(19)
(11) EP 2 439 371 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.04.2012  Patentblatt  2012/15

(21) Anmeldenummer: 11184129.2

(22) Anmeldetag:  06.10.2011
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E06B 3/46(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 08.10.2010 EP 10187019

(71) Anmelder: Alcoa Aluminium Deutschland, Inc.
58642 Iserlohn (DE)

(72) Erfinder:
  • Marsaglia, Eric
    34130 Mauguio (FR)
  • Amouroux, Bernard
    30250 Villevielle (FR)

(74) Vertreter: Trinks, Ole et al
Meissner, Bolte & Partner GbR Widenmayerstrasse 48
80538 München
80538 München (DE)

   


(54) Anordnung bestehend aus einer Dichtungsanordnung und einem Schiebefenster oder einer Schiebetür


(57) Die Erfindung betrifft eine Anordnung bestehend aus einer Dichtungsanordnung und einem Schiebefenster oder einer Schiebetür (1). Insbesondere handelt es sich um eine Anordnung bestehend aus versenkbaren Schiebefenstern und Schiebetüren (1) mit einer Mehrzahl an versenkbaren Flügelelementen (2a, 2b). Die Anordnung weist ein erstes Dichtungselement (17) und ein zweites Dichtungselement (18) auf, welche dazu ausgelegt sind im geöffneten Zustand eines außenseitigen Flügelelements (2b) ineinander einzugreifen und einen Zwischenraum (4) der Wand (5) gegenüber der Außenluft abzudichten.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung bestehend aus einer Dichtungsanordnung und einem Schiebefenster oder einer Schiebetür nach Patentanspruch 1. Insbesondere handelt es sich um eine Anordnung bestehend aus einem in einer Wand versenkbaren Schiebefenster oder in einer Wand versenkbaren Schiebetür mit einer Mehrzahl an versenkbaren Flügelelementen. Die Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung einer erfindungsgemäßen Dichtungsanordnung zur Isolation von in einer Wand versenkbaren Schiebefenstern und Schiebetüren.

[0002] Unter dem Begriff "versenkbare Schiebefenster und Schiebetüren" sind Systeme zu verstehen, welche zur Installation zwischen zwei Mauerwerksschichten vorgesehen sind. Die Schiebefenster bzw. Schiebetüren werden zwischen der Innenschicht und der Außenschicht einer Hauswand (Außen-/Innenwand) derart verschiebbar angeordnet, so dass sich beim Öffnen des Fensters die einzelnen Flügelelemente ins Innere der Hauswand hinein verschieben lassen. Aufgrund der einfachen Strukturierung und der schmalen Bauart dieser Fenster-/Türvariante, ist sie eine ausgezeichnete Option für Renovierungsarbeiten. Gerade im Bezug auf die Renovierung historischer Gebäude mit in der Regel besonders starken Außenwänden, welche in den meisten Fällen nicht verändert werden dürfen, eignen sich diese Systeme ganz besonders.

[0003] Die Schiebefenster und Schiebetüren bestehen aus einer Mehrzahl versenkbarer Flügelelemente. Als "Flügelelemente" sind dabei einzelne in die Wand verschiebbare Elemente, wie beispielsweise die Verglasung, Fliegengitter, Eisengitter oder auch Fensterläden, bezeichnet. Die Flügelelemente werden für gewöhnlich von einem Gleitrahmenprofil umgeben, welches dazu dient diese parallel zueinander verschiebbar zu gestalten. Die einzelnen Flügelelemente sind fluchtend hintereinander angebracht und können individuell in die Wand verschoben werden. Die vorliegende Erfindung bezieht sich im Speziellen auf versenkbare Schiebefenster und Schiebetüren, welche mindestens ein außenseitiges und ein innenseitiges Flügelelement aufweisen.

[0004] Versenkbare Schiebefenster und Schiebetüren mit einer Mehrzahl an versenkbaren Flügelelementen sind dem Prinzip nach aus dem Stand der Technik bekannt. Dabei weisen die Flügelelemente an einem Ende Dichtungsprofile auf, welche im geschlossenen Zustand aller Flügelelemente dafür sorgen, dass der Zwischenraum, zwischen Innenschicht und Außenschicht der Hauswand, gegen von außen eindringende Luft abgedichtet ist. Wird nun allerdings das mindestens eine außenseitige Flügelelement geöffnet, so sind die Dichtungsprofile der Flügelelemente nicht mehr im Eingriff und Außenluft kann in den Zwischenraum der Wand eindringen und dort zirkulieren.

[0005] Es ergibt sich bei den aus dem Stand der Technik bekannten, versenkbaren Schiebefenstern und Schiebetüren das Problem, dass beim Öffnen des mindestens einen außenseitigen Flügelelements keine vollständige Isolation der Hauswand mehr gegeben ist. Beispielsweise könnte das außenseitige Flügelelement ein Fensterladen sein, welcher sich, im Allgemeinen, tagsüber durchgehend im geöffneten Zustand befindet. Folglich ergibt sich bei obengenanntem Aufbau eine fortwährende Verringerung der Isolationseigenschaften der Hauswand.

[0006] Ausgehend von der oben genannten Problemstellung, liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung bestehend aus einer Dichtungsanordnung und einem in einer Wand versenkbaren Schiebefenster bzw. Schiebtür anzugeben, welche im geschlossenen sowie auch im geöffneten Zustand der außenseitigen Flügelelemente ein Eindringen von Außenluft in den Zwischenraum der Hauswand verhindert.

[0007] Zur Lösung der obengenannten Aufgabe dient der Gegenstand des unabhängigen Patentanspruchs 1.

[0008] Demnach handelt es sich bei der vorliegenden Erfindung um eine Anordnung bestehend aus einer Dichtungsanordnung und einem in einer Wand versenkbaren Schiebefenster oder einer in einer Wand versenkbaren Schiebetür, welches bzw. welche mindestens ein außenseitiges und ein innenseitiges Flügelelement aufweist. Dabei sind das mindestens eine außenseitige und das innenseitige Flügelelement von einem Gleitrahmenprofil umgeben, parallel zueinander verschiebbar und von einer ersten, geschlossenen Position in eine zweite geöffnete Position überführbar. Das außenseitige und das innenseitige Flügelelement sind beim Überführen in ihre zweite, geöffnete Position in einen zwischen einer Innenschicht und einer Außenschicht der Wand gebildeten Zwischenraum hinein verschiebbar. Die Dichtungsanordnung weist ein erstes und ein zweites Dichtungselement auf, wobei das erste Dichtungselement an der Außenschicht der Wand angebracht ist und mit dem zweiten Dichtungselement verbindbar ist. Das zweite Dichtungselement wiederum ist an einem dem Zwischenraum abgewandten Bereich des außenseitigen Flügelelements angebracht.

[0009] Durch das Vorsehen eines zweiten Dichtungselements, welches am Zwischenraum abgewandtem Ende des außenseitigen Flügelelements angebracht ist und mit dem ersten, an der Außenschicht des Zwischenraums angebrachten Dichtungselement verbindbar ist ergibt sich der Vorteil, dass auch bei geöffneter Position des mindestens einen außenseitigen Flügelelements eine Luftdichtigkeit des Zwischenraums der Wand gewährleistet ist. Ferner kann das zweite Dichtungselement auch nachrüstbar ausgebildet sein, was gerade bei Renovierungsarbeiten von Vorteil ist. Es ist darüber hinaus nicht relevant in welcher Art das außenseitige Flügelelement ausgebildet ist (Fensterladen, Fliegengitter, etc.), vielmehr kann die Dichtungsanordnung an jedem beliebigen Flügelelement montiert werden.

[0010] Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Dichtungsanordnung sind in den Unteransprüchen angegeben.

[0011] So ist es bei einer weiteren Realisierung der Erfindung vorgesehen, dass das zweite Dichtungselement lösbar mit der Außenseite des Gleitrahmenprofils des außenseitigen Flügelelements befestigt ist. Die lösbare Verbindung des zweiten Dichtungselements hat den Vorteil, dass dieses sehr leicht montierbar ist und zu Wartungszwecken leicht ausgebaut oder ersetzt werden kann. Durch die Anbringung am Gleitrahmenprofil ist die Befestigungsstelle leicht zugänglich, bietet einen starken Halt und schont das Flügelelement. Dies ist z.B. dann besonders von Vorteil, wenn es sich bei dem außenseitigen Flügelelement um ein Fliegengitter handelt, da sich bei einer direkten Montage Schwierigkeiten mit der Haltekraft des zweiten Dichtungselementes am Flügelelement ergeben könnten.

[0012] In einer alternativen Ausführungsform ist das zweite Dichtungselement dazu ausgebildet, das außenseitige Flügelelement zu umgreifen. Besonders im Hinblick auf die Isolierung bestehender Systeme von versenkbaren Schiebefenstern oder Schiebetüren kann es hilfreich sein das zweite Dichtungselement direkt am außenseitigen Flügelelement anzubringen, anstatt dieses am Gleitrahmenprofil zu befestigen. Ein bestehendes Gleitrahmenprofil weist möglicherweise keine Möglichkeit auf das zweite Dichtungselement anzubringen. Anstatt das Flügelelement bzw. den Gleitrahmen komplett zu ersetzen kann das zweite Dichtungselement auf das Flügelelement aufgesteckt werden, was selbstverständlich Kosten und Zeit spart und darüber hinaus die Möglichkeit bietet bestehende Architekturen weitestgehend in ihrer Originalform zu erhalten.

[0013] Nach einer weiteren Ausführungsform weist das zweite Dichtungselement eine Hakenstruktur, zum Einhaken in das erste Dichtungselement sowie in ein Dichtungsprofil des innenseitigen Flügelelements, auf. Die Hakenstruktur des zweiten Dichtungselements gewährleistet eine luftdichte Isolierung des Wand-Zwischenraumes, da sie einen starken Eingriff mit dem ersten Dichtungselement aufweist und eine doppelte Luftbarriere schafft. Ferner bietet die Hakenstruktur den Vorteil, dass das zweite Dichtungselement reibungslos in das Profil des ersten Dichtungselements einrasten kann, sobald das mindestens eine außenseitige Flügelelement geöffnet wird. Die Hakenstruktur greift darüber hinaus, gleichzeitig mit dem einrasten in das erste Dichtungselement, in das Dichtungsprofil des innenseitigen Flügelelements ein und verhindert damit wirksam ein Eindringen der Außenluft zwischen den einzelnen Flügelelementen.

[0014] Gemäß einer vorteilhaften Umsetzung der erfindungsgemäßen Anordnung weist das erste Dichtungselement ein T-Profil auf. Das erste Dichtungselement kann somit nicht nur dazu verwendet werden, das außenseitige Flügelelement im geöffneten Zustand abzudichten, vielmehr dient es auch dazu, im geschlossenen Zustand einen Dichtungskontakt herzustellen. Demnach kann für beide Positionen des außenseitigen Flügelelements ein einzelnes Dichtungselement zur Isolierung gegenüber der Außenschicht der Wand verwendet werden, was kosten einspart und den Wartungsaufwand verringert.

[0015] Die erfindungsgemäße Dichtungsanordnung kann dazu verwendet werden um beliebige, in einer Wand versenkbare Schiebefenster und Schiebetüren gegen die Außenluft zu isolieren. Insbesondere im Falle von versenkbaren Schiebefenstern in der Außenwand eines Gebäudes kann dies die Wärmedämmeigenschaften des Hauses erheblich steigern.

[0016] Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert.

[0017] Es zeigt:
Fig. 1a
Längsschnitt eines versenkbaren Schiebefensters mit Dichtungsanordnung gemäß dem Stand der Technik, im komplett geschlossenen Zustand;
Fig. 1b
Längsschnitt eines versenkbaren Schiebefensters mit Dichtungsanordnung gemäß dem Stand der Technik, im geöffneten Zustand des außenseitigen Flügelelements;
Fig. 2a
Längsschnitt eines versenkbaren Schiebefensters mit erfindungsgemäßer Dichtungsanordnung, im komplett geschlossenen Zustand;
Fig. 2b
Längsschnitt eines versenkbaren Schiebefensters mit erfindungsgemäßer Dichtungsanordnung, im geöffneten Zustand des außenseitigen Flügelelements;
Fig. 3
Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Ausführungsform des zweiten Dichtungselements; und
Fig. 4
Schnittdarstellung einer Eckanordnung versenkbarer Schiebefenster mit erfindungsgemäßen zweiten Dichtungselementen.


[0018] In der folgenden Figurenbeschreibung sind gleiche und gleich wirkende Teile, aus Gründen der Übersichtlichkeit, mit gleichen Bezugszeichen versehen.

[0019] Die Darstellung nach Fig. 1a zeigt einen Längsschnitt eines versenkbaren Schiebefensters 1 mit Dichtungsanordnung gemäß dem Stand der Technik, im komplett geschlossenen Zustand. In diesem Ausführungsbeispiel weist das versenkbare Schiebefenster 1 ein innenseitiges Flügelelement 2a sowie ein außenseitiges Flügelelement 2b auf. Diese Flügelelemente 2a, 2b sind jeweils von einem Gleitrahmenprofil 3a, 3b umgeben, welches ein paralleles Verschieben der beiden Flügelelemente 2a, 2b von einer ersten, geschlossenen Position in eine zweite geöffnete Position ermöglicht. Beim Öffnen der Flügelelemente 2a, 2b, werden diese in einen Zwischenraum 4 einer Wand 5 hinein verschoben. Bei der Wand 5 kann es sich um jede beliebige Hauswand (Außenwand, Zwischenwand, etc.) handeln.

[0020] Insbesondere weist die Wand 5, zumindest in der Öffnungsrichtung der Flügelelemente, einen Zwischenraum 4 auf, der zwischen einer Innenschicht 6a und einer Außenschicht 6b der Wand 5 gebildet ist. Bei dem in der Figur 1a gezeigten, komplett geschlossenen, versenkbaren Schiebefenster ist weiterhin eine Dichtungsanordnung zu erkennen, welche den Zwischenraum 4 gegenüber der Außenluft isoliert. Im geschlossenen Zustand der beiden Flügelelemente 2a, 2b, dient die Dichtungsanordnung dazu Luftspalte zwischen der Innenschicht 6a bzw. Außenschicht 6b der Wand 5 und dem Zwischenraumseitigen Teil der Gleitrahmenprofile 3a, 3b der Flügelelemente 2a, 2b sowie die Gleitrahmenprofile untereinander abzudichten. Demzufolge ist der Zwischenraum 4, bei den aus dem Stand der Technik bekannten Anordnungen, gegenüber der Außenluft abgedichtet, solange die Flügelelemente 2a, 2b vollständig geschlossen sind.

[0021] Die Darstellung nach Fig. 1b zeigt das aus dem Stand der Technik bekannte Schiebefenster nach Fig. 1a, im geöffneten Zustand des außenseitigen Flügelelements. Wie deutlich zu erkennen ist befinden sich am dem Zwischenraum 4 abgewandten Bereich des außenseitigen Gleitrahmenprofils 3b keinerlei Dichtungselemente, welche im Eingriff mit einem Dichtungselement 7 der bekannten Dichtungsanordnung dazu dienen könnten den Zwischenraum 4 gegenüber der Außenluft abzudichten. Vielmehr dient das in Fig. 1b dargestellte Dichtungselement 7 lediglich dazu, den Zwischenraum 4 im geschlossenen Zustand des außenseitigen Flügelelements abzudichten. Folglich kann die Außenluft im geöffneten Zustand des außenseitigen Flügelelements 2b ungehindert in den Zwischenraum 4 eindringen, wodurch sich die Wärmedämmeigenschaften der Wand 5 deutlich verschlechtern. Beispielsweise könnte das außenseitige Flügelelement 2b ein Fensterladen sein, welcher sich, im Allgemeinen, tagsüber durchgehend im geöffneten Zustand befindet. Folglich ergibt sich bei dem aus dem Stand der Technik bekannten Aufbau der Dichtungsanordnung eine andauernde Verringerung der Isolationseigenschaften der Hauswand.

[0022] Die in den Figuren 2a und 2b dargestellte erfindungsgemäße Anordnung bestehend aus einer Dichtungsanordnung und einem in einer Wand 5 versenkbaren Schiebefenster 1 oder einer in einer Wand 5 versenkbaren Schiebetür 1 weist einen im Wesentlichen mit dem Stand der Technik vergleichbaren Aufbau auf. Wie in Fig. 1a dient die Dichtungsanordnung, im geschlossenen Zustand der beiden Flügelelemente 2a, 2b, dazu Luftspalte zwischen der Innenschicht 6a bzw. Außenschicht 6b der Wand 5 und dem Zwischenraumseitigen Teil der Gleitrahmenprofile 3a, 3b der Flügelelemente 2a, 2b sowie die Gleitrahmenprofile untereinander abzudichten.

[0023] Bei dem in Fig. 2b gezeigten, versenkbaren Schiebefenster 1 befindet sich dass außenseitige Flügelelement 6b in seiner geöffneten Position, während (analog zu Fig. 1b) das innenseitige Flügelelemente 6a geschlossen ist. Dabei weist der dem Zwischenraum 4 abgewandte Bereich des außenseitigen Flügelelements 6b ein zweites Dichtungselement 18, zum Abdichten des Zwischenraums 4 bei geöffneter Position des außenseitigen Flügelelements 6b, auf. Das erste Dichtungselement 17 ist mit dem zweiten Dichtungselement 18 verbindbar und bildet zusammen mit diesem eine Dichtungsanordnung aus.

[0024] Das zweite Dichtungselement 18 kann dabei auf verschiedene Arten ausgeführt sein. So ist es möglich, dass das zweite Dichtungselement 18 derart gestaltet ist, dass dieses lösbar an der Außenseite des außenseitigen Gleitrahmenprofils 3b befestigt werden kann, wie dies in Fig. 2b angedeutet ist. Insbesondere kann das außenseitige Gleitrahmenprofil 3b bspw. Nuten aufweisen, in welchen das zweite Dichtungselement 18 lösbar befestigt werden kann. Es ist jedoch ebenfalls denkbar, dass das zweite Dichtungselement 18 dazu ausgebildet ist, das außenseitige Flügelelement 2b direkt zu umgreifen. Bei dieser in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform, ist das zweite Dichtungselement 18 nicht an dem Gleitrahmenprofil 3b befestigt, vielmehr wird dieses direkt auf das außenseitige Flügelelement 2b aufgesteckt und umgreift dieses. Folglich ist es nicht nötig ein Gleitrahmenprofil 3b vorzusehen, welches Nuten oder ähnliche Vorrichtungen zur Befestigung des zweiten Dichtungselements 18 aufweist. Insbesondere eignet sich diese Ausführungsvariante für die Renovierung von Altbauten, bei welchen es verboten ist, die vorhandenen Gleitrahmenprofile 3a, 3b auszutauschen.

[0025] Aus den Figuren 2b bis 4 ist erkennbar, dass das zweite Dichtungselement 18 eine Hakenstruktur, zum Einhaken in das erste Dichtungselement 17 und in ein Dichtungsprofil des innenseitigen Flügelelements 2a, aufweisen kann. Mit Hilfe der Hakenstruktur kann das zweite Dichtungselement 18 reibungslos in das Profil des ersten Dichtungselements 17 eingeschoben werden, sobald das mindestens eine außenseitige Flügelelement 2b geöffnet wird (Fig. 2b). Selbstverständlich ist es auch denkbar, das zweite Dichtungselement 18 in jeder beliebigen anderen Form auszugestalten, die ein reibungsloses Einschieben in das Profil des ersten Dichtungselements 17 zulässt.

[0026] Wie in den Figuren 2a und 2b gezeigt, ist es besonders Vorteilhaft, wenn das erste Dichtungselement 17 ein T-Profil aufweist. Das erste Dichtungselement 17 kann somit nicht nur dazu verwendet werden, das außenseitige Flügelelement 2b im geöffneten Zustand abzudichten, vielmehr dient es auch dazu, im geschlossenen Zustand einen Dichtungskontakt herzustellen. Je nach Gestalt des zweiten Dichtungselements 18 können selbstverständlich auch andere Profile für das erste Dichtungselement 17 zweckmäßig sein.

[0027] Die vorliegende Erfindung kann dazu genutzt werden jegliche versenkbare Schiebefenster und Schiebetüren gegen Außenluft abzudichten. Insbesondere kann die Dichtungsanordnung auch in einer Eckanordnung versenkbarer Schiebefenster, wie sie in Figur 4 dargestellt ist, Anwendung finden.

[0028] Die Erfindung ist nicht auf das unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern ergibt sich aus einer Zusammenschau sämtlicher hierin offenbarter Merkmale.

Bezugszeichenliste



[0029] 
1
versenkbares Schiebefenster
2a
innenseitiges Flügelelement
2b
außenseitiges Flügelelement
3a
innenseitiges Gleitrahmenprofil
3b
außenseitiges Gleitrahmenprofil
4
Zwischenraum
5
Wand
6a
Innenschicht
6b
Außenschicht
7
Dichtungselement
17
erstes Dichtungselement
18
zweites Dichtungselement



Ansprüche

1. Anordnung bestehend aus einer Dichtungsanordnung und einem in einer Wand (5) versenkbaren Schiebefenster oder einer in einer Wand (5) versenkbaren Schiebetür (1), welches bzw. welche mindestens ein außenseitiges und ein innenseitiges Flügelelement (2a, 2b) aufweist, wobei das mindestens eine außenseitige und das innenseitige Flügelelement (2a, 2b) von einem Gleitrahmenprofil (3a, 3b) umgeben, parallel zueinander verschiebbar und von einer ersten, geschlossenen Position in eine zweite, geöffnete Position überführbar sind, wobei das außenseitige und das innenseitige Flügelelement (2a, 2b) beim Überführen in ihre zweite, geöffnete Position in einen zwischen einer Innenschicht (6a) und einer Außenschicht (6b) der Wand (5) gebildeten Zwischenraum (4) hinein verschiebbar sind, wobei die Dichtungsanordnung ein erstes und ein zweites Dichtungselement (17,18) aufweist, wobei das erste Dichtungselement (17) an der Außenschicht (6b) der Wand angebracht ist und mit dem zweiten Dichtungselement (18) verbindbar ist, und wobei das zweite Dichtungselement (18) an einem dem Zwischenraum (4) abgewandten Bereich des außenseitigen Flügelelements (2b) angebracht ist.
 
2. Anordnung nach Anspruch 1,
wobei das zweite Dichtungselement (18) lösbar mit einer Außenseite des Gleitrahmenprofils (3b) des außenseitigen Flügelelements (2b) befestigt ist.
 
3. Anordnung nach Anspruch 1,
wobei das zweite Dichtungselement (18) dazu ausgebildet ist, das außenseitige Flügelelement (2b) zu umgreifen.
 
4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das zweite Dichtungselement (18) eine Hakenstruktur, zum Einhaken in das erste Dichtungselement (17) sowie in ein Dichtungsprofil des innenseitigen Flügelelements (2a), aufweist.
 
5. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das erste Dichtungselement (17) ein T-Profil aufweist.
 




Zeichnung