[0001] Die Erfindung betrifft ein Fußbodenpaneel mit rechteckigem Format, mit einem Holzwerkstoffkern
und einer Dekorschicht an einer Oberseite des Fußbodenpaneels, mit paarweise gegenüberliegenden
Seitenkanten, wobei ein Paar Seitenkanten formschlüssig wirkende komplementäre Hakenprofile
aufweist, nämlich einen Aufnahmehaken, der einer Unterseite des Fußbodenpaneels zugewandt
ist, sowie an der gegenüberliegenden Seitenkante einen Arretierhaken, der der Oberseite
des Fußbodenpaneels zugewandt ist, wobei sowohl der Aufnahmehaken als auch der Arretierhaken
eine distale Seitenfläche mit wenigstens einem hervorstehenden Rastelement aufweist,
welchem eine Aufnahmetasche in dem komplementären Aufnahmehaken zugeordnet ist, und
der Arretierhaken durch eine Arretierbewegung senkrecht zur Ebene des Fußbodenpaneels
mit dem Aufnahmehaken verriegelbar ist.
[0002] Derlei Fußbodenpaneele weisen an wenigstens zwei gegenüberliegenden Seitenkanten
die erwähnten Hakenprofile auf. Die beiden übrigen Seitenkanten können komplementäre
Profile aufweisen, die auf einer Nut und einer Feder basieren. Diese Profile lassen
sich durch schräges Ansetzen eines neuen Fußbodenpaneels mit seiner Seitenkante an
eine Seitenkante eines liegenden Fußbodenpaneels und anschließendes Herabschwenken
des neuen Fußbodenpaneels in die Ebene des liegenden Fußbodenpaneels miteinander verbinden.
Letztere Profile können formschlüssig ausgebildet sein. Profile dieser Kategorie sind
hinlänglich bekannt. Sie dienen dazu, Fußbodenpaneele einer ersten Paneelreihe mit
Fußbodenpaneelen einer folgenden Paneelreihe zu verbinden.
[0003] Die eingangs erwähnten Hakenprofile dienen hingegen dazu, Fußbodenpaneele miteinander
zu verbinden, die in derselben Reihe angeordnet sind.
[0004] Sowohl die Verriegelung eines neuen Fußbodenpaneels an einer vorderen Reihe als auch
die Verhakung mit einem Fußbodenpaneel derselben Paneelreihe werden durch die Schwenkbewegung
herbeigeführt.
[0005] Die Verhakung erfolgt, indem der Arretierhaken in den Aufnahmehaken herabgeschwenkt
wird. Der Arretierhaken bewegt sich dabei innerhalb einer Drehebene, die senkrecht
zur Oberseite des Fußbodenpaneels ausgerichtet ist. Auf diese Weise geschieht die
Verriegelung des Fußbodenpaneels an der Vorderreihe gleichzeitig mit der Verhakung
mit einem Fußbodenpaneel derselben Paneelreihe. Die Rastelemente weisen eine Hinterschneidung
auf, die einem Auseinanderbewegen zusammengefügter Hakenprofile entgegenwirkt.
[0006] Aus der
WO 01/02670 A1 ist eine Ausführungsform eines Fußbodenpaneels bekannt, die derselben Gattung zuzurechnen
ist. Es handelt sich um die Ausführungsform deren formschlüssige Hakenprofile in Fig.
5.1 der
WO 01/02670 A1 gezeigt sind. Die ausschnittsweise Darstellung zeigt die komplementären Hakenprofile
im zusammengefügten Zustand. Beide Hakenprofile weisen an distalen Seitenflächen Rastelemente
mit hervorstehender Krümmung auf. Die Rastelemente greifen jeweils in Aufnahmetaschen
des Hakenprofils des benachbarten Fußbodenpaneels ein.
[0007] Es hat sich gezeigt, dass die Dekorschicht an der Oberseite des Fußbodenpaneels während
und nach der Arretierung der Hakenelemente schadhaft wird. Die Dekorschicht löst sich
ab und die Oberseite des Fußbodenpaneels schüsselt, dass heißt, an den Seitenkanten
stellt sich an der Oberseite die Dekorschicht auf.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fußbodenpaneel mit solchen Hakenprofilen
zu schaffen, die eine Beschädigung der Dekorschicht verhindern.
[0009] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass zwischen dem Rastelement des
Arretierhakens und der Oberseite des Fußbodenpaneels, bezogen auf die Gesamtdicke
des Fußbodenpaneels, wenigstens ein Abstand von einem Drittel der Gesamtdicke des
Fußbodenpaneels vorgesehen ist.
[0010] Die Erfindung macht sich die besondere Eigenschaft des Holzwerkstoffkerns zunutze.
Diese besondere Eigenschaft besteht in einer abnehmenden Dichte des Holzwerkstoffmaterials
mit zunehmender Materialtiefe. Eine Holzwerkstoffplatte besteht aus Holzpartikeln,
die mit Bindemitteln versehen und in einer Presse verdichtet worden sind. Die Dichte
einer solchen Holzwerkstoffplatte ist nahe einer Oberfläche, wie der Oberseite beziehungsweise
der Unterseite der Holzwerkstoffplatte hoch. Die Dichte nimmt mit zunehmendem Abstand
zur Oberfläche ab. Sowohl von der Oberseite als auch von der Unterseite des Fußbodenpaneels
nimmt die Dichte mit zunehmender Materialtiefe zunächst ab. Die Dichte erreicht in
einer mittleren Ebene der Holzwerkstoffplatte ein Minimum.
[0011] Bei dem bekannten Fußbodenpaneel wurde festgestellt, dass ein Rastelement an einer
distalen Seitenfläche eines Hakenelements dann Beschädigungen an der Dekorschicht
hervorruft, wenn es nahe der Oberseite des Fußbodenpaneels angeordnet ist. Nahe der
Oberseite weist der Holzwerkstoffkern eine hohe Dichte auf. Wenn in diesem Bereich
Druck durch ein Rastelement ausgeübt wird, treten Stauchungen im Material auf, die
das Material spalten. Innere Risse wachsen. Schichten des Holzwerkstoffs schälen ab.
[0012] Die Erfindung sieht vor, das Rastelement des Arretierhakens in größerer Materialtiefe
anzuordnen, das heißt mit einem größeren Abstand von der Oberseite des Fußbodenpaneels.
[0013] Das Rastelement hat einen vergrößerten Abstand zu der Oberseite des Fußbodenpaneels
und liegt nunmehr in einem weichen Bereich des Holzwerkstoffs, der eine verhältnismäßig
geringe Dichte im Vergleich zur Dichte nahe der Oberfläche aufweist. Eine Spaltung
des Materials nahe der Dekorschicht tritt nicht auf, weil das weichere Material nachgiebiger
ist. Zudem bewirkt der vergrößerte Abstand des Rastelements zur Oberseite des Fußbodenpaneels,
dass Druck und Stauchungen nicht bis an die Dekorschicht heranreichen können.
[0014] Das Rastelement reicht vorzugsweise über die gesamte Länge der Seitenkante. Alternativ
können mehrere in Reihe hintereinander liegende Rastelemente vorgesehen sein.
[0015] Vorzugsweise weist die distale Seitenfläche des Arretierhakens zwei Rastelemente
auf. Die beiden Rastelemente vergrößern das Maß an Hinterschneidung und erhöhen die
Haltekraft, die einem Auseinanderbewegen der Hakenprofile entgegenwirkt.
[0016] Die Handhabung kann dadurch verbessert werden, dass ein erstes näher an der Oberseite
des Fußbodenpaneels angeordnetes Rastelement des Arretierhakens weiter von der distalen
Seitenfläche des Arretierhakens hervorsteht, als das zweite Rastelement. Dies bewirkt,
dass das kürzer vorstehende Rastelement die Rastposition für das weiter vorstehende
Rastelement passieren kann, ohne eine Verrastung herbeizuführen. Anschließend verrasten
beide Rastelemente nahezu gleichzeitig in dem Aufnahmehaken.
[0017] Eine weitere Verbesserung ergibt sich dann, wenn die Seitenkanten der Hakenprofile
ebene Berührflächen aufweisen, die der Oberseite des Fußbodenpaneels zugewandt sind
und sich im gefügten Zustand zweier Fußbodenpaneele solche Berührflächen aneinanderschmiegen.
Die Berührflächen haben im zusammengefügten Zustand zweier Fußbodenpaneele Kontakt.
Von der Oberseite der Fußbodenpaneele betrachtet ergibt sich eine geschlossene Fuge.
Eine geschlossene Fuge ist erwünscht. Sie kann durch die Form der Hakenprofile begünstigt
werden. Dies beispielsweise, indem das Hakenprofil mit einer schiefen Ebene ausgestattet
und durch die Verrastung eine elastische Verformung erhält, welche die Berührflächen
zweier Fußbodenpaneele gegeneinander zwingt.
[0018] Nützlich ist, wenn zumindest das zweite Rastelement während einer Arretierbewegung
berührungslos an der Berührfläche des Aufnahmehakens vorbeibewegbar ist. Bevorzugt
ragt das erste Rastelement nicht weiter von der distalen Seitenfläche hervor, als
dessen Berührfläche. Es kann geduldet werden, wenn das erste Rastelement in leichtem
Schleifkontakt an der Berührfläche vorbeibewegt wird, wobei der schleifende Kontakt
keine Beeinträchtigung der Funktion des Rastelements hervorruft.
[0019] Günstigerweise weist der Aufnahmehaken wenigstens einen Rasthöcker auf, und der Rasthöcker
ist in Arretierrichtung der Aufnahmetasche vorgelagert. Der Rasthöcker ragt weiter
von der Seitenkante hervor als die Berührfläche des Aufnahmehakens. Durch elastische
Verformung, sowohl des Rastelements als auch des Rasthöckers, kommen diese in hinterschnittenen
Eingriff miteinander. Weil der Rasthöcker von der Seitenkante des Aufnahmehakens weiter
hervorsteht als dessen Berührfläche, kann das Rastelement des Arretierhakens ungehindert
an der Berührfläche des Aufnahmehakens vorbeibewegt werden, bis es gegen den Rasthöcker
stößt und diesen durch beiderseitige elastische Verformung überwindet.
[0020] Bevorzugt sind zwei Rasthöcker und zwei Aufnahmetaschen vorgesehen. Diese wirken
mit zwei Rastelementen des Arretierhakens zusammen und erhöhen die Haltekraft der
Hakenprofile im verhakten Zustand.
[0021] Damit die Verhakung beider Rastelemente des Arretierhakens mit den beiden Rasthöckern
des Aufnahmehakens erleichtert wird, weist der erste Rasthöcker einen geringeren Abstand
zur Oberseite des Fußbodenpaneels auf und steht um ein geringeres Maß von der distalen
Seitenfläche des Aufnahmehakens hervor als der zweite Rasthöcker.
[0022] Nachfolgend ist die Erfindung in einer Zeichnung beispielhaft veranschaulicht und
anhand der einzelnen Figuren detailliert beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Fußbodenpaneels,
- Fig. 2
- eine ausschnittsweise Darstellung eines Aufnahmehakens,
- Fig. 3
- eine ausschnittsweise Darstellung eines Arretierhakens,
- Fig. 4
- den Aufnahmehaken gemäß Fig. 2 sowie den Arretierhaken gemäß Fig. 3 in zusammengefügtem
Zustand.
[0023] Nach der Zeichnung weist das Fußbodenpaneel 1 einen rechteckigen, tafelförmigen Holzwerkstoffkern
2 auf. Es ist an einer Oberseite 3 mit einer Dekorschicht 4 versehen und weist zwei
parallele lange Seitenkanten 5 und 6 sowie zwei parallele kurze Seitenkanten 7 und
8 auf. Die Seitenkanten sind zur Verbindung mehrerer gleichartiger Fußbodenpaneele
1 vorgesehen. Die langen Seitenkanten 5 und 6 weisen zu diesem Zweck formschlüssig
wirkende Verriegelungsprofile auf, nämlich eine hinterschnittene Feder 5a an der Seitenkante
5 und eine hinterschnittene Nut 6a an der gegenüberliegenden Seitenkante 6.
[0024] Mehrere Fußbodenpaneele 1 werden reihenweise verlegt. Die Verriegelungsprofile der
langen Seitenkanten 5 und 6 dienen der Verbindung der einzelnen Reihen der Fußbodenpaneele
1. Ein neues Fußbodenpaneel 1 wird zuerst mit einer langen Seitenkante 5 an ein komplementäres
Verriegelungsprofil einer vorherige Paneelreihe angesetzt. Das Ansetzen des neuen
Fußbodenpaneels 1 erfolgt winklig. Damit ist gemeint, das neue Fußbodenpaneel 1 zu
Beginn des Fügevorgangs in einer Ebene gehalten wird, die schräg zu der Ebene angeordnet
ist, welche die Fußbodenpaneele 1 in ihrer Gebrauchslage einnehmen. Die Gebrauchslage
der Fußbodenpaneele 1 soll im Sinne der Erfindung auch als Gebrauchsebene der Fußbodenpaneele
1 bezeichnet werden.
[0025] Durch Herabschwenken des neuen Fußbodenpaneels 1 in die Gebrauchsebene verbinden
sich die Verrieglungsprofile der langen Seitenkanten 5 und 6 formschlüssig. Der Formschluss
verhindert ein Auseinanderbewegen der beiden Fußbodenpaneele 1 in der Gebrauchsebene
quer zu den langen Seitenkanten 5 und 6. Außerdem verhindert der Formschluss senkrecht
zur Gebrauchsebene einen Höhenversatz zwischen den verriegelten langen Seitenkanten
5 und 6.
[0026] Innerhalb einer Reihe werden Fußbodenpaneele 1 an ihren kurzen Seitenkanten 7 und
8 miteinander verbunden, die auch Stirnkanten 7 und 8 genannt werden.
[0027] An den Stirnkanten 7 und 8 des gezeigten Fußbodenpaneels 1 sind Hakenprofile vorgesehen.
In Bezug auf eine horizontale Gebrauchslage des Fußbodenpaneels 1 werden komplementäre
Hakenprofile durch eine vertikale Fügebewegung miteinander verbunden.
[0028] Im Bildvordergrund von Fig. 1 ist ein Hakenprofil einer Stirnkante 7 des Fußbodenpaneels
1 zu sehen. Das Hakenprofil ragt von der Stirnkante 7 hervor und ist nahe der Unterseite
des Fußbodenpaneels 1 angeordnet. Es ist zur Oberseite 3 des Fußbodenpaneels 1 hin
offen und wird im Sinne der Erfindung als Aufnahmehaken 9 bezeichnet. Die gegenüberliegende
Stirnkante 8 weist ein komplementäres Hakenprofil auf, dessen Querschnittsform vergrößert
in Fig. 2 dargestellt ist. Dieses Hakenprofil wird im Sinne der Erfindung als Arretierhaken
10 bezeichnet. Fig. 3 zeigt vergrößert eine Querschnittsform des Aufnahmehakens 9
aus Fig. 1.
[0029] Sowohl in Fig. 2 als auch in Fig. 3 ist die Dichte des Holzwerkstoffs des Holzwerkstoffkerns
2 durch eine Punktierung des Querschnitts symbolisch dargestellt. Der Holzwerkstoffkern
2 weist nahe der Oberseite 3 und nahe der Unterseite eine hohe Dichte auf. Von der
Oberseite 3 nimmt die Dichte mit zunehmender Materialtiefe ab und erreicht etwa in
einer mittleren Ebene oder einer mittleren Schicht des Holzwerkstoffkerns 2 ein Minimum.
[0030] Der Arretierhaken 10 weist gemäß Fig. 2 eine distale Seitenfläche 11 auf, die mit
einer zur Oberseite gewandten Berührfläche 12 und mit zwei hervorstehenden Rastelementen
13 und 14 versehen ist. Der Abstand von der Oberseite 3 bis zu dem ersten Rastelement
13 beträgt mehr als ein Drittel der Gesamtdicke des Fußbodenpaneels 1. Das zweite
Rastelement 14 ist hinter dem ersten Rastelement 13 in größerem Abstand von der Oberseite
3 des Fußbodenpaneels 1 angeordnet. Beide Rastelemente 13 und 14 befinden sich in
Materialbereichen des Holzwerkstoffs, die eine verhältnismäßig geringe Dichte aufweisen
verglichen mit der Dichte nah an der Oberseite 3 des Fußbodenpaneels 1.
[0031] Außer der distalen Seitenfläche 11 weist der Arretierhaken 10 eine Hinterschneidungsfläche
15 auf, die im verbundenen Zustand mit dem Aufnahmehaken 9 zusammenwirkt. Zur Unterseite
gewandt ist an dem Arretierhaken 10 eine Vertiefung 16 vorgesehen.
[0032] Der in Fig. 3 dargestellte Aufnahmehaken 9 weist an einer distalen Seitenfläche 17
ein einzelnes Rastelement 18 auf. Die distale Seitenfläche 17 des Aufnahmehakens 9
hat eine geringere Höhe als die distale Seitenfläche 11 des Arretierhakens 10. Der
Aufnahmehaken 9 ist mit einer Hinterschneidungsfläche 19 versehen, die im verhakten
Zustand zweier Fußbodenpaneele 1 mit der Hinterschneidungsfläche 15 des Arretierhakens
10 zusammenwirkt. Die Hinterschneidungsfläche 19 des Aufnahmehakens 9 ist in einem
Abstand hinter der distalen Seitenfläche 17 angeordnet. Die Hinterschneidungsflächen
15 und 19 verhakter Fußbodenpaneele 1 verhindern ein Auseinanderbewegen der Fußbodenpaneele
1 in ihrer Gebrauchsebene und senkrecht zu den Stirnkanten 7 und 8.
[0033] Etwa in demselben Abstand hinter der Hinterschneidungsfläche 19 des Aufnahmehakens
9 ist eine Aufnahmefläche 20 mit Aufnahmetaschen 21 und 22 für die beiden Rastelemente
13 und 14 des Arretierhakens 10 vorgesehen. Zur Oberseite 3 des Fußbodenpaneels 1
hin geht die Aufnahmefläche 20 in eine Berührfläche 23 über. Die Berührflächen 12
und 23 von Arretierhaken und Aufnahmehaken bilden im zusammengefügten Zustand der
Fußbodenpaneele 1 eine von der Oberseite 3 sichtbare Fuge 24.
[0034] Die Aufnahmefläche 20 weist zwei hervorstehende Rasthöcker 25 und 26 auf. Jeder Aufnahmetasche
21 und 22 ist einer der Rasthöcker 25 beziehungsweise 26 vorgeschaltet. In der Richtung,
in welcher der Arretierhaken 10 zwecks Verrastung bewegt wird, befindet sich vor jeder
Aufnahmetasche 21 beziehungsweise 22 ein Rasthöcker 25 beziehungsweise 26. Die Rastelemente
13 und 14 des Arretierhakens 10 müssen unter elastischer Verformung des Holzwerkstoffs
hinter die Rasthöcker 25 und 26 bewegt werden, mit denen sie auf diese Weise eine
Hinterschneidung bilden. Die so hinterschnittenen Hakenprofile sichern die Fußbodenpaneele
gegen Auseinanderbewegen in einer Richtung senkrecht zur Gebrauchsebene der Fußbodenpaneele
1.
[0035] Der erste Rasthöcker 25 ragt weiter von der Seitenkante 7 hervor als die Berührfläche
23 des Aufnahmehakens 9. Weil der erste Rasthöcker 25 von der Seitenkante 7 des Aufnahmehakens
9 weiter hervorsteht als dessen Berührfläche 23, ist das Rastelement 13 des Arretierhakens
10 so ausgelegt, dass es ungehindert an der Berührfläche 23 des Aufnahmehakens 9 vorbeibewegt
werden kann, bis es gegen den Rasthöcker 25 stößt und diesen durch beiderseitige elastische
Verformung überwindet. Das zweite Rastelement 14 des Arretierhakens 10 ragt kürzer
von der distalen Seitenfläche 11 hervor. Es kann dadurch an dem ersten Rasthöcker
25 des Aufnahmehakens 9 vorbeibewegt werden. Sobald das zweite Rastelement 14 des
Arretierhakens 10 den zweiten Rasthöcker 26 erreicht, kommt ein Kontakt zustande,
weil der zweite Rasthöcker 26 weiter hervorragt als der erste Rasthöcker 25.
[0036] Um das zweite Rastelement 14 in die Aufnahmetasche 22 hinter dem zweiten Rasthöcker
26 zu bewegen, muss der Holzwerkstoff elastisch verformt werden.
[0037] Die Verrastung der beiden Rastelemente 13 und 14 vorbei an den Rasthöckern 25 und
26 erfolgt bei der vorliegenden Konstruktion nahezu simultan.
[0038] Die elastische Verformung und Materialstauchung erfolgt in einem großen Abstand von
der Oberseite 3 der Fußbodenpaneele 1. In diesem Bereich ist die Dichte des Holzwerkstoffkerns
2 gering. Auf diese Weise werden Spaltbildungen nahe der Dekorschicht 4 der Fußbodenpaneele
1 vermieden.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 1
- Fußbodenpaneel
- 2
- Holzwerkstoffkern
- 3
- Oberseite
- 4
- Dekorschicht
- 5
- lange Seitenkante
- 5a
- Feder
- 6
- lange Seitenkante
- 6a
- Nut
- 7
- kurze Seitenkante
- 8
- kurze Seitenkante
- 9
- Aufnahmehaken
- 10
- Arretierhaken
- 11
- distale Seitenfläche (Arretierhaken)
- 12
- Berührfläche (Arretierhaken)
- 13
- Rastelement
- 14
- Rastelement
- 15
- Hinterschneidungsfläche (Arretierhaken)
- 16
- Vertiefung
- 17
- distale Seitenfläche (Aufnahmehaken)
- 18
- Rastelement
- 19
- Hinterschneidungsfläche (Aufnahmehaken)
- 20
- Aufnahmefläche
- 21
- Aufnahmetasche
- 22
- Aufnahmetasche
- 23
- Berührfläche (Aufnahmehaken)
- 24
- Fuge
- 25
- Rasthöcker
- 26
- Rasthöcker
1. Fußbodenpaneel (1) mit rechteckigem Format, mit einem Holzwerkstoffkern (2) und einer
Dekorschicht (4) an einer Oberseite (3) des Fußbodenpaneels (1), mit paarweise gegenüberliegenden
Seitenkanten (5, 6, 7, 8), wobei wenigstens ein Paar Seitenkanten (7, 8) formschlüssig
wirkende komplementäre Hakenprofile aufweist, nämlich einen Aufnahmehaken (9), der
einer Unterseite des Fußbodenpaneels (1) zugewandt ist, sowie an der gegenüberliegenden
Seitenkante (8) einen Arretierhaken (10), der der Oberseite (3) des Fußbodenpaneels
(1) zugewandt ist, wobei sowohl der Aufnahmehaken (9) als auch der Arretierhaken (10)
eine distale Seitenfläche (11, 17) mit wenigstens einem hervorstehenden Rastelement
(13, 14) aufweist, welchem eine Aufnahmetasche (21, 22) im komplementären Aufnahmehaken
(9) zugeordnet ist, und der Arretierhaken (10) durch eine Arretierbewegung senkrecht
zur Ebene des Fußbodenpaneels (1) mit dem Aufnahmehaken (9) verriegelbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Rastelement (13, 14) des Arretierhakens (10) und der Oberseite (3) des
Fußbodenpaneels (1) bezogen auf die Gesamtdicke des Fußbodenpaneels (1) wenigstens
ein Abstand von einem Drittel der Gesamtdicke des Fußbodenpaneels (1) vorgesehen ist.
2. Fußbodenpaneel nach Anspruch 1, dadurch gekenn - zeichnet, dass die distale Seitenfläche (11) des Arretierhakens (10) zwei Rastelemente (13,
14) aufweist.
3. Fußbodenpaneel nach Anspruch 2, dadurch gekenn - zeichnet, dass ein erstes näher an der Oberseite (3) des Fußbodenpaneels (1) angeordnete Rastelement
(13) des Arretierhakens (10) weiter von der distalen Seitenfläche (11) des Arretierhakens
(10) hervorsteht, als das zweite Rastelement (14).
4. Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenkanten (7, 8) der Hakenprofile ebene Berührflächen (12, 23) aufweisen,
dass die Berührflächen (12, 23) der Oberseite (3) des Fußbodenpaneels (1) zugewandt
sind und sich im gefügten Zustand zweier Fußbodenpaneele (1) solche Berührflächen
(12, 23) aneinanderschmiegen.
5. Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet , dass zumindest das zweite Rastelement (14) während einer Arretierbewegung berührungslos
an der Berührfläche (23) des Aufnahmehakens (9) vorbeibewegbar ist.
6. Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmehaken (9) wenigstens einen Rasthöcker (25, 26) aufweist, und dass der
Rasthöcker (25, 26) in Arretierrichtung der Aufnahmetasche (21, 22) vorgelagert ist.
7. Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Rasthöcker (25, 26) und zwei Aufnahmetaschen (21, 22) vorgesehen sind.
8. Fußbodenpaneel nach Anspruch 7, dadurch gekenn - zeichnet, dass der erste Rasthöcker (25) einen geringeren Abstand zur Oberseite (3) des Fußbodenpaneels
(1) aufweist und um ein geringeres Maß von der distalen Seitenfläche (17) hervorsteht
als der zweite Rasthöcker (26).