[0001] Die Erfindung betrifft einen handgeführten Bohrhammer mit den Merkmalen nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Ein Bohrhammer ist aus der
DE 101 40 319 A1 bekannt. Der dort gezeigte Bohrhammer umfasst eine Werkzeugspindel zum drehenden
Antrieb eines Werkzeuges, ein Hammerwerk zum schlagenden Antrieb des Werkzeuges, einen
Taumeltrieb zum Antrieb des Hammerwerkes sowie eine Vorgelegewelle zum bedarfsweisen
Antrieb der Werkzeugspindel und des Hammerwerkes. Die Werkzeugspindel, die Vorgelegewelle,
das Hammerwerk und der Taumeltrieb sind in einem Getriebegehäuse aufgenommen.
[0003] Der durch die Vorgelegewelle erzeugte Antrieb des Taumeltriebes und damit des Hammerwerkes
ist wahlweise zu- und abschaltbar. Im abgeschalteten Zustand des Taumeltriebes ist
das Hammerwerk außer Betrieb gesetzt, so dass die Werkzeugspindel allein einen drehenden,
nicht jedoch schlagenden Antrieb des im Spannfutter eingespannten Werkzeuges erzeugt.
Mit abgeschaltetem Hammerwerk können Bohrarbeiten an empfindlichen Werkstoffen wie
beispielsweise Fliesen oder dergleichen vorgenommen werden, das Fehlen von Schlagimpulsen
vermeidet ein Springen des anzubohrenden Werkstückes.
[0004] Zur Erzeugung des wahlweise an- und abschaltbaren Taumeltriebes ist dessen Nabe in
der Ausführung nach der
DE 101 40 319 A1 mit einem Kugellager und einem Nadellager auf der Vorgelegewelle drehend gelagert.
Die Vorgelegewelle selbst ist drehend im Getriebegehäuse gelagert. Über eine Klauenkupplung
kann eine Drehverbindung zwischen der Nabe des Taumeltriebes und der Vorgelegewelle
hergestellt werden, wobei dann gleichzeitig der Drehantrieb und der Schlagantrieb
aktiv sind. Die Vorgelegewelle und ihre Lagerung unterliegen dabei hohen mechanischen
Belastungen und dadurch hervorgerufenen Verformungen. Dies führt im Betrieb zu einem
belastungsabhängig variierenden Achsabstand der belasteten Vorgelegewelle gegenüber
ihrem unbelasteten Zustand. An- und Abtriebszahnräder der Vorgelegewelle erzeugen
unerwünschte Geräusche an den Verzahnungen. Der Verschleiß an Lagerung und Verzahnung
ist hoch. Die Lager müssen entsprechend kräftig dimensioniert sein. Dies und die gegenseitige
Anordnung der Lager erfordern einen hohen Platzbedarf.
[0005] Beim Bohrbetrieb mit abgeschaltetem Hammerwerk wird die Klauenkupplung außer Eingriff
genommen, so dass an dieser Stelle die Drehmomentenübertragung zwischen der Vorgelegewelle
und der Nabe des Taumeltriebes unterbrochen ist. Die Vorgelegewelle soll hierbei nur
noch den Drehantrieb der Werkzeugspindel bewirken, während der auf der Vorgelegewelle
gelagerte Taumeltrieb mangels Antrieb stillstehen soll. Im praktischen Betrieb ist
jedoch zu beobachten, dass die sich in der Nabe des Taumeltriebes drehende Vorgelegewelle
dazu neigt, die Nabe des Taumeltriebes mitzunehmen. Nähere Untersuchungen haben gezeigt,
dass Mikrobewegungen zwischen Nabe und Vorgelegewelle nach längerem Schlagbetrieb
zur Bildung von Reibrost führen können. Reibrost und Fett zwischen Vorgelegewelle
und Taumeltrieb rufen diesen Mitnahmeeffekt hervor. Dieser Effekt wird noch durch
die elastischen Verformungen der Vorgelegewelle unter Last verstärkt. Trotz Abschaltung
neigt der Taumeltrieb zum Mitlaufen. Das dadurch unbeabsichtigt in Gang gesetzte Hammerwerk
kann bei empfindlichen Arbeiten das Bohrergebnis verschlechtern oder sogar eine Schädigung
des zu bohrenden Werkstückes herbeiführen.
[0006] Aus der
DE 42 31 987 A1 ist ein handgeführter Bohrhammer gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 mit einer
Werkzeugspindel, mit einem Drehantrieb und mit einem Hammerwerk bekannt. Das Hammerwerk
wird mittels eines Taumeltriebes angetrieben, der seinerseits über eine Vorgelegewelle
drehend angekoppelt werden kann. Die Nabe des Taumeltriebes umgreift koaxial die Vorgelegewelle
und ist im Getriebegehäuse mittels eines Kugellagers gelagert. In radialer Richtung
zwischen der Nabe des Taumeltriebes und der Vorgelegewelle liegt noch eine Nabe eines
Antriebszahnrades, so dass hier in radialer Richtung eine Mehrfachlagerung vorgesehen
ist. Um verschiedene Schaltzustände für den Bohr- und/oder Schlagbetrieb einstellen
zu können, müssen sowohl das Antriebszahnrad der Vorgelegewelle als auch die Vorgelegewelle
selbst axial verschoben werden können. Die Anordnung ist deshalb konstruktiv aufwendig
und im Lagerbereich nachgiebig, wobei ein radiales Spiel nicht ausgeschlossen werden
kann.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Bohrhammer derart
weiterzubilden, dass bei verringerter Bauteilbelastung ein präzises Zu- und Abschalten
des Hammerwerkes möglich ist.
[0008] Diese Aufgabe wird durch einen handgeführten Bohrhammer mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
[0009] Es wird ein handgeführter Bohrhammer vorgeschlagen, bei dem die Nabe des Taumeltriebes
mit einem ersten Lager frei kragend im Gehäuse drehbar gelagert ist und dabei die
Vorgelegewelle koaxial umgreift. Ein frei kragendes Ende der Nabe ist mit einem Axiallager
zur axialen Abstützung der Vorgelegewelle versehen, wobei das Axiallager gegenüber
der Vorgelegewelle ein radiales Spiel aufweist. Die frei kragende Lagerung der Taumeltriebnabe
im Gehäuse entlastet die Vorgelegewelle, da die am Taumeltrieb wirkenden Betriebslasten
nicht in die Vorgelegewelle, sondern direkt in das Gehäuse eingeleitet werden. Mikrobewegungen
der Nabe des Taumeltriebes relativ zur Vorgelegewelle sind verringert; die Bildung
von Reibrost ist vermieden. Das frei kragende, koaxiale Umgreifen der Vorgelegewelle
durch die Nabe des Taumeltriebes erlaubt einen zuverlässigen reinen Bohrbetrieb, ohne
dass die sich drehende Vorgelegewelle im abgeschalteten Zustand des Hammerwerkes dazu
neigt, die Nabe des Taumeltriebes mitzunehmen. Die Anordnung kann mit hoher Betriebssicherheit
zwischen hämmerndem und rein drehendem Bohrbetrieb umgeschaltet werden. Die einzelnen
Bauteile sind nur gering belastet und weisen deshalb einen verringerten oder keinen
spürbaren Verschleiß auf. Die Anordnung der Lager erfordert nur einen geringen Bauraum.
Die Laufruhe ist verbessert und die Erzeugung von Betriebsgeräuschen verringert.
[0010] Das erste Lager, mit dem die Nabe des Taumeltriebes im Gehäuse gelagert ist, ist
bevorzugt ein als Festlager ausgeführtes Rillenkugellager. Mit nur einem Lager ist
die Nabe des Taumeltriebes in Radial-, Axial- und Kipprichtung präzise gelagert. Am
Taumeltrieb wirkende Betriebslasten sind mit geringem Aufwand zuverlässig von der
Vorgelegewelle ferngehalten.
[0011] In bevorzugter Weiterbildung ist die Vorgelegewelle mit einem zweiten Lager in der
Nabe des Taumeltriebes drehbar gelagert. Die in diesem Bereich an der Vorgelegewelle
wirkenden Betriebslasten werden durch die Nabe des Taumeltriebes und durch das erste
Lager hindurch in das Gehäuse eingeleitet. Vorgelegewelle und Taumeltrieb sind präzise
gegeneinander zentriert. Mikrobewegungen durch elastische Verformungen im Lagerbereich
und daraus folgende Reibrostbildungen sind weiter verringert. Die Gefahr, dass Reibrost
und elastische Verformungen der Vorgelegewelle unter Last dazu neigen, den Taumeltrieb
mitzunehmen, ist verringert. Auf den Bauraum zur direkten Lagerung der Vorgelegewelle
im Gehäuse kann verzichtet werden.
[0012] Das erste und das zweite Lager sind vorteilhaft in einer ge meinsamen, senkrecht
zu einer Drehachse der Vorgelegewelle liegenden Ebene angeordnet. In diesem Bereich
sind insbesondere die durch die elastischen Verformungen des Rillenkugellagers, der
Taumeltriebnabe und der Vorgelegewelle verursachten Mikrobewegungen und dadurch der
damit verbundene Verschleiß am geringsten.
[0013] Die Nabe des Taumeltriebes weist vorteilhaft abseits des zweiten, zwischen der Nabe
und der Vorgelegewelle angeordneten Lagers durchgehend ein radiales Spiel zur Vorgelegewelle
auf. Dadurch ist ein ungewolltes Mitlaufen des Taumeltriebes beim reinen Bohrbetrieb
vermieden. Außer am zweiten Lager besteht keine radiale Berührung zwischen der Vorgelegewelle
und dem Taumeltrieb, wodurch die Bildung von Reibrost und anderen Verschleiß verursachenden
Erscheinungen unterbunden ist.
[0014] Für die Lagerung der Nabe des Taumeltriebes können verschiedene Gehäuseabschnitte
geeignet sein. Vorteilhaft ist hierzu das den Taumeltrieb und die Vorgelegewelle aufnehmende
Getriebegehäuse vorgesehen. Der Taumeltrieb und die Vorgelegewelle sind räumlich exakt
definiert gegen einander positioniert und gelagert. Die gewünschte Entkopplung von
Dreh- und Schlagbewegung ist über einen langen Zeitraum der Lebensdauer mit hoher
Laufruhe verbunden.
[0015] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im Folgenden anhand der Zeichnung näher
beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- in einer Längsschnittdarstellung einen erfindungsgemäß ausgeführten Bohrhammer im
Bereich seines Getriebegehäuses,
- Fig. 2
- eine vergrößerte Detaildarstellung des im Getriebegehäuse nach Fig. 1 gelagerten Taumeltriebes
mit der im Taumeltrieb gelagerten Vorgelegewelle.
[0016] Fig. 1 zeigt in einer Längsschnittdarstellung einen erfindungsgemäß ausgeführten
Bohrhammer 1 im Bereich seines Getriebegehäuses. Motorgehäuse, Handgriffe und weitere
Komponenten des Bohrhammers 1 sind der besseren Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt.
[0017] Der handgeführte Bohrhammer 1 umfasst ein das Getriebegehäuse bildendes Gehäuse 7,
welches durch ein Außengehäuse 20 und ein fest damit verbundenes Innengehäuse 21 gebildet
ist. Im Außengehäuse 20 ist eine um eine Drehachse 29 drehend antreibbare Werkzeugspindel
2 gelagert, an deren freiem Ende außerhalb des Gehäuses 7 ein Spannfutter 16 für ein
schematisch angedeutetes Werkzeug 3 mitdrehend befestigt ist. Für den drehenden Antrieb
der Werkzeugspindel 2 ist eine Vorgelegewelle 6 mit einer Drehachse 12 vorgesehen,
die achsparallel zur Werkzeugspindel 2 drehbar im Gehäuse 7 gelagert ist. An einem
dem Spannfutter 16 abgewandten Ende weist die Vorgelegewelle 6 ein Zahnrad 22 auf,
mittels dessen die Vorgelegewelle 6 über einen nicht dargestellten elektrischen Antriebsmotor
drehend antreibbar ist. An ihrem dem Spannfutter 16 zugewandten Ende weist die Vorgelegewelle
6 ein Ritzel 25 auf, welches in ein drehfest mit der Werkzeugspindel 2 verbundenes
Zahnrad 26 eingreift. Eine drehmomentübertragende Verbindung zwischen der Vorgelegewelle
6 und dem Ritzel 25 ist über eine axial verschiebbare Kupplungshülse 24 wahlweise
zu- und abschaltbar.
[0018] Der Bohrhammer 1 weist des weiteren ein Hammerwerk 4 zum in Richtung der Drehachse
29 schlagenden Antrieb des Werkzeuges 3 auf. Hierzu ist die Werkzeugspindel 2 an ihrem
dem Spannfutter 16 abgewandten Ende als Hohlzylinder ausgeführt, in dem ein pneumatischer
Kolben 19 achsparallel zur Drehachse 29 relativ zur Werkzeugspindel 2 verschiebbar
geführt ist. Durch zyklische Axialbewegung des Kolbens 19 erfährt das Werkzeug 3 in
vorbekannter Weise auf pneumatischem Wege axiale Schlagimpulse.
[0019] Zum Antrieb des Hammerwerkes 4 ist ein Taumeltrieb 5 vorgesehen, dessen Nabe 8 die
Vorgelegewelle 6 koaxial umschließt. Auf der Nabe 8 ist ein Ringkörper mit einem angeformten
Hebel 17 mittels eines doppelten Rillenkugellagers 27 gelagert. Es kann auch ein einfaches
Rillenkugellager oder dergleichen zweckmäßig sein. Eine Hebelachse 18 des Hebels 17
ist gemeinsam mit dem doppelten Rillenkugellager 27 in einem schrägen Winkel zur Radialrichtung
der Nabe 8 angeordnet. Bei einer Drehung der Nabe 8 um die Drehachse 12 führt der
nicht mitdrehende Hebel 17 infolge einer relativen Taumelbewegung eine Schwenkbewegung
etwa parallel zur Drehachse 29 der Werkzeugspindel 2 aus. Der Hebel 17 ist mit dem
Kolben 19 verbunden. Dadurch schiebt er den Kolben 19 zyklisch vor und zurück, was
zu dem vorgenannten Schlagantrieb des Werkzeuges 3 führt.
[0020] Die Vorgelegewelle 6 trägt eine weitere Kupplungshülse 23, die drehfest, jedoch axial
verschiebbar auf der Vorgelegewelle 6 geführt ist. Mittels der Kupplungshülse 23 kann
bedarfsweise eine drehmomentübertragende Verbindung zwischen der Vorgelegewelle 6
und der Nabe 8 des Taumeltriebes 5 zu- oder abgeschaltet werden. Im zugeschalteten
Zustand dreht sich die Nabe 8 gemeinsam mit der Vorgelegewelle 6, wobei das Hammerwerk
4 angetrieben und damit aktiv ist. Über die beiden Kupplungshülsen 23, 24 sind verschiedene
Betriebszustände einstellbar: Für reine Meißelarbeiten wird nur der Taumeltrieb 5
und damit das Hammerwerk 4 angetrieben, während die Drehmomentübertragung von der
Vorgelegewelle 6 zum Zahnrad 26 der Werkzeugspindel 2 abgeschaltet ist und daher eine
Drehung der Werkzeugspindel 2 mit dem eingespannten Werkzeug 3 unterbleibt. Für Bohrarbeiten
an empfindlichen Werkstücken wird der Taumeltrieb 5 und damit das Hammerwerk 4 abgeschaltet,
während allein ein drehender Antrieb der Werkzeugspindel 2 mit dem eingespannten Werkzeug
3 vorgesehen ist. Im übrigen erfolgt ein Bohrhammerbetrieb, bei dem über die Kupplungshülsen
23, 24 gleichzeitig ein drehender Antrieb der Werkzeugspindel 2 und ein Betrieb des
Hammerwerkes 4 erfolgt.
[0021] Die Nabe 8 des Taumeltriebes 5 ist mit einem ersten Lager 9 frei kragend in dem das
Getriebegehäuse bildenden Gehäuse 7, und zwar in dessen Innengehäuse 21 gelagert.
Anstelle der Lagerung im Innengehäuse 21 kann auch eine solche im Außengehäuse 20,
in einem nicht dargestellten Motorgehäuse oder dgl. zweckmäßig sein. Die Vorgelegewelle
6 ist auf ihrem dem Spannfutter 16 zugewandten Ende mit einem als Nadellager ausgebildeten
Radiallager 11 im Außengehäuse 20 gelagert. Das dem Zahnrad 22 zugewandte Ende der
Vorgelegewelle 6 ist mit einem zweiten, ebenfalls als Nadellager ausgeführten Lager
10 in Form eines Radiallagers in der Nabe 8 des Taumeltriebes 5 gelagert. Anstelle
der Nadellager können auch andere Wälzlager oder Gleitlager eingesetzt werden. Des
weiteren ist noch ein Axiallager 15 vorgesehen, welches die Vorgelegewelle 6 parallel
zur Drehachse 12 in Richtung zum Zahnrad 22 hin lagert, ohne die Vorgelegewelle 6
in radialer Richtung zu berühren. In Gegenrichtung wirkt das Zahnrad 22 als Axiallager.
Weitere Einzelheiten der Anordnung von Vorgelegewelle 6 und Taumeltrieb 5 insbesondere
im Hinblick auf ihre vorgenannte Lagerung sind im Zusammenhang mit Fig. 2 näher beschrieben.
[0022] Fig. 2 zeigt eine vergrößerte Detaildarstellung der Anordnung nach Fig. 1 im Bereich
der Vorgelegewelle 6 und des Taumeltriebes 5. Die Nabe 8 des Taumeltriebes 5 ist als
Rohrhülse ausgebildet, die die Vorgelegewelle 6 koaxial umgreift, und an deren dem
Zahnrad 22 zugewandten Ende 14 außenseitig das erste Lager 9 angeordnet ist. Das erste
Lager 9 ist ein Radiallager in Form eines Rillenkugellagers. Dieses Rillenkugellager
kann neben radialen Belastungen auch axiale Belastungen sowie Kippbelastungen aufnehmen.
Ein Innenring 35 des ersten Lagers 9 sitzt außenseitig auf dem Ende 14 der Nabe 8
und ist in der Axialrichtung auf der einen Seite durch einen Absatz 32 und in der
Gegenrichtung durch einen Sprengring 33 unverschiebbar gehalten. Unter gleichzeitigem
Bezug auf Fig. 1 ergibt sich, dass ein Außenring 34 des ersten Lagers 9 mittels eines
Halteringes 28 in einem Lagersitz des Innengehäuses 21 unverschiebbar gehalten ist.
Insgesamt ist dadurch ein Festlager gebildet, welches die Nabe 8 an ihrem axialen
Ende 14 frei kragend in Radial-, Axial- und Kipprichtung lagert.
[0023] Eine weitere Lagerung der Nabe 8 ist weder erforderlich noch vorgesehen.
[0024] Das zweite Lager 10, mit dem das zugeordnete Ende der Vorgelegewelle 6 innerhalb
der Nabe 8 gelagert ist, ist als Nadellager ausgeführt, kann aber auch eine andere
Form eines Wälzlagers aufweisen oder auch ein Gleitlager sein. Das erste Lager 9 und
das zweite Lager 10 sind in einer gemeinsamen, senkrecht zur Drehachse 12 der Vorgelegewelle
6 liegenden Ebene E angeordnet.
[0025] Angrenzend an ein gegenüberliegendes, frei kragendes Ende 13 der Nabe 8 ist die Vorgelegewelle
6 mit einer Außenverzahnung 30 versehen, auf der die Kupplungshülse 23 mit einer entsprechenden
Innenverzahnung drehfest, jedoch parallel zur Drehachse 12 verschiebbar geführt ist.
Auf ihrer dem überkragenden Ende 13 der Nabe 8 zugewandten Stirnseite weist die Kupplungshülse
23 nicht näher dargestellte Klauen 31 auf, die bedarfsweise mit entsprechenden Aussparungen
auf der zugewandten Stirnseite der Nabe 8 in Eingriff gebracht werden können, wodurch
eine Drehverbindung zwischen der Vorgelegewelle 6 und der Nabe 8 hergestellt wird.
Die Außenverzahnung 30 bildet auf ihrer der Nabe 8 zugewandten Stirnseite einen Ringabsatz,
der an einem im frei überkragenden Ende 13 der Nabe 8 gehaltenen Axiallager 15 anliegt,
wodurch die Vorgelegewelle 6 in Richtung ihrer Drehachse 12 axial gelagert ist.
[0026] Die Vorgelegewelle 6 ist in der senkrecht zur Drehachse 12 stehenden Radialrichtung
lediglich am zweiten Lager 10 gegen die Nabe 8 des Taumeltriebs 5 abgestützt. Abseits
dieses zweiten Lagers 10 weist die Nabe 8 durchgehend ein radiales Spiel s zur Vorgelegewelle
6 auf. Dieses radiale Spiel s ist auch im Bereich des Axiallagers 15 gegeben. Das
Spiel s ist derart bemessen, dass eine Berührung zwischen der Vorgelegewelle 6 und
der Nabe 8 infolge von betriebsbedingten elastischen Verformungen in den verschiedenen
Lagern 9, 10, 11, in der Nabe 8 und in der Vorgelegewelle 6 vermieden ist. Im ausgekuppelten
Zustand der Klauen 31 ist ein ungewolltes Mitdrehen der Nabe 8 mit der sich drehenden
Vorgelegewelle 6 und auch ein Verschleiß zwischen beiden Bauteilen zuverlässig vermieden.
1. Handgeführter Bohrhammer (1), umfassend eine Werkzeugspindel (2) zum drehenden Antrieb
eines Werkzeuges (3), ein Hammerwerk (4) zum schlagenden Antrieb des Werkzeuges (3),
einen Taumeltrieb (5) zum Antrieb des Hammerwerkes (4), eine Vorgelegewelle (6) zum
bedarfsweisen Antrieb der Werkzeugspindel (2) und des Hammerwerkes (4), sowie ein
Gehäuse (7), wobei eine Nabe (8) des Taumeltriebes (5) mittels eines ersten Lagers
(9) frei kragend im Gehäuse (7) drehbar gelagert ist und dabei die Vorgelegewelle
(6) koaxial umgreift,
dadurch gekennzeichnet, daß ein frei kragendes Ende (13) der Nabe (8) mit einem Axiallager (15) zur axialen Abstützung
der Vorgelegewelle (6) versehen ist, wobei das Axiallager (15) gegenüber der Vorgelegewelle
(6) ein radiales Spiel (s) aufweist.
2. Bohrhammer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das erste Lager (9) ein als Festlager ausgeführtes Rillenkugellager ist.
3. Bohrhammer nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorgelegewelle (6) mit einem zweiten Lager (10) in der Nabe (8) des Taumeltriebes
(5) drehbar gelagert ist.
4. Bohrhammer nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das erste Lager (9) und das zweite Lager (10) in einer gemeinsamen, senkrecht zu
einer Drehachse (12) der Vorgelegewelle (6) liegenden Ebene (E) angeordnet sind.
5. Bohrhammer nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Nabe (8) des Taumeltriebes (5) abseits des zweiten Lagers (10) durchgehend ein
radiales Spiel (s) zur Vorgelegewelle (6) aufweist.
6. Bohrhammer nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (7) ein den Taumeltrieb (5) und die Vorgelegewelle (6) aufnehmendes Getriebegehäuse
ist.
1. Hand-guided hammer drill (1), comprising a tool spindle (2) for the rotary drive of
a tool (3), a hammer mechanism (4) for the percussive drive of the tool (3), a wobble
drive (5) for driving the hammer mechanism (4), a layshaft (6) for driving the tool
spindle (2) and the hammer mechanism (4) as required and a housing (7), wherein a
hub (8) of the wobble drive (5) is rotatably mounted in the housing (7) in a freely
cantilevered arrangement by means of a first bearing (9) while coaxially encompassing
the layshaft (6),
characterised in that a freely cantilevered end (13) of the hub (8) is provided with a thrust bearing (15)
for the axial support of the layshaft (6), the thrust bearing (15) having a radial
play (s) with respect to the lay shaft (6).
2. Hammer drill according to claim 1,
characterised in that the first bearing (9) is an annular ball bearing designed as a fixed bearing.
3. Hammer drill according to claim 1 or 2,
characterised in that the layshaft (6) is rotatably mounted in the hub (8) of the wobble drive (5) by means
of a second bearing (10).
4. Hammer drill according to claim 3,
characterised in that the first bearing (9) and the second bearing (10) are arranged in a common plane
(E) which is perpendicular to an axis of rotation (12) of the layshaft (6).
5. Hammer drill according to claim 3 or 4,
characterised in that the hub (8) of the wobble drive (5) continuously has a radial play (s) with respect
to the lay shaft (6) away from the second bearing (10).
6. Hammer drill according to any of claims 1 to 5,
characterised in that the housing (7) is a gear housing accommodating the wobble drive (5) and the layshaft
(6).
1. Marteau perforateur manuel (1) comprenant une broche d'outil (2) pour entraîner la
rotation d'un outil (3), un mécanisme de marteau (4) pour entraîner la percussion
de l'outil (3), une commande oscillante (5) pour entraîner le mécanisme de marteau
(4), un arbre intermédiaire (6) pour entraîner au besoin la broche d'outil (2) et
le mécanisme de marteau (4), et un boîtier (7), étant précisé qu'un moyeu (8) de la
commande oscillante (5) est monté en rotation dans le boîtier (7), en porte-à-faux,
à l'aide d'un premier palier (9) et entoure coaxialement l'arbre intermédiaire (6),
caractérisé en ce qu'une extrémité en porte-à-faux (13) du moyeu (8) est pourvue d'un palier axial (15)
pour l'appui axial de l'arbre intermédiaire (6), étant précisé que le palier axial
(15) présente un jeu radial (s) par rapport à l'arbre intermédiaire (6).
2. Marteau perforateur selon la revendication 1, caractérisé en ce que le premier palier (9) est constitué par un roulement à billes rainuré conçu comme
un palier fixe.
3. Marteau perforateur selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que l'arbre intermédiaire (6) est monté en rotation dans le moyeu (8) de la commande
oscillante (5) avec un second palier (10).
4. Marteau perforateur selon la revendication 3, caractérisé en ce que le premier palier (9) et le second palier (10) sont disposés dans un plan commun
(E) qui est perpendiculaire à un axe de rotation (12) de l'arbre intermédiaire (6).
5. Marteau perforateur selon la revendication 3 ou 4, caractérisé en ce que le moyeu (8) de la commande oscillante (5) présente, à l'écart du second palier (10),
un jeu radial continu (s) par rapport à l'arbre intermédiaire (6).
6. Marteau perforateur selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que le boîtier (7) est constitué par un boîtier d'engrenages qui reçoit la commande oscillante
(5) et l'arbre intermédiaire (6).