[0001] Die Erfindung betrifft eine Ventilanordnung, mit mindestens einem Hauptventil und
mindestens einem dem Hauptventil zugeordneten, elektrisch betätigbaren Vorsteuerventil,
wobei das Hauptventil mindestens ein in einer Ventilkammer angeordnetes, durch seitens
des Vorsteuerventils gesteuerte Fluidbeaufschlagung zwischen verschiedenen Schaltstellungen
umschaltbares Hauptventilglied aufweist, wobei in die Ventilkammer ein zur Einspeisung
eines durch das Hauptventilglied steuerbaren Druckmediums dienender Hauptspeisekanal
der Ventilanordnung einmündet und wobei von dem Hauptspeisekanal in einem stromauf
der Ventilkammer liegenden Abzweigbereich mindestens ein zu dem mindestens einen Vorsteuerventil
führender und dieses mit dem zur gesteuerten Fluidbeaufschlagung des Hauptventilgliedes
verwendeten Druckmedium versorgender Vorsteuerspeisekanal mit einer Abzweigöffnung
seitlich abzweigt.
[0002] Eine aus der
EP 0 442 033 A1 bekannte Ventilanordnung dieser Art verfügt über ein mittels zweier Vorsteuerventile
elektropneumatisch vorgesteuertes Hauptventil, das auf einem von Fluidkanälen durchsetzten
Anschlusskörper montiert ist. Das Hauptventil ist mit einem durch die Vorsteuerventile
umschaltbaren Ventilglied ausgestattet, das axial beweglich in einer Ventilkammer
untergebracht ist, in die unter anderem ein Hauptspeisekanal einmündet. Über den Hauptspeisekanal
wird Druckmedium herangeführt, das mit Hilfe des Hauptventils steuerbar ist, um einen
angeschlossenen Verbraucher mittels Fluidkraft zu betätigen. Die Vorsteuerventile
sind elektrisch aktivierbar und sind in der Lage, dem Hauptventilglied ein fluidisches
Umschaltsignal aufzuerlegen, das in einem Vorsteuerspeisekanal bereitgestellt wird.
Zur Vermeidung aufwändiger Anschlussmaßnahmen wird der Vorsteuerspeisekanal nicht
separat mit Druckmedium versorgt, sondern aus dem Hauptspeisekanal. Zu diesem Zweck
ist jeder Vorsteuerspeisekanal in einem in dem Anschlusskörper ausgebildeten Abzweigbereich
seitlich vom Hauptspeisekanal abgezweigt.
[0003] Beim Betreiben der bekannten Ventilanordnung ist aufgefallen, dass die durch die
Vorsteuerventile initiierten Umschaltvorgänge des Hauptventilgliedes störungsanfällig
sind, wenn der Druck des dem Hauptspeisekanal zugeführten Druckmediums nicht besonders
hoch ist. Zurückgeführt wird dies auf den Umstand, dass beim Umschalten des Hauptventils
in dem Abzweigbereich ein Ejektoreffekt auftritt, aufgrund dessen im seitwärts abgehenden
Vorsteuerspeisekanal ein Druckabfall auftritt, so dass der hier anstehende statische
Druck nicht mehr ausreicht, um eine ausreichend hohe Umschaltkraft für das Hauptventilglied
aufzubauen. Die Störungsproblematik tritt in der Praxis vor allem dann auf, wenn die
Ventilanordnung mit einem Arbeitsdruck betrieben wird, der an der unteren Grenze des
für das Umschalten des Hauptventilgliedes erforderlichen Umschaltdruckes liegt.
[0004] Bisher hat man sich zur Lösung der Problematik damit beholfen, dass man in Abkehr
von dem in der
EP 0 442 033 A1 beschriebenen Anschlussprinzip eine separate Zufuhr des zur Vorsteuerung verwendeten
Druckmediums vorgenommen hat. Die Vorsteuerventile werden dann quasi extern mit Druckmedium
versorgt. Dies bedingt allerdings zusätzlich Anschlussmittel an der Ventilanordnung
und zusätzliche Anschlussmaßnahmen bei der Installation der Ventilanordnung. Ungeachtet
dieses Mehraufwandes muss bei der externen Fluidversorgung der Vorsteuerventile auch
die in der Regel vorhandene Abhängigkeit zwischen dem Arbeitsdruck und dem Vorsteuerdruck
vom Anwender berücksichtigt werden, um einen sicheren Umschaltvorgang zu gewährleisten.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Maßnahmen zu treffen, die bei einer Ventilanordnung
der eingangs genannten Art auch bei geringen Arbeitsdrücken ein zuverlässiges Umschalten
des Hauptventilgliedes gewährleisten.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Ventilanordnung der eingangs genannten Art
vorgesehen, dass in dem Abzweigbereich eine den Hauptspeisekanal zumindest partiell
durchquerende und dabei die Abzweigöffnung des mindestens einen Vorsteuerspeisekanals
auf der Stromabseite des Hauptspeisekanals flankierende Strömungsstauwand für das
in den Hauptspeisekanal eingespeiste Druckmedium angeordnet ist.
[0007] Es hat sich herausgestellt, dass sich durch die Einschaltung einer Strömungsstauwand
in den Hauptspeisekanal in dem sich in der Stromabrichtung des Hauptspeisekanals an
die Abzweigöffnung anschließenden Bereich der bezüglich des Vorsteuerspeisekanals
auftretende Absaugeffekt stark verringern lässt. Der bisher bei vom Hauptspeisekanal
abgezweigten Vorsteuerspeisekanälen auftretende Ejektoreffekt wird durch die punktuelle
Erzeugung eines stabilen statischen Druckes im Bereich der Abzweigöffnung stark verringert.
Die dynamischen Druckschwankungen in diesem Bereich werden auf ein Minimum reduziert.
Selbst bei einem niedrigen Arbeitsdruck des in den Hauptspeisekanal eingespeisten
Druckmediums lässt sich somit ein sicheres Umschalten des Hauptventilgliedes durch
den aus dem Hauptspeisekanal abgezweigten Vorsteuerdruck gewährleisten. Das in den
Hauptspeisekanal eingespeiste Druckmedium wird durch die Strömungsstauwand davon abgehalten,
mit hoher Geschwindigkeit an der seitlich in den Hauptspeisekanal einmündenden Abzweigöffnung
des Vorsteuerspeisekanals vorbeizuströmen. Die Strömungsstauwand staut die Fluidströmung
lokal auf, so dass der dynamische Druckanteil zugunsten des statischen Druckanteils
verringert wird und vorsteuerseitig ein ausreichend hoher Umschaltdruck zur Verfügung
gestellt wird. Da somit die Möglichkeit besteht, den Vorsteuerdruck intern in der
Ventilanordnung aus dem Hauptspeisekanal abzuzweigen, können die Kosten für das Herstellen
und das Installieren der Ventilanordnung auf einem geringen Niveau gehalten werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
[0008] Es ist von Vorteil, wenn die Strömungsstauwand die Abzweigöffnung entlang eines Teils
ihres Umfanges umrahmt. Sie kann hierbei insbesondere zumindest bereichsweise einen
bogenförmigen Querschnitt aufweisen.
[0009] Bei einer möglichen Ausgestaltung wird der Hauptspeisekanal von der Strömungsstauwand
in Querrichtung und insbesondere diametral vollständig durchsetzt. Die Strömungsstauwand
ist hierbei zweckmäßigerweise an zwei sich gegenüberliegenden Wandabschnitten der
Kanalwand des Hauptspeisekanals befestigt und vorzugsweise einstückig mit dieser Kanalwand
ausgebildet. Es versteht sich, dass die Strömungsstauwand bei alledem so auszubilden
ist, dass das in den Hauptspeisekanal eingespeiste Druckmedium weiterhin die Möglichkeit
hat, die Strömungsstauwand zu passieren und zur Ventilkammer des Hauptventils zu strömen.
Um dies zu realisieren ist zweckmäßigerweise vorgesehen, dass einseitig oder beidseits
seitlich zwischen der Strömungsstauwand und der Kanalwand des Hauptspeisekanals eine
Durchtrittsöffnung ausreichend großen Querschnittes für das der Ventilkammer zuzuführende
Druckmedium vorhanden ist. Als besonders vorteilhaft wird ein Aufbau angesehen, bei
dem die Strömungsstauwand den Hauptspeisekanal nur teilweise durchquert und somit
frei endend in den Hauptspeisekanal hineinragt. Auf diese Weise wird der Strömungsquerschnitt
des Hauptspeisekanals durch die Strömungsstauwand nur minimal verengt und die Durchflussleistung
der Ventilanordnung wird nicht relevant beeinträchtigt.
[0010] Besonders zweckmäßig ist es, wenn sich die Strömungsstauwand maximal bis zur Kanalmitte
in den Hauptströmungskanal hinein erstreckt. Zweckmäßigerweise endet sie sogar ein
Stück weit vor der Kanalmitte des Hauptspeisekanals.
[0011] Die Strömungsstauwand ist insbesondere so angeordnet, dass sie sich ausgehend von
einem die Abzweigöffnung umrahmenden Abschnitt der Kanalwand des Hauptspeisekanals
quer zur Längsrichtung des Hauptspeisekanals in den Hauptspeisekanal hinein erstreckt.
[0012] Wenn man die Richtung der Strömungsstauwand, in der sie sich ausgehend von dem der
Abzweigöffnung benachbarten Bereich der Kanalwand des Hauptspeisekanals in den Hauptspeisekanal
hinein erstreckt, als Längsrichtung der Strömungsstauwand bezeichnet, ist es als vorteilhaft
anzusehen, wenn die Strömungsstauwand über eine dahingehende Breite verfügt, dass
sie den Querschnitt des Hauptspeisekanals über ihre gesamte Länge hinweg vollständig
belegt bzw. ausfüllt. Die zur Ventilkammer gelangende Strömung kann folglich nur an
der freien Stirnseite der Strömungsstauwand vorbeiströmen. In dem der Strömungsstauwand
in der Stromaufrichtung des Hauptspeisekanals vorgelagerten Bereich hingegen stellt
sich ein beträchtlicher Strömungsstau ein und Entstehen in der Regel auch Verwirbelungen,
was dazu führt, dass im Bereich der Abzweigöffnung ein statischer Druck vorliegt,
der nur geringfügig geringer ist als der Arbeitsdruck des in den Hauptspeisekanal
eingespeisten Druckmediums.
[0013] Es besteht die vorteilhafte Möglichkeit, die Fluidversorgung des Vorsteuerspeisekanals
dadurch noch zu unterstützen, dass die Strömungsstauwand an ihrer in der Stromaufrichtung
des Hauptspeisekanals orientierten Unterseite mit mindestens einer geeignet geformten
Strömungsleitfläche versehen ist. Diese Strömungsleitfläche hat zweckmäßigerweise
bezüglich der axialen Richtung der Abzweigöffnung einen geneigten Verlauf. Besonders
vorteilhaft ist eine dahingehende Gestaltung mindestens einer Strömungsleitfläche,
dass selbige ausgehend von einer der Abzweigöffnung axial entgegengesetzten freien
Stirnfläche der Strömungsstauwand über einen Schrägverlauf verfügt, der in Richtung
zu der Abzweigöffnung und - überlagert dazu - in der Stromabrichtung des Hauptspeisekanals
orientiert ist.
[0014] Insbesondere dann, wenn die Strömungsstauwand frei endend in den Hauptspeisekanal
hineinragt, ist es von Vorteil, wenn sie über einen mittigen, bogenförmigen Wandabschnitt
verfügt, sowie über zwei sich jeweils an einer Längsseite seitlich an diesen bogenförmigen
Wandabschnitt anschließende, flügelartig wegragende Wandabschnitte. Insbesondere die
flügelartigen Wandabschnitte können an ihrer in der Stromaufrichtung des Hauptspeisekanals
orientierten Unterseite über eine geneigte Strömungsleitfläche verfügen, die das in
dem Hauptspeisekanal heranströmende Druckmedium zumindest zum Teil in Richtung zu
der quer und insbesondere rechtwinkelig zur Längsachse des Hauptspeisekanals orientierten
Abzweigöffnung umlenken.
[0015] Der Abzweigbereich für den Vorsteuerspeisekanal kann sich bei einer entsprechenden
Ausgestaltung der Ventilanordnung direkt im Hauptventil bzw. in einem Ventilgehäuse
des Hauptventils befinden. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn das Hauptventil
als Einzelventil betrieben wird.
[0016] Die Ventilanordnung kann derart ausgebildet sein, dass sie über einen Anschlusskörper
verfügt, der als Träger für das Hauptventil fungiert und an dem das Hauptventil lösbar
befestigbar oder befestigt ist. Auch hier kann sich der Abzweigbereich durchaus im
Innern des Hauptventils befinden. Alternativ besteht aber auch die vorteilhafte Möglichkeit,
den Abzweigbereich in dem Anschlusskörper vorzusehen. In diesem Fall zweigt der Vorsteuerspeisekanal
in dem Anschlusskörper vom Hauptspeisekanal ab und beide Speisekanäle führen zweckmäßigerweise
zu einer Bestückungsfläche des Anschlusskörpers, an der das Hauptventil derart montierbar
ist, dass es sowohl mit dem Hauptspeisekanal als auch mit dem Vorsteuerspeisekanal
kommuniziert.
[0017] Ungeachtet ihrer konkreten Ausführungsform ist es zweckmäßig, wenn die Strömungsstauwand
einstückig mit der den Hauptspeisekanal begrenzenden Kanalwand ausgebildet ist. Dies
ermöglicht eine besonders einfache Herstellung.
[0018] Das Hauptventil ist zweckmäßigerweise mit mindestens einem Vorsteuerventil zu einer
Ventileinheit zusammengefasst. Das Vorsteuerventil ist hierbei zweckmäßigerweise lösbar
an das Hauptventil angebaut. Enthält die Ventilanordnung einen Anschlusskörper, kann
die Ventileinheit als Baueinheit lösbar an dem Anschlusskörper montiert werden oder
sein.
[0019] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.
In dieser zeigen:
- Figur 1
- eine bevorzugte erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ventilanordnung in einer
perspektivischen Ansicht,
- Figur 2
- eine Draufsicht auf einen Anschlusskörper der Ventilanordnung aus Figur 1 im abgenommenen
Zustand des Hauptventils und des Vorsteuerventils und in einer Blickrichtung gemäß
Pfeil II aus Figur 1,
- Figur 3
- einen Längsschnitt durch die Ventilanordnung aus Figuren 1 und 2 gemäß Schnittlinie
III-III,
- Figur 4
- den in Figur 3 umrahmten Ausschnitt IV, der den Abzweigbereich illustriert, in einer
vergrößerten Darstellung,
- Figur 5
- einen Querschnitt durch die Ventilanordnung gemäß Schnittlinie V-V aus Figuren 2 und
3 ohne Abbildung des Hauptventils,
- Figur 6
- eine Einzeldarstellung des Anschlusskörpers der aus Figuren 1 bis 5 hervorgehenden
Ventilanordnung im Längsschnitt gemäß Schnittlinie V-V,
- Figur 7
- in einem Längsschnitt gemäß Schnittlinie VII-VII aus Figur 8 den Anschlusskörper einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ventilanordnung,
- Figur 8
- eine Draufsicht auf den Anschlusskörper der Figur 7 mit Blickrichtung gemäß Pfeil
VIII aus Figur 7,
- Figur 9
- den in Figur 7 strichpunktiert umrahmten Ausschnitt, der den Abzweigbereich illustriert,
in einer vergrößerten Darstellung,
- Figur 10
- einen Querschnitt durch den Anschlusskörper der Figuren 7 und 8 gemäß Schnittlinie
X-X darin, und
- Figur 11
- einen Längenabschnitt des in Figuren 7 bis 10 abgebildeten Anschlusskörpers, wobei
die Schnittebene derjenigen der Figur 10 entspricht.
[0020] Bei dem Ausführungsbeispiel der Figuren 7 bis 11 entspricht der Aufbau des nicht
dargestellten Hauptventils und Vorsteuerventils demjenigen des Ausführungsbeispiels
der Figuren 1 bis 6. Erläuterungen, die sich auf das Hauptventil und Vorsteuerventil
gemäß Figuren 1 bis 6 beziehen, gelten somit entsprechend auch für die Ausführungsform
der Figuren 7 bis 11.
[0021] Die beiden exemplarisch abgebildeten und in ihrer Gesamtheit jeweils mit Bezugsziffer
1 versehenen Ventilanordnungen enthalten jeweils einen beispielsweise blockförmig
oder plattenförmig ausgebildeten Anschlusskörper 2 und eine vorgesteuerte Ventileinheit
3. Die Ventileinheit 3 setzt sich aus einem Hauptventil 4 und einem an dem Hauptventil
4 angebrachten Vorsteuerventil 5 zusammen. Eine abgewandelte nicht dargestellte Bauform
der Ventileinheit 3 verfügt über zwei Vorsteuerventile 5.
[0022] Die Vereinigung des Hauptventils 4 und des mindestens einen Vorsteuerventils 5 zu
einer Ventileinheit 3 erleichtert die Handhabung. Gleichwohl könnte das mindestens
eine Vorsteuerventil 5 auch separat von dem Hauptventil 4 ausgebildet und angeordnet
sein (nicht dargestellt).
[0023] Der Anschlusskörper 2 bildet einen Träger für die Ventileinheit 3. Er weist eine
Bestückungsfläche 6 auf, die ausgebildet ist, um in insbesondere lösbarer Weise mit
der Ventileinheit 3 bestückt zu werden. Die Figuren 1 und 3 zeigen die Ventilanordnung
1 mit an der Bestückungsfläche 6 montierter Ventileinheit 3. Befestigungsmittel 7,
beim Ausführungsbeispiel in Form von Hakenmitteln 7a und Schraubbefestigungsmitteln
7b, ermöglichen ein lösbares Fixieren der Ventileinheit 3 im an die Bestückungsfläche
6 angesetzten Zustand.
[0024] Bei einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel enthält die Ventilanordnung 1 keinen
Anschlusskörper 2. Hier wird die Ventileinheit 3 anderweitig an einem beliebigen Einsatzort
montiert. Die Bauform mit Anschlusskörper 2 hat den Vorteil, dass mehrere Ventilanordnungen
1 sehr einfach zu einer Baugruppe oder Ventilbatterien zusammengefasst werden können,
bei der die Anschlusskörper 2 untereinander in Fluidverbindung stehen, um eine zentrale
Zufuhr und Abfuhr von Druckmedium zu ermöglichen.
[0025] Das Hauptventil 4 weist ein Ventilgehäuse 8 auf, in dem eine Ventilkammer 12 ausgebildet
ist, in der ein Hauptventilglied 13 aufgenommen ist. Das Hauptventilglied 13 ist in
der Ventilkammer 12 unter Ausführung einer Umschaltbewegung 14 insbesondere linear
bewegbar. Auf diese Weise kann das Hauptventilglied 13 zwischen mehreren Schaltstellungen
umgeschaltet werden.
[0026] Das Hauptventilglied 13 des Ausführungsbeispiels kann zwei Schaltstellungen einnehmen.
Gezeigt ist eine erste Schaltstellung, die beim Ausführungsbeispiel eine im unbetätigten
Zustand eingenommene Grundstellung darstellt und die dadurch bedingt ist, dass das
Hauptventilglied 13 ständig von einer sich andererseits am Ventilgehäuse 8 abstützenden
Rückstellfedereinrichtung 15 beaufschlagt ist.
[0027] In die zweite Schaltstellung lässt sich das Hauptventilglied 13 dadurch umschalten,
dass eine mit ihm bewegungsgekoppelte und vorzugsweise fest mit ihm verbundene Antriebsfläche
16 mit einem fluidischen Druckmedium beaufschlagt wird. Die Antriebsfläche 16 befindet
sich zweckmäßigerweise an einer Stirnseite des Hauptventilgliedes 13.
[0028] Die Fluidbeaufschlagung der Antriebsfläche 16 ist durch das Vorsteuerventil 5 steuerbar.
Selbiges hat beim Ausführungsbeispiel die Funktionalität eines 3/2-Wege-Ventils und
ist in der Lage, durch entsprechende Positionierung eines Vorsteuerventilgliedes 17
einen Vorsteuer-Arbeitskanal 18 wahlweise mit einem Vorsteuerspeisekanal 22 oder einem
Vorsteuer-Abführkanal 23 fluidisch zu verbinden.
[0029] Der Vorsteuer-Arbeitskanal 18 erstreckt sich zwischen einer Vorsteuerkammer 24 des
Vorsteuerventils 5 und einer Antriebskammer 25 des Hauptventils 4, wobei die Antriebskammer
25 unter anderem von der Antriebsfläche 16 als bewegliche Wand begrenzt ist.
[0030] Durch den Vorsteuerspeisekanal 22 hindurch wird das Vorsteuerventil 5 mit Druckmedium
versorgt, das im Folgenden zur besseren Unterscheidung auch als Vorsteuermedium bezeichnet
werden soll. Wenn das Vorsteuerventilglied 17 eine Schließstellung einnimmt, die normalerweise
im unbetätigten Zustand des Vorsteuerventils 5 vorliegt, trennt es durch Anlage an
einem Ventilsitz 26 den Vorsteuerspeisekanal 22 von der Vorsteuerkammer 24 ab und
verbindet selbige gleichzeitig mit dem zur Atmospähre führenden Vorsteuer-Abfuhrkanal
23, so dass durch sie hindurch eine Druckentlastung der Antriebskammer 25 möglich
ist. Dementsprechend nimmt das Hauptventilglied 13 die schon erwähnte erste Schaltstellung
ein.
[0031] Um das Hauptventilglied 13 in die zweite Schaltstellung zu verbringen, wird das elektrisch
betätigbar und insbesondere als Magnetventil ausgebildete Vorsteuerventil 5 elektrisch
aktiviert. Hierzu wird an Kontaktmittel 27 des Vorsteuerventils 5 eine Betätigungsspannung
angelegt. Als Folge hiervon bewegt sich das Vorsteuerventilglied 17 in eine Offenstellung,
in der es den Vorsteuer-Abfuhrkanal 23 von der Vorsteuerkammer 24 abtrennt und zugleich,
aufgrund seines Abhebens von dem Ventilsitz 26, die über den Vorsteuer-Arbeitskanal
18 mit der Antriebskammer 25 verbundene Vorsteuerkammer 24 mit dem Vorsteuerspeisekanal
22 verbindet.
[0032] Nun kann Vorsteuermedium in die Antriebskammer 25 einströmen und darin einen Druck
aufbauen, der auf die Antriebsfläche 16 wirkt und eine Umschaltkraft hervorruft, die
größer ist als die Rückstellkraft der Rückstellfedereinrichtung 15. In Folge dessen
verlagert sich das Hauptventilglied 13 aus der ersten Schaltstellung in die zweite
Schaltstellung.
[0033] Zum Zurückschalten des Hauptventilgliedes 13 in die erste Schaltstellung ist lediglich
das Vorsteuerventil 5 wieder zu deaktivieren, so dass sich der in der Antriebskammer
25 herrschende Druck über den Vorsteuer-Abfuhrkanal 23 abbauen kann.
[0034] In die Ventilkammer 12 münden, an axial zueinander beabstandeten Stellen, mehrere
Fluidkanäle 28 ein, die das Ventilgehäuse 8 des Hauptventils 4 durchsetzen und von
denen bei vorhandenem Anschlusskörper 2 mindestens einer auch den Anschlusskörper
2 durchsetzt. Es ist also möglich, dass mindestens ein Fluidkanal 28 lediglich im
Ventilgehäuse 8 des Hauptventils 4 verläuft und dass mindestens ein Fluidkanal 28
über aufeinander folgende Längenabschnitte verfügt, von denen einer im Anschlusskörper
2 und der sich anschließende im Ventilgehäuse 8 des Hauptventils 4 ausgebildet ist.
[0035] Von den vorhandenen Fluidkanälen 28 bildet einer einen zur besseren Unterscheidung
im folgenden als Hauptspeisekanal 28a bezeichneten Speisekanal. Er ist im Betrieb
der Ventilanordnung 1 an eine Druckquelle P angeschlossen, bei der es sich insbesondere
um eine Druckgasquelle und vorzugsweise um eine Druckluftquelle handelt. Die Druckquelle
P liefert ein unter einem gewissen Arbeitsdruck stehendes fluidisches Druckmedium
und versorgt damit das Hauptventil 4.
[0036] Mindestens ein weiterer Fluidkanal 28 fungiert als Arbeitskanal 28b. An ihn kann
ein anzusteuernder Verbraucher angeschlossen werden, beispielsweise eine durch Fluidkraft
betätigbare Antriebsvorrichtung.
[0037] Ein weiterer Fluidkanal 28 stellt einen Entlastungskanal 28c dar, der im Betrieb
der Ventilanordnung 1 mit einer Drucksenke verbunden ist. Wenn die Ventilanordnung
1, wie dies beim Ausführungsbeispiel der Fall ist, mit Druckluft als Druckmedium betrieben
wird, handelt es sich bei dem Entlastungskanal 28c um einen mit der Atmosphäre verbundenen
Entlüftungskanal.
[0038] Mit der bisher beschriebenen Fluidkanalausstattung kann das Hauptventil 4 die Funktionalität
eines 3/2-Wege-Ventils erfüllen.
[0039] Exemplarisch verfügt das Hauptventil 4 über eine höhere Funktionalität. Es ist hier
als 5/2-Wege-Ventil ausgebildet und verfügt über zwei weitere Fluidkanäle 28, von
denen einer einen weiteren Arbeitskanal 28e und ein anderer einen weiteren Entlastungskanal
28f bildet.
[0040] Zur Verbindung des Hauptspeisekanals 28a mit der Druckquelle P und zur Verbindung
eines jeweiligen Arbeitskanals 28b, 28e mit dem anzusteuernden Verbraucher, ist die
Ventilanordnung 1 zweckmäßigerweise mit Anschlusseinheiten 32 ausgestattet, an denen
sich von der Ventilanordnung 1 wegführende Fluidleitungen 33, beispielsweise Druckluftschläuche,
unter Abdichtung lösbar anschließen lassen.
[0041] Auch die Entlastungskanäle 28c, 28f können bei Bedarf mit solchen Anschlusseinheiten
32 versehen sein. Wenn jedoch wie beim Ausführungsbeispiel die Druckentlastung unmittelbar
zur Atmosphäre erfolgen kann, ist es zweckmäßiger, die Entlastungskanäle 28c, 28f
lediglich mit Schalldämpfern 34 zu bestücken.
[0042] Die Funktionalität des Hauptventils 4 besteht beim Ausführungsbeispiel nun darin,
dass in der ersten Schaltstellung der Arbeitskanal 28b mit dem Hauptspeisekanal 28a
verbunden und zugleich vom Entlastungskanal 28c abgetrennt ist. In der zweiten Schaltstellung
kommuniziert der Arbeitskanal 28b mit dem Entlastungskanal 28c und ist von dem Hauptspeisekanal
28a abgetrennt. Auf diese Funktionalität würde sich das Hauptventil 4 bei einer Ausstattung
als 3/2-Wege-Ventil beschränken.
[0043] Bei der abgebildeten Ausführung als 5/2-Wege-Ventil kommt hinzu, dass in der ersten
Schaltstellung zusätzlich der weitere Arbeitskanal 28e mit dem weiteren Entlastungskanal
28f verbunden und vom Hauptspeisekanal 28a abgetrennt ist. Außerdem liegt in der zweiten
Schaltstellung eine Verbindung des weiteren Arbeitskanals 28e mit dem Hauptspeisekanal
28a vor, während er gleichzeitig von dem weiteren Entlastungskanal 28f abgetrennt
ist.
[0044] Auf diese Weise können die beiden Arbeitskanäle 28b, 28e wechselweise mit unter dem
Arbeitsdruck stehendem Druckmedium beaufschlagt oder druckentlastet werden.
[0045] Bei der Ventilanordnung 1 des Ausführungsbeispiels verlaufen die beiden Arbeitskanäle
28b, 28e ausschließlich in der Wandung des Ventilgehäuses 8. Der Hauptspeisekanal
28a hingegen setzt sich beim Ausführungsbeispiel aus einem als Ventilkanal 34 bezeichneten,
die Wandung des Ventilgehäuses 8 durchsetzenden Längenabschnitt und einen sich daran
anschließenden, als Anschlusskörperkanal 35 bezeichneten und den Anschlusskörper 2
durchsetzenden Längenabschnitt zusammen. Entsprechendes gilt auch für die beiden Entlastungskanäle
28c, 28f, bei denen die im Ventilgehäuse 8 verlaufenden Längenabschnitte zur besseren
Unterscheidung mit Bezugsziffer 34a und die im Anschlusskörper 2 verlaufenden Längenabschnitte
mit Bezugsziffer 35a bezeichnet sind.
[0046] Die im Anschlusskörper 2 verlaufenden Längenabschnitte 35, 35a des Hauptspeisekanals
28a und der Entlastungskanäle 28c, 28f münden mit Abstand zueinander an der Bestückungsfläche
6 aus. Die zugeordneten, im Ventilgehäuse 8 verlaufenden Längenabschnitte 34, 34a
münden zu derjenigen Grundfläche 36 des Ventilgehäuses 8 hin aus, mit der das Hauptventil
4 im montierten Zustand an der Bestückungsfläche 6 anliegt, wobei die Mündungen derart
verteilt sind, dass sie im am Anschlusskörper 2 montierten Zustand des Hauptventils
4 mit den im Anschlusskörper 2 verlaufenden Längenabschnitten 35, 35a der Fluidkanäle
28 zuordnungsrichtig fluchten.
[0047] Bei einem nicht weiter abgebildeten Ausführungsbeispiel verläuft der Hauptspeisekanal
28a wie auch die übrigen Fluidkanäle 28 zweckmäßigerweise in seiner Gesamtheit in
der Wandung des Ventilgehäuses 8.
[0048] Der Hauptspeisekanal 28a erstreckt sich zwischen einem Kanaleingang 37 und einem
Kanalausgang 38. Der Kanaleingang 37 ist vorgesehen, um, insbesondere mittels einer
Anschlusseinheit 32 und einer Fluidleitung 33, mit der Druckquelle P verbunden zu
werden, wobei das vom Hauptventil 4 zu steuernde Druckmedium an dem Kanaleingang 37
in den Hauptspeisekanal 28a eingespeist wird. Der Kanalausgang 38 des Hauptspeisekanals
28a mündet in die Ventilkammer 12, um das von der Druckquelle P stammende Druckmedium
in die Ventilkammer 12 einzuspeisen. Im Innern des Hauptspeisekanals 28a strömt das
von der Druckquelle P stammende Druckmedium vom Kanaleingang 37 in Richtung zum Kanalausgang
38. Mithin verfügt der Hauptspeisekanal 28a über eine zu dem Kanalausgang 38 hin orientierte
Stromabrichtung 42 und über eine entgegengesetzt orientierte Stromaufrichtung 43.
Diese beiden Erstreckungsrichtungen sind in der Zeichnung durch Pfeile kenntlich gemacht.
[0049] Der Vorsteuerspeisekanal 22 wird aus dem Hauptspeisekanal 28a mit dem dem Vorsteuerventil
5 als Vorsteuermedium zuzuführenden Druckmedium gespeist. Hierzu zweigt der Vorsteuerspeisekanal
22 in einem Abzweigbereich 44 seitlich von dem Hauptspeisekanal 28a ab. Der Vorsteuerspeisekanal
22 verfügt an seinem dem Vorsteuerventil 5 bzw. dessen Vorsteuerkammer 24 entgegengesetzten
Ende über eine als Abzweigöffnung 45 bezeichnete Kanalöffnung, mit der er seitlich,
also an der den Hauptspeisekanal 28a definierenden umfangsseitigen Kanalwand 46, in
den Hauptspeisekanal 28a einmündet.
[0050] Die Abzweigöffnung 45 ist insbesondere rechtwinkelig zur Kanallängsrichtung des Hauptspeisekanals
28a im Abzweigbereich 44 ausgerichtet.
[0051] Eine zum Öffnungsquerschnitt der Abzweigöffnung 45 rechtwinkelige Öffnungslängsachse
47 der Abzweigöffnung 45 verläuft zweckmäßigerweise rechtwinkelig zur Kanallängsachse
48 des Hauptspeisekanals 28a in dem Abzweigbereich 44.
[0052] Wenn der Hauptspeisekanal 28a, wie dies beim Ausführungsbeispiel der Fall ist, zumindest
in dem Abzweigbereich 44 einen rechteckigen Kanalquerschnitt aufweist - bevorzugt
mit abgerundeten Eckbereichen - befindet sich die Abzweigöffnung 45 zweckmäßigerweise
an einem der vier zueinander rechtwinkeligen Wandabschnitte der Kanalwand 46, so dass
der Öffnungsquerschnitt der Abzweigöffnung 45 vorzugsweise in einer Ebene verläuft.
[0053] Der Abzweigbereich 44, in dem der Vorsteuerspeisekanal 22 mit seiner Abzweigöffnung
45 in den Hauptspeisekanal 28a einmündet, liegt stromauf der Ventilkammer 12. Auf
seinem Weg vom Kanaleingang 37 zum Kanalausgang 38 strömt das Druckmedium folglich
an der Abzweigöffnung 45 vorbei. Ein gewisser Anteil des Druckmediums zweigt hierbei
in den Vorsteuerspeisekanal 22 ab, um als Vorsteuermedium zum Vorsteuerventil 5 zu
strömen. Die Abzweigströmung ist in der Zeichnung bei 52 durch einen Pfeil illustriert.
[0054] Im Innern des Hauptspeisekanals 28a befindet sich, der Abzweigöffnung 45 in der Stromabrichtung
42 nachgeordnet, ein als Strömungsstauwand 53 bezeichnetes Strömungshindernis, das
verhindert, dass am Kanaleingang 37 eingespeiste Druckmedium unbeeinflusst und mit
hoher Geschwindigkeit an der Abzweigöffnung 45 vorbeiströmt. Die Strömungsstauwand
53 erstreckt sich im Innern des Hauptspeisekanals 28a quer zu dessen Kanallängsachse
48 und setzt dem in der Stromabrichtung 42 strömenden Druckmedium einen Strömungswiderstand
entgegen. Auf diese Weise werden im Bereich der Abzweigöffnung 45 üblicherweise auftretende
dynamische Druckschwankungen punktuell in einen stabilen statischen Druck umgewandelt.
Dies hat zur
[0055] Folge, dass der am Kanaleingang 37 anliegende Arbeitsdruck uneingeschränkt oder mit
zumindest nur geringem Druckabfall als Vorsteuerdruck für das Vorsteuerventil 5 abgeleitet
wird. Auf diese Weise ist auch bei einem geringen Arbeitsdruck eine hohe Sicherheit
für eine zuverlässige Vorsteuerfunktion gegeben.
[0056] Die Problematik eines Druckabfalls tritt in dem Abzweigbereich 52 beim Umschalten
des Hauptventilgliedes 13 auf. In dem Moment, in dem ein bisher druckloser Arbeitskanal
28d oder 28e mit dem Hauptspeisekanal 28a verbunden wird, stellt sich in dem Hauptspeisekanal
28a eine hohe Strömungsrate ein, verbunden mit einer hohen Strömungsgeschwindigkeit
auch in dem Abzweigbereich 44. Die den Hauptspeisekanal zumindest partiell durchquerende
Strömungsstauwand 43 behindert nun aber die Fluidströmung in dem der Abzweigöffnung
45 unmittelbar vorgelagerten Bereich des Hauptspeisekanals 28a, so dass der dynamische
Druckanteil zugunsten des statischen Druckanteils verringert wird und das Vorsteuermedium
auf einem Druckniveau bleibt, das ausreichend ist, um durch Beaufschlagung der Antriebsfläche
16 ein schnelles und vollständiges Umschalten des Hauptventilgliedes 13 aus der ersten
Schaltstellung in die zweite Schaltstellung hervorzurufen.
[0057] Die Strömungsstauwand 53 erstreckt sich bei beiden Ausführungsbeispielen ausgehend
von einem die Abzweigöffnung 45 umrahmenden Abschnitt der Kanalwand 46 in der Querrichtung
des Hauptspeisekanals 28a in den Hauptspeisekanal 28a hinein. Die Richtung des Hineinragens
in den Hauptspeisekanal 28a der Strömungsstauwand 53 sei im folgenden als Längsrichtung
der Strömungsstauwand 53 bezeichnet, sie erstreckt sich in der gleichen Richtung wie
die Öffnungslängsachse 47.
[0058] Die Strömungsstauwände 53 der beiden Ausführungsbeispiele unterscheiden sich vor
allem in ihrer Länge im Verhältnis zum Durchmesser der Hauptspeisekanals 28a. Während
die Strömungsstauwand 53 beim Ausführungsbeispiel der Figuren 7 bis 11 den Hauptspeisekanal
28a vollständig durchquert, sich also zwischen zwei einander zugewandten und sich
gegenüberliegenden Abschnitten der Kanalwand 46 erstreckt, durchquert sie im Falle
des Ausführungsbeispiels der Figuren 1 bis 6 den Hauptspeisekanal 28a nur teilweise
und ragt, mit einer von der Abzweigöffnung 45 weg weisenden vorderen Stirnfläche 54
voraus, frei endend in den Hauptspeisekanal 28a hinein.
[0059] Beiden Fällen ist jedoch wiederum gemeinsam, dass die Abzweigöffnung 45 von der Strömungsstauwand
53 entlang eines Teils ihres Umfanges umrahmt wird. Die Strömungsstauwand 53 hat insbesondere
quer zu ihrer Längserstreckung keinen geradlinigen Querschnitt, sondern verfügt zumindest
Bereichsweise über einen Bogenabschnitt 55 mit bogenförmigem Querschnitt, dessen konkave
Seite in die Stromaufrichtung 43 weist. Im Bereich des Bogenabschnittes 55 hat die
Strömungsstauwand 53 mithin zweckmäßigerweise eine rinnenförmige Struktur, bei die
längsseitige Rinnenöffnung dem vom Kanaleingang 37 her zuströmenden Druckmedium zugewandt
ist.
[0060] Die Strömungsstauwand 53 kann in ihrem gesamten Querschnitt bogenförmig ausgebildet
sein. Exemplarisch ist dies beim Ausführungsbeispiel der Figuren 7 bis 11 der Fall.
Die Strömungsstauwand 53 ist dort von dem Bogenabschnitt 55 gebildet, der zweckmäßigerweise
kreisbogenförmig gestaltet ist.
[0061] Die Strömungsstauwand 53 kann auch so profiliert sein, dass der Bogenabschnitt 55
nur einen Teil des Querschnittprofils einnimmt. Hierzu zeigen die Figuren 1 bis 6
eine vorteilhafte Ausführungsform, wobei sich an den querschnittsmittig platzierten
Bogenabschnitt 55 an beiden Längsseiten jeweils ein flügelartig wegragender, im Folgenden
als Flügelabschnitt 56 bezeichneter Wandabschnitt anschließt, der sich quer und insbesondere
rechtwinkelig zu der Öffnungslängsachse 47 nach außen erstreckt.
[0062] Die axiale Länge der Flügelabschnitte 56 ist insbesondere so gewählt, dass sie mit
der vorderen Stirnfläche 54 der Strömungsstauwand 53 bündig abschließen, mithin also
gemeinsam mit der Stirnseite des Bogenabschnittes 55 die vordere Stirnfläche 54 definieren.
[0063] Derjenige Wandabschnitt der Kanalwand 46, an dem sich die Abzweigöffnung 45 befindet
und von dem aus sich die Strömungsstauwand 43 in den Hauptspeisekanal 28a hinein erstreckt,
sei im folgenden als Basiswandabschnitt 46a bezeichnet. Der dem Basiswandabschnitt
46a quer zur Längsrichtung des Hauptspeisekanals 28a gegenüberliegende Wandabschnitt
des Hauptspeisekanals 28a sei im Folgenden als gegenüberliegender Wandabschnitt 46b
bezeichnet. Die beiden sich zwischen dem Basiswandabschnitt 46a und dem gegenüberliegenden
Wandabschnitt 46b längsseits beidseits der Strömungsstauwand 43 erstreckenden Wandabschnitte
des Hauptspeisekanals 28a sollen im Folgenden als seitliche Wandabschnitte 46c, 46d
bezeichnet werden.
[0064] Beim Ausführungsbeispiel der Figuren 7 bis 11 erstreckt sich die Strömungsstauwand
43 in ihrer Längsrichtung ausgehend von dem Basiswandabschnitt 46a bis hin zum gegenüberliegenden
Wandabschnitt 46b, und zwar ununterbrochen. Die Strömungsstauwand 53 ist insbesondere
an beiden dieser Wandabschnitte 46a, 46b fixiert. Die Fixierung ist insbesondere dadurch
realisiert, dass die Strömungstauwand 53 jeweils einstückig mit der Kanalwand 46 des
Hauptspeisekanals 28a verbunden ist. Wenn der den Hauptspeisekanal 28a beinhaltende
Körper - exemplarisch ist dies der Anschlusskörper 2 - aus einem Kunststoffmaterial
besteht, kann bei dessen Spritzgießherstellung die Strömungsstauwand 53 kostengünstig
unmittelbar mit ausgebildet werden.
[0065] Beim Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis 6 endet die Strömungsstauwand 53 mit Abstand
vor dem gegenüberliegenden Wandabschnitt 46b. Mithin liegt zwischen dem gegenüberliegenden
Wandabschnitt 46b und der diesem Wandabschnitt 46b zugewandten vorderen Stirnfläche
54 der Strömungsstauwand 53 ein Zwischenraum vor.
[0066] Auch für die den Hauptspeisekanal 28a nur teilweise durchquerende Strömungsstauwand
53 gilt, dass sie vorzugsweise einstückig an der Kanalwand 46 befestigt ist, so dass
sie quasi nur nach Art eines Wandvorsprunges in den Hauptspeisekanal 28a hineinragt.
[0067] Bei beiden Ausführungsbeispielen ist es vorteilhaft, die Strömungsstauwand 53 so
anzuordnen, dass sie sich zumindest im Wesentlichen diametral in dem Hauptspeisekanal
28a erstreckt. Beim Ausführungsbeispiel der Figuren 7 bis 11 wird der Hauptspeisekanal
28a von der Strömungsstauwand 53 diametral durchsetzt.
[0068] Bei der Auslegung der Strömungsstauwand 53 sollte das Bestreben sein, den durch den
Hauptspeisekanal 28a zur Verfügung gestellten Strömungsquerschnitt für das Druckmedium
so wenig wie möglich zu beeinträchtigen. Insoweit bietet die frei endend in den Hauptspeisekanal
28a hineinragende Strömungsstauwand 53 den Vorteil, dass zwischen ihrer vorderen Stirnfläche
54 und dem gegenüberliegenden Wandabschnitt 46b ein relativ großer Querschnitt für
das zur Ventilkammer 12 strömende Druckmedium zur Verfügung gestellt werden kann.
Die axiale Länge der Strömungsstauwand 53 kann relativ kurz ausfallen, so dass sie
sich insbesondere bis maximal zur Kanalmitte des Hauptspeisekanals 28a erstreckt.
Zweckmäßigerweise endet die Strömungsstauwand 53 mit ihrer vorderen Stirnfläche 54
jedoch schon vor dem Erreichen der Kanallängsachse 48 im Abzweigbereich 44.
[0069] Um trotz einer relativ kurzen Strömungsstauwand 53 eine optimale Aufstauwirkung für
das ankommende Druckmedium zu erzielen, ist es zweckmäßig, die Strömungsstauwand 53
so zu gestalten, dass sie den Querschnitt des Hauptspeisekanals 28a über ihre gesamte
in Achsrichtung der Öffnungslängsachse 47 gemessene Länge hinweg belegt bzw. ausfüllt.
Das vom Kanaleingang 37 her zuströmende Druckmedium ist somit an einem seitlichen
Vorbeiströmen an der Strömungsstauwand 53 gehindert. Exemplarisch ist dies dadurch
realisiert, dass sich die Flügelabschnitte 56 seitlich bis hin zur Kanalwand 46 erstrecken.
Im konkreten Fall des Ausführungsbeispiels erstrecken sich die beiden Flügelabschnitte
56 bis jeweils zum benachbarten seitlichen Wandabschnitt 46c, 46d, mit dem sie zweckmäßigerweise
einstückig verbunden sind.
[0070] Beim Ausführungsbeispiel der Figuren 7 bis 11 ergibt sich eine relativ große Staufläche
für das heranströmende Druckmedium durch die relativ große Länge der den Hauptspeisekanal
28a vollständig durchsetzenden Strömungsstauwand 53. Dies bietet die Möglichkeit,
die im Querschnitt des Hauptspeisekanals 28a betrachtete Breite der Strömungsstauwand
53 verhältnismäßig gering auszubilden, so dass zwischen jeder Längsseite der Strömungsstauwand
53 und dem dieser gegenüberliegenden seitlichen Wandabschnitt 46c, 46d eine insbesondere
spaltförmige Durchtrittsöffnung 57 verbleibt, die von dem vom Kanaleingang 37 zum
Kanalausgang 38 strömenden Druckmedium durchströmt werden können. Vorzugsweise erstrecken
sich die Durchtrittsöffnungen 57 über die gesamte axiale Länge der Strömungsstauwand
53.
[0071] Bei einer nicht abgebildeten Ausführungsform befindet sich lediglich auf einer der
beiden Längsseiten der Strömungsstauwand 53 eine Durchtrittsöffnung 57. In einem solchen
Fall ist es jedoch vorteilhaft, wenn die Abzweigöffnung 45 nicht diametral sondern
außermittig versetzt seitlich in den Hauptspeisekanal 28a einmündet, beispielsweise
in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem der seitlichen Wandabschnitte 46c oder 46d.
Somit kann die Strömungsstauwand 53 quer zu ihrer Längsachse mit einer relativ geringen
Breite versehen werden, was dazu führt, dass auf der anderen Längsseite eine relativ
breite Durchtrittsöffnung 57 für das Druckmedium zur Verfügung gestellt werden kann.
[0072] Vorzugsweise verfügt die Strömungsstauwand 53 an ihrer in der Stromaufrichtung 43
orientierten Unterseite über mindestens eine Strömungsleitfläche 58, die dem in der
Stromabrichtung 42 heranströmenden Druckmedium zumindest partiell eine Richtungsänderung
insbesondere in Richtung zu der Abzweigöffnung 45 aufzwingt.
[0073] Das Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis 6 ist mit zwei derartigen Strömungsleitflächen
58 ausgestattet. Jeweils eine davon befindet sich an der Unterseite jedes Flügelabschnittes
56. In Figur 4 ist zu erkennen, dass diese Strömungsleitflächen 58 bezüglich der Öffnungslängsachse
47 geneigt verlaufen.
[0074] Die Strömungsleitflächen 58 können insbesondere ausgehend von der freien, vorderen
Stirnfläche 54 derart schräg verlaufen, dass sie sich in Richtung zur Abzweigöffnung
45 und zugleich, überlagert, in der Stromabrichtung 42 erstrecken.
[0075] Die Strömungsleitfläche 58 kann eine ebene Fläche oder eine gewölbte Fläche sein.
[0076] Jede Strömungsleitfläche 58 kann auch, wie insbesondere in Figur 5 ersichtlich ist
und in Figur 10 als optionale Variante strichpunktiert angedeutet ist, über einen
derartigen Schrägverlauf verfügen, dass sie - im Querschnitt rechtwinkelig zu der
Öffnungslängsachse 47 betrachtet - bezüglich der Kanallängsachse 48 schräggestellt
ist. Die Schrägstellung ist insbesondere so gewählt, dass sich die Strömungsleitfläche
58 schräg nach innen in Richtung des Zentrums des Hauptspeisekanals 28a und zugleich
in der Stromabrichtung 42 erstreckt.
[0077] Die beschriebenen Neigungen der Strömungsleitfläche 58 können ohne weiteres auch
sich überlagernd realisiert werden.
[0078] Bei allen Ausführungsbeispielen wird durch die gewählte Geometrie der Strömungsstauwand
53 gewährleistet, dass nahezu die volle Höhe des Arbeitsdruckes als Vorsteuerdruck
für die Betätigung des Hauptventilgliedes 13 zur Verfügung steht, und zwar auch dann,
wenn während eines Umschaltvorganges des Hauptventilgliedes 13 in dem Abzweigbereich
44 hohe Strömungsgeschwindigkeiten auftreten. Mittels einer sehr kostengünstig realisierbaren
Maßnahme kann auf diese Weise eine hohe Funktionssicherheit für das Hauptventil 4
bzw. die gesamte Ventileinheit 3 gewährleistet werden.
[0079] Wenn der Abzweigbereich 44, wie dies bei den Ausführungsbeispielen der Fall ist,
in einem das Hauptventil 4 tragenden separaten Anschlusskörper 2 ausgebildet ist und
die Strömungsstauwand 53 mithin in dem Anschlusskörper 2 realisiert ist, kommen auch
solche Hauptventile 4 in den Genuss der verbesserten Funktionssicherheit, die keine
Maßnahmen für den internen Abgriff des Vorsteuermediums aufweisen. Es sei jedoch darauf
hingewiesen, dass die erfindungsgemäßen Maßnahmen ohne weiteres auch in einem im Ventilgehäuse
8 des Hauptventilgliedes 13 verlaufenden Hauptspeisekanal 28a oder Längenabschnitt
des Hauptspeisekanals 28a realisiert werden können, wenn sich der Abzweigbereich 44
in diesem Ventilgehäuse 8 befindet.
[0080] Insbesondere wenn mehrere Vorsteuerventile 5 aus ein und demselben Hauptspeisekanal
28a mit Vorsteuermedium versorgt werden sollen, kann der Hauptspeisekanal 28a über
mehrere in seiner Längsrichtung zueinander beabstandete Abzweigbereiche 44 verfügen,
an denen jeweils ein Vorsteuerspeisekanal 22 einmündet und die jeweils über eine der
dort befindlichen Abzweigöffnungen 45 zugeordnete Strömungsstauwand 53 verfügen.
[0081] Es ist ferner möglich, dass in und dem selben Abzweigbereich 44 mehrere in der Umfangsrichtung
des Hauptspeisekanals 28a versetzt zueinander angeordnete Abzweigöffnungen 45 eines
oder mehrerer Vorsteuerspeisekanäle 22 einmünden. Hier kann dann jeder Abzweigöffnung
45 eine eigene Strömungsstauwand 53 zugeordnet sein, wie auch die Möglichkeit besteht,
mehreren Abzweigöffnungen 45 ein und dieselbe Strömungsstauwand 53 gemeinsam zuzuordnen.
So könnte beispielsweise bei der Ausführungsform der Figuren 7 bis 11 eine Abzweigöffnung
45 nicht nur an dem Basiswandabschnitt 46a, sondern auch an dem gegenüberliegenden
Wandabschnitt 46b vorhanden sein, insbesondere derart, dass sich die Abzweigöffnungen
45 quer zur Längsrichtung des Hauptspeisekanals 28a gegenüberliegen. An beide Abzweigöffnungen
45 schließt sich dann in der Stromabrichtung 42 ein und dieselbe, den Hauptspeisekanal
28a quer vollständig durchsetzende Strömungsstauwand 53 an.
1. Ventilanordnung, mit mindestens einem Hauptventil (4) und mindestens einem dem Hauptventil
(4) zugeordneten, elektrisch betätigbaren Vorsteuerventil (5), wobei das Hauptventil
(4) mindestens ein in einer Ventilkammer (12) angeordnetes, durch seitens des Vorsteuerventils
(5) gesteuerte Fluidbeaufschlagung zwischen verschiedenen Schaltstellungen umschaltbares
Hauptventilglied (13) aufweist, wobei in die Ventilkammer (12) ein zur Einspeisung
eines durch das Hauptventilglied (13) steuerbaren Druckmediums dienender Hauptspeisekanal
(28a) der Ventilanordnung (1) einmündet und wobei von dem Hauptspeisekanal (28a) in
einem stromauf der Ventilkammer (12) liegenden Abzweigbereich (44) mindestens ein
zu dem mindestens einen Vorsteuerventil (5) führender und dieses mit dem zur gesteuerten
Fluidbeaufschlagung des Hauptventilgliedes (13) verwendeten Druckmedium versorgender
Vorsteuerspeisekanal (22) mit einer Abzweigöffnung (45) seitlich abzweigt, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Abzweigbereich (44) eine den Hauptspeisekanal (28a) zumindest partiell durchquerende
und dabei die Abzweigöffnung (45) des mindestens einen Vorsteuerspeisekanals (22)
auf der Stromabseite des Hauptspeisekanals (28a) flankierende Strömungsstauwand (53)
für das in den Hauptspeisekanal (28a) eingespeiste Druckmedium angeordnet ist.
2. Ventilanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsstauwand (53) die Abzweigöffnung (45) entlang eines Teils ihres Umfanges
umrahmt.
3. Ventilanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsstauwand (53) zumindest bereichsweise einen bogenförmigen Querschnitt
aufweist.
4. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsstauwand (53) den Hauptspeisekanal (28a) unter Freilassen mindestens
einer ein Hindurchströmen des Druckmediums gestattenden Durchtrittsöffnung (57) vollständig
quer durchsetzt, wobei sie zweckmä-βigerweise an sich gegenüberliegenden Wandabschnitten
(46a, 46b) der Kanalwand (46) des Hauptspeisekanals (28a), in insbesondere einstückiger
Weise, befestigt ist.
5. Ventilanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsstauwand (53) den Hauptspeisekanal (28a) diametral durchsetzt.
6. Ventilanordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass seitlich, insbesondere beidseits, zwischen der Strömungsstauwand (53) und der Kanalwand
(46) des Hauptspeisekanals (28a) eine Durchtrittsöffnung (57) für das der Ventilkammer
(12) zuzuführende Druckmedium vorhanden ist.
7. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsstauwand (53) den Hauptspeisekanal (28a) nur teilweise durchquert und
frei endend in den Hauptspeisekanal (28a) hineinragt.
8. Ventilanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Strömungsstauwand (53) ausgehend von einem die Abzweigöffnung (45) umrahmenden
Abschnitt der Kanalwand (46) des Hauptspeisekanals (28a) quer zur Längsrichtung des
Hauptspeisekanals (28a) in den Hauptspeisekanal (28a) hinein erstreckt.
9. Ventilanordnung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsstauwand (53) ausgehend vom Randbereich der Abzweigöffnung (45) in einer
Längsrichtung in den Hauptspeisekanal (28a) hineinragt, wobei sie den Querschnitt
des Hauptspeisekanals (28a) zweckmäßigerweise über ihre gesamte Länge hinweg belegt.
10. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsstauwand (53) an ihrer in der Stromaufrichtung (43) des Hauptspeisekanals
(28a) orientierten Unterseite mindestens eine Strömungsleitfläche (58) aufweist, die
zweckmäßigerweise bezüglich der Längsrichtung des Hauptspeisekanals geneigt verläuft,
wobei insbesondere eine Neigung bezüglich einer zum Öffnungsquerschnitt der Abzweigöffnung
(45) rechtwinkeligen Öffnungslängsachse (47) vorhanden ist.
11. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsstauwand (53) an ihrer in der Stromaufrichtung (43) des Hauptspeisekanals
(28a) orientierten Unterseite mindestens eine Strömungsleitfläche (58) aufweist, die
ausgehend von einer der Abzweigöffnung (45) abgewandten freien Stirnfläche (54) der
Strömungsstauwand (53) einen derartigen Schrägverlauf besitzt, dass sie sich in Richtung
zu der Abzweigöffnung (45) und zugleich in der Stromabrichtung (42) des Hauptspeisekanals
(28a) erstreckt.
12. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsstauwand (53) über einen mittigen, bogenförmigen Wandabschnitt (55)
und zwei sich jeweils an einer Längsseite seitlich an diesen bogenförmigen Wandabschnitt
(55) anschließende, flügelartig wegragende Wandabschnitte (56) verfügt, wobei die
flügelartigen Wandabschnitte (56) zweckmäßigerweise an ihrer in der Stromaufrichtung
(43) des Hauptspeisekanals (28a) orientierten Seite über jeweils eine geneigte Strömungsleitfläche
(58) verfügen.
13. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass sie über einen Anschlusskörper (2) verfügt, an dem das Hauptventil (4) lösbar befestigbar
oder befestigt ist, wobei sich der Hauptspeisekanal (28a) teils in dem Anschlusskörper
(2) und teils in einem die Ventilkammer (12) enthaltenden Ventilgehäuse (8) des Hauptventils
(4) erstreckt und wobei der Abzweigbereich (44) für den Vorsteuerspeisekanal (22)
zweckmäßigerweise in dem im Anschlusskörper (2) verlaufenden Längenabschnitt des Hauptspeisekanals
(28a) angeordnet ist.
14. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsstauwand (53) einstückig mit der den Hauptspeisekanal (28a) begrenzenden
Kanalwand (46) ausgebildet ist.
15. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Hauptventil (4) und das mindestens eine Vorsteuerventil (5) zu einer Ventileinheit
(3) zusammengefasst sind, wobei sich der Abzweigbereich (44) im Innern des Hauptventils
(4) oder in einem zu der Ventilanordnung (1) gehörenden Anschlusskörper (2) befindet,
an dem die Ventileinheit (3) lösbar befestigbar oder befestigt ist.