[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Druckkraft übertragendes Anschlusselement,
geeignet zur Druckkraft übertragenden Verbindung eines ersten gegossenen Bauteils
mit einem zweiten gegossenen Bauteil. Genauer umfasst ein solches Anschlusselement
gattungsgemäß:
□ einen durch zwei sich gegenüberliegende, von einander um die Höhe H des Druckkraft
übertragenden Anschlusselements (17) beabstandete Auflageflächen (39, 41) begrenzten
Isolationskörper (31) zur thermischen Trennung der ober- und unterhalb des Druckkraft
übertragenden Anschlusselements (17) gelegenen ersten und zweiten gegossenen Bauteile
(13, 15, 29),
- wobei die erste den Isolationskörper (31) begrenzende Auflagefläche (39) dem ersten
gegossenen Bauteil (13, 29) zugewandt ist und dabei eine Länge L1 und eine Breite B1 aufweist,
und
- wobei die zweite den Isolationskörper (31) begrenzende Auflagefläche (41) dem zweiten
gegossenen Bauteil (15) zugewandt ist und dabei eine Länge L2 und eine Breite B2 aufweist,
□ eine den Isolationskörper (31) mittig zwischen den sich gegenüberliegenden Auflageflächen
(39, 41) durchlaufende Längsmittelachse (A),
□ mindestens ein den Isolationskörper (31) von dessen erster Auflagefläche (39) zu
dessen zweiter Auflagefläche (41) durchdringendes Druckelement (33) mit einerseits
dem ersten gegossenen Bauteil (13, 29) und/oder andererseits dem zweiten gegossenen
Bauteil (15) zugewandten horizontalen Pressungsflächen,
□ Mittel zur Querkraftübertragung,
[0002] Ein die gattungsgemäßen Merkmale offenbarender wärmedämmender Mauerstein ist aus
der
EP 2 151 531 A2 bekannt, dessen Druckelemente beispielsweise aus Zementmörtel aufgebaut sind und
dessen Wärmedämmkörper bevorzugt aus Glas- oder Steinschaum besteht, wobei hier als
Mittel zur Querkraftübertragung eine strukturierte, gegebenenfalls mit Splitt beaufschlagte
Oberfläche dient. Ein solcher Mauerstein kann zweifellos hinsichtlich der Wärmedämmung
und hinsichtlich der Druckkraftübertragung überzeugend sein, mit Blick auf die Querkraftübertragung
vermögen jedoch die in dieser Schrift angeregten technischen Merkmale nicht zu überzeugen.
[0003] Ein nicht gattungsgemäßes Kragplattenanschlusselement ist aus der
EP 0 338 972 A1 bekannt, bei dem die zwei sich gegenüberliegenden Anlegeflächen für die thermisch
zu isolierenden Bauteile auf gleicher Ebene gegenüber liegen. Ein solches Kragplattenanschlusselement
ist vorgesehen zur Verbindung von Balkonen als Beispiele für Kragplatten mit einer
benachbarten Bodendeckplatte. Das bekannte Kragplattenanschlusselement umfasst einen
quaderförmigen Isolationskörper, der von paarweise übereinander liegenden, den Isolationskörper
horizontal durchlaufenden Druckstäben durchzogen ist. Zur Vermeidung eines Rostbefalls
dieser aus Kostengründen bevorzugt nicht aus rostfreiem Stahl hergestellten Druckstäbe
sind diese jeweils mit Hülsen umgeben, wobei zwischen den Hülsen und den Druckstäben
ein aushärtbares Material, beispielsweise ein kunststoffvergüteter Mörtel, eingefüllt
ist.
[0004] Gegenstand der ebenfalls nicht gattungsgemäßen
WO2010 / 046841 A1 ist ein Anschlusselement für Gebäudeverbindungen, bei dem ein Isolierkörper durch
schräg in einem Winkel zur Vertikalen zwischen 1° und 89° verlaufende, paarweise mit
einer Versteifungsplatte verbundene Bewehrungsstäbe durchzogen ist. Das bekannte Anschlusselement
scheint somit ausschließlich über Querkraft übertragende Elemente zu verfügen, da
die Versteifungsplatte als Druckelement weder hinsichtlich seiner Konstruktion noch
hinsichtlich seiner Einführung innerhalb dieser Schrift geeignet ist.
[0005] Aus der
DE 94 13 502 U1 ist ebenfalls ein nicht gattungsgemäßes Bauelement für die Wärmedämmung in einem
Mauerwerk bekannt. Während als Druckelemente vertikale Tragsäulen aus Zementmörtel
offenbart werden, die mittels Stege miteinander verbunden sind, soll das Material
für den Wärmedämmkörper aus Polystyrol-Hartschaum bestehen. Hinsichtlich möglicher
Mittel zur Querkraftübertragung finden sich in der Schrift jedoch keinerlei Hinweise.
[0006] Solche Hinweise finden sich hingegen in der
EP1 154 086A2, die ein Wärmedämmelement zur Wärmeflussentkopplung zwischen Wandteil und Bodenplatten
vorschlägt. Das bekannte Wärmedämmelement kann säulenförmige Tragelemente mit einem
die Zwischenräume zwischen diesen Tragelementen ausfüllendem Isolierelement aufweisen.
Als Mittel zur Quer- und Zugkraftübertragung sollen Verankerungsvorsprünge dienen,
die in der Form von Dübeln plan auf die Außenseiten des vorgeschlagenen Wärmedämmelements
aufgebracht sind. Das in dieser Art bekannte Wärmedämmelement mag hinsichtlich seiner
Wärmedämmung überzeugen, auch können vielleicht leichte Querkräfte abgefangen werden,
die während des Transports eines derart bekannten Baukörpers entstehen können, ein
Ansatz für eine überzeugende Lösung auf das Problem des Abfangens größerer Querkräfte,
wie sie beispielsweise aus planmäßigem Erddruck oder Windstabilisierung - dabei in
einer möglichen Größenordnung mindestens oberhalb von 10 kN/m - auftreten können,
kann der Schrift jedoch keineswegs entnommen werden.
[0007] Schließlich ist aus der
EP 2 241 690 A2 ein Anschlusselement für die Fundamentierung von Betonbauteilen bekannt, bei dem
in einen Isolationskörper stahlbewehrte Betonsäulen und ein von diesen Säulen getragener
Betonquerträger zum dort zu verankernden Anschluss der Geschossdecken eingelassen
sind. In einer möglichen Ausführungsform ragen aus den Betonsäulen nach unten Querkraft
übertragende Stahldorne heraus. Der Schrift lassen sich jedoch keine Anregungen auf
eine beidseitige Ausbildung von Mitteln zur Querkraftübertragung entnehmen, erst recht
nicht deren Ausgestaltung in Relation zu den auch vorgesehenen Druckkraft übertragenden
Mitteln.
[0008] Entsprechend bekannter Konstruktionen zur Wärmedämmung zeigt die
Figur 1 an Hand einer üblichen Betonkonstruktion (11) die übliche Aufständerung einer Betonwand
(15) auf einer Betonbodenplatte (13). Die Betonbodenplatte (13) und die Betonwand
(15) sind monolithisch, kraftschlüssig und ungedämmt miteinander verbunden. Es ist
erkennbar, dass die Wärmedämmung (5, 7) außen liegend sowohl unterhalb der Betonbodenplatte
(13) als auch außen an der Betonwand (15) vorgesehen ist. Die Wärmedämmung (7), welche
unter der Betonbodenplatte (13) angeordnet ist, muss aus statischen Gründen, abhängig
von der Belastungshöhe, druckfest, alterungsbeständig und verrottungsresistent sein.
[0009] Die erforderliche Druckfestigkeit der Wärmedämmung (7) unter der Bodenplatte muss
in der Regel > 150 kN/m
2 sein. Die dafür üblicherweise eingesetzten Materialien sind XPS-Platten, Schaumglasblöcke
oder Schaumglasschotter. Bei diesen Materialien handelt es sich um hochwertige und
druckfeste Materialien. Auf Grund hoher Druckfestigkeiten ergeben sich geringere Wärmedämmwerte
mit einem Lambda > 40 mW/mK. Die vergleichsweise hohe Wärmeleitfähigkeit führt bei
gleichbleibender thermischer Dämmleistung zu höheren Schichtdicken und damit zu höherem
Materialverbrauch als vergleichbare Lösungen mit innen liegenden Dämmungen. Durch
den hohen Verbrauch von technisch aufwendigen Materialien (graue Energie) wird die
Ökologie des Gebäudes zudem negativ beeinflusst. Trotzdem wird eine solche Konstruktion,
mangels Alternativen, für Niedrigenergie- und Passivhaus-Konzepte angewandt.
[0010] Die Betonkonstruktion (11) gemäß
Figur 2 ist monolithisch, kraftschlüssig und nur unzureichend gedämmt. Die Wärmedämmung (5,
9) ist an der Außenwand (15) außen liegend angeordnet, während sie bei der Betonbodenplatte
(13) aufliegend angeordnet ist. Die Nutzung der innenliegenden Dämmung (9) bietet
enorme Kostenersparnisse, sowie eine Reduzierung der benötigten grauen Energie, jedoch
ist es offensichtlich nachteilig an dieser Ausführung, dass eine bestehende Kältebrücke
zwischen der Betonbodenplatte (13) und der Betonwand (15) vorhanden ist.
[0011] In den
Figuren 3 und 4 ist eine nicht druckfeste Wärmedämmung (9) unterhalb und/oder oberhalb einer Beton(keller)decke
(29) angeordnet, wie es beispielsweise Anwendung findet für nicht beheizte Kellerräume.
Eine solche Betonkonstruktion (11) ist ebenfalls monolithisch, kraftschlüssig und
nur unzureichend gedämmt. Auch bei dieser Lösung besteht eine Kältebrücke zwischen
der Betonwand (15) und der Beton(keller)decke (29). Solche Systeme sind nicht tauglich
für Niedrigenergie- bzw. Passivhäuser auf Grund des lokalen Energieverlustes sowie
der Gefahr der Schimmelpilzbildung (konstruktive Kältebrücke).
[0012] Ausgehend von dem zuvor gewürdigten druckschriftlichen und mittels der Figuren 1
bis 4 wiedergegebenem Stand der Technik (SdT) ist es Aufgabe der hier vorliegenden
Erfindung, der Öffentlichkeit ein Verbindungselement für zwei miteinander zu verbindende,
gegossene Bauteile, das sind bevorzugt einerseits Betonboden bzw. -decke und andererseits
Betonwand, vorzuschlagen, welches die üblicherweise entstehenden, konstruktiven Kältebrücken
bei Betonkonstruktionen weitgehend eliminiert und welches gleichsam in der Lage ist,
insbesondere große Druckkräfte und gleichzeitig große Querkräfte abzufangen. Ziel
ist es weiterhin, eine Lösung vorzuschlagen, mit deren Hilfe Betonkonstruktionen mit
geringem finanziellem und technischem Aufwand die neuen und zukünftigen Energiestandards
erfüllen können. Ein weiteres Ziel ist eine Betonkonstruktion mit einem optimalen
Kraftfluss bei gleichzeitig optimierter Wärmedämmung.
[0013] Die Aufgabe wird gelöst mittels eines Druckkraft übertragenden Anschlusselements
(17) zur Druckkraft übertragenden Verbindung eines ersten gegossenen Bauteils (13,
29) mit einem zweiten gegossenen Bauteil (15), mindestens aufweisend
□ einen durch zwei sich gegenüberliegende, von einander um die Höhe H des Druckkraft
übertragenden Anschlusselements (17) beabstandete Auflageflächen (39, 41) begrenzten
Isolationskörper (31) zur thermischen Trennung der ober- und unterhalb des Druckkraft
übertragenden Anschlusselements (17) gelegenen ersten und zweiten gegossenen Bauteile
(13, 15, 29),
- wobei die erste den Isolationskörper (31) begrenzende Auflagefläche (39) dem ersten
gegossenen Bauteil (13, 29) zugewandt ist und dabei eine Länge L1 und eine Breite B1 aufweist,
und
- wobei die zweite den Isolationskörper (31) begrenzende Auflagefläche (41) dem zweiten
gegossenen Bauteil (15) zugewandt ist und dabei eine Länge L2 und eine Breite B2 aufweist,
□ eine den Isolationskörper (31) mittig zwischen den sich gegenüberliegenden Auflageflächen
(39, 41) durchlaufende Längsmittelachse (A),
□ mindestens ein den Isolationskörper (31) von dessen erster Auflagefläche (39) zu
dessen zweiter Auflagefläche (41) durchdringendes Druckelement (33) mit einerseits
dem ersten gegossenen Bauteil (13, 29) und/oder andererseits dem zweiten gegossenen
Bauteil (15) zugewandten horizontalen Pressungsflächen,
□ Mittel zur Querkraftübertragung,
dadurch gekennzeichnet, dass
■ die Mittel zur Querkraftübertragung,
- einerseits das Druckkraft übertragende Anschlusselement (17) in Richtung des ersten
gegossenen Bauteils (13, 29) überragen und
- andererseits das Druckkraft übertragende Anschlusselement (17) in Richtung des zweiten
gegossenen Bauteils (15) überragen,
■ das Verhältnis zwischen übertragbarer Druck- und Querkraft, gemessen in übertragbaren
Krafteinheiten, in einem Bereich zwischen 1,5 : 1 und 15 : 1 liegt,
■ zwischen der Druckkraftresultierenden als Kraftresultierende (K) der übertragbaren
Druckkräfte und der Längsmittelachse (A) ein Abstand LK definiert ist mit:
[0014] Ohne auf diese Ausführungsformen beschränkt zu sein, ist dabei das erste gegossene
Bauteil (13, 29) bevorzugt ein Element, ausgesucht aus der Liste, umfassend Betonbodenplatte
und Betondeckenplatte, während das zweite gegossene Bauteil (15) bevorzugt eine Betonwand
ist. Damit soll das diesseits vorgeschlagene Anschlusselement (17) geschichtet beispielsweise
zwischen einer Betonplatte und einer Betonwand positioniert sein, wobei es vollkommen
unerheblich im Sinne der Erfindung ist, welches der beiden Betonteile aus Betonplatte
und Betonwand oberhalb und welches unterhalb des vorgeschlagenen Anschlusselements
(17) gelegen ist. Gerade bei den bevorzugten Ausführungsformen von Betonboden- und
Betondeckenplatte sowie Betonwand können die einerseits das Druckkraft übertragende
Anschlusselement (17) in Richtung des ersten gegossenen Bauteils (13, 29) überragenden
und andererseits das Druckkraft übertragende Anschlusselement (17) in Richtung des
zweiten gegossenen Bauteils (15) überragenden Mittel zur Querkraftübertragung kraftschlüssig
mit den Betonbauteilen (13, 15, 29) verbunden werden, indem diese ein- oder beidseitig
an das Druckkraft übertragende Anschlusselement (17) angegossen werden. Somit ist
im eingebauten Zustand das erfindungsgemäße Anschlusselement (17) zwischen einer Betonbodenplatte
(13) und einer Betonwand (15) oder zwischen einer Betondeckenplatte (29) und einer
Betonwand (15) angeordnet, wodurch eine effektive thermische Trennung zwischen den
beiden ober- und unterhalb des Druckkraft übertragenden Anschlusselements (17) gelegenen
Betonteilen gewährleistet ist.
[0015] Der für die thermische Trennung des ersten gegossenen Bauteils (13, 29) von dem zweiten
gegossenen Bauteil (15) vorgesehene Isolationskörper (31) weist bevorzugt eine Druckfestigkeit
von mindestens 50 kN/m
2 auf, womit eine ganz besonders favorisierte Frischbetonierung von mindestens 2 Meter
Höhe direkt ruhend auf dem nicht abgedeckten Isolationskörper (31) ermöglicht wird.
Eine besondere Präferenz legen die Erfinder auf eine Druckfestigkeit des Isolationskörpers
(31) von möglichst größer 50 bzw. 100 kN/m
2, besser von größer 200 kN/m
2, ganz besonders bevorzugt von größer 300 kN/m
2 oder sogar größer 500 kN/m
2, jeweils bestimmt bei 2% Stauchung. Besonders vorteilhaft weist der Isolationskörper
(31) ein Steifemodul von größer 80 N/mm
2, vorzugsweise größer 100 N/mm
2 und ganz besonders bevorzugt größer 150 N/mm
2 auf. Dies hat den Vorteil, dass das mindestens eine Druckelement (33) oder die ausgebildete
Vielzahl an Druckelementen (33) durch das umgebende Material des Isolationskörpers
(31) gestützt ist/sind und keinen oder nur besonders geringen Scherkräften ausgesetzt
ist/sind. Als Materialien für den Isolationskörper (31) bieten sich, ohne abschließend
darauf beschränkt zu sein,
□ Schaumglas,
□ expandierter Polstyrol-Hartschaumstoff (EPS) und
□ XPS
an. Ein ganz besonders bevorzugtes Material für die Herstellung des Isolationskörpers
ist dabei Schaumglas. Dieses hat eine Druckfestigkeit von größer 200 kN/m
2 und ein Steifemodul von größer 80 N/mm
2.
[0016] Aufgrund der exponierten Lage des Anschlusselementes (17) ist der Isolationskörper
(31) aus einem Material herausgearbeitet, das zweckmäßigerweise wasserdicht und besonders
bevorzugt wasserdampfdicht, vorzugsweise alterungsbeständig und resistent hinsichtlich
Schädlingsbefall und Verrottung ist. Auch diese Anforderungen erfüllt das diesseits
ganz besonders bevorzugte Schaumglas in hervorragendem Maße.
[0017] Erfindungsgemäß liegt das Verhältnis (a) / (b)
- zwischen (a) übertragbarer Druckkraft, hauptsächlich beeinflusst seitens der Druckelemente
(33),
- zu (b) übertragbarer Querkraft, hauptsächlich beeinflusst seitens der Mittel zur Querkraftübertragung
und ihrer statischen Einbindung innerhalb des hier vorgeschlagenen Druckkraft übertragenden
Anschlusselements (17),
- jeweils gemessen in übertragbaren Krafteinheiten -
in einem Bereich von 1,5 : 1 bis 15 : 1, vorzugsweise größer 2 : 1 und besonders bevorzugt
größer 5:1. Das bedeutet, dass das hier vorgeschlagene Anschlusselement (17) erfindungsgemäß
mehr, It. bevorzugter Ausführungsvariante wesentlich mehr Druckkraft als Querkraft
zu übertragen in der Lage ist, wobei hinsichtlich der übertragbaren Druckkraft obere
Bereichsgrenzen von bevorzugt mindestens 500 kN, ganz besonders bevorzugt von mindestens
800 kN und im außerordentlich bevorzugten Maße von mindestens 1300 kN pro Druckelement
(33) und sich entsprechend ergebend von bevorzugt mindestens 500 kN und ganz besonders
bevorzugt von mindestens 2500 kN, bezogen auf das vorgeschlagene Druckkraft übertragende
Anschlusselement (17), angegeben werden können mit zugehörigen Zahlen für die übertragbare
Querkraft entsprechend den bevorzugt in Anspruch genommenen Verhältniswerten gemäß
obiger Ausführungen. Die durch ein Element übertragbaren Krafteinheiten können bestimmt
werden, indem die Elemente jeweils bis zum Bruch belastet werden.
[0018] Das erfindungsgemäße Anschlusselement (17) weist
- eine Höhe H als Abstand zwischen den beiden, den Isolationskörper (31) begrenzenden
Auflagenflächen (39, 41),
- eine Länge L1 und eine Breite B1 der ersten Auflagefläche (39),
- eine Länge L2 und eine Breite B2 der zweiten Auflagefläche (41), sowie
- eine den Isolationskörper (31) mittig zwischen den sich gegenüberliegenden Auflageflächen
(39, 41) durchlaufende Längsmittelachse (A)
auf. Damit kann das erfindungsgemäße Anschlusselement (17) beispielsweise als im Querschnitt
polygoner Körper (z. B. hexagonal - insbesondere in der Ausführung eines gleichseitigen
Sechsecks, octagonal - insbesondere in der Ausführung eines regelmäßigen Achtecks)
mit zwei einander gegenüberliegenden und ganz besonders bevorzugt zueinander parallelen
ersten und zweiten Flachseiten ausgebildet sein, die den zwei sich gegenüberliegenden
und den Isolationskörper (31) begrenzenden Auflageflächen (39, 41) entsprechen bzw.
bei möglichen über die Auflageflächen (39, 41) hinausragenden Druckverteilelementen
(51) parallel zu den beiden Auflageflächen (39, 41) gelegen sind. Vorteilhaft ist
das erfindungsgemäße Anschlusselement (17) jedoch als quaderförmiger Körper ausgebildet
mit den Seitenlängen L = L
1 = L
2, B = B
1 = B
2, H. Dies hat den Vorteil, dass die Seitenflächen des Anschlusselements (17) beispielsweise
mit den auf ihm ruhenden Betonwänden (15) fluchten können.
[0019] Erfindungsgemäß durchläuft die Längsmittelachse (A) den Isolationskörper (31) mittig
zwischen den sich gegenüberliegenden Auflageflächen (39, 41) und verläuft bei deren
ganz besonders bevorzugten parallelen Ausbildung innerhalb einer Ebene, die parallel
zu den sich gegenüberliegenden Auflageflächen (39, 41) orientiert ist. Innerhalb dieser
Ebene ist die Lage der Längsmittelachse (A) für jeden Querschnitt durch das erfindungsgemäße
Anschlusselement (17) fixiert durch die Schnittpunkte dieser Ebene mit der jeweiligen
Verbindungsgerade, die durch den Breitseiten halbierenden Punkt S
1 der ersten Auflagefläche (39) und durch den Breitseiten halbierenden Punkt S
2 der zweiten Auflagefläche (41) verläuft - siehe hierzu auch
Figur 9.
[0020] Bei einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Anschlusselements (17) als quaderförmiger
Körper mit den Seitenlängen L = L
1 = L
2, B = B
1 = B
2, H verläuft die Längsmittelachse (A) parallel zu den vier Seitenkanten mittig auf
halber Höhe H/2 und mittig um B/2 jeweils von den beiden Seitenflächen des Anschlusselements
(17) entfernt.
[0021] Erfindungsgemäß ist zwischen der Druckkraftresultierenden als Kraftresultierende
(K) der übertragbaren Druckkräfte und der Längsmittelachse (A) - im Fachjargon auch
als Systemachse bezeichnet - ein Abstand L
K definiert mit:
[0022] Umgesetzt kann ein solches Merkmal werden, indem das mindestens eine Druckelement
(33) mittig durch die Längsmittelachse (A) verläuft oder bei eine Vielzahl an Druckelementen
(33) diese Druckelemente (33) entweder mittig durch und/oder symmetrisch zu der Längsmittelachse
(A) angeordnet sind (symmetrische Anordnung). Bei unsymmetrischer Anordnung der Druckelemente
(33) außerhalb der Längsmittelachse (A) des Anschlusselements (17), beispielsweise
aus Gründen der Optimierung des Kraftflusses, erfolgt die Anordnung erfindungsgemäß
so, dass die Druckkraftresultierende maximal zu (B
1 + B
2) / 6 - das ist bei einem vorschlagsgemäßem Anschlusselement (17) als quaderförmiger
Körper 1/3 der Querschnitts-Breite des Anschlusselements (17), außermittig sitzt.
[0023] Ganz besonders bevorzugt ist zwischen der Druckkraftresultierenden als Kraftresultierende
(K) der übertragbaren Druckkräfte und der Längsmittelachse (A) ein Abstand L
K definiert mit L
K = 0. Das bedeutet, dass bei einer Vielzahl an Druckelementen (33) diese Druckelemente
(33) symmetrisch zu der Längsmittelachse (A) angeordnet sind.
[0024] Ganz besonders bevorzugt
- verläuft dann bei genau einem den Isolationskörper (31) durchdringenden Druckelement
(33) dieses Druckelement (33) mittig durch die Längsmittelachse (A).
- verlaufen dann bei einer Mehrzahl von den Isolationskörper (31) durchdringenden Druckelementen
(33) alle Druckelemente (33) mittig durch die Längsmittelachse (A).
[0025] Erfindungsgemäß ist der Isolationskörper (31) mindestens von genau einem Druckelement
(33) durchdrungen. Zur notwendigen Übernahme der vorgesehenen Druck- und Scherkräfte
weist in einem solchen Fall dieses Druckelement (33) im Fall seiner Singularität eine
größere Ausdehnung in Längs- und Querrichtung des Anschlusselements (17) auf als es
der Fall ist, wenn mehrere voneinander beabstandet ausgebildete Druckelemente (33)
den Isolationskörper (31) durchdringen. Dabei gilt es als bevorzugt, wenn
- bei genau einem den Isolationskörper (31) durchdringenden Druckelement (33) die Querschnittsfläche
dieses Druckelements (33)
- bei einer Mehrzahl von den Isolationskörper (31) durchdringenden Druckelementen (33)
die Summe der Querschnittsflächen der Druckelemente (33)
einen prozentualen Anteil von 0,3% bis 62,5%, ganz besonders bevorzugt von 3% bis
25% und noch besser von 3% bis 15%, bezogen wahlweise auf die erste den Isolationskörper
(31) begrenzende Auflagefläche (39) oder auf die zweite den Isolationskörper (31)
begrenzende Auflagefläche (41) oder ganz besonders bevorzugt auf die kleinere Fläche
aus den beiden Auflageflächen (39, 41), ausmacht. Bei dem einen Druckelement (33)
oder bei den mehreren Druckelementen (33) mit über dessen/deren Länge variierender
Querschnittsfläche gilt als jeweilige Querschnittsfläche das diesbezügliche Minimum
als zu berücksichtigende Größe, bestimmt an der Position des jeweiligen Druckelements
(33), wo dessen Querschnittsfläche den geringst möglichen Wert annimmt.
[0026] Das erfindungsgemäß mindestens eine den Isolationskörper (31) von dessen erster Auflagefläche
(39) zu dessen zweiter Auflagefläche (41) durchdringende Druckelement (33) ist vorteilhaft
aus Stahl, Edelstahl, Faserkunststoff, Beton, Faserbeton oder einem anderen druckfesten,
d.h. im Wesentlichen nicht kompressiblen Material hergestellt, wobei seitens der Erfinderschaft
eine besondere Präferenz auf Beton, Faserbeton und Faserkunststoff liegt, weil hier
auch das mindestens eine Druckelement (33) eine gute thermische Isolation zwischen
den beiden den Isolationskörper (31) begrenzende Auflagefläche (39, 41) garantiert.
Es ist auch vorstellbar und je nach Einbausituation sogar von ganz besonderem Vorteil,
wenn bei einer Mehrzahl von den Isolationskörper (31) durchdringenden Druckelementen
(33) diese aus unterschiedlichen Materialien bestehen: so ist es beispielsweise vorstellbar
und gilt als eine besonders hervorragende Ausführungsform der Erfindung, wenn entlang
der Längsmittelachse (A) positionierte Druckelemente (33) mit vergrößerter Querschnittsfläche
aus Faserbeton bestehen oder diesen umfassen, während von der Längsmittelachse (A)
nach außen gerückte Druckelemente (33) mit verkleinerter Querschnittsfläche aus Stahl
bestehen oder diesen umfassen.
[0027] Im Rahmen einer ersten bevorzugten Ausführungsvariante macht
- bei genau einem den Isolationskörper (31) durchdringenden Druckelement (33) die Querschnittsfläche
des aus Stahl gefertigten Druckelements (33)
- bei einer Mehrzahl von den Isolationskörper (31) durchdringenden Druckelementen (33)
die Summe der Querschnittsflächen der aus Stahl gefertigten Druckelemente (33) einen
prozentualen Anteil von 0,3% bis 6,0%, ganz besonders bevorzugt von 0,6% bis 4,5%,
bezogen wahlweise auf die erste den Isolationskörper (31) begrenzende Auflagefläche
(39) oder auf die zweite den Isolationskörper (31) begrenzende Auflagefläche (41)
oder ganz besonders bevorzugt auf die kleinere Fläche aus den beiden Auflageflächen
(39, 41), aus.
[0028] Im Rahmen einer ersten zweiten bevorzugten Ausführungsvariante macht
- bei genau einem den Isolationskörper (31) durchdringenden Druckelement (33) die Querschnittsfläche
des aus Beton, insbesondere aus Faserbeton gefertigten Druckelements (33)
- bei einer Mehrzahl von den Isolationskörper (31) durchdringenden Druckelementen (33)
die Summe der Querschnittsflächen der aus Beton, insbesondere aus Faserbeton gefertigten
Druckelemente (33)
einen prozentualen Anteil von 2% bis 50%, ganz besonders bevorzugt von 3% bis 25%
und noch besser von 4% bis 15%, bezogen wahlweise auf die erste den Isolationskörper
(31) begrenzende Auflagefläche (39) oder auf die zweite den Isolationskörper (31)
begrenzende Auflagefläche (41) oder ganz besonders bevorzugt auf die kleinere Fläche
aus den beiden Auflageflächen (39, 41), aus.
[0029] Zweckmässigerweise ist das Druckelement (33) in den Isolationskörper (31) schlupffrei
eingesetzt. Dies hat den Vorteil, dass das mindestens eine Druckelement (33) durch
den umgebenden Isolationskörper (31) zusätzliche Stabilität erhält.
[0030] Das mindestens eine Druckelement (33) kann an seinen, den Pressungsflächen angrenzenden
Enden gemäß der in der
Figur 11, dort a bis e, gezeigten Ausführungsbeispielen grundsätzlich unterschiedliche Grundflächen
(34) wie quadratisch (a), rechteckig (b), Kreuz-Profil (c), rund (d), oval oder elliptisch
(e), etc. aufweisen.
[0031] Im Längsschnitt können die Druckelemente (33) gemäß
Figur 12 ebenfalls unterschiedliche Körperformen (45) aufweisen. Der Körper (45) der Druckelemente
(33) zwischen seinen Grundflächen (34) an den beiden Enden kann zylindrisch (A), relativ
zu einer (C, E) oder beiden Grundflächen (B, D, F, G) verjüngt, nach innen (F) oder
nach außen (1) gewölbt sein.
[0032] Eine besondere Präferenz der Erfinderschaft liegt dabei in dem Ausführungsbeispiel
(F) gemäß Figur 12, wonach der Querschnitt des mindestens einen Druckelements (33)
zur Mitte hin verjüngt ist.
[0033] Erfindungsgemäß weist das mindestens eine Druckelement (33) einerseits zugewandt
dem ersten gegossenen Bauteil (13, 29) und/oder andererseits zugewandt dem zweiten
gegossenen Bauteil (15) eine bzw. jeweils eine horizontale Pressungsfläche auf, was
bedeutet, dass die Pressungsflächen als direkte Kontaktflächen zwischen dem ersten
und/oder dem zweiten Bauteil (13, 15, 29) auf der einen Seite und dem mindestens einen
Druckelement (33) auf der anderen Seite nicht gewölbt, sondern flach und parallel
zu den beiden Auflageflächen (39, 41) hin ausgebildet sind, wobei sie gegebenenfalls
eine leichte Struktur, beispielsweise gekörnt und/oder mit Fischgrätmuster, enthalten.
Ganz besonders bevorzugt ist es, wenn an mindestens einem stirnflächigen Ende des
mindestens einen Druckelements (33) mindestens ein Druckverteilelement (51) als eine
solche, wie vorab definierte horizontale Pressungsfläche ausgebildet ist.
[0034] Im Rahmen einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform überragt die horizontale
Pressungsfläche des mindestens einen Druckelements (33) mindestens eine - ganz besonders
bevorzugt beide - der beiden Auflageflächen (39, 41) des Isolationskörpers (31) um
eine maximale Länge zwischen 0 mm und 10 mm, mehr bevorzugt zwischen 0 mm und 5 mm
bzw. noch weiter eingeschränkt zwischen 0 mm und 3 mm, und ganz besonders bevorzugt
sind die horizontalen Pressungsflächen und die beiden Auflageflächen (39, 41) des
Isolationskörpers (31) plan, das bedeutet, jeweils in einer gemeinsamen Ebene liegend,
ausgebildet. Durch Verwirklichung dieses bevorzugten Merkmals wird es ermöglicht,
mögliche Schwindprozesse der angegossenen Betonbauteile (13, 15, 29) möglichst wenig
zu behindern, da dies sonst zu unerwünschten Spannungen im ausgehärteten Beton führt.
Die Ausführung der Pressungsflächen als
horizontaler Abschluss des mindestens einen Druckelements (33) dient in erfindungswesentlicher
Weise dazu, auf den Druckelementen (33) ruhende Baulasten vertikal nach unten abzuleiten,
ohne dass zusätzlich horizontale Kräfte aufgebaut werden, die zu Spannungen im Beton
bzw. in oberhalb des hier vorgeschlagenen Anschlusselements (17) gelegenen Baukörpern
und/oder im erfindungsgemäßen Anschlusselement (17) selbst führen würden.
[0035] Sofern an mindestens einem stirnflächigen Ende des mindestens einen Druckelements
(33) mindestens ein Druckverteilelement (51) beispielsweise in Form einer Druckverteilplatte
als horizontale Pressungsfläche ausgebildet ist, gilt es als ganz besonders bevorzugt,
wenn
- bei genau einem ausgebildeten Druckverteilelement (51) die Fläche dieses Druckverteilelements
(51)
- bei einer Vielzahl von ausgebildeten Druckverteilelementen (51) die Gesamtfläche dieser
Druckverteilelemente (51)
einen Anteil von 3% bis 100%, bevorzugt von 7% bis 100% und ganz besonders bevorzugt
einen Anteil von 14% bis 100%, bezogen wahlweise auf die erste den Isolationskörper
(31) begrenzende Auflagefläche (39) oder auf die zweite den Isolationskörper (31)
begrenzende Auflagefläche (41) oder ganz besonders bevorzugt auf die kleinere Fläche
aus den beiden Auflageflächen (39, 41), ausmacht. Während das mindestens eine Druckverteilelement
(51) entscheidend für die Höhe der Frischbetonierung oberhalb des erfindungsgemäßen
Anschlusselements (17) und entscheidend für die Freiheit in der Auswahl des Materials
für den Isolationskörper (31) ist, gewährleisten die Druckelemente (33) hauptsächlich,
dass das auf dem Anschlusselement (17) ruhende Bauteil nach seinem Aushärten die aus
dem Gebäude stammende resultierende Druckkraft überträgt.
[0036] Neben den im vorherigen Absatz beschriebenen Druckverteilplatten als bevorzugte Ausbildungsvariante
der optionalen Druckverteilelemente (51) sind auch die folgenden Beispiele für solche
Druckverteilelement (51) vorstellbar und gelten überdies als bevorzugt:
■ geradlinige Stäbe, insbesondere aus Metall oder kunststoffummanteltem Metall, parallel
verlaufend zu den den Isolationskörper (31) begrenzenden Auflageflächen (39, 41),
■ geschwungene oder spiralförmig gebogen Stäbe, insbesondere aus Metall oder kunststoffummanteltem
Metall, verlaufend in einer Ebene, parallel zu den den Isolationskörper (31) begrenzenden
Auflageflächen (39, 41),
■ Gitter, insbesondere aus Metall, kunststoffummanteltem Metall, Faserkunststoffe
oder Kunststoffe, verlaufend in einer Ebene, parallel zu den den Isolationskörper
(31) begrenzenden Auflageflächen (39, 41).
[0037] Erfindungsgemäß überragen die Mittel zur Querkraftübertragung
- einerseits das Druckkraft übertragende Anschlusselement (17) in Richtung des ersten
gegossenen Bauteils (13, 29) und
- andererseits das Druckkraft übertragende Anschlusselement (17) in Richtung des zweiten
gegossenen Bauteils (15).
[0038] Es gilt dabei als bevorzugt, wenn dieses Überragen um eine Länge in einem Bereich
von 2 bis 100 cm, weitergehend eingeschränkt in einem Bereich von 4 bis 70 cm, und
noch weitergehend eingeschränkt in einem Bereich von 4 bis 50 cm geschieht. Es kann
so in einem besonders überzeugenden Maße eine kraftschlüssige Verbindung der Mittel
zur Querkraftübertragung mit der möglichen Armierung inmitten des ersten gegossenen
Bauteils (13, 29) bzw. des zweiten gegossenen Bauteils (15) ermöglicht werden.
[0039] Für die Mittel zur Querkraftübertragung können sowohl stabförmige Elemente (z.B.
geradlinig oder gebogen ausgebildete Armierungsstäbe) und plattenförmige Elemente,
wie auch diverse weitere Profilkonstruktionen angewendet werden. Bevorzugt umfassen
die Mittel zur Querkraftübertragung mindestens ein das Druckkraft übertragende Anschlusselement
(17) geradlinig und durchgängig durchlaufendes Querkraft übertragendes Element (35),
ganz besonders bevorzugt werden die Mittel zur Querkraftübertragung in erster Linie
bzw. ausschließlich von derartigen gebogenen oder geradlinigen, stabförmigen und durchgängigen
Querkraft übertragendes Element (35) ausgebildet. Durchgängig im Sinne der vorliegenden
Schrift bedeutet, dass das Querkraft übertragendes Element (35) das Anschlusselement
(17) ohne Materiallücke durchläuft. Das Querkraft übertragendes Element (35) kann
dabei aus mehreren Einzelstücken bestehen, die vor Einfügung in das Anschlusselement
(17) miteinander verklebt, verschweißt oder sonst wie dauerhaft miteinander verbunden
worden sind. Besonders bevorzugt im Sinne der vorliegenden Schrift durchläuft das
Querkraft übertragendes Element (35) das Anschlusselement (17) einstückig, was bedeutet,
dass das Querkraft übertragende Element (35) aus einem einzigen, nicht zusammengesetzten,
sondern fortlaufend ununterbrochenen Werkstück besteht.
[0040] Bevorzugt ist das mindestens eine Querkraft übertragende Element (35) stabförmig
ausgebildet und durchläuft das Anschlusselement (17) geradlinig. Im Rahmen einer weitergehenden
bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass die Mittel zur Querkraftübertragung
mindestens ein Paar aus zwei stabförmig ausgebildeten Querkraft übertragenden Elementen
(35) umfassen.
[0041] Sowohl im Rahmen der vorgenannten Ausführungsform wie auch generell gilt es als bevorzugt,
- wenn die Mittel zur Querkraftübertragung
und insbesondere,
- wenn die das mindestens eine Paar bildenden stabförmig ausgebildeten Querkraft übertragenden
Elemente (35)
außerhalb des Isolationskörpers (31) mindestens bereichsweise abgewinkelt sind, wobei
die abgewinkelten Bereiche auch als an das Mittelstück (59) angrenzende Fortsätze
(60) bezeichnet werden. Eine solche Abwinkelung der Fortsätze (60) weist insbesondere
den Vorteil auf, dass die erfindungsgemäß vorgesehenen Mittel zur Querkraftübertragung
auch eine Zugkraftübertragung gewährleisten, weshalb eine solche Konstruktion eine
besonders stabile Baukonstruktion, insbesondere Betonbaukonstruktionen (11) ermöglicht,
mit denen Verbindungen des ersten gegossenen Bauteils (13, 29) mit dem zweiten gegossenen
Bauteil (15) ermöglicht werden, bei denen die Querkraft auch in diametral gegenüberliegenden
Richtungen abtragbar sind.
[0042] Im Rahmen der Ausführungsform mit paarweise ausgebildeten Querkraft übertragenden
Elementen (35) gilt es des weiteren als bevorzugt, wenn die das mindestens eine Paar
bildenden Querkraft übertragenden Elemente (35) beabstandet außerhalb des Isolationskörpers
(31) mindestens einfach miteinander verbunden sind.
[0043] Es gilt als eine mögliche Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wenn das mindestens
eine Druckelement (33) mit den Mitteln zur Querkraftübertragung kraftschlüssig verbunden
ist. Diese bevorzugte Ausführungsform ist unbedingt mit allen sonst in dieser Schrift
vorgeschlagenen Ausführungsformen und -varianten kombinierbar, was natürlich auch
sonst und in nicht gesondert erwähnten Fällen im Sinne der vorliegenden Erfindung
gelten soll.
[0044] Die kraftschlüssige Verbindung zwischen dem mindestens einen Druckelement (33) mit
den Mitteln zur Querkraftübertragung ist bevorzugt ausgebildet als eine Verbindung,
ausgesucht aus der Liste, umfassend: Verklebung, Verschweißung, Hartverlötung, Anguss,
zumindest teilumfangliche Umschließung. Dabei können Verklebung, Verschweißung und
Hartverlötung auch nur punkt- oder strichweise erfolgen; ganz besonders bevorzugt
geschieht diese Art der kraftschlüssigen Verbindung jedoch, indem das mindestens eine
Druckelement (33) mit den Mitteln zur Querkraftübertragung über die volle Kontaktfläche
zwischen ihnen verklebt, verschweißt oder hartverlötet wird. Eine weitere bevorzugte
Form der kraftschlüssige Verbindung zwischen dem mindestens einen Druckelement (33)
mit den Mitteln zur Querkraftübertragung ist die zumindest teilumfangliche Umschließung
entweder
- des mindestens einen Druckelements (33) durch die Mittel zur Querkraftübertragung
oder ganz besonders bevorzugt
- der Mittel zur Querkraftübertragung durch das mindestens eine Druckelement (33).
Auch Kombinationen der genannten Verbindungsarten sind möglich und gelten durchaus
als bevorzugte Varianten im Sinne der vorliegenden Erfindung.
[0045] Die Mittel zur Querkraftübertragung insbesondere in ihrer Ausgestaltung als durchgängig
durchlaufendes Querkraft übertragendes Element (35) können gemäß des Vorschlags im
vorherigen Absatz von dem mindestens einen Druckelement (33) zumindest teilumfanglich
umschlossen werden, was im Sinne der vorliegenden Schrift bedeutet, dass zumindest
ein Achtel des Umfangs von dem Querkraft übertragenden Element (35) über mindestens
25 % der Länge des Druckelements (33), bemessen zwischen den beiden Auflageflächen
(39, 41) des Isolationskörpers (31), direkt benachbart zu und bevorzugt kraftschlüssig
verbunden mit und/oder ummantelt von dem Druckelement (33) ist. Besonders bevorzugt
ist das Querkraft übertragende Element (35) von dem mindestens einen Druckelement
(33) zumindest viertel-, noch besser halbumfanglich umschlossen, was im Sinne der
vorliegenden Schrift bedeutet, dass zumindest die Hälfte des Umfangs von dem Querkraft
übertragenden Element (35) über mindestens 25 % der Länge des Druckelements (33),
bemessen zwischen den beiden Auflageflächen (39, 41) des Isolationskörpers (31), unmittelbar
benachbart zu und bevorzugt kraftschlüssig verbunden mit und/oder ummantelt von dem
Druckelement (33) ist. Ganz besonders bevorzugt ist das Querkraft übertragendes Element
(35) von dem mindestens einen Druckelement (33) vollumfanglich umschlossen, was im
Sinne der vorliegenden Schrift bedeutet, dass das Querkraft übertragende Element (35)
dann über die volle Länge des Druckelements (33) innerhalb dieses Druckelements (33)
ausgebildet ist und mit dem Druckelement (33) so ganz besonders bevorzugt kraft- und
stoffschlüssig verbunden ist.
[0046] Bei einer bevorzugten Vielzahl an Querkraft übertragenden Elementen (35) innerhalb
des vorgeschlagenen Anschlusselements (17) ist es ganz besonders bevorzugt, wenn die
Querkraft übertragenden Elemente (35) zumindest größtenteils jeweils paarweise mit
mindestens einem Druckelement (33) kraftschlüssig verbunden sind. Dabei ist es eine
mögliche Ausführungsform, wenn jeweils ein Paar aus zwei, bevorzugt stabförmig ausgebildeten
Querkraft übertragenden Elementen (35) von einem Druckelement (33), zumindest teilumfanglich,
ganz besonders bevorzugt sogar vollständig umschlossen ist.
[0047] Im Rahmen der Ausführungsformen mit paarweise ausgebildeten Querkraft übertragenden
Elementen (35) gilt es weiterhin als bevorzugt, wenn sich die ein Paar bildenden Querkraft
übertragenden Elemente (35) mittig innerhalb des mindestens einen Druckelements (33)
kreuzen. Dabei ist es insbesondere vorstellbar, dass bei einer Mehrzahl von den Isolationskörper
(31) durchdringenden Druckelementen (33) diese Druckelemente (33)
- teilweise von einem Paar aus mindestens zwei, bevorzugt aus genau zwei stabförmig
ausgebildeten Querkraft übertragenden Elementen (35) durchzogen sind, die zumindest
bereichsweise abgewinkelt und sich innerhalb der jeweiligen Druckelemente (33) kreuzend
ausgebildet sind,
- teilweise von einem Paar aus mindestens zwei, bevorzugt aus genau zwei stabförmig
ausgebildeten Querkraft übertragenden Elementen (35) durchzogen sind, die geradlinig
über ihre vollständige Länge ausgebildet sind.
[0048] Bei den sich stabförmig kreuzend ausgebildeten Querkraft übertragenden Elementen
(35) ist es bevorzugt, wenn diese beiden Querkraft übertragenden Elemente (35) im
Kreuzungspunkt entweder direkt kraftschlüssig miteinander verbunden sind, wofür sich
eine Verklebung wie auch eine Verschweißung anbieten. Genauso gilt es als bevorzugt,
wenn die sich kreuzenden Querkraft übertragenden Elemente (35) durch jeweils kraftschlüssige
Verbindung mit mindestens einem gemeinsamen Druckelement (33) indirekt kraftschlüssig
miteinander verbunden sind. Auch vorstellbar ist es und gilt genauso als bevorzugt,
wenn die beiden Querkraft übertragenden Elemente (35) im Kreuzungspunkt ausschließlich
über das Material des, die beiden Querkraft übertragenden Elemente (35) zumindest
teilumfanglich umschließenden Druckelements (33) fixiert sind. In allen vorstehend
dargelegten Fällen bestehen die Querkraft übertragenden Elemente (35) jeweils und
ohne Beschränkung auf mögliche Ausführungsformen bevorzugt aus einem Material, ausgesucht
aus der Liste, umfassend: Stahl, Baustahl, Edelstahl, Faserkunststoff (GFK, CFK),
wobei Baustahl und Edelstahl als ganz bevorzugt gelten.
[0049] Die nachfolgenden Figuren werden die Erfindung weitergehend erläutern:
[0050] Mit dem in
Figur 5 wiedergegebenen erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel, welches eine vergleichbare
Bausituation wiedergibt wie dargestellt in Figur 2, soll auf einer auf Erdreich angeordneten
Betonbodenplatte (13) - als Beispiel für ein horizontales Betonbauteil - eine Betonwand
(15) - als Beispiel für ein vertikales Betonbauteil - angeordnet sein, zwischen welchen
ein erfindungsgemäßes, Druckkraft übertragendes Anschlusselement (17) positioniert
ist. Das derart positionierte Anschlusselement (17) stellt einen quaderförmigen Körper
mit einem niedrigen Wärmeleitkoeffizient von hier kleiner 60 mW/mK dar, welcher innerhalb
der gezeigten Betonkonstruktion (11) das eine Betonteil (15) von einem angrenzenden
Betonteil (13) thermisch abzutrennen vermag. An der Außenseite (19) der Betonwand
(15) ist eine dem Stand der Technik entsprechende Außendämmung (21) angebracht, welche
auch das Anschlusselement (17) größtenteils und vorzugsweise vollständig außenseitig
abdeckt. Vorliegend überragt die Betonbodenplatte (13) die Betonwand (15) um ein bestimmtes
Maß, und die Außendämmung (21) ist bis zur Betonbodenplatte (13) geführt. Auf der
Betonbodenplatte (13) ist im Innenhausbereich eine Innendämmung (23) vorgesehen. Offensichtlich
ist die hier dargestellte Betonkonstruktion (11) thermisch von der Umgebung vollständig
getrennt. Somit entspricht die erfindungsgemäße Betonkonstruktion (11) gemäß dieser
Figur 5 der thermisch optimalen Konstruktion gemäß Figur 1, da ebenfalls keine konstruktive
Kältebrücke vorhanden ist.
[0051] Beim erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel von
Figur 6 handelt es sich um eine Betonkonstruktion (11), bei welcher ein Kellergeschoss (25)
von einem darüberliegenden Stockwerk (27) mittels einer Betonkellerdecke (29) getrennt
ist. Ähnlich der Betonkonstruktion (11) gemäß Figur 5 ist die aufragende Betonwand
(15) in Höhe des Stockwerks (27) auf einem erfindungsgemäßen, Druckkraft übertragenden
Anschlusselement (17) abgestellt, und die Innendämmung (23) ist auf der Kellerdecke
(29) angeordnet. Die Außendämmung (21) deckt auch das Anschlusselement (17) größtenteils
und vorzugsweise vollständig außenseitig ab, sodass auch bei dieser Konstruktion das
Stockwerk (27) vom Kellergeschoss (25) und der Umgebung weitestgehend thermisch isoliert
ist.
[0052] Die Betonkonstruktion (11) gemäß des in
Figur 7 wiedergegebenen erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels unterscheidet sich von der
Betonkonstruktion (11) aus Figur 6 dadurch, dass nunmehr die Kellerdecke (29) auf
einem erfindungsgemäßen, Druckkraft übertragenden Anschlusselement (17) ruht. Entsprechend
ist die Innendämmung (23) nicht oberhalb, sondern unterhalb der Kellerdecke (29) angeordnet.
Es ist wiederum ersichtlich, dass das Kellergeschoss (25) durch das Anschlusselement
(17) und die Innendämmung (23) von der darüberliegenden Baukonstruktion thermisch
isoliert ist.
[0053] In
Figur 8 wird, losgelöst von möglichen Einbausituationen, ein erfindungsgemäßes, Druckkraft
übertragendes Anschlusselement (17) in einer charakteristischen, aber nicht beschränkenden
und insofern frei ausgesuchten Ausführungsform dargestellt, so wie es für die oben
beschriebenen Betonkonstruktionen It. den Figuren 5 bis 7 verwendbar ist. Das Druckkraft
übertragende Anschlusselement (17) weist dabei einen hier quaderförmigen und im vorliegenden
Fall beispielsweise aus XPS gefertigten Isolationskörper (31) auf, der oberseitig
von der ersten ebenen Auflagefläche (39) und unterseitig von der zweiten, ebenen und
parallel zur ersten Auflagefläche (39) ausgerichteten Auflagefläche (41) begrenzt
ist, welche im eingebauten Zustand des Anschlusselements (17) den beiden gegossenen
Bauteilen (13, 15, 29), hier nicht dargestellt, zugewandt sind. Beide Auflagefläche
(39, 41) weisen eine identische Länge L=L
1=L
2 und eine identische Breite B=B
1=B
2 auf und sind voneinander um die Höhe H des Druckkraft übertragenden Anschlusselements
(17) beabstandet. An der Stirnseite des Isolationskörpers (31) sind jeweils dessen
halbe Höhe H/2 und dessen halbe Breite B
1/2 eingetragen zur Kenntlichmachung des Verlaufs der Längsmittelachse (A).
[0054] Der Isolationskörper (31) ist im dargestellten Fall von zwei schraffiert dargestellten
rechteckigen Druckelementen (33) im vorliegenden Fall aus Beton, von zwei ebenfalls
schraffiert dargestellten zylindrischen Druckelementen (33) im vorliegenden Fall aus
Faserkunststoff sowie von einem schraffiert dargestelltem elliptischem Druckelement
(33) im vorliegenden Fall ebenfalls aus Faserkunststoff durchdrungen, wobei sich alle
dargestellten Druckelemente (33) zwischen den Auflageflächen (39, 41) erstrecken und
an ihren Enden jeweils horizontale Pressungsflächen aufweisen, die mit den Auflageflächen
(39, 41) bündig abschließen, um den Schwindvorgang von angrenzendem frisch gegossenem
Beton während des Einbaus nicht zu behindern.
[0055] Die zwei rechteckigen, mittig auf der Längsmittelachse (A) des Anschlusselements
(17) sitzenden Druckelemente (33) sind jeweils von einem Paar aus zwei stabförmig
ausgebildeten Querkraft übertragenden Elementen (35) durchzogen, die mittig innerhalb
des jeweiligen Druckelements (33) sich kreuzend ausgebildet sind und welche sowohl
aus der ersten Auflagefläche (39) wie auch aus der zweiten Auflagefläche (41) jeweils
um eine Länge hier von 35 cm herausragen. In beiden Fällen sind die zwei Querkraft
übertragenden Elemente (35) beabstandet außerhalb des Isolationskörpers (31) einfach,
hier unterhalb des Anschlusselements (17) miteinander verbunden.
[0056] Die zwei zylindrischen, asymmetrisch nur einseitig zur Längsmittelachse (A) des Anschlusselements
(17) angeordneten Druckelemente (33) sind im dargestellten Fall von keinem Querkraft
übertragenden Elemente (35) durchzogen. Gleichzeitig ist jedoch auf der anderen Seite
der Längsmittelachse (A) das elliptische Druckelement (33) vorgesehen. Ein entsprechend
Figur 13(a) ausgebildetes Querkraft übertragendes Element (35) überragt die erste
Auflagefläche (39) im vorliegenden Fall um eine Länge hier von 35 cm, taucht im Bereich
zwischen den beiden zylindrischen Druckelementen (33) in den Isolationskörper (31)
ein, ist an der Außenseite der ersten Auflagefläche (39) abgewinkelt in Richtung des
elliptischen Druckelements (33), in das das Querkraft übertragende Element (35) seitlich
und noch innerhalb des Isolationskörpers (31) eingeführt wird, um dann wieder an der
Außenseite der zweiten Auflagefläche (41) abgewinkelt nach unten weiter zu verlaufen.
Das Querkraft übertragende Element (35) durchstößt die zweite Auflagefläche (41) umgeben
von Material des elliptischen Druckelements (33) und ragt noch weitere hier 35 cm
aus der zweiten Auflagefläche (41) heraus.
[0057] Figur 9 zeigt den Querschnitt eines erfindungsgemäßen Druckkraft übertragenden Anschlusselements
(17), bei dem die Breite B
1 der ersten Auflagefläche (39) geringer ausfällt als die Breite B2 der zweiten Auflagefläche
(41), womit der Isolationskörper (17) im Gegensatz zu der dargestellten Situation
in Figur 8 nicht mehr quarderförmig, sondern trapezförmig ausgebildet ist. Zur Bestimmung
der Lage der Längsmittelachse (A) wird zunächst eine Verbindungsgerade bestimmt, die
durch den Breitseiten halbierenden Punkt S
1 der ersten Auflagefläche (39) und durch den Breitseiten halbierenden Punkt S
2 der zweiten Auflagefläche (41) fixiert ist. Die so bestimmte Gerade schneidet die
Höhenhalbierende des Isolationskörpers (17) dann an der Position der Längsmittelachse
(A), für diesen betrachteten Querschnitt. Schraffiert dargestellt in Figur 9 sind
die Verläufe zweier Druckelemente (33 - nicht beziffert in der Figur) und die Lage
der Kraftresultierenden (K), deren Abstand zur Lage der Längsmittelachse (A) die erfindungsgemäße
Bedingung L
K ≤ (B
1 + B
2) / 6 erfüllt.
[0058] In
Figur 10 werden zunächst im Schnitt zwei mögliche Ausgestaltungen von rechteckig hochkant
zu orientierenden plattenförmigen Druckelementen (33) mit jeweils einem Paar aus zwei
stabförmig ausgebildeten geradlinigen Querkraft übertragenden Elementen (35) dargestellt,
wobei die Querkraft übertragenden Elementen (35) außenseitig die plattenförmigen Druckelemente
(33) begrenzen und mit diesen kraftschlüssig verbunden sind. Im Fall (a) von Figur
10 ist nur an dem oberen stirnflächigen Ende des Druckelements (33) ein Druckverteilelement
(51) ausgebildet. Im Fall (b) sind Druckverteilelemente (51) an beiden stirnflächigen
Enden, hier sowohl oben wie auch unten, ausgebildet. Figur 10 (c) stellt die Arrangements
aus den Figuren 10 (a) und (b) im Grundriss (Blick von oben) dar.
[0059] Figur 13 zeigt drei verschiedene Ausführungsformen für die gegebenenfalls mit dem mindestens
einen, den Isolationskörper (31) von dessen erster Auflagefläche (39) zu dessen zweiter
Auflagefläche (41) durchdringenden Druckelement (33) kraftschlüssig verbundenen Querkraft
übertragenden Elemente (35), die bevorzugt aus Stäben aus Baustahl oder Edelstahl
ausgebildet sind. Gemäß einer ersten, in
Figur 13a dargestellten Ausführungsform umfasst ein solches Querkraft übertragende Element
(35) ein Mittelstück (59), das außerhalb des in Figur 13a nicht dargestellten Isolationskörpers
(31) mindestens bereichsweise abgewinkelt ist, wobei die abgewinkelten Bereiche hier
als Fortsätze (60) gekennzeichnet sind. Gemäß
Figur 13b kann das Querkraft übertragende Element (35) auch aus zwei sich in deren jeweiligem
Mittelstück (59) kreuzenden Stäben bestehen, die an den einen Enden durch in einem
Winkel abstehende Fortsätze (60) verlängert sind. Im eingebauten Zustand befindet
sich der Kreuzungspunkt der Stäbe ungefähr in der Mitte des Isolationskörpers (31).
Die anderen Enden sind derart verlängert, dass sie im eingebauten Zustand, beabstandet
außerhalb des Isolationskörpers (31), miteinander verbunden sind. Bei einer weiteren
zweckmäßigen Ausführungsform für das Querkraft übertragende Elemente (35) gemäß
Figur 13c hat das Querkraft übertragende Elemente (35) die Gestalt eines abgewinkelten "U".
Die Querkraft übertragenden Elemente (35) sind vorzugsweise so im Isolationskörper
(31) eingebaut, dass sich das zu den Fortsätzen (60) abgewinkelte Mittelstück (59)
ungefähr quer zur Längsmittelachse (A) des Anschlusselements (17) erstreckt.
Begriffsliste:
[0060]
- 5
- außenliegende Wanddämmung (SdT)
- 7
- außenliegende Bodendämmung (SdT)
- 9
- innenliegende Bodendämmung (SdT)
- 11
- Betonkonstruktion
- 13
- erstes gegossenes Bauteil, z. B.: Betonbodenplatte (horizontales (Beton)Bauteil)
- 15
- zweites gegossenes Bauteil, z. B.: Betonwand (vertikales (Beton)Bauteil)
- 17
- Anschlusselement
- 19
- Außenseite der Betonwand
- 21
- Außendämmung
- 23
- Innendämmung
- 25
- Kellergeschoss
- 27
- Stockwerk oberhalb des Kellergeschosses
- 29
- erstes gegossenes Bauteil, z. B.: Decke, Kellerdecke
- 31
- Isolationskörper
- 33
- Druckelement
- 34
- Grundfläche des Druckelements (33)
- 35
- Querkraft übertragendes Element
- 39
- erste Auflagefläche
- 41
- zweite Auflagefläche
- 45
- Körperformen des Druckelements (33)
- 51
- Druckverteilelement
- 59
- Mittelstück des Querkraft übertragenden Elements
- 60
- Fortsätze
- A
- Längsmittelachse
- K
- Kraftresultierende
- H
- Höhe des Druckkraft übertragenden Anschlusselements (17)
- L
- Länge der Auflageflächen (39, 41)
- B
- Breite der Auflageflächen (39, 41)
1. Druckkraft übertragendes Anschlusselement (17) zur Druckkraft übertragenden Verbindung
eines ersten gegossenen Bauteils (13, 29) mit einem zweiten gegossenen Bauteil (15),
mindestens aufweisend:
□ einen durch zwei sich gegenüberliegende, von einander um die Höhe H des Druckkraft
übertragenden Anschlusselements (17) beabstandete Auflageflächen (39, 41) begrenzten
Isolationskörper (31) zur thermischen Trennung der ober- und unterhalb des Druckkraft
übertragenden Anschlusselements (17) gelegenen ersten und zweiten gegossenen Bauteile
(13, 15, 29),
- wobei die erste den Isolationskörper (31) begrenzende Auflagefläche (39) dem ersten
gegossenen Bauteil (13, 29) zugewandt ist und dabei eine Länge L1 und eine Breite B1 aufweist,
und
- wobei die zweite den Isolationskörper (31) begrenzende Auflagefläche (41) dem zweiten
gegossenen Bauteil (15) zugewandt ist und dabei eine Länge L2 und eine Breite B2 aufweist,
□ eine den Isolationskörper (31) mittig zwischen den sich gegenüberliegenden Auflageflächen
(39, 41) durchlaufende Längsmittelachse (A),
□ mindestens ein den Isolationskörper (31) von dessen erster Auflagefläche (39) zu
dessen zweiter Auflagefläche (41) durchdringendes Druckelement (33) mit einerseits
dem ersten gegossenen Bauteil (13, 29) und/oder andererseits dem zweiten gegossenen
Bauteil (15) zugewandten horizontalen Pressungsflächen,
□ Mittel zur Querkraftübertragung,
dadurch gekennzeichnet, dass
■ die Mittel zur Querkraftübertragung,
- einerseits das Druckkraft übertragende Anschlusselement (17) in Richtung des ersten
gegossenen Bauteils (13, 29) überragen und
- andererseits das Druckkraft übertragende Anschlusselement (17) in Richtung des zweiten
gegossenen Bauteils (15) überragen,
■ das Verhältnis zwischen übertragbarer Druck- und Querkraft, gemessen in übertragbaren
Krafteinheiten, in einem Bereich zwischen 1,5 : 1 und 15 : 1 liegt,
■ zwischen der Druckkraftresultierenden als Kraftresultierende (K) der übertragbaren
Druckkräfte und der Längsmittelachse (A) ein Abstand LK definiert ist mit:
2. Druckkraft übertragendes Anschlusselement (17) nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis zwischen übertragbarer Druck- und Querkraft, gemessen in übertragbaren
Krafteinheiten, größer 2:1, bevorzugt größer 5:1 ist.
3. Druckkraft übertragendes Anschlusselement (17) nach einem der Patentansprüche 1 und
2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Druckkraftresultierenden als Kraftresultierende (K) der übertragbaren
Druckkräfte und der Längsmittelachse (A) ein Abstand LK definiert ist mit LK = 0.
4. Druckkraft übertragendes Anschlusselement (17) nach einem der Patentansprüche 1 bis
3,
dadurch gekennzeichnet, dass
- bei genau einem den Isolationskörper (31) durchdringenden Druckelement (33) dieses
Druckelement (33) mittig durch die Längsmittelachse (A) verläuft.
- bei einer Mehrzahl von den Isolationskörper (31) durchdringenden Druckelementen
(33) alle Druckelemente (33) mittig durch die Längsmittelachse (A) verlaufen.
5. Druckkraft übertragendes Anschlusselement (17) nach einem der Patentansprüche 1 bis
4,
dadurch gekennzeichnet, dass das erste gegossene Bauteil (13, 29) eine Element ist, ausgesucht aus der Liste,
umfassend:
- Betonbodenplatte,
- Betondeckenplatte.
6. Druckkraft übertragendes Anschlusselement (17) nach einem der Patentansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite gegossene Bauteil (15) eine Betonwand ist.
7. Druckkraft übertragendes Anschlusselement (17) nach einem der Patentansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckfestigkeit des Isolationskörpers (31) größer als 200 kN/m2 ist.
8. Druckkraft übertragendes Anschlusselement (17) nach einem der Patentansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Querkraftübertragung mindestens ein das Druckkraft übertragende Anschlusselement
(17) geradlinig und durchgängig durchlaufendes Querkraft übertragendes Element (35)
umfassen.
9. Druckkraft übertragendes Anschlusselement (17) nach einem der Patentansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Querkraftübertragung außerhalb des Isolationskörpers (31) mindestens
bereichsweise abgewinkelt sind.
10. Druckkraft übertragendes Anschlusselement (17) nach einem der Patentansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Querkraftübertragung mindestens ein Paar aus zwei stabförmig ausgebildeten
Querkraft übertragenden Elementen (35) umfassen, die beabstandet außerhalb des Isolationskörpers
(31) mindestens einfach miteinander verbunden sind.
11. Druckkraft übertragendes Anschlusselement (17) nach einem der Patentansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Druckelement (33) mit den Mitteln zur Querkraftübertragung kraftschlüssig
verbunden ist.
12. Druckkraft übertragendes Anschlusselement (17) nach Patentanspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die kraftschlüssige Verbindung zwischen dem mindestens einen Druckelement (33) mit
den Mitteln zur Querkraftübertragung ausgebildet ist als eine Verbindung, ausgesucht
aus der Liste, umfassend: Verklebung, Verschweißung, Hartverlötung, Anguss, zumindest
teilumfangliche Umschließung.
13. Druckkraft übertragendes Anschlusselement (17) nach einem der Patentansprüche 1 bis
12,
dadurch gekennzeichnet, dass
- bei genau einem den Isolationskörper (31) durchdringenden Druckelement (33) die
Querschnittsfläche des Druckelements (33)
- bei einer Mehrzahl von den Isolationskörper (31) durchdringenden Druckelementen
(33) die Summe der Querschnittsflächen der Druckelemente (33)
einen prozentualen Anteil von 0,3% bis 62,5%, bezogen wahlweise auf die erste den
Isolationskörper (31) begrenzende Auflagefläche (39) oder auf die zweite den Isolationskörper
(31) begrenzende Auflagefläche (41), ausmacht.
14. Druckkraft übertragendes Anschlusselement (17) nach Patentanspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
- bei genau einem den Isolationskörper (31) durchdringenden Druckelement (33) die
Querschnittsfläche des aus Stahl gefertigten Druckelements (33)
- bei einer Mehrzahl von den Isolationskörper (31) durchdringenden Druckelementen
(33) die Summe der Querschnittsflächen der aus Stahl gefertigten Druckelemente (33)
einen prozentualen Anteil von 0,3% bis 4,5%, bezogen wahlweise auf die erste den Isolationskörper
(31) begrenzende Auflagefläche (39) oder auf die zweite den Isolationskörper (31)
begrenzende Auflagefläche (41), ausmacht.
15. Druckkraft übertragendes Anschlusselement (17) nach Patentanspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
- bei genau einem den Isolationskörper (31) durchdringenden Druckelement (33) die
Querschnittsfläche des aus Beton gefertigten Druckelements (33)
- bei einer Mehrzahl von den Isolationskörper (31) durchdringenden Druckelementen
(33) die Summe der Querschnittsflächen der aus Beton gefertigten Druckelemente (33)
einen prozentualen Anteil von 3% bis 15%, bezogen wahlweise auf die erste den Isolationskörper
(31) begrenzende Auflagefläche (39) oder auf die zweite den Isolationskörper (31)
begrenzende Auflagefläche (41), ausmacht.
16. Druckkraft übertragendes Anschlusselement (17) nach einem der Patentansprüche 1 bis
15, dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einem stirnflächigen Ende des mindestens einen Druckelements (33) mindestens
ein Druckverteilelement (51) als horizontale Pressungsfläche ausgebildet ist.
17. Druckkraft übertragendes Anschlusselement (17) nach einem der Patentansprüche 1 bis
16, dadurch gekennzeichnet, dass die horizontale Pressungsfläche des mindestens einen Druckelements (33) mindestens
eine der beiden Auflageflächen (39, 41) des Isolationskörpers (31) um eine maximale
Länge überragt zwischen 0 mm und 10 mm.