[0001] Die folgende Erfindung bezieht sich auf ein Schalungselement zur Herstellung von
einer verlorenen Bodenplattenrandschalung aus einem wärmedämmenden Material.
[0002] Entsprechende Schalungselemente sind aus dem Stand der Technik bekannt. Insbesondere
sind in jüngster Zeit Schalungselemente bekannt geworden, die aus einem wärmedämmenden
Werkstoff hergestellt sind. Die Schalungselemente einer sogenannten "verlorenen" Schalung
verbleiben nach dem Aushärten des gegossenen Beton in ihrer Schalungsposition. Bei
Schalungselementen aus einem wärmedämmenden Werkstoff wirken diese gegen Wärmeverluste,
die aus dem Beton abgestrahlt werden. Damit sich die Schalungselemente nicht nachträglich
von der aus Beton gegossenen Bodenplatte ablösen, sind die Schalungselemente häufig
mit einer unebenen Oberfläche versehen, damit sich der eingegossene Beton besser mit
der Oberfläche der Schalungselemente verbindet. Ein nachträgliches Ablösen der Schalungselemente
von der Stirnseite der fertig gegossenen Bodenplatte ist dadurch erheblich erschwert.
[0003] Wenn die Bodenplatte nach dem Aushärten des eingegossenen Betons als Unterlage für
ein aufzubauendes Mauerwerk dienen soll, muss zuvor noch eine Dichtung gegen eventuell
eindringende Feuchtigkeit hergestellt werden. Gegenüber dem auf der Bodenplatte aufstehenden
Mauerwerk muss die Dichtung sowohl gegen von unten als auch von der Seite her in die
Bodenplatte eindringende Feuchtigkeit hergestellt werden.
[0004] Bei den bekannten Schalungselementen ist die Dichtung in der Weise hergestellt worden,
dass das Dichtungsmaterial wie beispielsweise eine Teerpappe auf den Randbereich der
Bodenplatte aufgelegt und über die Oberseite des Schalungselementes hinweg mit einer
Überlappung ausgerollt und die Überlappung sodann auf die Seitenfläche des Schalungselementes
gelegt worden ist. Dabei soll die waagerecht über die Bodenplatte und die Oberfläche
des Schalungselementes ausgerollte Dichtungsbahn die Bodenplatte gegen von unten aufsteigende
Feuchtigkeit abdichten, während der überlappende auf die seitliche Stirnfläche des
Schalungselementes aufgelegte Teil der Dichtungsbahn gegen die seitlich eindringende
Feuchtigkeit abdichten soll. Dieser Lösungsansatz zur Abdichtung des Übergangs von
einer wärmegedämmten Bodenplatte zu einem aufstehenden Mauerwerk übersieht jedoch,
dass das wärmedämmende Material eines Schalungselementes in der Regel undurchlässig
ist für seitlich anstehende Feuchtigkeit, jedoch zwischen den einander zugewandten
Stirnseiten der Bodenplatte und des Schalungselementes Feuchtigkeit aufsteigen und
seitlich in die Bodenplatte eindringen kann. Die über die Oberseite des Schalungselementes
auf die nach außen weisende Stirnseite gezogene Dichtungsbahn erweist sich so als
ungeeignet, um die Bodenplatte gegen das seitliche Eindringen von Feuchtigkeit zu
schützen.
[0005] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Bodenplattenrandschalung zu schaffen,
die eine bessere Abdichtung der Bodenplatte gegen seitlich eindringende Feuchtigkeit
ermöglicht.
[0006] Die Aufgabe wird für ein gattungsmäßiges Schalungselement gelöst, indem das Schalungselement
aus mindestens zwei Bauteilen zusammengesetzt ist, die lösbar miteinander verbunden
sind, und die Trennlinie zwischen den beiden Bauteilen so angelegt ist, dass nach
dem Entfernen des oberen Bauteils vom unteren Bauteil der obere Teil der Stirnseite
der gegossenen Bodenplatte zugänglich ist.
[0007] Durch die zwei- oder mehrteilige Ausführung des Schalungselementes wird die Stirnseite
der gegossenen Bodenplatte zugänglich, um eine Dichtungsbahn über die Gusskante der
Bodenplatte hinweg bis in den Bereich der Stirnseite der Bodenplatte legen zu können.
Damit kann die Dichtungsbahn direkt auf der Stirnseite der Bodenplatte aufliegen.
Das untere Bauteil des geteilten Schalungselementes kann fest mit der Stirnseite der
Bodenplatte verbunden bleiben. Zwar könnte in diesem Bereich noch zwischen den einander
zugewandten Stirnseiten des Schalungselementes und der Bodenplatte eindringende Feuchtigkeit
seitlich in den Beton der Bodenplatte vordringen, da aber die Bodenplatte zumindest
über den oberen Teil ihrer Bauhöhe seitlich perfekt und direkt abgedichtet ist, ergibt
sich eine erhebliche Verbesserung in der seitlichen Isolierung gegen eindringende
Feuchtigkeit.
[0008] Bei der Anlage der Trennlinie sind ganz unterschiedliche Lösungen möglich. So ist
es möglich, mindestens zwei Bauteile durch eine waagerecht angelegte Trennlinie voneinander
zu trennen. Bei einer solchen Lösung ist dann die durch das Entfernen des oberen Bauteils
frei werdende Stirnseite der Bodenplatte sehr gut zugänglich. Es sind jedoch auch
schräg oder gestuft verlaufende Trennlinien möglich, oder die Trennlinie ist so angelegt,
dass sich zwischen dem oberen Ende des Schalungselementes und der seitlichen Stirnfläche
der Bodenplatte nur ein Keil oder eine Art Planke entnehmen lässt, das Schalungselement
insgesamt aber auch nach Entnahme des zweiten Bauteils in Gestalt einer Planke oder
eines Keils die ursprüngliche Bauhöhe beibehält. Die Unterscheidung zwischen dem "oberen"
und "unteren" Bauteil ist deshalb nicht als Festlegung auf nur zwei Bauteile oder
streng nach dem Wortsinn zu verstehen, sondern bedeutet die Unterscheidung zwischen
einem unteren Bauteil, das in seiner Einbaulage verbleiben soll, und einem weiteren
Bauteil, das den oberen Teil der Stirnfläche der Bodenplatte nach dessen Entfernung
freimachen soll. Dies ist auch mit mehr als zwei Bauteilen realisierbar, je nachdem,
wie viele Teilungslinien man in dem Schalungselement vorsieht.
[0009] Die lösbare Verbindung der mindestens zwei Bauteile miteinander kann auf unterschiedliche
Weise realisiert werden. So ist beispielsweise eine Schraubverbindung möglich, bei
der Dämmstoffdübel in das Material des Schalungselementes eingedreht werden, um über
die Dämmstoffdübel eine Verschraubung der beiden Bauteile miteinander herzustellen.
An Stelle der Verwendung der Dämmstoffdübeln ist es auch möglich, in eines oder mehrere
der Bauteile eine Leiste aus einem schraubfähigen Material einzuextrudieren, über
die dann eine Schraubverbindung herstellbar ist. Für die Herstellung der Schraubverbindungen
können Sacklöcher in den Bauteilen vorgesehen sein, durch die die Schrauben besser
verschraubbar sind. Auch eine Fixierung per Formschluss oder Reibschluss, durch die
das obere Bauteil in seiner Position gehalten wird, um die Schalungsfunktion bis zum
Abbinden des Betons auszufüllen, stellt eine lösbare Verbindung im Sinne dieser Erfindung
dar.
[0010] Die Verbindung zwischen den verschiedenen Bauteilen kann auch über Nut / Federverbindungen,
gegebenenfalls mit einer Schwalbenschwanz-Querschnittsform oder mit Hinterschnitten,
vorgesehen sein. Möglich sind auch Klettverschlüsse, Spannverschlüsse oder Clipsverschlüsse,
oder es können Verbindungsstifte verwendet werden, die in vorbereitete Ausnehmungen
in den Bauteilen einsteckbar sind.
[0011] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weist das untere Bauteil auf der Schalungsseite
eine unebene Oberfläche auf. Die unebene Oberfläche kann aus einer Riffelung, Waffelung
oder Aufrauung bestehen oder auf das Bauteil ist eine raue Beschichtung aufgebracht
worden, über die sich eine dauerhafte Verbindung des Bauteils mit dem angegossenen
Beton ergibt. Durch die unebene Oberfläche des unteren Bauteils auf der Schalungsseite
ergibt sich eine dauerhafte belastbare mechanische Verbindung mit dem Beton, durch
die ein einfaches Ablösen des Bauteils von der Stirnseite der Bodenplatte vermieden
wird.
[0012] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weist das obere Bauteil auf der Schalungsseite
eine glatte Oberfläche auf. Durch die glatte Oberfläche ist es einfacher, das obere
Bauteil nach dem Aushärten des Betons von der Stirnseite der Bodenplatte abzulösen
und das Bauteil zu entfernen, um danach die Abdichtung der Bodenplatte vorzunehmen.
Die Abtrennbarkeit kann durch ein gesondertes Trennmittel wie beispielsweise einem
Ölfilm oder dergleichen befördert werden.
[0013] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist zumindest das untere Bauteil aus einem
wärmedämmenden Werkstoff, insbesondere extrudiertem Polystyrol, hergestellt. Durch
die Verwendung dieses Werkstoffes für das untere Bauteil wird sichergestellt, dass
dieses Bauteil über ausreichende Wärmedämmeigenschaften verfügt. Dies ist wichtig,
da das untere Bauteil in jedem Fall dauerhaft in der ursprünglichen Schalungsposition
verbleiben wird. Für das obere Bauteil ist dies nicht zwingend erforderlich. Das obere
Bauteil dient zunächst nur dem Zweck, eine Abschalung der Bodenplatte beim Betonieren
zu ermöglichen. Da das obere Bauteil nach dem Aushärten des Betons entfernt wird,
um danach die Dichtung auf die Bodenplatte aufzulegen, muss dass obere Bauteil nicht
zwingend ebenfalls aus einem wärmedämmenden Material wie beispielsweise extrudierten
Polystyrol hergestellt sein. So könnte als oberes Bauteil beispielsweise auch ein
einfaches Kunststoff-Winkelprofil verwendet werden, das auf das untere Bauteil aufgeschraubt
ist. Die Kunststoffleiste könnte nach ihrer Entfernung vom unteren Bauteil recycelt
werden.
[0014] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist das obere Bauteil nach dem Entfernen wieder
mit dem unteren Bauteil verbindbar, jedoch mit einem seitlichen Versatz zum oberen
Teil der Stirnseite der gegossenen Bodenplatte durch eine Drehung des oberen Bauteils
um eine Achse und/oder die Nutzung seitlich versetzter Verbindungselemente. Der seitliche
Versatz ist erforderlich, da die Dichtungsbahn nach ihrer Anbringung auf der Stirnseite
der Bodenplatte aufliegt und um das Maß ihrer Dicke hervorsteht, so dass das obere
Bauteil nicht mehr in genau die ursprüngliche Schalungsposition einbaubar ist. Um
die aufgebrachte Dichtungsbahn nicht zu beschädigen, ist es vielmehr erforderlich,
das obere Bauteil um ein seitliches Maß versetzt von der Stirnseite der Bodenplatte
anzuordnen, das mindestens der Dicke der Dichtungsbahn entspricht. Es ist natürlich
auch möglich, einen Abstand vorzusehen, der größer ist als die Dicke der Dichtungsbahn.
[0015] Die Querschnittsform des oberen Bauteils kann so gestaltet sein, dass sich durch
die Drehung um eine Achse zwangsläufig der seitliche Versatz einstellt. Der Versatz
ist aber auch herstellbar, indem zur Verbindung der oberen und unteren Bauteile seitlich
zueinander versetzte Verbindungselemente verwendet werden, durch die eine gegenüber
der ursprünglichen Schalungsposition seitlich versetzte Montage des oberen Bauteils
nach dessen Entfernung möglich ist.
[0016] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung sind für die Verbindung des oberen mit dem
unteren Bauteils zumindest teilweise die selben Verbindungselemente nutzbar, mit denen
die Bauteile vor ihrer Trennung verbunden waren. So kann es vorgesehen sein, dass
für die spätere neuerliche Verbindung der oberen und unteren Bauteile miteinander
dieselben Dämmstoffdübel zur Herstellung einer Verschraubung genutzt werden, über
die die Bauteile bereits zur Herstellung der Schalung verbunden gewesen sind.
[0017] Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die einzelnen Merkmale der vorstehend
beschriebenen Ausgestaltungen der Erfindung jeweils mit der Ausgestaltung gemäß dem
Hauptanspruch beliebig miteinander kombinierbar sind.
[0018] Weitere Abwandlungen und Ausgestaltungen der Erfindung lassen sich der nachfolgenden
gegenständlichen Beschreibung und den Zeichnungen entnehmen.
[0019] Die Erfindung soll nun anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben werden.
Es zeigen:
- Fig. 1:
- ein Schalungselement in einer Seitenansicht,
- Fig. 2:
- das Schalungselement aus Fig. 1 mit entferntem oberen Bauteil,
- Fig. 3:
- das Schalungselement aus Fig. 1 mit zusätzlichem Mauerwerk,
- Fig. 4:
- eine alternative Ausgestaltung eines Schalungselementes,
- Fig. 5:
- das Schalungselement aus Fig. 4 mit montierter Dichtung,
- Fig. 6:
- eine alternative Ausgestaltung des Schalungselemente,
- Fig. 7:
- ein Schalungselement mit asymmetrischem Querschnitt,
- Fig. 8:
- ein weiteres abgewandeltes Schalungselement,
- Fig. 9 und 10:
- ein dreiteiliges Schalungselement.
[0020] In Fig. 1 ist eine Seitenansicht auf ein Schalungselement 2 gezeigt, das auf eine
Bodenisolierung 4 aufgesetzt ist. Die Bodenisolierung kann ebenfalls aus einem wärmedämmenden
Material bestehen. Auf die Bodenisolierung 4 ist bereits die Bodenplatte 6 aus Beton
aufgegossen. Seitlich wird der flüssige Beton vom Schalungselement 2 gehalten.
[0021] Im Ausführungsbeispiel besteht das Schalungselement 2 aus einem unteren Bauteil 8
und einem oberen Bauteil 10. Zwischen den beiden Bauteilen verläuft eine Trennlinie
12, die im Ausführungsbeispiel gestuft ausgeführt ist. Die beiden Bauteile 8, 10 sind
durch ein in Fig. 1 nicht näher dargestelltes Verbindungselement miteinander verbunden.
Durch die Trennlinie 12 können das untere Bauteil 8 und das obere Bauteil 10 zerstörungsfrei
voneinander getrennt werden. Die Verbindung zwischen dem unteren und oberen Bauteil
8, 10 muss ausreichend kräftig sein, um mit dem oberen Bauteil 10 den Druck der angegossenen
Bodenplatte 6 stand zu halten.
[0022] In Fig. 2 ist das Ausführungsbeispiel aus Fig. 1 in der nächsten Bearbeitungsstufe
gezeigt. In der Darstellung ist erkennbar, dass das obere Bauteil 10 entlang der Trennlinie
12 als Teil des Schalungselementes entfernt worden ist. An der Stelle, an der sich
die der Bodenplatte 6 zugewandte Stirnseite des oberen Bauteils 10 in Eingriff mit
der seitlichen Stirnwand der Bodenplatte 6 befand, ist nun eine Dichtung 14 über die
Bodenplatte 6 gelegt. Die Dichtung 14 verläuft nicht nur in horizontaler Richtung
auf der Oberfläche der Bodenplatte 6, sondern dort, wo sich vorher das obere Bauteil
10 befand, ist die Dichtung 14 um die Betonkante nach unten hin umgelegt worden, um
dadurch einen Teil der Stirnseite der Bodenplatte 6 abzudichten. Das untere Bauteil
8 befindet sich unverändert in der Schalungsposition.
[0023] Aus der Darstellung in Fig. 2 ist erkennbar, dass durch die nach unten gezogene Dichtung
14 die obere linke Ecke der Bodenplatte 6 gut gegen von der Seite eindringende Feuchtigkeit
geschützt ist.
[0024] Eine Möglichkeit für den weiteren Aufbau des Mauerwerkes und der Wärmeisolierung
ist in Fig. 3 gezeigt. Das Mauerwerk 16 ist auf die Dichtung 14 aufgemauert worden.
Zur Seite hin ist nun das obere Bauteil 10 um das Maß V seitlich versetzt worden.
Außerdem ist das obere Bauteil 10 um 180° um seine Längsachse gedreht worden, um auf
die Stufe aufsetzbar zu sein, die von der Trennlinie 12 ausgebildet ist.
[0025] Durch den seitlichen Versatz um das Maß V ist zwar zwischen dem oberen Bauteil 10
und der in diesem Bereich angeordneten Oberfläche der Dichtung 14 ein Hohlraum entstanden,
dies ist für den Bau jedoch unkritisch, da die zu schützende Bodenplatte 6 aus Beton
in diesem Bereich nun durch die nach unten gezogene Dichtung 14 geschützt ist. Auf
das obere Bauteil 10 könnte dann beispielsweise eine Wärmeisolierung 18 oder ein Verblendmauerwerk
aufgesetzt werden.
[0026] Anstelle der in den Fig. 1 bis 3 gezeigten gestuften Trennlinie kann auch jede andere
Art von Trennlinie verwendet werden. Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte gestufte
Trennlinie ist nur als eines von vielen möglichen Beispielen zu verstehen. Die Trennlinie
kann sowohl höher als auch tiefer angeordnet werden, je nach dem, wie tief die Dichtung
14 heruntergeführt werden soll.
[0027] In Fig. 4 ist eine abgewandelte Gestaltung des Schalungselementes 2 gezeigt, in diesem
Ausführungsbeispiel ist die Trennlinie 12 waagerecht ausgestaltet und liegt in etwa
der Mitte der Gesamthöhe des Schalungselementes 2. Das untere Bauteil 8 ist mit dem
oberen Bauteil 10 über eine Schraube 26 verbunden, die durch ein im oberen Bauteil
10 befindliches Senkloch 20 zunächst in eine Leiste 22 geschraubt und von da aus in
die im unteren Bauteil 8 befindlichen Dübel 24 getrieben worden ist. In dem unteren
Bauteil 8 befinden sich zwei seitlich zueinander versetzte Dübel 24. Solange der Beton
der Bodenplatte 6 noch nicht ausgehärtet ist, bilden die beiden Bauteile 8, 10 zur
Bodenplatte 6 hin eine senkrechte Stützfläche gegen den eingegossenen Beton. Nach
dem Aushärten des Betons ist dies jedoch nicht mehr erforderlich. Demgemäß ist in
Fig. 5 das obere Bauteil 10 mit einem seitlichen Versatz zum unteren Bauteil 8 gezeigt,
was durch das Aufbringen der Dichtung 14 auf die seitliche Stirnfläche der Bodenplatte
6 erforderlich geworden ist. Der in Fig. 5 sichtbare seitliche Versatz V entspricht
in etwa der Dicke der Dichtung 14. Um das obere Bauteil 10 nach dem Aufbringen der
Dichtung 14 wieder mit dem unteren Bauteil verbinden zu können, befinden sich in dem
unteren Bauteil 8 zumindest zwei seitlich zueinander versetzte Dübel 24, wobei der
außen liegende der beiden Dübel 24 nach dem Aufbringen der Dichtung 14 dazu dienen
kann, im Zusammenwirken mit der Schraube 26 eine Verbindung der beiden Bauteile 8,
10 neu wieder herzustellen. Die Schraube 26 ist durch das Senkloch 20 gut zugänglich.
Ein Verarbeiter kann die Verbindung zwischen dem unteren und dem oberen Bauteil 8,
10 schnell lösen und genau so schnell wieder herstellen, indem er die Schraube 26
heraus- bzw. in den mit passendem seitlichen Versatz vorhandenen Dübel 24 wieder eindreht.
[0028] In Fig. 6 ist eine alternative Ausgestaltung des Schalungselementes 2 gezeigt. Das
Schalungselement 2 besteht aus dem unteren Bauteil 8, das aus einem wärmedämmenden
Werkstoff hergestellt ist, sowie aus dem darauf aufgesetzten Winkelprofil 32, das
mit seinem aufstehenden Schenkel eine seitliche Stütze für den einzugießenden Beton
der Bodenplatte 6 bildet. Ist der Beton der Bodenplatte 6 ausreichend ausgehärtet,
kann die Schraube 26 gelöst und das Winkelprofil 32 vom unteren Bauteil 8 abgenommen
werden. Die obere Stirnseite der Bodenplatte 6 ist sodann gut zugänglich, um darauf
eine Dichtung 14 zu befestigen, wie dies in Fig. 2 als Ausführungsbeispiel gezeigt
ist. Das Winkelprofil 32 weist bevorzugt auf der stirnseitigen Fläche zur Bodenplatte
6 eine glatte Kontur auf, da dadurch die Wegnahme und Trennung von der Bodenplatte
6 vereinfacht ist. Das untere Bauteil 8 kann demgegenüber auf seiner Stirnseite eine
raue Oberfläche aufweisen, da dieses erfindungsgemäß nicht aus der Einbauposition
entfernt werden müsste. Nach dem Aufbringen der Dichtung 14 kann der frei gewordene
Bauraum, den zuvor das Winkelprofil 32 eingenommen hat, auf andere Weise genutzt werden.
Das Winkelprofil 32 kann recycelt werden.
[0029] In Fig. 7 ist ein Ausführungsbeispiel eines Schalungselementes 2 gezeigt, über den
das obere Bauteil 10 auf der Ober- und Unterseite Federn 28 zeigt, die in eine Nut
im unteren Bauteil einsteckbar sind. In der in Fig. 7 gezeichneten Position des oberen
Bauteils 10 ergibt sich eine zur Bodenplatte 6 gerichtete durchgehende Fläche, die
gut dazu geeignet ist, den einzugießenden Beton abzustützen und auf der Stirnseite
glatt zu formen. Wenn der Beton der Bodenplatte 6 ausreichend ausgehärtet ist, kann
das obere Bauteil 10 entfernt werden, um wiederum die Dichtung 14 auf die seitliche
Stirnwand der Bodenplatte 6 aufzubringen. Um danach das obere Bauteil 10 mit einem
ausreichenden Abstand von der Dichtung 14 auf dem unteren Bauteil 8 zu positionieren,
ist die im Ausführungsbeispiel nach oben weisende Feder 28 gegenüber der unteren Feder
28 leicht seitlich versetzt. Wird das obere Bauteil 10 um 180° um die Rotationsachse
30 verdreht, ergibt sich zwischen dem unteren und oberen Bauteil 8, 10 wiederum ein
seitlicher Versatz, durch den das obere Bauteil 10 einen ausreichenden Abstand zur
seitlichen Stirnfläche der Bodenplatte 6 einhält, um darin noch die Bahn der Dichtung
14 unterbringen zu können.
[0030] In Fig. 8 ist eine erneut abgewandelte Ausführung des Schalungselementes 2 gezeigt.
In diesem Beispiel erstreckt sich die obere Kante des unteren Bauteils 8 bis in den
Bereich der Oberkante des oberen Bauteils 10 hinein, so dass beide Bauteile in ihrer
Einbaulage in einer gleichen oberen Höhe abschließen. Die beiden Bauteile sind durch
eine Schraube 26 miteinander verbunden. Nach dem Lösen der Schraube 26 kann das obere
Bauteil 10 nach oben hin aus seiner Einbauposition entnommen werden. Nach der Entnahme
des oberen Bauteils 10 in Fig. 8 ist die seitliche Stirnfläche der fertig gegossenen
Bodenplatte 6 erreichbar, um dort eine Dichtung 14 anzubringen. Nachdem das in Fig.
8 gezeigte obere Element 10 entfernt worden ist, ist es unter Umständen nicht erforderlich,
das obere Bauteil 10 wieder in die ursprüngliche Position zurückzustellen. Bei der
gezeigten Ausgestaltung des Schalungselementes 2 kann es auch genügen, den vom oberen
Bauteil 10 frei gelassenen Bauraum frei zu lassen und nicht wieder mit einem Bauteil
zu befüllen.
[0031] Das in Fig. 9 gezeigte Schalungselement 2 besteht aus drei Teilen, nämlich dem unteren
Bauteil 8 und zwei oberen Bauteilen 10a, 10b. Hier ist es ähnlich wie bei dem in Fig.
8 gezeigten Schalungselement 2 möglich, die beiden oberen Bauteile 10a, 10b nach dem
Aushärten des Betons der Bodenplatte 6 nach oben hin zu entnehmen. Die beiden Bauteile
10a, 10b werden kraft- und formschlüssig in ihrer Einbaulage gehalten, solange der
Beton der Bodenplatte gegen diese Bauteile drückt. Nachdem die beidne Bauteile 10a,
10 b nach oben weggezogen wurden, kann die Dichtung 14 auf der Stirnseite der Bodenplatte
6 angebracht werden. Durch die Dreiteiligkeit des Schalungselementes kann nach dem
Anbringen der Dichtung 14 nur noch das obere Bauteil 10a oder 10b in den Freiraum
eingestellt werden, um noch genügend Platz für die Dicke der Dichtung 14 zu lassen.
Es können auch mehr als zwei obere Bauteile 10a, 10b verwendet werden, und die oberen
Bauteile 10a bis 10n können auch unterschiedliche Dicken aufweisen.
[0032] Die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele dienen nur der Erläuterung der
Erfindung. Dem Fachmann bereitet es keine Schwierigkeiten, die Ausführungsbeispiele
unter Anwendung des ihm verfügbaren Fachwissens auf eine ihm als geeignet erscheinende
Art an einen konkreten Anwendungsfall anzupassen.
1. Schalungselement (2) zur Herstellung einer verlorenen Bodenplattenrandschalung aus
einem wärmedämmenden Material, dadurch gekennzeichnet, dass das Schalungselement (2) aus mindestens zwei Bauteilen (8, 10) zusammengesetzt ist,
die lösbar miteinander verbunden sind, und die Trennlinie (12) zwischen den beiden
Bauteilen (, 10) so angelegt ist, dass nach dem Entfernen des oberen Bauteils (10)
vom unteren Bauteil (8) der obere Teil der Stirnseite der gegossenen Bodenplatte (6)
zugänglich ist.
2. Schalungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das untere Bauteil (8) auf der Schalungsseite eine unebene Oberfläche aufweist.
3. Schalungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das obere Bauteil (10) auf der Schalungsseite eine glatte Oberfläche aufweist.
4. Schalungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest das untere Bauteil (8) aus einem wärmedämmenden Werkstoff, insbesondere
extrudiertem Polystyrol, hergestellt ist.
5. Schalungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das obere Bauteil (10) nach dem Entfernen wieder mit dem unteren Bauteil (8) verbindbar
ist, jedoch mit einem seitlichen Versatz (V) zum oberen Teil der Stirnseite der gegossenen
Bodenplatte (6) durch eine Drehung des oberen Bauteils (10) um eine Achse (30) und/oder
die Nutzung seitlich versetzter Verbindungselemente.
6. Schalungselement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass für die Verbindung des oberen mit dem unteren Bauteil (8, 10) zumindest teilweise
dieselben Verbindungselemente nutzbar sind, mit denen die Bauteile (8, 10) vor ihrer
Trennung verbunden waren.