[0001] Die Erfindung betrifft einen Mischersteg für einen Stabilisierer/Recycler mit einer
Anschlussseite, die eine Anschlussfläche zur Befestigung an einer Walzenoberfläche
aufweist, und mit einer Werkzeughalteraufnahme.
[0002] Stabilisierer sind Baumaschinen, die zur Verfestigung von mehr oder weniger losem
Untergrund eingesetzt werden. Dabei dient die Verfestigung als Vorbereitung eines
zu errichtenden Bauwerks, beispielsweise einer Straße oder eines Gebäudes. Recycler
hingegen werden eingesetzt, wenn es darum geht eine bestehende baufällige Verkehrsfläche
zu erneuern. Kernstück eines Stabilisierers/Recyclers ist eine Mischerwalze. Diese
besteht aus einem Fräswalzenrohr, an dessen Walzenoberfläche verteilt Mischerstege
befestigt, üblicherweise angeschweißt, sind. Die Mischerstege tragen beabstandet zu
der Walzenoberfläche eine Werkzeughalteraufnahme. Darin ist entweder ein Werkzeughalter
oder ein Werkzeughalterwechselsystem mit einem Werkzeug eingesetzt. Das Werkzeug dringt
während des Betriebseinsatzes in den zu bearbeitenden Boden ein und schneidet diesen
auf. Der Mischersteg gräbt sich in den aufgeschnittenen Boden ein und trägt somit
zur Auflockerung bei. In den aufgelockerten Boden wird ein Bindemittel eingegeben,
das der Bodenverfestigung dient. Dieses Bindemittel wird durch die Mischerstege und
ihre systematische Anordnung auf der Walzenoberfläche in Verbindung mit der Drehung
der Fräswalze mit dem aufgeschnittenen Boden vermischt.
[0003] Die Mischerstege sind als Brennteil gefertigt. Dabei wird aus einem Blech mittels
eines Schneidbrenners die gewünschte Kontur des Mischerstegs ausgeschnitten.
[0004] Um die erforderliche Maschinenleistung so gering wie möglich zu halten, sind die
Mischerstege relativ schmal ausgebildet. Dennoch setzen sie einen erheblichen Eindringwiderstand
entgegen. Weiterhin verschleißen die Mischerstege infolge des abfließenden Materials.
Haben sie die Verschleißgrenze erreicht, so müssen sie von der Walzenoberfläche abgetrennt
und gegen einen neuen Mischersteg ausgetauscht werden.
[0005] Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Mischersteg der eingangs erwähnten Art zu schaffen,
der bei einfacher Fertigbarkeit eine wirkungsgradoptimierte Auslegung ermöglicht.
[0006] Diese Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, dass der Mischersteg als Schmiedeteil
ausgebildet ist und einen zumindest bereichsweise quer zur Werkzeugvorschubrichtung
variierenden Querschnittsverlauf aufweist. Über den variierenden Querschnittsverlauf
kann eine Form erzeugt werden, die geringe Eindringwiderstände in den Boden realisiert.
Dabei kann die Form des Mischerstegs auf den Materialfluss des abgetragenen Gutes
angepasst ausgelegt werden, wodurch der Verschleiß vermindert und gleichzeitig das
Mischergebnis verbessert wird. Zusätzlich lassen sich über die variierenden Querschnittsverläufe
Schutzzonen ausbilden, die beispielsweise einen Werkzeughalter oder ein Werkzeughalterwechselsystem
vor dem abrasiven Angriff des abgetragenen Gutes schützen. Zudem wird eine einfache
Fertigung des Mischerstegs erreicht, da er als Schmiedeteil ausgebildet ist. Hier
lassen sich die variierenden Querschnittsverläufe ohne zusätzliche mechanische Bearbeitung
erreichen. Zudem bieten Schmiedteile die Möglichkeit, Material mit hohen Festigkeit-
und Zähigkeitseigenschaften einzusetzen und sind daher für den vorliegenden Anwendungsfall
ideal geeignet.
[0007] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltungsvariante der Erfindung ist es vorgesehen, dass
die Anschlussseite eine geteilte oder durchgängige Befestigungsfläche aufweist, die
zumindest bereichsweise über eine als Schweißnahtvorbereitung dienende Ausnehmung
oder Fase in im Winkel zur Befestigungsfläche stehende Seitenflächen übergeht. Die
Schweißnahtvorbereitungen lassen sich bei der Fertigung des Schmiedeteils bereits
ausprägen, sodass hier keine zusätzliche mechanische Bearbeitung erforderlich wird.
Bei der Montage des Mischerstegs auf der Walzenoberfläche kann die Schweißnahtvorbereitung
mit Schweißzusatzwerkstoff gefüllt werden.
[0008] Ein erfindungsgemäßer Mischersteg kann dergestalt sein, dass die Befestigungsfläche
an den gegenüberliegenden Mischerstegseiten Befestigungskanten aufweist, die jeweils
in Werkzeugvorschubrichtung verlaufen und an ihren vorder- und/oder rückseitigen Enden
jeweils in im Winkel zur Werkzeugvorschubrichtung verlaufende Endabschnitte auslaufen.
Diese Befestigungskanten lassen sich wieder einfach am Schmiedeteil verwirklichen.
Sie haben den Vorteil, dass die Kraftableitung vom Mischersteg in die Walzenoberfläche
optimiert ist, da große Steifigkeitssprünge verhindert sind und die Schweißnähte nicht
parallel zu den Fasern des Fräswalzenzrohres verlaufen. Auf diese Weise ist bei starken
Beanspruchungen des Mischerstegs die Gefahr der Beschädigung des Fräswalzenrohrs minimiert.
Dieser Effekt lässt sich besonders einfach dann erreichen, wenn vorgesehen ist, dass
die Endabschnitte der Befestigungskanten pfeilförmige Verjüngungen bilden. Insbesondere
können die Befestigungskanten so angestellt sein, dass eine Symmetrie entsteht und
somit auch symmetrische Belastungswerte erreicht werden können.
[0009] Gemäß einer weiteren Erfindungsvariante kann es vorgesehen sein, dass an der Stegvorderseite
ein Mischerabschnitt angeordnet ist, der seitlich von zwei im Winkel zueinander angeordneten
Flankenflächen begrenzt ist, wobei die Flankenflächen pfeilförmig zueinander angestellt
sind. Eine solche Gestaltung des Mischerabschnitts lässt sich ebenfalls einfach am
Schmiedeteil verwirklichen.
[0010] Mit den seitlichen angestellten Flankenflächen wird der Eindringwiderstand des Mischerstegs
in den zu bearbeitenden Untergrund deutlich reduziert. Dies führt zu einer verminderten
erforderlichen Motor-Antriebsleistung des Stabilisierers/Recyclers und damit zu einem
höheren Wirkungsgrad. Werden die Flankenflächen asymmetrisch ausgebildet, kann darüber
hinaus das Mischergebnis verbessert werden.
[0011] Ein Mischersteg nach der Erfindung kann dadurch gekennzeichnet sein, dass in Werkzeugvorschubrichtung
vor der Werkzeughalteraufnahme ein Vorsprung angeordnet ist. Dieser Vorsprung schützt
das dahinterliegende Werkzeughalterwechselsystem oder den dahinterliegenden Werkzeughalter
vor dem abrasiven Angriff des abgetragenen Gutes. Insbesondere kann der Vorsprung
auch in seiner quer zur Werkzeugvorschubrichtung verlaufenden Breite an die Form des
dahinterliegenden Werkzeughalters bzw. Werkzeughalterwechselsystems angepasst sein.
Der Vorsprung kann ebenfalls von zwei Flankenflächen begrenzt sein, die den Eindringwiderstand
des Mischersteges verringern. Insbesondere können die Flankenflächen des Vorsprungs
auch von den Flankenflächen des Mischerabschnitts gebildet sein, sodass sich eine
kontinuierliche, den Materialfluss begünstigende Geometrie ergibt.
[0012] Wenn vorgesehen ist, dass die Werkzeughalteraufnahme entgegengesetzt zur Werkzeugvorschubrichtung
von einem Stützansatz begrenzt ist, so wird eine stabile und entgegengesetzt zur Werkzeugvorschubrichtung
steife formschlüssige Abstützung des in der Werkzeughalteraufnahme angeordneten Werkzeughalters
bzw. Werkzeughalterwechselsystems erreicht.
[0013] Um bei der Fertigung des Mischerstegs eine hohe Maßhaltigkeit der Werkzeughalteraufnahme
zu erreichen, kann es vorgesehen sein, dass der Vorsprung und der Stützansatz mittels
eines Verbindungsabschnittes miteinander verbunden sind. Der Verbindungsabschnitt
sichert die Lagezuordnung des Vorsprungs zu dem Stützansatz, insbesondere während
des Abkühlprozesses des Schmiedeteils bei der Fertigung.
[0014] Eine Gewichtsoptimierung des Mischerstegs lässt sich auf einfache Weise dadurch erreichen,
dass der Verbindungsabschnitt mit Ausnehmungen in seiner Querschnittsgeometrie verjüngt
ist und/oder dass im Bereich zwischen der Werkzeughalteraufnahme und der Befestigungsfläche
ein Durchbruch oder wenigstens eine muldenförmige Vertiefung in den Mischersteg eingebracht
ist. Diese Materialreduzierungen dienen zur Verringerung Trägheitsmoments und damit
der erforderlichen Antriebsleistung des Antriebsaggregates.
[0015] Wenn vorgesehen ist, dass sich ausgehend von der Werkzeughalteraufnahme zwei Formflächen
an den gegenüberliegenden Mischerstegseiten zur Mischerstegvorderseite hin und im
Winkel zur Werkzeugvorschubrichtung erstrecken, dann wird eine den Materialfluss begünstigende
Geometrie geschaffen. Insbesondere verhindern die Formflächen, dass sich Auswaschungen
bilden.
[0016] Gegenstand der Erfindung ist auch ein Mischersteg mit einem Werkzeughalter, der eine
Werkzeugaufnahme aufweist und mit dem Mischersteg verbunden ist, wobei der Mischersteg
gemäß den Ansprüchen 1 bis 12 ausgebildet ist. Dabei kann es insbesondere vorgesehen
sein, dass der Werkzeughalter aus einem Unterteil und einem Oberteil besteht, wobei
das Unterteil mit dem Mischersteg und das Oberteil auswechselbar mit dem Unterteil
verbunden ist. Insbesondere kann das Unterteil mit dem Mischersteg verschweißt sein.
Das Oberteil und das Unterteil können über eine Schraubverbindung aneinander gehalten
sein. Weiterhin sind Form- und/oder Reibschlussverbindungen denkbar. Das Oberteil
weist eine Werkzeugaufnahme zur auswechselbaren Aufnahme eines Werkzeugs auf, z. B.
eines Schaftmeißels, insbesondere eines Rundschaftmeißels. Es ist dem Fachmann jedoch
offensichtlich, dass die Erfindung nicht auf die Verwendung von speziellen Werkzeughaltern
und Werkzeugen beschränkt ist. Vielmehr können alle erdenklichen Werkzeughalter und
Werkzeuge Verwendung finden. Auf diese Weise wird ein Verschleißsystem geschaffen.
Das Werkzeug weist dabei die geringste Lebensdauer auf und kann auf einfache Weise
nach Erreichen der Verschleißgrenze getauscht werden. Das Oberteil hat eine Standzeit,
die einem Vielfachen der eines Werkzeugs entspricht. Es kann nach Erreichen seiner
Verschleißgrenze ebenfalls einfach gewechselt werden.
[0017] Das Oberteil dient in Verbindung mit dem Mischersteg dem Schutz des Unterteils, das
relativ kostenaufwändig zu fertigen ist und daher die längste Lebensdauer des Werkzeughalterwechselsystems
aufweist. Optimalerweise ist die Lebensdauer des Unterteils auf die Lebensdauer des
Mischerstegs angepasst, sodass diese Bauteileinheit gemeinsam nach Erreichen der Verschleißgrenze
getauscht werden kann.
[0018] Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- in perspektivischer Seitenansicht einen Mischersteg mit einem Werkzeughalter;
- Figur 2
- die Darstellung gemäß Figur 1 in Seitenansicht; und
- Figur 3
- den Mischersteg gemäß den Figuren 1 und 2 ohne den Werkzeughalter in Draufsicht.
[0019] Figur 1 zeigt einen Mischersteg 10, der als Schmiedeteil aus einem Stahlmaterial
besteht. Dabei ist das gezeigte Schmiedeteil unmittelbar ohne mechanische Nachbearbeitung
einsatzfähig. Der Mischersteg 10 weist eine untere konkav gewölbte Befestigungsfläche
11 auf. Dabei ist die Befestigungsfläche 11 an die Außenkontur der Walzenoberfläche
W (siehe Figur 2) eines Fräsrohres angepasst. Die durchgehende Befestigungsfläche
11 ist randseitig von einer umlaufenden Fase 12 begrenzt. Diese Fase 12 dient als
Schweißnahtvorbereitung. Die Fase 12 bildet somit Befestigungskanten, die mit Schweißzusatzwerkstoff
ausgefüllt werden können, um den Mischersteg 10 mit der Walzenoberfläche W zu verbinden.
Die Befestigungskanten verlaufen im Mittenbereich der Befestigungsfläche 11 zueinander
parallel und werden von den gegenüberliegenden, in Werkzeugvorschubrichtung V verlaufenden
Seitenflächen des Mischerstegs 10 gebildet. An der Vorderseite des Mischerstegs 10
ist ein frontseitiger Vorsprung 13 und an der Rückseite ein rückseitiger Vorsprung
17 vorgesehen.
[0020] Wie insbesondere die Figur 3 deutlich erkennen lässt, sind die Vorsprünge 13, 17
von Seitenflächen 13.1, 17.1 begrenzt, die im Winkel zur Werkzeugvorschubrichtung
V angestellt und zueinander pfeilförmig angeordnet sind. Auf diese Weise werden Befestigungskanten
geschaffen, die front- und rückseitig am Mischersteg 10 quer zur Werkzeugvorschubrichtung
V angestellt sind. Durch diese Anstellung wird vermieden, dass die Schweißnähte über
ihre gesamte Länge und insbesondere im Bereich der größten Betriebsspannungen parallel
zum Faserverlauf der Walzenoberfläche W verlaufen, wodurch die Betriebsfestigkeit
erhöht wird. Infolge dieser Anstellung werden aber auch Steifigkeitssprünge zwischen
dem Mischersteg 10 und der Walzenoberfläche W verringert und damit die Bruchgefahr
weiter vermindert. Der Vorsprung 13 ist über einen Rundungsübergang 14, der konkav
ausgebildet ist, in einen Mischerabschnitt 15 übergeleitet. Der Mischerabschnitt 15
weist eine als Stegabschnitt ausgebildete Schneide 15.2 auf. Diese Schneide 15.2 geht
seitlich in Flankenflächen 15.1 über. Die Flankenflächen 15.1 verlaufen dabei beidseitig
der Schneide 15.2 symmetrisch zu dieser, können aber auch asymmetrisch angeordnet
sein. Sie sind im Winkel zur Werkzeugvorschubrichtung V pfeilförmig angestellt und
gehen an ihrer der Werkzeugvorschubrichtung V abgewandten Seite in Formflächen 16.1
über. Dabei sind die Formflächen 16.1 wieder im Winkel zur Werkzeugvorschubrichtung
V geneigt, wobei die Neigung jedoch entgegengesetzt zu den Flankenflächen 15.1 verläuft.
[0021] Der Mischerabschnitt 15 weist einen Vorsprung 16 auf, der in Werkzeugvorschubrichtung
V vor einer Werkzeughalteraufnahme 22 angeordnet ist. Die Flankenflächen 15.1 erstrecken
sich kontinuierlich über den Vorsprung 16 hinweg, sodass eine durchgängige Schneide
15.2 und durchgängige Flankenflächen 15.1 erhalten werden. Die Formfläche 16.1 geht
im unteren Bereich des Mischerabschnitts 15 mittels Übergangsabschnitten 16.2 in die
Seitenflächen 13.1, 17.1 des Mischerstegs 10 über. Im Bereich des Vorsprungs 16 sind
die Formflächen 16.1 in die Werkzeugaufnahme 22 übergeleitet.
[0022] Der rückseitige Vorsprung 17 geht über einen Rundungsübergang 18 in einen rückwärtigen
Stützansatz 19 über. Der Stützansatz 19 begrenzt die Werkzeugaufnahme 22 rückseitig.
Seitlich ist der Stützansatz 19 von zwei zueinander parallelen Wangen 19.1 begrenzt.
Zwischen dem Vorsprung 16 und dem Stützansatz 19 ist somit die Werkzeugaufnahme 22
ausgebildet.
[0023] Nach unten hin ist die Werkzeugaufnahme 22 mittels eines Verbindungsabschnitts 21
begrenzt. Der Verbindungsabschnitt 21 verbindet den Stützansatz 19 mit dem Mischerabschnitt
15 und/oder dem Vorsprung 16. Der Verbindungsabschnitt 21 bildet eine Sitzfläche 21.3,
die sich im Wesentlichen in Werkzeugvorschubrichtung V erstreckt. Aus dieser Sitzfläche
21.3 sind muldenförmige Ausnehmungen 21.2 ausgenommen. Zusätzlich sind auch Ausnehmungen
21.1 aus den senkrecht an die Sitzfläche 21.3 anschließenden Seitenflächen des Verbindungsabschnitts
21 ausgespart. Diese Ausnehmungen 21.1 und 21.2 dienen zur Gewichtsreduzierung. Der
Verbindungsabschnitt 21 steift den Stützansatz 19 gegen den Vorsprung 16 aus, sodass
die Maßhaltigkeit dieser beiden Bauteile zueinander gewährleistet ist, ohne dass eine
mechanische Nachbearbeitung erforderlich ist.
[0024] Unterhalb des Verbindungsabschnitts 21 und über der Befestigungsfläche 11 ist im
Zwischenbereich des Mischerstegs 10 ein Durchbruch 20 ausgenommen, der der Gewichtsreduzierung
dient. Anstelle des Durchbruches 20 können an dem Schmiedeteil auch beidseitig Ausnehmungen
vorgesehen sein, wobei anstelle des Durchbruchs 20 eine dünne Wand des Mischerstegs
10 stehen bleibt. Eine solche Gestaltung verhindert, dass sich Abraumteile, beispielsweise
größere Steine, im Durchbruch 20 verklemmen und die Funktionalität einschränken können.
[0025] In die Werkzeughalteraufnahme 22 kann entweder ein monolithischer Werkzeughalter
mit einer Werkzeugaufnahme 43 zur auswechselbaren Aufnahme eines Werkzeugs, insbesondere
eines Rundschaftmeißels, eingeschweißt sein. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist
als Werkzeughalter kein monolithisches, sondern ein zweiteiliges Wechselhaltersystem
eingesetzt. Dieser Werkzeughalter besteht aus einem Unterteil 30 und einem Oberteil
40. Das Unterteil 30 kann in die Werkzeughalteraufnahme 22 derart eingesetzt werden,
dass vorder- und rückseitige Anschlussflächen 38 dem Vorsprung 16 bzw. dem rückseitigen
Stützabschnitt 19 zugeordnet sind. Gleichzeitig sitzt das Unterteil 30 mit einer Bodenfläche
35 auf der Sitzfläche 21.3 des Verbindungsabschnittes 21 auf. Die Zuordnung des Unterteils
30 zu dem Mischersteg 10 geht deutlicher aus der Figur 2 hervor. Das eingesetzte Unterteil
30 lässt sich im Bereich seiner Anschlussflächen 38 mit dem Vorsprung 16 und dem Stützabschnitt
19 verschweißen. Im Bereich seiner Bodenfläche 35 wird das Unterteil 30 mit dem Verbindungsabschnitt
21 verschweißt.
[0026] Das Unterteil 30 weist eine Anlagefläche 31 auf, die winklig in einen Absatz 32 übergeht.
Das Unterteil 30 ist zur Aufnahme des Oberteils 40 vorbereitet. Es weist eine Steckaufnahme
auf, in die ein Steckansatz des Oberteils 40 eingesetzt werden kann. Dieser Steckansatz
kann mit einer in das Unterteil 30 eingeschraubten Klemmschraube verspannt werden.
Dabei wird das Oberteil 40 mit einer Gegenfläche auf die Anlagefläche 31 gezogen und
hier fixiert. Im montierten Zustand steht der Absatz 32 im Abstand zu einer gegenüberliegenden
Fläche des Oberteils 40, sodass ein Nachsetzraum 33 gebildet ist. Dieser Nachsetzraum
33 ist mit einer Dichtung 34 aus elastischem Material überbrückt. Die Dichtung 34
verhindert ein Eindringen von Abraummaterial in den Bereich zwischen dem Oberteil
40 und dem Unterteil 30. Das Oberteil 40 ist mit einer als Bohrung ausgebildeten Werkzeugaufnahme
43 ausgestattet, wie dies die Figur 1 deutlich erkennen lässt. In diese Werkzeugaufnahme
43 kann ein Rundschaftmeißel auswechselbar eingebaut werden. Die Spitze des Rundschaftmeißels
schneidet den in Figur 2 mit "S" gekennzeichneten Schneidkreis. Die Werkzeugaufnahme
43 ist in einen Ansatz 42 des Oberteils 40 eingebracht. Der Ansatz 42 ist einteilig
an ein Basisteil 41 des Oberteils 40 angeformt.
[0027] Wie die Figuren 1 und 2 erkennen lassen, sind die Formflächen 16.1 des Mischerstegs
10 in frontseitige Schrägflächen 37 des Unterteils 30 übergeleitet. Die Schrägflächen
37 sind dabei beidseitig am Unterteil 30 vorhanden und zueinander pfeilförmig angestellt.
Weiterhin sind rückseitig am Unterteil 30 weitere Schrägflächen 36 beidseitig angeordnet,
die in die Wangen 19.1 des Stützansatzes 19 übergehen. Mit den Schrägflächen 36, 37
wird eine Optimierung des Materialflusses erreicht.
1. Mischersteg (10) für einen Stabilisierer/Recycler mit einer Anschlussseite (11), die
eine Anschlussfläche zur Befestigung an einer Walzenoberfläche aufweist, und mit einer
Werkzeughalteraufnahme (22),
dadurch gekennzeichnet,
dass der Mischersteg (10) als Schmiedeteil ausgebildet ist und einen sich zumindest bereichsweise
quer zur Werkzeugvorschubrichtung (V) variierenden Querschnittsverlauf aufweist.
2. Mischersteg (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anschlussseite (11) eine geteilte oder durchgängige Befestigungsfläche (11) aufweist,
die zumindest bereichsweise über eine als Schweißnahtvorbereitung dienende Ausnehmung
oder Fase (12) in im Winkel zur Befestigungsfläche (11) stehende Seitenflächen übergeht.
3. Mischersteg (10) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Befestigungsfläche (11) an den gegenüberliegenden Mischerstegseiten Befestigungskanten
aufweist, die jeweils in Werkzeugvorschubrichtung (V) verlaufen und an ihren vorder-
und/oder rückseitigen Enden jeweils in im Winkel zur Werkzeugvorschubrichtung (V)
verlaufenden Endabschnitten auslaufen.
4. Mischersteg (10) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Endabschnitte der Befestigungskanten pfeilförmige Verjüngungen bilden.
5. Mischersteg (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Stegvorderseite ein Mischerabschnitt (15) angeordnet ist, der seitlich von
zwei im Winkel zueinander angeordneten Flankenflächen (15.1) begrenzt ist, wobei die
Flankenflächen (15.1) pfeilförmig zueinander angestellt sind.
6. Mischersteg (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass in Werkzeugvorschubrichtung (V) vor der Werkzeughalteraufnahme (22) ein Vorsprung
(16) angeordnet ist.
7. Mischersteg (10) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Vorsprung (16) von zwei Flankenflächen (15.1) begrenzt ist, die zueinander pfeilförmig
angestellt sind.
8. Mischersteg (10) nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Vorsprung (16) eine größere Breite quer zur Werkzeugvorschubrichtung (V) als
der hinter dem Vorsprung (16) anschließende Bereich aufweist.
9. Mischersteg (10) nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Werkzeughalteraufnahme (22) entgegengesetzt zur Werkzeugvorschubrichtung (V)
von einem Stützansatz (19) begrenzt ist.
10. Mischersteg (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Vorsprung (16) und der Stützansatz (19) mittels eines Verbindungsabschnittes
(21) verbunden sind.
11. Mischersteg (10) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verbindungsabschnitt (21) mit einer oder mehreren Ausnehmungen (21.1, 21.2) in
seiner Querschnittsgeometrie verjüngt ist.
12. Mischersteg (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Bereich zwischen der Werkzeughalteraufnahme (22) und der Befestigungsfläche (11)
ein Durchbruch (20) oder wenigstens eine muldenförmige Vertiefung in den Mischersteg
(10) eingebracht ist.
13. Mischersteg (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich ausgehend von der Werkzeughalteraufnahme (22) zwei Formflächen (16.1) an den
gegenüberliegenden Mischerstegseiten zur Mischerstegvorderseite hin und im Winkel
zur Werkzeugvorschubrichtung (V) erstrecken.
14. Mischersteg (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
mit einem Werkzeughalter, der eine Werkzeugaufnahme aufweist, und mit dem Mischersteg
(10) verbunden ist.
15. Mischersteg (10) nach Anspruch 14,
mit einem Werkzeughalter, der aus einem Unterteil (30) und einem Oberteil (40) besteht,
wobei das Unterteil (30) mit dem Mischersteg (10), und das Oberteil (40) auswechselbar
mit dem Unterteil (30) verbunden ist, und
dass das Oberteil (40) eine Werkzeugaufnahme (43) aufweist.