[0001] Die Erfindung betrifft hoch- und warmfeste siliziumhaltige Aluminium-Gusslegierungen,
deren Herstellung und deren Verwendung zur Herstellung von Motorenkomponenten.
[0002] Zur Reduzierung von Emissionen und Kraftstoffverbrauch sowie zur Steigerung der Motorleistung
sind in den letzten Jahren die Verbrennungsdrucke und Verbrennungstemperaturen der
Bennstoffmotoren bzw. Verbrennungskraftmaschinen, vor allem im Dieselmotor, gestiegen.
Dies führte zu erhöhten Anforderungen an die thermomechanischen Belastungen für Motorenkomponenten.
[0003] Im Stand der Technik sind insbesondere im Motorenbau. Al-Gussiegierungen bekannt.
Al-Gussteile finden aufgrund ihres geringen spezifischen Gewichts, der einfachen Formgebung
und leichten Verarbeitbarkeit vielseitig Verwendung. Ebenfalls lassen sich über verschiedene
Gießverfahren komplizierte Werkstücke, wie z.B. Kolben, Zylinderköpfe, Kurbelgehäuse
oder Motorblöcke herstellen.
[0004] Eine bewährte Legierungsgruppe zur Herstellung von Motorenkomponenten sind Al-Si-Legierungen.
Diese Werkstoffe werden typischerweise mit Silizium-gehalten zwischen 6 und 18 Gew.-%,
in Einzelfällen auch bis zu 24 Gew.-% sowie mit Beimengungen von Magnesium von 1 bis
1,5 Gew.-%, Kupfer zwischen 1 und 4 Gew.-% und häufig auch Nickel zwischen 1 bis 3
Gew.-% legiert (Katalog "Aluminium-Gusslegierungen", VAW-IMCO).
[0005] Um die Warmfestigkeit der Al-Si-Legierungen zu verbessern, wird z.B. gemäß der
US 6 419 769 B1 empfohlen, den Kupfergehalt zwischen 5,6 und 8 Gew.-% einzustellen. Der Verbesserung
der mechanischen Festigkeit stehen aber in diesem Fall eine Verschlechterung der Duktilität,
Steigerung des spezifischen Gewichts sowie eine verminderte Korrosionsbeständigkeit
gegenüber.
[0006] Eine warmfeste Legierung mit reduziertem spezifischem Gewicht wird in der
DE-PS 747 355 als für Kolben besonders vorteilhaft beschrieben. Dieser Werkstoff zeichnet sich
durch einen Magnesiumgehalt zwischen 4 und 12 Gew.-% und einen Siliziumgehalt zwischen
0,5 und 5 Gew.-% aus. Ferner können zwischen 0,2 und 5 Gew.-% Kupfer und/oder Nickel
zulegiert sein. Der hohe Magnesiumgehalt führt wegen der starken Wasserstoffaufnahme
zur Gasporosität. Die zusätzliche Oxidation birgt darüberhinaus die Gefahr von Oxideinschlüssen,
die die mechanischen Eigenschaften des Gussteils erheblich verschlechtern.
[0007] Belov N. et al. zeigen in "Multicomponent phase diagrams: applications for commercial
aluminium alloys", 2005, Elsevier, Oxford, UK, XP009104020, ISBN: 0-080-44537-3, Seite
341 bis 345, Al-C-Si-Phasendiagramme, die die Kristallstruktur reiner Aluminium-Kohlenstoff-Siliziumphasen
angeben, jedoch keinen Aufschluss über deren Beeinflussung durch andere Legierungselemente,
insbesondere nicht bei zunehmendem Gehalt an Titan, Zirkonium oder Eisen.
[0009] Aus der
W020071051162 A2 ist eine Aluminium-Silizium-Magnesium-Legierung für Formgussteile in der Automobilindustrie
bekannt, die etwa 6,0 bis 8,0 Gew.-% Silizium, etwa 0,12 bis etwa 0,25 Gew.-% Magnesium,
weniger gleich oder etwa 0,35 Gew.-% Kupfer, weniger gleich oder etwa 4 % Zink, weniger
gleich oder etwa 0,6 Gew.-% Mangan und weniger oder gleich etwa 0,15 Gew.-% Eisen
enthält, wobei der Gusskörper einer T5 oder T6 Wärmebehandlung unterzogen wird. Die
Legierung enthält kein Titan und kein Zirkonium.
[0010] Aus der
US 2005/0238529 A1 ist eine Gusslegierung für den gleichen Zweck bekannt, wobei diese Aluminiumlegierung
etwa 3,5 bis 5,5 % Zink, von etwa 1 bis 1,5 % Magnesium, weniger als etwa 1 % Silizium,
weniger als etwa 0,3 % Mangan und weniger als etwa 0,3 % Eisen oder andere zufällige
Verunreinigungen enthält. Die Legierung enthält kein Titan und kein Zirkonium.
[0011] Soweit sich bei den vorbekannten Al-Gusslegierungen über eine Wärmebehandlung festigkeitssteigernde
Mg
2Si- und Al
2Cu-Ausscheidungen bilden, sind diese oberhalb 150 °C nicht stabil und daher den thermomechanischen
Belastungen moderner Motoren nicht gewachsen. Dagegen bleiben die intermetallischen
Phasen, wie Al
6Mn, Al
3Fe, Al
7Cr, Al
3Ni, Al
8Fe
2Si, Al
7Cu
4Ni, Al
15Mn
3Si
2, Al
5FeSi, Al
3Ti und Al
3Zr bei thermischer Langzeitbeanspruchung unbeeinflusst und können bei günstiger Ausbildung
(in Menge, Größe, Form und Verteilung) einen erheblichen Beitrag zur Steigerung der
mechanischen Eigenschaften der Al-Si-Legierungen für den Motorenbau leisten. Dabei
ist jedoch von besonderer Bedeutung, dass die homogene Verteilung und feine Ausbildung
der intermetallischen Phasen im Gussgefügte gewährleistet wird, um die Duktilität
der Legierung und ihre gießtechnologischen Eigenschaften nicht zu beeinträchtigen.
[0012] Im Patent
DE 101 17 298 C1 wird eine Möglichkeit zur Gefügemodifizierung der AlSi-Basislegierung durch Zugabe
von bis zu 3 Gew.-% Seltenen Erden offenbart. Die Zusätze an Seltenen Erden bewirken
eine wesentliche Feinung der intermetallischen Phasen, die eine erhebliche Verbesserung
der mechanischen Eigenschaften insbesondere Dauerfestigkeit bei erhöhten Temperaturen,
zur Folge hat. Die Seltenen Erden sind jedoch sehr teuer und werden in der Praxis
selten eingesetzt.
[0013] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine für die Herstellung von Motorenkomponenten
geeignete Legierung bereitzustellen, die eine hohe Festigkeit, Warmfestigkeit, gute
Kriechfestigkeit sowie ausreichende Duktilität bei gleichzeitig geringer Korrosionsanfälligkeit
aufweist und zudem preiswert ist.
[0014] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Al-Si-Gusslegierung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1, dem zugehörigen Herstellungsverfahren gemäß Anspruch 6 und der zugehörigen
Verwendung nach Anspruch 12 gelöst.
[0015] Vorzugsweise enthält die Aluminium-Silizium-Gusslegierung 5 bis 18 Gew.-%, insbesondere
12,5 bis 14,5 Gew.-% Silizium.
[0016] Weitere Elemente sind in der Legierung vorhanden, wie oben angegeben Hierbei handelt
es sich um Zusätze, die im Vergleich
mit Aluminium und Silizium in untergeordneter Menge beigegeben wurden. So können beispielsweise
die folgenden Mengen an zusätzlichen Legierungsbestandteilen für das gewünschte Eigenschaftsprofil
von Vorteil sein:
0,1 bis 1,5 Gew.%, insbesondere 0,1 bis 0,6 Gew.-% Magnesium;
bis 0,5 Gew.-% Titan;
bis 0,7 Gew.-%, insbesondere 0,4 Gew.-% Zirkonium;
0,001 bis 1,2 Gew.-%, insbesondere 0,001 bis 0,6 Gew.-% Mangan;
bis 0,8 Gew.-% Eisen;
0,001 bis 0,5 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 0,4 Gew.-% Kobalt;
0,001 bis 0,5 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 0,4 Gew.-% Chrom;
0,0001 bis 0,1 Gew.-%, insbesondere 0,005 bis 0,01 Gew.-% Beryllium;
0,001 bis 2 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 1,5 Gew,-% Zink;
0,001 bis 4 Gew.-%, insbesondere 0,3 bis 1,8 Gew.-% Kupfer;
0,001 bis 4 Gew.-%, insbesondere 0,3 bis 3,0 Gew.-% Nickel;
0,001 bis 0,4 Gew.-%, insbesondere 0,05 bis 0,2 Gew.-% Vanadium;
0,0001 bis 1,2 Gew.-%, insbesondere 0,005 bis 0,5 Gew.-% Hafnium;
0,0001 bis 0,6 Gew.-%, insbesondere 0,005 bis 0,4 Gew.-% Niob;
0,0001 bis 0,4 Gew.-%, insbesondere 0,005 bis 0,2 Gew.-% Blei;
0,0001 bis 0,08 Gew.-%, insbesondere 0,005 bis 0,04 Gew.-% Strontium;
0,0001 bis 0,2 Gew.-%, insbesondere 0,002 bis 0,02 Gew.-% Natrium;
0,0001 bis 0,006 Gew.-%, insbesondere 0,002 bis 0,004 Gew.-% Calcium;
0,0001 bis 0.08 Gew.-%, insbesondere 0,01 bis 0,06 Gew.-% Bor;
0,0001 bis 0,4 Gew.-%, insbesondere 0,05 bis 0,3 Gew.-% Cer;
0,0001 bis 0,6 Gew.-%, insbesondere 0,05 bis 0,3 Gew.-% Scandium;
0,0001 bis 0,1 Gew.-%, insbesondere 0,001 bis 0,01 Gew.-% Phosphor.
[0017] Die Aluminium-Silizium-Gusslegierung nach der Erfindung zeichnet sich vorzugsweise
dadurch aus, dass in ihrem Gefüge feines Primärsilizium (kleiner als 50 µm) und veredeltes
Eutektikum gleichzeitig vorliegen, wie anhand des Schüffbildes zu erkennen ist. Dieser
Zustand ist bei nah- und übereutektischen Al-Si-Legierungen besonders anzustreben.
[0019] Es hat sich gezeigt. dass der erfindungsgemäße Kohlenstoffgehalt eine Änderung des
gesamten Erstarrungsverhaltens der Al-Si-Gusslegierungen bewirkt und eine ausgezeichnet
Gefügemodifizierung mit sich bringt. Als wesentliche Merkmale der Gefügemodifizierung
durch Kohlenstoff sind eine erhebliche Feinung und homogene Verteilung der intermetallischen
Phasen, eine gute Veredelung des Al-Si-Eutektikums und gute Feinung der Primärsiliziumkristalle
zu nennen. Das hat eine deutliche Verbesserung der mechanischen und gießtechnologischen
Eigenschaften zur Folge.
[0020] Durch Einstellung des erfindungsgemäßen Kohlenstoffgehaltes ist es auch möglich,
die Konzentrationsgrenzen wichtiger Legierungskomponenten, wie Titan, Zirkonium, Eisen,
Mangan, Chrom, Kobalt, Molybdän und je nach Anwendungsfall anderer Übergangselemente,
zu höheren Werten zu verschieben, ohne Legierungsqualität dabei zu beeinträchtigen.
[0021] Bei bekannten Al-Si-Legierungen mit Zirkonium-Gehalten von über 0,3 Gew.-%, Titan-Gehalten
von über 0,3 Gew.-% oder Eisengehalten von über 0,6 Gew.-% bilden sich im Gefüge sehr
lange nadelförmige spröde Phasen.
[0022] Die Bildung dieser groben intermetallischen Phasen, wie sie bei den konventionellen
Aluminiumlegierungen zu erwarten wäre, d. h. vor allem langer Nadeln intermetallischer
Phasen mit Übergangselementen wie z. B. Al
3Zr, Al
3Ti und Al
5FeSi, wird durch Kohlenstoff unterdrückt. Die für hohe Gehalte an Übergangselementen
typischen sehr langen nadelförmigen. intermetallischen Phasen erscheinen in den kohlenstoffhaltigen
Al-Si-Legierungen meist als "Chinesische Schrift" bzw. als kleine Plättchen bis zu
maximal 30 - 40 µm Länge. Dies bringt wesentliche Vorteile mit sich, wie z. B. eine
erhebliche Verbesserung der Kornfeinungswirkung der Übergangselemente, sowie eine
deutliche Steigerung der mechanischen Eigenschaften, Warm-, Kriech- und Dauerfestigkeit
der erfindungsgemäßen Legierung. Beim Gießen zeigt die Schmelze ein deutlich verbessertes
Formfüllungs- und Fließverhalten, und an den fertigen Gussteilen kann eine merklich
erhöhte Gussqualität und insbesondere eine wesentlich geringere Gasporosität nachgewiesen
werden.
[0023] Bei übereutektischen Al-Si-Legierungen ist die gleichzeitige Feinung des primären
Siliziums, die Veredelung des eutektischen Siliziums sowie die möglichst kleine Ausbildung
und homogene Verteilung der intermetallischen Phasen für die Einstellung des gewünschten
Eigenschaftsprofils besonders wichtig. Diese seit langem angestrebte Modifizierung
der Gefüge konnte bisher nicht erzielt werden, da sich die Wirkungen von Strontium
und Phosphor gegenseitig aufheben. Durch Zulegieren der naheeutektischen und übereutektischen
Al-Si-Legierungen (besonders für Kolben und Motorblöcke) mit dem Kohlenstoff bei gleichzeitiger
Zugabe von bis zu 100 ppm Phosphor ist es gelungen, die gewünschte kombinierte Gefügebeeinflussung
zu erreichen.
[0024] Zur Verarbeitung der erfindungsgemäßen Legierung sind grundsätzlich alle Gießverfahren
geeignet. Hierzu gehören u. a. Sandguss, Vollformguss, Schwerkraft-Kokillenguss, Niederdruck-Kokillenguss,
Differenzdruck-Kokillenguss, Druckguss und Vakuum-Druckguss.
[0025] Für die Herstellung der erfindungsgemäßen Aluminium-Silizium-Gusslegierung ist vorzugsweise
vorgesehen, dass die für die Zusammensetzung ausgewählten Grundbestandteile gemeinsam
erschmolzen werden. Die Schmelztemperatur beträgt vorzugsweise von 650 °C bis 1000
°C, weiter vorzugsweise von 720 °C bis 950 °C. Anschließend wird in eine Gussform
abgegossen. "Gemeinsam erschmolzen" erfasst auch das allmähliche Zudosieren aller
Bestandteile in eine gemeinsame Schmelze. Kohlenstoff kann als elementarer Kohlenstoff,
z.B. Graphit, aber auch in Form einer Verbindung oder Vorlegierung zugegeben werden.
[0026] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird der Kohlenstoffgehalt insbesondere dadurch
erzielt, dass chemische Kohlenstoffverbindungen und/oder ihre Mischungen zugegeben
werden. Dies kann auch erfolgen, indem pulverförmige Karbide und Karbonitride, auch
in Form eines Sinterproduktes aus Karbiden und Karbonitriden zugegeben werden.
[0027] Alternativ kann eine kohlenstoffhaltige Aluminium-Vorlegierung in die Schmelze aus
den übrigen für die Legierung vorgesehenen Bestandteilen eingebracht oder vorab den
einzuschmelzenden Bestandteilen hinzugefügt werden.
[0028] Die kohlenstoffhaltigen Zusätze können neben Kohlenstoff auch Phosphor und/oder Stickstoff
enthalten.
[0029] Ein besonders bevorzugtes Verfahren nach dieser Erfindung besteht darin, eine Alumnium-Titan-Kohlenstoff-Vorlegierung
zu verwenden.
[0030] Zwar ist aus der
DE 37 29 937 A 1 bereits eine Komfeinung mit Al-Ti-C-Legierungen bekannt, diese bezieht sich jedoch
ausdrücklich auf Al-Ti-Hauptlegierungen. Dabei werden lange bekannte Schwierigkeiten
bei der Erhöhung des Kohlenstoffgehalts von Aluminium-Titan-Legierungen darauf zurückgeführt,
dass es in diesen Zusammensetzungen schwierig ist, eine Benetzung zwischen dem Kohlenstoff
und dem geschmolzenen Aluminium zu erzielen. Die beschriebenen Vorlegierungen sind
bei der Herstellung von dünnem Flachmaterial, Folien oder Dosenmaterial besonders
nützlich.
[0031] Auch ist die Zugabe von kohlenstoffhaltigen Vorlegierungen zu Reinaluminium und Aluminiumknetlegierungen
mit dem Ziel der Kornfeinung als solches bekannt, wie z.B. in "
Z. Metallkd. 91 (2000) Heft 10, S. 800 - 806 beschrieben. Die Wirkung von bekannten Al-Ti-C-Vorlegierungen beruht auf dem Einbringen
von TiC-Teilchen, die als Keimbildner für den α-Mischkristall dienen, in die Schmelze
und erfordert nach dem Stand der Technik eine strenge Einhaltung bestimmter Parameter
bei der Schmelzeführung, wie z. B. möglichst niedrige Schmelzetemperaturen und möglichst
kleine Siliziumgehalte, um die Stabilität der TiC-Partikel in der Schmelze zu gewährleisten
und ihre Reaktion mit den anderen Legierungskomponenten zu vermeiden. Bei Silizium-Gehalten
von über 3 Gew.-% kommt es nach Angaben von
Greer u. a. (Advanced Engeneering Materials (2003) Nr. 1-2, Seiten 81 - 91 und "
Continuous Casting, Ed. by K Ehrke and W. Schneider, DGM (2000),
A. Tronche and A. L. Greer, "Effect of Solute Elements on the Grain Structures of
Al-Ti-P and Al-Ti-C Grain-Refined Al Alloys", S. 218-222; 221, 222) zur Vergiftung von TiC durch Silizium, so dass die Kornfeinungswirkung von TiC auf
die α-Aluminium-Mischkristallphase bei der Al-Si-Gusslegierungen verhindert wird.
Die Wirkung des Kohlenstoffs auf die intermetallischen Verbindungen, das Primärsilizium
sowie die eutektischen Phasen in Al-Si-Gusslegierungen ohne Auswirkung auf die α-Mischkristallphase
(d.h. ohne Kornfeinungswirkung durch Kohlenstoff oder das Karbid in dieser Phase)
war bisher nicht bekannt.
[0032] Obwohl im Gusszustand schon gute mechanische Werte vorhanden sind. können aus der
erfindungsgemäßen Legierung hergestellte Gussteile allen Wärmebehandlungen unterzogen
werden.
[0033] Die erfindungsgemäßen Aluminium-Silizium-GUS$Iegierungen sind zum Gießen von Kolben
und anderen Maschinenteilen für Verbrennungskraftmaschinen, für Zylinderköpfe, Kurbelgehäuse,
Laufbuchsen oder Motorblöcke besonders geeignet. Die Lösung der Aufgabe der Erfindung
umfasst daher auch diese Verwendungen.
[0034] Unter Bezugnahme auf die Figuren und Beispiele soll die Erfindung näher illustriert
werden, ohne dass die Beispiele beschränkend zu verstehen wären. Der Fachmann kann
die Erfindung mit Hilfe dessen, was in Beispielen und Figuren anschaulich erläutert
ist, ohne weiteres im gesamten oben angegebenen Umfang ausführen.
[0035] Die Figuren zeigen Gefüge zu den Vorversuchen
Fig. 1 zeigt das Mikrogefüge einer AlSi12CuNiMg-Sekundärlegierung, x 500
Fig. 2 zeigt das Mikrogefüge einer erfindungsgemäß legierten Al-Si12CuNiMgSekundärlegierung unter Zugabe von Kohlenstoff, x 500
Fig. 3 zeigt das Mikrogefüge einer AlSi14Cu3Mg-Legierung mit Phosphorzugabe. x 100
Fig. 4 zeigt das Mikrogefüge einer erfindungsgemäß legierten Al-Si14Cu3MgLegierung unter Zugabe von Kohlenstoff und Phosphor, x 100
(Maßstab in den Figuren = 50 µm)
Beispiel 1 (nicht erfindungsgemäßer Vorversuch)
Naheutektische Al-Si-Gusslegierung mit Kohlenstoff
[0036] Stellvertretend für die große Gruppe der Al-Si-Gusslegierung wurden die Sekundärlegierung
AlSi
12CuNiMg ausgewählt. Die Versuchslegierung wurde in zylindrischer Probekörper mit einer
Gießtemperatur von 780 °C in eine geschlichtete auf 300 °C erwärmte Stahlkokille.
Die Zugabe von Kohlenstoff erfolgte mit Hilfe der selbst hergestellten Al-Ti-C-Vorlegierung.
[0037] Zur Herstellung der AlTi
6C
1-Vorlegierung kam ein Mittelfrequenz-Induktionsofen zum Einsatz. In einem Graphittiegel
wurde zunächst 2000 g AlTi
6-Vorlegierung bei 1400 °C erschmolzen. Dieser Schmelze wurde 30 g Graphitpulver, eingewickelt
in Aluminiumfolie, zugegeben. Der Abguss der so hergestellten Al-Ti-C-Vorlegierung
erfolgte nach einer Haltezeit von etwa 30 in eine Kupferform, Die Vorlegierung besteht
aus einer Aluminium-Matrix, in der Al
3Ti- und TiC-Teilchen eingelagert sind.
[0038] Die Tabelle 1 zeigt die Zusammensetzung der untersuchten Legierungen.
Tabelle 1. Zusammensetzung der Al-Si-Gusslegierung, Gew.-%
|
Si |
C |
Cu |
Ni |
Mg |
Fe |
Mn |
Cr |
Ti |
Zn |
Erfg. Leg. 1 |
12,4 |
0,003 |
1,3 |
0,8 |
1,4 |
1,2 |
0,3 |
0,15 |
0,07 |
0,3 |
Vergl Leg.2 |
12.6 |
- |
1,5 |
0,9 |
1,6 |
1,3 |
0,4 |
0,13 |
0,05 |
0,4 |
[0039] Die Ergebnisse der metallographischen Untersuchungen sind in Tabelle 2 zusammengefasst.
Tabelle 2. Veredelungsgrad und Länge der intermetallischen Teilchen in der untersuchten Legierung
AlSi
12CuNiMg
|
Veredelungsgrad |
Länge der intermetallischen Teilchen, µm |
Erfg. Leg. 1 |
Grad 6: gut veredelt |
20-30 |
Vergl. Leg. 2 |
Grad 3: teilveredelt |
100-600 |
[0040] Die Sekundärlegierung AlSi
12CuNiMg weist im Gussgefüge sehr grobe nadelförmige eisenhaltige Phasen (vorwiegend
Al
5FeSi-Nadeln) aus, Fig. 1. Dagegen bewirkt Zulegieren mit dem Kohlenstoff sowohl ein
gut veredeltes Eutektikum als auch Ausscheidungen kleiner intermetallischer Phasen
in einer sehr gleichmäßigen Verteilung, Fig.2.
Beispiel 2
Übereutektlsche Al-Si-Legierung mit Kohlenstoff
[0041] In diesem Beispiel ist eine übereutektische Al-Si-Gusslegierung mit der erfindungsgemäßen
Legierung mit einer annähernd gleichen Zusammensetzung verglichen wurde, Tabelle 3.
Beide Legierungen wurden mit einer gleichen Menge Phosphor behandelt.
Tabelle 3. Zusammensetzung der übereutektische Al-Si-Gusslegierungen, Gew,-%
|
Si |
Cu |
C |
Mg |
Fe |
Mn |
Ti |
Zn |
P |
Erfg. Leg. 3 |
14,1 |
3,7 |
0,02 |
0,33 |
0,94 |
0,29 |
0,21 |
0,33 |
0,006 |
Vergl. Leg. 4 |
14,6 |
4,1 |
- |
0,32 |
0,73 |
0,28 |
0,22 |
0,35 |
0,006 |
[0042] Eine gleichzeitige Felnung des Primärsiliziums und des Al-Si-Eutektikums war bisher
nicht möglich, Fig. 3. Unsere Ergebnisse zeigen, dass sich Phosphor und Kohlenstoff
in ihrer Wirkung nicht gegenseitig behindern. Auf dem Bild 4 ist es zu sehen, dass
bei einem Kohlenstoffgehalt von 0,005 Gew.-% eine gute Feinung des primären Siliziums
sowie einen akzeptablen Veredelungsgrad des eutektischen Siliziums erreicht werden
kann. Auch die kompakte Ausbildung und homogene Verteilung der intermetallischen Phasen
in der erfindungsgemäßen Legierung ist von großem technologischem Vorteil.
Beispiel 3
Verbesserung der mechanischen Eigenschaften der Al-Si-Gusslegierungen
[0043] Den positiven Einfluss von Kohlenstoff auf Al-Si-Legierungen geben auch die bereits
im Gusszustand erzielten mechanischen Eigenschaften deutlich wieder, Tabelle 4 und
Tabelle 5.
Tabelle 4. Chemische Zusammensetzung der untersuchten Legierungen
|
Si |
C |
Cu |
Ni |
Mg |
Fe |
Mn |
Zr |
Ti |
Zn |
Erfg. Leg. 5 |
11,8 |
0,025 |
1,8 |
0,8 |
0,7 |
0,7 |
0,3 |
0,1 |
0,18 |
0,4 |
Vergl. Leg. 6 |
12,5 |
- |
1,5 |
1,1 |
1,1 |
0,4 |
0,3 |
- |
0,15 |
0,1 |
Tabelle 5. Vergleich der mechanischen Eigenschaften bei RT und 250 °C
|
Mechanische Eigenschaften Prüfung bei RT |
Mechanische Eigenschaften nach Vorauslagerung bei 259 °C/100 h Prüfung bei 250 °C |
|
Rm, MPa |
Rp0.2, MPa |
A5, % |
Rm, MPa |
Rp0,2 MPa |
A5, % |
Erfg. Leg. 5, F |
241 |
171 |
0,6 |
147 |
105 |
3,2 |
Vergl. Leg. 6, F |
225 |
152 |
0.7 |
112 |
83 |
9,3 |
Rm - Zugfestigkeit (MPa); Rp0,2 - Dehngrenze (MPa), A5 % - Bruchdehnung in % |
[0044] Die erfindungsgemäße Legierung 5 besitzt für eine Gusslegierung eine gute Festigkeit,
wie sich aus den o. a. Tabellendaten ergibt. Die erfindungsgemäße Legierung 5 hat
zusätzlich eine deutlich bessere Warmfestigkeit als die Vergleichslegierung 6, deren
R
p0,2-Wert bei einer Messung der mechanischen Eigenschaften bei 250 °C nach Vorauslagerung
bei 250 °C stark absinkt.
[0045] Unter "warmfest" verstehen wir hier eine Legierung, deren R
p0.2-Wert nach Vorauslagerung bei 250 °C über wenigstens 50 h, geprüft bei 250 °C, über
55 MPa beträgt.
1. Aluminium-Silizium-Gussiegierung mit folgender Zusammensetzung:
- 5 bis 25 Gew.-% Silizium,
- 0,0007 bis 0,1 Gew.-% Kohlenstoff,
- jeweils 0 bis 4 Gew.-% der folgenden Legierungsbestandteile, wobei bevorzugt wenigstens
einer dieser Bestandteile vorhanden ist und deren Summe bis 10 Gew.-%, vorzugsweise
bis 6 Gew.-%, weiter vorzugsweise bis 4 Gew.-% beträgt:
Magnesium, Mangan, Eisen, Kobalt, Kupfer, Zink, Nickel, Vanadium, Niob, Molybdän,
Chrom, Wolfram, Beryllium, Blei, Yttrium, Cer, Scandium, Hafnium, Silber, Zirkonium,
Titan, Bor, Strontium, Natrium, Kalium, Calzium, Antimon, Schwefel, Barium, Phosphor
unter der Maßgabe, dass
- über 0,3 Gew.-% Zr oder über 0,3 Gew.-% Ti oder über 0,6 Gew.-% Fe enthalten sind,
- und als Rest auf 100 Gew.-% wenigstens 65 Gew.-% Aluminium einschließlich unvermeidbarer
Verunreinigungen.
2. Aluminium-Silizium-Gussiegierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Legierung 5 bis 18 Gew.-%, insbesondere 12,5 bis 14,5 Gew.-% Silizium enthält.
3. Aluminium-Silizium-Gusslegierung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass in ihrem Gefüge feines Primärsilizium und veredeltes Eutektikum gleichzeitig vorliegen.
4. Aluminium-Silizium-Gussiegierung nach einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in ihrem Gefüge intermetallische Phasen als Nadeln oder kleine Plättchen bis zu maximal
40 µm Länge vorhanden sind.
5. Aluminium-Silizium-Gusslegierung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, erhältlich durch
gezielte Einstellung des Kohlenstoffgehaltes auf 0,0007 bis 0,1 Gew.-%.
6. Verfahren zur Herstellung einer Aluminium-Silizium-Gusslegierung nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kohlenstoffgehalt durch Zugabe von Kohlenstoff in beliebiger Form gezielt eingestellt
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die für die Zusammensetzung ausgewählten Grundbestandteile gemeinsam erschmolzen,
dabei auf eine Temperatur im Intervall von 650 °C bis 1.000 °C, vorzugsweise von 720
°C bis 950 °C erwärmt und in eine Gussform abgegossen werden.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Kohlenstoffgehalt erzielt wird durch Zugabe von chemischen Kohlenstoffverbindungen
und/oder ihren Mischungen, insbesondere durch Zugabe pulverförmiger Karbide und Karbonitride,
auch in Form eines Sinterproduktes aus Karbiden und Karbonitriden.
9. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine kohlenstoffhaltige Aluminium-Vorlegierung in die Schmelze aus den übrigen für
die Legierung vorgesehenen Bestandteilen eingebracht oder vorab den einzuschmelzenden
Bestandteilen hinzugefügt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Aluminium-Titan-Kohlenstoff-Vorlegierung verwendet wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorlegierung neben Kohlenstoff auch Phosphor enthält.
12. Verwendung der Aluminium-Gusslegierung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 zum Gießen
von thermisch hochbelasteten Maschinenelementen, insbesondere Kolben, Zylinderköpfen,
Kurbelgehäusen, Laufbuchsen oder Motorblöcken jeweils für Verbrennungskraftmaschinen.
1. Aluminium-silicon casting alloy having the following composition:
- from 5 to 25% by weight of silicon,
- from 0.0007 to 0.1% by weight of carbon,
- from 0 to 4% by weight of each of the following alloy constituents, with preference
being given to at least one of these constituents being present and their total being
up to 10% by weight, preferably up to 6% by weight, more preferably up to 4% by weight:
magnesium, manganese, iron, cobalt, copper, zinc, nickel, vanadium, niobium, molybdenum,
chromium, tungsten, beryllium, lead, yttrium, cerium, scandium, hafnium, silver, zirconium,
titanium, boron, strontium, sodium, potassium, calcium, antimony, sulphur, barium,
phosphorus, with the proviso that
- more than 0.3% by weight of Zr or more than 0.3% by weight of Ti or more than 0.6%
by weight of Fe is present
- and at least 65% by weight of aluminium including unavoidable impurities is present
as balance to 100% by weight.
2. Aluminium-silicon casting alloy according to Claim 1, characterized in that the alloy contains from 5 to 18% by weight, in particular from 12.5 to 14.5% by weight,
of silicon.
3. Aluminium-silicon casting alloy according to either Claim 1 or 2, characterized in that fine primary silicon and modified eutectic are simultaneously present in its microstructure.
4. Aluminium-silicon casting alloy according to either Claim 2 or 3, characterized in that intermetallic phases are present as needles or small platelets having a length of
up to 40 µm in its microstructure.
5. Aluminium-silicon casting alloy according to any of Claims 1 to 4 which can be obtained
by targeted setting of the carbon content to from 0.0007 to 0.1% by weight.
6. Process for producing an aluminium-silicon casting alloy according to any of Claims
1 to 4, characterized in that the carbon content is set in a targeted manner by addition of carbon in any form.
7. Process according to Claim 6, characterized in that the base constituents selected for the composition are melted together while being
heated to a temperature in the range from 650°C to 1000°C, preferably from 720°C to
950°C, and are poured into a casting mould.
8. Process according to Claim 6 or 7, characterized in that the carbon content is achieved by addition of chemical carbon compounds and/or mixtures
thereof, in particular by addition of pulverulent carbides and carbonitrides, including
in the form of a sintered product composed of carbides and carbonitrides.
9. Process according to Claim 6 or 7, characterized in that a carbon-containing aluminium prealloy is introduced into the melt composed of the
other constituents provided for the alloy or is added beforehand to the constituents
to be melted.
10. Process according to Claim 9, characterized in that an aluminium-titanium-carbon prealloy is used.
11. Process according to any of Claims 6 to 10, characterized in that the prealloy also contains phosphorus in addition to carbon.
12. Use of the aluminium casting alloy according to any of Claims 1 to 5 for casting highly
thermally stressed machine elements, in particular pistons, cylinder heads, crankcases,
bushes or engine blocks, in each case for internal combustion engines.
1. Alliage de moulage aluminium-silicium ayant la composition suivante :
- 5 à 25 % en poids de silicium,
- 0,0007 à 0,1 % en poids de carbone,
- à chaque fois 0 à 4 % en poids des constituants d'alliage suivants, au moins un
de ces constituants étant de préférence présent et leur somme étant de jusqu' à 10
% en poids, de préférence jusqu'à 6 % en poids, de manière davantage préférée jusqu'à
4 % en poids :
magnésium, manganèse, fer, cobalt, cuivre, zinc, nickel, vanadium, niobium, molybdène,
chrome, tungstène, béryllium, plomb, yttrium, cérium, scandium, hafnium, argent, zirconium,
titane, bore, strontium, sodium, potassium, calcium, antimoine, soufre, baryum, phosphore,
à condition que
- plus de 0,3 % en poids de Zr ou plus 0,3 % en poids de Ti ou plus de 0,6 % en poids
de Fe soit contenu,
- le reste jusqu'à 100 % en poids étant au moins 65 % en poids d'aluminium, y compris
des impuretés inévitables.
2. Alliage de moulage aluminium-silicium selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'alliage contient 5 à 18 % en poids, notamment 12,5 à 14,5 % en poids, de silicium.
3. Alliage de moulage aluminium-silicium selon l'une quelconque des revendications 1
à 2, caractérisé en ce que du silicium primaire fin et un eutectique raffiné sont présents simultanément dans
sa structure.
4. Alliage de moulage aluminium-silicium selon l'une quelconque des revendications 2
à 3, caractérisé en ce que des phases intermétalliques sont présentes dans sa structure sous la forme d'aiguilles
ou de petites plaquettes jusqu'à au plus 40 µm de longueur.
5. Alliage de moulage aluminium-silicium selon l'une quelconque des revendications 1
à 4, pouvant être obtenu par ajustement ciblé de la teneur en carbone de 0,0007 à
0,1 % en poids.
6. Procédé de fabrication d'un alliage de moulage aluminium-silicium selon l'une quelconque
des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que la teneur en carbone est ajustée de manière ciblée par ajout de carbone sous une
forme quelconque.
7. Procédé selon la revendication 6, caractérisé en ce que les constituants de base choisis pour la composition fondent ensemble, et ainsi sont
portés à une température dans l'intervalle de 650 °C à 1 000 °C, de préférence de
720 °C à 950 °C, et versés dans un moule.
8. Procédé selon la revendication 6 ou 7, caractérisé en ce que la teneur en carbone est atteinte par ajout de composés de carbone chimiques et/ou
leurs mélanges, notamment par ajout de carbures et carbonitrures sous forme de poudre,
ou également sous la forme d'un produit fritté de carbures et de carbonitrures.
9. Procédé selon la revendication 6 ou 7, caractérisé en ce qu'un pré-alliage d'aluminium contenant du carbone est introduit dans la masse fondue
des autres constituants prévus pour l'alliage ou ajouté auparavant aux constituants
à fondre.
10. Procédé selon la revendication 9, caractérisé en ce qu'un pré-alliage aluminium-titane-carbone est utilisé.
11. Procédé selon l'une quelconque des revendications 6 à 10, caractérisé en ce que le pré-alliage contient également du phosphore en plus du carbone.
12. Utilisation de l'alliage de moulage d'aluminium selon l'une quelconque des revendications
1 à 5 pour le moulage d'éléments de machine fortement sollicités thermiquement, notamment
de pistons, de têtes de cylindres, de carters de vilebrequins, de chemises de cylindres
ou de blocs moteurs, à chaque fois pour des moteurs à combustion.