[0001] Die Erfindung betrifft einen Vibrationsstampfer zur Bodenverdichtung gemäß der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art.
[0002] Ein Vibrationsstampfer der betreffenden Art ist z. B. aus der
DE 44 36 081 A1 bekannt. Dieser Vibrationsstampfer weist einen Oberbau mit einem Antriebsmotor und
einen Unterbau mit einer durch den Antriebsmotor angetriebenen Stampferplatte (bzw.
Verdichtungsplatte) auf. Um den Antrieb der Stampferplatte zu bewerkstelligen, ist
der Stampferfuß mit einem Führungselement linearbeweglich am Vibrationsstampfer gelagert,
wie gut aus der Fig. 1 der
DE 44 36 081 A1 ersichtlich.
[0003] Eine Aufgabe der Erfindung ist es, den aus der
DE 44 36 081 A1 bekannten Vibrationsstampfer zu verbessern.
[0004] Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Vibrationsstampfer mit den Merkmalen des Anspruchs
1. Bevorzugte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen
angegeben. Gemäß dem nebengeordneten Anspruch erstreckt sich die Erfindung auch auf
einen Stampferfuß für die Verwendung an einem solchen Vibrationsstampfer.
[0005] Die Lösung der obenstehenden Aufgabe gelingt mit einem Vibrationsstampfer zur Bodenverdichtung,
der einen Oberbau mit einem Antriebsmotor und einen Unterbau mit einer durch den Antriebsmotor
angetriebenen Stampferplatte aufweist, wobei die Stampferplatte an einem zum Unterbau
gehörenden Stampferfuß befestigt ist und dieser Stampferfuß mit (wenigstens) einem
Führungselement linearbeweglich am Vibrationsstampfer gelagert ist. Es ist vorgesehen,
dass der wenigstens eine Stampferfuß einteilig bzw. einstückig mit dem Führungselement
ausgebildet ist. In anderen Worten heißt dies, dass der Stampferfuß mit einem integrierten
Führungselement ausgebildet ist.
[0006] Indem der Stampferfuß zusammen mit dem Führungselement einteilig bzw. einstückig
ausgebildet ist, wird die Anzahl der herzustellenden und zu montierenden Einzelkomponenten
gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Konstruktionen, wie beispielsweise
in der
DE 44 36 081 A1 gezeigt, reduziert. Weitere Vorteile sind der Wegfall der Dichtungen zwischen Stampferfuß
und Führungselement, sowie eine Gewichtsersparnis. Im Ergebnis wird dadurch auch eine
Kostenoptimierung erreicht.
[0007] Bei dem integrierten Führungselement handelt es sich um eine zylindrische bzw. rohrartige
Innenführung einer Teleskopgleitführungseinrichtung handelt. Bislang wurden solche
zylindrischen Innenführungen meist als Schweißteile hergestellt und anschließend mit
dem Stampferfuß verbunden, wie beispielsweise in der
DE 44 36 081 A1 gezeigt, was aufwändig und kostenintensiv war. Zudem mussten beide Teile an der Verbindungsfläche
abgedichtet werden, um Ölaustritt und/oder Schmutzeintritt zu verhindern.
[0008] Erfindungsgemäß weist der Stampferfuß einen becherförmig ausgebildeten Abschnitt
auf, der diese zylindrische Innenführung zumindest abschnittsweise umgibt. Ferner
kann zwischen der Innenkontur des becherförmigen Abschnitts und der Außenkontur der
zylindrischen Innenführung ein radialer Spalt vorhanden sein, wobei bevorzugt in diesem
Spalt wenigstens ein sich zwischen der Innenkontur des becherförmigen Abschnitts und
der Außenkontur der Innenführung erstreckender Verbindungssteg angeordnet ist. Durch
diese Maßnahme kann ein besonders stabiler Aufbau erzielt werden. Der Verbindungssteg
ist dazu bevorzugt ringförmig bzw. die Innenführung zwischen der Innenkontur des becherförmigen
Abschnitts und der Außenkontur der Innenführung umlaufend ausgebildet. Auf Höhe dieses
ringförmigen Verbindungsstegs kann ferner wenigstens eine Durchgangsöffnung vorhanden
sein, die eine Verbindung zwischen dem Innenraum der Innenführung und dem den Stampfer
umgebenden Außenraum herstellt.
[0009] Am Stampferfuß kann wenigstens ein großdimensionierter Transport- oder Haltegriff
für den Vibrationsstampfer angeordnet sein, wobei dieser Transportgriff bevorzugt
ebenfalls einteilig bzw. einstückig mit dem Stampferfuß ausgebildet ist.
[0010] In vorteilhafter Weise ist der Stampferfuß als Ganzes, d. h. zusammen mit dem Führungselement
und ggf. auch zusammen mit dem Transportgriff, als Gusskonstruktion ausgebildet. Als
Gussmaterial wird vorrangig ein Aluminiumwerkstoff verwendet. Hierdurch kann ein geringes
Gewicht erzielt werden. Ferner lässt sich vor allem das Führungselement, insbesondere
im Vergleich zu einem Stahlwerkstoff, verhältnismäßig einfach spannabhebend nachbearbeiten.
Durch die weniger aufwändige Bearbeitung kann eine Kostenoptimierung erreicht werden.
Alternativ kann als Gussmaterial auch ein Kunststoffwerkstoff oder ein Kunststoffverbundwerkstoff
verwendet werden. Ebenso ist möglich, dass es sich bei der Gusskonstruktion um einen
Mehrkomponentenguss handelt, bei dem beanspruchungsgerecht unterschiedliche Gussmaterialien
eingesetzt werden. So kann z. B. das Führungselement aus einem Stahlgusswerkstoff
gebildet sein, während der restliche Stampferfuß aus einem Aluminiumwerkstoff besteht.
[0011] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
weiter beschrieben. Es zeigen schematisch:
- Fig. 1
- ein Vibrationsstampfer in einer Schnittansicht; und
- Fig. 2
- den Stampferfuß des Vibrationsstampfers aus Fig. 1 in einer vergrößerten Schnittan-sicht.
[0012] Fig. 1 zeigt ein von Hand zu führenden Vibrationsstampfer 1. Der Vibrationsstampfer
1 umfasst einen Oberbau 2 mit einem Antriebsmotor 3 und einen Unterbau 4 mit einem
Stampferfuß 5, an dem eine Stampferplatte 6 befestigt ist. Der Antriebsmotor 3 treibt
einen Exzenter 7 an, an dem eine Pleuelstange 8 gelagert ist, die an ihrem unteren
Ende über vorgespannte Federn 9 und 10 mit dem Stampferfuß 5 verbunden ist. Der Stampferfuß
5 ist mittels einer Teleskopgleitführungseinrichtung linearbeweglich am Vibrationsstampfer
1 gelagert, wobei diese Teleskopgleitführungseinrichtung eine zylindrische Innenführung
11 und eine ebenfalls zylindrische Außenführung 12 umfasst, welche korrespondierende
Führungselemente (Innenführungselement und Außenführungselement) ausbilden. Mit 13
ist das obere Ende der zylindrischen Innenführung 11 bezeichnet, das gleichfalls als
oberes Widerlager für die Feder 9 dient. Mit 14 ist ein Flansch am Oberbau 2 bezeichnet,
an dem die Außenführung 12 der Teleskopgleitführungseinrichtung befestigt ist. Zum
Schutz ist ein Faltbalg 15 vorgesehen.
[0013] Erfindungsgemäß ist der Stampferfuß 5 einteilig bzw. einstückig mit der zylindrischen
Innenführung 11 ausgebildet, was nachfolgend im Zusammenhang mit der Fig. 2 näher
erläutert wird.
[0014] Fig. 2 zeigt den als Gusskonstruktion ausgebildeten Stampferfuß 5, wobei die zylindrische
Innenführung 11 einstückig mit diesem Stampferfuß 5 ausgebildet ist. Der Stampferfuß
5 weist einen becherförmig ausgebildeten Abschnitt 16 auf, der die zylindrische Innenführung
11 im unteren Bereich umgibt. Zwischen der Innenkontur dieses becherförmigen Abschnitts
16 und der Außenkontur der zylindrischen Innenführung 11 ein radialer bzw. ringzylindrischer
Spalt 17 ausgebildet, durch den einerseits Bewegungsraum für die Außenführung 12 geschaffen
ist und durch den andererseits auch der Zugang für Bearbeitungswerkzeuge zur Außenfläche
der Innenführung 11 ermöglicht wird, um diese spanabhebend nachbearbeiten zu können.
Im radialen Spalt 17 ist ein sich zwischen der Innenkontur des becherförmigen Abschnitts
16 und der Außenkontur der Innenführung 11 erstreckender ringförmiger Verbindungssteg
18 angeordnet, wodurch ein besonders stabiler Aufbau erzielt wird. Auf Höhe des Verbindungsstegs
18 verläuft in Radialrichtung eine Durchgangsbohrung 19, die eine Verbindung zwischen
dem Innenraum der Innenführung 11 und dem den Stampfer 1 umgebenden Außenraum herstellt.
Nach außen hin ist die Durchgangsbohrung 19 im becherförmigen Abschnitt 16 mit einer
Verschlussschraube 20 verschlossen. Im Bereich der Durchgangsbohrung 19 ist der Verbindungssteg
ferner als Tasche 21 ausgebildet, wodurch speziell dieser Bereich zusätzlich stabilisiert
wird. Sämtliche Übergänge sind gussgerecht und belastungsoptimiert gestaltet.
1. Vibrationsstampfer (1) zur Bodenverdichtung, der einen Oberbau (2) mit einem Antriebsmotor
(3) und einen Unterbau (4) mit einer durch den Antriebsmotor (3) angetriebenen Stampferplatte
(6) aufweist, wobei die Stampferplatte (6) an einem zum Unterbau (4) gehörenden Stampferfuß
(5) befestigt ist, und dieser Stampferfuß (5) mit einem Führungselement (11) linearbeweglich
am Vibrationsstampfer (1) gelagert ist und wobei das Führungselement (11)) die zylindrische
Innenführung einer Teleskopgleitführungseinrichtung ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stampferfuß (5) einen becherförmig ausgebildeten Abschnitt (16) aufweist, der
die zylindrische Innenführung (11) zumindest abschnittsweise umgibt und dass dieser
Stampferfuß (5) einteilig mit dem Führungselement (11) ausgebildet ist.
2. Vibrationsstampfer (1) nach dem vorgehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen der Innenkontur des becherförmigen Abschnitts (16) und der Außenkontur der
zylindrischen Innenführung (11) ein radialer Spalt (17) vorhanden ist, in dem wenigstens
ein Verbindungssteg (18) angeordnet ist.
3. Vibrationsstampfer (1) nach einem der vorausgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Stampferfuß (5) ferner wenigstens ein großdimensionierter Transportgriff angeordnet
ist.
4. Vibrationsstampfer (1) nach einem der vorausgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stampferfuß (5), zusammen mit dem Führungselement (11), als Gusskonstruktion
ausgebildet ist.
5. Vibrationsstampfer (1) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das verwendete Gussmaterial ein Aluminiumwerkstoff ist.
6. Vibrationsstampfer (1) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das verwendete Gussmaterial ein Kunststoffwerkstoff oder ein Kunststoffverbundwerkstoff
ist.
7. Vibrationsstampfer (1) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass es sich bei der Gusskonstruktion um einen Mehrkomponentenguss handelt.
8. Stampferfuß (5) für die Verwendung an einem Vibrationsstampfer (1) zur Bodenverdichtung,
gekennzeichnet durch
die entsprechenden Merkmale wenigstens einer der vorausgehenden Ansprüche.
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