[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Betriebsverfahren für ein Walzwerk zum Walzen
eines bandförmigen Walzguts, das eine Anfangskante mit zwei Enden.aufweist. Das Walzwerk
weist ein Walzgerüst mit Arbeitswalzen, einen eingangsseitig des Walzgerüsts angeordneten
Rollgang und eine Steuereinrichtung auf. Die Arbeitswalzen bilden einen Walzspalt.
Die Steuereinrichtung steuert das Walzgerüst derart an, dass die Arbeitswalzen des
Walzgerüsts sich mit einer Umfangsgeschwindigkeit drehen. Die Steuereinrichtung steuert
weiterhin den eingangsseitig des Walzgerüsts angeordneten Rollgang derart an, dass
die Anfangskante des bandförmigen Walzguts den Walzspalt mit einer Einlaufgeschwindigkeit
erreicht.
[0002] Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin einen Datenträger mit einem auf dem
Datenträger gespeicherten Computerprogramm zur Durchführung eines derartigen Betriebsverfahrens,
wenn das Computerprogramm von einer Steuereinrichtung für ein Walzwerk ausgeführt
wird. Auch betrifft die vorliegende Erfindung eine Steuereinrichtung für ein Walzwerk,
die derart ausgebildet ist, insbesondere programmiert ist, dass das Walzwerk von ihr
gemäß einem solchen Betriebsverfahren ansteuerbar ist.
[0003] Auch betrifft die vorliegende Erfindung ein Walzwerk zum Walzen eines bandförmigen
Walzguts, das ein Walzgerüst mit Arbeitswalzen, einen eingangsseitig des Walzgerüsts
angeordneten Rollgang und eine Steuereinrichtung aufweist, wobei die Arbeitswalzen
einen Walzspalt bilden und das Walzgerüst und der eingangsseitig des Walzgerüsts angeordnete
Rollgang von der Steuereinrichtung derart ansteuerbar sind, dass die Arbeitswalzen
des Walzgerüsts sich mit einer Umfangsgeschwindigkeit drehen und eine Anfangskante
des bandförmigen Walzguts den Walzspalt mit einer Einlaufgeschwindigkeit erreicht.
Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung noch ein bandförmiges Walzgut, das
eine Anfangskante mit zwei Enden aufweist und gemäß einem obenstehend beschriebenen
Betriebsverfahren gewalzt wurde.
[0004] Beim Walzen von bandförmigem Walzgut wird das Walzgut dem Walzgerüst in der Regel
mit einer Einlaufgeschwindigkeit zugeführt, welche kleiner als die Umfangsgeschwindigkeit
der Arbeitswalzen des Walzgerüsts ist. Mit dem Einlaufen der Anfangskante des Walzguts
in den Walzspalt wird der Walzspalt geschlossen und das Walzgut gewalzt.
[0005] Obenstehende Betriebsweise stellt den theoretischen Idealfall dar, in dem die Anfangskante
parallel zum Walzspalt ausgerichtet ist und so auch in den Walzspalt einläuft. In
der Praxis kann es aber geschehen, dass die beiden Enden der Anfangskante nacheinander
in den Walzspalt einlaufen, die Anfangskante also eine Schieflage relativ zum Walzspalt
aufweist. In diesem Fall kommt es zu einem sogenannten Diagonalenverzug, der einerseits
zu einer Überbreite des Walzguts führt, andererseits dem Walzgut die Form eines Parallelogramms
aufprägt. Beide Effekte verringern das sogenannte Ausbringen, das heißt den Anteil
an nutzbarem Walzgutvolumen.
[0006] Zur Vermeidung der Schieflage werden im Stand der Technik sogenannte Führungslineale
eingesetzt. Die Führungslineale werden seitlich an das bandförmige Walzgut angestellt.
Sie richten das bandförmige Walzgut derart aus, dass die Anfangskante parallel zum
Walzspalt orientiert ist. Rein beispielhaft wird auf die
DE 31 16 278 A1, die
EP 0 925 854 A2 und die
EP 0 166 981 A1 verwiesen.
[0007] Das Ausrichten des Walzguts ist zeitaufwändig und beeinflusst die Produktivität des
Walzwerks negativ. Ferner ist die Ausrichtung insbesondere dann nur schlecht möglich,
wenn das bandförmige Walzgut ein großes Breiten-Längen-Verhältnis aufweist. Darüber
hinaus besteht auch bei ordnungsgemäßer Ausrichtung des Walzguts die Gefahr, dass
das Walzgut sich zwischen dem Ausrichten durch die Führungslineale und dem Einlaufen
in den Walzspalt erneut verdreht, so dass trotz der Führungslineale eine Schieflage
der Anfangskante relativ zum Walzspalt auftritt. Die Gefahr des Verdrehens des Walzguts
ist dabei umso größer, je größer das Verhältnis von Breite zu Länge des bandförmigen
Walzguts ist und je kleiner das Verhältnis von Länge des bandförmigen Walzguts zu
Abstand der Transportrollen des eingangsseitig des Walzgerüsts angeordneten Rollgangs
ist.
[0008] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Betriebsverfahren für ein
Walzwerk zum Walzen von bandförmigem Walzgut derart zu verbessern, dass die Produktivität
und das Ausbringen erhöht werden.
[0009] Die Aufgabe wird, ausgehend von einem Betriebsverfahren der eingangs genannten Art,
dadurch gelöst, dass die Einlaufgeschwindigkeit größer als die Umfangsgeschwindigkeit
ist und die Steuereinrichtung die Umfangsgeschwindigkeit und die Einlaufgeschwindigkeit
derart aufeinander abstimmt, dass auf Grund der Abstimmung der Umfangsgeschwindigkeit
und der Einlaufgeschwindigkeit aufeinander eine etwaige Schieflage der Anfangskante
relativ zum Walzspalt zumindest reduziert wird.
[0010] Hiermit korrespondierend wird die Aufgabe auch dadurch gelöst, dass auf dem Datenträger
ein entsprechendes Computerprogramm gespeichert ist bzw. dass die Steuereinrichtung
für das Walzwerk entsprechend ausgebildet ist, insbesondere programmiert ist.
[0011] Für das Walzwerk wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Einlaufgeschwindigkeit
größer als die Umfangsgeschwindigkeit ist und die Umfangsgeschwindigkeit und die Einlaufgeschwindigkeit
von der Steuereinrichtung derart aufeinander abstimmbar sind, dass auf Grund der Abstimmung
der Umfangsgeschwindigkeit und der Einlaufgeschwindigkeit aufeinander eine etwaige
Schieflage der Anfangskante relativ zum Walzspalt zumindest reduziert wird.
[0012] Es ist möglich, dass die Steuereinrichtung die Umfangsgeschwindigkeit und die Einlaufgeschwindigkeit
derart aufeinander abstimmt, dass das bandförmige Walzgut sich in dem Fall, dass eines
der Enden der Anfangskante vor dem anderen der Enden der Anfangskante den Walzspalt
erreicht, um das den Walzspalt zuerst erreichende Ende dreht. Das den Walzspalt später
erreichende Ende der Anfangskante rutscht also auf den Walzspalt zu. Diese Vorgehensweise
ist im Regelfall vorzuziehen.
[0013] In Einzelfällen kann es aber auch sinnvoll sein, wenn die Steuereinrichtung die Umfangsgeschwindigkeit
und die Einlaufgeschwindigkeit derart aufeinander abstimmt, dass das bandförmige Walzgut
in dem Fall, dass eines der Enden der Anfangskante vor dem anderen der Enden der Anfangskante
den Walzspalt erreicht, mit dem den Walzspalt zuerst erreichenden Ende vom Walzspalt
abprallt. In diesem Fall ist eine besonders genaue Abstimmung der Umfangsgeschwindigkeit
und der Einlaufgeschwindigkeit aufeinander erforderlich, damit das bandförmige Walzgut
nicht zu weit zurückprallt.
[0014] Das erfindungsgemäße Betriebsverfahren kann insbesondere auch bei existierenden Walzwerken
eingesetzt werden, also bei Walzwerken, welche die obenstehend erwähnten Führungslineale
aufweisen. Diese Führungslineale sind in aller Regel an das Walzgut anstellbar. Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung steuert die Steuereinrichtung die Führungslineale
vorzugsweise derart an, dass sie das bandförmige Walzgut nicht berühren.
[0015] Vorzugsweise nimmt die Steuereinrichtung charakteristische Größen des bandförmigen
Walzguts und des Walzwerks entgegen und berechnet anhand der charakteristischen Größen
in einem Modell die Umfangsgeschwindigkeit und die Einlaufgeschwindigkeit. Als charakteristische
Größen des Walzguts kommen insbesondere die Länge, die Breite, die Dicke und die Masse
des Walzguts in Frage. Als charakteristische Größen des Walzwerks kommen insbesondere
der Abstand einzelner Transportrollen des Rollgangs, der Walzspalt und der Durchmesser
der Arbeitswalzen in Frage.
[0016] Vorzugsweise prüft die Steuereinrichtung anhand der charakteristischen Größen, ob
eine Ausführungsbedingung erfüllt ist. Nur wenn die Ausführungsbedingung erfüllt ist,
stimmt die Steuereinrichtung die Umfangsgeschwindigkeit und die Einlaufgeschwindigkeit
entsprechend dem obenstehend beschriebenen Verfahren aufeinander ab. Wenn hingegen
die Ausführungsbedingung nicht erfüllt ist, stimmt die Steuereinrichtung die Umfangsgeschwindigkeit
und die Einlaufgeschwindigkeit derart aufeinander ab, dass eine etwaige Schieflage
der Anfangskante relativ zum Walzspalt nicht auf Grund der Abstimmung der Umfangsgeschwindigkeit
und der Einlaufgeschwindigkeit aufeinander reduziert wird. Eine etwaige Schieflage
der Anfangskante relativ zum Walzspalt wird also zwar möglicherweise reduziert, nicht
aber auf Grund der Abstimmung der Umfangsgeschwindigkeit und der Einlaufgeschwindigkeit
aufeinander. Diese Abstimmung hat in diesem Fall keinen Einflüss auf das Reduzieren
der Schieflage.
[0017] In die Ausführungsbedingung können verschiedene Größen eingehen. Vorzugsweise gehen
in die Ausführungsbedingung eine Länge des bandförmigen Walzguts, eine Breite des
bandförmigen Walzguts, ein Verhältnis von Länge und Breite des bandförmigen Walzguts
und/oder eine Masse des bandförmigen Walzguts ein.
[0018] Wie bereits erwähnt, kann der eingangsseitig des Walzgerüsts angeordnete Rollgang
Führungslineale aufweisen, die seitlich an das bandförmige Walzgut anstellbar sind.
Wenn die Ausführungsbedingung nicht erfüllt ist, stellt die Steuereinrichtung vorzugsweise
die Führungslineale derart ein, dass sie das bandförmige Walzgut berühren. Das bandförmige
Walzgut wird in diesem Fall also entweder gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren oder
aber gemäß dem konventionellen Verfahren (d. h. durch die Führungslineale) ausgerichtet.
[0019] Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Zeichnungen. Es zeigen in Prinzipdarstellung:
- FIG 1
- schematisch ein Walzwerk von der Seite,
- FIG 2
- das Walzwerk von FIG 1 von oben,
- FIG 3
- ein Ablaufdiagramm,
- FIG 4
- eine erste Möglichkeit zum Reduzieren einer Schieflage der Anfangskante relativ zum
Walzspalt und
- FIG 5
- eine zweite Möglichkeit zum Reduzieren einer Schieflage der Anfangskante relativ zum
Walzspalt.
[0020] Gemäß den FIG 1 und 2 weist ein Walzwerk ein Walzgerüst 1, zwei Rollgänge 2, 3, Führungslineale
4 und eine Steuereinrichtung 5 auf. Das Walzgerüst 1 weist mindestens zwei Arbeitswalzen
6 auf, in der Regel auch weitere Walzen 7, beispielsweise zwei Stützwalzen 7.
[0021] Das Walzwerk dient dem Walzen eines bandförmigen Walzguts 8. Je einer der beiden
Rollgänge 2, 3 ist eingangsseitig und ausgangsseitig des Walzgerüsts 1 angeordnet.
Die Rollgänge 2, 3 weisen jeweils eine Anzahl von Transportrollen 9 auf, die um einen
Abstand a voneinander beabstandet sind. Die Führungslineale 4 sind am eingangsseitigen
Rollgang 2 angeordnet. Sie sind seitlich an das Walzgut 8 anstellbar. Die Steuereinrichtung
5 dient der Steuerung und Koordinierung des Walzgerüsts 1, der Führungslineale 4 und
der Transportrollen 9 der Rollgänge 2, 3.
[0022] Der Steuereinrichtung 5 wird über einen Datenträger 10, auf dem ein Computerprogramm
11 gespeichert ist, dieses Computerprogramm 11 zugeführt. Die Steuereinrichtung 5
übernimmt das Computerprogramm 11 und legt es in einem internen Speicher 12 ab. Dadurch
wird die Steuereinrichtung 5 derart programmiert (bzw. allgemeiner ausgebildet), dass
sie bei Aufruf des Computerprogramms 11 das Walzwerk gemäß einem Betriebsverfahren
betreibt, das nachstehend in Verbindung mit FIG 3 näher erläutert wird.
[0023] Gemäß FIG 3 nimmt die Steuereinrichtung 5 in einem Schritt S1 zunächst charakteristische
Größen des Walzguts 8 entgegen. Die charakteristischen Größen des Walzguts 8 umfassen
insbesondere dessen Länge 1, dessen Breite b, dessen Dicke d, dessen Masse m, dessen
Temperatur T und dessen stoffliche Zusammensetzung Z. Gegebenenfalls können der Steuereinrichtung
5 im Rahmen des Schrittes S1 auch weitere Größen des Walzguts 8 zugeführt werden.
[0024] In einem Schritt S2 nimmt die Steuereinrichtung 5 ferner charakteristische Größen
des Walzwerks entgegen. Die charakteristischen Größen des Walzwerks umfassen insbesondere
den Durchmesser der Arbeitswalzen 6 und den Abstand a der Transportrollen 9 voneinander.
[0025] Schließlich nimmt die Steuereinrichtung 5 in einem Schritt S3 charakteristische Größen
des gewünschten Walzvorgangs entgegen. Die charakteristischen Größen des gewünschten
Walzvorgangs umfassen insbesondere eine Stichabnahme δ und eine gewünschte Walzgeschwindigkeit
vW. Die Stichabnahme δ kann alternativ als absolute oder als relative Stichabnahme
vorgegeben sein.
[0026] Anhand der charakteristischen Größen δ, vW des gewünschten Walzvorgangs ermittelt
die Steuereinrichtung 5 in einem Schritt S4 mittels eines Modells 13 in an sich bekannter
Weise Gerüsteinstellungen für das Walzgerüst 1. Die Gerüsteinstellungen umfassen insbesondere
einen Walzspalt, g und eine Umfangsgeschwindigkeit vU der Arbeitswalze 6 des Walzgerüsts
1. Der Walzspalt g ist eine Funktion der Breite b, der Dicke d, der Temperatur T,
der stofflichen Zusammensetzung Z, der gewünschten Stichabnahme δ, der Gerüststeifigkeit
und gegebenenfalls weiterer Variablen. Die Umfangsgeschwindigkeit vU der Arbeitswalzen
6 ist insbesondere eine Funktion der Dicke d, der Stichabnahme δ, der Walzgeschwindigkeit
vW, des Walzspalts g und gegebenenfalls weiterer Größen.
[0027] In Schritten S5 bis S8 prüft die Steuereinrichtung 5, ob verschiedene Bedingungen
erfüllt sind. Die Schritte S5 bis S8 müssen nicht alle vorhanden sein. Insbesondere
der Schritt S8 könnte gegebenenfalls entfallen. Mindestens einer der Schritte S5 bis
S7 muss aber vorhanden sein. Der wichtigste Schritt dürfte vermutlich der Schritt
S5 sein.
[0028] Im Schritt S5 prüft die Steuereinrichtung 5 zunächst, ob die Länge 1 des Walzguts
8 unterhalb einer Grenzlänge L liegt. Die Grenzlänge L beträgt vorzugsweise ein Mehrfaches
des Abstands a der Transportrollen 9 voneinander, beispielsweise das fünf- bis zehnfache.
Im Schritt S6 prüft die Steuereinrichtung 5, ob die Breite b des Walzguts 8 eine Grenzbreite
B übersteigt. Die Grenzbreite B beträgt vorzugsweise ebenfalls ein Mehrfaches des
Abstands a der Transportrollen 9 voneinander. Im Schritt S7 prüft die Steuereinrichtung
5, ob das Verhältnis von Breite b zu Länge 1 des Walzguts 8 oberhalb einer Schwelle
S liegt. Die Schwelle S weist in aller Regel einen Wert auf, der größer als zwei ist.
In der Regel ist er sogar größer als drei. Im Schritt S8 prüft die Steuereinrichtung
5, ob die Masse m des Walzguts 8 unterhalb einer Grenzmasse M liegt.
[0029] Die Prüfungen der Schritte S5 bis S8 können prinzipiell in beliebiger Weise miteinander
verknüpft sein, beispielsweise mittels einer logischen ODER-Verknüpfung. Gemäß FIG
3 sind sie UND-verknüpft.
[0030] Wenn gemäß FIG 3 alle Prüfungen der Schritte S5 bis S8 zu einem positiven Ergebnis
geführt haben, führt die Steuereinrichtung 5 Schritte S9 bis S12 aus.
[0031] Im Schritt S9 ermittelt die Steuereinrichtung 5 in dem Modell 13 eine Einlaufgeschwindigkeit
vE. Die Einlaufgeschwindigkeit vE ist die Geschwindigkeit, mit der eine Anfangskante
14 des Walzguts 8 den Walzspalt g erreicht. Sie ist, wenn sie im Schritt S9 bestimmt
wird, größer als die Umfangsgeschwindigkeit vU der Arbeitswalzen 6 des Walzgerüsts
1.
[0032] Im Schritt S10 stellt die Steuereinrichtung 5 die Führungslineale 4 vom Walzgut 8
ab. Sie stellt die Führungslineale 4 also derart ein, dass sie das Walzgut 8 nicht
berühren. Im Schritt S11 steuert die Steuereinrichtung 5 das Walzgerüst 1 derart an,
dass die im Schritt S4 bestimmten Gerüsteinstellungen eingestellt werden. Insbesondere
steuert die Steuereinrichtung 5 das Walzgerüst 1 also derart an, dass die Arbeitswalzen
6 den Walzspalt g bilden und dass die Arbeitswalzen 6 sich mit der Umfangsgeschwindigkeit
vU drehen.
[0033] Im Schritt S12 steuert die Steuereinrichtung 5 den eingangsseitig angeordneten Rollgang
2 derart an, dass die Anfangskante 14 des Walzguts 8 mit der Einlaufgeschwindigkeit
vE in den Walzspalt g einläuft.
[0034] Gemäß FIG 2 weist die Anfangskante 14 des Walzguts 8 zwei Enden 15, 16 auf. Im Idealfall
ist die Anfangskante 14 parallel zum Walzspalt g ausgerichtet und läuft auch so in
den Walzspalt g ein. In diesem Fall erreichen beide Enden 15, 16 den Walzspalt g gleichzeitig.
In der Praxis -siehe die FIG 4 und 5 - erreicht aber in der Regel eines der Enden
15, 16 der Anfangskante 14, hier das Ende 15, vor dem anderen der Enden 15, 16 der
Anfangskante 14, hier dem Ende 16, den Walzspalt g. Die Anfangskante 14 weist daher
eine Schieflage relativ zum Walzspalt g auf. Aus diesem Grund ermittelt die Steuereinrichtung
5 die Einlaufgeschwindigkeit vE im Rahmen des Schrittes S9 derart, dass auf Grund
der Abstimmung der Umfangsgeschwindigkeit vU und der Einlaufgeschwindigkeit vE aufeinander
eine derartige Schieflage der Anfangskante 14 relativ zum Walzspalt g zumindest reduziert
wird. Die Einlaufgeschwindigkeit vE ist eine Funktion, die von der Länge 1, der Breite
b, der Dicke d und der Masse m des Walzguts 8, der Umfangsgeschwindigkeit vU, dem
Abstand a und gegebenenfalls auch von weiteren Größen abhängen kann. Die funktionale
Beziehung der Einlaufgeschwindigkeit vE kann auf Grund theoretischer Überlegungen
und/oder experimentell ermittelt werden.
[0035] Die Einlaufgeschwindigkeit vE wird von der Steuereinrichtung 5 in der Regel derart
bestimmt, dass die Arbeitswalzen 6 das den Walzspalt g zuerst erreichende Ende 15
zwar halten, auf Grund der Massenträgheit des Walzguts 8 das Walzgut 8 aber auf den
Transportrollen 9 auf die Arbeitswalzen 6 zu rutscht. Die Steuereinrichtung 5 stimmt
die Umfangsgeschwindigkeit vU und die Einlaufgeschwindigkeit vE also derart aufeinander
ab, dass das bandförmige Walzgut 8 sich in diesem Fall um das den Walzspalt g zuerst
erreichende Ende 15 dreht. Diese Vorgehensweise ist in FIG 4 schematisch durch einen
Pfeil 17 angedeutet.
[0036] Es ist aber auch möglich, dass die Abstimmung der Umfangsgeschwindigkeit vU und der
Einlaufgeschwindigkeit vE aufeinander von der Steuereinrichtung 5 derart vorgenommen
wird, dass das bandförmige Walzgut 8 in dem Fall, dass eines der Enden 15, 16 der
Anfangskante 14 (hier das Ende 15) vor dem anderen der Enden 15, 16 der Anfangskante
14 (hier dem Ende 16) den Walzspalt g erreicht, mit dem den Walzspalt g zuerst erreichenden
Ende 15 vom Walzspalt g abprallt. Dies ist in FIG 5 schematisch durch Pfeile 18, 19
angedeutet, wobei der Pfeil 18 größer als der Pfeil 19 ist.
[0037] Wenn - gemäß FIG 3 - eine der Prüfungen der Schritte S5 bis S8 nicht erfüllt ist,
führt die Steuereinrichtung 5 anstelle der Schritte S9 und S10 Schritte S13 und S14
aus.
[0038] Im Schritt S13 ermittelt die Steuereinrichtung 5 - analog zum Schritt S9 - die Einlaufgeschwindigkeit
vE. Sie ermittelt die Einlaufgeschwindigkeit vE im Rahmen des Schrittes S13 aber derart,
dass eine etwaige Schieflage der Anfangskante 14 relativ zum Walzspalt g nicht auf
Grund der Abstimmung von Umfangsgeschwindigkeit vU und Einlaufgeschwindigkeit vE aufeinander
reduziert wird. Die Einlaufgeschwindigkeit vE kann also insbesondere kleiner als die
Umfangsgeschwindigkeit vU sein. Sie kann aber weiterhin eine Funktion der Länge 1,
der Breite b, der Masse m, der Dicke d, der Umfangsgeschwindigkeit vU und eventuell
weiterer Größen wie beispielsweise des Abstands a der Transportrollen 9 voneinander
sein.
[0039] Im Schritt S14 stellt die Steuereinrichtung 5 die Führungslineale 4 an das Walzgut
8 an. Sie stellt die Führungslineale 4 also derart ein, dass sie das bandförmige Walzgut
8 berühren. In diesem Fall erfolgt also das Ausrichten des Walzguts 8 durch die Führungslineale
4.
[0040] Mittels des erfindungsgemäßen Betriebsverfahrens wird somit auch dann eine zumindest
nahezu parallele Ausrichtung der Anfangskante 14 relativ zum Walzspalt g erreicht,
wenn diese Ausrichtung mittels der Führungslineale 4 nicht erreichbar ist. Die erfindungsgemäße
Vorgehensweise, also das Abstimmen der Umfangsgeschwindigkeit vU und der Einlaufgeschwindigkeit
vE derart aufeinander, dass auf Grund dieser Abstimmung eine etwaige Schieflage der
Anfangskante 14 relativ zum Walzspalt g zumindest reduziert wird, wirkt genau in den
Fällen besonders gut, in denen die konventionelle Ausrichtung mittels der Führungslineale
4 versagt. Denn sie wirkt besonders gut bei kurzen, breiten Walzgütern 8. Sie stellt
daher eine nahezu ideale Ergänzung der konventionellen Vorgehensweise dar.
1. Betriebsverfahren für ein Walzwerk zum Walzen eines bandförmigen Walzguts (8),
- wobei das bandförmige Walzgut (8) eine Anfangskante (14) mit zwei Enden (15, 16)
aufweist,
- wobei das Walzwerk ein Walzgerüst (1) mit Arbeitswalzen (6), einen eingangsseitig
des Walzgerüsts (1) angeordneten Rollgang (2) und eine Steuereinrichtung (5) aufweist,
- wobei die Arbeitswalzen (6) einen Walzspalt (g) bilden,
- wobei die Steuereinrichtung (5) das Walzgerüst (1) derart ansteuert, dass die Arbeitswalzen
(6) des Walzgerüsts (1) sich mit einer Umfangsgeschwindigkeit (vU) drehen, gekennzeichnet dadurch, dass:
- die Steuereinrichtung (5) den eingangsseitig des Walzgerüsts (1) angeordneten Rollgang
(2) derart ansteuert, dass die Anfangskante (14) des bandförmigen Walzguts (8) den
Walzspalt (g) mit einer Einlaufgeschwindigkeit (vE) erreicht, die größer als die Umfangsgeschwindigkeit
(vU) ist,
- die Steuereinrichtung (5) die Umfangsgeschwindigkeit (vU) und die Einlaufgeschwindigkeit
(vE) derart aufeinander abstimmt, dass aufgrund der Abstimmung der Umfangsgeschwindigkeit
(vU) und der Einlaufgeschwindigkeit (vE) aufeinander eine etwaige Schieflage der Anfangskante
(14) relativ zum Walzspalt (g) zumindest reduziert wird.
2. Betriebsverfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (5) die Umfangsgeschwindigkeit (vU) und die Einlaufgeschwindigkeit
(vE) derart aufeinander abstimmt, dass das bandförmige Walzgut (8) sich in dem Fall,
dass eines der Enden (15, 16) der Anfangskante (14) vor dem anderen der Enden (15,
16) der Anfangskante (14) den Walzspalt (g) erreicht, um das den Walzspalt (g) zuerst
erreichende Ende (15) dreht.
3. Betriebsverfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (5) die Umfangsgeschwindigkeit (vU) und die Einlaufgeschwindigkeit
(vE) derart aufeinander abstimmt, dass das bandförmige Walzgut (8) in dem Fall, dass
eines der Enden (15, 16) der Anfangskante (14) vor dem anderen der Enden (15, 16)
der Anfangskante (14) den Walzspalt (g) erreicht, mit dem den Walzspalt (g) zuerst
erreichenden Ende (15) vom Walzspalt (g) abprallt.
4. Betriebsverfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der eingangsseitig des Walzgerüsts (1) angeordnete Rollgang (2) Führungslineale (4)
aufweist, die seitlich an das bandförmige Walzgut (8) anstellbar sind, und dass die
Steuereinrichtung (5) die Führungslineale (4) derart einstellt, dass sie das bandförmige
Walzgut (8) nicht berühren.
5. Betriebsverfahren nach einem der obigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (5) charakteristische Größen (1, b, d, m, T, Z, a) des bandförmigen
Walzguts (8) und des Walzwerks entgegen nimmt und dass die Steuereinrichtung (5) anhand
der charakteristischen Größen (1, b, d, m, T, Z, a) in einem Modell (13) die Umfangsgeschwindigkeit
(vU) und die Einlaufgeschwindigkeit (vE) ermittelt.
6. Betriebsverfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Steuereinrichtung (5) anhand der charakteristischen Größen (1, b, d, m, T, Z,
a) prüft, ob eine Ausführungsbedingung erfüllt ist,
- dass die Steuereinrichtung (5) die Umfangsgeschwindigkeit (vU) und die Einlaufgeschwindigkeit
(vE) nur bei erfüllter Ausführungsbedingung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4 aufeinander
abstimmt und
- dass die Steuereinrichtung (5) anderenfalls die Umfangsgeschwindigkeit (vU) und die Einlaufgeschwindigkeit
(vE) derart aufeinander abstimmt, dass eine etwaige Schieflage der Anfangskante (14)
relativ zum Walzspalt (g) nicht aufgrund der Abstimmung der Umfangsgeschwindigkeit
(vU) und der Einlaufgeschwindigkeit (vE) aufeinander reduziert wird.
7. Betriebsverfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass in die Ausführungsbedingung eine Länge (1) des bandförmigen Walzguts (8), eine Breite
(b) des bandförmigen Walzguts (8), ein Verhältnis von Länge (1) und Breite (b) des
bandförmigen Walzguts (8) und/oder eine Masse (m) des bandförmigen Walzguts (8) eingehen.
8. Betriebsverfahren nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass der eingangsseitig des Walzgerüsts (1) angeordnete Rollgang (2) Führungslineale (4)
aufweist, die seitlich an das bandförmige Walzgut (8) anstellbar sind, und dass die
Steuereinrichtung (5) in dem Fall, dass die Ausführungsbedingung nicht erfüllt ist,
die Führungslineale (4) derart einstellt, dass sie das bandförmige Walzgut (8) berühren.
9. Datenträger mit einem auf dem Datenträger gespeicherten Computerprogramm (11) zur
Durchführung eines Betriebsverfahrens nach einem der obigen Ansprüche, wenn das Computerprogramm
(11) von einer Steuereinrichtung (5) für ein Walzwerk ausgeführt wird.
10. Steuereinrichtung für ein Walzwerk, die derart ausgebildet ist, insbesondere programmiert
ist, dass das Walzwerk von ihr gemäß einem Betriebsverfahren nach einem der Ansprüche
1 bis 8 ansteuerbar ist.
11. Walzwerk zum Walzen eines bandförmigen Walzguts (8),
- wobei das Walzwerk ein Walzgerüst (1) mit Arbeitswalzen (6), einen eingangsseitig
des Walzgerüsts (1) angeordneten Rollgang (2) und eine Steuereinrichtung (5) aufweist,
- wobei das Walzgerüst (1) von der Steuereinrichtung (5) derart ansteuerbar ist, dass
die Arbeitswalzen (6) des Walzgerüsts (1) sich mit einer Umfangsgeschwindigkeit (vU)
drehen,
- wobei der eingangsseitig des Walzgerüsts (1) angeordnete Rollgang (2) von der Steuereinrichtung
(5) derart ansteuerbar ist, dass eine Anfangskante (14) des bandförmigen Walzguts
(8) den Walzspalt (g) mit einer Einlaufgeschwindigkeit (vE) erreicht, die größer als
die Umfangsgeschwindigkeit (vU) ist,
- wobei die Umfangsgeschwindigkeit (vU) und die Einlaufgeschwindigkeit (vE) von der
Steuereinrichtung (5) derart aufeinander abstimmbar sind, dass aufgrund der Abstimmung
der Umfangsgeschwindigkeit (vU) und der Einlaufgeschwindigkeit (vE) aufeinander eine
etwaige Schieflage der Anfangskante (14) relativ zum Walzspalt (g) zumindest reduziert
wird.
1. Method of operating a rolling mill for milling a strip-shaped rolling stock (8),
- with the strip-shaped rolling stock (8) having a leading edge (14) with two ends
(15, 16)
- with the rolling mill having a roll stand (1) with working rolls (6), a roll train
(2) arranged on the feed side of the roll stand (1) and a control device (5),
- with the working rolls (6) forming a rolling gap (g).
- with the control device (5) controlling the roll stand (1) such that the working
rolls (6) of the roll stand turn at a peripheral speed (vU), characterised in that
- the control device (5) controls the roll train (2) arranged on the feed side of
the roll stand (1) such that the leading edge (14) of the strip-shaped rolling stock
(8) reaches the rolling gap (g) at a feeding speed (vE) that is greater than the peripheral
speed (vU) and synchronises the peripheral speed (vU) and the feeding speed (vE) such
that, because of the synchronisation of the peripheral speed (Vu) and the feeding
speed (vE), any angled position of the leading edge (14) relative to the rolling gap
(g) is at least reduced.
2. Method of operation according to claim 1,
characterised in that the control device (5) synchronises the peripheral speed (vU) and the feeding speed
(vE) such that the strip-shaped rolling stock (8), in the event of one of the ends
(15, 16) of the leading edge (14) reaching the rolling gap (g) before the other of
the ends (15, 16) of the leading edge (14), turns around the end (15) reaching the
rolling gap (g) first.
3. Method of operation according to claim 1,
characterised in that the control device (5) synchronises the peripheral speed (vU) and the feeding speed
(vE) such that the strip-shaped rolling stock (8), in the event of one of the ends
(15, 16) of the leading edge (14) reaching the rolling gap (g) before the other of
the ends (15, 16) of the leading edge (14), rebounds from the rolling gap (g) with
the end first reaching the rolling gap.
4. Method of operation according to claim 1, 2 or 3,
characterised in that the roll train (2) located on the feeding side of the roll stand (1) features material
guides (4) that are adjustable laterally to the strip-shaped rolling stock (8), and
the control device (5) sets the material guides (4) such that they do not touch the
strip-shaped rolling stock (8).
5. Method of operation according to one of the preceding claims,
characterised in that the control device (5) accepts characteristic variables (1, b, d, m, T, Z, a) of
the strip-shaped rolling stock (8) and of the rolling mill, and that the control device
(5) determines the peripheral speed (vU) and the feeding speed (vE) in a model (13),
based on the characteristic variables (1, b, d, m, T, Z, a).
6. Method of operation according to claim 5,
characterised that
- the control device (5) uses the characteristic variables (1, b, d, m, T, Z, a) to
test whether an execution condition is fulfilled,
- the control device (5) only synchronizes the peripheral speed (vU) and the feeding
speed (vE) if an execution condition according to one of claims 1 to 4 is fulfilled,
and
- otherwise the control device (5) synchronizes the peripheral speed (vU) and the
feeding speed (vE) such that any angled position of the leading edge (14) relative
to the rolling gap (g) is not reduced because of the synchronization of the peripheral
speed (vU) and the feeding speed (vE).
7. Method of operation according to claim 6,
characterised in that a length (1) of the strip-shaped rolling stock (8), a width (b) of the strip-shaped
rolling stock (8), a ratio of length (1) and width (b) of the strip-shaped rolling
stock (8) and/or a mass (m) of the strip-shaped rolling stock are included in the
execution condition.
8. Method of operation according to claim 5 or 6,
characterised in that the roll train (2) located on the feeding side of the roll stand (1) features material
guides (4) that are adjustable laterally to the strip-shaped rolling stock (8) and
that, in the event of the execution condition not being fulfilled, the control device
(5) sets the material guides (4) such that they touch the strip-shaped rolling stock
(8).
9. Data storage device with a computer program (11) stored on the data storage device
for carrying out an operating method according to one of the above claims when the
computer program (11) is executed by a control device (5) for a rolling mill.
10. A control device for a rolling mill which is embodied, in particular programmed, such
that the rolling mill is able to be controlled by it in accordance with one of claims
1 to 8.
11. A rolling mill for milling a strip-shaped rolling stock (8),
- with the rolling mill having a roll stand (1) with working rolls (6), a roll train
(2) located at a feeding end of the roll stand (1) and a control device (5)
- with the control device (5) able to be triggered by the roll stand (1) such that
the working rolls (6) of the roll stand turn at a peripheral speed (vU),
- with the roll train (2) located at a feeding end of the roll stand (1) able to be
triggered by the control device (5) such that a leading edge (14) of the strip-shaped
rolling stock (8) reaches the rolling gap (g) and a feeding speed (vE) that is greater
than the peripheral speed (vU),
- with the peripheral speed (vU) and the feeding speed (vE) able to be synchronised
such that, because of the synchronisation of the peripheral speed (vU) and the feeding
speed (vE), any angled position of the leading edge (14) relative to the rolling gap
(g) is at least reduced.
1. Procédé pour faire fonctionner un laminoir de laminage d'un produit ( 8 ) à laminer
en forme de bande,
- dans lequel le produit ( 8 ) à laminer en forme de bande a un bord ( 14 ) de début
ayant deux extrémités ( 15, 16 ),
- dans lequel le laminoir comprend une cage ( 1 ) de laminoir ayant des cylindres
( 6 ) de travail, une ligne ( 2 ) de rouleaux, montée du côté de l'entrée de la cage
( 1 ) de laminoir, et un dispositif ( 5 ) de commande,
- dans lequel les cylindres ( 6 ) de travail forment une emprise ( g ),
- dans lequel le dispositif ( 5 ) de commande commande la cage ( 1 ) de laminoir,
de manière à ce que les cylindres ( 6 ) de travail de la cage ( 1 ) de laminoir tournent
à une vitesse ( vU ) périphérique,
caractérisé en ce que
- le dispositif ( 5 ) de commande commande la ligne ( 2 ) de rouleaux, montée du côté
de l'entrée de la cage ( 1 ) de laminoir, de manière à ce que le bord ( 14 ) de début
du produit ( 8 ) à laminer en forme de bande atteigne l'emprise ( g ) en ayant une
vitesse ( vE ) d'entrée qui est plus grande que la vitesse ( vU ) périphérique,
- le dispositif ( 5 ) de commande adapte la vitesse ( vU ) périphérique et la vitesse
( vE ) d'entrée l'une à l'autre, de manière à, sur la base de l'adaptation de la vitesse
( vU ) périphérique et de la vitesse ( vE ) d'entrée l'une à l'autre, au moins réduire
une position éventuelle en biais du bord ( 14 ) de début par rapport à l'emprise (
g ).
2. Procédé suivant la revendication 1,
caractérisé en ce que le dispositif ( 5 ) de commande adapte la vitesse ( vU ) périphérique et la vitesse
( vE ) d'entrée l'une à l'autre, de manière à ce que le produit (8) à laminer en forme
de bande tourne autour de l'extrémité ( 15 ) atteignant en premier l'emprise ( g ),
dans le cas où l'une des extrémités ( 15, 16 ) du bord ( 14 ) de début atteint l'emprise
( g ) avant l'autre des extrémités ( 15, 16 ) du bord ( 14 ) de début.
3. Procédé suivant la revendication 1,
caractérisé en ce que le dispositif ( 5 ) de commande adapte la vitesse ( vU ) périphérique et la vitesse
( vE ) d'entrée l'une à l'autre, de manière à ce que le produit (8) à laminer rebondisse
de l'emprise ( g ) par l'extrémité ( 15 ) atteignant en premier l'emprise ( g ), dans
le cas où l'une des extrémités ( 15, 16 ) du bord ( 14 ) de début atteint l'emprise
( g ) avant l'autre des extrémités ( 15, 16 ) du bord ( 14 ) de début.
4. Procédé suivant la revendication 1, 2 ou 3,
caractérisé en ce que la ligne ( 2 ) de rouleaux, montée du côté de l'entrée de la cage ( 1 ) de laminoir,
comporte des règles ( 4 ) de guidage, qui peuvent être mises latéralement sur le produit
( 8 ) à laminer en forme de bande et en ce que le dispositif (5) de guidage règle les règles (4) de guidage, de manière à ce qu'elles
ne touchent pas le produit ( 8 ) à laminer en forme de bande.
5. Procédé suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que le dispositif ( 5 ) de commande reçoit des grandeurs ( l, b, d, m, T, Z, a ) caractéristiques
du produit ( 8 ) à laminer en forme de bande et du laminoir et en ce que le dispositif ( 5 ) de commande détermine la vitesse ( vU ) périphérique et la vitesse
( vE ) d'entrée dans un modèle ( 13 ) au moyen des grandeurs ( l, b, d, m, T, Z, a
) caractéristiques.
6. Procédé suivant la revendication 5,
caractérisé
- en ce que le dispositif ( 5 ) de commande contrôle au moyen des grandeurs ( l, b, d, m, T,
Z, a ) caractéristiques si une condition d'exécution est remplie,
- en ce que le dispositif ( 5 ) de commande adapte la vitesse ( vU ) périphérique et la vitesse
( vE ) d'entrée l'une à l'autre suivant l'une des revendications 1 à 4, seulement
si une condition d'exécution est remplie et
- en ce que sinon le dispositif ( 5 ) de commande adapte la vitesse ( vU ) périphérique et la
vitesse ( vE ) d'entrée l'une à l'autre, de manière à ce qu'une position éventuelle
en biais du bord ( 14 ) de début, par rapport à l'emprise ( g ), ne soit pas réduite
sur la base de l'adaptation de la vitesse ( vU ) périphérique et de la vitesse ( vE
) d'entrée l'une par rapport à l'autre.
7. Procédé suivant la revendication 6,
caractérisé en ce qu'il entre dans la condition d'exécution une longueur ( l ) du produit ( 8 ) à laminer
en forme de bande, une largeur ( b ) du produit ( 8 ) à laminer en forme de bande,
un rapport de la longueur ( l ) à la largeur ( b ) du produit ( 8 ) à laminer en forme
de bande et/ou une masse ( m ) du produit ( 8 ) à laminer en forme de bande.
8. Procédé suivant la revendication 5 ou 6,
caractérisé en ce que la ligne ( 2 ) de rouleaux, montée du côté de l'entrée de la cage ( 1 ) de laminoir,
comporte des règles ( 4 ) de guidage, qui peuvent être mises latéralement sur le produit
( 8 ) à laminer en forme de bande et en ce que le dispositif ( 5 ) de commande règle, dans le cas où la condition d'exécution n'est
pas remplie, les règles ( 4 ) de guidage de manière à ce qu'elles touchent le produit
( 8 ) à laminer en forme de bande.
9. Support de données, ayant un programme ( 11 ) informatique mémorisé sur le support
de données et destiné à la mise en oeuvre d'un procédé suivant l'une des revendications
précédentes, lorsque le programme ( 11 ) informatique est exécuté par un dispositif
( 5 ) de commande d'un laminoir.
10. Dispositif de commande d'un laminoir, qui est tel, en étant notamment programmé, que
le laminoir peut en être commandé suivant un procédé selon l'une des revendications
1 à 8.
11. Laminoir pour laminer un produit ( 8 ) à laminer en forme de bande,
- dans lequel le laminoir comporte une cage ( 1 ) de laminoir ayant des cylindres
( 6 ) de travail, une ligne ( 2 ) de rouleaux, montée du côté de l'entrée de la cage
( 1 ) de laminoir, et un dispositif ( 5 ) de commande,
- dans lequel les cylindres ( 6 ) de travail forment une emprise ( g ),
- dans lequel la cage ( 1 ) de laminoir peut être commandée par le dispositif ( 5
) de commande, de manière à ce que les cylindres ( 6 ) de travail de la cage ( 1 )
de laminoir tournent en ayant une vitesse ( vU ) périphérique,
- dans lequel la ligne ( 2 ) de rouleaux, montée du côté de l'entrée de la cage (
1 ) de laminoir, peut être commandée par le dispositif ( 5 ) de commande, de manière
à ce qu'un bord ( 14 ) de début du produit ( 8 ) à laminer en forme de bande atteigne
l'emprise ( g ) en ayant une vitesse ( vE ) d'entrée, qui est plus grande que la vitesse
( vU ) périphérique,
- dans lequel la vitesse ( vU ) périphérique et la vitesse ( vE ) d'entrée peuvent
être adaptées l'une à l'autre par le dispositif ( 5 ) de commande, de manière à, sur
la base de l'adaptation de la vitesse ( vU ) périphérique et de la vitesse ( vE )
d'entrée l'une par rapport à l'autre, au moins réduire une position en biais éventuelle
du bord ( 14 ) de début par rapport à l'emprise ( g ).