[0001] Die Erfindung betrifft eine Wartungsbühne für eine Roboterkonsole gemäß der im Patentanspruch
1 angegebenen Art.
[0002] Es ist heute vielfach üblich Industrieroboter auf sogenannten Roboterkonsolen anzuordnen.
Um eine Wartung der nunmehr höher angeordneten Roboter zu gewährleisten, ist es weiterhin
bekannt die Roboterkonsolen zu Wartungszwecken mit einer Wartungsbühne zu versehen,
so das dem Wartungspersonal ein vereinfachten Zugang zu dem Roboter ermöglicht ist.
[0003] Stand der Technik ist es die Wartungsbühnen jeweils individuell auf die jeweilige
Roboterkonsole anzupassen. Dies erweist sich als nachteilig, da zum einen ein aufwendiger
Aufbau und zum anderen hohe Kosten damit verbunden sind.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Wartungsbühne für eine Roboterkonsole
zur Verfügung zu stellen, bei der eine einfache Montage und Demontage gewährleistet
ist, die eine einfache Erstinbetriebnahme und Programmierung der Roboter ermöglicht,
die weiterhin einfach zu transportieren ist und zudem mittels geringen Umbauaufwand
für eine Vielzahl von Roboterkonsolen verwendbar ist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
[0006] Die Unteransprüche bilden vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
[0007] Die erfindungsgemäße Wartungsbühne ist für kreiszylinderförmige Roboterkonsolen vorgesehen,
die an ihrer Mantelfläche mehrere Einhängelaschen aufweisen. Erfindungsgemäß umfasst
die Wartungsbühne ein erstes und ein zweites Befestigungselement, ein erstes und ein
zweites Grundelement, eine auf den Durchmesser der Roboterkonsole angepasste mit den
beiden Grundelementen lösbar verbindbare Grundplatte sowie ein auf den Durchmesser
der Roboterkonsole angepasstes, mit den beiden Grundelementen lösbar verbindbares
Absturzgitter. Weiterhin weisen das erste und zweite Befestigungselement sowie das
erste und zweite Grundelement jeweils korrespondierend zu den Einhängelaschen ausgebildete
Einschubabschnitte auf, über die die Befestigungs- und die Grundelemente lösbar mit
der Roboterkonsole verbindbar sind.
[0008] In vorteilhafter Weise ist nunmehr eine Wartungsbühne für eine kreiszylinderförmige
Roboterkonsole zur Verfügung gestellt, die aufgrund ihrer mehrteiligen Ausbildung
einfach zu transportieren ist und zudem aufgrund der als Steckverbindung realisierten
Festlegung an der Roboterkonsole einfach zu montieren bzw. demontieren ist. Da lediglich
zwei Elemente der Wartungsbühne, nämlich die Grundplatte sowie das Absturzgitter durchmesserabhängig
ausgebildet sind, ist weiterhin eine Verwendbarkeit der erfindungsgemäßen Wartungsbühne
mit einer Vielzahl anderer, d.h., einen anderen Durchmesser aufweisenden Roboterkonsole
gewährleistet, da lediglich ein Austausch der Grundplatte und des Absturzgitters erforderlich
ist. Aufgrund ihrer einfachen Montage bzw. Demontage ist durch die erfindungsgemäße
Wartungsbühne zudem eine vereinfachte Erstinbetriebnahme sowie Programmierung der
Roboter sichergestellt.
[0009] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die Befestigungselemente
in Bezug zur Grundplatte vertikal überstehend ausgebildet und weisen jeweils einen
verschwenkbaren Verriegelungsbügel auf. Vorzugsweise weisen dabei die Befestigungselemente
in vertikale Richtung betrachtet eine dem Absturzgitter entsprechende Höhe auf. Die
Verlängerung der Befestigungselemente in vertikale Richtung sowie die Anordnung der
Verriegelungsbügel hat den Vorteil, dass nunmehr ein "abgeschlossener" Bereich zur
Verfügung gestellt ist, so dass die Gefahr eines Sturzes von der Wartungsbühne nahezu
ausgeschlossen ist.
[0010] Vorzugsweise sind die Befestigungselemente und das Absturzgitter mittels Sicherheitshaken
lösbar miteinander verbunden. Die zusätzliche mechanische Verbindung der Befestigungselemente
und des Absturzgitters über die Sicherheitshaken gewährleistet in vorteilhafter Weise
eine zusätzliche Stabilität der Wartungsbühne.
[0011] Um dem Wartungspersonal einen einfachen Zugang zu der Wartungsbühne zu gewährleisten,
umfasst die Wartungsbühne zudem mindestens eine Leiter. Denkbar ist selbstverständlich
auch, die Wartungsbühne mit zwei Leitern auszurüsten.
[0012] Vorzugsweise ist die Leiter höhenverstellbar ausgebildet. Dies hat den positiven
Effekt, dass die Leiter bei Bedarf "mitwächst", so dass z. B. bei Anbau der Wartungsbühne
an eine höher ausgebildete Roboterkonsole ein Leiterwechsel nicht erforderlich ist.
[0013] Um eine ausreichende Standfestigkeit der Leiter zu gewährleisten, ist diese lösbar
an einem der Befestigungselement angeordnet. Die lösbare Verbindung kann beispielsweise
in einfacher Art und Weise mittels einer Schraubverbindung realisiert sein.
[0014] Vorzugsweise ist die Grundplatte mittels einer Fußleiste begrenzt. Die Fußleiste
hat den Vorteil, dass ein versehentliches "Übertreten" seitens des Wartungspersonal
erschwert und somit die Sturzgefahr reduziert ist. Vorteilhaft ist zudem, dass die
Begrenzung mittels der Fußleiste die Gefahr des Herunterfallens von Werkzeug und/oder
Material reduziert.
[0015] Um eine schnelle und einfache Montage der Fußleiste zu gewährleisten, ist diese mittels
eines Klemmmechanismus lösbar befestigt.
[0016] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit dem in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiel.
[0017] In der Beschreibung, in den Ansprüchen und in der Zeichnung werden die in der unten
aufgeführten Liste der Bezugzeichen verwendeten Begriffe und zugeordneten Bezugzeichen
verwendet. In der Zeichnung bedeutet:
- Fig. 1
- Eine kreiszylinderförmige Roboterkonsole sowie eine teilmontierte erfindungsgemäße
Wartungsbühne nach einem ersten Montageschritt;
- Fig. 2
- die teilmontierte Wartungsbühne aus Fig. 1 nach einem zweiten Montageschritt;
- Fig. 3
- die teilmontierte Wartungsbühne aus Fig. 1 nach einem dritten Montageschritt;
- Fig. 4
- die teilmontierte Wartungsbühne aus Fig. 1 nach einem vierten Montageschritt;
- Fig. 5
- die teilmontierte Wartungsbühne aus Fig. 1 nach einem fünften Montageschritt, sowie
- Fig. 6
- die teilmontierte Wartungsbühne aus Fig. 1 nach einem sechsten Montageschritt, sowie
- Fig. 7
- die fertigmontierte Wartungsbühne aus Fig. 1 nach einem siebten Montageschritt.
[0018] In Fig. 1 ist mehr oder minder schematisch eine Roboterkonsole 10 dargestellt, an
die eine insgesamt mit der Bezugsziffer 12 bezeichnete Wartungsbühne entsprechend
den weiteren Figuren 2 bis 7 montiert wird.
[0019] Die Wartungsbühne 12 ist kreiszylinderförmig ausgebildet und weist an ihrer Mantelfläche
14 eine Vielzahl Einhängelaschen 16 auf.
[0020] Fig. 1 zeigt die Wartungsbühne 12 nach einem ersten Montageschritt im teilmontierten
Zustand, nämlich nach Montage eines ersten Befestigungselements 18 an der Roboterkonsole
10.
[0021] Wie Fig. 1 zu entnehmen ist, umfasst das erste Befestigungselement 18 eine vertikal
ausgerichtete Strebe 20, eine waagrecht ausgerichtete Strebe 22, eine diagonal zwischen
den beiden Streben 20, 22 verlaufende Strebe 24, sowie eine vertikal ausgerichtete,
über die waagrechte Strebe 22 bzw. der Oberkante der Roboterkonsole 10 überstehende
Stange 26. An der Stange 26 ist zudem ein Verriegelungsbügel 28 schwenkbar gelagert
ist.
[0022] Die Festlegung des ersten Befestigungselements 18 an der Roboterkonsole 10 erfolgt
über die vertikale Strebe 20 des Befestigungselements 18. Hierzu sind an der vertikalen
Strebe 20 Einschubabschnitte ausgebildet, die in die an der Roboterkonsole 10 vorhandenen
Einhängelaschen 16 einsteckbar sind. Lediglich der Vollständigkeit halber sei darauf
hingewiesen, dass die Einschubabschnitte Sperrmechanismen aufweisen, die nach erfolgreichem
Einschub der Einschubabschnitte mit den Einhängelaschen 16 verriegeln. D.h. ein korrekter
Sitz des Befestigungselements 18 ist auf einfache Art und Weise unmittelbar feststellbar.
Im Falle der Demontage sind die Sperrmechanismen entsprechend zu lösen.
[0023] Fig. 2 zeigt aus einer anderen Perspektive die Wartungsbühne 12 nach einem zweiten
Montageschritt. Wie Fig. 2 zu entnehmen ist, wurde in dem zweiten Montageschritt unmittelbar
neben dem ersten Befestigungselement 18, d.h. in der zugehörigen Einhängelasche 14,
ein erstes Grundelement 30 befestigt. Das erste Grundelement 30 weist entsprechend
zu dem ersten Befestigungselement 18 eine vertikale Strebe 32, eine waagrechte Strebe
34 sowie eine diagonal zwischen den beiden Streben 32, 34 angeordnete Strebe 36 auf
und ist wiederum mittels an der vertikalen Strebe 32 ausgebildeten Einschubabschnitte
in die Einhängelasche 14 gesteckt.
[0024] In den beiden nachfolgenden Montageschritten, vgl. Fig. 3 und 4, erfolgt die Montage
eines zweites Befestigungselements 38 sowie eines zweites Grundelements 40. Das zweite
Befestigungselement 38 sowie das zweite Grundelement 40 sind entsprechend zu dem bereits
beschriebenen ersten Befestigungs- und Grundelement 18, 30 aufgebaut und in der beschriebenen
Art und Weise in Umfangsrichtung beabstandet zu diesen angeordnet.
[0025] Wie Fig. 5 zeigt, weist die Wartungsbühne 12 als weiteres Bauteil eine Grundplatte
42 auf. Die Grundplatte 42 ist auf den Durchmesser der Roboterkonsole 10 angepasst
und lösbar mit den beiden Grundelementen 30, 40 verbunden.
[0026] Wie Fig. 6 zu entnehmen ist, wird im folgendem sechsten Montageschritt ein Absturzgitter
44 montiert. Das Absturzgitter 44 ist ebenfalls auf den Durchmesser der Roboterkonsole
10 angepasst und lösbar mit den beiden Grundelementen 30, 40 verbunden. Wie Fig. 6
weiterhin zu entnehmen ist das Absturzgitter 44 über mehrere Sicherheitshaken 46 mit
den beiden Befestigungselemente 18, 38 verbunden. Zudem weist der untere, d.h. der
der Grundplatte 42 zugewandte Bereich des Absturzgitters 44 eine vertikal nach oben
stehende Leiste 48 auf. D.h. die Leiste 48 ist Teil des Absturzgitters 44. Die Leiste
48 des Absturzgitters 44 bildet mit einer lösbar befestigbaren Fußleiste 50, vgl.
Fig. 7, einen Schutz gegen "Übertreten" sowie gegen das Herunterfallen von Werkzeug
und/oder Material.
[0027] Im letzten Montageschritt gemäß Fig. 7 erfolg nach die Befestigung einer höhenverstellbaren
Leiter 52. Die Leiter 52 ist vorliegend mittels einer Schraubverbindung lösbar an
dem zweiten Befestigungselement 38 befestigt.
Bezugszeichenliste
[0028]
- 10
- Roboterkonsole
- 12
- Wartungsbühne
- 14
- Mantelfläche
- 16
- Einhängelasche
- 18
- erstes Befestigungselement
- 20
- vertikale Strebe des ersten Befestigungselements
- 22
- waagrechte Strebe des ersten Befestigungselements
- 24
- diagonale Strebe des ersten Befestigungselements
- 26
- Stange des ersten Befestigungselements
- 28
- Verriegelungsbügel
- 30
- erstes Grundelement
- 32
- vertikale Strebe des ersten Grundelements
- 34
- waagrechte Strebe des ersten Grundelements
- 36
- diagonale Strebe des ersten Grundelements
- 38
- zweites Befestigungselement
- 40
- zweites Grundelement
- 42
- Grundplatte
- 44
- Absturzgitter
- 46
- Sicherheitshaken
- 48
- Leiste des Absturzgitters
- 50
- Fußleite
- 52
- Leiter
1. Wartungsbühne (12) für eine Roboterkonsole (10), wobei die Roboterkonsole (10) kreiszylinderförmig
ausgebildet ist und in ihrer Mantelfläche (14) mehrere Einhängelaschen (16) aufweist,
und die Wartungsbühne (12)
- ein erstes und ein zweites Befestigungselement (18, 38);
- ein erstes und ein zweites Grundelement (30, 40);
- eine auf den Durchmesser der Roboterkonsole (12) angepasste, mit den beiden Grundelementen
(30, 40) lösbar verbindbare Grundplatte (42), sowie
- ein auf den Durchmesser der Roboterkonsole (10) angepasstes, mit den beiden Grundelementen
(30, 40) lösbar verbindbares Absturzgitter (44);
umfasst, wobei das erste und zweite Befestigungselement (18, 38) sowie das erste und
zweite Grundelement (30, 40) jeweils korrespondierend zu den Einhängelaschen (16)
ausgebildete Einschubabschnitte aufweisen, über die die Befestigungs-und die Grundelemente
(18, 38, 30, 40) lösbar mit der Roboterkonsole (10) verbindbar sind.
2. Wartungsbühne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungselemente (18, 38) in Bezug zur Grundplatte (42) vertikal überstehend
ausgebildet sind und jeweils einen schwenkbaren Verriegelungsbügel (28) aufweisen.
3. Wartungsbühne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungselemente (18, 38) in vertikale Richtung betrachtet eine dem Absturzgitter
(44) entsprechende Höhe aufweisen.
4. Wartungsbühne nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungselemente (18, 38) und das Absturzgitter (44) mittels Sicherheitshaken
(46) lösbar miteinander verbindbar sind.
5. Wartungsbühne nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wartungsbühne (12) mindestens eine Leiter (52) umfasst.
6. Wartungsbühne nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiter (52) höhenverstellbar ausgebildet ist.
7. Wartungsbühne nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiter (52) lösbar an einem Befestigungselement (18, 38) angeordnet ist.
8. Wartungsbühne nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (42) mittels einer Fußleiste (50) begrenzt ist.
9. Wartungsbühne nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Fußleiste (50) mittels eines Klemmmechanismus lösbar befestigt ist.