[0001] Der Gegenstand betrifft ein Verfahren als auch eine Vorrichtung zur Branddetektion
in Schienenfahrzeugen. Insbesondere in Passagierwagons soll eine möglichst ausfallsichere
Branddetektion zur Verfügung gestellt werden.
[0002] In Schienenfahrzeugen ist eine fehlerarme Rauchgasdetektion von höchstem Interesse.
Insbesondere ist die durch die Passagiere eingebrachte Brandlast nicht kontrollierbar,
weshalb entstehende Brände sich schnell ausbreiten können und Gegenmaßnahmen sehr
schnell ergriffen werden müssen. Beispielsweise muss eine Brandbekämpfungsanlage einen
entstandenen Brand sehr schnell bekämpfen können. Kommt es zu übergriffen des Feuers,
ist bei einem Ausfall der Brandbekämpfungsanlage in den meisten Fällen mit schweren
Schäden zu rechnen, weshalb die Rauchgasdetektion zwingend redundant ausgeführt werden
muss.
[0003] Bei bekannten Schienenfahrzeugen sind Rauchmelder elektrisch miteinander verbunden
in den Wagons angeordnet. Schlägt ein Rauchmelder an, wird ein Alarmsignal erzeugt,
woraufhin eine Brandbekämpfungsanlage aktiviert wird. Eine solche Brandbekämpfungsanlage
kann beispielsweise eine Hochdruckwassernebelanlage sein. Beispielsweise ist aus der
deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 2007 004 051 oder aus dem dokument
EP1419 804 A1 eine Brandbekämpfungsanlage für Schienenfahrzeuge bekannt.
[0004] Bei den bekannten Überwachungssystemen ist jedoch bei Ausfall eines Brandmelders
eine Überwachung des dem Brandmelder zugeordneten Überwachungsbereichs nicht mehr
gegeben. Allenfalls kann ein Signal ausgegeben werden, dass der Brandmelder nicht
mehr funktioniert. Tritt in diesem Moment ein Brand auf, kann dieser bei herkömmlichen
Anlagen nicht schnell genug detektiert werden.
[0005] Aus diesem Grunde lag dem Gegenstand die Aufgabe zugrunde, eine Branddetektion zu
schaffen, welche eine redundante Überwachung ermöglicht.
[0006] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Branddetektion in Schienenfahrzeugen Nach
dem Gegenstand des Anspruchs 1 und durch eine Schienenfahrz
eug - Branddeientionserwrichtung nach dem Gegenstand des Anspruchs 10 gelöst, bei dem
Raumluft in einem Schienenfahrzeug mittels zumindest zwei getrennt voneinander betriebenen
Ansaugeinrichtungen in jeweils einem Überwachungsbereich angesaugt wird. Die angesaugte
Raumluft wird in den Ansaugeinrichtungen getrennt voneinander ausgewertet. Bei Detektion
eines Überwachungsparametergrenzwertes in zumindest einer Ansaugeinrichtung wird ein
erstes Steuersignal ausgegeben. Ein Überwachungsparameter kann beispielsweise der
Rauchgasgehalt, der CO2 Gehalt oder die Rauchgaspartikelanzahl sein.
[0007] Durch das Ansaugen von Raumluft mittels zwei getrennt voneinander betriebenen Ansaugeinrichtungen
in jeweils einem Überwachungsbereich wird sichergestellt, dass bei einem Ausfall einer
Ansaugeinrichtung in einem Überwachungsbereich die jeweils zweite Ansaugeinrichtung
weiterhin zur Branddetektion zur Verfügung steht. Durch das getrennte Auswerten wird
sichergestellt, dass bei einer Fehlauswertung eines Überwachungsparameters durch eine
Ansaugeinrichtung ein Korrektiv vorhanden ist, welches durch die zweite Ansaugeinrichtung
geschaffen ist.
[0008] Wird ein Grenzwert eines Überwachungsparameters überschritten, wird ein Steuersignal
ausgegeben, welches die erforderlichen Maßnahmen, beispielsweise das Aktivieren einer
Brandbekämpfung, das Anhalten des Zuges, das Einleiten von Evakuierungsmaßnahmen oder
das Anschalten von Überwachungskameras einleitet.
[0009] Gemäß, eines vorteilhaften Ausführungsbeispiels wird vorgeschlagen, dass die Raumluft
längs des Überwachungsbereiches mittels Ansaugrohren mit mehreren entlang ihrer Achse
verteilten Ansaugöffnungen angesaugt wird. Durch die Anordnung der Ansaugrohre entlang
des Überwachungsbereichs, beispielsweise entlang der Achse des Schienenfahrzeugs,
kann mit Hilfe eines einzigen Ansaugrohres ein großer Überwachungsbereich abgedeckt
werden. Ansaugrohre mit einer Öffnung zum Ansaugen der Raumluft können bei dem gegenständlichen
Verfahren zum Einsatz kommen. Durch die Ansaugrohre kann ein Brand lokalisiert werden.
Durch die Verlegung von zwei Ansaugeinrichtungen im gleichen Detektionsbereich, respektive
zwei Ansaugrohren, kann die Ausfallsicherheit erhöht werden. Fällt eine Ansaugeinrichtung
aus, so ist in jedem Fall die jeweils andere Ansaugeinrichtung mit dem Ansaugrohr
vorhanden und kann ein Steuersignal ausgeben, wenn ein Überwachungsparametergrenzwert
überschritten ist. Ein Steuersignal kann beispielsweise ein Voralarm sein, durch den
vorbereitende Maßnahmen eingeleitet werden können. Hierdurch wird ein täuschungsalarmfreies
Überwachungssystem bereitgestellt.
[0010] Gemäß, eines vorteilhaften Ausführungsbeispiels wird vorgeschlagen, dass bei Detektion
eines Überwachungsparametergrenzwertes in zumindest zwei einem gleichen Überwachungsbereich
zugeordneten Ansaugeinrichtungen ein Alarmsignal ausgegeben wird. Bei diesem Ausführungsbeispiel
kann für die Ausgabe des Alarmsignals die gleichzeitige Detektion eines Überwachungsparametergrenzwertes
in zwei Ansaugeinrichtungen eines Überwachungsbereichs notwendig sein. Hierdurch kann
sicher auf einen aufgetretenen Brand geschlossen werden. Durch diese Maßnahme wird
ein täuschungsalarmfreies Überwachen möglich, da erst bei Detektion von Rauchgasen,
einer erhöhten CO2 Konzentration oder einer erhöhten Anzahl an Rauchpartikeln in zwei
autarken Ansaugeinrichtungen ein Alarmsignal ausgelöst wird. Eine Auslösung aufgrund
eines Täuschalarms wird unwahrscheinlicher, da das Alarmsignal nur dann erzeugt wird,
wenn beide Ansaugeinrichtungen den Überwachungsparametergrenzwert detektieren, also
beide ein erstes Steuersignal geben. Das Alarmsignal kann beispielsweise eine Brandbekämpfung
auslösen, das Anhalten des Zuges, das Einleiten von Evakuierungsmaßnahmen oder das
Anschalten von Überwachungskameras bewirken. Eine Fehlauslösung wird jedoch unwahrscheinlicher,
da das Alarmsignal nur dann erzeugt wird, wenn beide Ansaugeinrichtungen den Überwachungsparametergrenzwert
detektieren.
[0011] Eine Überwachung in zwei räumlich voneinander getrennten Bereichen des Schienenfahrzeugs
ist gemäß, eines vorteilhaften Ausführungsbeispiels möglich. Hierbei können beispielsweise
von einer ersten Ansaugeinrichtung zwei Ansaugrohre jeweils in einen der zwei räumlich
voneinander getrennten Bereiche abzweigen und von der zweiten Ansaugeinrichtung ebenfalls
zwei Ansaugrohre jeweils in einen der zwei räumlich voneinander getrennten Bereiche
abzweigen. Somit verzweigt jede Ansaugeinrichtung ein Ansaugrohr in jeweils einen
Bereich. Fällt eine Ansaugeinrichtung aus, so überwacht die zweite Ansaugeinrichtung
weiterhin beide Bereiche, was zu einer Redundanz führt.
[0012] Insbesondere in doppelstöckigen Schienenfahrzeugen, bei denen Obergeschoss und Untergeschoss
überwacht werden müssen, lässt sich das gegenständliche Verfahren gut einsetzen.
[0013] Wie bereits zuvor erläutert, kann jeweils eine Ansaugeinrichtung den Überwachungsparameter
aus den mindest zwei räumlich voneinander getrennten Bereichen gemäß eines vorteilhaften
Ausführungsbeispiels auswerten. Somit ist sichergestellt, dass bei Ausfall einer Ansaugeinrichtung
die jeweils andere Ansaugeinrichtung den überwachten Bereich weiterhin überwacht,
und ein Brand detektiert werden kann.
[0014] Um eine erhöhte Sicherheit gegen Täuschungsalarme zu ermöglichen, wird vorgeschlagen,
dass bei Ausfall einer Ansaugeinrichtung ein zweites Steuersignal (Ausfallsignal)
ausgegeben wird.
[0015] So ist es beispielsweise nach einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel möglich, dass
bei Ausgabe des ersten Steuersignals eine Anweisung zur Videoüberwachung des der das
Steuersignal bedingenden Ansaugeinrichtung zugeordneten Überwachungsbereiches ausgegeben
wird. Wird das erste Steuersignal empfangen, ist noch nicht zwingend ein Brand detektiert.
Eine Videoüberwachung, die beispielsweise durch den Zugführer aktiviert wird, kann
den zu überwachenden Bereich erfassen, so dass der Zugführer visuell überprüfen kann,
ob tatsächlich ein Brand vorliegt oder nicht. Eine Videoüberwachung wird Erfindungsgemäβ
bei einem Empfang des Ausfallsignals aktiviert, da in diesem Falle keine redundante
Überwachung mehr möglich ist, da eine Ansaugeinrichtung ausgefallen ist.
[0016] Insbesondere wenn eine Ansaugeinrichtung ausgefallen ist, somit das Ausfallsignal
ausgegeben wurde, ist eine redundante Branddetektion nicht mehr möglich. In diesem
Falle muss beim Vorliegen des Ausfallsignals die Ausgabe des ersten Steuersignals
gemäß eines vorteilhaften Ausführungsbeispiel ein Alarmsignal aktivieren.
[0017] Um zu verhindern, dass die Ansaugeinrichtung unnötig Energie verbraucht, wird vorgeschlagen,
dass der Betrieb der Ansaugeinrichtung an den Betrieb des Schienenfahrzeugs gekoppelt
ist. Dies kann beispielsweise derart geschehen, ,dass die Ansauganrichtung eine vorbestimmte
Zeit, beispielsweise eine halbe Stunde, nach Beendigung des Betriebs des Schienenfahrzeugs
abgeschaltet wird und erst nach Wiederaufnahme des Betriebs erneut angeschaltet wird.
[0018] Um mehrere Bereiche überwachen zu können, sind die zumindest zwei Ansaugeinrichtungen
räumlich voneinander getrennt angeordnet.
[0019] Um zu verhindern, dass ein Defekt in einem Fahrzeugteil oder eine Beschädigung eines
Fahrzeugteils beide Ansaugeinrichtungen gleichzeitig zerstört, wird vorgeschlagen,
dass eine Ansaugeinrichtung in einem vorderen Fahrzeugteil und eine zweite Ansaugeinrichtung
in einem hinteren Fahrzeugteil angeordnet sind.
[0020] Auch wird vorgeschlagen, dass die Ansaugrohre in räumlich voneinander getrennten
Bereichen angeordnet sind.
[0021] Nachfolgend wird der Gegenstand anhand einer Ausführungsbeispiele zeigenden Zeichnung
näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- ein schematisch angedeutetes Schienenfahrzeug;
- Fig. 2
- ein Ansaugrohr.
[0022] Figur 1 zeigt ein Schienenfahrzeug 2 mit einem Obergeschoss 4 und einem Untergeschoss
6 getrennt durch eine Trenndecke 8.
[0023] Ferner ist in dem Schienenfahrzeug 2 eine erste Ansaugeinrichtung 10a und eine zweite
Ansaugeinrichtung 10b vorgesehen. An die erste Ansaugeinrichtung 10a sind Ansaugrohre
12a und 14a angeordnet. An die zweite Ansaugeinrichtung 10b sind Ansaugrohre 12b und
14b angeschlossen. Wie zu erkennen ist, verlaufen die Ansaugrohre 12a und 12b im Obergeschoss
4 des Schienenfahrzeugs 2. In der schematischen Darstellung verläuft das Ansaugrohr
12a im oberen Bereich des Obergeschosses 4 und das Ansaugrohr 12b im unteren Bereich
des Obergeschosses 4. Die Ansaugrohre 12a, 12b können auch beide beabstandet voneinander
in der Decke oder dem Boden des Schienenfahrzeugs 2 angeordnet sein.
[0024] Ferner ist zu erkennen, dass die Ansaugrohre 14a, 14b im Untergeschoss 6 des Schienenfahrzeugs
2 angeordnet sind.
[0025] Über die Ansaugrohre 12, 14 saugen die Ansaugeinrichtungen 10a, 10b die Raumluft
im Obergeschoss 4 bzw. im Untergeschoss 6 an und überwachen den die angesaugte Raumluft,
beispielsweise den Rauchgasgehalt oder andere Qualitätsparameter, wie beispielsweise
den CO2 Gehalt oder die Rauchpartikelanzahl. Durch die lineare Ausdehnung der Ansaugrohre
12, 14 in dem Obergeschoss 4 und dem Untergeschoss 6 wird erreicht, dass der gesamte
Bereich überwacht wird. Die Ansaugeinrichtungen 10 werden durch Überwachungseinrichtungen
(nicht dargestellt) überwacht, und ein Ausfall der Ansaugeinrichtungen 10 selber wird
detektiert.
[0026] Die Ansaugeinrichtungen 10 sind über eine Datenleitung 16 miteinander verbunden und
kommunizieren miteinander. Über Ausgänge 18 können die Ansaugeinrichtungen 10 Steuersignale
und Alarmsignale ausgeben.
[0027] Für den Fall, dass eine Ansaugeinrichtung beschädigt ist, wird ebenfalls über einen
der Ausgänge 18 ein Ausgangssignal erzeugt, welches eine Beschädigung an der Ansaugeinrichtung
indiziert.
[0028] Stellt eine der Ansaugeinrichtungen 10 in der angesaugten Raumluft einen erhöhten
Rauchgasgehalt oder einen erhöhten CO2 Gehalt oder eine erhöhte Rauchpartikelanzahl
fest, so gibt diese Ansaugeinrichtung 10 ein erstes Steuersignal aus. In einem Auswertecomputer
(nicht dargestellt) werden die Signale auf den Ausgängen 18 ausgewertet. Liegt ein
erstes Steuersignal vor, so wird beispielsweise eine Videoüberwachung 20a, 20b in
dem Bereich aktiviert, welcher zu dem Ansaugrohr gehört, in dem eine erhöhte Rauchgaskonzentration
detektiert wurde, welche das erste Steuersignal bedingt hat.
[0029] Wird zusätzlich zum ersten Steuersignal in einer zweiten Ansauganrichtung 10 ebenfalls
eine erhöhte Rauchgaskonzentration in dem entsprechenden Bereich detektiert, wird
ein weiteres Steuersignal ausgegeben. Beim Vorliegen von zwei Steuersignalen, welche
gleichzeitig eine Rauchgasdetektion in ein und demselben Bereich signalisieren, wird
von dem zentralen Steuercomputer beispielsweise eine Brandbekämpfung, beispielsweise
mittels Sprinkler, Löschnebel oder Schaum, aktiviert. Auch ist es möglich, dass weitere
Videoüberwachungen aktiviert werden, der Zug angehalten wird und/oder eine Evakuierungsmaßnahme
eingeleitet wird.
[0030] Zu erkennen ist, dass die Ansaugeinrichtung 10a, 10b in gegenüberliegenden Enden
des Schienenfahrzeugs 2 angeordnet sind. Ferner ist zu erkennen, dass je eine der
Ansaugeinrichtungen 10 je ein Ansaugrohr 12, 14 in je einen der Bereiche 4, 6 betreibt.
Durch die dargestellte Anordnung der Ansaugeinrichtung 10 und der Absaugrohren 12,
14 wird eine erhöhte Redundanz gewährleistet.
[0031] Der Betrieb der Ansaugeinrichtungen 10 kann an den Betrieb des Schienenfahrzeugs
2 gekoppelt sein. Hierbei ist es möglich, dass die Ansaugeinrichtungen 10 die Raumluft
nur während der Betriebszeiten des Schienenfahrzeuges 2 ansaugen, und außerhalb deren
Betriebszeiten deaktiviert sind. Auch kann eine Nachlaufzeit von beispielsweise einer
halben Stunde oder einer Stunde eingerichtet sein, so dass die Raumluft auch noch
eine halbe Stunde oder eine Stunde nach Abschalten des Schienenfahrzeugs 2 angesaugt
und ausgewertet wird.
[0032] Figur 2 zeigt beispielhaft ein Ansaugrohr 12. Zu erkennen ist, dass das Ansaugrohr
12 Löcher 22 aufweist. Die Löcher 22 sind entlang der Achse des Ansaugrohrs 12 angeordnet
und dienen einer Ansaugung der Raumluft. Durch die Löcher 22 wird die Raumluft entlang
der gesamten Achse des Ansaugrohres 12 angesaugt. Es ist auch möglich, die Löcher
entlang einer Linie auf dem Rohrmantel anzuordnen. Auch ist es möglich, die Löcher
in Abständen von 30 - 50 cm anzuordnen.
[0033] Die angesaugte Raumluft wird durch das Ansaugrohr 12 zu der Ansaugeinrichtung 10
transportiert. Dort wird die angesaugte Raunluft ausgewertet. Abhängig vom Auswerteergebnis
kann ein Steuersignal ausgegeben werden.
[0034] Durch das gegenständliche Verfahren und die intelligente Verknüpfung der Ausgangssignale
der Ansaugeinrichtungen 10 wird die Mean-Time-Between Failure (MTBF) erhöht.
[0035] Oft erfordert die Zulassung eines Zuges die volle Funktionsfähigkeit eines Branddetektionssystems,
damit der Zug überhaupt in den Betrieb gehen darf. Wäre nur ein Detektionssystem installiert
sein, so könnte der Zug das Depot nicht verlassen, sofern dieses System defekt ist.
Durch den gegenständlichen redundanten Aufbau aber ist auch eine Alarmierung gewährleistet,
wenn eine Ansaugeinrichtung ausfiele. Der Zug müsste also erst dann im Depot verbleiben,
wenn beide Ansaugeinrichtungen defekt wären.
[0036] Auch wird die Anzahl der Täuschungsalarme reduziert und die Dauer zwischen zwei Täuschungsalarmen
erhöht. Durch das Ansteuern einer Videoüberwachung beim Erkennen eines ersten Steuersignals
oder auch lediglich durch die Information des Zugführers zur Aktivierung der Videoüberwachung
wird eine erhöhte Sicherheit gewährleistet. Mit Hilfe des gegenständlichen Verfahrens
lassen sich Brände sicherer detektieren und somit effektiver bekämpfen.
1. Verfahren zur Detektion von Bränden in Schienenfahrzeugen umfassend:
- Ansaugen von Raumluft in einem Schienenfahrzeug mittels zumindest zwei getrennt
voneinander betriebenen räumlich voneinander getrennt angeordneten Ansaugeinrichtungen
(10A,10B) in jeweils einem gemeinsamen Überwachungsbereich,
- getrenntes Auswerten von Überwachungsparametern der angesaugten Raumluft in den
Ansaugeinrichtungen (10A, 10B),
- Ausgeben eines ersten Steuersignals bei Detektion eines Überwachungsparametergrenzwertes
in zumindest einer Ansaugeinrichtung (10A, 10B),
- Ausgeben eines zweiten Steuersignals bei Ausfall einer Ansaugeinrichtung (10A,10B)
und
- Aktivieren einer Videoüberwachung (20A, 20B) des der das zweite Steuersignal bedingenden
Ansaugeinrichtung (10A, 10B) zugeurdneten Überwachungs bereiches bei Empfang des zweiten
Steuersignals
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Raumluft längs des Überwachungsbereiches mittels Ansaugrohren (12) mit mehreren
entlang ihrer Achse verteilten Ansaugöffnungen (22) angesaugt wird.
3. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass erst bei Detektion eines Überwachungsparametergrenzwertes in zumindest zwei dem gemeinsamen
Überwachungsbereich zugeordneten Ansaugeinrichtungen (10A, 10B) ein Alarmsignal ausgegeben
wird.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachung in zumindest zwei räumlich voneinander getrennten Bereiches des Schienenfahrzeugs
durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Bereiche ein Obergeschoss und ein Untergeschoss sind.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils eine Ansaugeinrichtung (10A, 10B) die Überwachungsparameter aus zumindest
zwei räumlich voneinander getrennten Bereichen auswertet.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei Ausgabe des ersten Steuersignals eine Anweisung zur Videoüberwachung (20A, 20B)
des der das erste Steuersignal bedingenden Ansaugeinrichtung (10A, 10B) zugeordneten
Überwachungsbereiches ausgegeben wird.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Vorliegen des zweiten Steuersignals die Ausgabe des ersten Steuersignals ein
Alarmsignal aktiviert.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Betrieb der Ansaugeinrichtung (10A, 10B) an den Betrieb des Schienenfahrzeugs
gekoppelt ist.
10. Schienenfahrzeug-Branddetektionseinrichtung mit
- zumindest zwei getrennt voneinander betriebenen jeweils einem gemeinsamen Überwachungsbereich
zugeordneten räumlich voneinander getrennt angeordneten Ansaugeinrichtungen (10A,
10B) eingerichtet zum Ansaugen von Raumluft, wobei die Ansaugeinrichtungen (10A, 10B)
derart gebildet sind, dass
- die angesaugte Raumluft getrennt voneinander ausgewertet wird,
- ein erstes Steuersignal bei Detektion eines Grenzwertes eines Uberwachungsparameters
in zumindest einer Ansaugeinrichtung (10A, 10B) ausgegeben wird,
- ein zweites Steuersignal bei Ausfall einer Ansaugeinrichtung (10A, 10B) ausgegeben
wird, und
- eine Videoüberwachung (20A, 20B) des der das zweite Steuersignal bedingenden Ansaugeinrictchung
(10A, 10B) zugeorneten Überwachuntsbereiches bei Empfang des zweiten Steuersignals
aktiviert wird.
11. Schienenfahrzeug-Branddetektionseinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass entlang der Längsachse des Schienenfahrzeugs angeordnete, Öffnungen (22) ausweisende
Ansaugrohre (12) vorgesehen sind.
12. Schienenfahrzeug-Branddetektionseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Ansaugeinrichtung (10A, 10B) in einem vorderen Fahrzeugteil und eine zweite
Ansaugeinrichtung (10A, 10B) in einem hinteren Fahrzeugteil angeordnet ist.
13. Schienenfahrzeug-Branddetektionseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ansaugrohre (12) in räumlich voneinander getrennten
1. Method for detecting fires in railway vehicles, comprising:
- sucking-in of compartment air in a railway vehicle by means of at least two spatially
separated suctioning devices (10A, 10B) operated separately from one another, respectively
in a common monitoring region,
- separate evaluation of monitoring parameters of the compartment air sucked in in
the suctioning devices (10A, 10B),
- outputting a first control signal on detection of a monitoring parameter threshold
value in at least one suctioning device (10A, 10B),
- outputting a second control signal on the failure of one suctioning device (10A,
10B)
- activating a video surveillance (20A, 20B), which is assigned to the monitoring
region of the suctioning device (10A, 10B) inducing the second control signal.
2. Method according to Claim 1, characterised in that the compartment air is sucked in along the monitoring region by means of suction
pipes (12) having a plurality of suctioning openings (22) distributed along their
axis.
3. Method according to any one of the preceding claims, characterised in that an alarm signal is only output on detection of a monitoring parameter threshold value
in at least two suctioning devices (10A, 10B) assigned to the common monitoring region.
4. Method according to any one of the preceding claims, characterised in that the monitoring is carried out in at least two regions of the railway vehicle which
are spatially separated from one another.
5. Method according to Claim 4, characterised in that the regions are an upper level and a lower level.
6. Method according to any one of the preceding claims, characterised in that each one suctioning device respectively evaluates the monitoring parameters from
at least two regions spatially separated from one another.
7. Method according to any one of the preceding claims, characterised in that, on the output of the first control signal, an instruction for video surveillance
(20A, 20B) of the monitoring region assigned to the suctioning device (20A, 20B) inducing
the first control signal is issued.
8. Method according to any one of the preceding claims, characterised in that, on the presence of the second control signal, the output of the first control signal
activates an alarm signal.
9. Method according to any one of the preceding claims, characterised in that the operation of the suctioning device (10A, 10B) is coupled to the operation of
the railway vehicle.
10. Railway vehicle fire detection device, having
- at least spatially separated two suctioning devices (10A, 10B) operated separately
from one another, assigned to a common monitoring region and configured to suck in
compartment air, wherein the suctioning devices (10A, 10B) are formed such that
- the compartment air sucked in is evaluated separately and
- a first control signal is output on detection of a threshold value of a monitoring
parameter in at least one suctioning device (10A, 10B),
- a second control signal is output on failure of one suctioning device (10A, 10B),
and
- a video surveillance (20A, 20B), which is assigned to the monitoring region of the
suction device (10A, 10B) inducing the second control signal, is activated.
11. Railway vehicle fire detection device according to Claim 10, characterised in that suction pipes (12) arranged along the longitudinal axis of the railway vehicle and
having openings (22) are provided.
12. Railway vehicle fire detection device according to any one of the preceding claims,
characterised in that a suctioning device (10A, 10B) is arranged in a front part of the vehicle and a second
suctioning device (10A, 10B) is arranged in a rear part of the vehicle.
13. Railway vehicle fire detection device according to any one of the preceding claims,
characterised in that the suction pipes (12) are arranged in regions spatially separated from one another.
1. Procédé de détection d'incendies dans des véhicules sur rails, comprenant :
- aspiration d'air intérieur dans un véhicule sur rails au moyen d'au moins deux dispositifs
d'aspiration (10A, 10B), qui fonctionnent indépendamment l'un de l'autre et sont spatialement
séparés l'un de l'autre, respectivement dans une zone de contrôle commune,
- évaluation séparée de paramètres de contrôle de l'air intérieur aspiré, dans les
dispositifs d'aspiration (10A, 10B),
- émission d'un premier signal de commande lors de la détection d'une valeur limite
de paramètre de contrôle dans au moins un dispositif d'aspiration (10A, 10B),
- émission d'un deuxième signal de commande lors de la défaillance d'un dispositif
d'aspiration (10A, 10B), et
- activation d'un contrôle vidéo (20A, 20B) de la zone de contrôle, associée au dispositif
d'aspiration (10A, 10B) déterminant le deuxième signal de commande, lors de la réception
dudit deuxième signal de commande.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'air intérieur est aspiré le long de la zone de contrôle au moyen de tubes d'aspiration
(12), qui sont dotés de plusieurs ouvertures d'aspiration (22) réparties le long de
son axe longitudinal.
3. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'un signal d'alarme est émis seulement lors de la détection d'une valeur limite de
paramètre de contrôle dans au moins deux dispositifs d'aspiration (10A, 10B), associés
à une zone de contrôle commune.
4. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le contrôle est effectué dans au moins deux zones du véhicule sur rails séparées
spatialement l'une de l'autre.
5. Procédé selon la revendication 4, caractérisé en ce que les zones consistent en un étage supérieur et un étage inférieur.
6. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que, chaque fois, un dispositif d'aspiration (10A, 10B) évalue les paramètres de contrôle
d'au moins deux zones spatialement séparées l'une de l'autre.
7. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que, lors de la sortie du premier signal de commande, est émise une instruction de contrôle
vidéo (20A, 20B) de la zone de contrôle associée au dispositif d'aspiration (10A,
10B), déterminant le premier signal de commande.
8. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que, lors de la présence du deuxième signal de commande, la délivrance du premier signal
de commande active un signal d'alarme.
9. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le fonctionnement du dispositif d'aspiration (10A, 10B) est couplé au fonctionnement
du véhicule sur rails.
10. Dispositif de détection d'incendie dans un véhicule sur rails, qui comprend
- au moins deux dispositifs d'aspiration (10A, 10B), qui, destinés à l'aspiration
d'air intérieur, sont séparés spatialement, fonctionnent indépendamment l'un de l'autre
et sont respectivement associés à une zone de contrôle commune, sachant que lesdits
dispositifs d'aspiration (10A, 10B) sont conçus de sorte que
- l'air intérieur aspiré soit évalué séparément,
- un premier signal de commande soit émis lors de la détection d'une valeur limite
d'un paramètre de contrôle, dans au moins un dispositif d'aspiration (10A, 10B),
- un deuxième signal de commande soit émis lors d'une défaillance d'un dispositif
d'aspiration (10A, 10B), et
- un contrôle vidéo soit activé lors de la réception du deuxième signal de commande.
11. Dispositif de détection d'incendie dans un véhicule sur rails selon la revendication
10, caractérisé en ce que des tubes d'aspiration (12) dotés d'ouvertures (22) sont prévus le long de l'axe
longitudinal du véhicule sur rails.
12. Dispositif de détection d'incendie dans un véhicule sur rails selon l'une des revendications
précédentes, caractérisé en ce qu'un dispositif d'aspiration (10A, 10B) est disposé dans une partie avant du véhicule
et qu'un deuxième dispositif d'aspiration (10A, 10B) est disposé dans une parie arrière
du véhicule.
13. Dispositif de détection d'incendie dans un véhicule sur rails selon l'une des revendications
précédentes, caractérisé en ce que les tubes d'aspiration (12) sont disposés dans des zones spatialement séparées l'une
de l'autre.