[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Positionieren von Hebgut, insbesondere
von plattenförmigen Hebegütern unter Verwendung von Hebe- und Lastaufnahmevorrichtungen.
Die Vorrichtung auf die sich die Erfindung ferner bezieht ist eine Lastaufnahmevorrichtung
für Hebegut, insbesondere zum Einsatz an mobilen Hebevorrichtungen.
[0002] Das Transportieren und Bewegen von Lasten ist eine im modernen Berufsleben täglich
zu bewältigende Tätigkeit. Insbesondere im produzierenden Gewerbe und im Baugewerbe
fällt diese Tätigkeit täglich vielfach an. Damit einhergehend werden ständig steigende
Anforderungen hinsichtlich der durch den Transport der Lasten entstehenden Kosten,
aber auch an die Sicherheit und die Geschwindigkeit mit der Lasten bewegt werden können,
gestellt. So werden beispielsweise im Bausektor Krane eingesetzt, die als Hebevorrichtung
dienen und mit unterschiedlichsten Greifern und Lastaufnahmevorrichtungen für die
Ausführung unterschiedlichster Tätigkeiten ausrüstbar sind. Insbesondere hat sich
im Bausektor in den letzten Jahren die Verwendung vorgefertigter Bauelemente durchsetzen
können, mittels denen man beispielsweise gewerblich genutzte Bauten in sehr kurzen
Bauzeiten bei gleichzeitig niedrigen Kosten fertigen kann. Die dabei zu bewegenden
Hebegüter sind in der Regel äußerst sperrig und gleichzeitig sehr empfindlich gegenüber
Beschädigungen. Beispielhaft seien hier Decken- oder Fassadenelemente genannt, die
im fertigen Zustand sichtbare Flächen bilden. Bei diesen Elementen sind Beschädigungen
häufig nicht akzeptabel und führen zu hohen Zusatzkosten für die Beseitigung der Mängel.
[0003] Hieraus ergibt sich die Forderung empfindliche Hebegüter, deren Beschädigung zu erheblichen
Kosten führt, in möglichst kürzester Zeit mit möglichst preiswerten Gerätschaften
an einen gewünschten Ort bringen zu können.
[0004] Bekannte Hebevorrichtungen haben beispielsweise bei vorgefertigten Deckenmodulen
den Nachteil, dass die Aufnahme und das Ablegen der Lasten teilweise in unkontrollierter
Weise erfolgt, wodurch häufig Beschädigungen entstehen. Zudem ist die für jedes einzelne
Modul benötigte Arbeitszeit zwischen der Aufnahme und dem Ablegen des Hebeguts relativ
lang und damit kostenintensiv.
[0005] Beschrieben wird eine gattungsgemäße Hebevorrichtung beispielsweise durch die
EP-A1-0 175 987, die eine Vorrichtung zum Halten von plattenförmigen Körpern in definierter Lage
offenbart. Bei der Vorrichtung, die einen feststehenden oder bewegbaren Ausleger besitzt,
hängt vom freien Ende des Auslegers eine Saugeinrichtung für plattenförmige Körper
herab, an der eine Kippeinrichtung vorgesehen ist. Diese Kippeinrichtung ist mittels
einer Verstelleinrichtung stufenlos einstellbar. Auf diese Weise lässt sich der Schwerpunkt
der Saugeinrichtung mit dem angesaugten plattenförmigen Körper derart verstellen,
dass der plattenförmige Körper senkrecht gehalten wird.
[0006] Die
US-A-2 890 077 offenbart eine vergleichbare Vorrichtung, die über zusätzliche Sicherungsbolzen verfügt,
die ein Verrutschen des Hebeguts parallel zur Kontaktfläche zwischen Hebegut und Saugeinrichtung
verhindern sollen.
[0007] Schließlich zeigt die
DE 17 56 179 A1 eine Greifvorrichtung für einen Kran, die an den Trag- oder Lastseilen des Krans
aufgehängt und in unterschiedliche Neigungslagen überführbar ist. Erfindungsgemäß
wird vorgeschlagen, dass die Greifvorrichtung in zwei in Höhenrichtung übereinander
angeordnete, über zwei Lenker sowie einen Arbeitszylinder miteinander verbundene Bauteile
aufgegliedert ist, wobei die Gelenkpunkte der Lenker ein Viereck bilden, bei dem wenigstens
zwei einander gegenüberliegende Seiten nicht parallel zueinander verlaufen, während
der Arbeitszylinder zur Erzeugung von Relativbewegungen des unteren Bauteiles in Bezug
auf das obere Bauteil dient.
[0008] Aufgabe der Erfindung ist es daher ein Verfahren und eine Vorrichtung bereitzustellen,
mit deren Hilfe Hebegüter in besonders rascher Weise kontrolliert von einem Aufnahmeort
zu einem Ablageort verbringbar sind, ohne dass dabei Beschädigungen des Hebeguts entstehen.
[0009] Gelöst wird diese Aufgabe durch das eingangs genannte Verfahren.. Das grundsätzlich
bestehende Problem, dass ein Hebegut beispielsweise in Form einer Sandwich-Platte
für eine Deckenverkleidung in einer ersten Position A angeliefert wird und von dort
in eine zweite Einbauposition B zu verbringen ist, wird zunächst dadurch gelöst, dass
an der Hebevorrichtung eine in zwei miteinander verbundene Abschnitte unterteilte
Lastaufnahmevorrichtung verwendet wird, wobei ein erster Abschnitt hebevorrichtungsseitig
und ein zweiter Abschnitt mit Hilfe einer Hebegutaufnahme hebegutseitig befestigt
wird, wobei beide Abschnitte je nach Bedarf relativ zueinander bewegt werden, so dass
der zweite Abschnitt sowohl bei der Aufnahme als auch beim Ablegen des Hebegutes kontinuierlich
eine korrekte Relativlage zum Hebegut einhält, und wobei die Hebegutaufnahme mit zumindest
einer Aufnahmestelle für das Hebegut bestückt ist. Die Hebegutaufnahmen dienen dazu,
das Hebegut am jeweiligen Abschnitt zu halten. Dazu kann eine oder mehrere Arten von
Hebegutaufnahmen an einem oder mehreren der Abschnitte angeordnet werden. Hierbei
sind zahlreiche Ausführungsformen der Erfindung denkbar. So kann beispielsweise der
zweite Abschnitt zusammen mit einem dritten und einem vierten Abschnitt verwendet
werden, wobei lediglich der dritte und der vierte Abschnitt jeweils mit einer Hebegutaufnahme
ausgestattet werden. Bei diesem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann ein erstes Hebegut im dritten Abschnitt und ein zweites Hebegut im vierten Abschnitt
transportiert werden. Beide Hebegüter können sogar unterschiedlicher Art sein. Neben
unterschiedlicher geometrischer Ausgestaltungen der Hebegutstücke ist es sogar denkbar,
Stückgut und loses Hebegut, wie beispielsweise Sand oder Beton, parallel zu transportieren.
Stellt man nun die Lastaufnahmevorrichtung derart ein, dass sie in der Position A
auf das Hebegut abgestimmt ist, so passt sie in der Regel nicht in der Position B
und umgekehrt. Ist aber der zweite Abschnitt relativ zum ersten Abschnitt verfahrbar,
so kann dieser zunächst zur Aufnahme des Hebeguts auf die erste Position A eingestellt
werden und beim Ablegen des Hebeguts in eine zweite Stellung gebracht werden, so dass
das Hebegut sich in der dort erforderlichen Position B befindet. Erfindungsgemäß wird
schließlich vorgeschlagen, dass an der Hebegutaufnahme ein zusätzlicher Nothalter
angeordnet ist, der ein Ablösen des Hebegutes bei einem eventuellen Versagen der Aufnahmestelle
verhindert, wobei der Nothalter zwischen der Aufnahme und dem Ablegen des Hebegutes
um eine Drehachse von einer geöffneten Stellung, in der das Hebegut vom Nothalter
nicht umfasst wird, in eine geschlossene Stellung, in der das Hebegut vom Nothalter
umfasst wird, verschwenkt wird.
[0010] Als vorteilhaft hat es sich dabei erwiesen, wenn der zweite Abschnitt relativ zum
ersten Abschnitt um eine gemeinsame Drehachse bewegt wird. Häufig reicht ein Verschwenken
eines Abschnitts um eine zusätzliche Drehachse, beispielsweise um eine horizontale
Drehachse, bereits aus, um die erforderlichen Lageanpassungen zwischen dem Aufnahme-
und dem Ablegeort vorzunehmen. Die meisten zum Einsatz kommenden Hebevorrichtungen,
wie beispielsweise Baukrane oder mobile Autokrane bieten bereits die Möglichkeit das
Hebegut in drei Raumrichtungen zu bewegen. Schafft man nun eine weitere Raumrichtung
um die das Hebegut bewegbar ist, erleichtert dies die Einstellung der benötigten Ausrichtung
des Hebeguts spürbar. So sind beispielsweise Dachmodule häufig auf den Dächern in
einer Neigung zwischen 5° und 15° angeordnet. Im Anlieferungszustand liegen sie jedoch
meistens horizontal auf einem LKW oder dessen Anhänger. Mittels des erfindungsgemäßen
Verfahrens kann ein so angeliefertes Dachmodul mit einer besonders gut eingestellten
Lastaufnahmevorrichtung aufgenommen, während des Lasttransports durch Verschwenken
des zweiten Abschnitts relativ zum ersten um den Betrag der jeweiligen Dachneigung
in die gewünschte Ablageposition verbracht und anschließend abgelegt werden. Die Relativbewegung
des ersten zum zweiten Abschnitts kann bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung
auch durch eine Veränderung von Seillängen geschehen. Verwendet man etwa rahmenförmige
und rechteckige erste und zweite Abschnitte und verbindet diese über vier an den Eckpunkten
befestigte Seile, so kann man durch Veränderung der Seillängen von jeweils zwei benachbarten
Seilen den ersten Abschnitt relativ zum zweiten Abschnitt bewegen.
[0011] Neben dem beschriebenen zweiten Abschnitt zusätzlich zumindest ein weiterer beweglicher
Abschnitt verwendet wird. So ist es je nach Anwendungsfall vorteilhaft, wenn die Lastaufnahmevorrichtung
mit einem zusätzlichen dritten, vierten oder auch fünften Abschnitt verwendet wird.
Auf diese Weise kann die Produktivität gesteigert werden, indem mehrere Hebegüter
gleichzeitig aufgenommen und an eine andere gemeinsame Ablageposition verbracht werden,
da hierdurch erhebliche Einsparungen bei den Verfahrzeiten erzielbar sind.
[0012] Die Erfindung sieht dazu vor, dass die Hebegutaufnahme mit zumindest einer Aufnahmestelle
bestückt wird. Diese kann dann beispielsweise zur Aufnahme eines Hebegutstücks zu
diesem hingedreht werden. Alternativ können beispielsweise für lose Hebegüter auch
schwenkbare Aufnahmebehälter als Aufnahmestellen angeordnet werden. Insgesamt ermöglicht
die Anbringung einzelner Aufnahmestellen an der Hebegutaufnahme die Möglichkeit die
einzelnen Aufnahmestellen auf das jeweilige Hebegut anzupassen. Eine derartige Anpassung
kann beispielsweise auch hinsichtlich der Geometrie des Hebeguts erfolgen, indem eine
Breiten- oder Längenanpassung der Aufnahmestellen oder der Hebegutaufnahmen erfolgt.
[0013] In der Praxis hat es sich zudem als besonders vorteilhaft erwiesen, dass zusätzlich
eine Vorrichtung verwendet wird mit der ein Drehmoment um eine vertikale Drehachse
der Lastaufnahmevorrichtung erzeugt wird. Da Krananlagen möglichst bei allen Witterungsbedingungen,
d. h. auch bei Wind betreibbar sein sollten, ist es erforderlich die Drehbewegung
der Lastaufnahmevorrichtung samt Hebegut auch um dessen vertikale Drehachse zu kontrollieren.
Probleme treten hierbei auf, wenn die gesamte Lastaufnahmevorrichtung um eine zweite
räumlich getrennte Drehachse, wie beispielsweise die Drehachse der Hebevorrichtung,
geschwenkt wird, da sie dann aufgrund ihrer Trägheit in ihrer Lage verharrt. Neben
dem Trägheitsmoment kann auch durch Wind eine Drehbewegung der Lastaufnahmevorrichtung
um die eigene Achse hervorgerufen werden, die mittels der erfindungsgemäßen Drehmomenterzeugung
aber gut kontrollierbar und kompensierbar ist.
[0014] Die erfindungsgemäße Lastaufnahme auf die sich die Erfindung ferner richtet, ist
zunächst dadurch gekennzeichnet, dass die Lastaufnahmevorrichtung wenigstens zwei
zueinander bewegliche Abschnitte aufweist, die über Verbindungseinrichtungen beweglich
miteinander gekoppelt sind, wobei ein erster Abschnitt hebevorrichtungsseitig und
ein zweiter Abschnitt über wenigstens eine Hebegutaufnahme hebegutseitig angebunden
ist, und wobei die Hebegutaufnahme mit zumindest einer Aüfnahmestelle für das Hebegut
bestückt ist. Wie bereits zuvor beschrieben, kann die Relativbewegung der beiden Abschnitte
zueinander dazu genutzt werden, um das Hebegut von einer ersten Aufnahmestellung A
in eine zweite Ablegestellung B zu verbringen, was im praktischen Einsatz beispielsweise
an Baustellen von erheblichem Vorteil ist. Erfindungsgemäß zeichnet sich die Lastaufnahmevorrichtung
schließlich dadurch aus, dass an der Hebegutaufnahme ein zusätzlicher Nothalter angeordnet
ist, der ein Ablösen des Hebegutes bei einem eventuellen Versagen der Aufnahmestelle
verhindert, wobei der Nothalter im Betrieb der Lastaufnahmevorrichtung um eine Drehachse
zwischen einer geschlossenen Stellung, in der das Hebegut vom Nothalter umfasst wird,
und einer geöffneten Stellung, in der das Hebegut vom Nothalter nicht umfasst wird,
verschwenkbar ist.
[0015] Vorteilhafterweise ist dazu das Verbindungsmittel eine gemeinsame Drehachse an der
beide Abschnitte befestigt sind. Der erste Abschnitt wird dabei fest mit der Hebevorrichtung
verbunden und der zweite daran drehbar angeschlossene Abschnitt trägt das Hebegut.
Ein Verschwenken der beiden Abschnitte zueinander erfolgt durch Drehung um diese gemeinsame
Drehachse.
[0016] Hierzu weist das Verbindungsmittel vorteilhafterweise eine Antriebseinrichtung auf,
welche die Relativbewegung der Abschnitte zueinander in zumindest eine Richtung antreibt.
Als besonders günstige Antriebseinrichtung hat sich eine Seilwinde und/oder eine Gewindespindeln
erwiesen.
[0017] Die Lastaufnahmevorrichtung ist bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung so gestaltet, dass die Relativbewegung der Abschnitte zueinander zumindest
in einer Richtung durch Gewichtskraft unterstützt angetrieben ist. Nutz man beispielsweise
die Gewichtskraft dazu, um den zweiten Abschnitt vom ersten Abschnitt nach unten wegzubewegen,
so kann die Bewegung in umgekehrter Richtung durch eine Seilwinde oder eine Gewindespindeln
erfolgen, um nur einige beispielhafte Antriebsarten zu nennen. Grundsätzlich können
hierzu aber alle bekannten und geeigneten Antriebsarten eingesetzt werden, wie Flaschenzüge,
Zahnräder mit Zahnstangen, Hydraulik- oder Pneumatikzylinder. Zusätzlich können auch
Getriebe zwischengeschaltet werden, um vorteilhafte Auslegungen zwischen den benötigten
Antriebskräften und Verfahrgeschwindigkeiten zu erreichen. Die Gewichtskraft des zweiten
Abschnitts reicht aber für den gewünschten Antrieb in den meisten Fällen bereits vollkommen
aus. Deshalb kann diese Ausführungsform mit nur einem zusätzlichen Antrieb auskommen,
der entgegengesetzt zum Schwerkraftantrieb wirkt. Hierdurch wird die Vorrichtung einfacher
und kostengünstiger.
[0018] Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass
die Abschnitte als Rahmen ausgebildet sind. So können die Rahmen wahlweise kreisförmig
oder rechteckig gestaltet sein, um nur einige Beispiele zu nennen. Die Ausbildung
der Abschnitte als Rahmen, insbesondere in Form von ineinander liegenden Rahmen bildet
eine besonders stabile und kompakte Bauweise, welche besonders zu bevorzugen ist.
[0019] Für den Gesamtaufbau der Lastaufnahmevorrichtung hat es sich als vorteilhaft erwiesen,
dass wenigstens ein Abschnitt Funktionseinrichtungen trägt. Funktionseinrichtungen
stellen die für den dauerhaften und zuverlässigen Betrieb der Lastaufnahmevorrichtung
erforderlich Funktionen bereit. Beispiele für Funktionseinrichtungen sind Stromgeneratoren,
Kraftstoffbehälter, Steuerungseinrichtungen, Elektromotoren, Hydraulikpumpen, Vakuumpumpen,
Vakuumtanks, Seilzugwinden etc..
[0020] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind Signalgeber vorgesehen,
die die Relativlage der Abschnitte zueinander und/oder deren absolute Lage im Raum
erfassen. Wie zuvor beschrieben, kann es bei bestimmten Anwendungsfällen wünschenswert
sein, die Schwenkbewegung des zweiten Abschnitts relativ zum ersten Abschnitt auf
eine vorgegebene Gradzahl von Winkelgraden, wie beispielsweise eine Dachneigung von
10°, einzustellen. Das Anfahren dieser Position wird dem Bediener erleichtert, wenn
er einen Signalgeber vorfindet, der ihm das Erreichen einer oder mehrere Stellungen,
beispielsweise der 0°-Stellung und der 10°-Stellung, anzeigt. Darüber hinaus können
solche Signalgeber eingesetzt werden, um das Erreichen von Grenzzuständen anzuzeigen,
bei deren Überschreiten ein sicherer Betrieb der Lastaufnahmevorrichtung nicht mehr
gewährleistet ist.
[0021] Dazu hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass an dem Signalgeber bestimmte Grenz-
oder Zwischenwerte voreinstellbar sind. Grenzwerte sind vor allem in Hinblick auf
Endabschaltungen von Bedeutung, die ein Überfahren vorgegebener Stellungen durch Abschnitten
verhindert. Dies ist beispielsweise zur Vermeidung von Kollisionen zwischen verschiedenen
Abschnitten sinnvoll. Zudem ist die Einstellung von Zwischenwerten, wie beispielsweise
die zuvor genannte 10°-Einstellung für Dachneigungen vorteilhaft, insbesondere wenn
ein Bediener diese Einstellungen leicht verändern kann. Beträgt die Dachneigung an
einem anderen Einsatzort beispielsweise 12° anstelle der vorher genannten 10°, kann
der Bediener dann die Einstellung problemlos verändern.
[0022] Eine zusätzliche Verbesserung der Bedienbarkeit wird bei einer Ausführungsform dadurch
erreicht, dass Steuerungsmittel vorgesehen sind, die wenigstens einen Eingang für
Signalgebersignale aufweisen und die Antriebseinrichtung beim Erreichen von Grenz-
oder Zwischenwerten ansteuern. Unter Ansteuerung ist beispielsweise das vollständige
Abschalten oder das Verändern der Verfahrgeschwindigkeit zu verstehen. Das Abschalten
bewirkt beispielsweise das ein Bediener eine gewisse Endlage nicht überfahren kann.
Für das genaue und sichere Positionieren des Hebeguts ist es vorteilhaft, wenn die
Verfahrgeschwindigkeiten der Abschnitte bei Annäherungen an Grenz- oder Zwischenwerte
verringert werden. Hierdurch kann das Hebegut letztendlich sicherer und präzisier
positioniert werden.
[0023] Zur besseren Handhabung der Lastaufnahmevorrichtung ist es vorteilhaft, wenn eine
Transportsicherung vorgesehen ist, mittels der die Relativbewegung der Abschnitte
zueinander blockierbar ist. Hierdurch ist sicher gestellt, dass die Vorrichtung während
des Transportes nicht unbeabsichtigte aufschwenkt. Gleichzeitig kann die gesamte Lastaufnahmevorrichtung
als eine in sich unbewegliche Einheit leichter gehandhabt werden. Eine Möglichkeit
eine solche Transportsicherung auszugestalten besteht darin, einen Riegel zu verwenden,
der gleichzeitig durch mehrere an den jeweiligen Abschnitten befestigten Laschen durchgesteckt
wird und so deren Relativbewegung blockiert.
[0024] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Hebegutaufnahme hat es sich
bewährt, wenn diese das Hebegut mittels eines Vakuums fixiert. Besonders bei glattflächigen
Hebegütern, wie beispielsweise den großflächigen Dachmodulen, können Vakuum betriebene
Hebegutaufnahmen besonders nützlich sein, da sie zum einen auf den glatten Flächen
besonders guten Halt erzeugen und gleichzeitig Beschädigungen der Oberfläche, beispielsweise
durch Greifarme mit Kanten, vermieden werden.
[0025] Dabei sollte die Stärke des angewendeten Vakuums vorteilhafterweise zwischen 95%
und 60% liegen. Insbesondere Vakuumstärken zwischen 90% und 80% eines absoluten Vakuums
haben sich in der Praxis bereits bewährt. Bei der Einstellung der Stärke des Vakuums
ist jeweils zwischen der benötigten Haltekraft, dem für die Erzeugung des Vakuums
zu betreibenden vorrichtungstechnischen Aufwand und der Verträglichkeit des Vakuums
für das jeweilige Hebegut abzuwägen.
[0026] Da Hebegüter fast immer unterschiedliche Geometrien aufweisen, ist es besonders vorteilhaft,
wenn die Hebegutaufnahme wechselbar bzw. auf das jeweilige Hebegut einstellbar ist.
Dies kann beispielsweise durch eine mechanische Einstellung von Abständen zwischen
den Hebegutaufnahmen geschehen. Insbesondere kann die Hebegutaufnahme in ihrer Geometrie
an das jeweilige Hebegut angepasst werden. Eine andere Möglichkeit der Anpassung besteht
darin, die Art der Aufnahme zu variieren. Beispielsweise können anstelle der bereits
beschriebenen Vakuumaufnahme Magnetaufnahmen oder auch bekannte Greiferaufnahmen zum
Einsatz kommen.
[0027] Die Lastaufnahmeeinrichtung ist zweckmäßigerweise mit einer oder mehreren Antriebseinrichtungen
ausgestattet, die als Druckluftmotoren bzw. -zylinder, Elektromotoren oder Hydraulikmotoren
bzw. -zylinder ausgebildet sind. Die Versorgung von Hydraulik- oder Druckluftantrieben
ist mit bekannten Mitteln einfach zu realisieren und unter den häufig gegebenen harten
Einsatzbedingungen auf Baustellen besonders robust, was im Übrigen auch für den Einsatz
von Elektromotoren gilt. Die für die Versorgung notwendigen Funktionseinheiten, wie
beispielsweise Hydraulikpumpen, Kompressoren, deren Antriebsmotoren, Stromgeneratoren
etc., können leicht auf einem Abschnitt angeordnet werden, so dass die Lastaufnahmevorrichtung
bei Bedarf so gestaltbar ist, dass sie sogar ohne jegliche Energiezufuhr von außen
betriebsfähig ist.
[0028] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass ein dritter
beweglicher Abschnitt mit wenigstens einer Hebegutaufnahme angeordnet ist, der relativ
zum ersten und zweiten Abschnitt beweglich ist. Neben der Relativbewegung zwischen
dem zweiten und dem ersten Abschnitt kann es wünschenswert sein, dass Hebegut auch
durch eine zusätzliche Relativbewegung eines dritten Abschnittes zu positionieren.
Wenn beispielsweise die Drehachse zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt horizontal
liegt, kann sich der dritte Abschnitt um eine weitere Drehachse drehen, die mit dem
zweiten Abschnitt fest verbunden ist und anfangs ebenfalls horizontal jedoch in orthogonaler
Richtung zur ersten Drehachse liegt. Schwenkt nun also der zweite Abschnitt auf, wird
die zweite Drehachse mit verschwenkt und der daran befestigte dritte Abschnitt kann
zusammen mit dem Hebegut zusätzlich um diese zweite Drehachse positioniert werden.
[0029] Alternativ dazu kann der dritte Abschnitt über einen Linearantrieb mit dem zweiten
Abschnitt verbunden sein, wobei dann der zweiten und der dritte Abschnitt zusammen
die Schwenkbewegung um die erste Drehachse relativ zum ersten Abschnitt ausführen.
In diesem Fall kann sowohl am zweiten als auch am dritten Abschnitt eine Hebegutaufnahme
angeordnet sein, wobei es beispielsweise über die Stellung des Linearantriebes steuerbar
ist, welche der beiden Abschnitte tiefer angeordnet ist und damit das Hebegut zuerst
aufnimmt oder ablegt.
[0030] Für eine besonders rasche Arbeitsweise mit der erfindungsgemäßen Lastaufnahme hat
es sich in der Praxis bewährt, dass an einem Abschnitt Hebegutaufnahmen mit mehreren
Aufnahmestellen angeordnet sind. Insbesondere bei dem zuvor genannten Beispiel, bei
dem der dritte Abschnitt drehbar um eine zweite Drehachse am zweiten Abschnitt befestigt
ist, können die zwei oder mehrere Aufnahmestellen so angeordnet werden, dass ein erstes
Hebegut an einer ersten Aufnahmestelle aufgenommen wird, dann der dritte Abschnitt
verschwenkt wird und eine weitere Aufnahmestelle ein zweites Hebegut aufnimmt. Dies
kann fortgesetzt werden so lange bis alle Aufnahmestellen aufgefüllt sind. Die Anzahl
der Aufnahmestellen wird ihrerseits lediglich durch den zur Verfügung stehenden Bauraum
begrenzt. Bei der beschriebenen Ausführungsform kann ein Bediener an einem Aufnahmeort
zwei, drei oder mehrere Hebegutstücke aufnehmen und muss die Lastvorrichtung dann
nur einmal zum Ablegeort verfahren. Dort sind dann für die Ablage der einzelnen Hebegutstücke
nur noch sehr kleine Verfahrwege erforderlich sind. Der große und damit zeitintensive
Verfahrweg zwischen dem Aufnahmeort und dem ersten Ablegeort, der mitunter mehrere
Minuten betragen kann, muss damit für drei, vier oder mehrere Hebegutstücke nur einmal
zurückgelegt werden, anstatt für jedes einzelne Hebegutstück. Dies stellt eine beachtliche
Zeit- und Kostenersparnis dar.
[0031] Für eine besonders gute Kontrolle der schwebenden Lastaufnahmevorrichtung ist es
vorteilhaft, dass an dieser eine zusätzliche Antriebsvorrichtung angeordnet ist, die
steuerbar zumindest zeitweise ein Moment um eine vertikale Drehachse der Lastaufnahmevorrichtung
erzeugt. Hebevorrichtungen arbeiten häufig mit nur einem Lastaufnahmepunkt, so dass
sich die daran angehängte Lastaufnahmevorrichtung mechanisch unbestimmt frei drehen
kann. Beim Verschwenken der Lastaufnahmevorrichtung, beispielsweise um einen Drehpunkt
der Hebevorrichtung bleibt diese aufgrund ihres Trägheitsmomentes zurück, was häufig
unerwünscht ist. Ähnliche Effekte, d. h. Drehungen um die vertikale Drehachse der
Lastaufnahmevorrichtungen können aber auch durch Windkräfte entstehen. Zum Ausgleich
dieser Effekte ist daher gemäß der Erfindung vorgesehen, dass die zusätzliche Antriebsvorrichtung
in steuerbarere Weise ein Gegenmoment erzeugt und die Lastaufnahmevorrichtung dadurch
in der gewünschten Position gehalten wird. Denkbar hierzu ist beispielsweise die Anordnung
ein elektrisches Gebläse, welches an einem Auslegerarm eines Abschnitts durch die
Bewegung von Luftmassen eine bestimmte Schubkraft erzeugt. Eine Energieversorgung
könnte beispielsweise über die Funktionseinrichtungen der Lastaufnahmevorrichtung
erfolgen.
[0032] Da die Bedienung mit möglichst wenig Personal erfolgen soll, ist es vorteilhaft,
dass die Lastaufnahmevorrichtung mittels einer Bedienvorrichtung fernsteuerbar ist.
Hierdurch wird ein Bediener beispielsweise in die Lage versetzt, auch außerhalb eines
Führerstandes die Funktion der Vorrichtung zu steuern und ggf. eine bessere Übersicht
zu haben. Er wird dadurch ebenfalls in die Lage versetzt gegebenenfalls erforderliche
zusätzliche Tätigkeiten, beispielsweise am Lastaufnahmeort, ausführen. Besonders geeignet
hierzu sind Funkfernbedienungen, in der Art wie sie beispielsweise bei Rangierarbeiten
an Bahnhöfen verwendet werden. Daneben können aber auch Fernbedienungen zum Einsatz
kommen, die beispielsweise über Kabel- oder Infrarotverbindungen Signale übertragen.
[0033] Auch unter schwierigen Einsatzbedingungen, wie beispielsweise Nebel oder Dunkelheit,
kann die erfindungsgemäße Lastaufnahmevorrichtung sicher bedient werden. Hierzu weisen
die Betätigungselemente der Bedienvorrichtung eine Kennzeichnung auf, die mit einer
Kennzeichnung an den durch sie betätigten Abschnitten, Hebegutaufnahmen oder Aufnahmestellen
korrespondiert. Besonders geeignet hierzu ist der Einsatz unterschiedlicher Farben.
Werden beispielsweise die Aufnahmestellen, die ein gemeinsames Hebegut greifen und
das zugehörige Bedienelement der Bedienvorrichtung gleichfarbig gestaltet, so ist
eine sichere Zuordnung gewährleistet. Andernfalls besteht die Gefahr, das ein Bediener
unter Umständen eine schwebendes Hebegut unbeabsichtigt löst.
[0034] Für den Einsatz der Lastaufnahmevorrichtung an Baustellen hat es sich bewährt, wenn
eine Bedienvorrichtung fest an der Lastaufnahme angeordnet ist. Diese Bedienvorrichtung
kann zusätzlich zu einer anderen Bedienvorrichtung oder alleine montiert sein. In
jedem Fall kann damit ein zweiter Bediener, der sich beispielsweise am Ablegeort des
Hebeguts auf einem Dach befindet, über diese fest montierte Bedienvorrichtung unmittelbar
vor Ort die Bedienung übernehmen. Eine umständliche Kommunikation mit dem ersten Bediener
entfallt dadurch und die Handhabung wird schneller und genauer.
[0035] Für einen sicheren Betrieb der Lastaufnahmevorrichtung ist es zusätzlich vorteilhaft,
dass wenigstens eine Kamera angeordnet ist, mit der ein Bediener einen Verfahrweg
der Lastaufnahmevorrichtung im Wesentlichen lückenlos überwachen kann. Sitzt beispielsweise
ein Bediener eines Autokranes im Führerstand, der unmittelbar auf dem Fahrzeug montiert
ist, so kann es vorkommen, dass das Hebegut mitsamt der Lastaufnahmevorrichtung beim
Verschwenken auf ein Dach ganz oder teilweise aus seinem Blickfeld verschwindet. Die
weitere Positionierung des Hebegutes ist dann oftmals von sprachlichen Anweisungen
abhängig was umständlich, langsam und zudem unsicher ist. Ein Kamerabild, das den
Verfahrweg abdeckt, schafft hierbei Abhilfe.
[0036] Bei einer ganz besonders vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lastaufnahmevorrichtung
ist vorgesehen, dass die Rahmen der Abschnitte zumindest teilweise aus Profilrohren
bestehen, deren Innenraum als Vakuumspeicher ausgebildet ist. Hierzu bieten sich beispielsweise
rechteckige Stahlprofile an. Diese können zum einen zu den beschriebenen rechteckigen
oder runden Stahlrahmen verschweißt werden und gleichzeitig ist der darin eingeschlossene
Hohlraum als Vakuumspeicher nutzbar. Dies ermöglicht eine besonders kompakte Bauform,
welche die zusätzliche Anordnung eines Vakuumspeichers erübrigt bzw. das Speichervolumen
vergrößert.
[0037] Um auch bei Störungen eine möglichst hohe Funktions- und Betriebssicherheit zu gewährleisten,
ist vorgesehen, dass eine Funktionseinrichtung eine elektrische Batterie ist. Mit
Hilfe einer elektrischen Batterie, wie beispielsweise einer LKW-Batterie, kann eine
Stromversorgung auch bei Ausfall beispielsweise eines Generators noch über längere
Zeit aufrechterhalten werden. Während dieses Zeitraums ist die Lastaufnahmevorrichtung
dann noch uneingeschränkt betriebsbereit. Zusätzlich können über die Batterie Notfunktionen
oder Notlaufeigenschaften versorgt werden.
[0038] Schließlich sehen noch weitere Ausführungsformen vor, dass zusätzlich ein vierter
beweglicher Abschnitt und gegebenenfalls ein fünfter beweglicher Abschnitt vorgesehen
ist. Dies stellt eine besonders leistungsfähige Ausführungsform der Erfindung dar,
bei der beispielsweise der zweite Abschnitt über die erste Drehachse am ersten Abschnitt
befestigt ist und der dritte Abschnitt über die zweite Drehachse am zweiten Abschnitt.
Zusätzlich kann noch ein vierter Abschnitt, beispielsweise über eine vertikale Linearverstelleinrichtung
am zweiten Abschnitt befestigt werden, an der wiederum der fünfte Abschnitt in ähnlicher
Weise wie der dritte Abschnitt drehbeweglich angeordnet ist. Hierbei ist es dann möglich,
bei Bedarf sowohl im dritten Abschnitt als auch im fünften Abschnitt eine Mehrzahl
von Hebegutaufnahmen anzuordnen. Dies bedeutet eine deutliche Verbesserung der Leistungsfähigkeit,
da gleichzeitig noch mehr Hebegutstücke gleichzeitig von einem Aufnahmeort zu einem
Ablegeort transportierbar sind.
[0039] Weitere Vorteile der Erfindung sind im Zusammenhang mit den nachfolgenden Ausführungsbeispielen
und der Zeichnung beschrieben. Es zeigt darin:
- Figur 1
- eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Lastaufnahmevorrichtung;
- Figur 2
- eine Draufsicht auf zwei Abschnitte einer erfindungsgemäßen Lastaufnahmevorrichtung;
- Figur 3
- eine Stirnansicht einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lastaufnahmevorrichtung.
[0040] In Figur 1 ist eine erfindungsgemäße Lastaufnahmevorrichtung 1 in einer Seitenansicht
dargestellt. Im oberen Bereich sind ein erster und ein zweiter Rahmen 2 und 3 angeordnet.
Bei der dargestellten Ausführungsform sind beide Rahmen 2, 3 aus rechteckigen Stahlprofilen
hergestellt, die zu jeweils rechteckigen Rahmen zusammengefügt sind. Der zweite Rahmen
3 umschließt den darin angeordneten ersten Rahmen 2, wobei die Linien 4 die nicht
sichtbaren innenliegenden Kanten der Rahmen 2, 3 darstellen. Über eine im Wesentlichen
horizontal angeordnete Drehachse 5 sind beide Rahmen 2, 3 beweglich miteinander verbunden.
Zur Befestigung an einer nicht dargestellten Hebevorrichtung 25 verfügt der innenliegende
erste Rahmen 2 über Befestigungspunkte 6, an denen er mittels Schäkeln und Tragseilen
26 an der Hebevorrichtung 25 angeschlagen werden kann. Auf der linken Seite des ersten
Rahmens 2 befindet sich eine Seilwinde 7, die ein Seil 8 über eine Umlenkrolle 9,
das an einem Befestigungspunkt 10 am zweiten Rahmen angeschlagen ist, je nach Bedarf
löst oder anzieht. Mittels der Drehachse 5 und der Seilwinde 7 kann somit der zweite
Rahmen 3 relativ zum ersten Rahmen 2 in Richtung des Pfeils 11 verschwenkt werden.
Auf der Oberseite des ersten Rahmens 2 sind als Funktionseinheiten ein Vakuumtank
12 sowie eine zugehörige Vakuumpumpe 13 angeordnet. Des weiteren findet sich dort
eine Hydraulikpumpe 14, die von einem Elektromotor 15 angetrieben wird sowie eine
Batterie 16, ein Stromgenerator 17 nebst zugehörigem Kraftstofftank 18 und schließlich
eine Steuerungseinrichtung 19. Bei der dargestellten Ausführungsform versorgt die
Hydraulikpumpe 14 die Seilwinde 7 mit Hydraulikdruck als Antriebsenergie. Die Vakuumpumpe
13 baut ein Vakuum auf, das im Vakuumtank 12 gespeichert wird und zur Versorgung von
Aufnahmestellen 20 für das Hebegut 21 dient. Die Batterie 16 dient als Hilfsenergiequelle,
um beispielsweise den Generator 17 aus dem Ruhezustand heraus starten zu können und
um die Steuerungseinrichtung 19 mit elektrischer Energie zu versorgen. Die Steuerungseinrichtung
19 ist über nicht dargestellte Leitungen mit den verwendeten Antriebs-, Signal- und
Regeleinrichtungen verbunden.
[0041] Gleichzeitig kann über die Batterie 16 beim Ausfall des Generators 17 der Betrieb
über eine ausreichend lange Zeit von beispielsweise einigen Stunden fortgesetzt werden.
[0042] Nach unten führen vom zweiten Rahmen 3 zwei Vertikalträger 22 weg. Die Vertikalträger
22 bilden zusammen mit dem zweiten Rahmen 3 einen zweiten Abschnitt der Lastaufnahmevorrichtung
1. An den Vertikalträgern 22 ist vorzugsweise in einigem Abstand eine Drehachse 23
drehbar gelagert. Die Drehachse 23 bildet einen dritten Abschnitt, der mit drei Hebegutaufnahmen
24 ausgestattet ist. Jede dieser Hebegutaufnahmen 24 ist ihrerseits mit vier Aufnahmestellen
20 ausgestattet.
[0043] Die Aufnahme des Hebegutes 21 erfolgt dann, indem zunächst sowohl der erste als auch
der zweite Rahmen in eine horizontale Lage gebracht werden. Dies entspricht einer
Stellung in der das Hebegut 21 in der Regel angeliefert wird. Zur Aufnahme des Hebegutes
21 wird dann jeweils eine Gruppe der Aufnahmestellen 20 nach unten geschwenkt und
auf dem Hebegut 21 abgesetzt. Nach Beaufschlagung der beispielsweise als Saugvorrichtung
ausgebildeten Aufnahmestellen 20 mit dem Unterdruck aus dem Vorratstank 12 erfassen
diese das Hebegut 21 sicher und die Hebegutaufnahmen 24 können um die Drehachse 23
geschwenkt werden. Die Drehung wird über einen nicht detaillierter dargestellten Antrieb
veranlasst, der ebenfalls von der Steuerungseinrichtung 19 gesteuert und von einer
der Funktionseinrichtungen mit Energie versorgt wird. Dabei gelangen dann die übrigen
und noch leeren Aufnahmestellen 20 nach unten. In gleicher Weise wie zuvor können
diese dann ein zweites Hebegut 21 aufnehmen. Die Ablage am späteren Ablageort erfolgt
dann genau in umgekehrter Reihenfolge. Handelt es sich beispielsweise bei dem Hebegut
21 um Dachmodule, die mit einer bestimmten Dachneigung abzulegen sind, kann diese
Dachneigung durch Verschwenken des zweiten Rahmens 3 relativ zum ersten Rahmen 2 eingestellt
werden.
[0044] In Figur 2 ist eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Lastaufnahmevorrichtung
1 dargestellt. Gut zu erkennen ist hierbei, dass der erste Rahmen 2 innerhalb des
zweiten Rahmens 3 angeordnet ist. Auf der rechten Seite ist wiederum die Verbindung
zwischen beiden Rahmen 2, 3 über die Drehachse 5 hergestellt. Linksseitig befindet
sich die Seilwinde 7 mit dem Seil 8, welches über die Umlenkrolle 9 hin zum Befestigungspunkt
10 umgelenkt wird. Rechts und links der Lastaufnahmevorrichtung 1 sind die Enden der
darunter liegenden Drehachse 23 erkennbar. Ebenfalls gut erkennbar ist die Anordnung
des Vakuumtanks 12 mit der zugehörigen Vakuumpumpe 13 sowie der in der Mitte angeordneten
Hydraulikpumpe 14 mit dem zugehörigen Elektromotor 15 auf dem ersten Rahmen 2. Auf
der rechten Seite befindet sich wiederum die Batterie 16, der Generator 17 mit dem
Kraftstofftank 18 und die Steuerungseinrichtung 19.
[0045] In Figur 3 ist eine weitere besonders leistungsfähige Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Lastaufnahmevorrichtung in einer stirnseitigen Ansicht dargestellt. An einer Hebevorrichtung
25 ist der erste Rahmen 2 über Lastseile 26, die an den Befestigungspunkten 6 angeschlagen
sind, befestigt. Wie bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen ist auch hierbei
der zweite Rahmen 3 über die Drehachse 5 beweglich mit dem ersten Rahmen 3 verbunden.
Der Antrieb ist auch bei dieser Ausführungsform einseitig wirkend ausgelegt und erfolgt
wiederum über die Seilwinde 7, die das Seil 8 über die Umlenkrolle 9 zum Befestigungspunkt
10 führt. Dahinter liegend sind wieder die verschiedenen Funktionseinrichtungen Vakuumtank
12, Vakuumpumpe 13, Hydraulikpumpe 14, der Kraftstofftank 18, die Batterie 16 sowie
die Steuerungseinrichtung 19 zu erkennen. Bei dieser Ausführungsform sind die Vertikalträger
22 länger ausgebildet als bei den vorhergehenden Ausführungsformen. Der Grund hierfür
liegt darin, dass an dem aus den Vertikalträgern 22 und dem zweiten Rahmen 3 gebildeten
zweiten Abschnitt auf der rechten Seite ein weiterer vierter Abschnitt angeordnet
ist. Der vierte Abschnitt weist eigene Vertikalträger 27 auf, die in Richtung des
Pfeils 28 relativ zum zweiten Abschnitt verfahrbar sind. Hierzu ist zwischen beiden
Vertikalträgern 23 und 27 bei der gezeigten Ausführungsform ein Spindelantrieb vorgesehen,
der über eine Antriebseinrichtung 29 einen nicht sichtbar dargestellten Spindelstock
antreibt. Selbstverständlich können hierzu auch andere Antriebseinrichtungen wie beispielsweise
Zahnradkombination oder Seilzugvorrichtungen zur Anwendung kommen.
[0046] Am vierten Abschnitt sind in gleicher Weise wie am zweiten Abschnitt mehrere Hebegutaufnahmen
24 in der Bildebene hintereinander liegend angeordnet. An jeder der Hebegutaufnahmen
24 befinden sich bei dieser Ausführungsform sechs Aufnahmestellen 20, von denen jeweils
zwei am gleichen Hebegut 21 angreifen. Die Hebegutaufnahmen 21 sind wiederum um die
Drehachsen 23 in Richtung des Pfeils 30 drehbar und bilden einen fünften Abschnitt.
Das Befüllen der Hebegutaufnahmen 24 erfolgt in gleicher Weise wie bereits zuvor beschrieben
wurde. Gleiches gilt für das Ablegen des Hebegutes 21. Bei dieser Ausführungsform
wird lediglich zwischen der rechten Hebegutaufnahme 24 und der linken Hebegutaufnahme
24 unterschieden, indem der in vertikaler Richtung jeweils tieferliegende Abschnitt
zum Einsatz kommt. Welcher der Abschnitte tiefer liegt, ist über den Spindelantrieb
29 einstellbar. Als zusätzliche Besonderheit weist jede der Hebegutaufnahmen 24 eine
mit drei Nocken versehene Nockenscheibe 31 auf. Die Nocken sind dabei so angeordnet,
dass sie jeweils nach 90° einen Signalgeber 32 betätigen. Der Signalgeber kann beispielsweise
mit der Steuerungseinrichtung 19 verbunden sein und die Drehbewegung der Hebegutaufnahmen
24 jeweils nach 90° stoppen, um einem Bediener das Anfahren dieser Position zu erleichtern.
Mittels einer elektronischen Steuerung kann vorgesehen werden, dass eine weitergehende
Verfahrbewegung nach einer erneuten Betätigung des Drehbefehls erfolgt. Zusätzlich
kann der Signalgeber zusammen mit den Nocken auch als Endlagenschalter eingesetzt
werden. Im Übrigen können derartige oder andere Signalgeber auch für die Steuerung
und Begrenzung der Bewegung zwischen den Vertikalträgern 22 und 27 bzw. der Schwenkbewegung
zwischen dem zweiten Rahmen 3 und dem ersten Rahmen 2 zum Einsatz kommen. Insbesondere
die Möglichkeiten Einstellungen an den Signalgebereinrichtung vornehmen zu können
sind in der Praxis von Vorteil. Dies ist beispielsweise dadurch erreichbar, dass die
Nocken der Nockenscheibe einzeln und über Klemmvorrichtungen an einem Teilkreis befestigt
sind, so dass ein Bediener ihre Lage je nach Bedarf verändern kann.
[0047] Um die Aufnahmestellen 20 möglichst gut auf das jeweils aufzunehmende Hebegut 21
einstellen zu können, sieht die Erfindung darüber hinaus eine Verstellmöglichkeit
in Richtung der Pfeile 33 vor. Insbesondere bei profilierten Hebegütern, wie beispielsweise
Trapezblechen, kann hierdurch eine vorteilhafte Anpassung der Aufnahmestellen 20 an
die Oberfläche des Hebegutes 21 erfolgen.
[0048] Zur Schaffung zusätzlicher Sicherheit können zusätzliche Nothalter 34 montiert werden.
Diese sind um eine Drehachse verschwenkbar. Das Verschwenken kann entweder manuell
oder mittels eines ggf. steuerbaren Antriebes erfolgen. Die Verschwenkbewegung dient
zum Öffnen und Schließen der Nothalter 34. Im geschlossenen Zustand umfassen sie das
Hebegut 21 U-förmig und verhindern damit ein Ablösen bei einem eventuellen Versagen
der Aufnahmestellen 20.
[0049] Im Übrigen ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt.
Es sind vielmehr zahlreiche Abwandlungen im Rahmen der Patentansprüche möglich. So
kann beispielsweise die Anzahl der aufzunehmenden Hebegutstücke sowie die Anzahl der
verwendeten Abschnitte variieren. Außerdem stehen zahlreiche Alternativen bei der
Wahl der verschiednen Antriebs- und Steuerungsmittel zur Verfügung. Gleiches gilt
im Übrigen für die Wahl der Aufnahmestellen 20, da beispielsweise neben den beschriebenen
Vakuumgreifem auch Magnetgreifer, mechanischen Greifer oder ähnliches einsetzbar sind.
Neben den beschriebenen mechanischen bzw. elektromechanischen Ausführungsformen von
Signalgebern können selbstverständlich auch optische oder anders arbeitende Signalgeber
zur Lageerfassung der verschiedenen Abschnitte zum Einsatz kommen oder anstelle der
einseitig wirkenden Antrieb zweiseitig wirkenden eingesetzt werden.
1. Lastaufnahmevorrichtung
2. erster Rahmen
3. zweiter Rahmen
4. Linie
5. Drehachse
6. Befestigungspunkt
7. Seilwinde
8. Seil
9. Umlenkrolle
10. Befestigungspunkt
11. Pfeil
12. Vakuumtank
13. Vakuumpumpe
14. Hydraulikpumpe
15. E-Motor
16. Batterie
17. Generator
18. Kraftstofftank
19. Steuerungseinrichtung
20. Aufnahmestelle
21. Hebegut
22. Vertikalträger
23. Drehachse
24. Hebegutaufnahme
25. Hebevorrichtung
26. Lastseil
27. Vertikalträger
28. Pfeil
29. Spindelantrieb
30. Pfeil
31. Nockenscheibe
32. Signalgeber
33. Pfeil
34. Nothalter
1. Verfahren zum Positionieren von Hebegut (21), insbesondere von plattenförmigen Hebegütem
unter Verwendung von Hebe- (25) und Lastaufnahmevorrichtungen (1), wobei an der Hebevorrichtung
(25) eine in zwei miteinander verbundene Abschnitte (2, 3) unterteilte Lastaufnahmevorrichtung
(1) verwendet wird, wobei ein erster Abschnitt (2) hebevorrichtungsseitig und ein
zweiter Abschnitt (3) mit Hilfe einer Hebegutaufnahme (24) hebegutseitig befestigt
wird, wobei beide Abschnitte je nach Bedarf relativ zueinander bewegt werden, so dass
der zweite Abschnitt (3) sowohl bei der Aufnahme als auch beim Ablegen des Hebegutes
(21) kontinuierlich eine korrekte Relativlage zum Hebegut (21) einhält, und wobei
die Hebegutaufnahme (24) mit zumindest einer Aufnahmestelle (20) für das Hebegut (21)
bestückt ist, dadurch gekennzeichnet, dass an der Hebegutaufnahme (24) ein zusätzlicher Nothalter (34) angeordnet ist, der ein
Ablösen des Hebegutes (21) bei einem eventuellen Versagen der Aufnahmestelle (20)
verhindert, wobei der Nothalter (34) zwischen der Aufnahme und dem Ablegen des Hebegutes
(21) um eine Drehachse von einer geöffneten Stellung, in der das Hebegut (21) vom
Nothalter (34) nicht umfasst wird, in eine geschlossene Stellung, in der das Hebegut
(21) vom Nothalter (34) umfasst wird, verschwenkt wird.
2. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Abschnitt (3) relativ zum ersten Abschnitt (2) um eine gemeinsame Drehachse
(5) bewegt wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zumindest ein weiterer beweglicher Abschnitt (24, 27) verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich eine Vorrichtung verwendet wird, mit der ein Drehmoment um eine vertikale
Drehachse der Lastaufnahmevorrichtung (1) erzeugt wird.
5. Lastaufnahmevorrichtung (1) für Hebegut (21), insbesondere zum Einsatz an mobilen
Hebevorrichtungen, (25), wobei die Lastaufnahmevorrichtung (1) wenigstens zwei zueinander
bewegliche Abschnitte (2, 3) aufweist, die über Verbindungsmittel beweglich miteinander
gekoppelt sind, wobei ein erster Abschnitt (2) hebevorrichtungsseitig und ein zweiter
Abschnitt (3) über wenigstens eine Hebegutaufnahme (24) hebegutseitig angebunden werden
kann, und wobei die Hebegutaufnahme (24) mit zumindest einer Aufnahmestelle (20) für
das Hebegut (21) bestückt ist, dadurch gekennzeichnet, dass an der Hebegutaufnahme (24) ein zusätzlicher Nothalter (34) angeordnet ist, der ein
Ablösen des Hebegutes (21) bei einem eventuellen Versagen der Aufnahmestelle (20)
verhindert, wobei der Nothalter (34) im Betrieb der Lastaufnahmevorrichtung (1) um
eine Drehachse zwischen einer geschlossenen Stellung, in der das Hebegut (21) vom
Nothalter (34) umfasst wird, und einer geöffneten Stellung, in der das Hebegut (21)
vom Nothalter (34) nicht umfasst wird, verschwenkbar ist.
6. Lastaufnahmevorrichtung (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsmittel eine gemeinsame Drehachse (5) ist an der beide Abschnitte (2,
3) befestigt sind.
7. Lastaufnahmevorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5-6, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsmittel eine Antriebseinrichtung aufweist, welche die Relativbewegung
der Abschnitte zueinander in zumindest eine Richtung antreibt.
8. Lastaufnahmevorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5-7, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung eine Seilwinde (7) und/oder eine Gewindespindel (29) ist.
9. Lastaufnahmevorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5-8, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Abschnitt Funktionseinrichtungen (7-9, 12-19) trägt.
10. Lastaufnahmevorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5-9, dadurch gekennzeichnet, dass Signalgeber (32) vorgesehen sind, die die Relativlage der Abschnitte zueinander und/oder
deren absolute Lage im Raum erfassen.
11. Lastaufnahmevorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5-10, dadurch gekennzeichnet, dass Steuerungsmittel (19) vorgesehen sind, die wenigstens einen Eingang für Signalgebersignale
aufweisen und die Antriebseinrichtung beim Erreichen von Grenz- oder Zwischenwerten
ansteuern.
12. Lastaufnahmevorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5-11, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebegutaufnahme (24) das Hebegut (21) mittels eines Vakuums fixiert.
13. Lastaufnahmevorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden AnSprüche 5-12, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebegutaufnahme (24) wechselbar bzw. auf das jeweilige Hebegut (21) einstellbar
ist.
14. Lastaufnahmevorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5-13, dadurch gekennzeichnet, dass ein dritter beweglicher Abschnitt (27) mit wenigstens einer Hebegutaufnahme (24)
angeordnet ist, der relativ zum ersten und zweiten Abschnitt (2, 3) beweglich ist.
15. Lastaufnahmevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5-14, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Abschnitt Hebegutaufnahmen (24) mit mehreren Aufnahmestellen (20) angeordnet
sind.
16. Lastaufnahmevorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5-15, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Abschnitt (24) um eine Drehachse (23) drehbar ist.
17. Lastaufnahmevorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5-16, dadurch gekennzeichnet, dass an der Lastaufnahmevorrichtung (1) eine zusätzliche Antriebsvorrichtung angeordnet
ist, die steuerbar zumindest zeitweise ein Moment um eine vertikale Drehachse der
Lastaufnahmevorrichtung (1) erzeugt.
18. Lastaufnahmevorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5-17, dadurch gekennzeichnet, dass die Lastaufnahmevorrichtung (1) mittels einer Bedienvorrichtung fernsteuerbar ist.
19. Lastaufnahmevorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5-18, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Kamera angeordnet ist, mit der ein Bediener einen Verfahrweg der
Lastaufnahmevorrichtung (1) im wesentlichen lückenlos überwachen kann.
20. Lastaufnahmevorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5-19, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmen der Abschnitte (2,3) zumindest teilweise aus Profilrohren bestehen, deren
Innenraum als Vakuumspeicher ausgebildet ist.
1. A method for positioning a load (21), particularly a load of board-shaped goods, using
lifting (25) and load-grasping devices (1), a load-grasping device (1) divided into
two segments (2, 3) connected to each other being used on the lifting device (25),
a first segment (2) being attached on the lifting device side and a second segment
(3) being attached on the load side by means of a load holder (24), both segments
being displaced relative to each other as needed, so that the second segment continuously
maintains a correct position relative to the load (21), both when grasping and when
setting down the load (21), and the load holder (24) being equipped with at least
one holding point (20) for the load (21), characterized in that an additional emergency support (34) is disposed on the load holder (24) and prevents
the load (21) from detaching in case of failure of the holding point (20), wherein
the emergency support (34) is pivoted about an axis of rotation between picking up
and setting down of the load (21), from an open position in which the load (21) is
not captured by the emergency support (34) into a closed position in which the load
(21) is captured by the emergency support (34).
2. The method according to the preceding claim, characterized in that the second segment (3) is displaced about a common axis of rotation (5) relative
to the first segment (2).
3. The method according to one of the preceding claims, characterized in that at least one further displaceable segment (24, 27) is also used.
4. The method according to one of the preceding claims, characterized in that additionally a device is used, by means of which a torque is generated about a vertical
axis of rotation of the load-grasping device (1).
5. A load-bearing device (1) for a load (21), particularly for use on mobile lifting
devices (25), wherein the load-grasping device (1) comprises at least two segments
(2, 3) displaceably connected to each other by means of connecting means, a first
segment (2) being able to be attached on the lifting device side and a second segment
(3) being attached on the load side by means of a load holder (24), and the load holder
(24) being equipped with at least one holding point (20) for the load (21), characterized in that an additional emergency support (34) is disposed on the load holder (24) and prevents
the load (21) from detaching in case of failure of the holding point (20), wherein
the emergency support (34) can be pivoted during operation of the load-bearing device
(1) about an axis of rotation between a closed position in which the load (21) is
captured by the emergency support (34) and an open position in which the load (21)
is not captured by the emergency support (34).
6. The load-grasping device (1) according to the preceding claim, characterized in that the connecting means is a common axis of rotation (5) to which the two segments (2,
3) are attached.
7. The load-grasping device (1) according to one of the preceding claims 5-6, characterized in that the connecting means comprise a drive device driving the displacement of the segments
relative to each other in at least one direction.
8. The load-grasping device (1) according to one of the preceding claims 5-7, characterized in that the drive device is a cable winch (7) and/or a lead screw (29).
9. The load-grasping device (1) according to one of the preceding claims 5-8, characterized in that at least one segment supports functional devices (7-9, 12-19).
10. The load-grasping device (1) according to one of the preceding claims 5-9, characterized in that transducers (32) capture the relative location of the segments to each other and/or
the absolute position thereof in space.
11. The load-grasping device (1) according to one of the preceding claims 5-10, characterized in that control means (19) are provided, comprising at least one input for transducer signals,
and actuating the drive device when limit or intermediate values are reached.
12. The load-grasping device (1) according to one of the preceding claims 5-11, characterized in that the load holder (24) fixes the load (21) by means of a vacuum.
13. The load-grasping device (1) according to one of the preceding claims 5-12, characterized in that the load holder (24) is interchangeable or adjustable to the respective load (21).
14. The load-grasping device (1) according to one of the preceding claims 5-13, characterized in that a third displaceable segment (27) is disposed having at least one load holder (24)
displaceable relative to the first and second segments (2, 3).
15. The load-grasping device (1) according to one of the preceding claims 5-14, characterized in that load holders (24) having a plurality of holding points (20) are disposed on one segment.
16. The load-grasping device (1) according to one of the preceding claims 5-15, characterized in that the third segment (24) can be rotated about an axis of rotation (23).
17. The load-grasping device (1) according to one of the preceding claims 5-16, characterized in that an additional drive device is disposed on the load-grasping device (1), controllably
and at least intermittently generating a moment about a vertical axis of rotation
of the load-grasping device (1).
18. The load-grasping device (1) according to one of the preceding claims 5-17, characterized in that the load-grasping device (1) can be remotely controlled by means of an operating
device.
19. The load-grasping device (1) according to one of the preceding claims 5-18, characterized in that at least one camera is disposed, by means of which an operator can substantially
continuously monitor a travel path of the load-grasping device (1).
20. The load-grasping device (1) according to one of the preceding claims 5-19, characterized in that the frames of the segments (2, 3) are at least partially made of profile tubes, the
interior space thereof being implemented as a vacuum accumulator.
1. Procédé pour positionner des charges à lever (21), en particulier des charges à lever
en forme de panneaux, à l'aide de dispositifs de levage (25) et de dispositifs de
prise de charge (1), sachant qu'un dispositif de prise de charge (1) divisé en deux
sections (2, 3) reliées l'une avec l'autre est utilisé au dispositif de levage de
charge (25), sachant qu'une première section (2) est fixée du côté du dispositif de
levage et une seconde section (3) est fixée du côté de la charge à lever au moyen
d'un logement de prise de charge à lever (24), sachant que les deux parties sont mobiles
l'une vers l'autre selon le besoin, de manière à ce que la seconde section (3) maintienne
continuellement une position relative correcte par rapport à la charge à lever (21)
aussi bien lors de la prise que de la dépose de la charge à lever (21), et sachant
que le logement de prise de charge à lever (24) est doté d'au moins un point de prise
de charge (20) pour la charge à lever (21), caractérisé en ce qu'il est disposé au logement de prise de charge (24) un arrêt d'urgence supplémentaire
(34), qui empêche le détachement de la charge à lever (21) dans l'éventuel cas d'une
défaillance du point de prise de charge (20), sachant que l'arrêt d'urgence (34),
entre la prise de la charge et la dépose de la charge à lever (21), peut être pivoté
autour d'un axe de rotation d'une position ouverte, dans laquelle la charge à lever
(21) n'est pas cerclée par l'arrêt d'urgence (34), à une position fermée, à laquelle
la charge à lever (21) est cerclée par l'arrêt d'urgence (34).
2. Procédé selon la revendication précédente, caractérisé en ce que la seconde section (3) est en déplacement par rapport à la première section (2) autour
d'un axe de rotation commun (5).
3. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'au moins une section mobile supplémentaire (24, 27) est utilisée.
4. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'il est utilisé de plus un dispositif avec lequel est généré un couple de rotation
autour d'un axe de rotation vertical du dispositif de prise de charge (1).
5. Dispositif de prise de charge (1) pour charges à lever (21), en particulier pour l'utilisation
à des dispositifs de levage mobiles (25), sachant que le dispositif de prise de charge
(1) comporte au moins deux parties (2, 3) mobiles l'une par rapport à l'autre, qui
sont couplées de manière mobile l'une avec l'autre via des moyens de connexion, sachant
qu'une première section (2) peut être fixée du côté du dispositif de levage et une
seconde section (3) peut être fixée du côté de la charge à lever au moyen d'au moins
un logement de prise de charge à lever (24), et sachant que le logement de prise de
charge à lever (24) est doté d'au moins un point de prise de charge (20) pour la charge
à lever (21), caractérisé en ce qu'il est disposé au logement de prise de charge (24) un arrêt d'urgence supplémentaire
(34), qui empêche le détachement de la charge à lever (21) dans l'éventuel cas d'une
défaillance du point de prise de charge (20), sachant que l'arrêt d'urgence (34),
lors du fonctionnement du dispositif de prise en charge (1), peut être pivoté autour
d'un axe de rotation d'une position ouverte, dans laquelle la charge à lever (21)
n'est pas cerclée par l'arrêt d'urgence (34), à une position fermée, à laquelle la
charge à lever (21) est cerclée par l'arrêt d'urgence (34).
6. Dispositif de prise de charge (1) selon la revendication précédente, caractérisé en ce que le moyen de connexion est un axe de rotation commun (5), auquel les deux parties
(2, 3) sont fixées.
7. Dispositif de prise de charge (1) selon l'une des revendications 5-6 précédentes,
caractérisé en ce que le moyen de connexion présente un dispositif d'entraînement, lequel commande le mouvement
relatif des parties l'une vers l'autre au moins dans un sens.
8. Dispositif de prise de charge (1) selon l'une des revendications 5-7 précédentes,
caractérisé en ce que le dispositif d'entraînement est un treuil à câbles (7) et/ou une vis filetée (29).
9. Dispositif de prise de charge (1) selon l'une des revendications 5-8 précédentes,
caractérisé en ce qu'une section au moins porte des dispositifs fonctionnels (7-9, 12-19).
10. Dispositif de prise de charge (1) selon l'une des revendications 5-9 précédentes,
caractérisé en ce que des générateurs de signaux (32) sont prévus, lesquels saisissent la position relative
des parties l'une par rapport à l'autre et/ou leur position absolue dans l'espace.
11. Dispositif de prise de charge (1) selon l'une des revendications 5-10 précédentes,
caractérisé en ce que des moyens de commande (19) sont prévus, lesquels présentent au moins une entrée
pour les signaux du générateur de signaux et commandent le dispositif d'entraînement
lorsque sont atteintes des valeurs limites ou intermédiaires.
12. Dispositif de prise de charge (1) selon l'une des revendications 5-11 précédentes,
caractérisé en ce que le logement de prise de charge (24) fixe la charge à lever (21) au moyen d'un vide.
13. Dispositif de prise de charge (1) selon l'une des revendications 5-12 précédentes,
caractérisé en ce que le logement de prise de charge (24) est remplaçable ou adaptable à la charge à lever
(21) correspondante.
14. Dispositif de prise de charge (1) selon l'une des revendications 5-13 précédentes,
caractérisé en ce qu'une troisième section mobile (37) avec au moins un logement de prise de charge (24) y
est disposé, laquelle est mobile par rapport à la première et à la seconde section
(2, 3).
15. Dispositif de prise de charge (1) selon l'une des revendications 5-14 précédentes,
caractérisé en ce que des logements de prise de charge (24) avec plusieurs points de prise de charge (20)
sont disposés à une section.
16. Dispositif de prise de charge (1) selon l'une des revendications 5-15 précédentes,
caractérisé en ce que la troisième section (24) est rotative autour d'un axe de rotation (23).
17. Dispositif de prise de charge (1) selon l'une des revendications 5-16 précédentes,
caractérisé en ce qu'un dispositif d'entraînement supplémentaire est disposé au dispositif de prise de charge
(1), lequel, pouvant être commandé, génère au moins par moments un couple autour d'un
axe de rotation vertical du dispositif de prise de charge (1).
18. Dispositif de prise de charge (1) selon l'une des revendications 5-17 précédentes,
caractérisé en ce que le dispositif de prise de charge (1) peut être commandé à distance au moyen d'un
dispositif de commande.
19. Dispositif de prise de charge (1) selon l'une des revendications 5-18 précédentes,
caractérisé en ce qu'une caméra au moins y est disposée, avec laquelle un opérateur est capable de surveiller
une course du dispositif de prise de charge (1) de manière essentiellement sans discontinuité.
20. Dispositif de prise de charge (1) selon l'une des revendications 5-19 précédentes,
caractérisé en ce que les cadres des parties (2, 3) se composent au moins partiellement de tubes profilés
dont l'intérieur se présente sous la forme d'un accumulateur de vide.