[0001] Die Erfindung betrifft eine tORANORDNUNG.
[0002] Zum Stand der Technik zählen ein- oder zweiflüglige schwenkbare Tore, die wie eine
Tür scharnierartig an einer Seite angelenkt sind. Solche Tore haben den Nachteil,
dass sie bei Wind unbeabsichtigt auf- oder zuschlagen können und dass der Schwenkraum
zum Öffnen und Schließen frei bleiben muss, da das Tor sonst nicht bewegbar ist,
[0003] Insofern günstig sind Hubtore, die nach oben oder über eine Führung nach oben und
innen verfahren. Solche Hubtore benötigen allerdings, wenn sie nach Innen verfahren,
einen nicht unerheblichen Freiraum innerhalb des Raumes, andernfalls zumindest in
Höhenrichtung ausreichend Freiraum außerhalb des Tores.
[0004] Insofern günstiger sind Segmenttore, oder Jalousietore, die abschnittsweise umgelenkt
werden. Letztere sind jedoch für Kühlräume, insbesondere Tiefkühlräume nicht geeignet,
da einerseits an den Gelenkstellen Wärmebrücken gebildet sind, die insbesondere bei
Verwendung im Tiefkühlbereich zu einer Vereisung der Gelenke und im Übrigen zumindest
zu Verlusten führen und zum anderen aus hygienischen Gründen da sich in den Gelenkbereichen
Schmutz ansammelt, der nur schwer oder gar nicht entfernbar ist.
[0005] Vor diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Toranordnung
zu schaffen, die konstruktiv einfach und kostengünstig im Aufbau ist, die die vorerwähnten
Nachteile weitgehend vermeidet und die bei raumsparender Bauweise einfach zu handhaben
ist.
[0006] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die in Anspruch 1 angegebene Toranordnung
erfüllt. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen, der nachfolgenden
Beschreibung sowie den Zeichnungen angegeben.
[0007] Die erfindungsgemäße Toranordnung weist mindestens eine kreisbogenförmige ortsfeste
Führung mit einem daran bewegbar geführten Tor auf, das zumindest in dem an die Führung
anschließenden Bereich entsprechend der Führung gekrümmt ausgebildet ist.
[0008] Grundgedanke der erfindungsgemäßen Lösung ist es, das Tor auf einer Kreisbahn zu
schwenken und dieses an die Kreisbahn anzupassen, zumindest im Seitenbereich, vorzugsweise
über die gesamte Breite.
[0009] Unter ortsfest im Sinne der Erfindung ist der nicht bewegliche Teil der Toranordnung
gemeint. Es versteht sich, dass dieser Teil nicht nur Teil eines feststehenden Gebäudes
sondern auch Teil eines Fahrzeugs sein kann.
[0010] Grundsätzlich ist gemäß der Erfindung mindestens eine Führung für das Tor vorzusehen.
Bei einer bevorzugten Konstruktion wird das Tor in zwei Führungen geführt, die mit
Abstand parallel zueinander ortsfest angeordnet und kreisbogenförmig ausgebildet sind,
zwischen denen das Tor bewegbar geführt ist. Dabei erstreckt sich das Tor über die
gesamte Breite zwischen den Führungen und ist bevorzugt in dieser Breitenrichtung
gerade ausgebildet und nur in Richtung quer dazu kreisbogenförmig gekrümmt ausgebildet.
Diese gemäß der Erfindung bevorzugte Ausführungsform sieht also einen Toraufbau vor,
bei dem das Tor in seiner flächigen Erstreckung die Form eines Teils eines Kreiszylindermantels
aufweist. Dadurch, dass das Tor in seiner Ausbildung in Querrichtung zu seiner Breite,
also in Höhenrichtung kreisbogenförmig in gleicher Weise gekrümmt ist wie die Führungen,
entsteht ein sehr kompakter und konstruktiv einfacher Aufbau, der insbesondere für
Anwendungen vorteilhaft ist, bei denen die erfindungsgemäße Toranordnung die Stirnseite
eines Raumes vollständig ersetzt, wie beispielsweise bei einer Anordnung als heckseitige
Laderaumöffnung oder bei einer Anordnung für eine Kühl- oder Gefrierzelle, wie sie
im Einzelhandel, im Hotelgewerbe usw. zur Bevorratung von Kühl- bzw. Gefriergut außerhalb
des Ladenraums Verwendung finden.
[0011] Eine Führung einer solchen Toranordnung weist typischerweise eine Schiene auf, die
kreisbogenförmig verläuft und an der das Tor mittels drehbar gelagerter Rollen vorzugsweise
formschlüssig gehalten geführt ist, wobei die Rollen an einem seitlichen Ende der
Tors angeordnet sind. Somit ist eine Schienenrollenführung vorgesehen, die einen leichtgängigen
Lauf gewährleistet und die auch bei größeren Toren konstruktiv einfach zu realisieren
ist. Dabei sind kreisbogenförmige Schienen typischerweise an beiden Seiten des Tors
vorgesehen, an denen das Tor verfahrbar ist. Eine solche Anordnung ist nicht nur hinsichtlich
der Verfahrbarkeit von Vorteil, sondern lässt in besonders günstiger Weise eine seitliche
Abdichtung des Tores zu. Eine solche Schiene kann aus unterschiedlichen Querschnittsprofilen
gebildet sein. Besonders vorteilhaft ist es, wenn sie eine sich über die Länge der
Schiene erstreckende Lauffläche aufweist, auf der die Laufrollen des Tors laufen.
Die Lauffläche sollte vorteilhaft so gerichtet sein, dass sie das Gewicht des Tores
über die Rollen aufnehmen kann. Zusätzlich zu den Laufrollen kann es zweckmäßig sein,
Führungsrollen vorzusehen, welche so angeordnet sein sollten , dass das Tor formschlüssig
innerhalb der Führungen gehalten ist. Wenn z.B. die Lauffläche durch einen Steg des
Schienenprofils gebildet ist, dann kann eine solche Führungsrolle auf der von der
Lauffläche abgewandten Seite dieses Steges angeordnet sein, so dass bei entsprechender
Anordnung zu beiden Seiten des Tores dieses formschlüssig zwischen den Schienen eingegliedert
ist. Für eine solche Anordnung sind also im Querschnitt L-oder T-förmige Schienen
geeignet.
[0012] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist es zweckmäßig, wenn eine Schiene mindestens
zwei sich über die Länge der Schiene erstreckende Laufflächen aufweist, die vorzugsweise
gegenüberliegen, wie beispielsweise bei den Schenkeln eines U -Profils.
[0013] Die Laufrollen, die das Gewicht des Tores tragen, sowie die Führungsrollen, welche
dafür sorgen, dass das Tor nicht aus der Führung entweichen kann oder verkanntet,
sind zweckmäßigerweise an den seitlichen Enden des Tores angeordnet. Dabei werden
je nach Größe des Tores mindestens eine Laufrolle am oberen und eine am unteren Ende
des Tores sowie ggf. dazwischen liegende Lauf- und ggf. Führungsrollen vorzusehen
sein.
[0014] Es versteht sich, dass die erfindungsgemäße Toranordnung in an sich bekannter Weise
gravitationsentlastet werden kann, sei es durch eine oder mehrere die Gravitationskraft
des Tores kompensierende Federn oder mittels Seilzügen kompensierende Gewichte, die
zweckmäßigerweise im Bereich der Führung, insbesondere der Schienen angeordnet sind.
Es versteht sich weiter, dass für die erfindungsgemäße Toranordnung ein elektromotorischer
Antrieb vorgesehen sein kann, der beispielsweise über ein an der Oberseite des Tores
angebrachten Seilzug in Verbindung mit einer elektromotorisch angetriebenen Seilwinde
realisiert sein kann. Ein solcher Antrieb kann mittig oder auch im Bereich der Führung
integriert sein, zweckmäßigerweise zu beiden Seiten um ein Verkannten des Tores zu
vermeiden.
[0015] Bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Toranordung für Kühlzellen wird mindestens
eine Dichtung zwischen Tor und Führung, insbesondere der Schiene vorgesehen sein.
Für den Einsatz als Tiefkühlzelle sind typischerweise zwei voneinander beabstandete
Dichtungen vorgesehen, zwischen denen ggf. eine elektrische Heizung integriert sein
kann.
[0016] Die erfindungsgemäße Toranordnung ist vielseitig einsetzbar. Eine bevorzugte Anwendung
ist im Lostkraftwagenaufbau zu sehen, wo die Toranordnung vorzugsweise als ein Tor
für eine heckseitige Laderaumöffnung dienen kann, die Doppelflügeltüren oder nach
oben öffnende Schwenktüren ersetzt. Dabei ist die Anordnung zweckmäßigerweise so,
dass sich das Tor über die gesamte Laderaumbreite erstreckt, so dass die Führungen
an den Seiten das hintere Ende der Längswände des Laderaums bilden. Das Tor kann wahlweise
innen oder außen geführt sein. Eine solche Anordnung ist nicht nur zum Ausladen von
Gütern, Paletten und dergleichen vorteilhaft sondern auch hervorragend für Krankenwagen,
Behindertentransporter und dergleichen nutzbar.
[0017] Eine weitere bevorzugte Anwendung der erfindungsgemäßen Toranordnung ist bei Kühl-
oder Tiefkühlzellen, wie sie im Einzelhandel und in der Gastronomie Verwendung finden,
um die Kühl- oder Tiefkühlwaren zu lagern, bevor diese in die Verkaufsräume gelangen.
Ein Problem bei solchen Kühl- oder Tiefkühlzellen, die typischerweise quaderförmig
ausgebildet und nebeneinander im Raum, z.B, in einer Halle angeordnet ist, besteht
darin, dass bei Verwendung üblicher Schiebe- oder Schwenktüren entweder ein Freiraum
zu einer Seite benötigt wird oder aber die benachbarte Zelle durch die geöffnete Tür
behindert wird. Die Verwendung von Hubtoren ist dort in der Regel nicht möglich, da
die lichte Raumhöhe, in der die Zellen angeordnet sind, hierfür in der Regel nicht
ausreicht. Zwar gibt es Sonderkonstruktionen, bei denen die Hubtore mit einem vergleichsweise
kleinen Gestänge auch bei geringer Deckenhöhe einsetzbar sind, doch haben die dann
innerhalb der Zelle angeordneten Gestänge den Nachteil, dass sie zum einen den nutzbaren
innenraum verkleinern, zum andern anfällig für Kollisionen mit Gabelstaplern oder
dergleichen sind, Danach sind die Gestänge regelmäßig verbogen und die Tore häufig
noch nicht einmal mehr schließbar,
[0018] Bei der erfindungsgemäßen Toranordnung hingegen können beliebig viele Zellen nebeneinander
und unmittelbar aneinander angrenzend aufgestellt werden, wobei sich jedes Tor über
die gesamte vordere Stirnseite der Zelle erstrecken kann, so dass beim Öffnen die
Zelle einseitig über die gesamte Breite zugänglich ist. Das Tor kann dabei wahlweise
in die Zelle einfahrend oder an der Außenseite der Zelle über diese hinweg fahrend
ausgebildet sein, wobei sich bei letzterer Variante noch die Möglichkeit ergibt, das
Tor so anzuordnen, dass der Kreisbogenmittelpunkt der Führung vor der Zelle liegt,
so dass zellenseitig das Tor praktisch keinerlei Raum beansprucht.
[0019] Die erfindungsgemäße Toranordnung wird vorteilhaft so eingesetzt, dass sich das Tor
über die gesamte Raumbreite erstreckt, dass heißt das die Führungen, insbesondere
die verwendeten Schienen an den Enden der Seitenwände angebracht sind, diese also
abschließen.
[0020] Die Anordnung, bei der der Kreisbogenmittelpunkt der Führung in oder unter dem mit
dem Tor zu verschließenden Raum liegt, benötigt torseitig keinerlei Raum nach vorne,
bei innen liegender Führung bewegt sich das Tor von seiner geschlossenen Stellung
in den Raum hinein, benötigt also keinerlei Platz außerhalb des Raumes den es verschließt,
und zwar weder in geöffneter noch in geschlossener Stellung, noch in irgendeiner Zwischenstellung.
Wenn das Tor außen geführt ist, ergibt sich ein gewisser Platzbedarf für die Führung
über dem Raum, den es verschließt. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
liegt der Kreisbogenmittelpunkt der Führung vor, hinter oder oberhalb des mit dem
Tor zu verschließenden Raumes. Diese Ausführung hat zwar den Nachteil, dass das Tor
in geöffneter Stellung weitgehend außerhalb des Raumes liegt, den es verschließt,
im übrigen aber den Vorteil, dass es innerhalb des zu verschließenden Raumes praktisch
keinen Platz beansprucht und darüber hinaus in geöffneter Stellung einen dachartigen
Überstand vor dem zu verschließenden Raum bildet, der z.B. als Regenschutz genutzt
werden kann, so dass z.B. beim Be- und Entladen von einem LKW der Freiraum zwischen
LKW und dem zu beladenden Raum durch das Tor selbst nach oben hin abgedeckt werden
kann.
[0021] Die Erfindung ist nachfolgend in stark vereinfachter schematischer Darstellung anhand
von drei Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen:
- Figur 1 -
- In stark vereinfachter schematischer Längsschnittdarstellung eine Kühlzelle mit innen
laufendem Tor in geschlossener (a) und geöffneter (b) Stellung,
- Figur 2 -
- eine Kühlzelle in Darstellung gemäß Figur 1 mit außen laufendem Tor in geschlossener
(a) Stellung und geöffneter (b) Stellung und
- Figur 3 -
- in stark vereinfachter Längsschnittdarstellung den Kühlaufbau eines LKWs in geschlossener
(a), halb geöffneter (b) und geöffneter (c) Stellung.
[0022] Bei der anhand von Figur 1 dargestellten Kühl- und Tiefkühlzelle handelt es sich
um eine solche, wie sie heute bei Lebensmittelproduktionen, Supermärkten. Einzelhandel.
Fabriken, Verkehrsmitteln sowie in Gastronomie und Hotelbetrieben üblich sind. Es
handelt sich dabei um ein im Wesentlichen quaderförmiges thermisch isoliertes Zellengehäuse
mit einem Boden 1, einer Rückwand 2, einer Decke 3 und zwei Seitenwänden 4. Solchen
Zellen ist ein hier nicht dargestelltes Kühlaggregat zugeordnet sowie ein Verdampfer
innerhalb der Zelle. Die Zugänglichkeit ist ausschließlich von vorne gegeben.
[0023] Bei der Zellenkonstruktion gemäß Figur 1 geht die Decke 3 nach vorne hin in eine
Vorderwand 5 über, die jedoch sich höhenmäßig jedoch nur bis zu etwa einem Drittel
der Gesamthöhe der Zelle nach unten erstreckt und im Übrigen eine sich über die gesamte
Breite zwischen den Seitenwänden 4 und höhenmäßg vom Boden 1 bis zur Unterseite der
Vorderwand 5 erstreckende Öffnung 6 aufweist, die durch ein Tor 7 verschließbar ist.
[0024] Während der hintere Teil der Zelle quarderförmig ausgebildet ist, fällt die Vorderwand
5 von der Decke 3 bis zu ihrem Ende in Seitenansicht kreisbogenförmig nach unten ab.
Kreisbogenförmig enden auch die Seitenwände 4 nach vorne hin. An den vorderen Enden
der Seitenwände 4 sind Führungen in Form von Schienen 8 gebildet, die vom Boden 1
bis zur Decke 3 reichen und im oberen Bereich jeweils in der Ecke zwischen Vorderwand
5 und Seitenwand 4 verlaufen. Diese Schienen 8 sind ebenfalls kreisbogenförmig ausgebildet,
der Mittelpunkt dieser Kreisbögen ist in Figur 1 mit 9 gekennzeichnet.
[0025] Da die Schienen 8 unter der Vorderwand 5 innerhalb der Zelle verlaufen, ist der Kreisbogen
der Schienen 8 vom Radius geringfügig kleiner als der Kreisbogen in welchem die Vorderwand
5 verläuft. An den Schienen 8 ist das Tor 7 über Laufrollen 10 in Richtung der Schienen
8 bewegbar gelagert. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Schienen 8
im Querschnitt U-förmig ausgebildet und mit ihren Schenkeln noch innen gerichtet,
so dass das Tor 7 mit seinen Laufrollen 10 formschlüssig in den Schienen 8 gehalten
ist. Das Tor 7 weist, wie Figur 1 zeigt, eine einachsige Krümmung um den Mittelpunkt
9 auf und verläuft in Querrichtung, also in Richtung zwischen den Schienen 8 (senkrecht
zur Papierebene in Figur 1) gradlinig.
[0026] In Figur 1a ist das Tor 7 geschlossen, es schließt die Öffnung 6 an Ihrer Innenseite
vollständig ab. Zu den Schienen 8 hin, in denen die Laufrollen 10 geführt sind, ist
das Tor mit Dichtungen versehen, ebenso an der Unterseite, wo es am Boden aufsteht,
so wie im Bereich des oberen Endes zur Innenseite der Vorderwand 5 hin. Zum Öffnen
wird das Tor 7 aus der in Figur 1 a gezeigten geschlossenen Position längs der Schienen
8 nach oben geschoben bis die Öffnung 6 vollständig freigegeben ist und das Tor an
der Innenseite der Vorderwand 5 mit geringem Abstand liegt, so wie dies in Figur 1b
dargestellt ist.
[0027] Nicht dargestellt ist ein elektromotorischer Antrieb, welcher das Tor 6 aus der in
Figur 1 dargestellten geschlossenen Position in die in Figur 1 b dargestellte geöffnete
Stellung bewegt. Der Motor ist deckenseitig angebracht und trägt eine Seilwinde, wobei
das Seilende an der Oberseite des Tors 7 angreift, so dass beim Aufwickeln des Seils
das Tor 7 geöffnet wird. Das Rückstellen erfolgt durch Betätigung der Seilwinde in
Gegenrichtung durch Gewichtskraft des Tors 7,
[0028] Die anhand von Figur 2 dargestellte Zelle unterscheidet sich von der anhand von Figur
1 dargestellten und vorbeschriebenen dadurch, dass die Schienen 8', in denen das Tor
7' geführt ist, dort nicht innenseitig der Zelle sondern außenseitig verlaufen. Die
Vorderwand 5' erstreckt sich nur über einen recht kurzen Bereich der Vorderseite,
der übrige Teil der Zelle ist quarderförmig ausgebildet, d.h. durch den Boden 1, die
Decke 3, die Rückwand 2 und die beiden Seitenwände 4 begrenzt, wobei die Decke 3 genau
wie die Seitenwände 4 bei der Ausführungsvariante nach Figur 2 weiter nach vorne reichen.
Auch dort werden die Seitenwände 4 an der Vorderseite durch die Schienen 8' begrenzt,
die das Tor 7' mit seinen Laufrollen 10 formschlüssig aufnehmen. Die Schienen 8' und
das Tor 7' sind in Seitenansicht (Figur 2) kreisbogenförmig geformt und zwar koaxial
zueinander um den Kreismittelpunkt 9. Wie die Darsteilungen gemäß Figur 2, nämlich
Figur 2a in geschlossener Stellung des Tors 7' und Figur 2b in geöffneter Stellung
des Tors 7' zeigen, nutzt diese Bauvariante, bei welcher das Tor 7' außenseitig läuft,
bei gleicher Länge und Höhe den Raum längenmäßig besser aus als die Variante gemäß
Figur 1, bei der das Tor 7 innen läuft, jedoch hinsichtlich der nutzbaren Höhe schlechter,
da bei gleicher Bauhöhe das Tor 7' bzw. die Schienen 8', die Decke 3 noch überragen.
[0029] Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungen sind an jeder Seite des Tors 7 bzw.
7' drei Laufrollen vorgesehen, die in zum Tor hin offenen U-förmigen Schienen 8/8'
laufen. Die Innenseite der U-Schenkel bilden somit die Laufflächen, welche die Laufrollen
10 formschlüssig halten.
[0030] In alternativer nicht dargestellter Ausführungsform ist die Lauffläche für die Laufrollen
10 durch einen Steg einer im Querschnitt L- oder T-förmigen Schiene gebildet, wobei
zur formschlüssigen Sicherung eine Sicherungsrolle mit Abstand zur Laufrolle 10 vorgesehen
und über einen Bügel fest mit dieser verbunden ist, wobei die Führungsrolle auf der
anderen Seite des Steges läuft, so dass der Steg jeweils durch eine Laufrolle mit
zugehöriger Führungsrolle von beiden Seiten umfasst ist.
[0031] Die anhand von Figur 3 dargestellte Toranordnung, die hier beispielhaft den Laderaum
eines LKWs nach hinten hin abschließt, ist im Vergleich zu den Ausführungsformen gemäß
Figur 1 und Figur 2 in umgekehrter Richtung gekrümmt, d.h. der Mittelpunkt, um welchen
die Schienen 8" kreisbogenförmig verlaufen, liegt außerhalb des Aufbaus 11, nämlich
im vorliegenden Fall dahinter. Auch hier enden die Seitenwände 4 in den Schienen 8",
zwischen denen das Tor 7" gelagert ist. Augrund der im Vergleich zu den anderen Ausführungen
gegensinnigen Krümmung öffnet das Tor 7" nicht zum LKW-Aufbau 11 hin, sondern von
diesem weg. Diese Ausführungsvariante hat den Vorteil, dass sie einen großen nutzbaren
Raum innerhalb des LKW-Aufbaus 11 erlaubt und andererseits bei geöffnetem Tor 7"eine
Art Dachüberstand bildet, der insbesondere Schutz vor Regen oder anderen herabfallenden
Partikeln bildet.
[0032] Es versteht sich, dass die Toranordnung gemäß den Figuren 1 und 2 nur beispielhaft
anhand einer Kühlzelle und die der Figur 3 nur beispielhaft anhand eines LKW-Aufbaus
dargestellt sind, alle drei Ausführungen können für beide Anwendungen sowie auch für
andere Toranwendungen Verwendung finden. Allen Ausführungen gemeinsam ist, dass zur
Seite hin keinerlei Freiraum benötigt wird, so dass beispielsweise Kühlzellen mit
ihren Seitenwänden 4 aneinander anliegend nebeneinander gesfellt werden können.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 1 -
- Boden
- 2 -
- Rückwand
- 3 -
- Decke
- 4 -
- Seitenwände
- 5 -
- Vorderwand
- 5' -
- Vorderwand in Figur 2
- 6 -
- Öffnung
- 7 -
- Tor
- 7' -
- Tor in Figur 2
- 7" -
- Tor in Figur 3
- 8 -
- Schienen
- 8' -
- Schienen in Figur 2
- 8" -
- Schienen in Figur 3
- 9
- Mittelpunkt
- 10 -
- Laufrollen
- 11 -
- LKW-Aufbau
1. Toranordnung mit mindestens einer kreisbogenförmigen ortsfesten Führung (8) und einem
daran bewegbar geführten Tor (7), das zumindest in dem an die Führung (8) anschließenden
Bereich entsprechend der Führung (8) gekrümmt ausgebildet ist.
2. Toranordnung nach Anspruch 1, bei der zwei mit Abstand parallel zueinander angeordnete
kreisbogenförmige Führungen (8) ortsfest angeordnet sind, zwischen denen das Tor (7)
bewegbar geführt ist, wobei das Tor (7) über seine sich zwischen den Führungen (8)
erstreckende Breite vorzugsweise gerade und in Richtung quer dazu kreisbogenförmig
gekrümmt ausgebildet ist.
3. Toranordnung nach Anspruch 1 oder 2, bei der eine Führung (8) eine Schiene (8) aufweist,
an der das Tor (7) mittels drehbar gelagerter Rollen (10) vorzugsweise formschlüssig
gehalten geführt ist, wobei die Rollen (10) an einem seitlichen Ende des Tors (7)
angeordnet sind.
4. Toranordnung nach Anspruch 3, bei der eine Schiene (8) mindestens eine sich über die
Länge der Schiene (8) erstreckende Lauffläche aufweist, auf der Laufrollen (10) des
Tors (7) laufen.
5. Toranordnung nach Anspruch 3 oder 4, bei der eine Schiene (8) mindestens zwei sich
über die Länge der Schiene (8) erstreckende Laufflächen aufweist, die vorzugsweise
gegenüberliegend oder entgegengesetzt gerichtet angeordnet sind.
6. Toranordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, bei der an den seitlichen Enden des
Tores (7) Laufrollen (10), die das Gewicht des Tores (7) tragen, und Führungsrollen
vorgesehen sind.
7. Verwendung der Toranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche an einem Lastkraftwagenaufbau
(11), vorzugsweise als Tor (7") für eine heckseitige Laderaumöffnung.
8. Verwendung der Toranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche an einer Kühl-
oder Tiefkühlzelle.
9. Verwendung nach Anspruch 7 oder 8, bei der die Führungen (8) für das Tor (7) an den
Seitenwänden (4) angeordnet sind, derart, dass sich das Tor (7) über die gesamte Raumbreite
erstreckt.
10. Verwendung nach einem der Ansprüche 7 bis 9. bei der der Kreisbogenmittelpunkt (9)
der Führung (8) in oder unter dem mit dem Tor (7) zu verschließenden Raum liegt.
11. Verwendung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, bei der der Kreisbogenmittelpunkt (9)
der Führung (8) vor, hinter oder oberhalb des mit dem Tor (7) zu verschließenden Raumes
liegt.
12. Verwendung noch einem der Ansprüche 7 bis 11, bei der die Führung (8) den Abschluss
der Seitenwand (4) bildet, in oder an der diese angeordnet ist.