[0001] Die Erfindung betrifft eine Ausgabestation für Transportwagen wie sie insbesondere
auf Flughäfen Einsatz findet mit den Merkmalen im Oberbegriff des Hauptanspruchs und
des Anspruchs 11, sowie einen Transportwagen mit den Merkmalen im Oberbegriff des
Anspruchs 12.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Transportwagen bekannt. Ein Transportwagen dieser
Gattung ist in der
EP 1 590 224 B1 offenbart. Ein weiterer Wagen ist in der
EP 1 537 000 B1 beschrieben, dieser weist unterhalb der Radgabeln aus Kunststoff gebildete Profile,
so genannte Mittel, auf. Diese dienen zum Abstützen auf einer Rolltreppe. Jeder Wagen
ist für das Einbringen in eine Ausgabestation jeweils mit einem Adapter versehen.
[0003] Eine Ausgabestation für solche oder ähnliche Transportwagen ist beispielsweise in
der internationalen Patentanmeldung
WO 2004/049272 A1 beschrieben. In dieser werden Transportwagen hintereinander und ineinander gestapelt
angeordnet. Eine solche Ausgabestation - auch Magazin genannt - weist wenigstens eine
Führungsschiene auf und ist mit mindestens einer Durchfahrtssperre, sowie mit einer
Kassiereinrichtung versehen. Die Durchfahrtssperre, vorzugsweise in Form einer Klinke
ausgeführt, ist mit der Kassiereinrichtung elektrisch geschaltet. Hierbei ist die
Anordnung der Durchfahrtssperre in der Führungsschiene vorgesehen. Jeder Transportwagen
ist mit einem so genannten Adapter ausgestattet, der seitlich an einer Radgabel, vorzugsweise
an einem der hinteren Räder angeordnet ist. Dieser Adapter ermöglicht das Herausnehmen
eines Wagens aus bzw. das Einfahren in die Ausgabestation bei entriegelter Durchfahrtssperre
und verhindert es bei verriegelter Durchfahrtssperre. Ferner erfolgt mittels des Adapters
eine Prüfung, ob eine Pfandrückgabe bei der Kassiereinrichtung zu erfolgen hat.
[0004] Die Durchfahrtssperre ist z.B. entriegelt, nachdem der Bezahlvorgang an der Kassiereinrichtung
erfolgte. Ein Wagen kann dann entnommen werden.
[0005] Nun besteht das Problem, dass bei unterbrochener Stromversorgung, d.h. wenn die Ausgabestation
nicht mit elektrischer Energie versorgt werden kann, wie beispielsweise bei Wartungs-
oder Abrechnungsarbeiten, bei Stromausfall oder im Servicebetrieb, die Durchfahrtssperre
entriegelt ist. Das führt dazu, dass Wagen entnommen werden können, ohne dass eine
Gebühr für diese entrichtet wird. Wagen könnten später bei normaler Stromversorgung
wieder eingeschoben werden und eine entsprechende Gebühr könnte ungerechtfertigterweise
an der Kassiereinrichtung entnommen werden.
[0006] Ferner besteht die Möglichkeit, bei unterbrochener Stromversorgung Wagen in die Station
einzuschieben, deren Erfassung jedoch nicht erfolgen kann. Dies hat eine Abweichung
bei der Bestandserfassung zur Folge.
[0007] Auch die Rückzahlung des entrichteten Pfandes kann bei unterbrochener Stromversorgung
nicht erfolgen.
[0008] Darüber hinaus kann es im Normalbetrieb, d.h. bei Stromversorgung, vorkommen, dass
ein Adapter von einem solchen Wagen abmontiert oder abgetrennt wird, und mittels dieses
Adapters die Ausgabestation manipuliert wird und unrechtmäßig Geld aus der Kassiereinrichtung
entnommen wird.
[0009] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun darin, eine Ausgabestation mit Transportwagen
bereitzustellen, bei der die Manipulation der Ausgabestation geringer ist und dies
unabhängig davon, ob die Station mit elektrischem Energie versorgt ist oder nicht.
[0010] Die Erfindung löst die Aufgabe mit den Merkmalen im Hauptanspruch und den Ansprüchen
11 und 12.
[0011] Aufgrund der zusätzlichen Sperrung ist die Durchfahrtssperre auch ohne Stromversorgung
verriegelt. Es können weder Wagen entnommen noch Wagen eingeschoben werden. Eine Manipulation
ist somit ausgeschlossen.
[0012] Mittels der Montage der zusätzlichen Sperrung auf einem Montageblech kann auch eine
nachträgliche Ausstattung von Ausgabestationen gewährleistet werden.
[0013] Aufgrund des Magnetsensors, der im Bereich der Führungsschiene vorgesehen ist und
wegen des Magneten am Wagen, kann zusätzlich die Manipulation auch im normalen Betrieb
unterbunden werden.
[0014] Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
- Fig. 1
- eine zusätzliche Sperrung "bestromt" (Normalbetrieb);
- Fig. 2
- die zusätzliche Sperrung "stromlos";
- Fig. 3
- eine Durchfahrtssperre "offen",
- Fig. 4
- die Durchfahrtssperre "verriegelt", sowie
- Fig. 5
- die zusätzliche Sperrung 1 eingebaut in eine Führung.
[0015] Die Erfindung betrifft eine Ausgabestation sowie Wagen, die in diese eingeschoben
werden. Die Ausgabestation findet Verwendung für hintereinander angeordnete und ineinander
gestapelte nicht näher dargestellte Transportwagen. Sie ist mit wenigstens einer Führungsschiene
und mit mindestens einer Durchfahrtssperre 13 sowie einer Kassiereinrichtung ausgestattet.
Durchfahrtssperre 13 und Kassiereinrichtung sind miteinander elektrisch geschaltet,
wobei die Durchfahrtssperre 13 in der Führungsschiene angeordnet ist. Ferner weist
jeder Wagen einen Adapter auf, was das Herausnehmen eines Wagens aus bzw. das Einfahren
eines Wagens in die Ausgabestation bei entriegelter Durchfahrtssperre 13 ermöglicht
und bei verriegelter Durchfahrtssperre 13 verhindert.
[0016] Im normalen Betrieb wird die Station mit elektrischer Energie versorgt. Die Durchfahrtssperre
13, vorzugsweise in Form einer Klinke, die üblicherweise in der Führungsschiene angeordnet
ist, ist verriegelt und verhindert ein unberechtigtes Herausnehmen von Wagen.
[0017] Bei Wartungs- oder Abrechnungsarbeiten, Stromausfall oder im Servicebetrieb, kann
die Ausgabestation nicht mit elektrischer Energie versorgt werden, so dass die Durchfahrtssperre
13 entriegelt ist. Wagen können ungehindert entnommen und/oder eingeschoben werden.
[0018] Um, für den Fall, dass die Station nicht mit elektrischer Energie versorgt wird,
das Einfahren bzw. Herausnehmen von Wagen zu unterbinden, ist eine zusätzliche Sperrung
1 vorgesehen, die dies mechanisch verhindert. Diese zusätzliche Sperrung 1 ist jeweils
in der Führungsschiene angeordnet. Um diese auch nachträglich einzubauen, bietet es
sich an, die zusätzliche Sperrung 1 auf einem Montageblech 2 anzuordnen. Die zusätzliche
Sperrung 1 ist aus einem Magneten 3, einem Sperrriegel 4 und einem Rückholmechanismus
5 gebildet. Am Magnet 3 ist eine Kolbenstange 6 angeordnet. Es bietet sich der Einsatz
eines Hubmagneten an.
[0019] Der Sperrriegel 4 weist eine Stange 7 auf. Die Stange 7 ist drehbar auf dem Montageblech
2 angeordnet. Ein erstes und ein zweites senkrechtes Blechteil 8, 9 sind parallel
zur Stange 7 ortsfest an dieser angeordnet. Ferner ist ein weiteres Blechteil 10 vorzugsweise
parallel zum Magneten 3 und orthogonal zum ersten senkrechten Bauteil 8 am ersten
senkrechten Blechteil 8 angeordnet. Die Blechteile 8, 9 und 10 sind Teile des Sperrriegels
4.
[0020] Der Rückholmechanismus 5 ist z.B. aus einer Feder 12 gebildet, die an einem Winkelblech
11 angeordnet ist. Es bietet sich an, das Winkelblech 11 aus einem Teil des Montageblechs
2 zu bilden. Alternativ zu der Feder 12 wäre auch ein anderes Bauteil wie ein Gummi
oder ein Gasdruckelement denkbar.
[0021] Der Sperrriegel 4 und der Rückholmechanismus 5 sind beweglich miteinander verbunden
und wirken über die Stange 7 und die Kolbenstange 6 zusammen. Hierfür ist die Feder
12 mit dem ersten senkrechten Blechteil 8 des Sperrriegels 4 verbunden. Die Kolbenstange
6 kann auf das zweite senkrechte Blechteil 9 des Sperrriegels 4 wirken.
[0022] Figur 1 zeigt die zusätzliche Sperrung 1 im Normalbetrieb. Sie ist "bestromt", das
bedeutet, dass der Magnet 3 mit elektrischem Strom versorgt ist. Die Kolbenstange
6 ist ausgefahren und wirkt auf das zweite senkrechte Blechteil 9 des Sperrriegels
4, so dass sich dieses geneigt auf ca. "13-Uhr-Stellung" befindet und die Feder 12
entsprechend der wirkenden Kraft gedehnt ist. Das erste senkrechte Blechteil 8 befindet
sich ca. auf "14-Uhr-Stellung"
[0023] Wird die Versorgung mit elektrischer Energie unterbrochen, kann der Magnet 3 nicht
mehr versorgt werden. Figur 2 zeigt die zusätzliche Sperrung 1 "stromlos". In den
Figuren 4 und 5 ist die zusätzliche Sperrung 1 - eingebaut in die Führung - dargestellt.
Die Kolbenstange 6 ist eingefahren und die Feder 12 entspannt. Das erste senkrechte
Blechteil 8 des Sperrriegels 4 befindet sich ca. auf "12-Uhr-Stellung", das zweite
senkrechte Blechteil 9 des Sperrriegels 4 ca. auf "11-Uhr-Stellung". Die Kraft wirkt
nun über das weitere Blechteil 10 auf die Durchfahrtssperre 13, die sich in Richtung
Boden bewegt und das Durchfahren von Wagen verhindert. Die Durchfahrtssperre 13 ist
verriegelt. Dies ist in Fig. 4 ausschnittsweise dargestellt. Somit können keine Wagen
mehr in die Station eingefahren werden oder aus der Station herausgenommen werden.
Eine Manipulation der Durchfahrtssperre 13 für den Fall, dass die Ausgabestation nicht
mit elektrischer Energie versorgt wird, kann ausgeschlossen werden.
[0024] Figur 3 zeigt die Durchfahrtssperre 13 in geöffneter Position. Wagen können in die
Station eingeschoben werden.
[0025] Für den Fall, dass die Ausgabestation sich im Normalbetrieb befindet, ist zu unterbinden,
dass die Durchfahrtssperre 13 unter Verwendung des vom Wagen abgetrennten Adapters
manipuliert wird. Hierfür bietet es sich an, einen Magnetsensor im Bereich oder direkt
an der Führungsschiene vorzusehen. Ferner ist in den bei den Wagen vorhandenen Mitteln,
die aus Kunststoff gebildet sind und unterhalb der Radgabeln an den hinteren Rädern
eines Wagens vorgesehen sind, ein Magnet zu integrieren.
[0026] Zusätzlich zur optischen Erkennung zwischen dem Adapter und einen Sensor in der Führungsschiene,
erfolgt nun mittels eines magnetischen Zusatzsensors die Kontrolle, dass stets der
Wagen mit Adapter in die Station eingeschoben wird.
[0027] Vorteilhafterweise ist es für einen Außenstehenden nicht ersichtlich, dass ein solcher
zusätzlicher Magnet in der Station und am Wagen verwendet wird.
Bezugszeichenliste
[0028]
- 1
- Zusätzliche Sperrung
- 2
- Montageblech
- 3
- Magnet
- 4
- Sperriegel
- 5
- Rückholmechanismus
- 6
- Kolbenstange
- 7
- Stange
- 8
- Erstes senkrechtes Blechteil
- 9
- Zweites senkrechtes Blechteil
- 10
- Weiteres Blechteil
- 11
- Winkelblech
- 12
- Feder
- 13
- Durchfahrtssperre, Klinke
1. Ausgabestation für hintereinander angeordnete und ineinander gestapelte Transportwagen,
mit wenigstens einer Führungsschiene und mit mindestens einer Durchfahrtssperre 13
sowie einer Kassiereinrichtung, wobei Durchfahrtssperre 13 und Kassiereinrichtung
miteinander elektrisch geschaltet sind, wobei die Durchfahrtssperre 13 in der Führungsschiene
angeordnet ist und, wobei ferner jeder Transportwagen einen Adapter aufweist, der
das Herausnehmen eines Wagens aus bzw. das Einfahren in die Ausgabestation bei entriegelter
Durchfahrtssperre 13 ermöglicht und bei verriegelter Durchfahrtssperre 13 verhindert,
dadurch gekennzeichnet, dass eine zusätzliche Sperrung (1) vorgesehen ist, die mechanisch das Einfahren bzw. Herausnehmen
eines Wagens verhindert, für den Fall, dass die Ausgabestation nicht mit elektrischer
Energie versorgt wird.
2. Ausgabestation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzliche Sperrung (1) jeweils in der Führungsschiene angeordnet ist.
3. Ausgabestation nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzliche Sperrung (1) auf einem Montageblech (2) angeordnet ist.
4. Ausgabestation nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzliche Sperrung (1) aus einem Magneten (3), einem Sperrriegel (4) und einem
Rückholmechanismus (5) gebildet ist.
5. Ausgabestation nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass am Magnet (3) eine Kolbenstange (6) angeordnet ist.
6. Ausgabestation nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrriegel (4) eine Stange (7) aufweist, wobei ein erstes und ein zweites senkrechten
Blechteil (8, 9) parallel zur Stange (7) angeordnet sind, und dass ein weiteres Blechteil
(10) parallel zum Magneten (3) am ersten senkrechten Blechteil (8) angeordnet ist.
7. Ausgabestation nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Rückholmechanismus (5) aus einer Feder (12) gebildet ist, die an einem Winkelblech
(11) angeordnet ist.
8. Ausgabestation nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Winkelblech (11) aus einem Teil des Montageblechs (2) gebildet ist.
9. Ausgabestation nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass Sperrriegel (4) und Rückholmechanismus (5) beweglich miteinander verbunden sind und
über die Stange (7) und die Kolbenstange (6) des Magneten (3) zusammenwirken.
10. Ausgabestation nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stange (7) hierfür drehbar auf dem Montageblech (2) angeordnet ist.
11. Ausgabestation dadurch gekennzeichnet, dass an der Führungsschiene der Ausgabestation ein Magnetsensor vorgesehen ist.
12. Wagen für eine Ausgabestation mit Adapter und mit Mitteln an einer Radgabel, die unterhalb
dieser angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass in den Mitteln ein Magnet vorgesehen ist.