(19) |
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EP 1 889 696 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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25.07.2012 Patentblatt 2012/30 |
(22) |
Anmeldetag: 14.08.2006 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Stanzvorrichtung und Verfahren zum Betrieb davon
Punching apparatus and method for using it
Appareil pour le poinçonage et méthode utilisant un tel appareil
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE
SI SK TR |
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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20.02.2008 Patentblatt 2008/08 |
(73) |
Patentinhaber: BLUMER MASCHINENBAU AG |
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8112 Otelfingen (CH) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Engel Michael
8600 Dübendorf (CH)
- Stirnimann Stephan
8194 Hüntwangen (CH)
- Schuhmacher Alex
8405 Winterthur (CH)
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(74) |
Vertreter: Schneider Feldmann AG
Patent- und Markenanwälte |
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Beethovenstrasse 49
Postfach 2792 8022 Zürich 8022 Zürich (CH) |
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Entgegenhaltungen: :
EP-A1- 1 378 330 DE-A1- 19 513 282 US-A1- 2004 168 559
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DE-A1- 10 317 015 DE-A1-102004 041 756
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine stanzvorrichtung gemäss dem Oberbegriff von
Anspruch 1 und ein Verfahren zum Betrieb davon gemäss Anspruch 12.
[0002] Eine gattungsgemässe Stanzvorrichtung und ein entsprechendes Betriebsverfahren sind
aus der
DE-A-103 17 015 bekannt. Weitere gattungsgemässe Vorrichtungen sind zudem in der
EP-B-0 773 856, der
EP-A-1 378 330 und der
WO-A-85/01241 sowie in der nicht vorveröffentlichten europäischen Patentanmeldung Nr.
05 020 381 (
EP-A-1 764 194) beschrieben. Der zu schneidende Materialbogen wird zwischen zwei im Profil keilförmige,
hohlzylindrische Stanzmesser gebracht. Die Stanzmesser sind zum Stanzen gegeneinander
beweglich. Durch Anschläge oder durch geeignete Ansteuerung wird sichergestellt, dass
sie sich in ihrer Endposition nicht berühren können. Auf diese Weise wird der Materialbogen
mit Ausnahme einer dünnen Seele von zwei Seiten symmetrisch geschnitten. Der Zuschnitt
wird mittels eines stempelartigen Kerns, der in einem der Messer angeordnet ist, aus
dem Materialbogen herausgebrochen. Derartige Vorrichtungen haben den Vorteil, dass
sich die Stanzmesser nicht so leicht abnutzen wie beispielsweise beim vollständigen
Durchstanzen durch den Materialbogen. Hierbei trifft das Stanzmesser auf eine Unterlage
auf. Des weiteren kann die Bildung von Graten im Bereich der Ober- bzw. Unterseite
des Zuschnitts Kanten vermindert werden. Solche Grate treten beispielsweise beim Matrizen-Patrizen-Schneiden
aufgrund der seitlichen Verdrängung des Materials des Bogens durch das Messer auf.
[0003] Die durch die Messerkronen definierten Messerkonturen sind bei den bekannten Stanzvorrichtungen
jeweils identisch. Die an der Oberseite des Materialbogens geschnittene Kontur ist
deckungsgleich mit der an der Unterseite geschnittenen Kontur.
[0004] Insbesondere im Stanzverfahren hergestellte Kunststoffkarten, die z.B. als Bank-,
Kredit- oder Chipkarten oder als Identitätskarten, Datenseite im Pass oder Führerausweis
verwendet werden sollen, müssen die in der Regel normierte Länge und Breite sehr genau
einhalten. Das Format von Kreditkarten ist beispielsweise in Norm ISO 7810 beschrieben.
Ausserdem besteht die Anforderung, dass die Schnittkanten glatt ohne Grate und ohne
fühlbare Rauhigkeit sein müssen. Denn Grate können insbesondere bei harten Kunststoffen
wie z.B. Polycarbonaten während des Herstellungsprozesses die anderen Karten zerkratzen,
was zu vermeiden ist, da die Funktion der Karte hierdurch beeinträchtigt werden kann.
Des weiteren können Grate beim späteren Gebrauch in Kartenlesern zu Fehlern beim Einlesen
führen, z.B. indem die Karte hängen bleibt. Ausserdem soll sich die Karte bei der
Handhabung angenehm anfühlen. In der Praxis hat sich gezeigt, dass die Qualität der
Schnittkanten auch bei den oben beschriebenen gattungsgemässen Stanzverfahren häufig
nicht diesen Anforderungen entspricht.
[0005] Die Ursachen für beeinträchtigte Schnittkanten liegen unter anderem in der stets
vorhandenen Flexibilität des Bogenmaterials bzw. Zuschnitts. Das Bogenmaterial biegt
sich beim Eindringen der Stanzmesser leicht durch. Selbst bei exakt aneinander ausgerichtetem
erstem und zweitem Messer kann er daher nicht so durch das zweite Messer hindurchgedrückt
werden, dass das zweite Messer ausschliesslich die Seele durchtrennt. Erfahrungsgemäss
berührt und zerkratzt die Messerkrone des zweiten Messers bereits bei kleinstem Versatz
des Zuschnitts relativ zum zweiten Messer den bereits durch das erste Messer geschnittenen
Bereich der Schnittkante bzw. hobelt von diesem Material ab. Dieses tritt vor allem
bei Stanzvorrichtungen mit einer in Stanzrichtung verlaufenden Öffnung zum Durchstossen
des Zuschnitts auf, z.B. gemäss
EP-A-1 378 330. Denn aufgrund der Öffnung bietet die Bogenauflage wenig widerstand gegen das Durchbiegen
des Materialbogens während des Stanzens.
[0006] In der
US-A-2004/0168559 ist eine Vorrichtung offenbart, die dazu dient, aus einem scheibenförmigen Rohling,
dessen Umfangsfläche durch die Mantelfläche eines geraden Kreiszylinders gebildet
wird, eine zentrale Öffnung heraus zu stanzen.
[0007] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine stanzvorrichtung der eingangs
genannten Art anzugeben, bei welcher Zuschnitte mit verbesserter Qualität der Schnittkanten
hergestellt werden können.
[0008] Die Aufgabe wird gelöst durch eine Stanzvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1. Das Verfahren zum Betrieb einer solchen Stanzvorrichtung zeichnet sich aus durch
die Merkmale des Anspruchs 12. Vorteilhafte weiterbildungen der Erfindung sind in
den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0009] Erfindungsgemäss werden zwei hohlzylindrische Stanzmesser verwendet. Eines der Stanzmesser
ist mit einem Stempel versehen. Das zweite Stanzmesser und die ihm zugeordnete Trägervorrichtung
weisen in Stanzrichtung eine durchgehende Öffnung auf, durch die der Zuschnitt mittels
des Stempels ausgestossen werden kann. Auf diese Weise gelingt ein effizientes Abführen
der Zuschnitte, ohne dass die Messer mehr als den zum Einschieben und Stanzen des
Bogens notwendigen Relativhub ausführen müssen.
[0010] Die Messerkronen der Stanzmesser definieren eine erste bzw. zweite Messerkontur,
die im wesentlichen dem Umriss des herzustellenden Zuschnitts entspricht. Erfindungsgemäss
sind die Messerkonturen nicht exakt identisch. Stattdessen ist die Kontur des mit
dem Stempel versehenen Messers (erste Messerkontur) geringfügig kleiner als die des
Gegenmessers (zweite Messerkontur). Damit liegt die erste Messerkontur in der Projektion
auf die Stanzebene bzw. senkrecht zur Stanzrichtung wenigstens bereichsweise, vorzugsweise
vollständig, innerhalb der zweiten Messerkontur. Selbst bei einem Durchbiegen des
Materialbogens während des Stanzvorgangs tritt somit beim nachfolgenden Herausdrücken
mit dem Stempel keine Verletzung der Schnittkante auf, da der zwischen Stempel und
zweiter Messerkrone liegende Bereich der Schnittkante in einem, wenn auch geringen,
Abstand an der zweiten Messerkrone vorbeigeführt wird.
[0011] Bevorzugt ist die erste Messerkontur an allen Punkten um 10-100 µm, besonders bevorzugt
um 30-50 µm von der zweiten Messerkontur beabstandet. Es ergibt sich ein Zuschnitt,
der einen im Lichtmikroskop nachweisbaren, aber mit blossem Auge nicht sichtbaren
und nicht ertastbaren seitlichen Absatz von 10-100 µm Breite in der Schnittkante aufweist.
Eine Kunststoffkarte mit einem solchen Profil erfüllt die Anforderungen von ISO 7810.
[0012] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird die Qualität der Schnittkante
weiter verbessert, indem der vorzugsweise komplementär zu den Stanzmessern gestaltete
Stempel eine ebene Stirnfläche mit einem erhöhten umlaufenden Rand aufweist. Dies
führt dazu, dass die beim Ausdrücken des Zuschnitts wirkende Kraft auf den Rand des
Zuschnitts konzentriert ist. Der erhöhte Rand und der dadurch zwischen Karte und Stempel
gebildete Hohlbereich dient auch dazu, die Kartenoberfläche beim Stanzprozess nicht
zu beschädigen. Insbesondere auf der Karte vorhandene Sicherheitsmerkmale wie z.B.
Hologramme werden hierdurch geschont.
[0013] Die Eindringtiefe des ersten Messers wird vorzugsweise eingestellt, indem der Stempel
relativ zum ersten Stanzmesser in einem vorbestimmten Abstand von der Messerkrone
arretierbar ist. Er bildet daher einen Anschlag für den Materialbogen, der ein weiteres
Eindringen des Messers verhindert. Gleichzeitig verhindert er auch ein Durchbiegen
des Materialbogens. Hierdurch wird sichergestellt, dass im wesentlichen senkrecht
zur Oberfläche des Bogens geschnitten wird, und somit ebenfalls die Schnittkantenqualität
verbessert.
[0014] Bevorzugt ist der Stempel derart gestaltet, dass zwischen dem Stempel und dem Materialbogen
bzw. dem Zuschnitt eingeschlossene Luft entweichen kann. Auch diese Massnahme dient
der Verhinderung des Durchbiegens des Bogens und damit der Verbesserung der Schnittkantenqualität.
Vorzugsweise sind zwischen einer Stirnfläche und einer Rückfläche des Stempels verlaufende
Entlüftungsbohrungen vorgesehen.
[0015] Bei der erfindungsgemässen offenen Gestaltung des zweiten Stanzmessers und seiner
Trägervorrichtung wirdder Bogen vorzugsweise so zugeführt, dass er weitgehend ungehindert
mit den Stanzmessern zusammenwirken kann und sich insbesondere vor oder während des
Stanzens nicht durchbiegt. In einer bevorzugten Variante der Erfindung ist die Stanzvorrichtung
dazu so gestaltet, dass die Bewegung des Bogens in Stanzrichtung im Normalbetrieb
nicht durch Anschläge begrenzt wird. Der Antrieb der Stanzmesser relativ zueinander
wird vorzugsweise so realisiert, dass die Stanztiefe bzw. der Hub der Stanzmesser
anschlagfrei nur mittels einer geeigneten Ansteuerung des Antriebs eingestellt werden
kann. Die anschlagfreie Konstruktion führt bei Verwendung von Messern mit gleichem
Profil zu einem weitgehend symmetrischen Eindringen in den Materialbogen, auch wenn
nur eines der Messer angetrieben ist. Bei dieser Variante ist als Sicherheitsmerkmal
lediglich ein Wegbegrenzer vorhanden, der beim Versagen der Steuerung ein Aufeinanderprallen
der Stanzmesser verhindert, indem er einen Mindestabstand der Stanzmesser sicherstellt.
Dieser Mindestabstand wird vorzugsweise allein durch geeignete Steuerung der Messerbewegung
eingehalten.
[0016] Auch eine Konstruktion der Stanzvorrichtung mit Anschlägen, an denen die Bewegung
der Stanzmesser abgebremst wird, ist möglich
[0017] Das erfindungsgemässe Stanzverfahren umfasst die Herstellung eines Zuschnitts mit
einem Absatz an der Schnittkante. Dieser ist vorzugsweise um den Zuschnitt umlaufend
und hat eine Breite von etwa 10-100 µm, bevorzugt etwa 30-50 µm.
[0018] Eine vorzugsweise durch das erfindungsgemässe Stanzverfahren hergestellte Kunststoffkarte
hat eine Oberseite, eine Unterseite und durch die Schnittkante gebildete Seitenflächen,
wobei die Unterseite grösser als die Oberseite ist und die Seitenflächen im Profil
einen Absatz bzw. eine Stufe mit einer Breite von vorzugsweise etwa 10-100 µm aufweisen.
[0019] Beispiele für die Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und nachfolgend beschrieben.
Es zeigen rein schematisch:
- Fig. 1
- eine Überblickszeichnung einer erfindungsgemässen Stanzvorrichtung;
- Fig. 2
- eine Detailansicht des Stanzwerkzeugs der Stanzvorrichtung aus Fig. 1;
- Fig. 3-6
- Detailansichten einer erfindungsgemässen Stanzvorrichtung in verschiedenen Stadien
eines Stanzzyklus;
- Fig. 7
- einen Schnitt durch einen Stempel für eine erfindungsgemässen Stanzvorrichtung;
- Fig. 8
- Messerkronen und Messerkonturen der Stanzmesser.
[0020] Fig. 1 zeigt im Überblick eine erfindungsgemässe Stanzvorrichtung mit einem Stanzwerkzeug
4'4, das in einem Rahmen 40 bzw. einer Halterung gehaltert ist. Fig. 2 zeigt das Stanzwerkzeug
44 im Detail. Die Figuren 3-6 stellen die Funktionsweise der Stanzvorrichtung dar.
[0021] Kernstück der Stanzvorrichtung ist das eigentliche Stanzwerkzeug 44, das in Fig.
1 und 2 jeweils drei Messerpaare umfasst, die jeweils aus einem oberen ersten Stanzmesser
10 und einem unteren zweiten Stanzmesser 12 bestehen. In Fig. 3-6 ist der Einfachheit
halber nur ein Messerpaar 10, 12 dargestellt.
[0022] Erstes und zweites Stanzmesser 10, 12 sind mit jeweils einer Trägervorrichtung 20,
22 starr verbunden, von denen in Fig. 3-6 nur die untere Trägervorrichtung 22 gezeigt
ist. Wie in Fig. 3-6 angedeutet, umfasst die Trägervorrichtung 22 eine Messeraufnahmeplatte
22'; die obere Trägervorrichtung 20 ist analog mit einer Messeraufnahmeplatte 20'
gestaltet. Die Messeraufnahmeplatten 20', 22' können mehrere Messer 10, 12 nebeneinander
aufnehmen. Bei einem Messerwechsel werden die Stanzmesser 10, 12 zusammen mit ihren
Messeraufnahmeplatten 20', 22' entnommen und ersetzt.
[0023] Die Trägervorrichtung 22 ist ortsfest mit dem Rahmen 40 verbunden, während das erste
Stanzmesser 10 bzw. seine Trägervorrichtung 20 mittels eines geeigneten Antriebs 36
in Stanzrichtung S bewegt werden kann und dabei einen Hub H ausführt. Der Hub H wird
entweder über hier nicht gezeigte Anschläge eingestellt, wobei der Antrieb 36 in diesem
Fall nicht notwendig zur Ausführung eines vorbestimmten Hubs einstellbar sein muss.
Alternativ ist der Antrieb eine elektrisch ansteuerbare, pneumatisch oder hydraulisch
arbeitende Hubvorrichtung, deren Hub H mittels einer Steuervorrichtung 42 eingestellt,
und in kleinen Schritten, z.B. in 0,02 mm Schritten, verändert werden kann. Der Hub
H beträgt vorzugsweise etwa zwischen 4 und 6 mm. In diesem Fall können als Sicherheitsmerkmal
ebenfalls Anschläge vorhanden sein, die einen vorgegebenen Mindestabstand der Stanzmesser
10, 12 sicherstellen.
[0024] Mit den Trägervorrichtungen 20, 22 verbundene, vertikal orientierte Präzisions-Wälzführungeh
32 dienen dazu, die präzise Vertikalbewegung der Stanzmesser 10, 12 zu realisieren.
Mit nicht dargestellten Verstellmitteln wird die relative Lage der Stanzmesser 10,
12 in horizontaler Richtung eingestellt. Die Stanzmesser 10, 12 sind dabei in Stanzrichtung
S miteinander fluchtend orientiert. Vertikal orientierte, zwischen den Trägervorrichtungen
20, 22 angeordnete Druckfedern 34 dienen zur Stabilisierung der Trägervorrichtungen
20, 22. Ausserdem veranlasst ihre Rückstellkraft die Aufwärtsbewegung der oberen Trägervorrichtung
20 beim bzw. nach dem Stanzen.
[0025] Die Stanzmesser 10, 12 sind hohlzylindrisch und haben eine im Schnitt eine im wesentlichen
in Stanzrichtung S verlaufende Innenseite 10a, 12a und eine demgegenüber abgewinkelte
Aussenseite 10b, 12b. Hierdurch wird eine in Stanzrichtung S keilförmige Schneide
11, 13 gebildet, die auch Messerkrone genannt wird. Die Stanzmesser 10, 12 liegen
einander in der hier vertikal verlaufenden Stanzrichtung S gegenüber. Die Messerkronen
11, 13 definieren eine erste bzw. zweite Messerkontur 11', 13', die im wesentlichen
der Kontur des anzufertigenden Zuschnitts entspricht.
[0026] Vorzugsweise befinden sich die Messerkronen 11', 13' stets in einem festgelegten
Abstand D' D" von der Unterseite 21 bzw. Oberseite 23 der oberen bzw. unteren Trägervorrichtung
20, 22. Das Werkzeug bestehend aus einem oder mehreren Stanzmessern 10, 12 und der
Messeraufnahmeplatte 20', 22' wird dazu bevorzugt vor dem Einbau so justiert, dass
dieser Abstand D', D" gegeben ist. Einstellarbeiten an der Stanzvorrichtung selbst
bzw. am Antrieb der oberen Trägervorrichtung 20, z.B. eine Anpassung des Hubs H, sind
daher im Normalbetrieb auch bei Werkzeugwechsel entbehrlich. Muss ein Messer nachgeschliffen
werden, kann der Materialverlust durch Unterlegscheiben zwischen dem Messer 10, 12
und der Messeraufnahmeplatte 20', 22' kompensiert werden.
[0027] Eine flächige Bogenauflage 18 ist mit der unteren Trägervorrichtung 22 über Federn
26 verbunden (siehe Fig. 3-6) . Die Auflagefläche 19 der Bogenauflage 18 liegt im
in Fig. 3 dargestellten Ruhezustand oberhalb der Messerkrone 13 des unteren Stanzmessers
12, z.B. 0,5-1 mm beabstandet, um den Materialbogen 16 zerstörungsfrei zwischen die
beiden Stanzmesser 10, 12 einführen zu können.
[0028] Wie in Fig. 3-6 schematisch dargestellt, ist innerhalb des oberen Stanzmessers 10
ein Stempel 14 angeordnet, der mit einem weiteren Antrieb 38 in vertikaler Richtung,
d.h. in Stanzrichtung S, bewegt werden kann. Die Frontfläche 15 des Stempels 14 ist
im Ruhezustand gegenüber der Messerkrone 11 des oberen Stanzmessers 10 um einen Betrag
D von ca. 1 mm nach oben versetzt. Dieser Abstand D kann auch genau der Eindringtiefe
T1 des oberen Stanzmessers 10 entsprechend eingestellt sein. In letzterem Fall dient
der Stempel 14 beim Stanzen als Anschlag und trägt dazu bei, das Bogenmaterial 16
gegen Durchwölben zu stabilisieren.
[0029] Erfindungsgemäss umschliessen das untere Stanzmesser 12, die Messeraufnahmeplatte
22' und die Trägervorrichtung 22 eine känalartige, in Stanzrichtung S verlaufende
Öffnung 24, durch die der Zuschnitt 30 nach unten gestossen werden kann. Des weiteren
ist auch die Bogenauflage 18 mit einer Aussparung 25 versehen, die in Stanzrichtung
S mit der Öffnung 24 fluchtet bzw. grösser als diese ist.
[0030] Unterhalb der unteren Trägervorrichtung 22 befindet sich eine Transportvorrichtung
46 für Zuschnitte, 30, die in Fig. 6 angedeutet ist.
[0031] Die Messerkontur 11', 13' hat für beide Stanzmesser 10, 12 etwa die gleiche Form
und Grösse, jedoch liegt die erste Messerkontur 11' erfindungsgemäss in einer Projektion
in Stanzrichtung S wenigstens teilweise innerhalb der zweiten Messerkontur 13'. Dieses
ist auch in Fig. 8 gezeigt.
[0032] Bevorzugt ist die erste Messerkontur 11' in allen Punkten um einen Betrag b von 10-100
µm, besonders bevorzugt um 30-50 µm von der zweiten Messerkontur beabstandet. Es handelt
sich um mit blossem Auge am Stanzwerkzeug und am Zuschnitt praktisch nicht sichtbare
Unterschiede. Die Fig. 3-6 und 8 stellen den Grössenunterschied stark übertrieben
dar, um das Prinzip zu veranschaulichen.
[0033] Die Stanzvorrichtung funktioniert wie folgt: Wie in Fig. 1 gezeigt, wird ein Materialbogen
16 auf der Bogenauflage 18 zwischen die Stanzmesser 10, 12 eingeführt. Die Bogenauflage
18 wird durch die Federn 26, von denen insgesamt vorzugsweise vier vorhanden sind,
in einem Abstand von der Messeraufnahmeplatte 22' gehalten. Der Stempel 14 befindet
sich in einer gegenüber der Messerkrone 11 des oberen Stanzmessers 10 zurückgezogenen
Position.
[0034] Ein Steuerimpuls der Steuervorrichtung 42 setzt den Antrieb 36 in Gang und veranlasst
die obere Trägervorrichtung 20, sich nach unten zu verschieben. Dabei wird ein Hub
H vorgenommen, der durch die Steuervorrichtung gesteuert oder mittels Anschlägen eingestellt
ist. In Fig. 4 ist die abgesenkte Stellung des oberen Stanzmessers 10 in durchgezogenen
Linien dargestellt und die Ruheposition gemäss Fig. 3 gestrichelt angedeutet. Der
Stempel 14 ist noch mit der oberen Trägervorrichtung 20 gekoppelt und wird daher ebenfalls
nach unten bewegt. Durch den Druck des oberen Stanzmessers 10 auf den Materialbogen
16 schneidet das obere Stanzmesser 10 in den Materialbogen 16 ein. Es wird ein Zuschnitt
30 mit einer oberseitigen Kontur hergestellt, die der ersten Messerkontur 11' entspricht.
Die Federkonstante der die Bogenauflage 18 stützenden Federn 26 ist so gering gewählt,
dass die zum Hinunterdrücken der
[0035] Bogenauflage 18 notwendige Kraft um ein Vielfaches geringer ist als die durch das
obere Stanzmesser 10 ausgeübte Kraft, vorzugsweise um einen Faktor 100-500. Bei einer
typischen Stanzkraft von 25 kN beträgt die zum Herunterdrücken der Bogenauflage 18
um typischerweise 2-3 mm notwendige Kraft beispielsweise etwa zwischen 50 und 150
N, Damit bietet die Bogenauflage 18 praktisch keinen Widerstand. Des weiteren wird
die Bewegung der Bogenauflage 18 nach unten vorzugsweise nicht durch Anschläge begrenzt,
insbesondere bleibt zwischen der unteren Trägervorrichtung 22 bzw. der Messeraufnahmeplatte
22' und der Bogenauflage 18 ein Spalt 48. Die Aussparung 25 in der Bogenauflage 18
ist so gross, dass die Bogenauflage 18 beim Herunterdrücken nicht mit dem Stanzmesser
12 oder der Messeraufnahmeplatte 22' in Berührung kommt oder sogar verklemmt. Dieses
und die geringe Federkonstante führen dazu, dass die Bogenauflage 18 unmittelbar nachgibt
und beide Stanzmesser 10, 12 bei einem homogenen Material oder mehrschichtigen Verbundmaterial
durch den Stoss des oberen Stanzmessers 10 etwa gleich tief in den Materialbogen 16
hineingestossen werden. Eine Anpassung der Eindringtiefen T1, T2 kann durch Anpassung
des Profils der Stanzmesser 10, 12 erfolgen, z.B. der Winkel der Innen- und/oder Aussenseite
10a, 10b, 12a, 12b relativ zur Stanzrichtung S (Innen/Aussenfase). Diese Konstruktion
vermindert trotz der offenen Gestaltung des unteren Stanzmessers 12 und der Bogenauflage
18 mit Aussparung 25 ein Durchbiegen und damit unpräzises Schneiden des Materialbogens
16, da zu einem sehr frühen Zeitpunkt im Stanzvorgang bereits die Schneiden 11, 13
beider Stanzmesser 10, 12 eindringen und von der Bogenauflage kein Widerstand ausgeübt
wird. Falls der Abstand D des Stempels 14 von der Messerkrone 11 des oberen Stanzmessers
10 der vorgesehenen Eindringtiefe T1 entspricht, gelingt eine zusätzliche Stabilisierung.
[0036] Bevorzugt ist der Hub H mit der Steuervorrichtung 42 so gewählt bzw. mit Anschlägen
so eingestellt, dass beide Stanzmesser 10, 12 in eine Tiefe T1 bzw. T2 eindringen,
wobei das Verhältnis T1:T2 ungefähr 1:2 bis 1:3 ist, und eine Seele 28 mit einer in
Stanzrichtung S gemessenen Dicke d von ca. 0,05 bis 0,15 mm, vorzugsweise ca. 0,1
mm zwischen den Messerschneiden 11, 13 verbleibt. Quer zur Stanzrichtung hat die Seele
28 eine Breite, die dem oben erwähnten Abstand b der Messerkronen 11, 13 entspricht.
[0037] Fig. 5 zeigt, wie der Zuschnitt 30 mittels des Stempels 14 aus dem Materialbogen
16 herausgedrückt wird. Die steuervorrichtung 42 veranlasst dazu den weiteren Antrieb
38 zu einer Bewegung des Stempels 14 relativ zum oberen Stanzmesser 10. Der Hub des
Stempels 14 relativ zum Stanzmesser 10 beträgt dazu vorzugsweise 10 bis 20 mm. Ein
nicht dargestellter Hubzylinder mit festen Endpositionen dient zur Realisierung der
Bewegung des Stempels.
[0038] Fig. 7 zeigt eine bevorzugte Form des Stempels 14, bei der die Aussenkanten gegenüber
dem Rest der Stirnfläche 15 in Stanzrichtung S nach vorn versetzt sind. Es wird ein
umlaufender Rand 14' gebildet. Durch diesen Rand 14' wird die auf den Zuschnitt 30
wirkende Kraft auf dessen Ränder konzentriert. Zwischen Stirnfläche 15 und Zuschnitt
30 eingeschlossene Luft kann über Entlüftungsöffnungen 52 entweichen.
[0039] Beim Ausdrücken des Zuschnitts 30 wird die Seele 28 vorwiegend durch das untere Stanzmesser
12 durchtrennt. Da das untere Stanzmesser 13 bereits bis in eine Tiefe T2 eingeschnitten
ist, gleitet der hierdurch definierte untere Bereich 30" des Zuschnitts 30 entlang
der Innenfläche 12a des unteren Stanzmessers 12 und bewegt sich dabei von der scharfen
Messerkrone 13' weg, ohne mit dieser in Berührung zu kommen. Der durch die Eindringtiefe
T1 des oberen Stanzmessers 10 definierte obere Bereich 30' des Zuschnitts 30 ist aufgrund
des kleineren oberen Stanzmessers 11 beim Herausdrücken von der unteren Messerkrone
13' beabstandet. Damit wird die Schnittkante in diesem Bereich nicht durch das untere
Stanzmesser 12 beeinträchtigt. Der Zwischenbereich der Dicke d wird beim Herausdrücken
durch das untere Stanzmesser 12 sauber durchtrennt.
[0040] Es entsteht ein Zuschnitt 30 mit einer Oberseite 30a, einer Unterseite 30b und einem
allseitig umlaufenden Absatz 50 in der Seitenkante bzw. Schnittkante 31. Dieser Absatz
50 hat eine Breite, die ungefähr dem Abstand b der Messerkonturen 11', 13' entspricht.
Er ist lichtmikroskopisch nachweisbar, jedoch in der Regel nicht mit blossem Auge
sichtbar oder fühlbar. Er beeinträchtigt auch nicht die Funktion von als Chip-, Bank-
oder sonstigen Karten verwendeten Zuschnitten. Insbesondere ist ISO Norm 7810 erfüllt.
[0041] Wie in Fig. 6 gezeigt, fällt der Zuschnitt 30 durch die Öffnung 24 nach unten und
kann mit dort entnommen oder mit einer geeigneten Transporteinrichtung 46 entfernt
werden. Anschliessend werden die obere Trägervorrichtung 20 und der Stempel 14 wieder
in ihre in Fig. 3 gezeigte Ruheposition gebracht, so dass sich die Feder 26 entspannt
und die Auflagefläche 19 der Bogenauflage 18 wieder oberhalb der Messerschneide 13
angeordnet ist.
[0042] Statt eines elektrohydraulischen bzw. elektropneumatischen Antriebs kann auch ein
Exzenterantrieb eingesetzt werden, mit dem ebenfalls eine anschlagfreie Bewegung des
Stanzmessers mit vorbestimmtem Hub realisiert werden kann. Der Antrieb 38 für den
Stempel 14 kann auch in den Antrieb 36 für das obere Stanzmesser 10 bzw. die obere
Trägervorrichtung 20 integriert sein.
1. Vorrichtung zum Stanzen von Zuschnitten (30) aus einem Materialbogen (16), insbesondere
von Karten aus einem Karton-, Plastik- oder Verbundmaterial, mit einem an jeweils
einer Trägervorrichtung (20, 22) angebrachten, einander gegenüberliegenden, zum Stanzen
miteinander zusammenwirkenden hohlzylindrischen ersten und zweiten Stanzmesser (10,
12), deren Messerkronen (11, 13) eine erste bzw. zweite Messerkontur (11', 13') definieren,
einem Antrieb (36) für wenigstens eine Trägervorrichtung (20) in eine senkrecht zu
ihr verlaufende Stanzrichtung (S), Mitteln zum Einstellen der Schneidtiefe (T1, T2)
der Stanzmesser (10, 12) derart, dass die Stanzmesser (10, 12) während des Stanzvorgangs
unter Bildung einer Seele (28) im Materialbogen (16) in Stanzrichtung (S) voreinander
beabstandet sind, und einem innerhalb des ersten Stanzmessers (10) angeordneten, relativ
zum ersten Stanzmesser (10) beweglichen Stempel (14), wobei das zweite Stanzmesser
(12) und die ihm zugeordnete Trägervorrichtung (22) in Stanzrichtung (S) eine durchgehende
Öffnung (24) aufweisen, durch die der Zuschnitt (30) mittels des Stempels (14) ausgestossen
werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Messerkontur (11') in einer Projektion in Stanzrichtung (S) wenigstens
teilweise innerhalb der zweiten Messerkontur (13') liegt.
2. Stanzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Messerkontur (11') um 10-100 µm, vorzugsweise 30-50 µm von der zweiten
Messerkontur (13') beabstandet ist.
3. Stanzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Umriss des Stempels (14) komplementär zur ersten Messerkontur (11') geformt ist.
4. Stanzvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stempel eine ebene Stirnfläche (15) mit einem erhöhten umlaufenden Rand (14')
aufweist.
5. Stanzvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stempel (14) derart gestaltet ist, dass zwischen dem Stempel (14) und dem Materialbogen
(16) bzw. dem Zuschnitt (30) eingeschlossene Luft entweichen kann, vorzugsweise indem
von einer Stirnfläche (15) des Stempels (14) wegführende Entlüftungsöffnungen (52)
vorgesehen sind.
6. Stanzvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stempel (14) relativ zum ersten Stanzmesser (10) in einem vorbestimmten Abstand
(D) von dessen Messerkrone (11) arretierbar ist.
7. Stanzvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, gekennzeichnet durch eine zwischen den Trägervorrichtungen (20, 22) angeordnete Bogenauflage (18) zum
Einführen des Materialbogens (16) zwischen das erste und das zweite Stanzmesser (10,
12), wobei die Bogenauflage (18) im Bereich der Stanzmesser (10, 12) eine Aussparung
(25) aufweist.
8. Stanzvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägervorrichtung (22) für das zweite Stanzmesser (12) ortsfest und die Bogenauflage
(18) über wenigstens eine Feder (26) damit verbunden ist, wobei der auf der Bogenauflage
(18) aufliegende Materialbogen (16) durch die Bewegung des ersten Messers (10) in
das zweite Messer (12) hineingestossen wird.
9. Stanzvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Federkonstante der Feder (26) so gewählt ist, dass die zum Herunterdrücken der
Bogenauflage (18) notwendige Kraft kleiner als die zum Stanzen notwendige Kraft ist,
vorzugsweise um ein Vielfaches kleiner.
10. Stanzvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Einstellen der Schneidtiefe der Stanzmesser eine Steuereinrichtung
(42) umfassen, die den Antrieb (36) derart ansteuern, dass die Richtung der Relativbewegung
der stanzmesser (10, 12) bei Erreichen einer vorbestimmten Endposition umgekehrt wird.
11. Stanzvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (36) eine pneumatisch oder hydraulisch arbeitende Hubvorrichtung umfaast,
deren Hub mittels der Steuervorrichtung (42) einstellbar ist.
12. Verfahren zum Betrieb einer Stanzvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
gekennzeichnet durch die folgenden schritte:
- Einführen eines Materialbogens (16) zwischen das erste, eine erste Messerkontur
(11') aufweisende Stanzmesser (10) und das zweite Stanzmesser (12), das eine zweite
Messerkontur (13'), die in einer Projektion in Stanzrichtung (S) wenigstens teilweise
ausserhalb der ersten Messerkontur (11') liegt, aufweist;
- Bewegen des ersten und/oder zweiten Stanzmessers (10, 12) in Stanzrichtung (S) derart
aufeinander zu, dass die Stanzmesser (10, 12) in ihrer Endposition unter Bildung einer
Seele (28) im Materialbogen (16) in Stanzrichtung (S) voneinander beabstandet sind;
- Bewegen des Stempels (14) relativ zum ersten Stanzmesser (10) in Stanzrichtung (S),
wobei der Zuschnitt (30) mittels des Stempels am zweiten Stanzmesser (12) entlang
bewegt wird, um die Seele (28) derart zu durchtrennen, dass eine Schnittkante (31)
mit einem wenigstens bereichsweise vorhandenen Absatz (50) hergestellt wird;
- Ausstossen des Zuschnitts (30) durch das zweite Stanzmesser (12) mittels des Stempels (14);
- Zurückziehen des Stempels (14) und Zurückbewegen der Stanzmesser (10, 12) in ihre
Ausgangsposition.
13. Mittels einer Stanzvorrichtung gemäss Anspruch 1 hergestellter Zuschnitt (30), insbesondere
Karte, bestehend aus einem Karton-, Plastik- oder Verbundmaterial, mit einer Oberseite
(30a), einer Unterseite (30b) und einer durch die Schnittkante (31) gebildeten aussenliegenden
Seitenfläche, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite (30b) grösser als die Oberseite (30a) ist und dass die aussenliegende
Seitenfläche im Profil einen Absatz (50) bzw. eine Stufe aufweist.
14. Zuschnitt nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Absatz (50) bzw, die Stufe eine Breite von 10-100 µm, vorzugsweise 30-50 µm aufweist.
1. A device for punching blanks (30) from a material sheet (16), in particular cards
from a cardboard, plastic or composite material, comprising hollow-cylindrical first
and second punching blades (10, 12) which are attached in each case to a carrier device
(20, 22), lie opposite one another and cooperate with one another for punching, the
blade crowns (11, 13) whereof defining a first and second blade contour (11', 13'),
a drive (36) for at least one carrier device (20) in a punching direction (S) running
normal to it, means for setting the cutting depth (T1, T2) of the punching blades
(10, 12) in such a way that the punching blades (10, 12) are spaced apart from one
another in punching direction (S) during the punching operation thereby forming a
core (28) in the material sheet (16), and a plunger (14) which is disposed within
the first punching blade (10) and can be moved relative to the first punching blade
(10), wherein the second punching blade (12) and the carrier device (22) assigned
thereto comprise a continuous opening (24) in punching direction (S), through which
the blank (30) can be ejected by means of the plunger (14), characterised in that the first blade contour (11') lies at least partially inside the second blade contour
(13') in a projection in the punching direction (S).
2. The punching device according to claim 1, characterised in that the first blade contour (11') is spaced apart by 10-100 µm, preferably by 30-50 µm,
from the second blade contour (13').
3. The punching device according to claim 1 or 2, characterised in that the outline of the plunger (14) is formed complementary with the first blade contour
(11').
4. The punching device according to any one of the preceding claims, characterised in that the plunger comprises a flat end face (15) with a raised peripheral edge (14').
5. The punching device according to any one of the preceding claims, characterised in that the plunger (14) is constituted such that air enclosed between the plunger (14) and
the material sheet (16) or the blank (30) can escape, preferably by the fact that
vent openings (52) leading away from an end face (15) of the plunger (14) are provided.
6. The punching device according to any one of the preceding claims, characterised in that the plunger (14) can be locked relative to the first punching blade (10) by its blade
crown (11) at a predetermined distance (D).
7. The punching device according to any one of the preceding claims, characterised by a sheet support (18) arranged between the carrier devices (20, 22) for inserting
a material sheet (16) between the first and the second punching blade (10, 12), wherein
the sheet support (18) comprises a cutout (25) in the region of the punching blades
(10, 12).
8. The punching device according to claim 7, characterised in that the carrier device (22) for the second punching blade (12) is stationary and the
sheet support (18) is connected thereto via at least one spring (26), wherein the
material sheet (16) lying on the sheet support (18) is pushed into the second blade
(12) by the movement of the first blade (10).
9. The punching device according to claim 7 or 8, characterised in that the spring contact of the spring (26) is selected in such a way that the force necessary
for pressing down the sheet support (18) is smaller than the force necessary for punching,
preferably smaller by a multiple.
10. The punching device according to any one of the preceding claims, characterised in that the means for setting the cutting depth of the punching blades comprises a control
device (42), which controls the drive (26) in such a way that the direction of the
relative movement of the punching blades (10, 12) is reversed when a predetermined
end position is reached.
11. The punching device according to claim 10, characterised in that the drive (36) comprises a pneumatically or hydraulically operating lifting device,
the stroke whereof can be set by means of the control device (42).
12. A method for operating a punching device according to any one of the preceding claims,
characterised by the following steps:
- introduction of a material sheet (16) between the first punching blade (10) having
a first blade contour (11') and the second punching blade (12) which has a second
blade contour (13') which lies at least partially outside the first blade contour
(11') in a projection in the punching direction (S);
- movement of the first and/or second punching blade (10, 12) towards one another
in the punching direction (S) in such a way that the punching blades (10, 12) are
spaced apart from one another in their end position in the punching direction (S),
thereby forming a core (28) in the material sheet (16);
- movement of the plunger (14) relative to the first punching blade (10) in the punching
direction (S), wherein the blank (30) is moved along by means of the plunger on the
second punching blade (12) in order to sever the core (28) in such a way that a cutting
edge (31) with a shoulder (50) present at least in sections is produced;
- ejection of the blank (30) through the second punching blade (12) by means of the
plunger (14);
- retraction of the plunger (14) and movement of the punching blades (10, 12) back
into their initial position.
13. A blank (30) produced by means of a punching device according to claim 1, in particular
a card made from a cardboard, plastic or composite material, with an upper side (30a),
a lower side (30b) and an outer side face formed by the cutting edge (31), characterised in that the lower side (30b) is larger than the upper side (30a) and that the outer side
face comprises in profile a shoulder (50) or a step.
14. The blank according to claim 13, characterised in that the shoulder (50) or the step has a width of 10-100 µm, preferably 30-50 µm.
1. Dispositif d'estampage de découpes (30) d'une feuille de matériau (16) en particulier
de cartes, dans un matériau de carton, plastique ou composite, comprenant des première
et deuxième lames d'estampage (10, 12) en cylindre creux coopérant l'une avec l'autre
pour l'estampage, se faisant face l'une à l'autre et disposées sur respectivement
un dispositif porteur (20, 22), dont les crêtes de lame (11, 13) définissent un premier,
respectivement, un deuxième contour de lame (11', 13'), un entraînement (36) pour
au moins un dispositif porteur (20) dans un sens d'estampage (S) arrivant verticalement
dans sa direction, des moyens pour régler la profondeur de coupe (T1, T2) des lames
d'estampage (10, 12) de telle sorte que les lames d'estampage (10, 12) soient à distance
l'une de l'autre pendant la procédure d'estampage, en formant une âme (28) dans la
feuille de matériau (16) dans le sens d'estampage (S), et un poinçon (14) disposé
à l'intérieur de la première lame d'estampage (10) et mobile par rapport à la première
lame d'estampage (10), sachant que la deuxième lame d'estampage (12) et le dispositif
porteur (22) qui lui correspond présentent une ouverture traversante (24) dans le
sens d'estampage (S), à travers laquelle la découpe (30) peut être estampée au moyen
du poinçon (14), caractérisé en ce que le premier contour de lame (11') repose au moins partiellement à l'intérieur du deuxième
contour de lame (13') dans une projection dans le sens d'estampage (S).
2. Dispositif d'estampage selon la revendication 1, caractérisé en ce que le premier contour de lame (11') est distant de 10-100 µm, de préférence de 30-50
µm du deuxième contour de lame (13').
3. Dispositif d'estampage selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le pourtour du poinçon (14) est formé de manière complémentaire au premier contour
de lame (11').
4. Dispositif d'estampage selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le poinçon présente une surface frontale plane (15) avec un bord périphérique surélevé
(14').
5. Dispositif d'estampage selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le poinçon (14) est ainsi formé que de l'air contenu entre le poinçon (14) et la
feuille de matériau (16) respectivement la découpe (30) peut s'échapper, de préférence
en ce que des ouvertures d'aération (52) partant d'une surface frontale plane (15) du poinçon
(14) sont prévues.
6. Dispositif d'estampage selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le poinçon (14) peut être bloqué par rapport à la première lame d'estampage (10)
à une distance prédéfinie (D) de sa crête de lame (11).
7. Dispositif d'estampage selon l'une des revendications précédentes, caractérisé par un support de feuille (18) disposé entre les dispositifs porteurs (20, 22) pour introduire
la feuille de matériau (16) entre la première et deuxième lame d'estampage (10, 12),
sachant que le support de feuille (18) présente un évidement (25) au niveau de la
lame d'estampage (10, 12).
8. Dispositif d'estampage selon la revendication 7, caractérisé en ce que le dispositif porteur (22) pour la deuxième lame d'estampage (12) est fixe et le
support de feuille (18) est relié à celui-ci par au moins un ressort (26), sachant
que la feuille de matériau (16) reposant sur le support de feuille (18) peut être
poussée à l'intérieur de la deuxième lame (12) par le mouvement de la première lame
(10).
9. Dispositif d'estampage selon la revendication 7 ou 8, caractérisé en ce que la constante de rappel du ressort (26) est ainsi choisie que la force nécessaire
à l'abaissement du support de feuille (18) est inférieure à la force nécessaire à
l'estampage, de préférence inférieure d'un multiple.
10. Dispositif d'estampage selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les moyens pour régler la profondeur de coupe des lames de coupe comprennent un dispositif
de commande (42) qui commande l'entraînement (36) de telle sorte que le sens du mouvement
relatif des lames de coupe (10, 12) soit inversé lorsqu'une position de fin prédéfinie
est atteinte.
11. Dispositif d'estampage selon la revendication 10, caractérisé en ce que l'entraînement (36) comprend un dispositif de levage fonctionnant de manière pneumatique
ou hydraulique, dont le levage est réglable au moyen du dispositif de commande (42).
12. Procédé destiné au fonctionnement d'un dispositif d'estampage selon l'une des revendications
précédentes,
caractérisé par les étapes :
- d'introduction d'une feuille de matériau (16) entre la première lame d'estampage
(10) présentant un premier contour de lame (11'), et la deuxième lame d'estampage
(12), qui présente un deuxième contour de lame (13') qui repose au moins partiellement
hors du premier contour de lame (11') dans une projection dans le sens d'estampage
(S) ;
- de déplacement l'une sur l'autre de la première et/ou deuxième lame d'estampage
(10, 12) dans le sens d'estampage (S) de telle manière que les lames d'estampage (10,
12) soient distantes l'une de l'autre dans le sens d'estampage (S) dans leur position
de fin en formant une âme (28) dans la feuille de matériau (16) ;
- de déplacement du poinçon (14) par rapport à la première lame d'estampage (10) dans
le sens d'estampage (S), sachant que la découpe (30) est déplacée le long de la deuxième
lame d'estampage (12) au moyen du poinçon, afin de séparer l'âme (28) de sorte qu'une
arête de coupe (31) soit produite avec un épaulement (50) présent au moins par tronçons
;
- d'estampage de la découpe (30) par la deuxième lame d'estampage (12) au moyen du
poinçon (14) ;
- de retrait du poinçon (14) et de retour des lames d'estampage (10, 12) dans leur
position de départ.
13. Découpe (31) fabriquée au moyen d'un dispositif d'estampage selon la revendication
1, en particulier une carte, dans un matériau de carton, plastique ou composite, comprenant
une face supérieure (30a), une face inférieure (30b) et une face latérale située à
l'extérieur formée par l'arête de coupe (31), caractérisée en ce que la face inférieure (30b) est plus grande que la face supérieure (30a) et que la face
latérale située à l'extérieur présente dans le profil un épaulement (50) respectivement
un étage.
14. Découpe selon la revendication 13, caractérisée en ce que l'épaulement (50) respectivement l'étage, présente une largeur de 10-100 µm, de préférence
de 30-50 µm.
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