[0001] Die Erfindung betrifft einen Gasbrenner für ein Gargerät.
[0002] Bei bekannten Gasbrennern wird in der Regel ein Brennerdeckel vorgesehen, der auf
einen Brennerkopf aufgesetzt ist, wobei der Brennerdeckel einen größeren Durchmesser
als der Brennerkopf aufweist. Hierdurch kann die Außenseite des Brennerkopfes, die
zu der Vertikalen geneigt ausgerichtet ist, vor herabfallenden Verunreinigungen, insbesondere
vor Fett geschützt werden. Ein solcher Gasbrenner ist beispielsweise in der
FR 2 734 889 A beschrieben. Die aus dem Brennerkopf horizontal austretenden Gasflammen, streichen
hierbei an der Unterseite des Brennerdeckels entlang und heizen diesen auf. Treffen
während eines Kochvorgangs Verunreinigungen, insbesondere Fett auf den Brennerdeckel
auf, so brennen diese aufgrund der hohen Temperaturen ein und der Gasbrenner ist somit
schwer zu reinigen. Zudem wird bei solchen bekannten Gasbrennern die Effizienz des
Brenners nicht optimal genutzt. Aufgrund der großen Abdeckung der Flammen durch den
Brennerdeckel erreichen diese erst in einem erheblichen Abstand zu dem Brennerdeckel
einen oberhalb des Gasbrenners befindlichen Topf. Der Bereich, über den somit eine
Erwärmung des Topfbodens erfolgen kann, ist daher auf den Randbereich des Topfbodens
beschränkt.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher einen Gasbrenner zu schaffen, der
die Probleme des Standes der Technik nicht aufweist oder bei dem diese Probleme zumindest
minimiert sind.
[0004] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass diese Aufgabe gelöst werden kann,
indem die Geometrie des Brenners so ausgelegt ist, dass eine optimale Gasführung bei
gleichzeitigem optimalem Schutz der Oberflächen des Gasbrenners gewährleistet werden
kann.
[0005] Die Aufgabe wird daher erfindungsgemäß gelöst durch einen Gasbrenner für ein Gargerät,
der einen Brennerdeckel und einen Brennerkopf mit einem Brennerkopfgrundkörper und
einem Flammenaustrittsbereich umfasst. Der Gasbrenner ist dadurch gekennzeichnet,
dass der Brennerkopfgrundkörper und der Brennerdeckel zumindest im oberen Bereich
eine Zylinderform bilden und der Flammenaustrittsbereich, der sich an den Brennerkopfgrundkörper
anschließt, einen sich nach oben verjüngenden konischen äußeren Querschnitt aufweist.
[0006] Richtungsangaben, wie oben und unten und entsprechende Bezeichnungen, wie Oberseite
und Unterseite, beziehen sich, soweit nicht anders angegeben, auf den Gasbrenner in
dem Zustand, in dem dieser in dem Gargerät eingebaut ist.
[0007] Als Gasbrenner wird im Sinne der vorliegenden Erfindung ein Brenner bezeichnet, bei
dem Gas oder ein Gasgemisch in der Regel durch einen Zündfunken entzündet wird. Vorzugsweise
stellt der erfindungsgemäße Gasbrenner einen Gasbrenner dar, bei dem Primärluft unterhalb
der Abdeckfläche des Gargerätes aufgenommen wird. Besonders bevorzugt stellt der Brenner
einen atmosphärisch abgedichteten Brenner dar, bei dem der Brennerkopf nicht vom Benutzer
entfernt werden kann. Bei dem erfindungsgemäßen Brenner strömt aus Gasaustrittsöffnungen
des Gasbrenners ein Gasgemisch aus. Der Gasbrenner gemäß der vorliegenden Erfindung
umfasst vorzugsweise einen Brennerwinkel und einen mit dem Brennerwinkel verbundenen
Brennerkopf. Diese Bauteile sind lösbar miteinander verbunden. Der Brennerwinkel wird
auch aus Düsenhalter bezeichnet und stellt den Teil des Gasbrenners dar, der mit einer
Gaszuleitung verbunden wird. Der Brennerkopf ist unterhalb der Abdeckfläche mit dem
Brennerwinkel verbunden.
[0008] Als Brennerkopf wird der Teil des Gasbrenners bezeichnet, der sich im montierten
Zustand des Gasbrenners zumindest teilweise durch die Abdeckfläche des Gargerätes
insbesondere eine Kochmulde, hindurch nach oben erstreckt. Die Abdeckfläche kann beispielsweise
ein Metallblech darstellen oder eine Glaskeramikplatte sein. Der Teil des Brennerkopfes,
der über die Abdeckfläche nach oben hinausragt und an den sich nach oben der Flammenaustrittsbereich
anschließt, wird im Folgenden auch als Grundkörper des Brennerkopfes oder Brennerkopfgrundkörper
bezeichnet. Der Brennerkopfgrundkörper ist vorzugsweise ein rotationssymmetrischer
Körper. Der Brennerdeckel ist ein auf den Brennerkopf und insbesondere auf den Flammenaustrittsbereich
aufgesetztes Teil des Gasbrenners. Der Brennerdeckel kann abnehmbar auf den Brennerkopf
aufgelegt sein oder lösbar mit diesem verbunden sein. Als Flammenaustrittsbereich
wird der Teil des Brennerkopfes bezeichnet, über den Gas oder Gasgemisch aus einer
zumindest teilweise durch den Brennerkopf gebildeten Kammer austreten kann und an
dem Gasaustrittsöffnungen vorgesehen sind, an denen oder in deren Nähe das Gasgemisch
entzündet werden kann. Der Flammenaustrittsbereich stellt daher vorzugsweise einen
ringförmigen Bereich dar. An der Außenseite des Flammenaustrittsbereiches sind die
Gasaustrittsöffnungen vorgesehen. Der Flammenaustrittsbereich bildet erfindungsgemäß
nur einen Teil der Höhe des Brennerkopfes, die über die Abdeckfläche nach oben hinausragt
und schließt sich nach oben an den Grundkörper des Brennerkopfes an. Der Flammenaustrittsbereich
bildet daher den oberen Teil des Brennerkopfes, auf den der Brennerdeckel aufgesetzt
wird. Der Flammenaustrittsbereich und der Grundkörper des Brennerkopfes sind einteilig
ausgestaltet.
[0009] Als Flammenaustrittsbereich mit konischem äußeren Querschnitt, der sich nach oben
verjüngt, wird erfindungsgemäß ein Flammenaustrittsbereich bezeichnet, dessen Außendurchmesser
vom dessen unteren Ende zu dessen oberen Ende hin abnimmt. Die Außenwand des Flammenaustrittsbereiches
bildet somit die Form eines Kegelstumpfes.
[0010] Erfindungsgemäß bilden der Brennerdeckel und der Brennerkopfgrundkörper zumindest
im oberen Bereich eine Zylinderform. Dies bedeutet, dass die radialen äußeren Abmessungen
des Brennerkopfgrundkörpers im oberen Bereich und des Brennerdeckels eine Zylinderform
definieren.
[0011] Als radiale äußere Abmessungen dieser Teile des Gasbrenners werden die größten Abmessungen
des Brennerdeckels und des Brennerkopfgrundkörpers in radialer Richtung verstanden.
Die radialen äußeren Abmessungen des Brennerkopfes bezeichnen hierbei die Abmessungen,
die der Brennerkopfgrundkörper über den größten Teil seines Umfangs und seiner Höhe
aufweist. Als oberer Bereich des Brennerkopfgrundkörpers wird der Bereich des Gasbrenners
zwischen dem Flammenaustrittsbereich und der Abdeckfläche verstanden. Die in radialer
Richtung am weitesten von der Mittelachse des Gasbrenners entfernten Punkte des Brennerdeckels
und des Brennerkopfgrundkörpers liegen aufgrund der erfindungsgemäß gebildeten Zylinderform
auf einer vertikal verlaufenden Linie. Als vertikal verlaufende Linie wird hierbei
vorzugsweise eine Linie bezeichnet, die zu der Horizontalen senkrecht steht. Beispielsweise
aufgrund von Fertigungstoleranzen, wird aber auch eine Linie, die zu der Horizontalen
in einem Winkel zwischen 85° und 95° liegt, als vertikal verlaufende Linie bezeichnet.
Vorzugsweise liegt die Linie, die die äußeren Abmessungen des Gasbrenners in dessen
oberen Bereich in vertikaler Richtung miteinander verbindet, in einem Bereich zwischen
90° und 95°, das heißt diese Linie ist entweder senkrecht oder leicht nach außen geneigt.
[0012] Da erfindungsgemäß der Großteil des oberen Bereiches des Gasbrenners eine Zylinderform
definiert, kann ein vertikales Herunterfallen oder Heruntertropfen auf seitliche,
horizontale Oberflächen des Gasbrenners, insbesondere des Brennerkopfes, nicht auftreten.
Zudem ist durch die zylindrische Form des Gasbrenners in dessen oberen Bereich der
Abstand zwischen dem Austrittsort des Gasgemisches aus dem Brennerkopf und dem äußeren
Durchmesser des Brennerdeckels minimiert. Dadurch kann eine verstärkte Aufheizung
des Brennerdeckels und damit des gesamten Gasbrenners vermieden werden und ein Einbrennen
von Verunreinigungen, die auf den Brennerdeckel fallen, wird vermindert. Indem der
Durchmesser des Brennerkopfes dem Durchmesser des Brennerdeckels entsprechen kann
oder geringfügig kleiner sein kann als der Durchmesser des Brennerdeckels, kann die
Effizienz des Gasbrenners gesteigert werden, da eine Ausrichtung der Flamme auf einen
oberhalb des Gasbrenners befindlichen Topfboden möglich ist und der Brennerdeckel
diese Flammenausrichtung nicht oder nur geringfügig behindert. Schließlich wird durch
die Zylinderform des oberen Bereiches des Gasbrenners eine Abdeckung des Brennerkopfes
durch den Brennerdeckel gewährleistet und eine Verunreinigung dieser Komponente des
Gasbrenners beispielsweise durch heruntertropfendes Fett verhindert.
[0013] Da erfindungsgemäß der Flammenaustrittsbereich einen konischen Querschnitt aufweist,
kann trotz der Zylinderform des oberen Bereiches des Gasbrenners der Durchmesser des
Brennerdeckels größer sein, als der obere Durchmesser des Flammenaustrittsbereiches.
Hierdurch wird eine Verunreinigung des Flammenaustrittsbereiches durch Herunterfallen
oder Heruntertropfen von Verunreinigungen verhindert. Da gleichzeitig durch den nach
unten zunehmenden äußeren Durchmesser des Flammenaustrittsbereiches der untere Durchmesser
nahezu dem des Brennerdeckels entspricht oder geringfügig kleiner ist als der Durchmesser
des Brennerdeckels, kann die Ausrichtung der aus dem Flammenaustrittsbereiches austretenden
Flammen optimal eingestellt werden und insbesondere der thermische Austauschbereich,
über den die Flammen Wärme an einen oberhalb des Gasbrenners angeordneten Topf abgeben
können, maximiert werden. Dies ist insbesondere dadurch bedingt, dass durch den konischen
Außenquerschnitt des Flammenaustrittsbereiches eine nach oben gerichtete Ausrichtung
der Flammen begünstigt ist. Mit dem erfindungsgemäßen Gasbrenner wird die Effizienz
somit im Vergleich zu herkömmlichen Gasbrennern optimiert. Bei herkömmlichen Gasbrennern
wird ein Teil der Flammenenergie in den Gasbrenner selber geleitet und heizt diesen
auf. Dies ist insbesondere dadurch bedingt, dass der Durchmesser des Brennerdeckels
größer ist als der Durchmesser des Flammenverteilers. Der Flammenaustrittswinkel ist
daher abgeflacht und der thermische Austauschabstand zwischen der Flamme und einem
auf dem Brenner befindlichen Topf wird daher verringert. Weiterhin berühren die Flammen
den Brennerdeckel über eine lange Strecke, wodurch der gesamte Brenner stärker aufgeheizt
wird.
[0014] Bei dem erfindungsgemäßen Gasbrenner wird die Brennertemperatur hingegen verringert
und die Effizienz gesteigert. Hierzu wird die Störung des Flammenauslasswinkels durch
den Brennerdeckel minimiert. Um eine Störung vollständig zu verhindern müsste der
Durchmesser des Brennerdeckels hierzu gleich dem Durchmesser des Flammenaustrittsbereiches
an dessen oberen Ende sein. Um allerdings die Stabilität der Flammen zu gewährleisten
und Verunreinigungen zu verhindern, ist der Durchmesser des Brennerdeckels durch den
erfindungsgemäßen konischen Außenquerschnitt und die Zylinderform des oberen Teils
des Gasbrenners größer, als der Durchmesser des oberen Durchmessers des Flammenaustrittsbereiches.
Durch den konischer Flammenaustrittsbereich wird erreicht, dass dieser oben den gewünschten
Abstand zu dem Außendurchmesser des Brennerkopfes aufweist und an der Basis einen
Durchmesser aufweist, der im Wesentlichen dem des Brennerkopfes entspricht.
[0015] Durch die an dem erfindungsgemäßen Gasbrenner erzielbaren geringen Temperaturen während
des Betriebs des Gasbrenners wird eine Reihe von Vorteilen erzielt. Zum einen verlängert
sich die Lebensdauer von Brennerkomponenten, wie beispielsweise Dichtungen. Wegen
der geringeren Temperaturen schrumpfen die Dichtungen nicht und werden auch nicht
brüchig. Eine Verfärbung der Oberflächenbeschichtung des Brennerdeckels und des Brennerkopfes,
die bei herkömmlichen Gasbrennern auftritt, wird vermieden. Schließlich ist die geringere
Temperatur des Gasbrenners auch für innerhalb des Gargerätes liegende Komponenten,
wie beispielsweise Elektronik von Vorteil, da diese nicht gesondert gegen hohe Temperaturen
geschützt werden müssen beziehungsweise deren Lebensdauer auch ohne gesonderten Schutz
verlängert wird. Schließlich ist die Reinigbarkeit des Gasbrenners aufgrund der geringeren
Brennertemperaturen verbessert.
[0016] Die Reinigbarkeit wird bei dem erfindungsgemäßen Gasbrenner weiter dadurch verbessert,
dass die Geometrie des Gasbrenners, insbesondere des Brennerkopfgrundkörpers und des
Brennerdeckels, so gewählt ist, dass diese in einen Zylinder passen. Ein Fuß mit einer
horizontalen Oberfläche ist nicht mehr vorhanden. Damit können Verunreinigungen unmittelbar
auf die Abdeckfläche fallen. Da dieses in der Regel aus rostfreiem Stahl, Glasskeramik,
wärmebehandeltem Glas oder emailliertem Stahl besteht, lässt sich diese leichter reinigen
als der Brenner selber.
[0017] Gemäß einer Ausführungsform ist die Außenseite des Brennerkopfgrundkörpers vertikal
ausgerichtet. Der Querschnitt des Brennerkopfgrundkörpers stellt in der Regel eine
Kreisform dar. Als Außenseite des Brennerkopfgrundkörpers wird daher der Außenumfang
des Querschnitts des Brennerkopfes bezeichnet. Die vertikale Ausrichtung der Außenseite
des Brennerkopfgrundkörpers bedeutet, dass die Mantelwand des Brennerkopfgrundkörpers,
der über die Abdeckfläche nach oben hinaus steht, eine vertikal verlaufende Mantelfläche
darstellt. Als vertikal verlaufend wird hierbei eine Ausrichtung der Außenseite bezeichnet,
die vorzugsweise senkrecht zu der Horizontalen liegt. Allerdings werden insbesondere
aufgrund von Fertigungsverfahren auch Außenseiten als vertikal verlaufend bezeichnet,
die zu der Horizontalen in einem Winkel von 85° bis 95° stehen.
[0018] Indem die Außenseite des Brennerkopfgrundkörpers vertikal ausgerichtet ist, kann
ein Herunterfallen von Verunreinigungen, insbesondere ein Tropfen von Fett und ein
Anhaften der Verunreinigungen an dieser Oberfläche des Brennerkopfes verhindert werden.
Zudem wird durch diese Form des Brennerkopfgrundkörpers ein möglichst großer unterer
Durchmesser für den sich oberhalb des Brennerkopfgrundkörpers anschließenden Flammenaustrittsbereich
geschaffen. Da zudem die Grundform des oberen Bereiches des Gasbrenners zylindrisch
ist, wird das Auftreffen der aus dem unteren Teil des Flammenaustrittsbereichs austretenden
Flammen auf den Brennerdeckel weitestgehend verhindert. Somit tritt ein Überhitzen
des Brennerdeckels nicht auf.
[0019] Gemäß einer weiteren Ausführungsform entspricht der Außendurchmesser des Brennerkopfgrundkörpers
dem Außendurchmesser des Brennerdeckels. Bei dieser
[0020] Ausführungsform steht die Linie, die die äußeren radialen Abmessungen des Gasbrenners
in dessen oberen Bereich in vertikaler Richtung verbindet senkrecht zur Horizontalen.
Hierdurch wird zum Einen eine Abdeckung des Flammenaustrittsbereiches des Brennerkopfes
durch den Brennerdeckel zuverlässig gewährleistet. Zum anderen ist die Gefahr der
Störung des Austritts der Flammen aus dem Flammenaustrittsbereich minimiert, da der
Unterschied zwischen dem oberen Durchmesser des Flammenaustrittsbereiches und dem
Außendurchmesser des Brennerdeckels minimiert ist.
[0021] Alternativ kann erfindungsgemäß der Außendurchmesser des Brennerdeckels größer sein
als der Außendurchmesser des Grundkörpers des Brennerkopfes. Bei dieser Ausführungsform
steht die Linie, die die äußeren radialen Abmessungen des Gasbrenners in dessen oberen
Bereich in vertikaler Richtung verbindet, vorzugsweise unter einem Winkel zwischen
90° und 95°, das heißt ist leicht zu der Mittelachse des Gasbrenners nach außen geneigt.
Hierdurch wird die Abdeckung des Flammenaustrittsbereiches des Brennerkopfes durch
den Brennerdeckel weiter verbessert. Da der Unterschied zwischen dem Durchmesser des
Grundkörpers des Brennerkopfes und des Brennerdeckels aber vorzugsweise gering ist
und beispielsweise im Bereich von 0,5mm bis 2mm liegt und vorzugsweise 1mm beträgt,
wird die Gefahr des Auftretens von Störungen beim Austritt der Flammen aus dem Flammenaustrittsbereiches,
die zur Abflachung des vertikalen Flammenaustrittswinkels führen, nur geringfügig
erhöht.
[0022] In dem Flammenaustrittsbereich sind vorzugsweise Kanäle eingebracht, die in senkrechter
Draufsicht auf die Oberseite des Brennerkopfes zu der Richtung des Durchmessers des
Brennerkopfes geneigt sind. Hierdurch wird ein tangential ausgerichteter Austritt
der Flammen des Gasbrenners aus dem Flammenaustrittsbereiches erzielt. Der Flammenaustrittsbereich
stellt vorzugsweise einen ringförmigen Bereich dar, in dem die Kanäle eingebracht
sind. Die Ausführungsform, bei der die Kanäle zu der radialen Richtung des Gasbrenners
geneigt angeordnet sind, weist eine Reihe von Vorteilen auf. Insbesondere wird das
Gasgemisch aufgrund der vergrößerten Länge der Kanäle in dem Flammenaustrittsbereich
in dem Körper des Brennerkopfes über eine größere Entfernung geführt, wodurch die
Stabilität der aus dem Flammenaustrittsbereich austretenden Flammen gesteigert wird.
Zudem ist aufgrund dieser von der radialen Richtung des Gasbrenners abweichenden Austrittsrichtung
der Flammen auch der thermische Austauschabstand, in dem Wärme von den Flammen an
einen oberhalb des Brenners angeordneten Topfboden abgegeben wird, vergrößert. Der
Winkel β, der auch als horizontaler Flammenaustrittswinkel bezeichnet wird, zwischen
der radialen Richtung und der Ausrichtung der Kanäle in dem Flammaustrittsbereich
kann beispielsweise im Bereich zwischen 10° und 30°, vorzugsweise bei 20° liegen.
Schließlich wird durch diese Ausführungsform auch ein visueller Effekt tangential
austretender Flammen geschaffen.
[0023] Gemäß einer Ausführungsform sind in dem Flammenaustrittsbereich Kanäle eingebracht,
deren Unterkante in radialer Richtung in einem Winkel von größer 0° zu der Horizontalen
nach oben gerichtet ist. Durch diese nach oben gerichteten Kanäle kann die Flamme
aus dem Flammenaustrittsbereich in einer nach oben geneigten Richtung abgegeben werden,
so dass diese bereits beim Verlassen des Flammenaustrittsbereiches in die Richtung
eines oberhalb des Gasbrenners angeordneten Topfes gerichtet sind. Der Winkel α, der
auch als vertikaler Flammenaustrittswinkel bezeichnet wird, kann beispielsweise im
Bereich zwischen 10° und 30°, vorzugsweise bei 20° liegen. Je größer der Winkel gewählt
wird, umso mehr kann die Effizienz des Gasbrenners gesteigert werden. Bei dieser Konfiguration
oder Ausgestaltung, bei der die Flammen aus dem Flammenaustrittsbereich nach oben
gerichtet abgegeben werden, wird die Temperatur des Gasbrenners verringert und die
Effizienz des Gasbrenners ist hoch.
[0024] Vorzugsweise weist der Brennerdeckel im Bereich des äußeren Umfangs an der Unterseite
einen Vorsprung auf. Der Brennerdeckel wird erfindungsgemäß so auf den Brennerkopf
aufgesetzt, dass dieser auf der Oberseite des Flammenaustrittsbereiches aufliegt.
Indem an der Unterseite des Brennerdeckels ein Vorsprung vorgesehen ist, der nach
unten gerichtet ist, gerät dieser Vorsprung in radialer Richtung vor den oberen Teil
der in dem Flammenaustrittsbereich vorgesehenen Gasaustrittsöffnungen. Hierdurch wird
durch den Vorsprung die Strömungsrichtung des aus den Gasaustrittsöffnungen austretenden
Gasgemisches verändert. Während über den weiteren Bereich der Gasaustrittsöffnungen
das Gasgemisch ungehindert austreten kann, wird der obere Teil des Gasstromes durch
den Vorsprung verlangsamt. Hierdurch wird sicher gestellt, dass sich die Flamme, die
durch Zündung des austretenden Gasgemisches erzeugt wurde, auch bei höheren Gasaustrittsgeschwindigkeiten
über den weiteren Bereich der Gasaustrittsöffnungen nicht so weit von der Gasaustrittsöffnung
entfernt, dass ein Abreißen der Flamme zu befürchten ist. Der durch den Vorsprung
verlangsamte Teil des Gasgemisches, der ebenfalls als Flamme austritt, wird auch als
Halteflamme bezeichnet. Die Höhe des Vorsprungs wird so gewählt, dass diese bei auf
den Brennerkopf aufgesetztem Brennerdeckel den Flammenaustrittsbereich nur bereichsweise
abdeckt. Die Höhe des Vorsprungs ist somit geringer als die Höhe des Flammenaustrittsbereiches.
Der Vorsprung am äußeren Umfang des Brennerdeckels wird vorzugsweise dadurch geschaffen,
dass in die Unterseite des Brennerdeckels eine Nut eingebracht wird. Die Oberseite
des ringförmigen Bereiches des Flammenaustrittsbereiches liegt im montierten Zustand
in der Nut.
[0025] Gemäß einer Ausführungsform ist am unteren Bereich des Brennerkopfgrundkörpers ein
radialer Vorsprung vorgesehen. Der radiale Vorsprung, der auch als Stützvorsprung
bezeichnet werden kann, ist nur über einen Teil des Umfangs des Brennerkopfgrundkörpers
vorgesehen. Vorzugsweise bedeckt der Vorsprung maximal einen Winkelbereich von 50°
bis 70° des Umfangs des Brennerkopfgrundkörpers. Indem ein solcher Vorsprung vorgesehen
wird, kann eine Halterungsmöglichkeit für eine Zündkerze und gegebenenfalls zusätzlich
ein Thermoelement geschaffen werden. Da bei dem erfindungsgemäßen Gasbrenner im Gegensatz
zu herkömmlichen Gasbrennern kein Fuß vorgesehen ist, der den Brennerkopfgrundkörper
über dessen gesamten Umfang umgibt und eine horizontale Oberfläche bildet, auf der
sich Verunreinigungen ablagern können, ist die Fläche, die horizontal ausgerichtet
ist, minimiert. Der radiale Vorsprung weist vorzugsweise eine Teilkreisform auf, wobei
der Durchmesser des Vorsprungs geringer ist als der Durchmesser des Brennerkopfgrundkörpers.
Eine Aussparung in der Abdeckfläche für den Durchlass des Gasbrenners kann daher durch
zwei versetzt zueinander angeordnete Kreisbohrungen unterschiedlichen Durchmessers
erzeugt werden. Die Zündkerze und das Thermoelement werden in dem radialen Vorsprung
horizontal zentriert und vertikal gestoppt eingebaut, wodurch die gewünschte Position
in Bezug auf die Flammenauslässe an dem Brennerkopf eingestellt wird.
[0026] Vorzugsweise bilden der Brennerkopf und der Brennerdeckel eine Kammer für ein Gasgemisch,
die über Kanäle mit Gasaustrittsöffnungen verbunden ist und an zumindest einem Teil
der Gasaustrittsöffnungen Gasgemisch für eine Halteflamme zur Verfügung stellt. Indem
sowohl die Gasaustrittsöffnungen, die an dem Flammenaustrittsbereich vorgesehen sind,
als auch die Austrittsöffnungen für die Halteflammen, die einen Teil der Gasaustrittsöffnungen
bilden, durch eine einzige Kammer mit dem erforderlichen Gasgemisch versorgt werden,
vereinfacht sich der Gesamtaufbau des Gasbrenners gegenüber Brennern, bei denen für
die eigentlichen Flammen und für die Halteflammen jeweils separate Kammern im Inneren
des Brennerkopfes vorgesehen sind.
[0027] Gemäß einer Ausführungsform weist der Brennerkopf eine Oberflächenbeschichtung auf.
Diese Ausführungsform ist bei dem erfindungsgemäßen Gasbrenner möglich, da das Aufheizen
des Brennerkopfes durch den erfindungsgemäßen Aufbau auf einem niedrigen Niveau gehalten
wird. Ein Überhitzen des Brennerkopfes, das die Beständigkeit einer Beschichtung beeinträchtigt,
kann bei dem erfindungsgemäßen Gasbrenner daher nicht auftreten. Die Temperaturen,
die bei dem erfindungsgemäßen Gasbrenner während dessen Betrieb erreicht werden liegen
vorzugsweise bei weniger als 250°C. Die Beschichtungen können beispielsweise SolGel,
Teflon oder andere Antihaftbeschichtungen sein.
[0028] Gemäß einer Ausführungsform umfasst der Gasbrenner einen Dichtring, der in eine Vertiefung
in der Unterseite des Brennerkopfgrundkörpers eingebracht ist und dessen Höhe größer
ist als die Tiefe der Vertiefung. Durch das Vorsehen eines Dichtungsrings kann der
Brennerkopf gegen die Abdeckfläche abgedichtet werden. Da erfindungsgemäß die Temperatur
des Brennerkopfes gering gehalten werden kann, sind auch die Temperaturen, die an
der Unterseite des Brennerkopfgrundkörpers herrschen, gering. Daher kann der Dichtring
ohne die Gefahr des Aufschmelzens in den Brennerkopf eingebracht werden. Da zudem
die Höhe des Dichtungsrings größer ist als die Tiefe der Dichtungsnut, besteht zwischen
der Unterseite des Brennerkopfes und der Oberseite der Abdeckfläche, auf der der Dichtungsring
aufliegt, ein Spalt. Dieser Spalt sorgt insbesondere bei einem beschichteten Brennerkopf
für eine einfache Reinigbarkeit des Brennerkopfes ohne die Gefahr der Beschädigung
der Beschichtung. Zudem kann durch diesen Spalt auch einer gewissen Ausdehnung des
Brennerkopfes bei erhöhten Temperaturen Rechnung getragen werden, ohne eine Beschädigung
der Abdeckfläche befürchten zu müssen.
[0029] Da die Brennertemperatur bei dem erfindungsgemäßen Brenner verringert ist, kommt
es nicht wie bei herkömmlichen Gasbrennern zu einem Einbrennen von Fett auf der Oberfläche
sondern nur zu einer Verklebung auf der Oberfläche, dich sich aber wieder entfernen
lässt. Insbesondere werden Temperaturen von weniger als 250°C an dem erfindungsgemäßen
Gasbrenner erreicht. Auch die Lebensdauer von Dichtungen, die an dem Brennerkopf vorgesehen
sind, wird gesteigert. Weiterhin können herkömmliche Aluminiumlegierungen für den
Brennerkopf verwendet werden, da die Temperatur des Brenners beim Betrieb geringer
als 250°C ist. Dadurch können auch kostengünstigere Materialien eingesetzt werden.
Schließlich werden auch weitere Temperaturprobleme bei den Kochfeldkomponenten, wie
elektrische Kabel, die Elektronik, Zündkästen, Knöpfe und dergleichen, verringert.
[0030] Das Material der Teile des erfindungsgemäßen Gasbrenners ist nicht auf bestimmte
Materialien beschränkt. Der Brennerdeckel kann beispielsweise aus Gusseisen mit einer
Emaille-Beschichtung bestehen, da dieses hohen Temperaturen besser standhalten kann,
während der Brennerkopf aus einer Aluminiumlegierung bestehen kann auf die gegebenenfalls
eine Beschichtung aufgebracht ist.
[0031] Die Erfindung wird im Folgenden erneut unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen
erläutert. Hierbei zeigen:
Figur 1: eine schematische Perspektivansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Gasbrenners;
Figur 2: eine schematische Seitenansicht des Gasbrenners nach Figur 1 im eingebauten
Zustand;
Figur 3: eine schematische Explosionsansicht der Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Gasbrenners nach Figur 1;
Figur 4: eine schematische Draufsicht auf die Brennerbasis einer Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Gasbrenners;
Figur 5: eine schematische Schnittansicht entlang der Schnittlinie A-A in Figur 4;
und
Figur 6: eine schematische Schnittansicht entlang der Schnittlinie C-C in Figur 4.
[0032] In Figur 1 ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gasbrenners 1 gezeigt.
In der Figur 1 ist lediglich der Teil des Gasbrenners 1 zu sehen, der im montierten
Zustand über eine Abdeckfläche 9 (siehe Figur 2) nach oben hinaus ragt. Dieser Teil
des Gasbrenners 1 wird durch den oberen Teil eines Brennerkopfes 2 und einen auf den
Brennerkopf 2 aufgesetzten Brennerdeckel 3 gebildet. Der über die Abdeckfläche 9 herausragende
Teil des Brennerkopfes 2 wird durch einen Brennerkopfgrundkörper 20 und einen Flammenaustrittsbereich
21 gebildet. Der Brennerkopfgrundkörper 20 weist eine zylindrische Form auf, das heißt
dieser besitzt eine zylindrische Außenseite 200. Oberhalb des Brennerkopfgrundkörpers
20 schließt sich der Flammenaustrittsbereich 21 an. Dieser Bereich 21 ist gegenüber
der Außenseite 200 des Brennerkopfgrundkörpers 20 nach innen versetzt. Die Form des
Flammenaustrittsbereiches 21 stellt an dessen Außenseite eine Kegelstumpfform dar.
In dem Flammenaustrittsbereich 21 sind über den Umfang verteilt Gasaustrittsöffnungen
22 in Form von vertikalen Schlitzen vorgesehen. Im unteren Bereich des Brennerkopfes
2 ist über einen Teil des Umfangs des Brennerkopfgrundkörpers 20 ein radialer Vorsprung
23, der auch als Stützvorsprung bezeichnet wird, vorgesehen. Dieser Vorsprung 23 weist
in der Draufsicht die Form eines Teilkreises auf. Der Durchmesser des Teilkreises
ist kleiner als der Durchmesser des Brennerkopfgrundkörpers 20. In dem Vorsprung 23
sind Durchlassöffnungen 231 vorsehen, die vertikal verlaufen. Durch diese Durchlassöffnungen
231 sind zum Einen eine Zündkerze 6 und zum Anderen ein Thermoelement 7 geführt. Die
oberen Enden des Thermoelementes 7 und der Zündkerze 6 liegen in vertikaler Richtung
in der Nähe der Unterseite des Brennerdeckels 3. In horizontaler Richtung liegen die
oberen Enden des Thermoelementes 7 und der Zündkerze 6 beanstandet zu den Gasaustrittsöffnungen
22. In dem Bereich des radialen Vorsprungs 23 ist in der Außenseite 200 des Brennerkopfgrundkörpers
20 zudem eine vertikale Aussparung 24 vorgesehen. Aufgrund dieser Aussparung 24 wird
der horizontale Abstand der Zündkerze 6 zu dem Flammenaustrittsbereich 21 vergrößert,
so dass sich eine definierte Funkenstrecke zum Brennerdeckel 3 ergibt, durch die ein
horizontales Überspringen des Zündfunkens verhindert werden kann.
[0033] In der Figur 2 ist eine Seitenansicht des Gasbrenners 1 nach Figur 1 im montierten
Zustand gezeigt. Hierbei ist außer dem Brennerkopf 2 und dem Brennerdeckel 3 auch
der unterhalb der Abdeckfläche 9 angeordnete Brennerwinkel 4 zu erkennen. Der Brennerkopf
2 wird in der dargestellten Ausführungsform durch eine Montagevorrichtung 5 von unten
gegen die Abdeckfläche 9 gespannt, das heißt nach unten gezogen.
[0034] Wie sich aus Figur 2 ergibt, ist der Durchmesser des Brennerkopfgrundkörpers 20 gleich
dem Durchmesser des Brennerdeckels 3. Der obere Teil des Gasbrenners 1 weist daher
eine Zylinderform auf. Lediglich über den Teil des Umfangs des Brennerkopfgrundkörpers
20, an dem der radiale Vorsprung 23 vorgesehen ist, weicht die Form des Gasbrenners
im unteren Bereich des Brennerkopfgrundkörpers 20 von der Zylinderform ab. Der Flammenaustrittsbereich
21 ist zu der Außenseite 200 des Brennerkopfgrundkörpers 20 radial nach innen versetzt.
Dies bedeutet, dass der Durchmesser des Flammenaustrittsbereiches 21 an dessen unteren
Ende geringfügig kleiner ist als der Durchmesser der Außenseite 200 des Brennerkopfgrundkörpers
20. Der Unterschied zwischen dem Durchmesser der Außenseite 200 und dem unteren, äußeren
Durchmesser des Flammenaustrittsbereiches 21 kann beispielsweise im Bereich von 1
mm bis 5mm liegen. Über die Höhe des Flammenaustrittsbereiches 21 nimmt dessen Durchmesser
weiter ab.
[0035] In Figur 3 ist der Gasbrenner 1 in Explosionsdarstellung gezeigt.
[0036] Der Gasbrenner 1 besteht im Wesentlichen aus dem Brennerwinkel 4, dem Brennerkopf
2 und dem Brennerdeckel 3. Der Brennerwinkel 4, der aus einem Gasanschluss und dazu
abgewinkelt angeordneten ringförmigen, oberen Teil besteht, wird in dem Gargerät (nicht
gezeigt) an eine Gaszuleitung angeschlossen. Die Zündkerze 6 und das Thermoelement
7 werden an einer Befestigungslasche der Montagevorrichtung 5 befestigt. Die Montagevorrichtung
5 mit der daran befestigten Zündkerze 6 und dem daran befestigten Thermoelement 7
wird auf den Brennerwinkel 4 aufgesetzt. In dem oberen, ringförmigen Teil des Brennerwinkels
4 sind in der Oberseite zwei Innengewinde diametral zueinander versetzt eingebracht.
Über diese Innengewinde und entsprechende Bohrungen (nicht gezeigt) in dem Brennerkopf
2 wird der Brennerkopf 2 über Schrauben 25 mit dem Brennerwinkel 4 fest verschraubt.
Anschließend wird der Brennerdeckel 3 aufgesetzt.
[0037] Auf den Rand einer Öffnung oder Aussparung (nicht gezeigt) in der Abdeckfläche 9
wird bei der Montage des Gasbrenners 1 ein Dichtring 92 gelegt, der der Form der Aussparung
entspricht. Die Aussparung weist eine Form auf, die im wesentlichen kreisförmig ist
und nur im Bereich, in dem die Zündkerze 6 und das Thermoelement 7 durch die Abdeckfläche
9 geführt werden, eine Ausbuchtung aufweist. Die Ausbuchtung entspricht der Form des
radialen Vorsprungs 23 an dem Brennerkopf 2. Auf den Dichtring 92 wird der Brennerkopf
2 aufgebracht. In der Unterseite des Brennerkopfgrundkörpers 20 ist eine Vertiefung
29 eingebracht, in der der Dichtring 92 nach dem Aufbringen des Brennerkopfes 2 liegt.
Die Höhe des Dichtrings 92 ist größer als die Tiefe der Vertiefung 29. Auf diese Weise
kann ein unmittelbarer Kontakt zwischen dem Brennerkopf 2 und der Abdeckfläche 9 verhindert
werden.
[0038] Oberhalb des Brennergrundkörpers 20 ist der Flammenaustrittsbereich 21 vorgesehen.
Wie sich aus Figur 3 ergibt, stellt dieser einen ringförmigen Bereich dar. In diesem
ringförmigen Bereich des Flammenaustrittsbereiches 21 sind vertikal Kanäle 27 eingebracht,
die außen an den Gasaustrittsöffnungen 22 enden. Im Inneren des Brennerkopfes 2 erstreckt
sich Injektor 28, an dessen oberen Ende sich ein Konus 281 des Brennerkopfes 2, der
auch als Innenkonus bezeichnet werden kann, anschließt. Die äußeren Wand des Konus
281 ist von dem oberen Ende aus nach außen geneigt und endet in einem Abstand zu der
Innenseite des ringförmigen Bereiches des Flammenaustrittsbereiches 21 endet. Durch
die Innenseite des ringförmigen Bereichs des Flammenaustrittsbereiches 21 und den
Konus 281, sowie die dazwischen vorliegende Vertiefung wird der untere Bereich einer
Kammer 26 definiert, in der sich das Gasgemisch, das durch den Injektor 28 in den
Brennerkopf 2 geführt wird, verteilt. Nach oben wird die Kammer 26 durch den Brennerdeckel
3 begrenzt.
[0039] In Figur 4 ist eine Draufsicht auf den Brennerkopf 2 gezeigt. In der Mitte des Brennerkopfes
2 ist der Injektor 28 mit dem diese umgebenden Konus 281 zu erkennen. In ringförmigen
Bereich des Flammenaustrittsbereichs 21 des Brennerkopfes 2 sind Kanäle 27 eingebracht,
die sich von der Kammer 26 bis zu der Außenseite des Flammenaustrittsbereiches 21
erstrecken. Die äußeren Enden der Kanäle 27 bilden somit die Gasaustrittsöffnungen
22. Die Kanäle 27 sind so angeordnet, dass deren Ausrichtung zu der radialen Richtung
des Brennerkopfes 2 geneigt ist. Zwischen dem Radius des Brennerkopfes 2 und der Ausrichtung
der Kanäle 27 liegt ein Winkel β, der auch als horizontaler Flammenaustrittswinkel
bezeichnet wird. Die Länge der Kanäle 27 ist daher gegenüber Kanälen, die auf dem
Radius des Brennerkopfes 2 angeordnet wären, vergrößert.
[0040] In Figur 5 ist eine Schnittansicht des Gasbrenners 1 entlang der Schnittlinie A-A
in Figur 4 gezeigt. Die Schnittlinie verläuft entlang einem der Kanäle 27, der in
der Figur 5 auf der rechten Seite zu erkennen ist. Wie sich aus dieser Ansicht ergibt,
verläuft die Unterkante des Kanals 27 von der Innenseite des ringförmigen Bereiches
des Flammenaustrittsbereiches 21 zu der Außenseite des Flammenaustrittsbereiches 21
hin nach oben unter einem Winkel α, der auch als vertikaler Flammenaustrittswinkel
bezeichnet wird. Nach oben werden die Kanäle 27 durch den Brennerdeckel 3 begrenzt.
Die Höhe der Kanäle 27 nimmt von der Kammer 26 aus somit nach außen hin ab. An der
Gasaustrittsöffnung 22, die die Enden der Kanäle 27 an der Außenseite des Flammenaustrittsbereiches
21 bilden, ist die Höhe der Kanäle 27 daher am geringsten.
[0041] Wie sich aus Figur 5 und Figur 6 entnehmen lässt, ist die Unterseite des Brennerdeckels
3 nicht eben ausgestaltet. In die Unterseite des Brennerdeckels 3 ist vielmehr in
der Nähe des äußeren Umfangs eine Nut 31 eingebracht, die sich in Umfangsrichtung
des Brennerdeckels 3 erstreckt. Am äußeren Rand des Brennerdeckels 3 liegt somit ein
nach unten gerichteter Vorsprung 32 vor. In der Nut 31 sind in der dargestellten Ausführungsform
zwei Vertiefungen vorgesehen, die sich über den inneren und den äußeren and der Nut
31 erstrecken.
[0042] Die Form des Brennerkopfes 2 an dessen Oberseite lässt sich ebenfalls der Figur 5
entnehmen. Insbesondere ist im oberen Bereich des Brennerkopfes 2 der Flammenaustrittsbereich
21 vorgesehen, der einen konischen äußeren Querschnitt aufweist. Der innere Querschnitt
des ringförmigen Bereiches des Flammenaustrittsbereiches 21 ist hingegen zylindrisch.
Die untere äußere Kante des Flammenaustrittsbereiches 21 ist zu der Außenseite 200
des Grundkörpers 20 des Brennerkopfes 2 nach innen versetzt. Aus der Schnittansicht
in Figur 6 ergibt sich, dass im Inneren des Brennerkopfes 2 der Injektor 28 vorgesehen
ist, der den Brennerkopf 2 vertikal durchdringt. Um den Injektor 28 ist in der Oberseite
des Brennerkopfes 2 der Konus 281 vorgesehen. In dem Konus 281 sind Bohrungen für
die Durchlässe für die Schrauben 25 vorgesehen (siehe Figur 6). Die Vertiefung zwischen
dem Flammenaustrittsbereich 21 und dem Konus 281 bildet zusammen mit dem Bereich oberhalb
des Injektors 28 die Kammer 26, in der sich das Gasgemisch verteilen kann. Nach oben
wird die Kammer 26 durch den Brennerdeckel 3 in dem Bereich begrenzt, der durch die
Nut 31 definiert ist.
[0043] Die Oberseite des ringförmigen Bereiches des Flammenaustrittsbereiches 21 liegt in
der Nut 31 des Brennerdeckels 3. Im oberen Bereich der Gasaustrittsöffnungen 22 an
dem Flammenaustrittsbereich 21 reicht der äußere nach unten gerichtete Vorsprung 32
des Brennerdeckels 3 daher über die Gasaustrittsöffnungen 22. Gasgemisch, das von
der Kammer 26 zu den Gasaustrittsöffnungen 22 gelangt, wird daher an dem Vorsprung
32 verlangsamt. Damit wird in diesem Bereich eine Flamme erzeugt, die im Wesentlichen
unabhängig von der Gasaustrittsgeschwindigkeit des Gasgemisches aus den Gasaustrittsöffnungen
22 stets in der Nähe der Gasaustrittsöffnungen 22 brennt. Diese Flamme wird daher
auch als Halteflammensaum bezeichnet.
[0044] Weiterhin ist in der Figur 5 und Figur 6 zu erkennen, dass an der Unterseite des
Brennerkopfes 2 eine Vertiefung 29 eingebracht ist, die in der Nähe des äußeren Durchmessers
des Brennerkopfes 2 endet. In diese Vertiefung 29 ist der Dichtungsring 92 eingebracht.
Dieser Dichtungsring 92 liegt mit dessen Unterseite auf der Abdeckfläche 9 auf. Da
die Höhe des Dichtungsrings 92 größer ist als die Tiefe der Vertiefung 29 in der Unterseite
des Brennerkopfgrundkörpers 20, liegt zwischen der Oberseite der Abdeckfläche 9 und
der Unterseite des Brennerkopfgrundkörpers 20 ein Spalt vor.
[0045] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsformen beschränkt.
[0046] Der erfindungsgemäße Gasbrenner weist eine Reihe von Vorteilen auf. Insbesondere
ist im Vergleich zu herkömmlichen Gasbrennern die Temperatur der einzelnen Komponenten
des Brenners beim Betrieb des Gasbrenners niedriger. Trifft auf diese Komponenten
bei einem Kochvorgang Fett auf, so brennt dieses in die Oberflächen der Komponenten
nicht mehr ein. Je höher die Temperatur der Komponenten, desto schwieriger ist es
diese Oberfläche anschließend zu reinigen und von dem Fett zu befreien. Weiterhin
sind Gasbrenner, die Primärluft unterhalb der Abdeckfläche einsaugen, in der Regel
mit einem Fuß ausgestaltet, der auf oder an der Abdeckfläche anliegt. Dieser Fuß weist
an dessen Oberseite eine horizontale Fläche auf, auf die Verunreinigungen fallen können
und sich dort festsetzen können. Auch hierdurch wird die Reinigung des Gasbrenners
und insbesondere des Brennerkörpers erschwert.
[0047] Mit dem erfindungsgemäßen Brenner wird hingegen ein modernes Design geschaffen, bei
dem zudem die Effizienz und Reinigbarkeit des Gasbrenners gesteigert wird. Die Effizienzsteigerung
erfolgt insbesondere dadurch, dass die Wärmeabgabe in den Brenner minimiert wird.
Der erfindungsgemäße Brenner ist darüber hinaus einfach zu reinigen und Fett brennt
nicht in die Oberflächen, da die Oberflächen des erfindungsgemäßen Brenners im Wesentlichen
vertikal ausgerichtet sind, ein. Aufgrund der geringeren Temperaturen, die an dem
Brennerkopf herrschen, kann dieser auch mit kostengünstigeren Beschichtungen versehen
sein. Weiterhin können auch kostengünstige Aluminiumlegierungen für den Brennerkopf
verwendet werden, die einen geringeren Schmelzpunkt als hochwertige Legierungen aufweisen.
Zudem wird die Dichtheit des Brenners gegen die Abdeckfläche zuverlässig auch über
längere Betriebszeiten gewährleistet. Schließlich herrschen an den weiteren Kochfeldkomponenten
geringere Temperaturen.
Bezugszeichenliste
[0048]
- 1
- Gasbrenner
- 2
- Brennerkopf
- 20
- Grundkörper
- 200
- Außenseite
- 21
- Flammenaustrittsbereich
- 22
- Gasaustrittsöffnungen
- 23
- radialer Vorsprung
- 231
- Durchlassöffnungen
- 24
- Aussparung
- 25
- Schraube
- 26
- Kammer
- 27
- Kanal
- 28
- Injektor
- 281
- Konus
- 29
- Vertiefung
- 3
- Brennerdeckel
- 31
- Nut
- 32
- Vorsprung
- 4
- Brennerwinkel
- 5
- Montagevorrichtung
- 6
- Zündkerze
- 7
- Thermoelement
- 9
- Abdeckfläche
- 92
- Dichtring
- α
- Vertikaler Flammenaustrittswinkel
- β
- horizontaler Flammenaustrittswinkel
1. Gasbrenner für ein Gargerät, der einen Brennerdeckel (3) und einen Brennerkopf (2)
mit einem Brennerkopfgrundkörper (20) und einem Flammenaustrittsbereich (21) umfasst,
dadurch gekennzeichnet, dass der Brennerdeckel (3) und der Brennerkopfgrundkörper (20) zumindest im oberen Bereich
eine Zylinderform bilden und der Flammenaustrittsbereich (21), der sich an den Brennerkopfgrundkörper
(20) anschließt, einen sich nach oben verjüngenden konischen äußeren Querschnitt aufweist.
2. Gasbrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenseite (200) des Brennerkopfgrundkörpers (20) vertikal ausgerichtet ist.
3. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Außendurchmesser des Brennerkopfgrundkörpers (20) dem Außendurchmesser des Brennerdeckels
(3) entspricht.
4. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Flammenaustrittsbereich (21) Kanäle (27) eingebracht sind, die in senkrechter
Draufsicht auf die Oberseite des Brennerkopfes (2) zu der Richtung des Durchmessers
des Brennerkopfes (2) geneigt sind.
5. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Flammenaustrittsbereich (21) Kanäle (27) eingebracht sind, deren Unterkante
in radialer Richtung in einem Winkel (α) von größer 0° zu der Horizontalen nach oben
gerichtet ist.
6. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Brennerdeckel (3) im Bereich des äußeren Umfangs an der Unterseite einen Vorsprung
(32) aufweist.
7. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass am unteren Bereich des Brennerkopfgrundkörpers (20) ein radialer Vorsprung (23) vorgesehen
ist.
8. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Brennerkopf (2) und der Brennerdeckel (3) eine Kammer (26) für ein Gasgemisch
bilden, die über Kanäle (27) mit Gasaustrittsöffnungen (22) im Flammenaustrittsbereich
(21) verbunden ist und an zumindest einem Teil der Gasaustrittsöffnungen (22) Gasgemisch
für eine Halteflamme zur Verfügung stellt.
9. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Brennerkopf (2) eine Oberflächenbeschichtung aufweist.
10. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass dieser einen Dichtring (92) umfasst, der in eine Vertiefung (29) in der Unterseite
des Brennerkopfgrundkörpers (20) eingebracht ist und dessen Höhe größer ist als die
Tiefe der Vertiefung (29).