[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erkennung des Vorhandenseins einer Flamme
und eine Methode zum Erkennen des Vorhandenseins einer Flamme nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 bzw. 13.
[0002] Vorrichtungen zur Erkennung des Vorhandenseins einer Flamme werden als Flammenwächter
bei der Überwachung von Verbrennungsanlagen und als Flammenmelder im Bereich des Brandschutzes
verwendet.
[0003] Das Ziel eines jeden Betreibers von Verbrennungsanlagen ist, bei sicherheitstechnischem
Fortschritt und optimaler Verfügbarkeit den Gesamtwirkungsgrad seiner Feuerung zu
verbessern, den Schadstoffausstoß zu verringern und den Verbrennungsprozess sicher
zu überwachen.
[0004] Zur sicheren Überwachung sind Strahlungsdetektoren vorgesehen, die Strahlungen nach
einer festen Gesetzmäßigkeit in eine messbare elektrische Größe umwandeln. Bei Unterschreiten
eines festlegbaren Schwellenwerts für die gemessene Größe ist ein "Flamme-Aus"-Signal
erzeugbar, woraufhin die Brennstoffversorgung aus Sicherheitsgründen abschaltbar ist.
[0005] Bei den Strahlungsdetektoren unterscheidet man zwischen fotoelektrischen und thermischen
Detektoren, die unterschiedliche Strahlungsempfindlichkeiten aufweisen und - entsprechend
der gestellten Aufgabe - in Bezug auf die zu erfassenden Parameter eingesetzt werden.
[0006] Die fotoelektrischen Detektoren sprechen auf die Energiequanten einer Strahlung an
und sind in ihrer spektralen Empfindlichkeit von der Wellenlänge abhängig.
[0007] Insbesondere aus Preisgründen werden nach wie vor UV-Röhren zur Flammenüberwachung
als Flammenfühler bzw. Flammenwächter eingesetzt, jedoch besteht grundsätzlich das
Problem, dass bei diesen Bauelementen sogenannte "Durchzünder" auftreten können. Es
kann ohne äußere UV-Bestrahlung eine Glimmentladung stattfinden, die die an der UV-Röhre
angeschlossene Elektronik nicht von einem normalen Flammensignal unterscheiden kann.
[0008] Es sind mehrere Lösungen bekannt, wie Durchzünder erkannt und sicherheitsgerichtet
verarbeitet werden können.
[0009] Aus
DE 1 256 828 A ist beispielsweise bekannt, die Fotozelle nur periodisch mit der von einer Flamme
stammenden UV-Strahlung zu beaufschlagen, indem ein UV-empfindliches Element durch
eine rotierende Lochscheibe nur periodisch der Strahlung ausgesetzt wird. Mit einer
Überwachungsschaltung, die Kondensatoren und Transistoren aufweist, kann in Verbindung
mit der rotierenden Lochscheibe ein Durchzünden des UV-empfindlichen Elements erkannt
werden.
[0010] Grundsätzlich wird also, um ein Durchzünden zu erkennen, die eintreffende Strahlung
durch einen Blendenmechanismus periodisch unterbrochen. Treten in dieser Dunkelphase
weitere Entladungen in der Röhre auf, so wird das von der an der UV-Röhre angeschlossenen
Elektronik erkannt, das heißt, es kommt zur Abschaltung eines Flammenrelais.
[0011] Ein mechanisch ausgestalteter Blendenmechanismus, der periodisch die eintreffende
Strahlung unterbricht, hat verschleißbedingt eine begrenzte Lebensdauer. Verlängert
man die Zeiten zwischen zwei aufeinanderfolgenden Verschlüssen der mechanischen Blende,
so wird der Schaltaufwand geringer, Durchzünder zwischen den beiden Verschlüssen der
Blende festzustellen; das Detektorelement sollte neu und sicher gestaltet werden.
[0012] Verringert man die Zeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden Verschlüssen des Blendenmechanismus,
so wird zwar die Sicherheit in Bezug auf die Erkennung eines Durchzünders erhöht,
es nimmt jedoch auch der mechanische Verschleiß in Bezug auf den Blendenmechanismus
zu. Außerdem können Abweichungen von der Justage der Blende und zum Beispiel Verschmutzungen
durch Abrieb zu einem Ausfall der Flammenüberwachung führen.
[0013] Aus
DE 1 293 837 A ist eine Einrichtung zur Überwachung eines eine UV-Röhre aufweisenden Impulsgebers
auf Fehler der UV-Röhre bekannt, bei der eine Schwellwertschaltung am Ausgang des
Impulsgebers so bemessen ist, dass sie nur auf solche Impulse anspricht, die bei einwandfrei
arbeitender UV-Röhre auftreten. Dabei können bestimmte Signalformen und -werte unterstellt
werden, die zu einer fehlerbehafteten Erkennung von Durchzündern oder Fremdstrahlung
führen.
[0014] Die
DE 1 955 338 B beschreibt, es sei bekannt, zwei dieselbe Flamme überwachende UV-Fotozellen zu verwenden,
denen aus mindestens zwei Relais bestehende Relaiskreise nachgeschaltet sind. Die
Relaiskreise weisen nur dann einen Schaltzustand auf, der eine Brennstoffzufuhr zulässt,
wenn die Summe der Signale - ein an einem Vorwiderstand auftretender Spannungsabfall
- von den UV-Fotozellen einen bestimmten Wert überschreitet, und die Differenz der
beiden Spannungsabfälle einen bestimmten Wert unterschreitet. Es wird beschrieben,
dass eine Erkennung eines Durchzündens ohne Bedeutung ist, solange die zweite UV-Fotozelle
einwandfrei arbeitet. Dies ist nachteilig für Brenner, die ein halbes Jahr und länger
ununterbrochen in Betrieb sind, so dass nicht ausgeschlossen werden kann, dass während
dieser Zeit auch beide UV-Fotozellen durchzünden. Die
DE 1 955 338 B beschreitet daher den Weg, mit einer einzigen UV-Fotozelle und einem nachgeschalteten
Kanal ohne Verwendung mechanischer Elemente einen UV-Flammenwächter auszugestalten.
Das Durchzünden einer UV-Fotozelle erkenne man dadurch, dass eine konstante Gasentladung
am Vorwiderstand eine Gleichspannung erzeuge, die als Signal für den Fehlzustand der
UV-Fotozelle ausgenutzt wird. Dazu ist eine (Fremdein-)Strahlung notwendig.
[0015] Aus
DE 26 29 321 A1 ist eine Einrichtung zur Flammen-Überwachung bei Brennern in Feuerungsanlagen bekannt,
bei der vor dem optischen Flammenfühler eine elektronisch steuerbare Flüssigkristallblende
angebracht ist, durch die allein das optische Signal von der Flamme auf den Flammenfühler
gelangt und die periodisch vom transparenten Zustand in den abgedunkelten Zustand
gesteuert ist. Das modulierte Lichtsignal vom Flammenfühler wird über einen Frequenzfilter
zur Flammenüberwachung ausgewertet. Die
DE 26 29 321 A1 beschreitet also den Weg, für die Abschattung des Flammenfühlers eine Flüssigkristallblende
zu verwenden, die keine (fein-)mechanischen Bauteile benötigt. Diese Anwendung führt
in der Praxis zu einer hohen Dämpfung der UV-Strahlung und zu einer Unempfindlichkeit,
die für die gewünschten Messzwecke nicht mehr ausreicht. Aus dem Vorgenannten wird
deutlich, dass mehrere Lösungen vorgeschlagen wurden, einen sichere Vorrichtung zur
Erkennung des Vorhandenseins einer Flamme bzw. ein Verfahren zum Erkennen des Vorhandenseins
einer Flamme zu konzipieren, der Durchzünder bzw. ein Fehlverhalten zuverlässig erkennt.
Die vorgeschlagenen Lösungen bergen jedoch alle einen Nachteil, der zu einem hohen
Verschleiß und/oder einer aufwändigen Konstruktion mechanischer Bauteile oder elektronischer
Schaltungen führt, wobei Kompromisse in Kauf genommen werden.
[0016] Aufgabe der Erfindung ist es demnach eine Vorrichtung zur Erkennung des Vorhandenseins
einer Flamme bzw. ein Verfahren zum Erkennen des Vorhandenseins einer Flamme zu schaffen,
mit der bzw. dem das Vorhandensein einer Flamme mit geringem Aufwand und hoher Standzeit
bei ständiger Funktionssicherheit und Verfügbarkeit gegeben ist.
[0017] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 bzw. 13 gelöst.
[0018] Hierdurch wird eine Vorrichtung zur Erkennung des Vorhandenseins einer Flamme bzw.
ein Verfahren zum Erkennen des Vorhandenseins einer Flamme geschaffen, wobei mindestens
zwei so angeordnete UV-Röhren vorgesehen sind, die das im Wesentlichen selbe Sichtfeld
aufweisen. Das heißt, mit den UV-Röhren ist der im Wesentlichen gleiche Flammenbereich
der Flamme überwachbar. Die UV-Röhren sind über einen Betriebswiderstand mit einer
Gleichspannung versorgbar. Über eine Steuerung sind die zwei UV-Röhren nacheinander
ein- und ausschaltbar innerhalb eines vorbestimmten Zeitintervalls. Das heißt, eine
der beiden UV-Röhren wird jeweils über den Betriebswiderstand mit der Gleichspannung
versorgt, also eingeschaltet, während die andere ausgeschaltet ist. Nach einem Ausschalten
der zuvor mit der Gleichspannung versorgten UV-Röhre wird die andere der beiden UV-Röhren
eingeschaltet. Es gibt keinen Zeitbereich, in dem beide UV-Röhren gleichzeitig zusammen
eingeschaltet sind. In das vorbestimmte Zeitintervall fällt sowohl das Ein- und das
Ausschalten der beiden UV-Röhren als auch eine Zeit, die zwischen dem Ausschalten
der einen UV-Röhre und dem Einschalten der anderen UV-Röhre verstreicht. Diese Zeit
ist über die Steuerung vorgebbar. Es ist also über die Steuerung eine Zeit bzw. ein
Abstand zwischen dem Ausschalten der einen UV-Röhre und dem Einschalten der anderen
UV-Röhre vorbestimmbar. Die UV-Röhren werden für eine vorbestimmbare Zeitspanne eingeschaltet.
Bei Auftreffen einer UV-Strahlung erfolgt in der UV-Röhre eine Zündung, und ein Strom
fließt über den Betriebswiderstand durch die Röhre mit einem Spannungsabfall bis unter
die Brennspannung. Dadurch muss die Zündung in der UV-Röhre unmittelbar abreißen.
Danach erreicht die Betriebsspannung wieder ihren ursprünglichen Wert, der oberhalb
der Zündspannung liegt, wobei eine erneute Zündung startet, wenn UV-Strahlung auftritt.
Dieser Vorgang wiederholt sich schnell hintereinander, so dass Impulse pro Zeitraum,
in dem die UV-Röhre eingeschaltet ist, entstehen, deren Anzahl abhängig von der Intensität
der UV-Strahlung ist. Diese Impulse werden für jede der beiden UV-Röhren erfasst und
miteinander verglichen. Zwischen dem Aus- und Einschalten der UV-Röhren wird die Anode
der jeweiligen UV-Röhre auf Massepotenzial gelegt zur Absaugung einer Ionisierung
im Entladungsbereich. Die Anode der ausgeschalteten UV-Röhre wird auf Massepotenzial
gelegt. Sollten Differenzen der von jeder UV-Röhre enthaltenen Signale ermittelt werden,
können diese für eventuell nötige Alarmmeldungen oder Abschaltungen des Brenners verwendet
werden. Sollten Durchzünderimpulse in einer UV-Röhre während eines möglichen Dauerbetriebs
des Brenners auftreten, addieren sich diese Durchzünderimpulse zu den Impulsen, die
von der zu überwachenden UV-Strahlung stammen. Die Durchzünder werden somit erfasst
und gelangen mit zur Auswertung. Ferner wird eine ungleichmäßige Alterung der UV-Röhren
durch einen Vergleich der erfassten Signale der beiden UV-Röhren erkannt. Das Vorhandensein
einer Flamme wird sicher redundant vollelektronisch ohne mechanischen Verschleiß erkannt.
Das Erkennen der Flamme ist sicher, da eine Selbstprüfung der UV-Röhren ständig erfolgt.
Die Selbstprüfung ist unabhängig davon, ob eine Flamme vorhanden ist oder nicht. Durch
eine weitere doppelte Absicherung bei den Auswertungen analog und parallel zu der
digital geschalteten Auswertung, erhält man die geforderte hohe Sicherheit bei guter
Verfügbarkeit. Die zusätzliche Verwendung der Impulszahl führt zu einer Verwendung
einer verlässlicheren Größe als der Entladestrom oder die Spannung, die bisher im
Stand der Technik erfasst wird, da bei dem zu messenden Strom oder der Spannung noch
die Glühionisation einen negativen Einfluss haben könnte. Die aufgrund längerer Betriebszeit
und längerer Lagerung möglicherweise auftretenden Durchzünder werden sicher erkannt.
[0019] Vorzugsweise ist die Steuerung zur programmierbaren Festlegung von Einschalt-und
Ausschaltschwellen ausgestaltet, so dass auch starke Einflüsse infolge der Alterung
der Röhren aufgrund von Glühzündungen erkannt werden. Plötzlich auftretende Ionisationswolken,
die zu Pulszündungen führen, können die registrierbaren Durchzündungen einleiten.
Auch dies würde innerhalb kürzester Zeit erkannt.
[0020] Die erfindungsgemäße Selbstprüfung auch bei nicht vorhandener Flamme führt beispielsweise
bei in Bereitschaft stehenden Gasblöcken in Kraftwerken zu einer besseren Verfügbarkeit.
Auch wenn die Gasblöcke nicht befeuert werden, findet die Selbstprüfung statt. Schon
bevor der Gasblock befeuert werden soll, kann erkannt werden, dass die Vorrichtung
defekt ist bzw. Durchzünder der UV-Röhren auftreten. Die Vorrichtung kann dann sofort
ausgetauscht werden. Bei bisher bekannten Verfahren und Vorrichtungen findet nur kurz
vor dem Befeuern eine (Vorbelichtungs-)Kontrolle statt, die dazu führen kann, dass
der Brenner bzw. der Gasblock nicht in Betrieb genommen werden kann, da zuvor die
Vorrichtung ausgetauscht werden muss. Da der Austausch nach Anfrage zum Befeuern des
Gasblocks erfolgt, ist die Verfügbarkeit bisher reduziert. Die Vorrichtung und das
Verfahren finden Anwendung als Flammenwächter.
[0021] Hinsichtlich des Brandschutzes führt die ständige Selbstprüfung im Hinblick auf eine
ungleichmäßige Alterung der UV-Röhren zu einer Selbstdiagnose, wann die Vorrichtung
erneuert bzw. gewechselt werden muss. Die Vorrichtung und das Verfahren finden Anwendung
als Flammenmelder.
[0022] Die bisher beschrittenen Lösungswege zur Erkennung des Fehlverhaltens von UV-Röhren
beim Erkennen des Vorhandenseins einer Flamme gingen einen anderen Weg. Trotz des
Alters der vorgeschlagenen Lösungsmöglichkeiten erkannte der Erfinder als Erster,
dass die erfindungsgemäße Vorrichtung bzw. das erfindungsgemäße Verfahren die Nachteile
der aus dem Stand der Technik bisher bekannten Vorrichtungen bzw. Verfahren überwindet.
[0023] Vorzugsweise wird die erforderliche Hochspannungserzeugung für die UV-Röhren über
eine Kaskadenschaltung nach Villard mit einer Ladepumpe für die Frequenz erzeugt,
wobei eine Steuerspannung im Niederspannungsbereich mit ein bis fünf Volt Gleichspannung
vorliegt. Die Villard-Kaskadenschaltung ist mit einer Versorgungsspannung von 24 Volt
DC wie in den üblichen und gebräuchlichen Schaltanlagen betreibbar. Durch die gewählte
Konstruktion der Hochspannungserzeugung mittels Kaskadenschaltung werden die Nachteile
der auf dem Markt bekannten Netzteillösungen vermieden. Beispielsweise wäre ein Schalttransformator
oder ein Netztransformator auch eine sehr teure und zudem platzintensivere Lösung.
[0024] Vorzugsweise ist die Höhe der Gleichspannung durch die Steuerung vorwählbar, um die
UV-Röhre mit einer vorbestimmten Empfindlichkeitseinstellung betreiben und einer Selbst-
bzw. Eigenprüfung unterziehen zu können. So kann sehr leicht zu einem vorwählbaren
Zeitpunkt die an die jeweilige UV-Röhre anlegbare Gleichspannung zum Betrieb der UV-Röhre
automatisch auf einen vorbestimmten Wert geändert werden, beispielsweise kann eine
Erhöhung um ungefähr 15% gemäß EN-Norm 298 bzw. TÜV-Vorschrift von beispielsweise
236 Volt auf 271 Volt vorgesehen sein. Die Gesamtempfindlichkeit und Anzahl der Impulse
bei UV-Bestrahlung ist von der Gleichspannung stark abhängig. Die Zahl der Impulse
nimmt mit der Erhöhung der Gleichspannung stark zu. Eine Erhöhung von etwa 10% der
Gleichspannung führt zu einer Erhöhung der relativen Empfindlichkeit um etwa 50%.
So ändern sich in der Regel die Empfindlichkeiten bei einer Steigerung der Gleichspannung
von etwa -10% bis etwa +10% um etwa 100%. Wird im Rahmen der Erhöhung der Betriebsspannung
nicht die erwartete bzw. vorberechenbare Impulsanzahl ermittelt, ist die UV-Röhre
defekt. Mit der Betriebsspannungsänderung der UV-Röhre findet somit eine Selbstprüfung
durch die Steuerung statt. Je größer die Erhöhung der Betriebsspannung gewählt wird,
desto empfindlicher ist die Einstellung hinsichtlich eines Selbsttests der UV-Röhre.
[0025] Vorzugsweise erfolgt die Erhöhung der Gleichspannung für jede UV-Röhre periodisch,
wobei insbesondere bei einem aufeinanderfolgenden Einschalten der beiden UV-Röhren
nicht gleichzeitig bei beiden eine Erhöhung der Gleichspannung beim Betrieb der UV-Röhre
stattfindet.
[0026] Vorzugsweise sind die UV-Röhren über eine drehbare verrastbare Einheit ausrichtbar
auf die Flamme. Dadurch kann die Ausrichtung der Röhren sehr genau drehbar und arretierbar
an einem Gehäuse vorgenommen werden. Dabei ist es möglich, dass die UV-Strahlung axial
oder radial auf die Einheit mit den UV-Röhren einstrahlt. Bei einer radialen Einstrahlung
auf die Einheit, ist eine geringe Längserstreckung in Richtung senkrecht zur überwachenden
Flamme oder einer plötzlich auftretenden Flamme möglich.
[0027] Vorzugsweise sind die UV-Röhren im Gehäuse bzw. der Einheit über Steckanschlüsse
mit gesicherter Arretierung in der Einheit befestigbar, so dass im Servicefalle die
Röhren im Block leicht austauschbar sind. Der Austausch kann über den Austausch einer
kompletten Einheit bzw. eines von der Einheit abtrennbaren Abschnitts erfolgen, was
die Wartung und/oder Reparatur vereinfacht.
[0028] Vorzugsweise liegt die Steuerung als SMD, d.h. Oberflächen bestücktes Bauteil bzw.
Flachbauelement, vor. Die zulässige Umgebungstemperatur kann abhängig von den Daten
der gewählten UV-Röhren auf maximal 120° C erhöht werden. Vorzugsweise ist das Zeitintervall
im Bereich einer Sekunde und die Zeit, die die UV-Röhren jeweils eingeschaltet sind,
im Bereich von einigen Hundert Millisekunden. Die Zeit, die die UV-Röhren jeweils
auf Massepotenzial gelegt sind, ist im Bereich von einigen Millisekunden, so dass
ein Fehler im Bereich von innerhalb einer Sekunde sofort erkannt wird. Eine sichere
Überwachung ist damit gewährleistet. Eine rechtzeitige Abschaltung oder Fehlermeldung,
insbesondere auch bei Dauerbetrieb und lange unbeaufsichtigtem Betrieb der Brenner
über 72 Stunden, ist damit gewährleistet sowie auch die Bereitschaft im Stillstand.
[0029] Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den beigefügten Abbildungen dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch UV-Röhren einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 2 zeigt schematisch die in Fig. 1 gezeigten UV-Röhren eingebaut in einen Brennraum
eines Brenners;
Fig. 3 zeigt schematisch ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 4 zeigt schematisch ein Blockschaltbild eines Monitorkanals der in Fig. 3 gezeigten
Vorrichtung;
Fig. 5 zeigt schematisch eine Auswertung von der als Flammenwächter verwendeten erfindungsgemäßen
Vorrichtung ermittelten Signalen bei korrekt arbeitenden UV-Röhren sowohl bei vorhandener
Flamme und nicht vorhandener Flamme; und
Fig. 6 zeigt schematisch eine Auswertung von der als Flammenwächter verwendeten erfindungsgemäßen
Vorrichtung ermittelten Signalen bei einer defekten UV-Röhre mit nicht vorhandener
Flamme.
[0030] Fig. 1 zeigt UV-Röhren 1, 2 einer erfindungsgemäßen Vorrichtung . Die Vorrichtung
weist mindestens die zwei UV-Röhren 1, 2 auf, die über einen Betriebswiderstand mit
einer Gleichspannung versorgbar sind. Die beiden UV-Röhren 1, 2 weisen im Wesentlichen
dasselbe Sichtfeld auf, so dass sie den gleichen Flammenbereich einer Flamme erfassen.
Die beiden UV-Röhren 1, 2 sind nahe beieinander angeordnet und in Richtung einer zu
überwachenden bzw. möglichen auftretenden Flamme exponierbar.
[0031] Es ist eine Einheit 4 vorgesehen, an der die beiden UV-Röhren 1, 2 angeordnet bzw.
befestigt sind. Die beiden UV-Röhren 1, 2 sind mittels Steckanschlüssen mit gesicherter
Arretierung in einem zylindrischen Abschnitt 20 der Einheit 4 lösbar befestigt. Der
zylindrische Abschnitt 20 der Einheit 4 weist ein radial ausgerichtetes Fenster 21
auf, das die UV-Röhren 1, 2 mit ihrem vorderen Bereich gegenüber der Flamme exponiert,
so dass die beiden UV-Röhren 1, 2 insbesondere auf die Flammenwurzel der zu überwachenden
bzw. einer möglicherweise auftretenden Flamme ausrichtbar sind. Die Einheit 4 wird
in einem Montagehalter 3 sicher gehalten. Für eine drehbare Arretierung zur Ausrichtung
der UV-Röhren 1, 2 auf die Flamme weist der zylindrische Abschnitt 20 der Einheit
4 eine Außenverzahnung 22 auf. Der Montagehalter 3 besitzt eine Ausnehmung, in die
der zylindrische Abschnitt 20 einführbar ist und die ihrerseits eine der Außenverzahnung
22 entsprechende bzw. komplementäre Verzahnung 23 aufweist. In Fig. 1 ist der Montagehalter
3 als aus zwei Montagehalterabschnitten 3a, 3b ausgestaltete Aufnahme für die Einheit
4 dargestellt. Die beiden Montagehalterabschnitte 3a, 3b nehmen die zylindrische Einheit
20 mit ihrer Außenverzahnung 22 in der Ausnehmung mit der Verzahnung 23 auf. Der Montagehalter
3 ist schwenkbar befestigt, so dass die im zylindrischen Abschnitt 20 der Einheit
4 angeordneten UV-Röhren 1, 2 auf die zu überwachende Flamme bzw. eine möglicherweise
auftretende Flamme ausgerichtet werden können.
[0032] Die Einheit 4 wird in dem Montagehalter 3 mit einem Abgleich eingerastet. Bei optimaler
Ausrichtung sind die beiden UV-Röhren 1, 2 auf die Flammenwurzel ausgerichtet, da
dort der UV-Anteil am höchsten ist. Die UV-Röhren 1, 2 erfassen im optimierten Fall
jeweils die hälftige Flammenwurzel, dass heißt, eine der beiden UV-Röhren 1, 2 erfasst
den "rechten" und die andere der beiden UV-Röhren 1,2 den "linken" Bereich der Flammenwurzel.
Bei optimaler Ausrichtung und bei identischem Verhalten der beiden UV-Röhren 1, 2
wird bei vorhandener Flamme eine identische Impulsanzahl bei gleicher Zeiteinheit
gemessen. Durch eine eventuell unterschiedlich eingestellte Gleichspannung zum Betrieb
der UV-Röhren 1, 2 lassen sich unterschiedliche erfasste Impulsanzahlen der beiden
UV-Röhren 1, 2 bei einem Abgleich ausgleichen.
[0033] In Fig. 2 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß Fig. 1 vor einem Brennraum eines
Brenners als Flammenwächter angeordnet dargestellt. In der Fig. 2 sind zwei Flammenwächter
vorgesehen, die auf die Flammenwurzel (der mit w bezeichnete Bereich der Flamme) ausgerichtet
sind. Die Einheiten 4 sind in den Montagehaltern 3 eingerastet. Bei dem mit m bezeichneten
Bereich der Flamme handelt es sich um die Verbrennungszone. Unter der Flamme ist bezogen
auf die Brennermittelachse, die die x-Achse darstellt, der Druck angegeben. Bei einer
Flammenbewertung kann die Frequenz, die Amplitude und die Wellenlänge ausgewertet
werden. Für die Flammenbewertung kann ein Sensor 24 (vgl. Fig. 1) vorgesehen sein,
wie er beispielsweise in
EP 2105669 A1 offenbart ist.
[0034] Zur Ansteuerung und zum Betrieb der UV-Röhren 1, 2 ist eine Steuerung vorgesehen,
die als SMD vorliegen kann. Die Steuerung zum Betrieb der UV-Röhren 1, 2 kann auch
den Sensor 24 ansteuern und die erfassten Signale auswerten.
[0035] Fig. 3 zeigt schematisch die Steuerung mit weiteren Elementen. Die Steuerung weist
einen Mikrokontroller oder Mikroprozessor 5 auf, der über eine Hochspannungsumschaltungs-
und Röhrenentladungseinheit 6 mit den UV-Röhren 1, 2 verbunden ist. Mit dem Mikroprozessor
5 steuert die Steuerung zudem eine Kaskadenschaltung 7, die als Villard-Kaskadenschaltung
ausgestaltet ist. Die Kaskadenschaltung 7 und die Hochspannungsumschaltungs- und Röhrenentladungseinheit
6 können als Teil der Steuerung ausgeführt sein. Die Kaskadenschaltung 7 kann die
Hochspannungsumschaltungs- und Röhrenentladungseinheit 6 mit Spannung versorgen. Der
Mikroprozessor 5 und die Kaskadenschaltung 7 sind bidirektional verbunden. Dadurch
ist eine Regelung der Hochspannung möglich.
[0036] Die schematisch gezeigte Kaskadenschaltung 7 als Villard-Kaskadenschaltung weist
eine Ladepumpe auf, die die Hochspannung über eine Frequenz einstellt, wobei die Steuerspannung
im Niederspannungsbereich ist. Die Kaskadenspannung ist mit einer Gleichspannung,
insbesondere 24 Volt DC, betreibbar.
[0037] Die durch die Kaskadenschaltung 7 erzeugte Gleichspannung ist den UV-Röhren 1, 2
für den Betrieb der UV-Röhren 1, 2 über die Hochspannungsumschaltungs-und Röhrenentladungseinheit
6 zuführbar. Durch die Steuerung kann mittels des Mikroprozessors 5 die für den Betrieb
der UV-Röhren 1, 2 verwendete Gleichspannung vorgewählt werden. Über die Steuerung
ist damit die Betriebsspannung der UV-Röhren 1, 2 wählbar. Beispielhafte Gleichspannungen
für den Betrieb der UV-Röhren 1, 2 sind 325 Volt, 345 Volt, 365 Volt und 385 Volt.
[0038] Das Signal an den UV-Röhren 1, 2 in Form von Pulsen aufgrund einer erfassten vorhandenen
Flamme wird sowohl dem Mikroprozessor 5 der Steuerung zugeführt als auch einem sicherheitsgerichteten
Monitorkanal 8. Der Ausgang des Monitorkanals 8 ist mit einem Eingang einer sicherheitsgerichteten
Relaisansteuerung 9 verbunden, der auch bidirektional mit dem Mikroprozessor 5 der
Steuerung gekoppelt ist. Dadurch wird auch eine Überwachung der Relaisstufe bzw. Relaisansteuerung
9 ermöglicht.
[0039] Der Monitorkanal 8 prüft das Vorhandensein einer Lücke im pulsenden UV-Röhrensignal.
Die periodisch auftretende Lücke entsteht bei der Umschaltung der UV-Röhrenspannung
zwischen den UV-Röhren 1, 2 und wird auf Einhaltung ihrer Kennwerte geprüft. Die Kennwerte
sind die Mindest- und Höchstbreite der Lücke sowie ihr Mindest- und Höchstabstand.
So wird im sicherheitsgerichteten Monitorkanal 8 sichergestellt, dass jeder beschreibbare
Bauelementeausfall im UV-Röhrenkreis erkannt wird. Der Monitorkanal 8 selbst ist derart
sicherheitsgerichtet aufgebaut, dass jeder Bauelementeausfall im Monitorkanal 8 zu
einer sicheren Abschaltung führt. Darüber hinaus wird das zeitliche Verhalten des
im Monitorkanal 8 generierten Signals vom Mikroprozessor 5 auf Plausibilität geprüft.
[0040] In Fig. 4 ist ein Blockschaltbild des Monitorkanals 8 mit den beiden UV-Röhren 1,
2 dargestellt. Es sind zwei re-triggerbare monostabile Flipflops 14, 15 vorgesehen.
Das erste Flipflop 14 detektiert die eigentliche Signallücke im Flammensignal, die
mit mindestens 50 ms angenommen wird. Das zweite Flipflop 15 detektiert die Mindestperiode
des Auftretens der Signallücke im Signal, die mit ungefähr 800 ms angenommen wird.
Ein nachgeschalteter Hochpass 16 filtert seltener und häufiger auftretende Lücken
aus, etwa bei zu schwacher Flamme oder bei defekter Röhre bei fehlender Flamme. Ein
dem Hochpass 16 nachgeschalteter Gleichrichter 17 generiert schließlich ein sägezahnförmiges
Analogsignal, welches von der nachfolgenden sicherheitsgerichteten Relaisstufe 9 auf
Einhaltung eines Spannungsfensters geprüft wird.
[0041] Der Monitorkanal 8 arbeitet nur mit dynamischen Signalen eines bestimmten Timings,
so dass ein Auftreten eines statischen Signals unweigerlich zu einer (sicherheitsgerichteten)
Abschaltung führt. Das Zeitverhalten des Monitorkanals 8 kann so gestaltet werden,
dass auch hier ein Flammenabriss innerhalb einer Sekunde zur Abschaltung führt.
[0042] Der Mikroprozessor 5 der Steuerung führt eine Signalbewertung der von den UV-Röhren
1, 2 erfassten Signale zur Flammenüberwachung durch, die eine Prüfung der UV-Röhren
1, 2 bei sicherer Erkennung einer nicht vorhandenen Flamme ermöglicht. Wird, wie nachstehend
beschrieben, eine schwache Flamme oder ein Flammenabriss erkannt, wird über die sicherheitsgerichtete
Relaisansteuerung 9 die Brennstoffzufuhr unterbrochen. Ferner besteht die Möglichkeit,
neben dem sicherheitsgerichteten Kanal ein Bewertungsrelais 10 durch den Mikroprozessor
5 der Steuerung anzusteuern.
[0043] Über die von dem Mikroprozessor 5 ansteuerbare(n) LED(s) 11 bzw. die LED-Anordnung
11 ist eine berührungs- und drahtlose Datenfernübertragung bidirektional zu der Steuerung
möglich. Daten und Signale des Mikroprozessors 5 können zu Wartungszwecken und/oder
in einem Fehlerfalle ausgelesen und über einen Datenbus vorgewählt werden.
[0044] Zudem ist ein Stromtreiber 12 für kleine Ströme im Bereich von 4 bis 20 Milli-Ampere
vorgesehen, der von dem Mikroprozessor 5 angesteuert werden kann; der Stromtreiber
12 kann ein für die qualitative Flammenbewertung repräsentatives Signal in Form eines
Stromes liefern. Die Schaltung gemäß Fig. 2 wird mit der Spannung bzw. dem Strom des
Netzteils 13 betrieben.
[0045] In Fig. 5 ist der erfindungsgemäße Ablauf des Ein- und Ausschaltens der beiden UV-Röhren
1, 2 mit der Erfassung von Impulsen an den UV-Röhren 1, 2 bei vorhandener Flamme und
korrekt arbeitenden UV-Röhren 1, 2 gezeigt. Auf der x-Achse ist die Zeit t aufgetragen.
[0046] Die oberste Kurve in Fig. 5 gibt die an die UV-Röhre 1 angelegte Spannung an. Die
mittlere Kurve gibt die an die UV-Röhre 2 angelegte Spannung an. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel variiert die an die UV-Röhren 1, 2 angelegte Spannung zwischen
den Spannungspegeln 0 Volt, 325 Volt und 380 Volt. Die Steuerung schaltet mit einem
Abstand einer vorgegebenen Zeit nacheinander die beiden UV-Röhren 1, 2 ein und aus.
Das Ein- und Ausschalten der beiden UV-Röhren 1, 2 nacheinander geschieht innerhalb
eines vorbestimmten Zeitintervalls, wobei die beiden UV-Röhren 1, 2 für eine vorbestimmbare
Zeitspanne eingeschaltet sind. Die Werte des vorbestimmten Zeitintervalls und der
vorbestimmten Zeitspanne sowie des Abstands sind im veränderbaren Speicher des Mikroprozessors
5 hinterlegt. Bei einer periodischen Ansteuerung bzw. einem periodischen Betrieb der
UV-Röhren 1, 2 kann es auch vorgesehen sein, dass die Zeitspanne für jede UV-Röhre
1, 2 im Speicher des Mikroprozessors 5 hinterlegt ist ebenso, wie der Abstand zwischen
dem direkt aufeinander folgenden Einschalten ein und derselben UV-Röhre 1, 2. Der
nachfolgende Vergleich und die Eigenprüfung der UV-Röhren 1, 2 sowie die Konsistenzprüfung
gegeneinander wird dadurch vereinfacht, wenn die Zeit des Betriebs für beide UV-Röhren
1, 2 identisch ist. Ferner kann der Abstand zwischen dem benachbarten Einschalten
ein und derselben UV-Röhre 1, 2 für beide UV-Röhren ebenfalls gleich gewählt werden.
[0047] Gemäß Fig. 5 ergibt sich das vorbestimmte Zeitintervall zwischen den angegebenen
Zeitpunkten t
1 und t
5. Der Abstand zwischen dem Ausschalten der UV-Röhre 1 und dem Einschalten der UV-Röhre
2 ist durch die in Fig. 4 angegebenen Zeitpunkte t
2 und t
3 definiert. Die Zeitspanne, die die beiden UV-Röhren 1, 2 eingeschaltet sind, ergibt
sich aus den in Fig. 4 angegebenen Zeitpunkten t
2 und t
1 für UV-Röhre 1 bzw. t
4 und t
3 für UV-Röhre 2. Zwischen dem Aus- und Einschalten der UV-Röhren 1, 2 wird die Anode
der jeweiligen UV-Röhre 1, 2 auf Massepotenzial gelegt zur Absaugung einer Ionisierung
im Entladungsbereich, d.h. die UV-Röhre 1 wird zwischen t
2 und t
5 und die UV-Röhre 2 zwischen t
4 und t
7 auf Massepotenzial gelegt.
[0048] Das vorbestimmte Zeitintervall ist vorzugsweise ungefähr eine Sekunde, so dass t
5-t
1=1s. Der Abstand zwischen dem Ausschalten der UV-Röhre 1 und dem Einschalten der UV-Röhre
2 ist vorzugsweise im Bereich von einigen hundert Millisekunden, wobei insbesondere
t
7-t
6= t
5-t
4=t
3-t
2=200ms; und die Zeitspanne, die die beiden UV-Röhren 1, 2 eingeschaltet sind, vorzugsweise
t
4-t
3=t
2-t
1=300ms beträgt. Mit den bevorzugten Werten ist ein periodisches Ein- und Ausschalten
der beiden UV-Röhren 1, 2 gewährleistet, bei dem die beiden UV-Röhren 1, 2 mit der
gleichen Periodizität angesteuert werden, was die Ansteuerung und den Vergleich der
erhaltenen Impulsanzahl, wie nachher beschrieben wird vereinfacht. Es ist jedoch auch
möglich die UV-Röhren 1, 2 unterschiedlich anzusteuern, indem zum Vergleich der Impulsanzahl
dieser jeweils durch die Einschaltdauer der jeweiligen UV-Röhre 1, 2 zuerst dividiert
wird.
[0049] Die untere Kurve gibt die Anzahl von Impulsen wieder, die von jeder der beiden UV-Röhren
1, 2 während ihres Betriebs von dem Mikroprozessor 5 erfasst werden.
[0050] In der Fig. 5 ist der Fall dargestellt, dass die Flamme bis zum Zeitpunkt t
1 nicht vorhanden ist, und erst bei t
1 gezündet wird. Bis zum Zeitpunkt t
1 sind die von dem Mikroprozessor 5 an den UV-Röhren 1, 2 erfassten bzw. gezählten
Impulse null. Ab dem Zeitpunkt t
1 werden aufgrund der vorhandenen Flamme Impulse an den UV-Röhren 1, 2 von dem Mikroprozessor
erfasst und gezählt während des Betriebs der UV-Röhren 1, 2.
[0051] Da die beiden UV-Röhren 1, 2 dasselbe Sichtfeld auf die Flamme haben, ist die Anzahl
der gezählten Impulse bezogen auf eine Zeiteinheit und bei gleicher Betriebsspannung
gleich bzw. bewegt sich in einem Toleranzbereich von ungefähr 5%-10%. Daher ergibt
sich bei korrekt funktionierendem Flammenwächter und vorhandener Flamme, dass jeweils
der Quotient aus Impulsanzahl und vorbestimmbarer Zeitspanne, die die UV-Röhren 1,
2 eingeschaltet sind, d.h. hier t
6-t
5 bzw. t
4-t
3, gleich ist bzw. im Rahmen der Toleranz gleich ist bei gleicher Betriebsspannung.
Ist dies nicht der Fall, können Rückschlüsse auf einen Fehler bzw. eine defekte oder
gealterte UV-Röhre 1, 2 gezogen werden. Dies wird mit Bezug auf Fig. 6 erläutert.
[0052] Wird die Betriebsspannung der UV-Röhren 1, 2 variiert, so variiert auch die an der
UV-Röhre 1, 2 erfassbare Impulsanzahl. Gemäß der Fig. 5 werden die beiden UV-Röhren
1, 2 bei zwei unterschiedlichen Betriebsspannungen, nämlich 325 Volt und 380 Volt,
betrieben. Bei höherer Betriebsspannung werden mehr Impulse von dem Mikroprozessor
an den UV-Röhren 1, 2 gezählt. Ist dies nicht der Fall bzw. ergeben sich nicht die
erwarteten Impulszahlen, so können Rückschlüsse auf einen Fehler bzw. eine defekte
oder gealterte UV-Röhre 1, 2 gezogen werden. Dies wird in Bezug auf Fig. 6 erläutert.
[0053] Wie Fig. 5 zu entnehmen ist, führt die Erhöhung der Betriebsspannung für die beiden
UV-Röhren 1, 2 von 325 Volt auf 380 Volt auf eine Erhöhung der Impulszahl von 1000
auf 2000, wobei im betrachteten Ausführungsbeispiel die Differenz zwischen t
5 und t
1, also das vorbestimmte Zeitintervall, eine Sekunde ist.
[0054] Bei der Eigenprüfung des Flammenwächters, die von dem Mikroprozessor 5 durchgeführt
wird, wird eine Eigenkonsistenzprüfung für jede der UV-Röhren 1, 2 durchgeführt. Die
erfasste Impulsanzahl muss bei erhöhter Betriebsspannung höher sein als bei der niedrigeren
Betriebsspannung bei einfallender UV-Strahlung bzw. vorhandener Flamme. Zudem muss
sich die erfasste Impulsanzahl in einem vorberechenbaren Bereich befinden. Es werden
somit die erfassten Impulse einer UV-Röhre 1, 2 gegeneinander verglichen. Ferner werden
die erfassten Impulszahlen für die beiden UV-Röhren 1, 2 untereinander verglichen.
Identische UV-Röhren 1, 2 müssen gleiche oder in einem Toleranzbereich gleiche Impulsanzahlen
bei gleicher Betriebsspannung liefern. Ferner können für die UV-Röhren 1, 2 Schwellenwerte
im Speicher des Mikroprozessors 5 hinterlegt sein, die eine untere Grenze und eine
obere Grenze für den Wert der Impulsanzahl bei jeweiliger Betriebsspannung der UV-Röhre
1, 2 bilden. Diese Schwellenwerte können ebenfalls für eine Prüfung der UV-Röhre 1,
2 verwendet werden.
[0055] Fig. 6 zeigt den in Fig. 5 erfindungsgemäßen Ablauf des Ein- und Ausschaltens der
beiden UV-Röhren 1, 2 mit der Erfassung von Impulsen an den UV-Röhren 1, 2 bei zum
Zwecke der Erläuterung angenommener defekter UV-Röhre 2. Es sind zwei unterschiedliche
Fälle im Zeitabschnitt a und im Zeitabschnitt b in Fig. 6 dargestellt.
[0056] Zum Zwecke der Erläuterung ist im Zeitabschnitt a eine Flamme vorhanden, und im Zeitabschnitt
b ist keine Flamme vorhanden.
[0057] So wie in Fig. 5 ist auf der x-Achse die Zeit t aufgetragen. Die oberste Kurve gibt
die an die UV-Röhre 1 angelegte Spannung an. Die mittlere Kurve gibt die an die UV-Röhre
2 angelegte Spannung an. Die an die UV-Röhren 1, 2 angelegte Spannung variiert zwischen
den Spannungspegeln 0 Volt, 325 Volt und 380 Volt.
[0058] Der Defekt der UV-Röhre 2 im Zeitabschnitt a wird dadurch erkannt, dass die für die
UV-Röhre 2 erfasste Impulsanzahl mit der für die UV-Röhre 1 erfassten Impulsanzahl
verglichen wird. Die von der UV-Röhre 2 ermittelte Impulsanzahl ist gegenüber der
von UV-Röhre 1 erfassten Impulsanzahl bei gleicher Betriebsspannung erhöht. Die UV-Röhre
2 wird als defekt identifiziert.
[0059] Da im Zeitabschnitt b keine Flamme vorhanden ist, werden an der UV-Röhre 1 keine
Pulse gezählt, weder bei 325 Volt Betriebsspannung noch bei 380 Volt Betriebsspannung.
Bei der UV-Röhre 2 werden bei 325 Volt Betriebsspannung keine Pulse gezählt, aber
bei erhöhter Betriebsspannung von 380 Volt werden Pulse gezählt. Das Verhalten der
UV-Röhre 2 lässt den Schluss zu, dass die UV-Röhre 2 gealtert ist und ausgetauscht
werden muss. Bei der UV-Röhre 2 treten sogenannte Durchzünder auf. Mit der variierenden
Betriebsspannung ein und derselben UV-Röhre ist eine Selbstprüfung möglich. Durch
den Vergleich der Impulse der gleichen UV-Röhre 1, 2 bei variierenden Betriebsspannungen
kann somit ermittelt werden, ob die UV-Röhre 1, 2 noch korrekt arbeitet. Zudem ist
ein Vergleich mit den Impulsen der zweiten der beiden UV-Röhren 1, 2 möglich.
[0060] Eine Selbstprüfung des Flammenwächters findet auch bei nicht vorhandener Flamme statt,
das heißt im Ruhebetrieb des Brenners, da Durchzünder auch bei nicht vorhandener Flamme
erkannt werden, da das Vorhandensein zweier UV-Röhren 1, 2 ermöglicht, die jeweils
von den beiden UV-Röhren 1, 2 ermittelten Impulszahlen zu vergleichen. Zeigt nur eine
der beiden UV-Röhren 1, 2 Impulse, so kann auf einen Defekt bzw. Durchzünder bei der
die Impulse erfassenden UV-Röhre 1, 2 geschlossen werden. Wie beschrieben werden auch
aufgrund von Abweichungen der Impulszahl bei dem Vorhandensein einer Flamme, das heißt
im Arbeitsbetrieb des Brenners, Durchzünder erkannt.
[0061] Zudem ist eine weitere Selbstprüfung, wie es beispielsweise in Fig. 5 in Bezug auf
die Zeitspanne b beschrieben ist, möglich, indem die Betriebsspannung der UV-Röhren
1, 2 verändert wird. Obwohl die Flamme nicht vorhanden ist, wird eine Prüfung der
Konsistenz der ermittelten Signale durchgeführt. Die Prüfung auf Konsistenz schließt
sowohl den Vergleich der Signale ein und derselben UV-Röhre 1, 2 bei gleicher oder
veränderter Betriebsspannung als auch den Vergleich der Signale der beiden UV-Röhren
1, 2 miteinander mit ein.
[0062] Bisher nicht als solche erkennbare, so genannte Durchzünder werden sicher erkannt
und eine zuverlässige Aussage, ob eine Flamme vorhanden ist oder nicht, ist möglich.
1. Vorrichtung zur Erkennung des Vorhandenseins einer Flamme mit einer UV-Röhre, die
über einen Betriebswiderstand mit einer Gleichspannung versorgbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei so angeordnete UV-Röhren (1, 2) vorgesehen sind, die das im Wesentlichen
selbe Sichtfeld aufweisen, und die zwei UV-Röhren (1, 2) über eine Steuerung nacheinander
mit einem Abstand einer vorgegebenen Zeit innerhalb eines vorbestimmten Zeitintervalls
ein- und ausschaltbar sind, so dass die UV-Röhren (1, 2) für eine vorbestimmbare Zeitspanne
eingeschaltet sind, wobei die Anzahl von jeder UV-Röhre (1, 2) erhaltener Impulse
erfassbar und miteinander vergleichbar ist, wobei zwischen dem Aus- und Einschalten
der UV-Röhren (1, 2) die Anode der jeweiligen UV-Röhre (1, 2) auf Massepotenzial legbar
ist zur Absaugung einer Ionisierung im Entladungsbereich.
2. Flammenwächter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die vorbestimmbare Zeitspanne für jede der beiden UV-Röhren (1, 2) gleich ist.
3. Flammenwächter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das vorbestimmte Zeitintervall eine Sekunde ist.
4. Flammenwächter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleichspannung eine Hochspannung ist, die durch eine Kaskadenschaltung (7), insbesondere
eine Villard-Kaskadenschaltung, mit Ladepumpe erzeugbar ist.
5. Flammenwächter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe der Gleichspannung für den Betrieb der UV-Röhren (1, 2) durch die Steuerung
für eine Eigenprüfung der UV-Röhre (1, 2) vorwählbar ist.
6. Flammenwächter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleichspannung zum Betrieb der UV-Röhren (1, 2) für vorbestimmbare Zeitspannen
erhöht ist zur Erhöhung der Empfindlichkeit einer Eigenprüfung der jeweiligen UV-Röhre
(1, 2).
7. Flammenwächter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Zeitspanne mit erhöhter Gleichspannung zum Betrieb der UV-Röhre (1, 2) gefolgt
ist durch eine Zeitspanne mit nicht erhöhter Gleichspannung für den Betrieb der anderen
UV-Röhre (1, 2).
8. Flammenwächter nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass Zeitspannen mit erhöhter Gleichspannung periodisch für eine UV-Röhre (1, 2) sind.
9. Flammenwächter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die UV-Röhren (1, 2) über eine drehbare verrastbare Einheit (4) auf die Flammenwurzel
der zu überwachenden Flamme ausrichtbar sind.
10. Flammenwächter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die UV-Röhren (1, 2) über Steckanschlüsse mit gesicherter Arretierung in der Einheit
(4) befestigbar sind.
11. Flammenwächter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung als SMD vorliegt.
12. Flammenwächter nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Zeit, die die UV-Röhren (1, 2) jeweils eingeschaltet sind, im Bereich von einigen
Millisekunden ist, und das Zeitintervall ungefähr eine Sekunde ist.
13. Verfahren zum Erkennen des Vorhandenseins einer Flamme mit einer UV-Röhre, die über
einen Betriebswiderstand mit einer Gleichspannung versorgbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei so angeordnete UV-Röhren (1, 2) verwendet werden, die das im Wesentlichen
selbe Sichtfeld aufweisen, und die zwei UV-Röhren (1, 2) nacheinander mit einem Abstand
einer vorgegebenen Zeit innerhalb eines vorbestimmten Zeitintervalls eingeschaltet
werden, so dass die UV-Röhren (1, 2) eine vorbestimmbare Zeitspanne eingeschaltet
sind, wobei die Anzahl von jeder UV-Röhre (1, 2) erhaltener Impulse gezählt und miteinander
verglichen werden, wobei zwischen dem Aus- und Einschalten der UV-Röhren (1, 2) die
Anode der jeweiligen UV-Röhre (1, 2) auf Massepotenzial gelegt wird zur Absaugung
einer Ionisierung im Entladungsbereich.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Einschalten der UV-Röhren (1, 2) und das Zählen und Vergleichen der Impulse sowie
das Anlegen der Anode auf Massepotenzial periodisch und kontinuierlich durchgeführt
wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren ununterbrochen durchgeführt wird.