmäßigerweise mindestens 1,20 m, insbesondere mindestens 1.30
m, bevorzugt mindestens 1,40 m, besonders bevorzugt mindestens 1,50 m, vorzugsweise
mindestens 1,60 m auf. Mit diesen Abmessungen ist das Behältnis besonders einfach
und kostengünstig im Extrusionsverfahren mit den oben genannten Kunststoffen herzustellen.
Insbesondere sind die Abmessungen auf einfache Weise an jeweilige Erfordernisse anzupassen,
da zur Herstellung des Behältnisses keine jeweils angepasste Gießform erforderlich
ist. Derartige Gießformen sind, insbesondere zur Herstellung großer Gussteile, sehr
kostenintensiv.
[0028] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist das Behältnis eine Länge von
1,50 m, eine Breite von 1,20 m und eine Höhe 0,92 m oder eine Länge von 1,60 m, eine
Breite von 1,20 m und eine Höhe von 1,236 m auf. Diese Abmessungen entsprechen üblichen
oder standardisierten Maßen von Transportbehältnissen aus Holz, so dass diese auf
einfache Weise durch das erfindungsgemäße Behältnis zu ersetzen sind, ohne dass eine
Anpassung von Transportmitteln und Lagerräumen oder eines verfügbaren Lagerplatzes
in diesen Transportmitteln und Lagerräumen erforderlich ist.
[0029] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand einer Zeichnung näher
erläutert.
[0030] Darin zeigt:
- Figur 1
- schematisch in perspektivischer Ansicht ein erfindungsgemäßes Behältnis zum Transport
und/oder zur Lagerung verderblicher Ware, und
- Figur 2
- schematisch eine Anzahl übereinander gestapelter erfindungsgemäßer Behältnisse.
[0031] Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0032] Figur 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Behältnis 1 zum Transport und/oder zur Lagerung nicht
näher dargestellter verderblicher Ware, wie z. B. Obst und/oder Gemüse, wobei das
Behältnis 1 aus einem Kunststoff gebildet ist.
[0033] Das Behältnis 1 besteht aus vier Seitenwänden 1.1, einer Unterpalette 1.2 sowie Verbindungselementen
1.3, mittels welchen die Seitenwände 1.1 miteinander verbunden sind. Dabei sind die
Bestandteile 1.1, 1.2, 1.3 des Behältnisses 1 als separate Module ausgeführt.
[0034] Die jeweilige Seitenwand 1.1 weist eine rechteckige Form auf und ist aus einer Anzahl
von Seitenelementen 1.1.1 gebildet. Die Seitenelemente 1.1.1 sind durch an der Seitenwand
1.1 seitlich begrenzende Pfosten 1.4 befestigt, so dass die Seitenwand 1.1 als ein
Bauteil, also ein Modul ausgeführt ist.
[0035] Die Seitenelemente 1.1.1 einer Seitenwand 1.1 sind derart an den seitlichen Pfosten
1.4 befestigt, dass zwischen zwei benachbarten Seitenelementen 1.1.1 ein bestimmter
Abstand a gebildet ist. Mittels der Abstände a sind Lüftungsschlitze gebildet, wodurch
die verderbliche Ware belüftet werden kann. Dabei ist der Abstand a so gewählt, dass
die verderbliche Ware beispielsweise während des Transports nicht durch die Lüftungsschlitze
herausfallen kann.
[0036] Die Pfosten 1.4 überragen die Unterkante der Seitenwand 1.1 um ein vorgebbares Maß,
wobei die Pfosten 1.4 mit der Oberkante der Seitenwand 1.1 bündig abschließen.
[0037] Die Unterpalette 1.2 ist ebenfalls aus einer Anzahl von nicht gezeigten Bodenelementen
gebildet, die so zueinander beabstandet sind, dass auch Lüftungsschlitze gebildet
sind. Die Bodenelemente der Unterpalette 1.2 sind an sich gegenüberliegenden Stegen
befestigt, so dass die Unterpalette 1.2 als Modul ausgebildet ist.
[0038] In die Unterpalette 1.2 sind korrespondierend mit einer Position der Pfosten 1.4
der Seitenwände 1.1 nicht näher dargestellte Aussparungen eingebracht, in die die
Pfosten 1.4 bei Montage des Behältnisses 1 einsteckbar sind. Die Seitenwände 1.1 sind
somit im Formschluss an der Unterpalette 1.2 befestigt. Im Allgemeinen sind die Seitenwände
1.1 fest an der Unterpalette 1.2 befestigt. Dazu sind die Seitenwände 1.1 mittels
Befestigungselementen an der Unterpalette 1.2 befestigt.
[0039] Alternativ oder zusätzlich ist eine Seitenwand 1.1 oder sind die Seitenwände 1.1
mittels nicht gezeigter Scharniere an der Unterpalette 1.2 befestigbar, so dass die
Seitenwand 1.1 oder die Seitenwände 1.1 schwenkbar, d. h. umklappbar an der Unterpalette
1.2 angeordnet sind. Bevorzugt ist die jeweilige Seitenwand 1.1 abnehmbar sowie mittels
eines Scharniers umklappbar an der Unterpalette 1.2 befestigt. Die Scharniere sind
besonders bevorzugt aus einem korrosionsbeständigen Material ausgeführt.
[0040] Bei Montage des Behältnisses 1 werden die Seitenwände 1.1 in die Aussparungen gesteckt
und mittels der Verbindungselemente 1.3 aneinander befestigt. Hierzu sind die Verbindungselemente
1.3 schienenartig ausgebildet, wobei an den Pfosten 1.4 mit den schienenartigen Verbindungselementen
1.3 korrespondierende Formen ausgebildet sind, so dass ein Formschluss realisierbar
ist. Dabei sind die Seitenwände 1.1 mittels der Verbindungselemente 1.3 lösbar aneinander
befestigt, so dass die Seitenwände 1.1 einzeln abnehmbar und dadurch austauschbar
sind, wobei kein Einsatz von Befestigungselementen und/oder Werkzeug erforderlich
ist.
[0041] Alternativ können die Verbindungselemente auch andere Formen aufweisen, wobei die
Seitenwände 1.1 mittels der Verbindungselemente besonders bevorzugt lösbar aneinander
befestigt sind.
[0042] Zur Erhöhung der Steifigkeit des Behältnisses 1.1 sind stegförmige Versteifungselemente
1.5 vorgesehen, die gemäß Figur 1 an den Seitenwänden 1.1 befestigt sind. Alternativ
oder zusätzlich kann zumindest ein Versteifungselement 1.5 auch an einem Verbindungselement
1.3 und/oder der Unterpalette 1.2 angeordnet sein. Hierzu sind bevorzugt in eine oder
mehrere Seitenwände 1.1 und in die Unterpalette 1.2 Formen eingebracht, die mit der
Form des Versteifungselementes 1.5 korrespondieren, wodurch die Abmessungen des Behältnisses
1 bei Anordnung der Versteifungselemente 1.5 unverändert bleiben.
[0043] Auch können mehrere Versteifungselemente 1.5 gestellartig miteinander verbunden sein,
wobei das Versteifungsgestell auf einfache Art und Weise innerhalb des Behältnisses
1 anordbar ist. Dazu sind korrespondierende Formen an der Innenseite der Seitenwände
1.1, der Verbindungselemente 1.3 und der Unterpalette 1.2 eingebracht.
[0044] Alternativ dazu kann das Versteifungsgestell auch so ausgebildet sein, dass das Behältnis
1 innerhalb des Versteifungsgestelles anordbar ist, wobei hierzu zumindest in Außenseiten
der Unterpalette 1.2 und der Seitenwände 1.1 korrespondierende Materialausnehmungen
eingebracht sind, so dass sich die Abmessungen des Behältnisses 1 nicht ändern.
[0045] Die Seitenelemente 1.1.1 und die Verbindungselemente 1.3 sind als geschäumtes Vollprofil
und/oder als Hohlkammerprofil in einem Extrusionsverfahren herstellbar. Nach dem Extrudieren
werden die Seitenelemente 1.1.1 und die Verbindungselemente 1.3 entsprechend der erforderlichen
Länge zugeschnitten und zusammengesetzt.
[0046] Die Unterpalette 1.2 des Behältnisses 1 ist vorteilhaft so ausgebildet, dass mehrere
Behältnisse 1 dieser Art übereinander stapelbar sind, wie in Figur 2 näher gezeigt
ist. Durch die Form der Unterpalette 1.2 ist ein Formschluss zwischen den übereinander
gestapelten Behältnissen 1 sichergestellt. Mittels des Formschlusses ist im Wesentlichen
ausgeschlossen, dass das auf einem weiteren Behältnis 1 angeordnete Behältnis 1 beim
Transport nicht verrutscht und dadurch herunterfallen kann.
[0047] Das erfindungsgemäße Behältnis 1 ist dadurch, dass es modular aufgebaut und aus Kunststoff
gebildet ist, einfach zu reinigen und zu desinfizieren. Weiterhin kann das Behältnis
1 durch den modularen Aufbau bei Bedarf demontiert werden, so dass das Behältnis 1
beispielsweise Platz sparend verstaubar und transportierbar ist.
[0048] Mittels des Kunststoffes ist vermieden, dass sich z. B. Pilze und/oder Keime am Behältnis
1 festsetzen, wodurch die Gefahr des Verderbens der Ware z. B. aufgrund von Pilzbefall
weitgehend ausgeschlossen ist. Darüber hinaus ist durch den modularen Aufbau des Behältnisses
1 ein Austausch von Bestandteilen, die beispielsweise defekt sind, auf einfache Art
und Weise möglich.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0049]
- a
- Abstand
- 1
- Behältnis
- 1.1
- Seitenwand
- 1.1.1
- Seitenelement
- 1.2
- Unterpalette
- 1.3
- Verbindungselement
- 1.4
- Pfosten
- 1.5
- Versteifungselement
1. Behältnis (1) aus Kunststoff zum Transport und/oder zur Lagerung verderblicher Ware,
welches aus einer Unterpalette (1.2) mit Seitenwänden (1.1), die mittels Verbindungselementen
(1.3) lösbar miteinander verbindbar sind, gebildet ist, wobei zumindest jeweils eine
Seitenwand (1.1) als ein Modul aus einer Anzahl von Seitenelementen (1.1.1) ausgeführt
ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenelemente (1.1.1) einer Seitenwand (1.1) zueinander beabstandet sind und
dass an der Unterpalette (1.2), den Seitenwänden (1.1) und/oder den Verbindungselementen
(1.3) Versteifungselemente (1.5) anordbar oder angeordnet sind.
2. Behältnis (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff Polyurethan, Polypropylen, Polyethylen, Polyvinylchlorid, Polystyrol
oder Polyethylenterephthalat ist.
3. Behältnis (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Seitenwand (1.1) von der Unterpalette (1.2) umklappbar und/oder abnehmbar
ist.
4. Behältnis (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass an der Seitenwand (1.1) seitlich begrenzende Pfosten (1.4) angeordnet sind, welche
die Seitenwand (1.1) in ihrer Höhe um ein vorgebbares Maß überragen.
5. Behältnis (1) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwand (1.1) mittels der Pfosten (1.4) an der Unterpalette (1.2) befestigbar
ist.
6. Behältnis (1) nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Pfosten (1.4) mit in der Unterpalette (1.2) ausgebildeten Aussparungen korrespondieren.
7. Behältnis (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Seitenwand (1.1) mittels wenigstens eines Scharniers an der Unterpalette
(1.2) befestigbar ist.
8. Behältnis (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Unterpalette (1.2) als ein Modul aus einer Anzahl von Bodenelementen gebildet
ist, wobei nebeneinander angeordnete Bodenelemente voneinander beabstandet sind.
9. Behältnis (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenelemente (1.1.1) und/oder die Verbindungselemente (1.3) und/oder die Versteifungselemente
(1.5) aus einem geschäumten Profil, insbesondere Vollprofil, und/oder einem Hohlkammerprofil
gebildet sind.
10. Behältnis (1) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass das geschäumte Profil, insbesondere Vollprofil, und/oder das Hohlkammerprofil in
einem Extrusionsverfahren herstellbar oder hergestellt sind bzw. ist.
11. Behältnis (1) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass das geschäumte Profil, insbesondere Vollprofil, und/oder das Hohlkammerprofil aus
Polyurethan, Polypropylen, Polyethylen, Polyvinylchlorid, Polystyrol oder Polyethylenterephthalat
herstellbar oder hergestellt sind bzw. ist.
12. Behältnis nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Länge und/oder eine Breite mindestens 1,20 m, insbesondere mindestens 1.30 m,
bevorzugt mindestens 1,40 m, besonders bevorzugt mindestens 1,50 m, vorzugsweise mindestens
1,60 m beträgt.
13. Behältnis nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Höhe mindestens 0,90 m, vorteilhafterweise mindestens 1 m, besonders vorteilhafterweise
mindestens 1,10 m, zweckmäßigerweise mindestens 1,20 m, insbesondere mindestens 1.30
m, bevorzugt mindestens 1,40 m, besonders bevorzugt mindestens 1,50 m, vorzugsweise
mindestens 1,60 m beträgt.
14. Behältnis nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die Länge 1,50 m beträgt, dass die Breite 1,20 m beträgt und dass die Höhe 0,92 m
beträgt oder dass die Länge 1,60 m beträgt, dass die Breite 1,20 m beträgt und dass
die Höhe 1,236 m beträgt.