[0001] Die Erfindung betrifft ein elektrisches Installationsgerät mit einem Schaltungsmodul
zum Schalten oder Dimmen von an das Schaltungsmodul ankoppelbaren Verbrauchern, und
mit zumindest einem Bedienteil, wobei das Installationsgerät ein separates Adaptermodul
als mechanische Schnittstelle zwischen Schaltungsmodul und Bedienteil hat, die einen
Halterahmen und zumindest einen in dem Halterahmen zur Übertragung einer Bewegung
des Bedienteils in eine zur Betätigung des Schaltungsmoduls geeignete Bewegung beweglich
gelagertes Übertragungselement aufweist, wobei das herstellerspezifische Bedienteil
mit dem Übertragungselement mechanisch verbindbar ist und der Halterahmen über Verbindungselemente
mit dem Schaltungsmodul verbindbar ist. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Set aus
Adaptermodulen.
Stand der Technik
[0002] Elektrisches Installationsgerät, wie beispielsweise Unterputzschalter oder Dimmer,
die vorwiegend zum Schalten von entsprechenden Verbrauchern vorgesehen sind, sind
hinreichend bekannt. Im einfachsten Fall weisen solche elektrischen Installationsgeräte
ein Schaltungsmodul auf, mit dem daran angeschlossene Verbraucher, wie beispielsweise
eine Lampe, geschaltet werden können, in denen der Stromkreis geöffnet oder geschlossen
wird. Mit Hilfe einer mit diesem Schaltungsmodul zusammenwirkenden Schaltwippe, die
direkt auf dem Schalter angeordnet ist, wird ein entsprechender Schaltvorgang ausgelöst.
[0003] Ein solches Installationsgerät zur Elektroinstallation ist beispielsweise aus der
DE 299 01 711 U1 bekannt, bei dem Schaltwippe direkt mit dem Schaltungsmodul und dem Schalter verbunden
wird. Wird nun ein Tastereignis an der Schaltwippe ausgelöst, d.h. der Schalter wird
an einer seiner oberen oder unteren Seite gedrückt, so dass ein Hubbewegung ausgeführt
wird, so wird diese direkt an das Schaltungsmodul übertragen, so dass die daran angeschlossenen
Verbraucher geschaltet werden können.
[0004] Eine ähnliche Schalteranordnung ist auch aus der
DE 42 42 962 C2 bekannt, bei der die Schaltwippe mit Hilfe eines Kupplungsgliedes direkt auf das
Innenschaltglied des Schaltungsmoduls aufgesetzt wird, so dass die Tastereignisse
der Schaltwippe direkt an das Schaltungsmodul weitergeleitet werden. Darüber hinaus
wird die Wippfunktionalität der Schaltwippe erst durch dieses Innenschaltglied realisiert,
da dieses Innenschaltglied wipp- und schwenkbar an dem Schaltungsmodul gelagert ist,
so dass eine entsprechende Hubbewegung an der Schaltwippe in einen Schaltvorgang mechanisch
umgewandet werden kann. Weitere Beispiele hierfür finden sich in der
DE 10 2004 047 114 B4 und
DE 40 28 619 C2.
[0005] DE 1 981 906 U1 beschreibt einen Installations-Wippenschalter, der unter Verwendung einer geringen
Anzahl von Baugruppen je nach Bedarf in einen Schalter mit Normalwippe oder mit Großwippe
umgewandelt werden kann. Ein in üblicher Weise mit dem elektrischen Schalter verbundener
Wippenfuß ist schwenkbar an einem Tragring gelagert und wahlweise mit einer Normalwippe
oder einer Großwippe verbindbar.
[0006] DE 25 11 510 C2 offenbart einen elektrischen Installationsschalter mit einem Schaltglied eines Schaltwerks
und mit einem Schlitten mit einem Stößel, der beweglich an einer Abdeckplatte angebracht
sind. Eine Wippe ist auf die Taste aufsetzbar. Das Schaltglied ist mit der starr verkuppelt
und hat Eingriffsstellen für den Stößel.
[0007] Der Nachteil bei diesen aus dem Stand der Technik bekannten elektrischen Installationsgeräten
besteht darin, dass die Schaltwippe immer nur auf die herstellerspezifische Aufnahmen
des Schaltungsmoduls passt. Bei Renovierungs- oder Modernisierungsarbeiten, die in
der Regel auch einhergehen mit dem Austausch solcher veralteten oder defekten Schaltungsmodulen,
können diese dafür passenden Schaltwippen an den neuen Schaltungsmodulen nicht mehr
verwendet werden, da die Aufnahmen nicht mehr passen und die Kinematik der herstellerspezifischen
Schaltwippen nicht an die zur universellen Verwendung vorgesehenen Schaltungsmodule
angepasst ist. Sollen darüber hinaus die Schaltungsmodule durch entsprechende universelle
funkferngesteuerte Schaltungsmodule ersetzt werden, so muss der Hersteller dieser
funkferngesteuerten Schaltungsmodule für die unterschiedlichsten Aufnahmen der herstellerspezifischen
Schaltwippen jeweils ein solches Schaltungsmodule vorsehen, was ineffektiv ist und
die Lagerhaltungskosten drastisch erhöht.
[0008] Werden hingegen nur Schaltungsmodule mit nur einer Form der Befestigung vorgehalten,
so können die originalen Schaltwippen beim Austausch des Schaltungsmoduls nicht weiter
verwendet werden.
[0009] Diese Nachteile sind mit Blick auf ökonomische Aspekte und der für die nachfolgenden
Generationen immer wichtiger werdenden Aspekt der Nachhaltigkeit nicht mehr in Einklang
zu bringen. Außerdem kann so ein Bestandschutz für ältere Installationen nicht mehr
gewährleistet werden.
Aufgabe
[0010] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein verbessertes Installationsgerät
sowie ein Set bestehend aus einer Mehrzahl von voneinander unterschiedlichen Adaptermodulen
anzugeben, mit dem die aus dem Stand der Technik genannten Nachteile vermieden werden
können.
Lösung
[0011] Die Aufgabe wird mit dem elektrischen Installationsgerät mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
[0012] Das Schaltungsmodul der eingangs genannten Art hat mindestens einen Sensor zur Erfassung
der Lage des Übertragungselementes und eine mit mindestens einem Sensor verbundene
Elektronik zur Einschaltung, Ausschaltung oder Änderung der Versorgungsspannung oder
zur Generierung eines Steuersignals für mindestens einen an das Schaltungsmodul ankoppelbaren
Verbraucher in Abhängigkeit von der erfassten Lage des relativ zu dem mindestens einen
Sensor frei beweglichen Übertragungselementes des separaten Adaptermoduls.
[0013] Mittels der Adaptermodule mit einem relativ zu den Sensoren frei beweglichen Übertragungselement,
das nicht wie bei Kippschaltereinsätzen oder Tastereinsätzen fest mit dem Schaltglied
des Kippschaltereinsatzes oder Tastereinsatzes verbunden ist, wird es möglich, dass
neuere und einheitliche Schaltungsmodule verwendet werden können, die auf die herstellerspezifischen
Aufnahmen der Bedienteile keine Rücksicht zu nehmen brauchen. Es können dennoch die
herstellerspezifischen Bedienteile verwendet werden, da das als mechanische Schnittstelle
dazwischen liegende Adaptermodul mit dem beweglichen Übertragungselement die für die
herstellerspezifischen Bedienteile benötigten Kontaktierungsmittel aufweist. Somit
werden nur noch die Adaptermodule in der jeweiligen herstellerspezifischen Ausführungsform
benötigt, die mit den herstellerspezifischen Bedienteilen korrespondiert, so dass
sich die Lagerhaltungskosten und die Produktionskosten drastisch senken lassen. Somit
lässt sich jedes herstellerspezifische Bedienteil mit einem einheitlichen Schaltungsmodul
verwenden. Dies erleichtert den Komfort beim Austausch alter oder defekter elektrischer
Installationen und ermöglicht eine kostenoptimierte Lösung beim gleichzeitigen Erhalt
des Bestandes, da nur tatsächlich notwendige Teile getauscht bzw. ersetzt werden.
Auch bei einer Neuinstallation kann ein im Hinblick auf das Design gewünschtes herstellerspezifisches
Bedienteil genutzt werden und dabei auf das vielfältige Angebot verschiedener Hersteller
bei der Designauswahl zurückgegriffen werden, ohne dass es im Hinblick auf die Kompatibilität
mit dem Schaltungsmodul Einschränkungen gibt, sofern ein passendes Adaptermodul verfügbar
ist.
[0014] Das herstellerspezifische Bedienteil und das Schaltungsmodul wirken mit dem Übertragungselement
derart mechanisch zusammen, dass an dem Bedienteil ausgelöste Ereignisse über die
mechanische Schnittstelle an das Schaltungsmodul übertragen werden, ohne dass das
Übertragungselement fest mit dem Schaltungsmodul z.B. durch Verrasten gekoppelt ist.
[0015] Handelt es sich bei dem Schaltungsmodule beispielsweise um eine funkferngesteuertes
Schaltungsmodul, dessen Schalter oder Dimmer mit Hilfe einer Funkfernbedienung geschaltet
wird, so dass die Verbraucher somit über die Fernbedienung gesteuert werden, kann
trotz der neuen Technologie das alte Design des Bedienteils und des Rahmens weiterverwendet
werden. Dies ist nicht nur hinsichtlich der Ökologie und Nachhaltigkeit besonders
vorteilhaft, sondern erleichtert auch die Installation von neuen Technologien in Gebäuden
und Räumen, bei denen es besonders auf den Bestandschutz ankommt, so dass die ursprüngliche
Schalteroptik erhalten bleibt.
[0016] Das Bedienteil kann eine herstellerspezifische Schaltwippe sein, wie man sie aus
dem Bereich der Lichtinstallationen, insbesondere als Lichtschalter, kennt. In dem
Halterahmen wird ein Schwinger als Übertragungselement gehalten, der über Befestigungselemente
verfügt. Die herstellerspezifische Schaltwippe steht dann, wenn die Schaltwippe mit
der mechanischen Schnittstelle verbunden wird, mit dem Schwinger im Eingriff und wird
von diesem gehalten. Schaltereignisse, die an der Schaltwippe von einer Person mechanisch
ausgelöst wurden, werden dann über den Schwinger an das Schaltungsmodul weitergeleitet.
Auf der gegenüberliegenden Seite wird der Halterahmen der mechanischen Schnittstelle
über Verbindungselemente mit dem Schaltungsmodul verbunden, so dass ein universelles
Schaltungsmodul über die mechanische Schnittstelle mit einer herstellerspezifischen
Schaltwippe verwendet werden kann.
[0017] Besonders vorteilhaft ist es nun, wenn der Schwinger der mechanischen Schnittstelle
ein Kupplungsglied aufweist, das mit dem Sensor des Schaltungsmoduls mechanisch in
Verbindung steht. Tastereignisse, die an der Schaltwippe durch Betätigung der Schaltwippe
ausgelöst werden, werden an den Schwinger übertragen, der dann aufgrund des Kupplungsgliedes
das Tastereignis an den Sensor des Schaltungsmoduls mechanisch überträgt, so dass
die Verbraucher aufgrund des Tastereignisse geschaltet werden. In dieser Ausführungsform
weist der Sensor somit noch eine gewisse Restfunktionalität auf, wenn beispielsweise
ein funkferngesteuertes Schaltungsmodul verwendet werden soll.
[0018] Um den Installationsaufwand und die damit zusammenhängende Fehlerhäufigkeit während
der Installation möglichst gering zu halten, ist es ganz besonders vorteilhaft, wenn
der Schwinger des Adaptermoduls in seinem Schwingradius begrenzt ist. Dadurch kann
beispielsweise erreicht werden, dass bei der Installation des Adaptermoduls auf das
Schaltungsmodul ein Kupplungsglied auch in die dafür vorgesehene Öffnung des Schaltungsmoduls
eingreift. Eine solche Begrenzung kann insbesondere durch einen am Halterahmen angeordneten
Anschlag erfolgen, mit dem der Schwinger formschlüssig zusammenwirkt.
[0019] Das Bedienteil kann aber auch ein Hubtaster oder Kurzhubtaster sein, bei dem eine
Hubbewegung des Bedienteils in der Regel zu einem Schaltvorgang führt. Das Übertragungselement
des Adaptermoduls ist dabei als Hubelement derart ausgebildet, dass es mit dem Hubtaster
mechanisch kontaktierbar ist und Schaltereignisse so vom dem Hubtaster auf das Hubelement
der mechanischen Schnittstelle übertragbar sind. Besteht darüber hinaus auch eine
mechanische Verbindung mit dem Schaltungsmodul, so werden die Schaltereignisse des
Hubtasters an das Schaltungsmodul weitergegeben, so dass ein Schaltvorgang ausgelöst
werden kann.
[0020] Eine solche mechanische Schnittstelle ist somit nicht auf bestimmte Bedienteiltypen
beschränkt.
[0021] Eine besonders vorteilhafte Anpassung der Kinematik der herstellerabhängigen Wippen
an den einheitlichen Schaltweg des universellen Schaltungsmoduls gelingt dadurch,
dass das Übertragungselement ein von der an das Schaltungsmodul angrenzenden und der
oberen Verbindungsseite für das Bedienteil diametral gegenüberliegenden Unterseite
ein Kupplungsglied abragt. Das Kupplungsglied ist vorgesehen, um in eine Öffnung des
Schaltungsmoduls einzutauchen und mit mindestens einem Sensor des Schaltungsmoduls
derart zusammenzuwirken, dass eine Bewegung des Bedienteils über das Übertragungselement
in eine von mindestens einem Sensor erfassbare Bewegung des Kupplungsgliedes mechanisch
übertragen wird und mit Hilfe der Elektronik zur Ansteuerung eines an das Schaltungsmodul
anschließbaren Verbraucher führt.
[0022] Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn dass zwei einander im Abstand voneinander
gegenüberliegende Taster als Sensoren im Innenraum des Schaltungsmoduls angeordnet
und auf das durch die Öffnung in den Innenraum des Schaltungsmoduls hineinragenden
Kupplungsgliedes so ausgerichtet sind, dass in jeder Endlage des Übertragungselements
ein zugeordneter Taster durch das Kupplungsglied betätigt wird.
[0023] Vorteilhafterweise steht ein entsprechender Zierrahmen, der das Bedienteil umgibt,
mit dem Halterahmen über Befestigungselement im Eingriff, so dass auch ein zu dem
Bedienteil passender Rahmen mit Hilfe der mechanischen Schnittstelle weiterhin verwendet
werden kann.
[0024] Um auch auf unterschiedlichste Gegebenheiten Rücksicht nehmen zu können, wird bevorzugt
vorgeschlagen, dass die Verbindungselemente des Halterahmens, mit denen die mechanischen
Schnittstelle auf das Schaltungsmodul aufgesetzt werden kann, zum Höhenausgleich ausgebildet
sind. Somit lässt sich ein Putzausgleich realisieren, ohne dass das Schaltungsmodul
modifiziert werden muss. Darüber hinaus lassen sich so auch unterschiedlichste Schwingradien
der herstellerspezifischen Schaltwippen realisieren, ohne an der Baussubstanz etwas
verändern zu müssen.
[0025] Das Schaltungsmodul ist im Unterscheid zu herkömmlichen Kippschalteinsätzen oder
Tastereinsätzen mit direkt mechanisch betätigten Schaltern ein elektronisches Schaltungsmodul
mit z.B. mindestens einem von mindestens einem der Sensoren angesteuerten Relais zum
Anschluss mindestens eines Verbrauchers oder mit einer Funksendeeinheit zur drahtlosen
Aussendung von Steuersignalen an mindestens einen an die Funksendeeinheit angekoppelten
Verbraucher. Unter elektronischen Schaltungsmodulen werden alle Schaltungsmodule verstanden,
bei denen mit einem Verbraucher direkt oder indirekt verbundene Schalter indirekt
über Sensoren elektrisch, elektromechanisch oder elektronisch angesteuert werden.
[0026] Darüber hinaus wird die Aufgabe mit dem Set nach Anspruch 11 gelöst.
[0027] Das Set besteht aus einer Mehrzahl von voneinander unterschiedlichen Adaptermodulen
zum mechanischen Verbinden unterschiedlichster, herstellerspezifischer Bedienteile
mit einem einheitlichen Schaltungsmodul. Die Adaptermodule haben einen Halterahmen
und zumindest einen in dem Halterahmen beweglich gelagertes Übertragungselement. Die
Adaptermodule weisen auf einer Unterseite an dem Halterahmen einheitliche Verbindungselemente
auf, die zum mechanischen Verbinden der Adaptermodule mit dem einheitlichen Schaltungsmodul
eingerichtet sind. Die Adaptermodule sind an einer der Unterseite diametral gegenüberliegenden
Oberseite zum mechanischen Kontaktieren mit den herstellerspezifischen Bedienteilen
derart individuell an mindestens ein zugeordnetes herstellerspezifisches Bedienteil
angepasst, dass die jeweiligen unterschiedlichen, herstellerspezifischen Bedienteile
mit zumindest einem zugeordneten Adaptermodul mechanisch miteinander verbindbar sind.
Das Übertragungselement des Adaptermoduls ist an der Unterseite einheitlich an das
einheitliche Schaltungsmodul angepasst, so dass die Lage des Übertragungselementes
von mindestens einem Sensor des Schaltungsmoduls erfassbar ist, um eine Einschaltung,
Ausschaltung oder Änderung der Versorgungsspannung oder eine Generierung eines Steuersignals
für mindestens einen an das Schaltungsmodul anschließbaren Verbraucher durch eine
mit dem mindestens einen Sensor verbundene Elektronik in Abhängigkeit von der erfassten
Lage des Übertragungselementes des separaten Adaptermoduls zu bewirken.
[0028] Es wird somit vorgeschlagen, eine Mehrzahl von Adaptermodulen als mechanische Schnittstelle
vorzusehen, die jeweils mit einem oder mehreren herstellerspezifischen Bedienteilen
verbunden werden können. Jedes der Adaptermodule ist jedoch auf ein einheitliches
Schaltungsmodul aufsetzbar, so dass unterschiedlichste Bedienteile mit ein und demselben
Schaltungsmodul verbindbar sind. Dabei kann jedes Adaptermodul so ausgebildet sein,
dass es genau mit einem herstellerspezifischen Bedienteil verbindbar ist. Damit lässt
sich jedes Bedienteil mit dem Schaltungsmodul verbinden, obwohl die herstellerspezifischen
Bedienteile an ihren Verbindungselementen nicht verändert wurden, das Schaltungsmodul
nicht an diese Verbindungselemente der Bedienteile angepasst wurde und die Bedienteile
an sich mit dem Schaltungsmodul nicht verbunden werden könnte, wenn die Adaptermodule
bzw. mechanischen Schnittstellen diese Verbindung erst ermöglichen würden.
[0029] Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0030] Die Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnungen beispielhaft näher erläutert.
Es zeigen:
- Figur 1
- - Explosionsdarstellung des erfindungsgemäßen Installati- onsgerätes;
- Figuren 2a, 2b
- - Seitenansicht der mechanischen Schnittstelle;
- Figur 3
- - Seitenansicht der mechanischen Schnittstelle mit Schalt- wippe; und
- Figur 4
- - zusammengesetztes Installationsgerät.
[0031] Figur 1 zeigt explosionsartig den Aufbau des erfindungsgemäßen Installationsgerätes
1. Das elektrische Installationsgerät 1 umfasst in diesem Ausführungsbeispiel eine
Schaltwippe 2, eine mechanische Schnittstelle 3 und das Schaltungsmodul 4. Das Schaltungsmodul
4 ist in diesem Ausführungsbeispiel ein funkferngesteuerter Schalter, an den eine
Reihe von Verbrauchern, wie z.B. Lampen, angeschlossen werden können, die dann mit
Hilfe des Schaltungsmoduls 4 geschaltet werden können. Das Schaltungsmodul 4 ist hier
ein Unterputzmodul, das in die Wand eingelassen wird. Denkbar sind aber auch Schaltungsmodule,
die auf die Wand aufgesetzt werden.
[0032] Um auch weiterhin die herstellerspezifische Schaltwippe 2 zusammen mit diesem Schaltungsmodul
4 verwenden zu können, schlägt die vorliegende Erfindung vor, dass zwischen Schaltwippe
2 und Schaltungsmodul 4 ein Adaptermodul 4 als mechanische Schnittstelle 3 derart
angeordnet wird, dass die herstellerspezifische Schaltwippe 2 und ein möglicher Zierrahmen
weiterhin verwendet werden kann. Die mechanische Schnittstelle 3 weist hierfür einen
Halterahmen 6 sowie einen Schwinger 5 auf, der in dem Halterahmen 6 angeordnet ist.
Der Schwinger 5 ist dabei derart ausgebildet, dass die herstellerspezifischen Befestigungselemente
der Schaltwippe 2 passend sind und somit die Schaltwippe 2 von dem Schwinger 5 gehalten
wird, wenn die Schaltwippe 2 mit dem Schwinger 5 über die Befestigungselemente (nicht
gezeigt) im Eingriff stehen.
[0033] Der Halterahmen 6 der mechanischen Schnittstelle 3 weist hingegen entsprechende Verbindungselemente
11 auf, die in dafür vorgesehene Öffnungen 7 des Schaltungsmoduls 4 eingerastet werden
können, so dass die mechanische Schnittstelle 3 mit dem Schaltungsmodul 4 zusammengefügt
werden kann. Durch die Anpassung der mechanischen Schnittstelle 3 bzw. des Schwingers
5 an die jeweiligen herstellerspezifischen Schaltwippen und deren Befestigungselemente
lassen sich somit auf ein standardisiertes Schaltungsmodul 4 verschiedenste Schaltwippen
2 anbringen, ohne dass dafür jedes Mal das Schaltungsmodul 4 an die neue Schaltwippe
2 angepasst werden muss.
[0034] Der Schwinger 5 kann vorteilhafterweise hierbei die Wippfunktionalität nachbilden,
die sonst aufgrund der direkten Verbindung der Schaltwippe 2 mit dem Schaltungsmodul
4 entstehen würde. Damit auch eine manuelle Betätigung des Funkschaltmoduls 4 erfolgen
kann, weist das Schaltungsmodul 4 in diesem Ausführungsbeispiel eine mittlere Öffnung
8 auf, in die ein Kupplungsglied (nicht dargestellt) des Schwingers 5 eingeführt werden
kann. Wird nun an der Schaltwippe 2 ein Tastereignis ausgeführt, so wird die Hubbewegung
an der Schaltwippe 2 an den Schwinger 5 übertragen, der aufgrund der dreh- und wippbaren
Lagerung in den Halterahmen 6 eine leichte Drehbewegung vollführt, so dass Kupplungsglied,
welches mit der Öffnung im Eingriff steht, den internen Sensor des Schaltungsmoduls
4 schalten kann, so dass an das Schaltungsmodul angeschlossene Verbraucher entsprechend
geschaltet werden können.
[0035] Der Schwinger kann dabei mittels eines am Halterahmen angeordneten Anschlages in
seinem Schwingradius begrenzt werden, um die Installation der Schaltwippe zu vereinfachen.
[0036] Figur 2a zeigt die mechanische Schnittstelle 3 aus einer seitlichen Perspektive.
Wie zu erkennen ist, ist der Schwinger 5 dreh- und kippbar im Halterahmen 4 angeordnet.
An der Unterseite ragt von dem Schwinger 5 abstehend ein Kupplungsglied 9 heraus,
das in eine entsprechende Öffnung 8 des Schaltungsmoduls 4 eingeführt werden kann
(vgl. Figur 1). In dem Schaltungsmodul 4 sind entsprechende elektrische Sensoren 10,
z.B. Taster, angeordnet, die dann mit dem Kupplungsglied 9 derart zusammenwirken,
dass bei Betätigung der aufgesetzten Schaltwippe 2 auf den Schwinger 5 ein Schaltvorgang
ausgelöst werden kann.
[0037] Figur 2b zeigt die mechanische Schnittstelle 3 um 90° gedreht zu Figur 2a.
[0038] Auf den Schwinger 5, der in dem Halterahmen 6 angeordnet ist, kann nun die jeweils
herstellerspezifische Schaltwippe 2, wie dies in Figur 3 gezeigt ist, eingesteckt
werden, so dass Tastereignisse, die über die Schaltwippe 2 ausgelöst werden, direkt
an das Schaltungsmodul 4 und den darin enthaltenen Sensor 10 entsprechende Schaltvorgänge
auslösen.
[0039] Der Vorteil hierbei besteht darin, dass nun für die unterschiedlichsten herstellerspezifischen
Schaltwippen 2 nicht jedes Mal ein elektronisches Schaltungsmodul 4 mit den entsprechenden
Aufnahmen vorgehalten werden muss, um beispielsweise eine bestehende Installation
durch ein solches neues elektronisches Schaltungsmodul auswechseln zu können und dabei
die bestehenden Schaltwippen weiterverwendet werden können. Vielmehr reicht es aus,
wenn die wesentlich kleineren und günstiger herzustellenden mechanischen Schnittstellen
für die jeweiligen herstellerspezifischen Schaltwippen 2 vorgehalten werden, während
das elektronische Schaltungsmodul universell und standardisiert ausgebildet ist. Damit
ist letztlich auch ein einfacher Design- und Herstellerwechsel möglich, der ein höchstmöglichen
Freiheitsgrad bei der Wahl sicherstellt.
[0040] Figur 4 zeigt noch einmal das vollständige Installationsgerät 1 im zusammengebauten
Zustand. Die an der mechanischen Schnittstelle 3 angeordneten Verbindungselemente
11, die mit dem Schaltungsmodul 4 form- und kraftschlüssig im Eingriff stehen, können
vorteilhafterweise derart ausgebildet sein, dass sie an verschiedenen Rastpositionen
einrasten. Somit ist es möglich, die mechanische Schnittstelle 3 in unterschiedlichen
Höhenstufen auf dem Schaltungsmodul 4 anzuordnen, so dass beispielsweise ein Ausgleich
der Putzhöhe oder der Einbautiefe durchgeführt werden kann. Auch hierfür bedarf es
dann keiner weiteren mechanischen Bauteile an dem Schaltungsmodul 4, um einen solchen
Höhenausgleich herstellen zu können.
1. Elektrisches Installationsgerät (1) mit einem Schaltungsmodul (4) zum Schalten oder
Dimmen von an das Schaltungsmodul (4) ankoppelbaren Verbrauchern, und mit zumindest
einem Bedienteil (2), wobei das Installationsgerät (1) ein separates Adaptermodul
(3) als mechanische Schnittstelle zwischen Schaltungsmodul (4) und Bedienteil (2)
hat, die einen Halterahmen (6) und zumindest einen in dem Halterahmen (6) zur Übertragung
einer Bewegung des Bedienteils (2) in eine zur Betätigung des Schaltungsmoduls (4)
geeignete Bewegung beweglich gelagertes Übertragungselement (5) aufweist, wobei das
herstellerspezifische Bedienteil (2) mit dem Übertragungselement (5) mechanisch verbindbar
ist und der Halterahmen (6) über Verbindungselemente (7, 11) mit dem Schaltungsmodul
(4) verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltungsmodul (4) mindestens einen Sensor (10) zur Erfassung der Lage des Übertragungselementes
(5) und eine mit dem mindestens einen Sensor (10) verbundener Elektronik zur Einschaltung,
Ausschaltung oder Änderung der Versorgungsspannung oder zur Generierung eines Steuersignals
für mindestens einen an das Schaltungsmodul (4) ankoppelbaren Verbraucher in Abhängigkeit
von der erfassten Lage des relativ zu dem mindestens einen Sensor (10) frei beweglichen
Übertragungselementes (5) des separaten Adaptermoduls (3) hat.
2. Elektrisches Installationsgerät (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienteil (2) als Schaltwippe ausgeführt ist und das Adaptermodul (3) einen
schwenkbar am Halterahmen (6) gelagerten Schwinger als Übertragungselement (5) hat,
wobei die Schaltwippe über Befestigungselemente mit dem Schwinger im Eingriff steht
und von diesem an dem Adaptermodul (3) gehalten wird.
3. Elektrisches Installationsgerät (1) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwinger (5) in seinem Schwingradius insbesondere durch einen am Halterahmen
(6) angeordneten Anschlag begrenzt ist.
4. Elektrisches Installationsgerät (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienteil (2) ein Hubtaster und das Übertragungselement (5) ein linear beweglich
am Halterahmen (6) gelagertes Hubelement ist, das mit dem Hubtaster mechanisch derart
kontaktiert ist, dass Hubtastereignisse über das Hubelement an den mindestens einen
Sensor (10) des Schaltungsmoduls (4) übertragen werden.
5. Elektrisches Installationsgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Übertragungselement (5) ein von der an das Schaltungsmodul (4) angrenzenden und
der oberen Verbindungsseite für das Bedienteil (2) diametral gegenüberliegenden Unterseite
ein Kupplungsglied (9) abragt, das in eine Öffnung (8) des Schaltungsmoduls (4) eintaucht
und mit mindestens einem Sensor (10) des Schaltungsmoduls (4) derart zusammenwirkt,
dass eine Bewegung des Bedienteils (2) über das Übertragungselement (5) in eine von
mindestens einem Sensor (10) erfassbare Bewegung des Kupplungsgliedes (9) mechanisch
übertragen wird und mit Hilfe der Elektronik zur Ansteuerung eines an das Schaltungsmodul
(4) anschließbaren Verbraucher führt.
6. Elektrisches Installationsgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwei einander im Abstand voneinander gegenüberliegende Taster als Sensoren (10) im
Innenraum des Schaltungsmoduls (4) angeordnet und auf das durch die Öffnung (8) in
den Innenraum des Schaltungsmoduls (4) hineinragenden Kupplungsgliedes (9) so ausgerichtet
sind, dass in jeder Endlage des Übertragungselements (5) ein zugeordneter Taster durch
das Kupplungsglied (9) betätigt wird.
7. Elektrisches Installationsgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein das herstellerspezifische Bedienteil (2) zumindest teilweise umgebender herstellerspezifischer
Rahmen (12) über Befestigungselemente mit dem Halterahmen (6) des Adaptermoduls (3)
im Eingriff steht und von diesem gehalten wird.
8. Elektrisches Installationsgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente (7, 11) zum Einstellen des Abstandes (A) zwischen Adaptermodul
(3) und dem Schaltungsmodul (4) eingerichtet sind.
9. Elektrisches Installationsgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltungsmodul (4) ein von mindestens einem der Sensoren (10) angesteuertes
Relais zum Anschluß mindestens eines Verbrauchers oder eine Funksendeeinheit zur drahtlosen
Aussendung von Steuersignalen an mindestens einen an die Funksendeeinheit angekoppelten
Verbraucher hat.
10. Elektrisches Installationsgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Sensor (10) ein Taster, eine Lichtschranke, ein Magnetsensor,
ein kapazitiver Sensor, ein induktiver Sensor oder ein Schalter ist.
11. Set bestehend aus einer Mehrzahl von voneinander unterschiedlichen Adaptermodulen
(3) zum mechanischen Verbinden unterschiedlichster, herstellerspezifischer Bedienteile
(2) mit einem einheitlichen Schaltungsmodul (4), wobei die Adaptermodule (3) einen
Halterahmen (6) und zumindest einen in dem Halterahmen (6) beweglich gelagertes Übertragungselement
(5) haben, dadurch gekennzeichnet, dass die Adaptermodule (3) auf einer Unterseite an dem Halterahmen (6) einheitliche Verbindungselemente
(7, 11) aufweisen, die zum mechanischen Verbinden der Adaptermodule (3) mit dem einheitlichen
Schaltungsmodul (4) eingerichtet sind, und wobei die Adaptermodule (3) an einer der
Unterseite diametral gegenüberliegenden Oberseite zum mechanischen Kontaktieren mit
den herstellerspezifischen Bedienteilen derart individuell an mindestens ein zugeordnetes
herstellerspezifisches Bedienteil (2) angepasst sind, dass die jeweiligen unterschiedlichen,
herstellerspezifischen Bedienteile (2) mit zumindest einem zugeordneten Adaptermodul
(3) mechanisch miteinander verbindbar sind, und dass das Übertragungselement (5) des
Adaptermoduls (3) an der Unterseite einheitlich an das einheitliche Schaltungsmodul
(4) angepasst ist, so dass die Lage des Übertragungselementes (5) von mindestens einem
Sensor (10) des Schaltungsmoduls (4) erfassbar ist, um eine Einschaltung, Ausschaltung
oder Änderung der Versorgungsspannung oder eine Generierung eines Steuersignals für
mindestens einen an das Schaltungsmodul (4) anschließbaren Verbraucher durch eine
mit dem mindestens einen Sensor (10) verbundene Elektronik in Abhängigkeit von der
erfassten Lage des Übertragungselementes (5) des separaten Adaptermoduls (3) zu bewirken.
12. Set nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Adaptermodule (3) mit den herstellerspezifischen Bedienteilen (2) und mit den
Schaltungsmodul (4) derart mechanisch zusammenwirken, dass eine Bewegung des Bedienteils
(2) über eine Bewegung des Übertragungselementes (5) des Adaptermoduls (3) von mindestens
einem Sensor (10) des Schaltungsmoduls (4) erfassbar ist.
13. Set nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Übertragungselement (5) mindestens eines Adaptermoduls (3) des Sets schwenkbar
am Halterahmen (6) gelagert ist und einen Schwinger zum mechanischen Kontaktieren
einer herstellerspezifischen Schaltwippe als Bedienteil (2) bildet.
14. Set nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Übertragungselement (5) mindestens eines Adaptermoduls (3) des Sets linear beweglich
am Halterahmen (6) gelagert ist und ein Hubelement zum mechanischen Kontaktieren eines
herstellerspezifischen Hubtasters als Bedienteil (2) bildet.