(19) |
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EP 2 439 329 A1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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11.04.2012 Patentblatt 2012/15 |
(22) |
Anmeldetag: 08.10.2010 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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BA ME |
(71) |
Anmelder: Miele & Cie. KG |
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33332 Gütersloh (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Presto, Michael
33332 Gütersloh (DE)
- Siepmann, Stefan
33775 Versmold (DE)
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Bemerkungen: |
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Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ. |
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(54) |
Waschtrockner mit einer Trocknungseinheit |
(57) Die Erfindung betrifft einen Waschtrockner (1) mit einem Laugenbehälter (2) zur Aufnahme
von Waschflüssigkeit, in dem eine mittels einem Motor (13) angetriebene Trommel (3)
zur Aufnahme zu behandelnder Wäsche (8) drehbar gelagert ist, und mit einem Prozessluftkanal
(20) zur Bereitstellung von Prozessluft (PL) zum Trocknen der Wäsche (8), der ein
Gebläse (19) zum Erzeugen der Prozessluft (PL), ein Luft-Heizregister (21) und einen
Kondensationskanal (16), in den Frischwasser eingesprüht werden kann, um durch Kondensation
Feuchtigkeit aus der Prozessluft (PL) zu entziehen, umfasst. Um die Energiebillanz
bei einem Wasch-Trocknungs-Vorgang oder einem separaten Trocknungsvorgang zu verbessern,
umfasst der Prozessluftkanal (20) eine mit adsorptiven Trocknungsmittel (20a) versehene
Trocknungseinheit (20), die von der Prozessluft (PL) durchströmt werden kann. Die Erfindung betrifft auch einen Waschtrockner (1) mit einer Umfluteinrichtung (26)
und ein Verfahren zum Betreiben eines Waschtrockners (1) mit einer Trocknungseinheit
(20).
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[0001] Die Erfindung betrifft einen Waschtrockner mit einem Laugenbehälter zur Aufnahme
von Waschflüssigkeit, in dem eine mittels einem Motor angetriebene Trommel drehbar
gelagert ist, und mit einer Trocknungseinrichtung mit einem Prozessluftkanal zur Bereitstellung
von Prozessluft zum Trocknen der Wäsche, einem Gebläse zum Erzeugen der Prozessluft,
einem Luft-Heizregister und einem Kondensationskanal, in den Frischwasser eingesprüht
werden kann, um durch Kondensation Feuchtigkeit aus der Prozessluft zu entziehen.
[0002] Bekannte Waschtrockner, wie in der
EP 1 390 576 B1 offenbart, besitzen einen Laugenbehälter mit einer darin drehbar gelagerten Trommel,
um die Wäsche in der im Laugenbehälter befindlichen Waschflüssigkeit zu bewegen. Hierbei
wird je nach Anforderungen an die Waschwirkung die Waschflüssigkeit erhitzt. Um nach
einem Waschgang oder in einem separaten Zeitabschnitt die in der Trommel befindliche
Wäsche zu trocknen, umfasst ein Waschtrockner einen Prozessluftkanal, der sich vom
Laugenbehälter ausgehend in den vorderen Trommelbereich erstreckt, ein Gebläse, eine
Heizeinrichtung und eine Kondensationseinrichtung umfasst. Das Gebläse erzeugt einen
Prozessluftstrom, der erhitzt durch den Innenraum der Trommel geführt wird, wobei
die Feuchtigkeit aus der Wäsche in die Prozessluft gelangt. Um die feuchte Prozessluft
zu entfeuchten, wird diese im Kondensationsabschnitt mittels eingesprühten Frischwassers
gekühlt, so dass sie kondensiert wodurch Feuchtigkeit in Form von Kondenswasser abgeführt
wird. Nachteilig sind hierbei der erhöhte Frischwasserverbrauch und eine nicht befriedigende
Effizienz beim Trocknen.
[0003] Aus der
DE 195 04 034 A1 ist ein Wäschetrockner bekannt, der eine Kondensationseinrichtung mit Luftkühlung
besitzt. Um eine effektive Kühlung zu erreichen, ist eine recht große Wärmetauscheroberfläche
notwendig, die zusätzlichen Bauraum im Gerätegehäuse beansprucht. Ferner hat sich
gezeigt, dass auch diese Maßnahme nicht zum erhofften Erfolg hinsichtlich Effektivität
des Trocknungsvorgangs geführt hat.
[0004] Aus der
EP 1 302 586 A1 ist ein Waschtrockner mit einer Umfluteinrichtung bekannt. Die Entfeuchtung der Prozessluft
findet in herkömmlicher Weise durch Kondensation statt, wobei in den Kondensationskanal
umgeflutete Spülflüssigkeit zum Kühlen verwendet wird.
[0005] Aus der
DE 36 26 887 A1 ist ein Wäschetrockner bekannt, bei dem die Prozessluft mit einem Trocknungsmittel
entfeuchtet wird. Hierbei ist eine aufwändige Kanal- und Klappenanordnung nötig, um
den Adsorptionsvorgang zum Entfeuchten der Prozessluft und den Desorptionsvorgang
zum Entfeuchten des Trocknungsmittels durchzuführen. Ferner hat sich gezeigt, dass
ein erheblicher Anteil der beim Desorptionsvorgang zugeführten Wärmeenergie als Verlustwärme
aus dem Gerät herausgeführt werden muss, da feuchte Luft hier nicht verwendet werden
kann.
[0006] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zu Grunde, einen Waschtrockner bereitzustellen,
bei dem der Energieverbrauch vermindert bzw. die Effektivität des Betriebs verbessert
wird.
[0007] Die Aufgabe wird durch einen Waschtrockner mit den Merkmalen des Anspruch 1 oder
10 oder durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungen ergeben sich aus den jeweils nachfolgenden abhängigen Ansprüchen.
[0008] Der wesentliche Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, dass auf einfache Weise
die Energiebilanz bei einem kombinierten Wasch-Trockenzyklus oder alleinigen Trockenzyklus
verbessert wird.
[0009] Dies wird dadurch erreicht, dass der Prozessluftkanal eine mit adsorptiven Trocknungsmittel
versehene Trocknungsmitteleinheit umfasst, die von der Prozessluft durchströmt werden
kann. Die Prozessluft durchströmt hierbei während der Trocknungsphase die Trocknungsmitteleinheit,
sodass das Trocknungsmittel aus der Prozessluft, die zuvor den Innenraum der Trommel
passiert hat, Feuchtigkeit entzieht bzw. diese bindet. Zuvor wurde aus dem Trocknungsmittel
die dort gebundene Feuchtigkeit durch Erhitzen entzogen. Die Abwärme wird hierbei
zum Erhitzen der Wäsche in der Trommel bei der Waschphase verwendet, sodass keine
oder nur sehr wenig Abwärme ungenutzt in die Umgebung abgeführt wird. Die Eigenschaften
des Trocknungsmittels können somit beim Betrieb eines Waschtrockners optimal genutzt
werden.
[0010] In einer zweckmäßigen Ausführung besteht das Trocknungsmittel aus Zeolite in granulierter
Form oder kieselförmig mit einer Korngröße im Bereich von etwa 1 bis 6 mm Durchmesser.
Dies lässt sich in einer Trocknungsmitteleinheit nahezu beliebiger Form einbringen
und ist ungefährlich im Betrieb.
[0011] In einer anderen Ausführung besteht das Trocknungsmittel aus einem offenporigen,
mineralischen oder keramischen Material in granulierter Form oder kieselförmig mit
einer Korngröße im Bereich von etwa 1 bis 6 mm Durchmesser. Auch offenporiges Kunststoffmaterial
in granulierter Form oder kieselförmig mit einer Korngröße im Bereich von etwa 1 bis
6 mm Durchmesser kann verwendet werden. Eine Mischung aus den jeweiligen Materialien
zur Abstimmung der Eigenschaften ist ebenfalls möglich. Auch ein monolithischer, offenporiger
Formkörper kann zum Einsatz kommen.
[0012] In einer zweckmäßigen Ausführung besitzt der Waschtrockner im Prozessluftkanal ein
zusätzliches, separat ansteuerbares Luft-Heizregister zum Erhitzen des Trocknungsmittels
zur
[0013] Bereitstellung eines Desorptionsvorgangs, um dem Trocknungsmittel Feuchtigkeit zu
entziehen. Damit kann vom Waschprozess oder Trocknungsprozess abhängig die Zuführung
der Wärme zum Trocknungsmittel gesteuert werden.
[0014] In einer vorteilhaften Ausführung ist die Trocknungsmitteleinheit in einem als Bypass
ausgebildeten Nebenluftkanal des Prozessluftkanals angeordnet, wobei mittels Verschlussvorrichtungen
zumindest ein Teil des Prozessluftstroms durch die Trocknungsmitteleinheit zugänglich
gemacht werden kann. Dadurch kann der Trocknungsvorgang auf herkömmliche Weise fortgesetzt
werden, wenn nach einem Teilabschnitt der Trocknungsphase das Trocknungsmittel mit
Feuchtigkeit gesättigt ist.
[0015] In einer anderen, vorteilhaften Ausführung umfasst der Waschtrockner einen zusätzlichen,
als Prozessluftkanal fungierendem separaten Nebenluftkanal, von dem ein erstes Ende
in den Laugenbehälter oder am unteren Ende des Kondensationskanals und ein zweites
Ende im frontseitigen Trommelbereich mündet, und dass der Nebenluftkanal ein Gebläse
zur Bereitstellung des Prozessluftstroms und das Heizregister Bereitstellung eines
Desorptionsvorgangs, um dem Trocknungsmittel Feuchtigkeit zu entziehen. Somit kann
unabhängig vom Hauptkanal ein Teil der Prozessluft im Nebenluftkanal mittels der dort
vorhandenen Mittel erzeugt werden, wobei während der Waschphase im Nebenluftkanal
ein heißer Luftstrom in entgegengesetzter Richtung erzeugt wird, um dem Trocknungsmittel
Hitze zum Abführen der im Trocknungsmittel gebundenen Feuchtigkeit in den Laugenbehälter
oder Innenraum der Trommel. Die feuchte, heiße Luft wird somit beim Desorptionsvorgang
für den Waschprozess zum Aufheizen der Waschflüssigkeit verwendet.
[0016] In einer vorteilhaften Weiterbildung ist das in den Laugenbehälter oder in den Kondensationskanal
mündende Kanalende mit einer Vorrichtung zum Verhindern eines Wassereintritts in den
Nebenluftkanal versehen. Dadurch wird verhindert, dass im Laugenbehälter oder im Kondensationskanal
anfallende Flüssigkeit in die Trocknungseinheit gelangt und den Feuchtigkeitsgehalt
des Trocknungsmittels unnötig erhöht.
[0017] Insgesamt ist es zweckmäßig, dass das Gebläse dazu eingerichtet ist, die Prozessluft
in eine erste Richtung zu fördern und ferner die Prozessluft in die Gegenrichtung
zu fördern, um das Trocknungsmittels mit erhitzter Luft zur Bereitstellung des Desorptionsvorgangs
zu beaufschlagen. Bei der Aktivierung des Gebläses ist jedoch darauf zu achten, dass
der Kondensationskanal nicht geflutet ist. Somit kann ein einziges Gebläse sowohl
für den Adsorptionsvorgang, also zum Erzeugen der trockenen Prozessluft als auch für
den Desorptionsvorgang, also zum Beaufschlagen des Trocknungsmittels mit heißer Luft,
verwendet werden. Beim Absorptionsvorgang ist die Heizeinrichtung der Trocknungseinheit
nachgeschaltet, beim Desorptionsvorgang, wenn der Luftstrom entgegen der Strömungsrichtung
des Prozessluftstroms strömt, ist die Heizeinrichtung der Trocknungseinheit vorgeschaltet.
Ein zusätzliches Gebläse oder aufwändige und bauraumbeanspruchende Umlenkungen für
den Prozessluftkanal oder dem Nebenluftkanal sind nicht nötig.
[0018] In einer zweckmäßigen Ausführung ist der Kondensationskanal dazu ausgebildet, einen
Teil der Wasch-oder Spülflüssigkeit zwischenzuspeichern, die beim Desorptionsvorgang
erhitzt werden kann. Dadurch wird nur ein Teil der Wasch-oder Spülflüssigkeit beim
Desorptionsvorgang erhitzt, wobei zusätzlich Wasch- oder Spülflüssigkeit durch den
Kühlwassereinlauf in den Kondensationskanal der Waschphase oder Spülphase zugeführt
werden kann.
[0019] Die Erfindung betrifft ferner einen Waschtrockner mit einem Laugenbehälter zur Aufnahme
von Waschflüssigkeit, in dem eine mittels einem Motor angetriebene Trommel drehbar
gelagert ist, und mit einer Trocknungseinrichtung mit einem Gebläse, einem Luft-Heizregister
und einem Prozessluftkanal zur Bereitstellung von Prozessluft zum Trocknen der Wäsche,
wobei der Waschtrockner ferner eine Umfluteinrichtung umfasst. Um die Effektivität
des Gesamtprozesses Waschen und Trocknen zu verbessern, umfasst der Prozessluftkanal
eine mit adsorptiven Trocknungsmittel versehene Trocknungsmitteleinheit, die von der
Prozessluft durchströmt werden kann, wobei eine Heizeinrichtung dazu eingerichtet
ist, sowohl das Trocknungsmittel zu erhitzen, um den Desorptionsvorgang bereitzustellen
als auch die in der Umfluteinrichtung geförderte Waschflüssigkeit beim Waschen zu
erhitzen.
[0020] Insgesamt ist es vorteilhaft, im Waschtrockner eine Steuereinrichtung einzusetzen,
die dazu eingerichtet ist, während einer Waschphase die Heizeinrichtung einzuschalten
und das Gebläse zur Bereitstellung des Desorptionsvorgangs des Trocknungsmittels und
während einer Trocknungsphase die Heizeinrichtung und das Gebläse zur Bereitstellung
eines Absorptionsvorgangs des Trocknungsmittels zu steuern.
[0021] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Betreiben eines Waschtrockners wie
zuvor beschrieben, mit den Phasen Waschen, Spülen, Endschleudern und Trocknen, in
der das Luft - Heizregister zum Erwärmen der Prozessluft aktiviert wird, wobei in
der Waschphase oder der Spülphase das Trocknungsmittel zur Bereitstellung des Desorptionsvorgangs
mit Wärme beaufschlagt wird und während der Trocknungsphase das Trocknungsmittel mit
Prozessluft beaufschlagt wird, die Feuchtigkeit an das zuvor erhitzte und entfeuchtete
Trocknungsmittel abgibt, um die Prozessluft zu entfeuchten.
[0022] In einer zweckmäßigen Ausführung wird während der Waschphase die Abwärme der für
den Desorptionsvorgang zugeführten Wärme in den Laugenbehälter zum Erwärmen der Waschflüssigkeit
eingeleitet. Dadurch geht die zum Trocknen des Trocknungsmittels freiwerdende Abwärme
nicht verloren, sondern wird für den Waschprozess während der Waschphase verwendet.
[0023] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigen
- Fig. 1 bis 3:
- einen Waschtrockner in einer skizzierten Schnittdarstellung in verschiedenen Ausführungen
und
- Fig. 4:
- die Phasen und Abschnitte eines Wasch-Trocken-Programms als Diagramm im zeitlichen
Ablauf.
[0024] In Fig. 1 ist in rein schematischer Darstellung ein Waschtrockner 1, mit einem Laugenbehälter
2 dargestellt. Die Positions- und Richtungsangaben beziehen sich auf die betriebsgemäße
Aufstellposition des Waschtrockners 1. Innerhalb des Laugenbehälters 2 ist eine drehbar
gelagerte und über einen elektrischen Motor 13 angetriebene Trommel 3 angeordnet,
die die im Laugenbehälter 2 bzw. Trommel befindlichen Wäschestücke 8 bewegt. Die Trommel
3 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus Edelstahl hergestellt und mit einer
Vielzahl an Öffnungen für die Durchflutung versehen und in betriebsgemäßer Aufstellposition
des Waschtrockners 1 in einer horizontalen oder geneigten Achse gelagert. Das Gehäuse
4 hat eine Beladungsöffnung 18, über die das Innere der Trommel 3 durch die Dichtungsmanschette
6 hindurch erreichbar ist. Die Beladungsöffnung 10 ist mittels der Tür 5 verschließbar.
Im unteren Bereich des Laugenbehälters 2 befindet sich die Waschflüssigkeit, welche
zum Reinigen oder Behandeln der Wäsche 8 benötigt wird. Zur Erwärmung oder zum Erhitzen
der Flüssigkeit ist im unteren Bereich des Laugenbehälters 2 ein Heizkörper 7 angeordnet.
Im oberen Bereich der
[0025] Maschine 1 ist ein Einlassventil 15 skizziert, welches das Einlaufen des Wassers
aus dem Versorgungsnetz steuert. Über den Einspülkasten 11 wird das Wasser über das
Verbindungsrohr 14 in den Laugenbehälter 2 geleitet, wobei im Einspülkasten 11 eingegebenes
Waschmittel mit in den Laugenbehälter 2 gespült wird. Das Verbindungsrohr 14 umfasst
eine Verschlusseinrichtung oder einen Siphon, damit beim Trocknen keine Prozessluft
entweichen kann. Unterhalb des Laugenbehälters 2 ist eine Ablaufeinrichtung 12 angeordnet,
die die verbrauchte Waschflüssigkeit oder das Spülwasser 7 aus dem Laugenbehälter
2 zur Ablaufleitung 12a herausführt, die in der Regel in einen Abwasserkanal mündet.
Die Steuereinrichtung 17 steuert den Wassereinlauf 15, die Aktivität der Ablaufeinrichtung
10, den Antriebsmotor 13 und den Heizkörper 7. Die Steuereinrichtung 17 steht hierbei
mit einer Bedien- und Anzeigeeinrichtung 17a in Verbindung, die zur Programm- und
Parametereinstellung dient. Ferner können mittels der Anzeigeeinrichtung 17a Hinweise
zur Behandlung der Wäschestücke 8 zur Anzeige gebracht werden, beispielsweise in Textform.
Für den Trocknungsvorgang besitzt der Waschtrockner ferner eine Trocknungseinrichtung
mit einem Prozessluftkanal 18, der die Prozessluft PL in die Trommel 3 leitet. Die
Prozessluft wird mittels eines Gebläses 19 gefördert und mit Hilfe eines Luft-Heizregisters
21 erhitzt. Die Prozessluft wird aus dem Laugenbehälter 2 über den Kondensationskanal
16 abgesaugt, wobei in diesen Kanal 16 mit Hilfe des Einlassventils 15a Kühlwasser
eingelassen wird, wodurch die feuchte Luft kondensiert und das Kondensat gemeinsam
mit dem Kühlwasser aus dem Laugenbehälter 2 mit Hilfe der Ablaufeinrichtung 12 abgelassen
wird. Im Prozessluftkanal ist eine Trocknungseinheit 20 angeordnet, in der Trocknungsmittel
20a im wesentlichen orstsfest gehalten ist. Die Trocknungseinheit ist so angeordnet
und ausgeführt, dass zumindest ein Teil der Prozessluft PL dort hindurch strömen kann,
um mit dem Trocknungsmittel 20a zu reagieren. In Strömungsrichtung des Prozessluftstroms
PL findet ein Adsorptionsvorgang statt, wobei die mit Feuchtigkeit beladene Prozessluft
entfeuchtet wird. In diesem Vorgang nimmt das Trocknungsmittel 20a Feuchtigkeit auf.
Beim Desorptionsvorgang wird das Gebläse 19 in Gegenrichtung betrieben und das Zusatzheizregister
21 a eingeschaltet, um dem Trocknungsmittel 20a Wärme zuzuführen und dadurch die im
Trocknungsmittel 20a gebundene Feuchtigkeit abzuführen. Die mit Feuchtigkeit angereicherte,
heiße Luft wird während des Desorptionsvorgangs dem Laugenbehälter 2 zugeführt, sodass
eine Erwärmung der Waschflüssigkeit im Laugenbehälter 2 stattfindet. Alternativ oder
zusätzlich kann auch ein Teil der Wasch-oder Spülflüssigkeit im unteren Bereich des
Kondensationskanlas 16 zwischengespeichert werden, das aufgrund der Abwärme der dem
Trocknungsmittel 20a zugeführten Wärme erhitzt wird. Mittels Klappen 27a, 27b kann
die Trocknungseinheit 20 innerhalb des Prozessluftkanals 18 abgeschottet werden, sodass
bei einer Sättigung des Trocknungsmittels 20a die Trocknungsphase in herkömmlicher
Weise fortgesetzt werden kann, ohne Einfluss der Trocknungseinheit 20.
[0026] Die Ausführung gemäß Fig. 2 unterscheidet sich gegenüber der vorstehend beschriebenen
Ausführung dadurch, dass die Trocknungseinheit 20 in einem separaten Nebenluftkanal
23 angeordnet ist. Das bedeutet, dass der Hauptkanal 18 des Prozessluftkanals frei
von zusätzlichen Einrichtungen ist, sodass dieser in gewohnter Weise genutzt werden
kann. Zusätzlich oder alternativ kann der Nebenluftkanal 23 aktiviert werden. Der
Nebenluftkanal 23 mündet mit seinem ersten Ende 25a im unteren Bereich des Kondensationskanals
16 oder im Laugenbehälter 2, wobei eine pilzförmige Abdeckung 24 verhindert, dass
tröpfelndes Wasser, wie es beim Kondensieren entsteht, in den Nebenluftkanal und damit
in die Trocknungseinheit 20 gelangt. Das andere Ende des Nebenluftkanals 23 mündet
in das Innere der Trommel 3, in diesem Beispiel ragt das Ende 25b in den Öffnungsbereich
der Trommel 3. Das Rohrende 25b kann alternativ auch im Hauptkanal 18 münden. Der
Nebenluftkanal 23 umfasst ferner ein separates Gebläse 19a, das für den Absorptionsvorgang
einen als Prozessluftstrom fungierenden Nebenluftstrom NL erzeugen kann und beim Desorptionsvorgang
einen Luftstrom DE in entgegengesetzter Richtung, wobei hierbei das Heizregister 21
a zum Erhitzen des Trocknungsmittels 20a eingeschaltet ist.
[0027] Die Ausführung gemäß Fig. 3 unterscheidet sich gegenüber der ersten Ausführung dadurch,
dass die Trocknungseinheit 20 so im Prozessluftkanal 18 angeordnet ist, dass sie von
der gesamten Prozessluft PL durchströmt werden kann. Hierbei wird während der Trocknungsphase
TR das Gebläse 19 derart betrieben, dass das Heizregister 21 der Trocknungseinheit
20 nachgeschaltet ist. Der Waschtrockner 1 besitzt in dieser Ausführung eine Umfluteinrichtung
26, die eine Pumpe 26a zum Pumpen der Waschflüssigkeit aus dem unteren Bereich des
Laugenbehälters 2 in den Innenraum der Trommel 3 umfasst. Eine Heizeinrichtung 21
b ist dazu eingerichtet, die Trocknungseinheit 20 direkt durch Kontakt zu erhitzen
und andererseits steht die Heizeinrichtung 21 b mit einem Kanalabschnitt 26b in Verbindung,
um die dort befindliche oder hindurch strömende Waschflüssigkeit zu erhitzen. Das
Gebläse 19 ist hierbei so ausgelegt, dass es nur in eine Richtung, also in Richtung
des Prozessluftstroms PL betrieben werden kann.
[0028] Insgesamt besteht der Vorteil dieser Ausführungen darin, dass die hohe Temperatur
von etwa 200 bis 400 °C, die beim Desorptionsvorgang, also beim Trocknen des Trocknungsmittels
entsteht bzw. diesem zugeführt wird, nicht als Abwärme verloren geht, sondern dem
Waschprozess zugeführt werden kann.
[0029] In Fig. 4 ist der Ablauf für ein kombiniertes Wasch-Trockenprogramm WTP aufskizziert.
Der Ablauf umfasst die Phase Waschen WA, Spülen SP, Schleudern SL und Trocknen TR.
Die einzelnen Phasen laufen nacheinander ab. Im mittleren Diagramm DE ist die Aktivität
des Heizkörpers 21 a 21 b zum Erwärmen der Trocknungseinheit 20 dargestellt. Zu Beginn
der Waschphase WA zum Zeitpunkt T=0 wird üblicherweise Wasser in Laugenbehälter 2
eingelassen und die Trommel 3 gedreht. Die Zeitachse T ist hierbei nur schematisch
dargestellt, wobei für jeden Zeitabschnitt zwischen zwei benachbarten Zeitpunkten
T eine bestimmte Zeit vorgesehen werden kann, beispielsweise 5 bis 20 Minuten. Etwas
später, zum Zeitpunkt T=1 wird der Heizkörper 21 a 21 b zum Erwärmen der Trocknungseinheit
20 eingeschaltet. Dies geschieht jedoch abhängig vom zulaufenden Wasser und dem ausgewählten
Waschprogramm. Das Trocknen des Trocknungsmittels 20a kann auch während der Spülphase
SP stattfinden, sodass die Wäsche 8 mit warmem Wasser gespült werden kann. Diese Einzelheiten
sind hier nicht dargestellt. Während der Waschphase WA ist das Luft-Heizregister 21
ausgeschaltet. Nach dem Aufheizen wird zum Zeitpunkt T=2 der Heizkörper 21 a, 21 b
ausgeschaltet, wobei die Waschphase noch bis zum Zeitpunkt T=3 mit dem sogenannten
Nachwaschen fortgesetzt wird. Zum Zeitpunkt T=3 beginnt die Spülphase SP, in der die
Wäsche von Waschmittelresten oder Schmutzresten befreit werden soll. Die Waschflüssigkeit
wurde zum Ende der Waschphase WA abgelassen, so dass zum Spülen SP frisches Wasser
in den Laugenbehälter 2 eingelassen wird. Zum Ende der Spülphase SP wird die Spülflüssigkeit
mit Hilfe der Ablaufeinrichtung 10 aus dem Laugenbehälter 2 abgelassen, so dass anschließend,
zum Zeitpunkt T=4 das Schleudern beginnt. Hierbei wird das in der Wäsche verbleibende
Wasser mit Hilfe der schnell, beispielsweise mit 800 bis 1600 u/min, rotierenden Trommel
3 herausgeschleudert. Zum Zeitpunkt T=5 ist die Schleuderphase beendet und die Trocknungsphase
TR beginnt. Während der Trocknungsphase TR wird die Trommel 3 reversierend gedreht,
beispielsweise mit etwa 25 bis 60 u/min, und mit Prozessluft PL durchströmt. Hierbei
wird die Prozessluft PL durch die Trocknungseinheit 20 hindurchgeführt, wobei aufgrund
des vorab entfeuchteten Trocknungsmittels 20a ein Absorptionsvorgang AB stattfindet,
bei dem die Prozessluft PL entfeuchtet wird. Zum Zeitpunkt T=6 ist das Trocknungsmittel
20a mit Feuchtigkeit gesättigt, so dass es keine Feuchtigkeit mehr aus der Prozessluft
PL entziehen kann. Hierbei wird der Adsorptionsvorgang beendet, wobei je nach Ausführung
des Waschtrockners der Trocknungsvorgang in herkömmlicher Weise bis zum Endzeitpunkt
T=7 fortgesetzt werden kann.
1. Waschtrockner (1) mit einem Laugenbehälter (2) zur Aufnahme von Wasch- oder Spülflüssigkeit,
in dem eine mittels einem Motor (13) angetriebene Trommel (3) zur Aufnahme zu behandelnder
Wäsche (8) drehbar gelagert ist, und mit einem Prozessluftkanal (20) zur Bereitstellung
von Prozessluft (PL) zum Trocknen der Wäsche (8), der ein Gebläse (19) zum Erzeugen
der Prozessluft (PL), ein Luft-Heizregister (21) und einen Kondensationskanal (16),
in den Frischwasser eingesprüht werden kann, um durch Kondensation Feuchtigkeit aus
der Prozessluft (PL) zu entziehen, umfasst,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Prozessluftkanal (18) eine mit adsorptiven Trocknungsmittel (20a) versehene Trocknungseinheit
(20) umfasst, die von der Prozessluft (PL) durchströmt werden kann.
2. Waschtrockner (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Trocknungsmittel (20a) aus Zeolite in granulierter Form oder kieselförmig mit
einer Korngröße im Bereich von 1 bis 6 mm Durchmesser besteht.
3. Waschtrockner (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Trocknungsmittel (20a) aus einem offenporigen, mineralischen oder keramischen
Material in granulierter Form oder kieselförmig mit einer Korngröße im Bereich von
1 bis 6 mm Durchmesser besteht.
4. Waschtrockner (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Trocknungsmittel (20a) aus einem offenporigen, monolithischen Formkörper besteht.
5. Waschtrockner (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Trocknungsmittel (20a) aus einem offenporigen Kunststoffmaterial
6. Waschtrockner (1) nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
ein zusätzliches, separat ansteuerbares Luft-Heizregister (21 a, 21 b) zum Erhitzen
des Trocknungsmittels (20a) zur Bereitstellung eines Desorptionsvorgangs, um dem Trocknungsmittel
(20a) Feuchtigkeit zu entziehen.
7. Waschtrockner (1) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trocknungseinheit (20) in einem als Bypass ausgebildeten Kanalbereich (18a) des
Prozessluftkanals (18) angeordnet ist, wobei mittels Verschlussvorrichtungen (27a,
27b) zumindest ein Teil des Prozessluftstroms (PL) durch die Trocknungseinheit (20)
geführt werden kann.
8. Waschtrockner (1) nach Anspruch 6,
gekennzeichnet durch
einen zusätzlichen, als Prozessluftkanal fungierendem separaten Nebenluftkanal (23),
von dem ein erstes Ende (25a) in den Laugenbehälter (2) oder am unteren Ende des Kondensationskanals
(16) und ein zweites Ende (25b) im frontseitigen Trommelbereich mündet, und dass der
Nebenluftkanal (23) ein Gebläse (19a) zur Bereitstellung des Nebenluftstroms (NL)
und das Heizregister (21 a) Bereitstellung eines Desorptionsvorgangs, um dem Trocknungsmittel
(20a) Feuchtigkeit zu entziehen.
9. Waschtrockner (1) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das in den Laugenbehälter (2) oder in den Kondensationskanal (16) mündende Kanalende
(24) mit einer Vorrichtung (24) zum Verhindern eines Wassereintritts in den Nebenluftkanal
(23).
10. Waschtrockner (1) nach Anspruch 6 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gebläse (19, 19a) dazu eingerichtet ist, die Prozessluft (PL) in eine erste Richtung
zu fördern und ferner die Prozessluft (PL) in die Gegenrichtung zu fördern, um das
Trocknungsmittels (20a) mit erhitzter Luft zur Bereitstellung des Desorptionsvorgangs
zu beaufschlagen.
11. Waschtrockner (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kondensationskanal (16) dazu ausgebildet ist, einen Teil der Wasch-oder Spülflüssigkeit
zwischenzuspeichern, die beim Desorptionsvorgang erhitzt werden kann.
12. Waschtrockner (1) mit einem Laugenbehälter zur Aufnahme von Wasch- oder Spülflüssigkeit
(2), in dem eine mittels einem Motor (13) angetriebene Trommel (3) drehbar gelagert
ist, und mit einem Prozessluftkanal (20) zur Bereitstellung von Prozessluft (PL) zum
Trocknen der Wäsche (8), der ein Gebläse (19) zum Erzeugen der Prozessluft (PL) und
ein Luft-Heizregister (21) umfasst, ferner umfassend eine Umfluteinrichtung (26, 26a),
dadurch gekennzeichnet,
dass der Prozessluftkanal (20) eine mit adsorptiven Trocknungsmittel (20a) versehene Trocknungseinheit
(20) umfasst, die von der Prozessluft (PL) durchströmt werden kann, wobei eine Heizeinrichtung
(21 b) dazu eingerichtet ist, sowohl das Trocknungsmittel (20a) zu erhitzen, um den
Desorptionsvorgang bereitzustellen als auch die in der Umfluteinrichtung (26) geförderte
Waschflüssigkeit beim Waschen zu erhitzen.
13. Waschtrockner (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
gekennzeichnet durch
eine Steuereinrichtung (17), die dazu eingerichtet ist, während einer Waschphase (WA)
die Heizeinrichtung (21 a, 21 b) einzuschalten und das Gebläse (19, 19a) zur Bereitstellung
des Desorptionsvorgangs des Trocknungsmittels (20a) und während einer Trocknungsphase
die Heizeinrichtung (21) und das Gebläse (19, 19a) zur Bereitstellung eines Absorptionsvorgangs
des Trocknungsmittels (20a) zu steuern.
14. Verfahren zum Betreiben eines Waschtrockners (1) nach zumindest einem der Ansprüche
1 bis 13, mit den Phasen Waschen (WA), Spülen (SP), Endschleudern (SL) und Trocknen
(TR), in der das Luft -Heizregister (21) zum Erwärmen der Prozessluft aktiviert wird,
wobei in der Waschphase (WA) oder der Spülphase (SP) das Trocknungsmittel (20a) zur
Bereitstellung des Desorptionsvorgangs mit Wärme beaufschlagt wird und während der
Trocknungsphase (TR) das Trocknungsmittel (20a) mit Prozessluft (PL) beaufschlagt
wird, die Feuchtigkeit an das zuvor erhitzte und entfeuchtete Trocknungsmittel (20a)
abgibt, um die Prozessluft (PL) zu entfeuchten.
15. Verfahren zum Betreiben eines Waschtrockners (1) nach Anspruch 14,
wobei während der Waschphase (WA) die Abwärme der für den Desorptionsvorgang zugeführten
Wärme in den Laugenbehälter (2) oder in den unteren Bereich des Kondensationskanals
(16) zum Erwärmen der Wasch- oder Spülflüssigkeit eingeführt wird.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Waschtrockner (1) mit einem Laugenbehälter (2) zur Aufnahme von Wasch- oder Spülflüssigkeit,
in dem eine mittels einem Motor (13) angetriebene Trommel (3) zur Aufnahme zu behandelnder
Wäsche (8) drehbar gelagert ist, und mit einem Prozessluftkanal (20) zur Bereitstellung
von Prozessluft (PL) zum Trocknen der Wäsche (8), der ein Gebläse (19) zum Erzeugen
der Prozessluft (PL), ein Luft-Heizregister (21) und einen Kondensationskanal (16),
in den Frischwasser eingesprüht werden kann, um durch Kondensation Feuchtigkeit aus
der Prozessluft (PL) zu entziehen, umfasst,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Prozessluftkanal (18) eine mit adsorptiven Trocknungsmittel (20a) versehene Trocknungseinheit
(20) umfasst, die von der Prozessluft (PL) durchströmt werden kann und dass der Prozessluftkanal
(18) ein zusätzliches, separat ansteuerbares Luft-Heizregister (21 a, 21 b) zum Erhitzen
des Trocknungsmittels (20a) zur Bereitstellung eines Desorptionsvorgangs umfasst,
um dem Trocknungsmittel (20a) Feuchtigkeit zu entziehen, wobei die Trocknungseinheit
(20) in einem als Bypass ausgebildeten Kanalbereich (18a) des Prozessluftkanals (18)
angeordnet ist, wobei mittels Verschlussvorrichtungen (27a, 27b) zumindest ein Teil
des Prozessluftstroms (PL) durch die Trocknungseinheit (20) geführt werden kann.
2. Waschtrockner (1) mit einem Laugenbehälter (2) zur Aufnahme von Wasch- oder Spülflüssigkeit,
in dem eine mittels einem Motor (13) angetriebene Trommel (3) zur Aufnahme zu behandelnder
Wäsche (8) drehbar gelagert ist, und mit einem Prozessluftkanal (20) zur Bereitstellung
von Prozessluft (PL) zum Trocknen der Wäsche (8), der ein Gebläse (19) zum Erzeugen
der Prozessluft (PL), ein Luft-Heizregister (21) und einen Kondensationskanal (16),
in den Frischwasser eingesprüht werden kann, um durch Kondensation Feuchtigkeit aus
der Prozessluft (PL) zu entziehen, umfasst,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Prozessluftkanal (18) eine mit adsorptiven Trocknungsmittel (20a) versehene Trocknungseinheit
(20) umfasst, die von der Prozessluft (PL) durchströmt werden kann, ferner umfassend
einen zusätzlichen, als Prozessluftkanal fungierendem separaten Nebenluftkanal (23),
von dem ein erstes Ende (25a) in den Laugenbehälter (2) oder am unteren Ende des Kondensationskanals
(16) und ein zweites Ende (25b) im frontseitigen Trommelbereich mündet, und dass der
Nebenluftkanal (23) ein Gebläse (19a) zur Bereitstellung des Nebenluftstroms (NL)
und ein Heizregister (21a) Bereitstellung eines Desorptionsvorgangs, um dem Trocknungsmittel
(20a) Feuchtigkeit zu entziehen.
3. Waschtrockner (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Trocknungsmittel (20a) aus Zeolite in granulierter Form oder kieselförmig mit
einer Korngröße im Bereich von 1 bis 6 mm Durchmesser besteht.
4. Waschtrockner (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Trocknungsmittel (20a) aus einem offenporigen, mineralischen oder keramischen
Material in granulierter Form oder kieselförmig mit einer Korngröße im Bereich von
1 bis 6 mm Durchmesser besteht.
5. Waschtrockner (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Trocknungsmittel (20a) aus einem offenporigen, monolithischen Formkörper besteht.
6. Waschtrockner (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Trocknungsmittel (20a) aus einem offenporigen Kunststoffmaterial besteht.
7. Waschtrockner (1) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das in den Laugenbehälter (2) oder in den Kondensationskanal (16) mündende Kanalende
(24) mit einer Vorrichtung (24) zum Verhindern eines Wassereintritts in den Nebenluftkanal
(23).
8. Waschtrockner (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gebläse (19, 19a) dazu eingerichtet ist, die Prozessluft (PL) in eine erste Richtung
zu fördern und ferner die Prozessluft (PL) in die Gegenrichtung zu fördern, um das
Trocknungsmittels (20a) mit erhitzter Luft zur Bereitstellung des Desorptionsvorgangs
zu beaufschlagen.
9. Waschtrockner (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kondensationskanal (16) dazu ausgebildet ist, einen Teil der Wasch-oder Spülflüssigkeit
zwischenzuspeichern, die beim Desorptionsvorgang erhitzt werden kann.
10. Waschtrockner (1) mit einem Laugenbehälter zur Aufnahme von Wasch- oder Spülflüssigkeit
(2), in dem eine mittels einem Motor (13) angetriebene Trommel (3) drehbar gelagert
ist, und mit einem Prozessluftkanal (20) zur Bereitstellung von Prozessluft (PL) zum
Trocknen der Wäsche (8), der ein Gebläse (19) zum Erzeugen der Prozessluft (PL) und
ein Luft-Heizregister (21) umfasst, ferner umfassend eine Umfluteinrichtung (26, 26a),
dadurch gekennzeichnet,
dass der Prozessluftkanal (20) eine mit adsorptiven Trocknungsmittel (20a) versehene Trocknungseinheit
(20) umfasst, die von der Prozessluft (PL) durchströmt werden kann, wobei eine Heizeinrichtung
(21 b) dazu eingerichtet ist, sowohl das Trocknungsmittel (20a) zu erhitzen, um den
Desorptionsvorgang bereitzustellen als auch die in der Umfluteinrichtung (26) geförderte
Waschflüssigkeit beim Waschen zu erhitzen.
11. Waschtrockner (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
gekennzeichnet durch
eine Steuereinrichtung (17), die dazu eingerichtet ist, während einer Waschphase (WA)
die Heizeinrichtung (21a, 21b) einzuschalten und das Gebläse (19, 19a) zur Bereitstellung
des Desorptionsvorgangs des Trocknungsmittels (20a) und während einer Trocknungsphase
die Heizeinrichtung (21) und das Gebläse (19, 19a) zur Bereitstellung eines Absorptionsvorgangs
des Trocknungsmittels (20a) zu steuern.
12. Verfahren zum Betreiben eines Waschtrockners (1) nach zumindest einem der Ansprüche
1 bis 11, mit den Phasen Waschen (WA), Spülen (SP), Endschleudern (SL) und Trocknen
(TR), in der das Luft -Heizregister (21) zum Erwärmen der Prozessluft aktiviert wird,
wobei in der Waschphase (WA) oder der Spülphase (SP) das Trocknungsmittel (20a) zur
Bereitstellung des Desorptionsvorgangs mit Wärme beaufschlagt wird und während der
Trocknungsphase (TR) das Trocknungsmittel (20a) mit Prozessluft (PL) beaufschlagt
wird, die Feuchtigkeit an das zuvor erhitzte und entfeuchtete Trocknungsmittel (20a)
abgibt, um die Prozessluft (PL) zu entfeuchten.
13. Verfahren zum Betreiben eines Waschtrockners (1) nach Anspruch 12,
wobei während der Waschphase (WA) die Abwärme der für den Desorptionsvorgang zugeführten
Wärme in den Laugenbehälter (2) oder in den unteren Bereich des Kondensationskanals
(16) zum Erwärmen der Wasch- oder Spülflüssigkeit eingeführt wird.
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