[0001] Gegenstand der Erfindung ist eine selbstaufstellende Säule mit drei Seitenwänden,
die an den Säulenkanten jeweils so miteinander verbunden sind, dass ein dreiecksförmiger
Querschnitt entsteht, wobei die Säule im Inneren ein Arretierungselement aufweist.
[0002] Säulen aus verschiedenen Materialien werden im Handel oder auf Messen vielfach zur
Präsentation von Werbung oder Informationen genutzt. Abhängig vom Einsatzort und der
beabsichtigten Wirkung weisen diese Säulen komplexe Aufbauten aus teilweise Kunststoff,
Metall und Glas auf oder bei Präsentationen für einen kurzen Zeitraum einfache Konstruktionen
aus Karton, Pappe, Kunststoff oder Wellpappe. Eine bekannte Form dieser Säulen zur
Dekoration oder Präsentation sind dreiseitige Auf steller, die eine Im Wesentlichen
dreiecksförmige Grundfläche haben. Diese werden beispielsweise aus Karton, Pappe oder
Wellpappe hergestellt und mit entsprechenden Aufdrucken an der Seite zur Präsentation
verwendet. Der Vorteil dieser Säulen ist, dass sie kostengünstig herzustellen sind,
ein geringes Gewicht haben und leicht zu transportieren sind.
[0003] Diese Säulen werden üblicherweise flach geliefert, wobei eine Seite der Säulen offen
ist und im Handel oder auf der Messe noch zusammengebaut und ggf. verklebt werden
muss. Bevor die Säule zur Präsentation verwendet werden kann, sind somit zusätzliche
Aufbauschritte am Point of Sale oder Point of Presentation notwendig.
[0004] Ein solcher dreieckiger Werbeträger ist aus der
DE 203 01 373 U1 bekannt. Die beschriebene Säule weist drei miteinander verbundene Säulenwandungen
auf und eine im Säuleninneren gelagerte Stabilisationswandung. Zum Aufrichten der
Säule muss die Säule an den Säulenkanten gefaltet werden, die Stabilisationswand in
Position gebracht und dann durch zusätzliche Handgriffe arretiert werden. Auch bei
dieser Säule muss somit der Benutzer der Säule noch selbst handwerklich tätig werden
und kann die Säule nicht sofort einsetzen. ,
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Säule zur Präsentation oder Dekoration
bereitzustellen, die kostengünstig herzustellen, leicht zu transportieren und mit
möglichst geringem Aufwand aus dem zusammengefalteten in den aufgerichteten Zustand
zu bringen ist. Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, einen Zuschnitt bereitzustellen,
aus dem eine entsprechende Säule kostengünstig zusammengesetzt werden kann.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine selbstarretierende Säule mit drei
Seitenwänden, die jeweils an den Säulenkanten so miteinander verbunden sind, dass
ein dreiecksförmiger Querschnitt entsteht, wobei die Säule im Inneren mindestens ein
Arretierungselement aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Seitenwand eine Längsrille
parallel zur Säulenkante aufweist, die über die gesamte Länge der Seitenwand verläuft
und dass das Arretierungselement auf der Innenseite an zwei Seitenwänden befestigt
ist und zwei winklig miteinander verbundene Stützflächen aufweist, die im aufgerichteten
Zustand die dritte Seitenwand im Bereich der Längsrille abstützen.
[0007] Weitere Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche oder nachfolgend beschrieben.
[0008] Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Zuschnitt gemäß Anspruch 9.
[0009] Die erfindungsgemäße Säule weist bevorzugt eine Kerbe auf der Innenseite der faltbaren
Seitenwand auf, in die das Arretierungselement im aufgerichteten Zustand einrastet.
Hierzu bilden die zwei winklig miteinander verbundenen Stützflächen des Arretierungselementes
eine Spitze in Form eines Dreiecks aus, dessen Spitze dann in der Kerbe zu liegen
kommt. Die Kerbe wird bevorzugt durch ein Gegenelement gebildet. Dieses Gegenelement
besteht in einer Ausführungsform aus zwei flachen rechteckigen Elementen, die so beabstandet
auf der Innenseite der faltbaren Seitenwand aufgeklebt sind, dass sie die Kerbe ausbilden.
[0010] Sowohl das Arretierungselement als auch das Gegenelement bestehen bevorzugt aus Pappe
oder Wellpappe, besonders bevorzugt aus Wellpappe. Das Arretierungselement und/oder
das Gegenelement können auf verschiedene Weisen mit den Seitenwänden verbunden sein.
Bevorzugt sind sie mit den Seitenwänden verklebt. Das Arretierungselement weist hierzu
vorzugsweise zwei Befestigungslaschen auf, wobei je eine Befestigungslasche mit je
einer Seitenwand verbunden wird.
[0011] Die erfindungsgemäße Säule weist bevorzugt ein bis drei (oder mehr) Arretierungselemente
entlang der gesamten Säulenlänge auf. Dieses hängt im Wesentlichen von der Gesamtgröße
der Säule, der benötigten Stabilität und dem Gewicht der Säule ab
[0012] In einer Ausführungsform sind die Seitenwände in Längsrichtung zum Dreiecksmittelpunkt
gleichmäßig eingezogen, so dass sich eine konkave Wölbung der Seiten ergibt und eine
dreieckige Säule mit konkav eingezogenen Seitenwänden entsteht.
[0013] Die Längsrille der faltbaren Seitenwand verläuft bevorzugt mittig auf der Seitenwand,
so dass die Seitenwand in zwei gleichgroße Teilflächen geteilt wird. Dieses erleichtert
sowohl das Falten der erfindungsgemäßen Säule als auch die Positionierung des Arretierungselementes.
[0014] Die Seitenwände sind bevorzugt bedruckt, beklebt oder auf andere übliche Weise mit
der zu präsentierenden Information versehen. Bevorzugt sind die Seiten bedruckt, wobei
auch nur Teile der Seite oder einzelne Seiten bedruckt oder anderweitig mit Werbung
oder Information versehen sein können.
[0015] Das Arretierungselement ist bevorzugt aus vier aneinander angelenkten Rechteckflächen,
nämlich zwei Befestigungslaschen und zwei Stützlaschen aufgebaut. Die erste Befestigungslasche
ist dabei an eine erste Stützfläche angelenkt. Diese erste Stützfläche ist auf ihrer
gegenüberliegenden Seite an eine zweite Stützfläche angelenkt. Die zweite Stützfläche
ist wiederum an ihrer gegenüberliegenden Seite an die zweite Befestigungslasche angelenkt.
Die beiden Befestigungslaschen werden so auf die Stützflächen zugefaltet, dass das
Arretierungselement insgesamt einen W-förmigen Querschnitt erhält. Im zusammengefalteten
Zustand kommen die vier Teilelemente des Arretierungselementes flach aufeinander zu
liegen. Zum Aufrichten werden die Seitenwände auseinander gezogen, wodurch auch das
Arretierungselement aufgefaltet wird und in eine W-förmige Position zurückkehrt. Die
ausgeformte "Spitze" des W-förmigen Arretierungselementes arretiert in der Kerbe des
Gegenelementes.
[0016] Die erfindungsgemäße Säule wird bevorzugt aus einem mehrteiligen Zuschnitt hergestellt.
Der erfindungsgemäße mehrteilige Zuschnitt weist einen ersten rechteckförmigen Teil
auf, der die Seitenwände der Säule bildet und der in Längsrichtung durch zwei Faltkanten
und eine Längsrille in vier Teilflächen geteilt wird; der zweite Teil des Zuschnittes
ist eine rechteckförmige Fläche zur Bildung des Arretierungselementes, die vier aneinander
angelenkte Flächen aufweist und der dritte Teil des Zuschnittes ist ein rechteckförmiges
Element mit einer mittigen Schnittkante, der zur Bildung des Gegenelementes dient.
[0017] Die erfindungsgemäße Säule lässt sich leicht an dem Ort, an dem sie verwendet werden
soll, also z.B. am Point of Sale oder Point of Presentation, aufbauen. Die Säule wird
im flach liegenden Zustand versendet, wobei die Seitenwand mit der Längsrille zwischen
die beiden anderen Seitenwände eingeklappt ist. Die nach innen gefaltete, durch den
Längsriller geteilte Seitenwand liegt somit im Sandwich zwischen den beiden anderen
Seitenwänden. Zum Aufrichten der Säule ist es lediglich notwendig, die beiden Säulenkanten
der Seitenwand mit dem Längsriller auseinanderzuziehen. Hierdurch beginnt im Inneren,
sich das Arretierungselement aufzurichten und gleitet solange entlang der Innenseite
der Seitenwand mit Längsriller bis es in die Kerbe des Gegenelementes einrastet. Die
Säule wird hierdurch stabilisiert und ein weiteres Verkleben, Zusammenfalten oder
Ineinanderstecken von Elementen ist nicht notwendig.
[0018] Die erfindungsgemäße Säule lässt sich entsprechend wesentlich schneller aufrichten
als herkömmliche Säulen. Zudem ist die Gefahr geringer, dass die Säule durch einen
fehlerhaften Zusammenbau beschädigt wird und nicht verwendet werden kann.
[0019] Die Seitenwände sind nach innen zum Dreiecksmittelpunkt eingezogen und bilden somit
konkave Seitenflächen. Dieses hat Vorteile für die Präsentation, da zum einen eine
ansprechende Präsentationsfläche für Information oder Werbung entsteht. Zum anderen
können Lichtreflexe, die bei geraden Flächen häufig störend sind, besser vermieden
werden.
[0020] Die Seitenwände sind bevorzugt aus Karton, Pappe, Kunststoff oder Wellpappe, besonders
bevorzugt aus Karton.
Die erfindungsgemäße Säule kann in verschiedenen Größen für verschiedene Zwecke verwendet
werden. Bei einer kleinen Ausfertigung kann die Säule als Tischaufsteller verwendet
werden, beispielsweise in einem Restaurant oder auf einem Verkaufstresen. Sofern die
Säule größer ausgebildet ist, dient sie als Bodenaufsteller, beispielsweise zur Präsentation
am Point of Sale oder auf Messen. Es ist auch denkbar, die erfindungsgemäße Säule
mit einem zusätzlichen Aufhänger zu versehen und mit einer Befestigungsschnur an der
Decke anzubringen als hängende Werbevorrichtung.
[0021] Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren beispielhaft näher erläutert.
Es zeigt
Figur 1 eine perspektivische Sicht einer erfindungsgemäßen Präsentationssäule,
Figuren 2 a, b perspektivische Ansichten des im Säuleninneren angebrachten Arretierungselementes
und
Figuren 3 a, b und c die Teile des erfindungsgemäßen Zuschnittes.
Figur 1 zeigt die erfindungsgemäße Säule 1 im aufgerichteten Zustand. Die Seitenwände
2 a, 2 b und 2 c sind über die Säulenkanten 6 miteinander verbunden. Wie anhand der
Seiten 2 a und 2 b gut zu erkennen ist, sind die Seitenwände nach innen eingezogen
und bilden eine konkave Fläche. Die dritte Seitenwand 2 c wird durch eine Längsrille
5 mittig in zwei große Flächen aufgeteilt.
Figur 2 a zeigt einen Blick von oben in die Säule mit einer perspektivischen Ansicht
des im Inneren der Säule befestigten Arretierungselementes 4. Dabei wird ein Zustand
während des Aufrichtens der Säule dargestellt. Erkennbar ist Seitenwand 2 c entlang
der Längsrille 5 gefaltet. Das Arretierungselement 3 ist bereits teilweise aufgerichtet
und liegt mit der vorderen Spitze der Stützflächen 7 am Gegenelement 4 an. Die Kerbe
8 verläuft auf der Innenseite der Längsrille 5.
Figur 2 b zeigt dasselbe Arretierungselement 3 im aufgerichteten Zustand. Die von
beiden Stützflächen 7 gebildete Spitze liegt dabei in der Kerbe 8 die von den beiden
Seiten des Gegenelementes 4 gebildet werden. Das Arretierungselement 3 ist dabei mit
seinen Befestigungslaschen 9 jeweils an den Seitenwänden 2 a, 2 b befestigt. Das Arretierungselement
3 ist W-förmig aufgerichtet. Die Kerbe 8 ist auf Höhe der Längsrille 5 angeordnet.
Figur 3 a zeigt den ersten Teil des erfindungsgemäßen Zuschnittes, aus dem die Seitenwände
2 a, 2 b und 2 c der Säule 1 gebildet werden. Die erste Seitenwand 2 a ist dabei über
eine Faltkante 10 a mit der faltbaren Seitenwand 2 c verbunden. Die faltbare Seitenwand
2 c weist eine Längsrille 5 auf, entlang derer sie gefaltet werden kann. An die Seitenwand
2 c schließt sich über die Faltkante 10 b die weitere Seitenwand 2 b an. Bei der Fertigstellung
der Säule 1 für den späteren Versand werden die Seiten 2 a und 2 b miteinander verbunden.
Diese Verbindung kann durch zusätzliche Laschen auf übliche Weise erfolgen.
Figur 3 b zeigt den Zuschnitt zur Herstellung des Arretierungselementes 3 . Eine erste
Befestigungslasche 9 ist an die Stützfläche 7 angelenkt Diese wiederum ist über eine
weitere Seite an die zweite Stützfläche 7 angelenkt. Diese schließt sich schließlich
an eine weitere Befestigungslasche 9 an. Zur Materialeinsparung und besseren Stabilität
weist das Arretierungselement 3 mittig eine Öffnung 11 auf. Durch die Materialaussparung
werden die Rückstellkräfte des Wellpappen-Arretierungselementes gemindert und erleichtern
somit die Funktionalität.
Figur 3 c zeigt den Zuschnitt zur Herstellung des Gegenelementes 4. Der Zuschnitt
wird mittig entlang einer Schnittkante geschnitten, so dass die Kerbe 8 entsteht.
Auch das Gegenelement 4 weist mittig eine Öffnung auf.
Bezugszeichenliste
[0022]
- 1
- Säule
- 2 a
- Seitenwand
- 2 b
- Seitenwand
- 2 c
- Seitenwand
- 3
- Arretierungselement
- 4
- Gegenelement
- 5
- Längsrille
- 6
- Säulenkante
- 7
- Stützfläche
- 8
- Kerbe
- 9
- Befestigungslasche
- 10 a
- Faltkante
- 10 b
- Faltkante
- 11
- Öffnung
1. Selbstaufstellende Säule (1) mit drei Seitenwänden (2), die jeweils so miteinander
verbunden sind, dass ein dreiecksformiger Querschnitt entsteht, wobei die Säule (1)
im Inneren mindestens ein Arretierungselement (3) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Seitenwand (2 c) eine Längsrille (5) parallel zur Säulenkante (6) aufweist,
die über die gesamte Länge der faltbaren Seitenwand (2 c) verläuft und dass das Arretierungselement
(3) auf der Innenseite von zwei Seitenwänden (2) befestigt ist und zwei winklig miteinander
verbundene Stützflächen (7) aufweist, die im aufgerichteten Zustand die dritte Seitenwand
(2 c) im Bereich der Längsrille (5) abstützen.
2. Säule (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Arretierungselement (3) im aufgerichteten Zustand in eine Kerbe (8) auf der Innenseite
der Seitenwand (2 c) einrastet und die Kerbe bevorzugt von einem Gegenelement (4)
gebildet wird.
3. Säule (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Arretierungselement (3) und das Gegenelement (4) aus Wellpappe bestehen.
4. Säule (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Säule (1) ein bis drei Arretierungselemente (3), verteilt entlang der gesamten
Säulenlänge, aufweist.
5. Säule (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (2) in Längsrichtung zum Dreiecksmittelpunkt gleichmäßig eingezogen
sind.
6. Säule (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Arretierungselement (3) zwei Befestigungslaschen (9) und zwei Stützflächen (7)
aufweist, wobei eine erste Befestigungslasche (9) an einer ersten Stützfläche (7)
angelenkt ist und diese Stützfläche (7) auf ihrer gegenüberliegenden Seite an eine
zweite Stützfläche (7) angelenkt ist und die zweite Stützfläche (7) an ihrer wiederum
gegenüberliegenden Seite an eine zweite Befestigungslasche (9) angelenkt ist
7. Säule gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenelement (4) aus zwei flachen rechteckigen Elementen besteht, die auf die
faltbare Seitenwand (2 c) aufgeklebt sind und so voneinander beabstanded sind, dass
sie eine Kerbe (8) bilden.
8. Säule gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Arretierungselement (3) und/oder das Gegenelement (4) mit der Seitenwand (2)
verklebt sind.
9. Mehrteiliger Zuschnitt zur Herstellung einer Säule nach einem der Ansprüche 1 bis
8, wobei der erste Teil des Zuschnittes rechteckförmig ist und in Längsrichtung durch
zwei Faltkanten (10 a, 10 b) und eine Längsrille (5) in vier Teilflächen geteilt wird
und wobei der zweite Teil des Zuschnittes eine im Wesentlichen rechteckförmige Fläche
zur Bildung des Arretierungselementes (3) ist, die vier aneinander angelenkte Flächen
aufweist und ein dritter Teil des Zuschnittes im Wesentlichen rechteckförmig ist zur
Bildung des Gegenelementes (4).