[0001] Die Erfindung betrifft einen Mast, insbesondere Oberleitungsmast, mit einem langgestreckten
Stahlprofilteil, mit einem oberen freien Mastende, und einem im Boden vertieft anordenbaren
Mastfuß.
[0002] Im Infrastrukturbereich elektrisch betriebener schienen- oder fahrbahngebundener
Verkehrsmittel werden Maste eingesetzt, um die für die Stromversorgung nötigen Oberleitungen
zu tragen. Derzeit werden hierfür oftmals Stahlbetonmaste verwendet, welche die auf
die Maste wirkenden Kräfte bzw. Biegemomente aufnehmen und eine feste Verankerung
im Boden gewährleisten. Im Bahnbereich hat es sich hierbei bewährt, die Masten in
Köcherfundamenten zu verankern. Während entlang der üblicherweise ein- oder zweigleisigen
Strecken der Einsatz von Stahlbetonmasten kaum zu Sichtbehinderungen führt, kann es
in Bereichen mit hoher Gleisdichte, wie beispielsweise in Bahnhöfen oder Verschubbereichen,
mit im Allgemeinen knappem Abstand zwischen den Gleisen, für den Fahrer des Verkehrsmittels
wegen der hohen Dichte von Masten sowie deren Breitenabmessungen zu Sichtbehinderungen,
und damit zu Sicherheitsrisiken kommen. Diese Sichtbehinderungen werden zudem noch
durch Masten für verschiedene andere Zwecke, wie beispielsweise für Signalanlagen,
erhöht. Weiters ist bei Masten zwischen Gleisen bei geringem Gleisachsabstand der
Einsatz von derzeit üblichen Masten wegen Verletzung des Lichtraumes nicht möglich.
[0003] Aus dem Stand der Technik sind Stahlmasten bekannt, die auf Grund der nicht vorhandenen
Betonumhüllung mit kleineren Querschnittsabmessungen ausgebildet sein können. So offenbart
die
DE 37 18 169 C1 ein Betonfundament für Stahlmasten mit einem unterirdischen Teil, der sich oberirdisch
in einem Sockel fortsetzt. Auf dessen Oberseite tritt ein mit einem Maststiel verbundenes
Stahlprofil oder ein in das Fundament eingebettetes Stahlprofil aus.
[0004] Die
DE 20 2006 011 748 U1 offenbart eine Verankerungsvorrichtung zur Bodenverankerung von Masten, wobei ein
Betonfertigteilfundament mit Gewinde aufweisenden Ankerbolzen, die aus dem Fundament
herausragen, zur Anwendung kommt, um Stahlschmalmasten hieran zu befestigen.
[0005] Die
DE 28 31 255 A1 betrifft eine Verbindung eines Freileitungsmastes mit Gründungspfählen mittels Schrauben.
[0006] Die
US 4,228,627 A zeigt einen Stahlmast, der mit einem Fundament verschraubt wird.
[0007] Ebenso sind zahlreiche Querschnittsprofile aus dem Stand der Technik bekannt. So
offenbart das
CN 201261403 Y ein Stahlelement mit H-Querschnitt für Masten elektrisch betriebener Bahnen.
[0008] Diese bekannten Vorrichtungen nutzen bereits Stahlmasten zum Tragen von Oberleitungen
und dergleichen, ermöglichen jedoch nicht die Montage durch Einsetzen in vorgefertigte
Betonfundamente, wie beispielsweise Köcherfundamente.
[0009] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die sich aus dem Stand der Technik ergebenden
Nachteile zu vermeiden und Masten bereit zu stellen, die möglichst schmal ausgebildet
sind, und dennoch die erforderliche Festigkeit aufweisen. Durch eine hohe Korrosionsbeständigkeit
soll eine möglichst hohe Lebensdauer des Masts erzielbar sein. Weiters soll der Mast
zur sicheren Verankerung in vorgefertigten Betonfundamenten, insbesondere Köcherfundamenten,
geeignet sein.
[0010] Die Aufgaben werden dadurch gelöst, dass der Mastfuß mit einer Betonumhüllung zur
Anordnung in einem Fundament versehen ist. Als Mastfuß wird im Rahmen dieser Beschreibung
jener untere Teil des gebrauchsfertigen langgestreckten Masten verstanden, der von
einer Betonschicht umhüllt und zum überwiegenden Teil in einem Fundament angeordnet
ist. Die Breitenabmessungen der Betonumhüllung können gemäß den üblichen bekannten
Herstellungstechniken von Stahlbetonmasten je nach Ausbildung des Querschnittsprofils,
die Breitenabmessungen des Stahlprofilteils um etwa 10 bis 30 cm übersteigen. Der
erfindungsgemäße Mast ist in einem Fundament, beispielsweise einem Köcherfundament,
verankerbar. Insbesondere ermöglicht der erfindungsgemäße Mast die Verankerung im
Fundament mittels der bei bekannten Stahlbetonmasten benutzten Montagevorgänge, ohne
auf diese eingeschränkt zu sein, wobei unter anderem der Spalt zwischen dem Mastfuß
und der Innenfläche des Betonfundaments mit Kies ausgefüllt und mit einem Ortbetonring
nach oben hin abgeschlossen wird. Um eine sichere und dauerhafte Übertragung der auf
den Mast wirkenden Kräfte über den Mastfuß auf das Fundament zu gewährleisten, ist
eine stabile Ausführung sowie ein Schutz vor Korrosion, insbesondere aufgrund von
Feuchtigkeit, nötig. Eine direkte Anordnung eines beispielsweise nur verzinkten Stahlprofilteils
in einem Köcherfundament ist aus Gründen der Korrosionsgefahr im Bereich des Mastfußes
nicht geeignet. Die Korrosionsgefahr wird erfindungsgemäß durch die vollständige Umhüllung
des Mastfußes mit Beton weitestgehend vermieden. Die Betonumhüllung reicht in der
Gebrauchsstellung des Masts vorzugsweise bis über das Erdniveau, insbesondere mindestens
0,5 m über die Fundamentoberkante. Der Mast weist somit oberhalb des Erdniveaus zum
überwiegenden Teil keine Betonumhüllung auf, wodurch die Anforderung einer schmalen
Ausführung erfüllt ist. Der besonders schmal ausgebildete Mast kann bevorzugt zwischen
eng benachbarten Gleisen, insbesondere im Weichenbereich, eingesetzt werden, wodurch
eine Sichtbehinderung reduziert und die Sicherheit erhöht werden kann. Selbstverständlich
kann der Mast zur Aufnahme der vorwiegend einseitig wirkenden Kräfte, beispielsweise
durch das Gewicht von Oberleitungen, in Schiefstellung gegenüber dem Grund verankert
werden. Übliche Masthöhen liegen im Bereich von etwa 10 m bis etwa 20 m. Obgleich
hauptsächlich auf Oberleitungsmaste eingegangen wird, ist eine Anwendung auch in anderen
Bereichen möglich.
[0011] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist der Mastfuß
zumindest in einem Teilbereich vorspringende, in der Betonumhüllung eingebettete Verankerungselemente
auf. Die eingebetteten Verankerungselemente sind am Stahlprofilteil befestigt und
gewährleisten sowohl eine feste Verankerung des Stahlprofilteils in der Betonumhüllung
als auch eine sichere Kraftübertragung auf die Betonumhüllung und das Fundament. Die
Verankerungselemente können verschiedene Ausführungsformen, wie Bolzen oder Stege,
aufweisen. Ebenso kann im Rahmen der Erfindung die Verankerung bei entsprechender
die Materialschwächung kompensierender Konstruktion des Stahlprofilteils mittels Aussparungen
realisiert werden.
[0012] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind
die Verankerungselemente, insbesondere Kopfbolzendübel, aus Stahl gebildet, und mit
dem Mastfuß des Stahlprofilteils verbunden, vorzugsweise verschweißt. Die Verankerungselemente
sind an Teilen der Außenseiten des Masts befestigt und müssen nicht notwendigerweise
entlang der gesamten Höhe der Betonumhüllung angeordnet sein. Der horizontale und
vertikale Abstand der Verankerungselemente zueinander kann abhängig von der Form des
Querschnittsprofils und über die Masthöhe variieren. In einer beispielhaften Ausgestaltung
sind etwa in jenem Bereich des Mastfußes, der im Köcherfundament angeordnet ist, auf
Grund der Kräfte aufnehmenden Wirkung des Fundaments weniger Verankerungselemente
vorgesehen, während wegen der großen auf den Mastfuß wirkenden Biegemomente oberhalb
des Fundamentniveaus die Verankerungselemente etwa in diesem Bereich in größerer Dichte
angeordnet sind. Ebenso können abhängig vom Querschnittsprofil des Stahlprofilteils,
dem Ausmaß der aufzunehmenden Kräfte und der Dichte die Verankerungselemente unterschiedliche
Durchmesser aufweisen.
[0013] Für eine zusätzliche mechanische Verstärkung des Mastfußes ist in der Betonumhüllung
eine Bewehrung aus Stahl angeordnet, welche vorzugsweise elektrisch leitend mit dem
Stahlprofilteil verbunden ist. Die Anordnung der Bewehrung erfolgt beispielsweise
in Form eines oder mehrerer Bewehrungsgitter. Um die Stabilität des Mastfußes weiter
zu erhöhen, steht die Bewehrung vorteilhafter Weise in fester Verbindung mit den Verankerungselementen.
Insbesondere ist aus Gründen des Blitzschutzes und zur Ableitung von Strömen bei Kurzschlüssen,
wie sie insbesonders bei Isolatorbeschlägen auftreten, eine elektrische Verbindung
vorgesehen.
[0014] Um den Stahlprofilteil zusätzlich vor eindringender Feuchtigkeit, insbesondere durch
Regenwasser, zu schützen, ist die Oberseite der Betonumhüllung vorzugsweise vom Stahlprofilteil
nach außen und unten geneigt ausgebildet. Hierdurch ist ein Abfließen des von den
Masten nach unten fließenden Wassers entlang der Oberseite der Betonumhüllung auf
den umgebenden Erdboden gewährleistet. In einer weiteren Ausführungsform können zur
Vermeidung scharfer Kanten die Betonkanten gebrochen ausgeführt sein.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der Stahlprofilteil
durch ein I-Profil gebildet. Ein erfindungsgemäßer Mast mit einem derart ausgebildeten
Stahlprofilteil ist vorzugsweise für die Aufnahme vergleichbarer Biegemomente, wie
eines Stahlbetonmasts vom Typ N6, geeignet. Die Ausgestaltung des Profiles ist jedoch
im Rahmen der Erfindung nicht auf eine I-Form eingeschränkt. Es können ebenso H-Profile
sowie I- bzw. H ähnliche Profile mit nicht notwendigerweise parallel gegenüberliegenden
Seiten oder mit Seiten unterschiedlicher Breitenabmessungen vorgesehen werden.
[0016] Vorteilhafter Weise weist der Stahlprofilteil vom oberen Mastende bis zum Mastfuß
im Wesentlichen konstante Querschnittsabmessungen auf. Ein solches Profil ist am einfachsten
und somit kostengünstigsten einsetzbar. Beispielsweise weist das I-Profil eine im
Wesentlichen quadratische Grundfläche auf.
[0017] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der
Stahlprofilteil durch ein Kastenprofil gebildet. Das Kastenprofil verleiht dem Mast
besonders hohe Stabilität gegenüber den wirkenden Biegemomenten. In einer bevorzugten
Ausgestaltung des Kastenprofils weist dieses zwei einander gegenüberliegende Seitenflächen
auf sowie zwei einander gegenüberliegende diese verbindende Verbindungsflächen. Der
Abstand der Verbindungsflächen zueinander ist vorteilhafter Weise geringer als die
Breite wenigstens einer der Seitenflächen. Weiters können die nicht notwendigerweise
parallel einander gegenüberliegenden Seitenflächen unterschiedliche Breitenabmessungen
aufweisen. Ein derart ausgebildeter Mast weist mit einem Stahlbetonmast des Typs F4
vergleichbare Belastungskennwerte auf. In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die
Breite des Masts entlang der Seitenflächen größer als dessen Breite in orthogonaler
Richtung hierzu.
[0018] Um die Stabilität des Masts gegenüber im Allgemeinen einseitig wirkenden Belastungen
weiter zu erhöhen, ist zumindest eine Breitenabmessung des Kastenprofils zumindest
über einen Teilabschnitt vom oberen Mastende zum Mastfuß zunehmend ausgebildet. Die
Ausbildung einer Breitseite mit über die Masthöhe im Wesentlichen konstanten Abmessungen
gewährleistet eine Reduktion der Sichtbehinderungen durch die Breitenabmessungen des
Masts, während die zunehmende Breite der hierzu orthogonalen Mastseite hohen einseitig
wirkenden Kräften Rechnung trägt. Die Ausbildung des Masts mit Kastenprofil ist jedoch
keinesfalls auf zumindest eine konstante Breitenabmessung beschränkt. Änderungen der
Breitenabmessungen einer zweiten Breitseite des Masts fallen somit ebenfalls in den
Bereich der Erfindung.
[0019] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der
Stahlprofilteil aus miteinander verbundenen, vorzugsweise verschweißten, Blechen hergestellt.
Diese Ausführungsform ermöglicht eine einfache, flexible und bedarfsorientierte Konstruktion
der Profile.
[0020] Um die entlang des Masts unterschiedlich stark auftretenden Biegemomente aufnehmen
zu können, weisen die Bleche in einer Ausführungsform der Erfindung unterschiedliche
Dicken auf. Die Abstufungen der Blechdicken werden an die jeweiligen statischen Erfordernisse
entsprechend angepasst. Die Bleche im unteren Bereich des Masts weisen eine größere
Dicke auf als im oberen Mastbereich. Weiters können die Bleche unabhängig von deren
Dicke unterschiedliche Breitenabmessungen aufweisen, um einen Mast mit zumindest einer
vom oberen Mastende in Richtung zum Mastfuß variierenden Breitenabmessung herzustellen.
[0021] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist der Stahlprofilteil
oberhalb der Betonumhüllung Montagelöcher auf. Um eine Mastkonstruktion mit Kastenquerschnitt
vor eindringender Feuchtigkeit und daraus resultierender Korrosion zu schützen, werden
Montagelöcher an der gegenüber den Verbindungsflächen wenigstens einen vorstehenden
Seitenfläche angeordnet. Ebenso können bedarfsweise weitere Montagelöcher in den Masten
in Gebrauchsstellung eingebracht werden. Die Montagelöcher dienen dem Anschluss von
Erdungsleitungen oder sonstiger Vorrichtungen.
[0022] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind
am Stahlprofilteil oberhalb der Betonumhüllung Trageelemente angeordnet. Die Trageelemente
können für unterschiedliche Belastungen ausgelegt sein. Als Materialien sind Metall,
Kunststoffe, Verbundwerkstoffe oder ähnliche geeignet, und die Montage kann durch
Schweißen, Kleben, Schrauben und dergleichen erfolgen.
[0023] Da der Mast zur Gewährleistung einer langen Lebensdauer, dauerhaft hoher Stabilität
und Sicherheit vor Korrosion geschützt sein soll, ist gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung der Stahlprofilteil feuerverzinkt. Dieser Vorgang wird nach allfälligen
Schweißvorgängen ausgeführt. Bevorzugt wird der gesamte Stahlprofilteil, inklusive
eventuell mit diesem verbundener Verankerungselemente, feuerverzinkt.
[0024] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist zumindest der
Mastfuß des Stahlprofilteils mit einem Korrosionsschutz, insbesondere einem Epoxidharzanstrich,
versehen. Der Epoxidharzanstrich kann sowohl als alleiniges Korrosionsschutzmittel
auf den Stahlprofilteil aufgebracht werden als auch vorteilhafter Weise zusätzlich
zu einem Korrosionsschutz durch Feuerverzinkung. Hierdurch wird der Korrosionsschutz
für den Stahlprofilteil noch weiter verbessert. Aufgrund der besonders hohen mechanischen
Beanspruchung des Mastfußes wird der Epoxidharzanstrich zumindest auf diesem aufgetragen,
vorzugsweise jedoch auf dem gesamten Masten. Die Schichtdicke kann etwa 500 Mikrometer
betragen und ragt etwa mindestens 10 cm über die Oberseite der Betonumhüllung hinaus.
Der Epoxidharzanstrich ist hierin nur als Beispiel zu verstehen, so dass unterschiedliche
Korrosionsschutzmittel selbstverständlich im Rahmen der Erfindung liegen.
[0025] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von nicht einschränkenden beispielhaften Ausführungen
des Masts dargestellt und in den beiliegenden Zeichnungen beschrieben. Darin zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Masts;
Fig. 2 ein Schnittbild durch einen im Fundament angeordneten Mastfuß, in größerem
Maßstab;
Fig. 3 ein Schnittbild durch einen Mastfuß in einem Fundament in einer anderen Ausgestaltung;
Fig. 4 ein horizontales Schnittbild durch einen Mastfuß gemäß der Erfindung;
Fig. 5 ein horizontales Schnittbild durch einen anders aufgebauten Mastfuß gemäß der
Erfindung;
Fig. 6 ein I-Profil des Stahlprofils eines Masts gemäß der Erfindung;
Fig. 7 ein Kastenprofil eines Masts gemäß der Erfindung; und
Fig. 8 eine Seitenansicht eines Masts mit Kastenprofil gemäß der Erfindung mit sich
verändernder Breitenabmessung.
[0026] Figur 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Mast 1 mit einem Stahlprofilteil 2, der ein
oberes Mastende 3 aufweist, und einen eine Betonumhüllung 4 aufweisenden Mastfuß 5,
der in einem Betonfundament 6 angeordnet ist, das entsprechend der Darstellung in
Figur 1 ein Köcherfundament sein kann. Dementsprechend befindet sich zwecks Verankerung
des Mastfußes 5 zwischen diesem und dem Köcherfundament 6 eine Kiesschicht 7. Die
Kiesschicht 7 ist üblicherweise mit einem Ortbetonring 7' nach oben hin abgeschlossen.
Die Oberseite des Ortbetonrings 7' kann nach außen hin abgeschrägt ausgebildet sein.
Wie aus der Darstellung ersichtlich ist, ist nur ein Teil des Mastfußes 5 im Fundament
6 angeordnet, während sein Restabschnitt oberhalb des Fundaments 6 verläuft, um die
auf den Mastfuß 5 wirkenden, durch im Allgemeinen einseitig wirkende Lasten verursachten
Biegemomente gemeinsam mit dem Stahlprofilteil 2 aufzunehmen. Als Material für den
Stahlprofilteil 2 dient beispielsweise ein Konstruktionsstahl S355J2+N, und der Beton
der Betonumhüllung 4 ist vorzugsweise vom Typ C35/45-XF4, F45, GK8. An Stelle des
Fundaments 6 aus Beton können auch andere Konstruktionen, wie beispielsweise Ramm-und
Bohrpfähle, verwendet werden.
[0027] Um eine möglichst feste Verankerung des Stahlprofilteils 2 in der Betonumhüllung
4 sowie eine sichere Kraftübertragung auf die Betonumhüllung 4 und das Fundament 6
zu gewährleisten, sind, wie in Figur 2 dargestellt, Verankerungselemente 8 am Stahlprofilteil
2 befestigt und somit in die Betonumhüllung 4 eingebettet. Diese Verankerungselemente
8 sind vorzugsweise an dem Stahlprofilteil 2 angeschweißte Kopfbolzendübel aus Stahl.
Da der untere Teil des Mastfußes 5 von dem Fundament 6 umgeben ist, welches wesentlich
zur Aufnahme der aus den Masten 1 wirkenden Kräfte beiträgt, kann, wie in Figur 3
dargestellt ist, in diesem Abschnitt die Anzahl der Verankerungselemente 8 geringer
sein, als in dem darüber liegenden Teil des Mastfußes 5, der diese Umhüllung durch
das Fundament 6 nicht aufweist. So können, wie insbesondere in Figur 3 dargestellt
ist, sowohl die Anzahl der nebeneinander angeordneten Verankerungselemente 8, und
somit deren horizontaler Abstand, wie auch deren vertikaler Abstand über die Höhe
des Mastfußes 5 variieren, wobei vorzugsweise im Bereich über dem Fundament 6 eine
höhere Dichte der Verankerungselemente 8 vorgesehen ist. In einer beispielhaften Ausgestaltung
kann der Durchmesser der Kopfbolzendübel etwa 20 mm bis 30 mm betragen und deren vertikaler
Abstand zueinander im Bereich von etwa 100 mm bis 125 mm, sowie deren horizontaler
Abstand zueinander im Bereich von etwa 120 mm bis 175 mm variieren. Beispielhafte
Kopfbolzendübel bestehen aus Stahl S235J2+C450.
[0028] Zur weiteren Verstärkung des Mastfußes 5 dient gemäß der Ausführungsform nach Figur
4 eine Bewehrung 9 aus Stahl, die vorzugsweise mittels Bewehrungsstäben oder eines
oder mehrerer Bewehrungsgitter gebildet ist. Für eine möglichst stabile Ausführung
ist die Bewehrung 9 mit den Verankerungselementen 8 mechanisch fest, beispielsweise
durch ineinander greifende Anordnung oder durch Schweißen, insbesondere auch elektrisch
leitend verbunden. Die Bewehrung 9 besteht beispielsweise aus Bewehrungsstahl der
Güte Bst 550.
[0029] Die Oberseite 10 der Betonumhüllung 4 ist weiters, wie insbesondere in Figur 3 dargestellt,
vorzugsweise vom Stahlprofilteil 2 nach außen und unten geneigt ausgebildet, um diesen
vor eindringender Feuchtigkeit an der Grenze mit der Betonumhüllung 4, insbesondere
vor an deren Oberfläche stehendem Regenwasser zu schützen.
[0030] Eine beispielhafte Ausbildung eines Querschnittsprofiles eines Stahlprofilteils 2
in Form eines I-Profiles 11 ist in Figur 5 dargestellt, wobei an diesen Befestigungselemente
8 befestigt sind und zusätzliche eine Bewehrung 9 in der Betonumhüllung 4 vorgesehen
ist. Die Dicken der Seiten- bzw. Verbindungsbleche sowie deren Abmessungen können
von einer exakten I-Form im Rahmen der Erfindung abweichen. Ebenso besteht keine Notwendigkeit
einer exakt parallelen bzw. rechtwinkeligen Anordnung dieser Bleche zueinander oder
einer entsprechend der Figur 5 rechteckigen Grundfläche. Figur 6 zeigt eine beispielhafte
Ausbildung eines I-Profils 11 mit quadratischer Grundfläche eines Stahlprofilteils
2, dessen zueinander parallele Seitenbleche etwa die 2,5 fache Wandstärke des/der
Verbindungsblechs/e aufweisen. Die Seitenlängen betragen etwa 100 mm bis 200 mm.
[0031] Ein weiteres beispielhaftes Querschnittsprofil eines Stahlprofilteils 2 ist in Figur
7 in Form eines Kastenprofils 12 dargestellt. Dieses ist entlang seines Umfangs durch
die Seitenbleche 13 und 14 sowie die Verbindungsbleche 15 und 16 geschlossen. In einer
bevorzugten Ausgestaltung ist die Breite des Masts 1 entlang der Seitenflächen größer
als dessen Breite in orthogonaler Richtung hierzu. Beispielsweise weist der Mast 1
mit dem Kastenprofil 12 eine Breite der Seitenflächen von etwa 100 mm bis 600 mm und
eine Breitenabmessung in hierzu orthogonaler Richtung von etwa 100 mm bis 300 mm auf.
Die Breitenabmessung wenigstens eines der Seitenbleche 13 oder 14 ist gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform hierbei größer als der Abstand zwischen den Verbindungsblechen
15 und 16. Ausführungen im Rahmen der Erfindung sind nicht eingeschränkt auf bestimmte
Blechdicken, parallele Seiten- oder Verbindungsbleche oder deren exakter Orthogonalität
zueinander. Ebenso könnte eines der Seitenbleche 13 oder 14 eine Breitenabmessung
in Ausmaß des Abstandes zwischen den Verbindungsblechen 15 und 16 entsprechen. Vorteilhafter
Weise werden Stahlprofilteile 2 mit Kastenprofilen 12 für höhere Belastungen eingesetzt
als jene mit I-Profil 11, und weisen deshalb, wie in Figur 8 dargestellt ist, von
deren oberen Mastende 3 zum Mastfuß 5 zunehmende Querschnittsabmessungen in zumindest
einer Seitenrichtung auf. In einer bevorzugten Ausbildung bleiben die Breitenabmessungen
in der orthogonalen Richtung im Wesentlichen konstant. In einer besonderen beispielhaften
Ausgestaltung beträgt die Breitenabmessung der Seitenflächen am oberen Mastende etwa
280 mm und nimmt auf etwa 450 mm in Richtung zum Mastfuß zu, während die Breitenabmessung
in einer zur Seitenfläche orthogonalen Richtung etwa 140 mm beträgt. Um die wirkenden
Kräfte zuverlässig aufnehmen zu können, weist der Stahlprofilteil 2 des Masts 1 von
dessen oberem Mastende 3 bis zum Mastfuß 5 Bleche unterschiedlicher Dicken auf. In
einer beispielhaften Ausgestaltung weist ein Mast 1 der Höhe 14 m, der ein Kastenprofil
12 aufweist, Bleche mit 4 unterschiedlichen Dicken im Ausmaß von 12 mm, 20 mm, 25
mm und 30 mm auf.
[0032] Wie insbesondere den Figuren 6 und 7 zu entnehmen ist, sind in den Seitenblechen
13, 14 und 17 Montagelöcher 18 für den Anschluss von Erdungsleitungen oder sonstiger
Vorrichtungen vorgesehen. Wichtig hierbei ist, dass im Falle des Kastenprofils 12
gemäß Figur 7 die Montagelöcher 18 nicht in den Seitenblechen 13, 14 zwischen den
Verbindungsblechen 15, 16 vorgesehen sind, um die Dichtheit des Stahlprofilteils 2
und somit dessen Schutz vor Korrosion zu gewährleisten.
[0033] Figur 8 zeigt einen Masten 1, an dessen Stahlprofilteil 2 oberhalb der Betonumhüllung
4 Trageelemente 19 bzw. 20 angeordnet sind. Die Trageelemente 19, 20 können für unterschiedliche
Belastungen und insbesondere zum Anheben der Maste bei der Montage und zum Tragen
von Oberleitungen ausgelegt und dementsprechend ausgebildet und an dem Stahlprofilteil
2 befestigt sein.
1. Mast (1), insbesondere Oberleitungsmast, mit einem langgestreckten Stahlprofilteil
(2), mit einem oberen freien Mastende (3), und einem im Boden vertieft anordenbaren
Mastfuß (5), dadurch gekennzeichnet, dass der Mastfuß (5) mit einer Betonumhüllung (4) zur Anordnung in einem Fundament (6)
versehen ist.
2. Mast (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Mastfuß (5) zumindest in einem Teilbereich vorspringende, in der Betonumhüllung
(4) eingebettete Verankerungselemente (8) aufweist.
3. Mast (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verankerungselemente (8), insbesondere Kopfbolzendübel, aus Stahl gebildet sind
und mit dem Mastfuß (5) des Stahlprofilteils (2) verbunden, vorzugsweise verschweißt,
sind.
4. Mast (1) nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in der Betonumhüllung (4) eine Bewehrung (9) aus Stahl angeordnet ist, welche vorzugsweise
elektrisch leitend mit dem Stahlprofilteil (2) verbunden ist.
5. Mast (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite (10) der Betonumhüllung (4) vom Stahlprofilteil (2) nach außen und
unten geneigt ausgebildet ist.
6. Mast (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Stahlprofilteil (2) durch ein I-Profil (11) gebildet ist.
7. Mast (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Stahlprofilteil (2) vom oberen Mastende (3) bis zum Mastfuß (5) im Wesentlichen
konstante Querschnittsabmessungen aufweist.
8. Mast (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Stahlprofilteil (2) durch ein Kastenprofil (12) gebildet ist.
9. Mast (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Breitenabmessung des Kastenprofils (12) zumindest über einen Teilabschnitt
vom oberen Mastende (3) zum Mastfuß (5) zunehmend ausgebildet ist.
10. Mast (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Stahlprofilteil (2) aus miteinander verbundenen, vorzugsweise verschweißten Blechen
hergestellt ist.
11. Mast (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Bleche unterschiedliche Dicken aufweisen.
12. Mast (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Stahlprofilteil (2) oberhalb der Betonumhüllung (4) Montagelöcher (18) aufweist.
13. Mast (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass am Stahlprofilteil (2) oberhalb der Betonumhüllung (4) Trageelemente (19, 20) angeordnet
sind.
14. Mast (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Stahlprofilteil (2) feuerverzinkt ist.
15. Mast (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der Mastfuß (5) des Stahlprofilteils (2) mit einem Korrosionsschutz, insbesondere
einem Epoxidharzanstrich, versehen ist.