(19)
(11) EP 2 238 354 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
03.10.2012  Patentblatt  2012/40

(21) Anmeldenummer: 08869431.0

(22) Anmeldetag:  22.12.2008
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F15B 21/04(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2008/068193
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2009/087059 (16.07.2009 Gazette  2009/29)

(54)

VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUM ENTWÄSSERN EINER HYDRAULIKFLÜSSIGKEIT

PROCESS AND DEVICE FOR DEWATERING A HYDRAULIC FLUID

PROCÉDÉ ET DISPOSITIF DE DRAINAGE D'UN LIQUIDE HYDRAULIQUE


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR

(30) Priorität: 04.01.2008 DE 102008003179
04.01.2008 US 9967 P

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
13.10.2010  Patentblatt  2010/41

(73) Patentinhaber: Airbus Operations GmbH
21129 Hamburg (DE)

(72) Erfinder:
  • SCHEEL, Ingo
    21614 Buxtehude (DE)
  • POHLMANN, Ralf
    21680 Stade (DE)
  • ERDMANN, Wolfgang
    21614 Buxtehude (DE)

(74) Vertreter: Isarpatent 
Patent- und Rechtsanwälte Postfach 44 01 51
80750 München
80750 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
WO-A-99/56871
US-A- 4 726 818
US-A1- 2006 196 821
DE-B3- 10 252 148
US-A- 5 942 121
US-B1- 6 609 411
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Entwässern einer Hydraulikflüssigkeit, insbesondere im Luft - und Raumfahrtbereich, sowie auf eine Vorrichtung zur Durchführung eines derartigen Verfahrens. Weiter bezieht sich die Erfindung auf eine Einheit zur Entwässerung einer Hydraulikflüssigkeit eines Hydrauliksystems, auf ein Verfahren zur Steuerung einer derartigen Einheit, auf ein Luft- oder Raumfahrzeug mit einer derartigen Vorrichtung oder derartigen Einheit sowie auf eine Bodenwartungsmaschine mit einer derartigen Vorrichtung oder einer derartigen Einheit.

    [0002] Obwohl auf beliebige Fahrzeuge anwendbar, werden die vorliegende Erfindung sowie die ihr zugrunde liegende Problematik in Bezug auf ein Flugzeug näher erläutert.

    [0003] Die in Hydrauliksystemen von Flugzeugen verwendete Hydraulikflüssigkeit ist typischerweise stark hygroskopisch. Die Folge des durch die Aufnahme des Wassers steigenden Wassergehalts in der Hydraulikflüssigkeit sind die Bildung von Säuren sowie andere unerwünschte chemische Veränderungen. Ab einem bestimmten Wassergehalt können Korrosionsschäden an Ventilen und Pumpen auftreten, was angesichts der besonderen Sicherheitsanforderungen im Luftverkehr nicht tolerierbar ist.

    [0004] Eine Möglichkeit zur Vermeidung der mit einem steigenden Wassergehalt verbundenen Probleme ist der komplette Austausch der Hydraulikflüssigkeit. Dies ist aber teuer, führt zu langen Standzeiten des Flugzeugs und macht eine gesonderte Entsorgung der ausgetauschten Hydraulikflüssigkeit notwendig.

    [0005] Aus der DE 10252148 B3 und US 5 942 121 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Entwässerung einer Hydraulikflüssigkeit gemäß dem Oberbegriff der Patentansprüche 1 bzw. 8 der vorliegenden Erfindung bekannt. Bei dem bekannten Verfahren wird Wasser durch Pervaporation an einer für Gas und Wasser durchlässigen und für die Hydraulikflüssigkeit undurchlässigen Membran von der Hydraulikflüssigkeit getrennt, wobei die Membran permeatseitig mit einem Spülgasstrom mit geringerem Wasserdampfpartialdruck als in der Hydraulikflüssigkeit beaufschlagt wird.

    [0006] Nachteilig bei dem bekannten Verfahren ist, dass die Entwässerung nur vergleichsweise langsam vonstatten geht.

    [0007] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine bessere Möglichkeit zur Entwässerung einer Hydraulikflüssigkeit zu schaffen, wobei insbesondere ein schnelle Entwässerung von Hydraulikflüssigkeit in großen Mengen gegeben ist.

    [0008] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 8 gelöst.

    [0009] Demgemäß wird ein Verfahren zur Entwässerung einer Hydraulikflüssigkeit, insbesondere im Luft- und Raumfahrtbereich, bereitgestellt, wobei die Hydraulikflüssigkeit durch ein Sorptionsmittel geleitet wird, welches der Hydraulikflüssigkeit Wasser entzieht.

    [0010] Ein Sorptionsmittel, welches in direktem Kontakt mit der Hydraulikflüssigkeit gebracht wird, entzieht dieser Wasser wesentlich schneller als es mittels dem aus dem Stand der Technik bekannten Membrantrennverfahren möglich ist.

    [0011] Ferner wird eine Vorrichtung zur Entwässerung einer Hydraulikflüssigkeit eines Hydrauliksystems, insbesondere im Luft - und Raumfahrtbereich, mit einem Behälter, einem Zulauf und einem Rücklauf bereitgestellt. Der Behälter weist ein Sorptionsmittel auf. Mittels des Zulaufs wird dem Behälter die Hydraulikflüssigkeit aus dem Hydrauliksystem für ein Durchströmen der Hydraulikflüssigkeit durch das Sorptionsmittel zur Entwässerung der Hydraulikflüssigkeit in einem Entwässerungsmodus der Vorrichtung zugeführt. Der Rücklauf führt die entwässerte Hydraulikflüssigkeit aus dem Behälter an das Hydrauliksystem in dem Entwässerungsmodus der Vorrichtung zurück.

    [0012] Diese konstruktiv einfache Lösung erlaubt es, eine Hydraulikflüssigkeit mit einem Sorptionsmittel in Kontakt zu bringen, wobei die Hydraulikflüssigkeit das Sorptionsmittel durchströmt und die Hydraulikflüssigkeit daher kontinuierlich entwässert wird. Die bereits für das Verfahren genannten Vorteile gelten entsprechend.

    [0013] Weiterhin wird eine Einheit zur Entwässerung einer Hydraulikflüssigkeit eines Hydrauliksystems, insbesondere im Luft- und Raumfahrtbereich, mit wenigstens zwei der erfindungsgemäßen Vorrichtungen bereitgestellt. Gemäß einem Verfahren zur Steuerung der erfindungsgemäßen Einheit werden die Vorrichtungen mittels einer gemeinsamen Steuereinrichtung lediglich abwechselnd in den Regeneriermodus geschaltet.

    [0014] Mit "lediglich" ist vorliegend gemeint, dass die Vorrichtungen sich nie gleichzeitig in dem Regeneriermodus befinden. Dies hat den Vorteil, dass eine Entwässerung der Hydraulikflüssigkeit ununterbrochen stattfinden kann und damit schnell vonstatten geht.

    [0015] Des Weiteren wird ein Luft- oder Raumfahrzeug mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung oder mit der erfindungsgemäßen Einheit bereitgestellt.

    [0016] Bei einem solchen Luft- oder Raumfahrzeug kommt es wegen der kontinuierlichen Entwässerung mittels der Vorrichtung oder der Einheit gar nicht erst zu einem nennenswerten Anstieg des Wassergehalts in der Hydraulikflüssigkeit. Dadurch reduzieren sich die Standzeiten des Luft- oder Raumfahrzeugs erheblich.

    [0017] Noch weiterhin wird eine Bodenwartungsmaschine mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung oder mit der erfindungsgemäßen Einheit bereitgestellt, wobei die Bodenwartungsmaschine mit einem Hydrauliksystem eines Luft- oder Raumfahrzeugs zur Entwässerung der Hydraulikflüssigkeit verbindbar ist.

    [0018] Mittels einer derartigen Bodenwartungsmaschine kann es vermieden werden, zusätzliche Komponenten in dem Luft- oder Raumfahrzeug mitzuführen, was eine Reduzierung des Fluggewichts vorteilhaft mit sich bringt.

    [0019] In den Unteransprüchen finden sich vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung.

    [0020] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung wird der Wassergehalt der Hydraulikflüssigkeit vor und/oder nach dem Durchleiten durch das Sorptionsmittel bestimmt.

    [0021] Anhand des Wassergehalts in der Hydraulikflüssigkeit kann erkannt werden, ob die Sorptionskapazität des Sorptionsmittels erschöpft ist, d. h. das Sorptionsmittel nicht weiter in der Lage ist, Wasser an sich zu binden bzw. Wasser in ausreichender Menge pro Zeiteinheit an sich zu binden.

    [0022] Gemäß einer weiter bevorzugten Ausführungsform wird, wenn der gemessene Wassergehalt, insbesondere der Wassergehalt nach dem Durchleiten durch das Sorptionsmittel, über einem ersten Grenzwert liegt, ein Regeneriermodus zum Regenerieren des Sorptionsmittels gestartet.

    [0023] Insbesondere soll der Wassergehalt nach dem Durchleiten durch das Sorptionsmittel gemessen werden, da dann eindeutig und sofort festgestellt werden kann, ob das Sorptionsmittel noch eine ausreichende Sorptionskapazität aufweist.

    [0024] Beispielsweise kann der erste Grenzwert 0,5 % Wassergehalt in der Hydraulikflüssigkeit entsprechen, welcher der in der Luftfahrt zugelassene Höchstwert ist. Ein derartiges Verfahren ist sehr einfach regelungstechnisch umzusetzen. Vorzugsweise wird der erste Grenzwert etwas unterhalb der 0,5-%-Grenze, beispielsweise 0,3 oder 0,4% angesetzt, so dass der Wassergehalt in der Hydraulikflüssigkeit zu keiner Zeit, auch nicht während dem Regenerieren des Sorptionsmittels, über die vorgegebene 0,5-%-Grenze steigt.

    [0025] Unter einem "Regeneriermodus" sind vorliegend die Betriebsarten zusammengefasst, welche für eine Wiederaufnahme des Entwässerungsmodus notwendig sind, nachdem festgestellt worden ist, dass die Sorptionskapazität des Sorptionsmittels erschöpft ist. Für eine Wiederaufnahme des Entwässerungsmodus ist es erforderlich die Sorptionskapazität des Sorptionsmittels wiederherzustellen.

    [0026] Insgesamt sind, wie aus den nachstehenden Erläuterungen noch deutlich werden wird, fünf verschiedene Betriebsarten der Vorrichtung möglich: Die Vorrichtung kann sich im Entwässerungsmodus oder in dem Regeneriermodus befinden. Der Regeneriermodus unterteilt sich wiederum in einen Entleerungsbetrieb, Rücktrocknungsbetrieb, Befüllbetrieb und/oder Reinigungsbetrieb.

    [0027] Gemäß einer weiter bevorzugten Weiterbildung wird, wenn der Betrag der Differenz des gemessenen Wassergehalts vor und nach dem Durchleiten durch das Sorptionsmittel unter einem zweiten Grenzwert liegt, wobei der zweite Grenzwert in Abhängigkeit von dem gemessenen Wassergehalt vor oder nach dem Durchleiten ermittelt wird, ein Regeneriermodus zum Regenerieren des Sorptionsmittels gestartet.

    [0028] Der Betrag der Differenz gibt eine Auskunft darüber, inwieweit die Sorptionskapazität des Sorptionsmittels erschöpft ist. Ist diese beispielsweise bereits weitgehend erschöpft, so wird der Betrag der Differenz entsprechend klein ausfallen, allerdings nur, wenn ein gewisser Wassergehalt in der Hydraulikflüssigkeit vorliegt - bei einem sehr niedrigen Wassergehalt in der Hydraulikflüssigkeit muss der Betrag der Differenz zwangsläufig gering ausfallen. Diesem Sachverhalt wird diese Verbesserung des Verfahrens gerecht, wobei der zweite Grenzwert in Abhängigkeit von dem gemessenen wassergehalt ermittelt wird.

    [0029] Gemäß der vorstehend beschriebenen Weiterbildung kann bereits frühzeitig erkannt werden, ob das Sorptionsmittel in naher Zukunft ausgetauscht werden muss.

    [0030] Bei einer weiter bevorzugten Weiterbildung wird in dem Regeneriermodus das Sorptionsmittel von der Hydraulikflüssigkeit getrennt und das Sorptionsmittel rückgetrocknet. Unter "Rücktrocknen" ist vorliegend das Entziehen des in dem Sorptionsmittel gebundenen Wassers zu verstehen.

    [0031] Gemäß einer weiter bevorzugten Ausführungsform wird das Rücktrocknen des Sorptionsmittels mittels Wärme und/oder mittels vermindertem Druck durchgeführt. Diese stellen sehr einfache Maßnahmen zum Rücktrocknen des Sorptionsmittels dar.

    [0032] Bei einer weiter bevorzugten Ausgestaltung wird das Rücktrocknen zumindest mittels vermindertem Druck durchgeführt und das Ende des Rücktrocknens durch das Unterschreiten eines Grenzwerts für die Druckänderung bestimmt.

    [0033] Sinkt der Druck unter den Grenzwert, so steht fest, dass eine ausreichende Menge von Wasser dem Sorptionsmittel entzogen worden ist, um dessen Sorptionskapazität wiederherzustellen.

    [0034] Bei einer weiter bevorzugten Weiterbildung wird der Verschmutzungsgrad der Hydraulikflüssigkeit gemessen, und, wenn der Verschmutzungsgrad einen Verschmutzungsgrenzwert überschreitet, das Sorptionsmittel nach dem Rücktrocknen mit einem Reinigungsmittel zum Entfernen von Schmutzpartikeln aus dem Sorptionsmittel gespült.

    [0035] Nicht nur die Bindung von Wasser kann die Sorptionskapazität des Sorptionsmittels verschlechtern, aber auch die Einlagerung von Schmutzpartikeln in dieses. Daher muss das Sorptionsmittel bei entsprechender Verschmutzung durch Schmutzpartikel gereinigt werden. Bei der Entscheidung, ob das Sorptionsmittel gereinigt werden soll, kann auch berücksichtigt werden, über welchen Zeitraum der Verschmutzungsgrenzwert überschritten worden ist. Dies gibt einen Hinweis auf die in dem Sorptionsmittel eingelagerte Schmutzmenge.

    [0036] Bei einer weiter bevorzugten Ausgestaltung wird die Hydraulikflüssigkeit nach dem Regeneriermodus wieder durch das Sorptionsmittel geleitet.

    [0037] Damit ist der Ursprungszustand wieder hergestellt, und die Vorrichtung kann ihrem Zweck, nämlich das Entwässern der Hydraulikflüssigkeit, wieder entsprechen.

    [0038] Bei einer weiter bevorzugten Weiterbildung ist das Sorptionsmittel ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Silikagel, Sepiolith und Molsieb, und/oder die Hydraulikflüssigkeit auf Phosphatester basiert.

    [0039] Phosphatester ist eine in der Luftfahrt verbreitete Hydraulikflüssigkeit. Vorteilhaft können die Sorptionsmittel Geometrien mit großen Oberflächen aufweisen, um so eine hohe Sorptionskapazität zu erreichen.

    [0040] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung sind in dem Zulauf und/oder in dem Rücklauf Feuchtigkeitssensoren zur Messung des Wassergehalts in der Hydraulikflüssigkeit vorgesehen und ist weiterhin eine Steuereinrichtung vorgesehen, welche mit den Feuchtigkeitssensoren signaltechnisch verbunden ist.

    [0041] Selbstverständlich könnten die Feuchtigkeitssensoren auch in dem Hydrauliksystem selbst vorgesehen sein, jedoch ist dies bei bestimmten Anwendungen der Vorrichtung, insbesondere im Zusammenhang mit einer Bodenwartungsmaschine ungünstig, da dies ein Vorsehen solcher Sensoren in jedem Flugzeug erfordern würde, anstelle ein einmaliges Vorsehen solcher Sensoren in der Bodenwartungsmaschine.

    [0042] Solche Feuchtigkeitssensoren beruhen vorzugsweise auf einer kapazitiven Messung, insbesondere auch unter Berücksichtigung der Temperatur der Hydraulikflüssigkeit.

    [0043] Bei einer weiter bevorzugten Ausgestaltung schaltet die Steuereinrichtung die Vorrichtung von dem Entwässerungsmodus in einen Regeneriermodus zum Regenerieren des Sorptionsmittels, wenn der gemessene Wassergehalt, insbesondere der Wassergehalt in dem Rücklauf, über einem ersten Grenzwert liegt.

    [0044] Gemäß einer weiter bevorzugten Weiterbildung schaltet die Steuereinrichtung die Vorrichtung von dem Entwässerungsmodus in einen Regeneriermodus zum Regenerieren des Sorptionsmittels, wenn der Betrag der Differenz des Wassergehalts in dem Zulauf und dem Rücklauf unter einem zweiten Grenzwert liegt, wobei die Steuereinrichtung den zweiten Grenzwert in Abhängigkeit von dem gemessenen Wassergehalt in dem Zulauf oder Rücklauf ermittelt.

    [0045] Gemäß einer weiter bevorzugten Ausgestaltung ist der Behälter an den Zulauf mittels eines Zulaufventils und an den Rücklauf mittels eines Rücklaufventils gekoppelt. Damit lässt sich die Hydraulikflüssigkeit in dem Behälter flexibel steuern.

    [0046] Vorzugsweise ist das Zulaufventil an einem oberen Ende des Behälters und das Rücklaufventil an einem unteren Ende des Behälters vorgesehen, wobei sich "oben" und "unten" auf den Erdboden beziehen.

    [0047] Bei einer weiter bevorzugten Ausgestaltung ist der Behälter mittels eines Druckluftventils mit einer Druckluftleitung gekoppelt, wobei die Steuereinrichtung in einem Entleerungsbetrieb des Regeneriermodus das Zulaufventil sperrt und das Rücklaufventil öffnet, wobei die Druckluft die Hydraulikflüssigkeit aus dem Behälter in den Rücklauf durch das geöffnete Rücklaufventil entleert.

    [0048] Eine derartige Entleerung ist einfach zu realisieren und läuft sehr schnell ab.

    [0049] Vorliegend ist unter einem "gesperrten" Ventil ein zustand zu verstehen, in dem das Ventil einen Fluss von Fluid durch dasselbe verhindert und unter einem "geöffneten" Ventil ein zustand zu verstehen, in welchem das Ventil ein Fließen von Fluid durch dasselbe freigibt.

    [0050] Bei einer weiter bevorzugten Ausführungsform sperrt die Steuereinrichtung in dem Entleerungsbetrieb das Druckluftventil wieder, wenn ein signaltechnisch mit der Steuereinrichtung verbundener Füllstandsensor signalisiert, dass die Hydraulikflüssigkeit aus dem Behälter entleert ist.

    [0051] Dadurch wird verhindert, dass Druckluft in den Rücklauf gepresst wird, wodurch diese in das Hydrauliksystem gelangen und dort Schaden anrichten könnte.

    [0052] Bei einer weiter bevorzugten Ausführungsform ist der Behälter mittels eines Vakuumventils mit einer Vakuumleitung gekoppelt, wobei die Steuereinrichtung in einem dem Entleerungsbetrieb nachgeordneten Rücktrocknungsbetrieb des Regeneriermodus das Rücklaufventil sperrt und das Vakuumventil öffnet, wobei das an den Behälter dann anliegende Vakuum das Sorptionsmittel rücktrocknet.

    [0053] Bei dem "Vakuum" handelt es sich um nichts anderes als den bereits im Zusammenhang mit dem Verfahren beschriebenen verminderten Druck. Das an das Sorptionsmittel anliegende Vakuum führt zum verdampfen des in dem Sorptionsmittel gebundenen Wassers, wobei der dabei entstehende Wasserdampf über das Vakuumventil abgeführt wird.

    [0054] Bei einer weiter bevorzugten Weiterbildung ist der Behälter mittels eines Entlüftungsventils mit einer Entlüftungsleitung gekoppelt, wobei eine Heizeinrichtung vorgesehen ist, wobei die Steuereinrichtung in einem dem Entleerungsbetrieb nachgeordneten Rücktrocknungsbetrieb des Regeneriermodus das Rücklaufventil sperrt, das Entlüftungsventil öffnet und die Heizeinrichtung zum Zuführen von Wärme an das Sorptionsmittel für ein Rücktrocknen desselben schaltet.

    [0055] Das Zuführen von Wärme an das Sorptionsmittel zum Verdampfen des in diesem gebundenen Wassers stellt eine zusätzliche oder alternative Möglichkeit zur Rücktrocknung des Sorptionsmittels zu der bereits beschriebenen Ausgestaltung, bei welcher das Sorptionsmittel mittels Anlegen von Vakuum rückgetrocknet wird, dar. Vorteilhaft werden beide Ausgestaltungen gleichzeitig eingesetzt, wobei zumindest die Wärmemenge mittels der Heizeinrichtung zugeführt wird, welche dem Sorptionsmittel während des Verdunstungsprozesses entzogen wird. Dabei kann dann das Entlüftungsventil gleichzeitig als Vakuumventil dienen und entsprechend die Entlüftungsleitung als Vakuumleitung dienen. Somit kann eine sehr zügige Rücktrocknung erfolgen, wobei Bauteile eingespart werden können.

    [0056] Gemäß einer weiter bevorzugten Ausführungsform ist der Behälter mittels eines Entlüftungsventils mit einer Entlüftungsleitung gekoppelt, wobei die Steuereinrichtung in einem dem Rücktrocknungsbetrieb nachgeordneten Befüllbetrieb des Regeneriermodus das Entlüftungsventil und das Zulaufventil für ein Befüllen des Behälters mit der Hydraulikflüssigkeit öffnet.

    [0057] Um die Vorrichtung wieder in den Entwässerungsmodus zu schalten, ist es notwendig, dass das Zulaufventil geöffnet wird, wodurch wieder Hydraulikflüssigkeit in den Behälter strömen kann. Dafür muss aber die Luft in dem Behälter entweichen können. Dies kann durch das geöffnete Entlüftungsventil geschehen. Abschließend muss das Zulaufventil wieder geöffnet werden, um ein erneutes Fließen der Hydraulikflüssigkeit aus dem Hydrauliksystem in den Behälter mit dem Sorptionsmittel und aus diesem wieder heraus durch den Rücklauf in das Hydrauliksystem zu ermöglichen.

    [0058] Gemäß einer weiter bevorzugten Weiterbildung schließt die Steuereinrichtung in dem Befüllbetrieb das Entlüftungsventil wieder und öffnet das Rücklaufventil, wenn ein mit der Steuereinrichtung signaltechnisch gekoppelter Füllstandsensor einen gewünschten Füllstand signalisiert. Anschließend schaltet die Steuereinrichtung die Vorrichtung wieder von dem Regeneriermodus in den Entwässerungsmodus.

    [0059] Mittels dieser Ausgestaltung wird verhindert, dass Hydraulikflüssigkeit in die Entlüftungsleitung strömt. Es kann vielmehr genau dann abgeschalten werden, wenn der Behälter ausreichend mit Hydraulikflüssigkeit befüllt ist. Danach kann der Entwässerungsmodus wieder aufgenommen werden.

    [0060] Bei einer weiter bevorzugten Ausführungsform ist ein Verschmutzungssensor vorgesehen, welcher einen Verschmutzungsgrad der Hydraulikflüssigkeit misst und diesen an die Steuereinrichtung bereitstellt, wobei der Behälter mittels eines Reinigungsmittelzulaufventils mit einem Reinigungsmittelzulauf und mittels eines Reinigungsmittelrücklaufventils mit einem Reinigungsmittelrücklauf gekoppelt ist, wobei die Steuereinrichtung nach dem Rücktrocknungsbetrieb und vor dem Befüllbetrieb die Vorrichtung in einen Reinigungsbetrieb zum Entfernen von Schmutz aus dem Sorptionsmittel schaltet, wenn die Steuereinrichtung feststellt, dass der Verschmutzungsgrad einen verschmutzungsgrenzwert überschreitet, wobei die Steuereinrichtung das Vakuumventil und/oder das Entlüftungsventil schließt und das Reinigungsmittelzulauf- und -rücklaufventil öffnet, wobei dann das Reinigungsmittel das Sorptionsmittel durchfließt und diesem dabei Schmutz entzieht.

    [0061] Gemäß einer weiter bevorzugten Weiterbildung sind der Reinigungsmittelzulauf und der Reinigungsmittelrücklauf mit einem Reinigungsbehälter gekoppelt, wobei eine Reinigungsmittelpumpe und ein Filter zum Reinigen des Reinigungsmittels vorgesehen sind, wobei die Reinigungsmittelpumpe das Reinigungsmittel durch den Behälter, den Reinigungsmittelrücklauf, den Reinigungsmittelbehälter, den Filter und den Reinigungsmittelzulauf in dem Reinigungsbetrieb zirkuliert, wobei der Filter Schmutz aus dem Reinigungsmittel filtert.

    [0062] Damit kann auf einfache Weise Schmutz aus dem Sorptionsmittel entfernt werden, wobei der Schmutz selbst in einem Filter aufgefangen wird.

    [0063] Vorzugsweise ist der Filter mit einer Verschmutzungsanzeige und austauschbar vorgesehen. Dies ermöglicht es, den Filter, sobald dieser verschmutzt ist, auszutauschen.

    [0064] Gemäß einer weiter bevorzugten Weiterbildung weist der Reinigungsmittelbehälter eine Entlüftung auf, wobei die Steuereinrichtung in dem Reinigungsbetrieb nach dem Zirkulieren des Reinigungsmittels zum Entleeren desselben aus dem Behälter das Reinigungsmittelrücklaufventil schließt und das Druckluftventil öffnet, wobei die Druckluft das Reinigungsmittel in den Reinigungsmittelzulauf entleert und Druckluft aus dem Reinigungsmittelbehälter über die Entlüftung entweicht.

    [0065] Das Entfernen des Reinigungsmittels aus dem Behälter mittels Druckluft erfolgt sehr schnell. Der dabei in dem Reinigungsmittelkreislauf - da dieser mittels des gesperrten Reinigungsmittelrücklaufventils unterbrochen ist - entstehende Überdruck, kann über die Entlüftung vorteilhaft entweichen.

    [0066] Bei einer weiter bevorzugten Ausgestaltung sind die Reinigungsmittelpumpe und der Filter in dem Reinigungsmittelzulauf oder in dem Reinigungsmittelrücklauf angeordnet, wobei eine Reinigungsmittelentleerungsleitung mit einem Reinigungsmittelentleerungsventil vorgesehen ist, welches die Reinigungsmittelpumpe und/oder den Filter umgeht, wobei die Steuereinrichtung zum Entleeren des Behälters das Reingungsmittelentleerungsventil öffnet und das Reinigungsmittelzulaufventil oder das Reinigungsmittelrücklaufventil sperrt.

    [0067] Mittels dieser Ausgestaltung kann das Reinigungsmittel sehr schnell aus dem Behälter entleert werden, da es nicht durch die Reinigungsmittelpumpe bzw. den Filter, welche einen hohen Fließwiderstand darstellen, fließen muss. Außerdem könnte ein Durchfließen des Filters in umgekehrter Richtung dazu führen, dass die in ihm gefangenen Schmutzpartikel in dem Reinigungsmittelkreislauf verteilt werden.

    [0068] Bei einer weiter bevorzugten Ausführungsform ist ein Reinigungsmittelverschmutzungssensor vorgesehen, welcher einen Verschmutzungsgrad des Reinigungsmittels misst und diesen der Steuereinrichtung bereitstellt, wobei die Steuereinrichtung ein Warnsignal an eine Anzeigeeinrichtung liefert, wenn der Verschmutzungsgrad des Reinigungsmittels einen Reinigungsmittelverschmutzungsgrenzwert überschreitet. Somit kann sichergestellt werden, dass das Reinigungsmittel ausgetauscht wird, wenn es selbst verschmutzt ist. Bei bestimmten Arten von Verschmutzung kann es durchaus sein, dass der Filter nicht in der Lage ist, das Reinigungsmittel ausreichend zu reinigen, insbesondere im Fall von fluidischem Schmutz in dem Reinigungsmittel.

    [0069] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Einheit sind vier der Vorrichtungen, beispielsweise Vorrichtungen A, B, C und D, vorgesehen, deren gemeinsame Steuereinrichtungen diese lediglich abwechselnd in den Entwässerungsmodus, Entleerungsbetrieb, Rücktrocknungsbetrieb und Befüllbetrieb schalten.

    [0070] Das heißt, wenn Vorrichtung A in dem Entwässerungsmodus ist, befindet sich Vorrichtung B in dem Entleerungsbetrieb, Vorrichtung C in dem Rücktrocknungsbetrieb und Vorrichtung D in dem Befüllbetrieb. Damit kann die benötigte Sorptionsmittelmenge pro Behälter minimiert werden, denn die in jedem Behälter vorgesehene Sorptionsmittelmenge muss gerade so lang reichen, wie der längste Betrieb (Entleerungsbetrieb, Rücktrocknungsbetrieb oder Befüllbetrieb) dauert. Damit kann die Größe der Behälter minimiert werden.

    [0071] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren der zeichnungen näher erläutert.

    [0072] Von den Figuren zeigen:
    Fig. 1
    eine Einheit mit vier Vorrichtungen gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
    Fig. 2
    einen Feuchtigkeitssensor gemäß dem Ausführungsbeispiel;
    Fig. 3
    schematisch einen Schaltplan gemäß dem Ausführungsbeispiel;
    Fig. 4
    eine der Vorrichtungen aus Fig. 1 mit einer zugeordneten Reinigungseinrichtung gemäß dem Ausführungsbeispiel, wobei das Reinigungsmittel den Behälter durchfließt; und
    Fig. 5
    die Anordnung aus Fig. 4, wobei das Reinigungsmittel aus dem Behälter entleert worden ist.


    [0073] In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche Komponenten, soweit nichts Gegenteiliges angegeben ist.

    [0074] Fig. 1 zeigt schematisch eine Einheit 1 zur Entwässerung einer Hydraulikflüssigkeit eines Hydrauliksystems 2, beispielsweise das eines Flugzeugs. Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels ist die Hydraulikflüssigkeit ein Phosphatester.

    [0075] Vorzugsweise ist die Einheit 1 Bestandteil einer.Bodenwartungsmaschine, wie sie typischerweise an Flughäfen anzutreffen ist.

    [0076] Die Einheit 1 weist eine erste Vorrichtung 3, eine zweite Vorrichtung 4, eine dritte Vorrichtung 5 und eine vierte Vorrichtung 6 auf. Jede der Vorrichtungen 3 bis 6 weist einen Behälter 10 auf, wobei die Behälter 10 alle mittels eines gemeinsamen Zulaufs 11 und eines gemeinsamen Rücklaufs 12 mit dem Hydrauliksystem 2 fluidisch gekoppelt sind.

    [0077] Die Kopplung der Einheit 1 mit dem Hydrauliksystem 2 erfolgt beispielsweise bei einer Wartung des Flugzeuges mit dem Hydrauliksystem 2 und ist temporärer Natur, d. h. die Anschlüsse 13, 14 des Zulaufs 11 bzw. Rücklaufs 12 an das Hydrauliksystem 2 sind lösbar ausgebildet.

    [0078] In dem Zulauf 11 und in dem Rücklauf 12 sind den Anschlüssen 13 bzw. 14 nachfolgend jeweils Sperrventile 15, 16 angeordnet, welche jeweils nach dem Ankoppeln der Einheit 1 an das Hydrauliksystem 2 geöffnet werden und vor dem Abkoppeln der Einheit 1 von dem Hydrauliksystem 2 geschlossen werden. Damit wird ein Austreten von Resthydraulikflüssigkeit aus der Einheit 1 nach dem Abkoppeln des Hydrauliksystems 2 verhindert.

    [0079] Nachfolgend dem Sperrventil 15 ist in dem Zulauf 11 vorzugsweise eine Hydraulikpumpe 17 angeordnet, welche die Hydraulikflüssigkeit durch die Einheit 1 pumpt.

    [0080] Nachfolgend der Hydraulikpumpe 17 ist vorzugsweise ein Filter 18 mit einer Verschmutzungsanzeige in dem Zulauf 12 angeordnet. Ein entsprechender Filter 22 mit Verschmutzungsanzeige ist auch vorzugsweise in dem Rücklauf 12 nachfolgend dem Sperrventil 16 angeordnet. Mittels der Filter 18, 22 lassen sich Schmutzpartikel aus der Hydraulikflüssigkeit herausfiltern. Zeigen die Verschmutzungsanzeigen der Filter 18, 22 an, dass diese verschmutzt sind, so können die Filter 18, 22 ausgetauscht werden.

    [0081] Nachfolgend dem Filter 18 ist in dem Zulauf 11 vorzugsweise ein Durchflusssensor 23 vorgesehen. Mittels des Durchflusssensors 23 kann festgestellt werden, ob und in welcher Menge Hydraulikflüssigkeit durch die Einheit 1 fließt.

    [0082] An den Durchflusssensor 23 schließt sich vorzugsweise ein verstellbares Druckreduzierungsventil 24 in dem Zulauf 11 an, mittels welchem der Druck in der Hydraulikflüssigkeit, die den Behältern 10 zugeleitet wird, einstellbar ist.

    [0083] Ein sich an das Druckreduzierungsventil 24 in dem Zulauf 11 anschließendes Rückschlagventil 25 verhindert ein Fließen der Hydraulikflüssigkeit entgegengesetzt zu der mit dem Bezugszeichen 26 versehenen Fließrichtung in dem Zulauf 11.

    [0084] vorzugsweise weist der Zulauf 11 nachfolgend dem Rückschlagventil 25 eine diesen mit dem Rücklauf 12 verbindende Sicherheitsleitung 27 mit einem Sicherheitsventil 28 auf. Das Sicherheitsventil befindet sich im Normalzustand in der in Fig. 1 dargestellten Stellung, wobei es ein Fließen von Hydraulikflüssigkeit von dem Zulauf 11 in den Rücklauf 12 durch die Sicherheitsleitung 27 verhindert. Tritt nun aber ein Fehler auf, welcher verhindert, dass die Hydraulikflüssigkeit von dem Zulauf 11 durch den Behälter 10 in den Rücklauf 12 fließt, und die Pumpe 17 aber weiterhin Hydraulikflüssigkeit nachliefert, so öffnet das Sicherheitsventil 28, wenn ein bestimmter Grenzwert für den zulässigen Hydraulikflüssigkeitsdruck überschritten ist und die Hydraulikflüssigkeit kann dann von dem Zulauf 11 in den Rücklauf 12 abfließen. Eine Beschädigung von beispielsweise Leitungen und Ventilen kann somit verhindert werden.

    [0085] Der Zulauf 11 und der Rücklauf 12 weisen vorzugsweise nachgelagert den Filtern 18 bzw. 22 jeweils einen Feuchtigkeitssensor 32 bzw. 33 auf, welcher einen Wassergehalt in der Hydraulikflüssigkeit misst.

    [0086] In Fig. 2 ist einer der Feuchtigkeitssensor 32, 33 beispielhaft dargestellt, welcher mit seinem Feuchtigkeitsfühler 32a in den zulauf 11 ragt und dort die Feuchtigkeit der Hydraulikflüssigkeit kapazitiv misst. Der Feuchtigkeitssensor ist weiterhin mit einem Temperaturfühler 32b ausgestattet, welcher eine Temperatur der Hydraulikflüssigkeit bereitstellt. Die gemessenen Temperatur fließt bei der Bestimmung der Feuchtigkeit der Hydraulikflüssigkeit ein.

    [0087] Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind lediglich zwei Feuchtigkeitssensoren 32, 33 in dem Zulauf 11 bzw. Rücklauf 12 angeordnet. Genauso ist es möglich, dass jede der Vorrichtungen 3 bis 6 zwei Feuchtigkeitssensoren aufweist, wobei der Eine vor und der Andere nach dem Behälter 10 vorgesehen ist, so dass der Wassergehalt vor und nach jedem der Behälter 10 für jede der Vorrichtungen 3 bis 6 einzeln bestimmbar ist. Jedoch ist die in Fig. 1 dargestellte Variante vergleichsweise Teile sparend, da sie mit lediglich zwei Feuchtigkeitssensoren 32, 33 auskommt.

    [0088] Die Vorrichtungen 3 bis 6 sind identisch ausgebildet. Daher wird im Folgenden deren Aufbau anhand der Vorrichtung 3 beispielhaft erläutert.

    [0089] Der Behälter 10 ist als Kartusche, d. h. als zylindrischer Behälter, welcher sich im Wesentlichen senkrecht zu einem nicht weiter dargestellten Erdboden 40 erstreckt, ausgebildet. "Unten" und "oben" beziehen sich nachfolgend immer auf den Erdboden 40.

    [0090] Der Behälter 10 ist an seinem oberen Ende 29 mittels eines als elektromagnetisch betätigbares 2/2-Wegeventil ausgebildeten Zulaufventils 34 mit dem Zulauf 12 und an seinem unteren Ende 30 mittels eines als elektromagnetisch betätigbares 2/2-Wegeventil ausgebildeten Rücklaufventils 35 mit dem Rücklauf 12 fluidisch gekoppelt.

    [0091] In der in Fig. 1 für die Vorrichtung 3 dargestellten, geöffneten Stellung des Zulaufventils 34 und des Rücklaufventils 35 kann Hydraulikflüssigkeit von dem Zulauf 12 in den Behälter 10 und aus diesem wieder heraus in den Rücklauf 12 fließen.

    [0092] In der in Fig. 1 für die Vorrichtung 5 dargestellten, geschlossenen Stellung des Zulaufventils 34 und des Rücklaufventils 35 kann die Hydraulikflüssigkeit weder von dem Zulauf 11 in den Behälter 10, noch von dem Behälter 10 in den Rücklauf 12 fließen.

    [0093] Zwischen dem Rücklaufventil 35 und dem Rücklauf 12 ist vorzugsweise ein Rückschlagventil 36 angeordnet, welches ein Fließen von Hydraulikflüssigkeit aus dem Rücklauf 12 in den Behälter 10 zu jeder Zeit verhindert. Damit wird eine gegenseitige Beeinflussung der Behälter 10 der Vorrichtungen 3 bis 6 verhindert. Insbesondere schottet das Rückschlagventil 36 einen Behälters 10, welcher sich in dem später näher beschriebenen Entleerungsbetrieb befindet, gegenüber der in dem Rücklauf 12 unter Druck stehenden Hydraulikflüssigkeit ab.

    [0094] An dem Behälter 10 sind ein oberer und ein unterer Füllstandsensor 37 bzw. 38 vorgesehen, welche ein Signal erzeugen, wenn ein ersten Grenzwert für den Füllstand in dem Behälter 10 unterschritten wird bzw. wenn ein Füllstand in dem Behälter 10 einen zweiten Grenzwert überschreitet. Vorzugsweise sind der Füllstandsensor 37 bzw. 38 an einer Messsäule 39 angeordnet, deren unteres Ende fluidisch mit einer das Rücklaufventil 35 mit dem Rücklauf 12 verbindenden Leitung 43 fluidisch und deren oberes Ende mit dem oberen Ende des Behälters 10 verbunden ist.

    [0095] Ein Pegel 44 der hydraulischen Flüssigkeit in der Messsäule 39 entspricht dem Pegel 45 der hydraulischen Flüssigkeit in dem Behälter. Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel erzeugt der untere Füllstandsensor 38 erst ein Signal, wenn die Leitung 43 wenigstens teilweise entleert ist, so dass der Pegel 44 in der Messsäule unterhalb der Position des Füllstandsensors 38 sinkt. Damit ist sichergestellt, dass der Füllstandsensor 38 erst ein Signal erzeugt, wenn der Behälter 10 vollständig entleert ist.

    [0096] Der Behälter 10 weist in seinem Innenraum ein Sorptionsmittel 46, beispielsweise ein Silikagel, auf. Das Sorptionsmittel 46 ist geeignet, der Hydraulikflüssigkeit Wasser zu entziehen.

    [0097] Der Behälter 10 weist ferner eine Heizeinrichtung 47 auf, welche beispielsweise als Heizstäbe ausgebildet ist, die beim Schließen eines elektromagnetischen Schalters 48 stromdurchflossen sind und Wärme erzeugen, die das Sorptionsmittel 46 erwärmt.

    [0098] Der Behälter 10 ist an seinem oberen Ende 29 mittels eines als elektromagnetisch betätigbares 3/3-Wegeventil ausgebildeten Druckluftventils 52 mit einer Druckluftleitung 53 fluidisch koppelbar. Die Druckluftleitung 53 ist mittels eines Kompressors 54 und eines diesem nachgeschalteten Filters 55 mit gefilterter Druckluft beaufschlagbar.

    [0099] Der Behälter 10 ist weiterhin mittels des Druckluftventils 52 mit einer Entlüftungsleitung 56 fluidisch koppelbar, wobei die Entlüftungsleitung 56 einen Filter 57 und eine Entlüftung 58, an welcher atmosphärischer Druck anliegt, aufweist.

    [0100] Das Druckluftventil 52 weist eine erste Stellung auf, bei welcher der Behälter 10 weder mit der Druckluftleitung 53 noch mit der Entlüftungsleitung 56 gekoppelt ist. In einer zweiten Stellung ist der Behälter 10 mit der Druckluftleitung 53 gekoppelt. In einer dritten Stellung des Druckluftventils 52 ist der Behälter 10 mit der Entlüftungsleitung 56 gekoppelt.

    [0101] Ferner ist das obere Ende 29 des Behälters 10 mittels eines als 2/2-Wegeventil ausgebildeten Vakuumventils 62 mit einer Vakuumleitung 63 fluidisch koppelbar, wobei die Vakuumleitung 63 in der nachfolgend angegebenen Reihenfolge vorzugsweise einen Absetzbehälter 64, eine Vakuumpumpe 65 und vorzugsweise einen Wasserabscheider 66 aufweist. Der Absetzbehälter 64 schützt die Pumpe vor festen und flüssigen Bestandteilen. Mittels der Vakuumpumpe 65 ist die Vakuumleitung 63 mit einem Vakuum (bezogen auf den atmosphärischen Druck) beaufschlagbar.

    [0102] Das Vakuumventil 62 weist zwei Stellungen auf: In einer ersten Stellung, wie in Fig. 1 für die Vorrichtung 3 dargestellt, ist die Vakuumleitung 63 von dem Behälter 10 entkoppelt, d. h. es liegt kein Vakuum an dem Behälter 10 an. In einer zweiten Stellung des Vakuumventils 62 ist der Behälter 10 mit der Vakuumleitung 63 fluidisch gekoppelt und es liegt ein Vakuum an dessen Innenraum an.

    [0103] Schmutzpartikel in der abgesaugten Luft können in dem Absetzbehälter 64 zum Schutz der Vakuumpumpe 65 herausgefiltert werden. Der Wasserabscheider 66, beispielsweise ein elektrostatischer Abscheider, entzieht der aus dem Behälter 10 abgesaugten Luft das Wasser, welches evtl. mit Hydraulikflüssigkeit (bzw. mit deren Additiven) kontaminiert ist.

    [0104] Ferner ist eine Steuereinrichtung 67 vorgesehen, welche mit allen schaltbaren Elementen 15, 16, 17, 24, 34, 62, 48, 35, 54, 65 signaltechnisch zum Ansteuern dieser verbunden ist und mit allen signalgebenden Elementen 18, 22, 33, 23, 32, 37, 38, 68, 69 signaltechnisch zum Auswerten von Signalen derselben verbunden ist (die elektrischen Leitungen wurden aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt). Vorzugsweise ist die Steuereinrichtung 67 als flexibel programmierbare SPS (Speicher-programmierbare Steuerung) ausgebildet.

    [0105] Vorzugsweise ist die Steuereinrichtung 67 mit einer Anzeigeeinrichtung 73 (siehe auch Fig. 3) verbunden, auf welcher beispielsweise Messwerte, die verschiedenen Betriebszustände der einzelnen Vorrichtungen 3 bis 6 oder auch Warnsignale, wie beispielsweise, dass ein Filter auszutauschen ist, dargestellt werden können.

    [0106] Die Verschaltung der Steuereinrichtung 67 ist in Fig. 3 schematisch illustriert. Beispielhaft ist die Steuereinrichtung 67 mit dem Feuchtigkeitssensor 32 verbunden. Weiterhin ist die Steuereinrichtung mit der bereits erwähnten Anzeigeeinrichtung 73 verbunden. Weiterhin ist die Steuereinrichtung 67 mit einer Warnleuchte 64 zum Warnen einer Bedienerperson der Einheit 1 verbunden. Die mittels eines Steckernetzteils 75 mit Strom versorgte Steuereinrichtung 67 ist mittels eines PCs (Personalcomputer) 76 flexibel programmierbar, welche beispielsweise die Eingabe von verschiedenen Grenzwerten für den zulässigen Wassergehalt in der Hydraulikflüssigkeit - diese können beispielsweise für verschiedene Flugzeugtypen unterschiedlich sein - erlaubt.

    [0107] Selbstverständlich könnte jede der Vorrichtungen 3 bis 6 jeweils eine Druckluftleitung 53, Entlüftungsleitung 56, Vakuumleitung 63 und Steuereinrichtung 67 (mit jeweils zugeordneten Bauteilen) aufweisen, jedoch sind gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel, um Teile zu sparen, die Vorrichtungen 3 bis 6 mit einer gemeinsamen Druckluftleitung 53, Entlüftungsleitung 56, Vakuumleitung 63 und Steuereinrichtung 67 vorgesehen.

    [0108] In den Fig. 4 und 5 ist die Vorrichtung 3 um eine Reinigungseinrichtung 80 ergänzt dargestellt. Selbstverständlich kann jede der Vorrichtungen 3 bis 6 eine derartige Reinigungseinrichtung 80 aufweisen.

    [0109] Ein Reinigungsmittelzulauf 81 ist mit dem das Rücklaufventil 35 mit dem Behälter 10 verbindenden Leitungsabschnitt 82 fluidisch gekoppelt und ein Reinigungsmittelrücklauf 83 ist mit dem das Zulaufventil 34 mit dem Behälter 10 verbindenden Leitungsabschnitt 84 fluidisch gekoppelt.

    [0110] In dem Reinigungsmittelzulauf bzw. Reinigungsmittelrücklauf 80 bzw. 83 sind jeweils zunächst Sperrventile 85, 86 vorgesehen, welche im geschlossenen Zustand sicherstellen, dass kein Reinigungsmittel 87 ungewollt in die Leitungen 82, 84 vordringt.

    [0111] Vorzugsweise zweigt nach dem Sperrventil 85 eine Entleerungsleitung 92 von dem Reinigungsmittelzulauf 81 ab, wobei die Entleerungsleitung 92 mittels eines als elektromagnetisch ansteuerbares 2/2-Wegeventil ausgebildeten Entleerungsventils 93 mit einem Reinigungsmittelbehälter 94 fluidisch koppelbar ist.

    [0112] Der Entleerungsleitung 92 nachgeordnet weist der Reinigungsmittelzulauf 81 ein als elektromagnetisch ansteuerbares 2/2-Wegeventil ausgebildetes Reinigungsmittelzulaufventil 95, eine Reinigungsmittelpumpe 96 sowie vorzugsweise einen Reinigungsmittelfilter 97 mit Verschmutzungsanzeige auf, wonach der Reinigungsmittelzulauf 81 in den Reinigungsmittelbehälter 94 mündet.

    [0113] In dem Reinigungsmittelrücklauf 83 ist dem Sperrventil 86 nachgeordnet ein als elektromagnetisch ansteuerbares 2/2-Wegeventil ausgebildetes Reinigungsmittelrücklaufventil 98 vorgesehen, wonach der Reinigungsmittelrücklauf 83 in den Behälter 94 mündet.

    [0114] Auch der Reinigungsmittelbehälter 94 ist im Wesentlichen senkrecht zum Erdboden 40 ausgerichtet und weist an seinem oberen Ende 102 eine Entlüftung 103 über einen Filter 104 auf.

    [0115] Jede der Vorrichtungen 3 bis 6 kann nun in den nachfolgend aufgezählten Betriebsarten betrieben werden: in einem Entwässerungsmodus, siehe hierzu Fig. 1, Vorrichtung 3, in einem einem Rücktrocknungsmodus zugeordneten Entleerungsbetrieb, siehe hierzu Fig. 1, Vorrichtung 4, in einem dem Regeneriermodus zugeordneten Rücktrocknungsbetrieb, siehe hierzu Fig. 1, Vorrichtung 5, und in einem dem Regeneriermodus zugeordneten Befüllbetrieb, siehe hierzu Fig. 1, Vorrichtung 6.

    [0116] In dem für die Vorrichtung 3 in Fig. 1 dargestellten Entwässerungsmodus fließt die Hydraulikflüssigkeit von dem Hydrauliksystem 2 mittels Wirkung der Pumpe 16 durch den Zulauf 11 in den Behälter 10 und durchfließt dort das Sorptionsmittel 46, welches der Hydraulikflüssigkeit dabei Wasser entzieht. Daraufhin fließt die Hydraulikflüssigkeit aus dem Behälter 10 in den Rücklauf 12 und wieder in das Hydrauliksystem 2 zurück.

    [0117] Dabei messen die Feuchtigkeitssensoren 32, 33 konstant den Wassergehalt in der Hydraulikflüssigkeit. Der Feuchtigkeitssensor 32 stellt der Steuereinrichtung 67 den gemessenen Wassergehalt in dem zulauf als einen Messwert MZ und der Feuchtigkeitssensor 33 den in dem Rücklauf gemessenen Wassergehalt als einen Messwert MR bereit.

    [0118] Die Steuereinrichtung 67 vergleicht den Messwert MR mit einem Grenzwert G1, welcher beispielsweise 0,45 % Wassergehalt beträgt und damit knapp unterhalb dem höchstzulässigen Wassergehalt in der Hydraulikflüssigkeit von 0,5 % liegt.

    [0119] Wenn die Steuereinrichtung 67 nun feststellt, dass der Messwert MR über dem Grenzwert G1 liegt, entscheidet sie, dass das Sorptionsmittel 46 keine ausreichende Sorptionskapazität mehr besitzt, um den Wassergehalt in der Hydraulikflüssigkeit dauerhaft unter 0,5 %, also dem höchstzulässigen Wert, zu halten. Dann schaltet die Steuereinrichtung 67 die Vorrichtung 1 in den Regeneriermodus und beginnt innerhalb des Regeneriermodus mit dem Entleerungsbetrieb, wie er für die Vorrichtung 4 in Fig. 1 dargestellt ist.

    [0120] Zusätzlich oder alternativ kann vorgesehen sein, dass die Steuereinrichtung 67 konstant den Betrag der Differenz BD zwischen dem Messwert MR und dem Messwert MZ ermittelt und diesen Wert BD mit einem Grenzwert G2 vergleicht. Der Grenzwert G2 wird vorzugsweise als Funktion des Messwertes MZ berechnet. Der Grenzwert G2 stellt dabei einen zu erwarteten Betrag der Differenz bei einem Sorptionsmittel 46 mit "normaler" Sorptionskapazität dar. Diese Werte können beispielsweise in einer Tabelle hinterlegt sein.

    [0121] Zusätzlich kann auch die von dem Durchflusssensor 23 signalisierte Durchflussrate DR bei der Bestimmung des Grenzwertes G2 verwendet werden, da die Durchflussrate den zu erwartenden Betrag der Differenz zwischen den Messwerten MZ und MR beeinflusst - beispielsweise ist bei einer hohen Durchflussrate die Wirkzeit des Sorptionsmittels 46 auf die Hydraulikflüssigkeit reduziert. Daher ist ein geringerer Betrag der Differenz zu erwarten.

    [0122] Wenn die Steuereinrichtung nun feststellt, dass der Wert BD über dem Wert G2 liegt, so schaltet sie ebenfalls die Vorrichtung in den Regeneriermodus und dabei zunächst in den Entleerungsbetrieb, wie es für die Vorrichtung 4 in Fig. 1 dargestellt ist. Mittels der zweiten Berechnungsmethode lässt sich frühzeitiger vorhersagen, dass die Sorptionskapazität des Sorptionsmittels 46 erschöpft ist.

    [0123] Für den Entleerungsbetrieb schließt die Steuereinrichtung 67 mittels des Zulaufventils 34 den Zulauf 11 und schaltet das Druckluftventil 52 derart, dass Druckluft von der Druckluftleitung 53 in den Behälter 10 strömt. Dabei wird die Hydraulikflüssigkeit in dem Behälter 10 von der Druckluft 105 in den Rücklauf 12 durch das geöffnete Rücklaufventil 35 entleert. Der untere Füllstandsensor 38 signalisiert der Steuereinrichtung 67, wenn der Behälter 10 vollständig entleert ist und sogar ein Abschnitt der Leitung 43 entleert ist. Dadurch ist sichergestellt, dass der Behälter 10 vollständig entleert ist.

    [0124] Daraufhin schaltet die Steuereinrichtung 67 das Druckluftventil 52 wieder derart, dass keine Druckluft mehr von der Druckluftleitung 53 in den Behälter 10 strömt. Anschließend schließt die Steuereinrichtung 67 das Rücklaufventil 35, so dass der Behälter 10 mit dem Rücklauf 12 nicht mehr fluidisch gekoppelt ist.

    [0125] Danach schaltet die Steuereinrichtung 67 in den Rücktrocknungsbetrieb, wobei sie das Vakuumventil 62 derart schaltet, dass der Behälter 10 mit der Vakuumleitung 63 verbunden ist und ein Vakuum an dem Behälter anliegt. Aufgrund des Vakuums verdampft das von dem Sorptionsmittel 46 gebundene Wasser und entweicht durch das Vakuumventil 62 und die Leitung 63.

    [0126] Zusätzlich schaltet die Steuereinrichtung 67 den Schalter 48, so dass Strom die Heizstäbe der Heizeinrichtung 47 durchströmt und das Sorptionsmittel erwärmt wird. Dadurch wird das Verdampfen des in dem Sorptionsmittel 46 gebundenen Wassers noch weiter angeregt. Anhand des von dem Drucksensor 68 in der Vakuumleitung gemessenen Drucks MD berechnet die Steuereinrichtung 67 konstant die zeitliche Druckänderung MDZ und vergleicht diese mit einem Grenzwert für die Druckänderung GD. Unterschreitet der Wert MDZ den Wert GD, so steht fest, dass das in dem Sorptionsmittel 46 gebundene Wasser auf einen gewünschten (niedrigen) Gehalt gesunken ist. Daraufhin wird die Heizeinrichtung 47 mittels Schalten des Schalters 48 wieder abgeschaltet und das vakuumventil 62 wieder geschlossen.

    [0127] Anschließend besteht die Möglichkeit, das Sorptionsmittel 46 noch zu reinigen, d. h. dieses von Schmutzpartikeln, die von der Hydraulikflüssigkeit in diesem eingelagert werden, zu befreien. Ob in einen solchen Reinigungsbetrieb geschaltet wird, kann beispielsweise auf Basis eines von dem Filter 22 an die Steuereinrichtung 67 gemeldeten Messwerts, welcher den Verschmutzungsgrad der Hydraulikflüssigkeit mit Schmutzpartikeln widerspiegelt, geschehen. Überschreitet der Verschmutzungsgrad einen vorbestimmten Grenzwert, so kann die Steuereinrichtung 67 entscheiden, dass in den Reinigungsbetrieb geschalten wird.

    [0128] In dem Reinigungsbetrieb werden die Sperrventile 85, 86 (siehe Fig. 4 und 5) sowie das Reinigungsmittelzulaufventil 95 und das Reinigungsmittelrücklaufventil 98 geöffnet. Das Entleerungsventil 93 ist geschlossen.

    [0129] Dann setzt die Steuerungseinrichtung 67 die Pumpe 96 in Gang und das Reinigungsmittel 87 wird durch das Sorptionsmittel 46 zirkuliert, wodurch Schmutzpartikel aus dem Sorptionsmittel 46 ausgeschwemmt werden. Die ausgeschwemmten Schmutzpartikel werden wiederum aus dem Reinigungsmittel 87 mittels des Filters 97 gefiltert. Nach einer gewissen Zeit, wenn davon auszugehen ist, dass das Sorptionsmittel 46 gereinigt ist, stellt die Steuerungseinrichtung 67 die Pumpe 96 wieder ab, schließt das Reinigungsmittelzulaufventil 85 sowie das Reinigungsmittelrücklaufventil 98 und öffnet das Entleerungsventil 93, wie dargestellt in Fig. 5.

    [0130] Daraufhin schaltet die Steuerungseinrichtung 67 das Druckluftventil 52 derart, dass Druckluft 105 von der Druckluftleitung 53 in den Behälter 10 strömt und dabei das Reinigungsmittel 87 aus dem Behälter 10 in den Reinigungsmittelzulauf 81 entleert (siehe Fig. 5), wobei das Reinigungsmittel 87 dann durch die Entleerungsleitung 92 und durch das geöffnete Entleerungsventil 93 in den Reinigungsmittelbehälter 93 entleert wird, wobei es die in dem Reinigungsmittelbehälter 94 vorhandene Luft 106 aus dem Reinigungsmittelbehälter 94 durch den Filter 104 und die Entlüftung 103 verdrängt. Das Druckluftventil 52 wird wieder geschlossen, so dass keine Druckluft mehr in den Behälter 10 strömt, wenn festgestellt wird, dass das gesamte Reinigungsmittel 87 aus dem Behälter '10 verdrängt worden ist. Hierfür kann ein geeigneter, nichtdargestellter Sensor vorgesehen sein.

    [0131] Sollte das von dem Trübungssensor 99 an die Steuereinrichtung 67 bereitgestellte Messsignal, welches eine Trübung des Reinigungsmittel 87 angibt, einen Grenzwert für die zugelassene Trübung des Reinigungsmittels überschreiten, so kann an dieser Stelle das Reinigungsmittel 87 ausgetauscht werden.

    [0132] Hiernach oder, wenn festgestellt wird, dass kein Reinigungsbetrieb erforderlich ist, direkt nach dem Rücktrocknungsbetrieb, schaltet die Steuereinrichtung 67 in den Befüllbetrieb und öffnet das Zulaufventil 34 und schaltet das Druckluftventil 52 derart, dass der Behälter 10 mit der Entlüftungsleitung 56 verbunden ist, woraufhin die Hydraulikflüssigkeit aus dem Zulauf 11 in den Behälter 10 strömt und die dort vorhandene Druckluft 105 aus dem Behälter 10 in die Entlüftungsleitung 56 durch den Filter 57 und die Entlüftung 58 verdrängt (in Fig. 1 für die Vorrichtung 6 dargestellt).

    [0133] Steigt der Pegel 45 der Hydraulikflüssigkeit in dem Behälter 10 auf ein bestimmtes Niveau an, so aktiviert er den Füllstandsensor 37 und dieser signalisiert der Steuereinrichtung 67, dass der Behälter wieder befüllt ist.

    [0134] Daraufhin schaltet die Steuereinrichtung 67 die Vorrichtung 3 wieder in den Entwässerungsmodus, bei welchem die Hydraulikflüssigkeit wieder mittels des Sorptionsmittels 46 entwässert wird.

    [0135] Die Steuereinrichtung 67 schaltet die Vorrichtungen 3 bis 6, lediglich abwechselnd in den Entwässerungsmodus, Entleerungsbetrieb, Rücktrocknungsbetrieb und Befüllbetrieb. Das heißt, wenn Vorrichtung 3 in dem Entwässerungsmodus ist, befindet sich Vorrichtung 4 in dem Entleerungsbetrieb, Vorrichtung 5 in dem Rücktrocknungsbetrieb und Vorrichtung 6 in dem Befüllbetrieb (siehe Fig. 1).

    [0136] Denkbar ist es noch eine weitere erfindungsgemäße Vorrichtung vorzusehen, wobei dann die Steuereinrichtung 67 die Vorrichtungen 3 bis 6 sowie die weitere Vorrichtung lediglich abwechselnd in den Entwässerungsmodus, Entleerungsbetrieb, Rücktrocknungsbetrieb, Reinigungsbetrieb und Befüllbetrieb schaltet.

    [0137] Obwohl die Erfindung vorliegende anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels beschrieben worden ist, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art und Weise im Rahmen der beigefügten Ansprüche modifizierbar.

    Bezugszeichenliste



    [0138] 
    1
    Einheit
    2
    Hydrauliksystem
    3
    Vorrichtung
    4
    Vorrichtung
    5
    Vorrichtung
    6
    Vorrichtung
    10
    Behälter
    11
    Zulauf
    12
    Rücklauf
    13
    Anschluss
    14
    Anschluss
    15
    Sperrventil
    16
    Sperrventil
    17
    Hydraulikpumpe
    18
    Filter
    22
    Filter
    23
    Durchflusssensor
    24
    Druckreduzierungsventil
    25
    Rückschlagventil
    26
    Fließrichtung
    27
    Sicherheitsleitung
    28
    Sicherheitsventil
    29
    Oberes Ende
    30
    Unteres Ende
    32
    Feuchtigkeitssensor
    32a
    Kapazitiver Fühler
    32b
    Temperaturfühler
    33
    Feuchtigkeitssensor
    34
    Zulaufventil
    35
    Rücklaufventil
    36
    Rückschlagventil
    37
    Füllstandsensor
    38
    Füllstandsensor
    39
    Messsäule
    40
    Erdboden
    43
    Leitung
    44
    Pegel
    45
    Pegel
    46
    Sorptionsmittel
    47
    Heizeinrichtung
    48
    Schalter
    52
    Druckluftventil
    53
    Druckluftleitung
    54
    Kompressor
    55
    Filter
    56
    Entlüftungsleitung
    57
    Filter
    58
    Entlüftung
    62
    Vakuumventil
    63
    Vakuumleitung
    64
    Absetzbehälter
    65
    Vakuumpumpe
    66
    Abscheider
    68
    Drucksensor
    69
    Füllstandsensor
    73
    Anzeige
    74
    Warnleuchte
    75
    Steckernetzteil
    76
    Leitung
    80
    Reinigungseinrichtung
    81
    Reinigungsmittelzulauf
    82
    Leitung
    83
    Reinigungsmittelrücklauf
    84
    Leitung
    85
    Sperrventil
    86
    Sperrventil
    87
    Reinigungsmittel
    92
    Entleerungsleitung
    93
    Entleerungsventil
    94
    Reinigungsmittelbehälter
    95
    Reinigungsmittelzulaufventil
    96
    Reinigungsmittelfilter
    98
    Reinigungsmittelrücklaufventil
    99
    Trübungssensor
    103
    Entlüftung
    104
    Filter
    105
    Druckluft
    106
    Druckluft
    BD
    Betrag der Differenz
    DR
    gemessene Durchflussrate
    G1
    Grenzwert
    G2
    Grenzwert
    GD
    Druckgrenzwert
    MDZ
    Druckänderung
    MD
    gemessener Druck
    MZ
    gemessener Wassergehalt in dem Zulauf
    MR
    gemessener Wassergehalt in dem Rücklauf



    Ansprüche

    1. Verfahren zum Entwässern einer Hydraulikflüssigkeit, insbesondere im Luft - und Raumfahrtbereich, wobei die Hydraulikflüssigkeit durch ein Sorptionsmittel (46) in einem Behälter (10) geleitet wird, welches der Hydraulikflüssigkeit Wasser entzieht,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass der Wassergehalt der Hydraulikflüssigkeit vor und/oder nach dem Durchleiten durch das Sorptionsmittel (46) gemessen wird, und
    dass, wenn der gemessene Wassergehalt (MZ, MR) über einem ersten Grenzwert (G1) liegt, ein Regeneriermodus zum Regenerieren des Sorptionsmittels (46) und damit Wiederherstellen der Sorptionskapazität des Sorptionsmittels (46) gestartet wird.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass in dem Regeneriermodus das Sorptionsmittel (46) in einem Entleerungsbetrieb von der Hydraulikflüssigkeit getrennt und anschließend in einem Rücktrocknungsbetrieb das Sorptionsmittel (46) rückgetrocknet wird, wobei in dem Entleerungsbetrieb des Regeneriermodus ein Zulaufventil (34) gesperrt und ein Druckluftventil (52) geöffnet wird, wobei die Hydraulikflüssigkeit mittels Druckluft (105) aus dem Behälter (10) in einen Rücklauf (12) durch ein geöffnetes Rücklaufventil (35) entleert wird, und wobei in dem Entleerungsbetrieb das Druckluftventil (52) wieder gesperrt wird, wenn von einem Füllstandssensor (38) signalisiert wird, dass die Hydraulikflüssigkeit aus dem Behälter (10) entleert worden ist.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass in dem Rücktrocknungsbetrieb das Rücktrocknen des Sorptionsmittels (46) mittels Wärme und/oder mittels vermindertem Druck durchgeführt wird, wobei das Rücktrocknen bei zumindest vermindertem Druck durchgeführt und das Ende des Rücktrocknens durch das Unterschreiten eines Grenzwerts (GD) für die Druckänderung (MDZ) bestimmt wird, wobei in dem Rücktrocknungsbetrieb das Rücklaufventil (35) gesperrt und das Vakuumventil (62) geöffnet wird, wobei das Sorptionsmittel (46) mittels dem an dem Behälter (10) augenblicklich anliegenden Vakuum rückgetrocknet wird, und wobei in dem Rücktrocknungsbetrieb des Regeneriermodus das Rücklaufventil (35) gesperrt, ein Entlüftungsventil (62) geöffnet und eine Heizeinrichtung (47) zum Zuführen von Wärme an das Sorptionsmittel (46) für ein Rücktrocknen desselben geschaltet wird.
     
    4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass in einem dem Rücktrocknungsbetrieb nachgeordneten Befüllbetrieb des Regeneriermodus ein Entlüftungsventil (52) und das Zulaufventil (34) für ein Befüllen des Behälter (10) mit der Hydraulikflüssigkeit geöffnet werden, wobei in dem Befüllbetrieb das Entlüftungsventil (52) wieder geschlossen und das Rücklaufventil (35) geöffnet wird, wenn von einem Füllstandssensor (37) ein gewünschter Füllstand signalisiert wird, und dass anschließend die Vorrichtung (3...6) von dem Regeneriermodus wieder in den Entwässerungsmodus geschaltet wird.
     
    5. Verfahren nach Anspruch 4,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass nach dem Rücktrocknungsbetrieb und vor dem Befüllbetrieb in einen Reinigungsbetrieb zum Entfernen von Schmutz aus dem Sorptionsmittel (46) geschaltet wird, wenn der Verschmutzungsgrad einen Verschmutzungsgrenzwert überschreitet, wobei Reinigungsmittel-Zulauf- und dadurch -Rücklaufventile (85; 86) geöffnet werden, wobei das Sorptionsmittel (46) von einem Reinigungsmittel (87) durchflossen und dem Sorptionsmittel (46) dabei Schmutz entzogen wird, wobei das Reinigungsmittel (87) mittels einer Reinigungsmittelpumpe (96) durch den Behälter (10), einen Reinigungsmittelrücklauf (83), einen Reinigungsmittelbehälter (94), einen Filter (94) und einen Reinigungsmittelzulauf (81) in dem Reinigungsbetrieb zirkuliert wird, wobei Schmutz aus dem Reinigungsmittel (87) mittels eines Filters (97) gefiltert wird, wobei in dem Reinigungsbetrieb nach dem Zirkulieren des Reinigungsmittels (87) zum Entleeren desselben aus dem Behälter (10) das Reinigungsmittel-Rücklaufventil (98) geschlossen und das Druckluftventil (52) geöffnet wird, und wobei das Reinigungsmittel (87) mittels Druckluft (105) in den Reinigungsmittelzulauf (81) entleert wird.
     
    6. Verfahren nach Anspruch 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass zum Entleeren des Behälters (10) ein Reinigungsmittel-Entleerungsventil (93) geöffnet und das Reinigungsmittel-Zulaufventil (95) oder das Reinigungsmittel-Rücklaufventil (98) gesperrt wird, wobei der Filter (97) ausgetauscht wird, wenn durch eine Verschmutzungsanzeige desselben angezeigt wird, dass dieser verschmutz ist.
     
    7. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass nach dem Regeneriermodus die Hydraulikflüssigkeit erneut durch das Sorptionsmittel (46) geleitet wird.
     
    8. Vorrichtung (3...6) zur Entwässerung einer Hydraulikflüssigkeit eines Hydrauliksystems (2), insbesondere im Luft- und Raumfahrtbereich, aufweisend:

    einen Behälter (10), welcher ein Sorptionsmittel (46) aufweist;

    einen Zulauf (11), welcher dem Behälter (10) die Hydraulikflüssigkeit aus dem Hydrauliksystem (2) für ein Leiten der Hydraulikflüssigkeit durch das Sorptionsmittel (46) zur Entwässerung der Hydraulikflüssigkeit in einem Entwässerungsmodus der Vorrichtung (3...6) zuführt; und

    einen Rücklauf (12), welcher die entwässerte Hydraulikflüssigkeit aus dem Behälter (10) an das Hydrauliksystem (2) in dem Entwässerungsmodus der Vorrichtung (3...6) rückführt; wobei

    die Vorrichtung (3...6) weiterhin einen Regeneriermodus zum Regenerieren des Sorptionsmittels (46) und damit Wiederherstellen der Sorptionskapazität des Sorptionsmittels (46) aufweist, wobei sich der Regeneriermodus in einen Entleerungsbetrieb für ein Entleeren der Hydraulikflüssigkeit aus dem Behälter (10), einen Rücktrocknungsbetrieb für ein Entziehen des in dem Sorptionsmittel (46) gebundenen Wassers und einen Befüllbetrieb zum Befüllen des Behälters (10) mit der Hydraulikflüssigkeit unterteilt gekennzeichnet dadurch,;

    dass der Behälter (10) eine Heizeinrichtung (47) aufweist.


     
    9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass in dem Zulauf (11) und/oder in dem Rücklauf (12) Feuchtigkeitssensoren (32, 33) zur Messung des Wassergehalts (MZ, MR) in der Hydraulikflüssigkeit vorgesehen sind, und dass die Vorrichtung weiterhin eine Steuereinrichtung (67) aufweist, welche mit den Feuchtigkeitssensoren (32, 33) signaltechnisch verbunden ist.
     
    10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass der Behälter (10) an den Zulauf (11) mittels eines Zulaufventils (34) und an den Rücklauf (12) mittels eines Rücklaufventils (35) gekoppelt ist.
     
    11. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 8 bis 10,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass der Behälter (10) mittels eines Druckluftventils (52) mit einer Druckluftleitung (56) gekoppelt ist, und dass der Behälter mittels eines Vakuumventils (62) mit einer Vakuumleitung (63) gekoppelt ist.
     
    12. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 8 bis 11,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass der Behälter (10) mittels eines Entlüftungsventils (62) mit einer Entlüftungsleitung (63) gekoppelt ist.
     
    13. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 8 bis 12,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass ein Verschmutzungssensor vorgesehen ist, welcher einen Verschmutzungsgrad der Hydraulikflüssigkeit misst und diesen an eine Steuereinrichtung (67) bereitstellt und dass der Behälter (10) mittels eines Reinigungsmittel-Zulaufventils (85) mit einem Reinigungsmittelzulauf (81) und mittels eines ReinigungsmittelRücklaufventils (86) mit einem Reinigungsmittelrücklauf (83) gekoppelt ist.
     
    14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass der Reinigungsmittelzulauf (81) und der Reinigungsmittelrücklauf (83) mit einem Reinigungsmittelbehälter (94) gekoppelt sind, wobei eine Reinigungsmittelpumpe (96) und ein Filter (97) zum Reinigen des Reinigungsmittels (87) in dem Reinigungsmittelzulauf (81) oder in dem Reinigungsmittelrücklauf (83) vorgesehen sind.
     
    15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Reinigungsmittelpumpe (96) und der Filter (97) in dem Reinigungsmittelzulauf (81) oder in dem Reinigungsmittelrücklauf (82) angeordnet sind, wobei eine Reinigungsmittel-Entleerungsleitung (92) mit einem Reinigungsmittel-Entleerungsventil (93) vorgesehen ist, welche die Reinigungsmittelpumpe (96) und/oder den Filter (97) umgeht.
     


    Claims

    1. A method for dehydrating a hydraulic fluid, in particular in the aerospace sector, the hydraulic fluid being passed through a sorbent (46) in a vessel (10), which removes the water from the hydraulic fluid, characterised in that the water content of the hydraulic fluid is measured before and/or after passage through the sorbent (46), and that, if the measured water content (MZ, MR) is above a first limit value (G1), a regenerative mode for regenerating the sorbent (46) and thus re-establishing the sorption capacity of the sorbent (46) is initiated.
     
    2. A method according to claim 1, characterised in that in the regenerative mode the sorbent (46) is separated from the hydraulic fluid in a draining step and then the sorbent (46) is dried in a drying step, wherein in the draining step of the regenerative mode a feed valve (34) is shut off and a compressed air valve (52) is opened, wherein the hydraulic fluid is drained by means of compressed air (105) out of the vessel (10) into a return line (12) through an open return valve (35), and wherein in the draining step the compressed air valve (52) is shut off again when a filling level sensor (38) signals that the hydraulic fluid has been drained out of the vessel (10).
     
    3. A method according to claim 2, characterised in that in the drying step the sorbent (46) is dried by means of heat and/or by means of reduced pressure, wherein the drying is carried out at least at reduced pressure and the end of drying is determined by the pressure change (MDZ) falling below a limit value (GD), wherein in the drying step the return valve (35) is shut off and the vacuum valve (62) is opened, wherein the sorbent (46) is dried by means of the vacuum momentarily present in the vessel (10), and wherein in the drying step of the regenerative mode the return valve (35) is shut off, a vent valve (62) is opened and a heating unit (47) is switched to supply heat to the sorbent (46) for drying thereof.
     
    4. A method according to claim 2 or claim 3, characterised in that, in a filling step of the regenerative mode subsequent to the drying step, a vent valve (52) and the feed valve (34) are opened to fill the vessel (10) with the hydraulic fluid, wherein in the filling step the vent valve (52) is closed again and the return valve (35) is opened when a desired filling level is signalled by a filling level sensor (37), and in that the apparatus (3-6) is then switched from the regenerative mode back to the dehydration mode.
     
    5. A method according to claim 4, characterised in that, after the drying step and before the filling step, operation is switched to a cleaning step for removing dirt from the sorbent (46), if the degree of soiling exceeds a soiling limit value, wherein cleaning agent feed and thereby return valves (85; 86) are opened, wherein a cleaning agent (87) flows through the sorbent (46) removing dirt from the sorbent (46) in the process, wherein in the cleaning step the cleaning agent (87) is circulated by means of a cleaning agent pump (96) through the vessel (10), a cleaning agent return line (83), a cleaning agent container (94), a filter (94) and a cleaning agent feed line (81), wherein dirt is filtered out of the cleaning agent (87) by means of a filter (97), wherein in the cleaning step after circulation of the cleaning agent (87) the cleaning agent return valve (98) is closed and the compressed air valve (52) is opened to empty said cleaning agent out of the vessel (10), and wherein the cleaning agent (87) is drained into the cleaning agent feed line (81) by means of compressed air (105).
     
    6. A method according to claim 5, characterised in that to drain the vessel (10) a cleaning agent draining valve (93) is opened and the cleaning agent feed valve (95) or the cleaning agent return valve (98) is shut off, wherein the filter (97) is replaced when it is indicated by a soiling indicator thereof that said filter is soiled.
     
    7. A method according to at least one of claims 1 to 6, characterised in that after the regenerative mode the hydraulic fluid is passed back through the sorbent (46).
     
    8. An apparatus (3-6) for dehydrating a hydraulic fluid of a hydraulic system (2), in particular in the aerospace sector, comprising:

    - a vessel (10) comprising a sorbent (46);

    - a feed line (11), which feeds the vessel (10) with the hydraulic fluid from the hydraulic system (2) to pass the hydraulic fluid through the sorbent (46) to dehydrate the hydraulic fluid when the apparatus (3-6) is in a dehydration mode; and

    - a return line (12), which returns the dehydrated hydraulic fluid from the vessel (10) to the hydraulic system (2) when the apparatus (3-6) is in the dehydration mode;

    wherein the apparatus (3-6) further comprises a regenerative mode for regenerating the sorbent (46) and thus re-establishing the sorption capacity of the sorbent (46), wherein the regenerative mode is subdivided into a draining step for draining the hydraulic fluid out of the vessel (10), a drying step for removing the water bound in the sorbent (46) and a filling step for filling the vessel (10) with the hydraulic fluid; characterised in that the vessel (10) comprises a heating unit (47).
     
    9. An apparatus according to claim 8, characterised in that, in the feed line (11) and/or in the return line (12), moisture sensors (32, 33) are provided for measuring the water content (MZ, MR) of the hydraulic fluid, and in that the apparatus further comprises a control device (67), which is connected to the moisture sensors (32, 33) for signalling purposes.
     
    10. An apparatus according to claim 8 or claim 9, characterised in that the vessel (10) is coupled to the feed line (11) by means of a feed valve (34) and to the return line (12) by means of a return valve (35).
     
    11. An apparatus according to at least one of claims 8 to 10, characterised in that the vessel (10) is coupled to a compressed air line (56) by means of a compressed air valve (52), and in that the vessel is coupled to a vacuum line (63) by means of a vacuum valve (62).
     
    12. An apparatus according to at least one of claims 8 to 11, characterised in that the vessel (10) is coupled to a vent line (63) by means of a vent valve (62).
     
    13. An apparatus according to at least one of claims 8 to 12, characterised in that a soiling sensor is provided, which measures the degree of soiling of the hydraulic fluid and provides this to a control device (67) and in that the vessel (10) is coupled to a cleaning agent feed line (81) by means of a cleaning agent feed valve (85) and to a cleaning agent return line (83) by means of a cleaning agent return valve (86).
     
    14. An apparatus according to claim 13, characterised in that the cleaning agent feed line (81) and the cleaning agent return line (83) are coupled to a cleaning agent container (94), wherein a cleaning agent pump (96) and a filter (97) for cleaning the cleaning agent (87) are provided in the cleaning agent feed line (81) or in the cleaning agent return line (83).
     
    15. An apparatus according to claim 14, characterised in that the cleaning agent pump (96) and the filter (97) are arranged in the cleaning agent feed line (81) or in the cleaning agent return line (82), wherein a cleaning agent drain line (92) with a cleaning agent drain valve (93) is provided, which bypasses the cleaning agent pump (96) and/or the filter (97).
     


    Revendications

    1. Procédé de drainage d'un liquide hydraulique, en particulier dans le domaine de l'aéronautique et de l'aérospatiale, le liquide hydraulique étant conduit à travers le sorbant (46) dans un récipient (10), qui extrait l'eau du liquide hydraulique, caractérisé par le fait que la teneur en eau du liquide hydraulique est mesurée avant et/ou après le passage à travers le sorbant (46), et que quand la teneur en eau (MZ, MR) se situe au-delà d'une première valeur limite (G1), un mode de régénération étant lancé pour régénérer le sorbant (46) et ainsi pour restaurer la capacité de sorption du sorbant (46).
     
    2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé par le fait que, en mode de régénération, le sorbant (46) est séparé du liquide hydraulique dans une phase d'évacuation, puis le sorbant (46) est resséché dans une phase de resséchage, une valve d'amenée (34) étant fermée et une soupape pneumatique (52) étant ouverte dans la phase d'évacuation du mode de régénération, le liquide hydraulique étant évacué du récipient (10) au moyen d'air comprimé (105) dans un retour (12) à travers un valve de retour (35) ouvert, et la soupape pneumatique (52) étant à nouveau fermée dans la phase d'évacuation quand un détecteur de niveau (38) signale que le liquide hydraulique a été évacué du récipient (10).
     
    3. Procédé selon la revendication 2, caractérisé par le fait que le resséchage du sorbant (46) est réalisé au moyen de chaleur et/ou au moyen de pression réduite dans la phase de resséchage dans la phase de resséchage, le resséchage étant réalisé par pression au moins réduite et la fin du resséchage étant déterminée par le dépassement vers le bas d'une valeur limite (GD) pour la variation de pression (MDZ), la valve de retour (35) étant fermée et la valve à vide (62) étant ouverte dans la phase de resséchage, le sorbant (46) étant resséché au moyen du vide actuellement appliqué au récipient (10), et la valve de retour (35) étant fermée, une valve de purge (62) étant ouverte dans la phase de resséchage du mode de régénération et un dispositif de chauffage (47) destiné à l'amenée de chaleur au sorbant (46) pour un resséchage de ce même sorbant étant mis en circuit.
     
    4. Procédé selon la revendication 2 ou 3, caractérisé par le fait qu'une valve de purge (52) et la valve d'amenée (34) sont ouvertes dans une phase de remplissage en aval de la phase de resséchage pour remplir le récipient (10) avec le liquide hydraulique, la vanne de purge (52) étant à nouveau fermée et la valve de retour (35) étant ouverte dans la phase de remplissage quand un détecteur de niveau de remplissage (37) signale un niveau de remplissage souhaité, et que le dispositif (3 à 6) est ensuite à nouveau passé du mode de régénération au mode de drainage.
     
    5. Procédé selon la revendication 4, caractérisé par le fait qu'une phase de nettoyage destinée à retirer la saleté du sorbant (46) est mise en circuit après la phase de resséchage et avant la phase de remplissage, quand le degré d'encrassement dépasse une valeur limite d'encrassement, des valves d'amenée et ainsi des valves de retour (85, 86) de produit nettoyant étant ouvertes, le sorbant (46) étant parcouru par un produit nettoyant (87) et les saletés étant ainsi retirées du sorbant (46), le produit nettoyant (87) circulant dans la phase de nettoyage au moyen d'une pompe à produit nettoyant (96) à travers le récipient (10), un retour de produit nettoyant (83), un récipient de produit nettoyant (94), un filtre (94) et une arrivée de produit nettoyant (81), la saleté du produit nettoyant (87) étant filtrée au moyen d'un filtre (97), la valve d'amenée de produit nettoyant (98) étant fermée dans la phase de nettoyage après la circulation du produit nettoyant (87) pour évacuer celui-ci du récipient (10) et la soupape pneumatique (52) étant ouverte, et le produit nettoyant (87) étant évacué au moyen d'air comprimé (105) dans l'arrivée de produit nettoyant (81).
     
    6. Procédé selon la revendication 5, caractérisé par le fait que, pour vider le récipient (10), une valve d'évacuation de produit nettoyant (93) est ouverte et la valve d'amenée de produit nettoyant (95) ou la valve de retour de produit nettoyant (98) est fermée, le filtre (97) étant remplacé quand une témoin d'encrassement de ce dernier indique qu'il est encrassé.
     
    7. Procédé selon au moins l'une des revendications 1 à 6, caractérisé par le fait que, après le mode de régénération, le liquide hydraulique est à nouveau entraîné à travers le sorbant (46).
     
    8. Dispositif (3 à 6) de drainage du liquide hydraulique d'un système hydraulique (2), en particulier dans le domaine de l'aéronautique et de l'aérospatiale, présentant :

    - -un récipient (10), lequel présente un sorbant (46) ;

    - -une arrivée (11), laquelle amène vers le récipient (10) le liquide hydraulique venant du système hydraulique (2) pour conduire le liquide hydraulique à travers le sorbant (46) afin de drainer le liquide hydraulique dans un mode de drainage du dispositif (3 à 6) ; et

    - -un retour (12), lequel renvoie le liquide hydraulique drainé du récipient (10) au système hydraulique (2) dans le mode de drainage du dispositif (3 à 6) ;

    le dispositif (3 à 6) présentant en outre un mode de régénération destiné à régénérer le sorbant (46) et ainsi à restaurer la capacité de sorption du sorbant (46), le mode de régénération étant divisé en une phase d'évacuation pour évacuer le liquide hydraulique du récipient (10), en une phase de resséchage pour retirer l'eau liée au sorbant (46) et en une phase de remplissage pour remplir le récipient (10) de liquide hydraulique caractérisé par le fait que le récipient (10) présente un dispositif de chauffage (47).
     
    9. Dispositif selon la revendication 8, caractérisé par le fait que des détecteurs d'humidité (32, 33) sont prévus dans l'arrivée (11) et/ou dans le retour (12) pour mesurer la teneur en eau (MZ, MR) dans le liquide hydraulique, et que le dispositif présente en outre un dispositif de commande (67) qui est techniquement raccordé avec les détecteurs d'humidité (32, 33).
     
    10. Dispositif selon la revendication 8 ou 9, caractérisé par le fait que le récipient (10) est couplé avec l'arrivée (11) au moyen d'une valve d'amenée (34) et avec le retour (12) au moyen d'une valve de retour (35).
     
    11. Dispositif selon au moins l'une des revendications 8 à 10, caractérisé par le fait que le récipient (10) est couplé au moyen d'une soupape pneumatique (52) avec une conduite à air comprimé (56), et que le récipient est couplé au moyen d'une valve à vide (62) avec une conduite à vide (63).
     
    12. Dispositif selon au moins l'une des revendications 8 à 11, caractérisé par le fait que le récipient (10) est couplé au moyen d'une vanne de purge d'air (62) avec une conduite de purge d'air (63).
     
    13. Dispositif selon au moins l'une des revendications 8 à 12, caractérisé par le fait qu'un détecteur d'encrassement est prévu, qui mesure un degré d'encrassement du liquide hydraulique et fournit celui-ci à un dispositif de commande (67), et que le récipient (10) est couplé au moyen d'une valve d'amenée de produit nettoyant (85) avec une arrivée de produit nettoyant (81) et au moyen d'un valve de retour de produit nettoyant (86) avec un retour de produit nettoyant (83).
     
    14. Dispositif selon la revendication 13, caractérisé par le fait que l'arrivée de produit nettoyant (81) et le retour de produit nettoyant (83) sont couplés avec un récipient de produit nettoyant (94), une pompe de produit nettoyant (96) et un filtre (97) pour nettoyer le produit nettoyant (87) étant prévus dans l'arrivée de produit nettoyant (81) ou dans le retour de produit nettoyant (83).
     
    15. Dispositif selon la revendication 14, caractérisé par le fait que la pompe de produit nettoyant (96) et le filtre (97) sont disposés dans l'arrivée de produit nettoyant (81) ou dans le retour de produit nettoyant (82), une conduite d'évacuation de produit nettoyant (92) dotée d'une valve d'évacuation de produit nettoyant (93) étant prévue, qui contourne la pompe de produit nettoyant (96) et/ou le filtre (97).
     




    Zeichnung














    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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