[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entfernen von Spinnennetzen,
Spinnweben und Staubfäden, oder dergleichen mit einem Stab, an welchem an dem vom
Benutzer abgewandten Ende ein in der Längsrichtung, an den Rändern gezahntes und mit
Schlitzen versehenes Winkelprofil, fest, oder abnehmbar angebracht ist. Durch axiales
Drehen der Vorrichtung werden Spinnennetze, Spinnweben, Staubfäden oder dergleichen
auf das Winkelprofil aufgewickelt.
[0002] Aus der Praxis sind Haushaltgeräte, wie Staubwedel, Besen, oder dergleichen bekannt,
mit welchen Spinnennetze, Spinnweben, oder dergleichen entfernt werden. Mit Spinnweben
sind im Zusammenhang mit dieser Patentschrift, die von den Spinnen verlassenen staubigen
Netze und Fäden gemeint.
[0003] Obgenannte Geräte haben den Nachteil, dass zuverlässiges Entfernen von Spinnnetzen,
Spinnweben, oder dergleichen nicht durchführbar ist. Durch Hin- und Herbewegungen
dieser Geräte werden die Spinnweben statt sauber entfernen, oftmals auf dem zu reinigenden
Untergrund wieder aufgetragen, was diesen verschmutzt. Naturgemäss sind zahlreiche
Spinnengewebe klebrig. Es gibt aber auch Spinnengewebe, die sind von natur aus leimfrei,
trocken und weisen eine wollartige Oberfläche auf. Spinnennetze oder Spinnweben neigen
immer dazu, an der Wand oder an der Decke kleben zu bleiben, wenn sie mit herkömmlichen
Haushaltgeräten entfernt werden sollen. Eine Verschmutzung der Wand oder der Decke
ist demzufolge, mit obgenannten Geräten, häufig.
[0004] In der Gebrauchsmusterschrift
DE202004014464 U1, Anmeldung 16.09.04, wird ein Gerät beschieben, das am Ende einer Stange mit einem
rotierenden Konus mit motorischem Antrieb versehen ist. Die Oberfläche des Kunststoffkonus
ist glatt und schlecht geeignet, staubige und deshalb nicht klebrige Spinnweben zu
erfassen. Auch können Spinnfäden, die sich an der Decke entlang ziehen, nur schwer
erfasst werden. Sind die Spinnweben auf der glatten Oberfläche des Konus aufgerollt,
besteht der Nachteil, dass diese, infolge ungeschickter Führung des Gerätes und gleichzeitiger
Rotation, die Wand verschmutzen. Ähnliches gilt für die Geräte, die in den Gebrauchsmustern
DE 201 16 997, Anmeldetag 19.10.2001, und der Patentschrift
JP 2004041077 A 20040212. Motorbestückte Spinnwebenentferner sind nicht umweltfreundlich und für Wohnungen
unnötig. Alle in diesen Schriften beschriebenen Geräte haben den Nachteil, dass insbesondere
die staubigen Spinnweben nur schwer zu erfassen sind. Das Reinigen der obgenannten
Geräte ist mit leidiger und zeitaufwändiger Putzarbeit verbunden.
[0005] Der Erfindung liegt die allgemeine Aufgabe zugrunde, die oben aufgeführten Nachteile
zu vermeiden und Verbesserungen zu schaffen. Speziell zielt die Erfindung darauf ab,
ein einfach herzustellendes, leicht zu handhabendes, kostengünstiges und umweltfreundliches
Gerät zu schaffen, mit welchem chirurgisch genau, Spinnennetze, Spinnweben und Staubfäden
von Wänden, Decken und Einrichtungen entfernt werden können, ohne diese zu verschmutzen
und welches, durch seine leichte Bauweise, auch heikle und wertvolle Gegenstände nicht
beschädigt. Der eigentliche Reinigungsteil soll preisgünstig, als Wegwerfartikel hergestellt
werden können, um denjenigen Menschen entgegen zu kommen, die sich vor dem Reinigen
von Spinnennetzen, Spinnweben und Staubfäden ekeln.
[0006] Erfindungsgemäss wird die Aufgabe gelöst durch einen Verlängerungsstab, verbunden
mit einem Halter, zum Befestigen des Mittels, welches zur Aufnahme der Spinnweben
dient. Vorzugsweise bestehen der Verlängerungsstab aus einem Teleskopstab, aus glasfaserverstärktem
Kunststoff, der Halter aus Kunststoff und das Mittel zur Aufnahme der Spinnweben,
aus einem ausgestanzten und der Länge nach abgewinkelten Kartonteil mit Zacken, Zähnen,
Vertiefungen und Schlitzen.
[0007] Im Folgenden werden unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen bevorzugte
Ausführungen der Erfindung beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Winkelprofil (1) zum Aufnehmen von Spinnennetzen, Spinnweben und Staubfäden,
- Fig. 2
- einen Halter (2) mit Einrastvorrichtung und Rohrmuffe (4), er dient als Verbindungsteil
zwischen dem Winkelprofil (1) und dem Teleskopstab (3)
- Fig. 3
- ein ausgezogener Teleskopstab (3),
[0008] Das in Fig. 1 dargestellte etwa handlange und etwa dreifingerbreite Winkelprofil
(1 ), besteht vorzugsweise aus einem ausgestanzten, flachen Karton, der in Längsrichtung
90° abgewinkelt ist, und dessen Aussenränder (5) mit Zacken ( 7) oder Zähnen (8),
und mit Vertiefungen (9) versehen ist und in dessen dem Halter (2) näher liegenden
Endabschnitt zwei Löcher (11) gestanzt sind. Zum erreichen mindestens einer SollKnickstelle,
sind ab Mitte der beiden Enden des Profils in Richtung Löcher (11), Rillen (13) in
den Karton gepresst.
[0009] Der in Fig. 2 dargestellte Halter (2) besteht vorzugsweise aus Kunststoff. Er besteht
aus zwei übereinander liegenden, Winkelprofilen (14 +15), zur Aufnahme des Winkelprofils
(1) und aus einer Rohrmuffe (4), zur Aufnahme der Spitze des Teleskopstabes (3). Auf
dem äusseren Winkelprofil (15) der beiden Winkelprofile (14 + 15) ist auf je einer
Innenseite ein Zapfen (16) gebildet, zum Einrasten in die am Kartonprofil (1) eingestanzten
Löcher (11). Auf dem inneren Winkelprofil (14)der beiden Winkelprofile (14 +15) ist
in Längsrichtung eine Rohrmuffe (4) zur Aufnahme der Spitze des Teleskopstabes (3),
gebildet und fest mit dem inneren Winkelprofil (14) verbunden. Das innere Winkelprofil
(14) ist um einen Durchmesser der Zapfens (16) schmäler als das äussere Winkelprofil
(15). Zwischen den beiden Winkelprofilen (14 + 15) besteht ein regelmässiger Abstand
von circa. 1 mm. Die Winkelprofile (14 + 15) sind in dem Endbereich(17), der in Richtung
Teleskopstab(3) liegt, fest miteinander verbunden, sodass in Richtung Winkelprofil
(1) eine abgewinkelte, auf drei Seiten offene Tasche (18) gebildet ist. Der Halter
(2) ist so gebildet, dass verschiedene offene Profile, ohne wesentliche Abänderungen,
eingesetzt werden können. Die Zapfen(16) ermöglichen das Einklinken oder Ausklinken
des genügend biegefähigen Winkelprofils (1) beim Einschieben zwischen das Winkel-Paar
(14 + 15). Um das Ergreifen des Winkelprofils beim Ausklinken zu erleichtern, ist
das Winkelprofil (1) im Bereiche der Zapfen (16), etwas breiter als das äussere Winkelprofil
(15) des Halters (2).
[0010] In Fig. 3 ist der ausgezogene Teleskopstab (3) dargestellt.
[0011] Die Vorrichtung weist gegenüber den herkömmlichen Methoden, Spinnennetze, Spinnweben
und Staubfäden zu entfernen wesentliche Vorteile auf.
[0012] Um zu vermeiden, dass Spinnennetze und Spinnweben beim Reinigen, statt entfernt,
ganz auf die Unterlage angeklebt werden und diese verschmutzen, hat man allgemein
erkannt, dass Spinnweben von unten und von hinten angegangen werden sollten. Es sollten
Geräte vorhanden sein, die genügend schlank sind, um mit dem Reinigungsteil hinter
Spinnennetze und Spinnweben zu gelangen, auch wenn diese sehr nahe an einer Unterlage
sich befinden, wie z.B. in Ecken von Wohnräumen.
[0013] Spinnennetze und Spinnweben sollten, ab Unterlage, in Richtung Raum weggezogen werden
können, um Wände, Decken und Einrichtungen, beim Entfernen, nicht zu verschmutzen.
Auch sollten Geräte vorhanden sein, mit denen man chirurgisch genau hinter die Spinnweben
gelangen kann, und mit denen man die zu reinigenden Einrichtungen, auch teure Bilder,
schonend behandeln kann.
[0014] Die in der vorliegenden Beschreibung vorgeschlagene Vorrichtung befriedigt diese
Ansprüche in hervorragender Weise und bringt zusätzliche Vorteile. Dank der schlanken
Konstruktion des vorgeschlagenen Winkelprofils (1) ist es nun möglich geworden, mit
dem eigentlichen Reinigungsteil (1) von unten, hinter Spinnennetze und Spinnweben
zu gelangen, auch wenn diese sehr nahe an einer Unterlage sich befinden. Dies ist
ein besonderer Vorteil beim Reinigen von Ecken, wohin die meisten Spinnennetze und
Spinnweben, in Wohnräumen, gesponnen werden.
[0015] Die Zacken (7) und Zähne(8), am Rande (5) des Winkelprofils (1), ermöglichen das
Erfassen von ausgetrockneten Spinnweben, welche beim Aufwickeln in Vertiefungen (9),
zwischen den Zähnen (8) und in Schlitze (10) geführt werden, um eine Verschmutzung
zu verhindern. Die Vorrichtung ist sehr leicht. Zusammen mit einem Teleskopstab von
100 cm Länge, wiegt sie keine 100 Gramm. Auch bei einer ebenfalls vorgesehenen Länge
des Teleskopstabes von 3 - 4 m bleibt die Vorrichtung leicht. Das Winkelprofil (1)
ist aus einem gestanzten Kartonteil, mit weichen Konturen hergestellt, was den Vorteil
hat, auch delikate Gegenstände, wie Bilder, Vasen und dergleichen, schonend von Spinnennetzen
und Spinnweben zu befreien. Auch hat das Winkelprofil aus Kartonmaterial den Vorteil
dekorativ bedruckt werden zu können. So kann das Kartonprofil z.B. als Raubtierkopf
mit Reisszähnen gestaltet werden, ohne dabei den eigentlichen Zweck zu verfehlen.
Das Kartonprofil(1) wird in den Halter eingeklickt und ist nach längerem Gebrauch
oder bereits nach dem ersten Gebrauch, als Wegwerfartikel, auswechselbar. Wenig Gewicht
und ein Teleskopstiel vereinfachen den Transport der Vorrichtung, z.B. in eine Ferienwohnung
im Süden.
[0016] Die Arbeitsweise ist einfach. Sitzt das Kartonprofil(1) im Halter (2) und ist der
Teleskopstab (3) ausgezogen, so wird das Kartonprofil (1) von unten nach oben, hinter
die Spinnwebe, z.B. in einer Ecke im Wohnraum, geführt. Durch leichten, horizontalen
Druck, mittels Teleskopstab (3) auf den Kartonwinkel (1), in Richtung Ecke entsteht
ein leichter, rückstellfähiger Knick im Bereich der Sollknickstelle(13). Dies hat
den Vorteil, dass der untere Teil des Teleskopstabes (3) den gewünschten Abstand zur
Wand beibehält und somit bequemes Handhaben erlaubt. Die beiden Schenkel des Kartonprofils
(1) und auch die Front (12) desselben, bleiben trotzdem eng an die Ecke geschmiegt
und können so vorteilhaft hinter die Spinnwebe geführt werden. Befindet sich das Kartonprofil
(1) hinter der Spinnwebe so wird diese etwas, von der Ecke weg, in Richtung Raum gezogen,
oder leicht angehoben und durch axiales Drehen auf den Kartonwinkel (1) aufgewickelt.
Mit dieser Arbeitsweise ist es leicht, Spinnennetze und Spinnweben sauber von den
Decken und Wänden zu entfernen, ohne diese zu verschmutzen. Spinnennetze und Spinnweben,
welche klebrig sind haften an jedem Reinigungsgerät. Alte und verstaubte, oder ausgetrocknete
Spinnweben und Staubfäden haften jedoch nicht an glatten Oberflächen eines Reinigungsgerätes.
Hier greifen, als weiterer Vorteil der vorgeschlagenen Vorrichtung, die Zacken (7)
und Zähne (8) des Kartonprofils (1) in die Spinnwebe ein. Mit axialer Drehung wird
auch dieses aufgewickelt. Ein weiterer Vorteil bedeutet, dass der Abstand zwischen
den Zähnen (8) ein Vielfaches der Zahnbreiten beträgt. Dies bewirkt, dass beim axialen
Drehen der Vorrichtung, die Spinnwebe zwischen die Zähne (8), in den tiefer liegenden
Abschnitten des Aussenrandes(5), auch in die Vertiefungen (9) und in die Schlitze
(10) längs des Scheitels (6) des Kartonprofils (1) gelangt. Die Spitzen der Zähne
(8) bleiben frei von Spinnweben. Wenn nun beim axialen Drehen die Spitzen der Zähne
(8) versehentlich die Unterlage berühren, so wirken diese als Abstandhalter zwischen
der Unterlage und der aufgewickelten Spinnwebe. Die Unterlage bleibt sauber. Einzelne
Staubfäden, welche dicht an einer Zimmerdecke hängen, werden mit dem zu diesem Zwecke
abgeflachten und mit Zacken (7) und Vertiefung (9) versehenen Frontteil (12 ) des
Kartonprofils (1), erfasst und ebenfalls auf das Kartonprofil (1) aufgewickelt. Sollen
Spinnweben nicht aufgerollt sondern lediglich von der Unterlage, an der sie haften,
weggezogen werden, so verhindern die Zähne (8) und Zacken (7) das Abrutschen ab dem
Kartonprofil (1). Was wiederum ein Vorteil gegenüber herkömmlichen Geräten darstellt.
[0017] Das solide Kartonmaterial, aus dem das Profil (1) hergestellt ist, erlaubt eine mehrmalige
Anwendung. Gereinigt wird mit einem trockenen Papier. Sind viele Spinnweben auf dem
Kartonprofil (1) eng ineinander aufgewickelt, so können diese, im Bereiche zwischen
den Schenkeln des Kartonprofils (1), mit einer Schere, durchgeschnitten und entfernt
werden. Das abgewinkelte Kartonprofil (1) zeigt auch in diesem Falle seine Vorteile.
Wahlweise kann jedoch ein stark verschmutztes Kartonprofil (1), nach jedem Einsatz,
aus der Einrastvorrichtung gelöst und entsorgt werden, was einen besonderen Vorteil
bedeutet, für Menschen, welche mit Spinnweben nicht in Berührung kommen wollen.
[0018] Nebst der oben beschriebenen, bevorzugten Ausführungsform kann die Vorrichtung auch
in einer anderen Variante bestehen. So kann das Material des Winkelprofils (1) aus
Kunststoff, auf rückstellfähigem Kunststoff, z.B. aus festem Gummimaterial, oder aus
einem anderen Material bestehen. Bei solchen Varianten ist die Rohrmuffe ist mit dem
Winkelprofil (1) und auswechselbar mit dem Verlängerungsstab (3) verbunden, ohne Halter
(2). Andere Versionen als das bevorzugte Winkelprofil, können andere offene Profile,
wie z.B. ein Kreuzprofil sein, mit verschieden langen, gezahnten Schenkeln, oder ein
Profil mit 3 Schenkeln, dargestellt in Fig. 4, oder geschlossene Profile. Immer aber
weisen diese Profile Zacken, Zähne, Zapfen und Schlitze auf.
1. Vorrichtung zum Entfernen von Spinnennetzen, Spinnweben, Staubfäden und dergleichen,
gekennzeichnet durch einen langgestreckten, entlang mindestens einer seiner Kanten mit einer Zähnung versehenen
Aufnehmer aus einem flachen Werkstoff.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnehmer mit Ausnehmungen zur Befestigung an einem Halter versehen ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnehmer durch einen Knick entlang seiner Längsrichtung zu einem Profil geformt
ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnehmer mit einer quer zu seiner Längsrichtung gerichteten Sollknickstelle
versehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen Halter, an welchem der Aufnehmer befestigbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter mit Zapfen versehen ist, die in die Ausnehmungen des Aufnehmers eingreifen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter mit einem Teleskopstab verbindbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnehmer aus Karton besteht.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnehmer aus Kunststoff besteht.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter mittels einer Rohrmuffe mit dem in diese eingesteckten Teleskopstab auswechselbar
verbindbar ist.