[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine aufnehmende Straßenkehrmaschine zur Reinigung
von Verkehrsflächen, mit einem Trägerfahrzeug, einem Kehrgutsammelbehälter, mindestens
einem entfernt zu diesem angeordneten, mit Kontakt zu der zu reinigenden Verkehrsfläche
gegenüber dieser bewegten, rotierend angetriebenen Walzenbesen, einer sich von dem
Walzenbesen zu dem Kehrgutsammelbehälter erstreckenden Kehrgut-Förderstrecke sowie
mindestens einem weiteren rotierend angetriebenen Besen in Form eines insbesondere
als Tellerbesen ausgeführten Zuführbesens.
[0002] Derartige aufnehmende Straßenkehrmaschinen sind allgemein bekannt und verbreitet
im Einsatz. Mittels des mindestens einen rotierend angetriebenen Zuführbesens, der
insbesondere als ein um eine typischerweise im Wesentlichen vertikale Achse rotierender
Tellerbesen ausgeführt sein kann, wird bei typischen bekannten gattungsgemäßen aufnehmenden
Kehrmaschinen Kehrgut dem mindestens einen Walzenbesen zugeführt, der benachbart dem
zuströmseitigen Ende der Kehrgut-Förderstrecke angeordnet ist. Was die Ausgestaltung
der Kehrgutaufnahme anbetrifft, so wird zwischen zwei Prinzipien unterschieden. Zum
einen gibt es mechanisch aufnehmende Straßenkehrmaschinen, bei denen die Förderung
des Kehrguts durch die Kehrgut-Förderstrecke hindurch in die Kehrgutsammelbehälter
durch mechanisch arbeitende Fördermittel wie beispielsweise einen Bandförderer erfolgt.
Auf der anderen Seite gibt es saugend aufnehmende Straßenkehrmaschinen mit einer pneumatischen
Kehrgut-Förderstrecke, bei denen typischerweise durch ein Gebläse in dem Kehrgutsammelbehälter
ein Unterdruck gegenüber dem Umgebungsdruck erzeugt wird.
[0003] Beide Prinzipien haben spezifische Vor- und Nachteile. Bei mechanisch aufnehmenden
Straßenkehrmaschinen ist insbesondere von Vorteil, dass sie vergleichsweise leise
arbeiten; allerdings ist die Reinigungsleistung insbesondere insoweit bisweilen unbefriedigend,
als Klein- und Kleinstpartikel nur in einem begrenzten Maß aufgenommen werden können.
Gerade in dieser Hinsicht sind pneumatisch aufnehmende Straßenkehrmaschinen erheblich
leistungsfähiger, allerdings um den Preis einer deutlich erhöhten Geräuschentwicklung
und eines beträchtlichen Energiebedarfs für den Antrieb des Gebläses. Im Hinblick
auf Staubemissionen unterscheiden sich beide Prinzipien der Kehrgutaufnahme zwar tendenziell
insbesondere insoweit, als bei mechanisch aufnehmenden Straßenkehrmaschinen entsprechende
Emissionen - durch aufgewirbelten Staub - schwerpunktmäßig eher an den rotierend angetriebenen
Besen entstehen, wohingegen bei pneumatisch aufnehmenden Straßenkehrmaschinen diese
Emissionsquelle von nicht ganz so großer Bedeutung ist und insbesondere auch Staub,
der durch den Saugluftstrom dem Kehrgut-Sammelbehälter zugeführt wird, in Folge einer
unzureichenden Staubabscheidung und -rückhaltung mit dem Abluftstrom wieder aus dem
Kehrgut-Sammelbehälter ausgeblasen wird. Unabhängig von der spezifischen Ausführung
der Kehrgutaufnahme besteht aber somit so oder so eine Staubemissionsproblematik,
wobei in dieser Hinsicht gerade das Aufwirbeln von Staub durch die bei gattungsgemäßen
Straßenkehrmaschinen (unabhängig von der spezifischen Ausgestaltung der Kehrgutaufnahme)
vorhandene Mehrzahl von rotierend angetriebenen Besen, die mit der zu reinigenden
Verkehrsfläche in Kontakt stehen und im Sinne einer Zuführung von Kehrgut mittels
des mindestens einen Zuführbesens zu dem mindestens einen Walzenbesen funktional zusammenwirken,
einen besonderen Beitrag leistet.
[0004] Um diesem Nachteil zu begegnen, d.h. um die Staubemission einzudämmen, wird insbesondere
bei pneumatisch aufnehmenden Straßenkehrmaschinen vielfach die zu reinigende Verkehrsfläche
unmittelbar vor dem Kehren mit Wasser benetzt und/oder Wasser in die Kehrgut-Förderstrecke
und/oder den Sammelbehälter eingesprüht, wodurch der Staub mehr oder weniger gebunden
wird. Eine solchermaßen ausgeführte gattungsgemäße aufnehmende Kehrmaschine ist beispielsweise
der
US 2003/0204931 A1 entnehmbar. Diese Methode der Befeuchtung ist zwar für diverse Stäube durchaus effektiv;
sie zieht allerdings nach sich, dass die entsprechende Straßenkehrmaschine mit geeigneten
Wassertanks ausgestattet und vor dem Kehreinsatz mit Wasser betankt werden muss, was
sich insbesondere insoweit nachteilig auswirkt, als das für die Aufnahme von Kehrgut
zur Verfügung stehende Nutzvolumen und/oder die entsprechende Nutzlast dementsprechend
reduziert sind. Auch begrenzt der Wasservorrat unter bestimmten Betriebsbedingungen
die maximal mögliche Dauer des Kehreinsatzes bzw. die maximal mögliche Reinigungsstrecke,
bevor Wasser nachgetankt werden muss.
[0005] Im Lichte des vorstehend aufgezeigten Standes der Technik liegt der vorliegenden
Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine aufnehmende Straßenkehrmaschine der eingangs
angegebenen Art bereitzustellen, die sich trotz einer nur geringen Staubemission,
insbesondere einer geringen Feinstaubemission, durch eine besonders hohe Reinigungsleistung
auch und gerade im Hinblick auf Klein- und Kleinstpartikel (Reifenabrieb, Bremsbelagabrieb
und dergl.) auszeichnet, ohne dass die mit der Staubbindung mittels Wasser verbundenen
Nachteile bestehen.
[0006] Gelöst wird die vorstehend dargelegte Aufgabenstellung bei einer aufnehmenden Straßenkehrmaschine
der eingangs angegebenen Art, indem im Bereich mindestens eines Zuführbesens und/oder
des Walzenbesens, diesem zugeordnet, mindestens eine elektrostatische Effekte ausnutzende
Einrichtung zur Aufnahme und/oder Bindung von Staubpartikeln vorgesehen ist, welche
eine Einrichtung zur elektrostatischen Aufladung aufgewirbelter Staubpartikel umfasst.
Erfindungsgemäße aufnehmende Straßenkehrmaschinen zeichnen sich, mit anderen Worten,
durch mindestens eine Einrichtung aus, die unter Ausnutzung elektrostatischer Effekte
Staub- und sonstige Klein- und Kleinstpartikel, die durch den die zu reinigende Verkehrsfläche
bearbeitenden Zuführbesen und/oder Walzenbesen aufgewirbelt werden, unmittelbar im
Bereich des Besens einfängt und bindet, wobei die betreffende Einrichtung zur Aufnahme
und/oder Bindung von Staubpartikeln eine Einrichtung zur elektrostatischen Aufladung
aufgewirbelter Staubpartikel umfasst. Dabei kann im Bereich des mindestens einen betreffenden,
rotierend angetriebenen Zuführ- bzw. Walzenbesens eine - ggf. zu einer möglichen elektrostatischen
Aufladung des Zuführ oder Walzenbesens entgegengesetzt polarisierte - elektrostatische
Aufladung der bereits durch den betreffenden Zuführ- bzw. Walzenbesen aufgewirbelten
Staubteilchen erfolgen, insbesondere mittels mindestens einer Sprühelektrode, welche
hierzu benachbart zu dem betreffenden rotierend angetriebenen Zuführ- bzw. Walzenbesen
angeordnet ist, beispielsweise im Falle der Ausführung des Zuführbesens als Tellerbesen
ringförmig um diesen herum. Die Staubteilchen werden, namentlich wenn sie ihrerseits
mit der umgekehrten Polarität als die Borsten des Zuführ- bzw. Walzenbesens aufgeladen
sind, durch Anlagerung an den Borsten des betreffenden Zuführ- bzw. Walzenbesens aus
der Luft abgeschieden. Durch die derartige Nutzung elektrostatischer Effekte, um Staubpartikel
aufzunehmen, einzufangen bzw. zu binden, wird die Verwendung von Wasser, wie dies
derzeit zu Bindung von Staub auf zu kehrenden Verkehrsflächen versprüht wird, ganz
oder zumindest überwiegend überflüssig. Der mit einer Straßenkehrmaschine mitzuführende
Wasservorrat kann dementsprechend substantiell reduziert werden. Zudem lässt sich
in Anwendung der vorliegenden Erfindung die Feinstaubemission der Straßenkehrmaschine
sogar gegenüber solchen Straßenkehrmaschinen, die zur Bindung von Staub Wasser versprühen,
substantiell reduzieren; denn aufgrund der physikalischen und chemischen Eigenschaften
der verschiedenen auf Verkehrsflächen typischerweise anzutreffenden Feinstaub- und
sonstigen Klein- und Kleinstpartikel lassen sich diese teilweise kaum mit Wasser benetzen,
was dazu führt, dass gerade die betreffenden Feinstaub- und sonstigen Klein- und Kleinstpartikel
durch die - gemessen an ihrer Größe - vergleichsweise großen auf die Verkehrsfläche
aufgesprühten Wassertröpfchen zusätzlich aufgewirbelt werden. Ein solcher Effekt lässt
sich beim Einsatz erfindungsgemäßer Straßenkehrmaschinen, die, wie dargelegt, typischerweise
ohne eine Wasserbesprühung der Verkehrsfläche auskommen, vermeiden. Sowohl pneumatisch,
wie auch mechanisch aufnehmende Straßenkehrmaschinen nach der vorliegenden Erfindung,
bei denen die mindestens eine elektrostatische Effekte ausnutzende Einrichtung direkt
im Bereich des mindestens einen rotierend angetriebenen Zuführbesens und/oder des
Walzenbesens wirkt, liefern signifikant bessere Reinigungsergebnisse als herkömmliche
vergleichbare Straßenkehrmaschinen.
[0007] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung erfolgt mit der elektrostatische
Effekte ausnutzenden Einrichtung eine Staubaufnahme und/oder ein Staubanhaften unmittelbar
an dem betreffenden Zuführbesen bzw. Walzenbesen. Dies kann insbesondere dadurch herbeigeführt
werden, dass die Borsten des Besens, wie vorstehend bereits angedeutet, elektrostatisch
aufgeladen werden. Um den Effekt zu verstärken, kann darüber hinaus in Fahrt- bzw.
Arbeitsrichtung der Straßenkehrmaschine vor dem betreffenden rotierend angetriebenen
Besen der auf der Verkehrsfläche lagernde Feinstaub mit einer zu der Aufladung des
Besens entgegengesetzten Polarität aufgeladen werden, beispielsweise unter Verwendung
einer dem betreffenden rotierend angetriebenen Besen in Fahrt- bzw. Arbeitsrichtung
der Straßenkehrmaschine vorgelagerten Sprühelektrode. Diese kann ggf. mit dem nachstehend
angesprochenen Aggregat zur elektrostatischen Aufladung des Staubes identisch sein.
[0008] Gemäß einer anderen bevorzugten Weiterbildung der Erfindung erfolgt mit einer weiteren
elektrostatische Effekte ausnutzenden Einrichtung eine Feinstaubaufnahme bereits in
Fahrt- bzw. Arbeitsrichtung vor mindestens einem der rotierend angetriebenen Besen
(d.h. dem mindestens einen Walzenbesen und/oder dem mindestens einen Zuführbesen),
so dass die Menge an Feinstäuben, die durch die rotierend angetriebenen Besen aufgewirbelt
werden können, bereits maßgeblich reduziert ist. In Betracht kommt hier insbesondere
ein - bevorzugt ohne eigenen Antrieb - auf dem Boden abrollender elektrostatischer
Staubsammler, beispielsweise in Form einer mit einem Langflorbesatz bestückten Walze,
wobei der Langflorbesatz elektrostatisch aufladbar ist. Dem elektrostatischen Staubsammler
ist zweckmäßigerweise eine eigene gesonderte Abscheideeinrichtung zugeordnet, welche,
um den Staubsammler zu regenerieren, die an diesem aufgrund elektrostatischer Kräfte
vorübergehend anhaftenden Feinstäube gezielt von dem Staubsammler entfernt (z.B. absaugt)
und der weiteren Bearbeitung (s.u.) zuführt. Im Falle einer Staubsammelwalze kann
die Regenration kontinuierlich erfolgen, indem die Oberfläche der Staubsammelwalze
während deren Umdrehung an einer Abscheideeinrichtung vorbeigeführt wird. Die Abscheidung
des an dem Staubsammler anhaftenden Staubes im Bereich der Abscheideeinrichtung kann
durch lokal begrenzte elektrostatische Entladung oder Umpolung des Staubsammlers im
Bereich der Abscheideeinrichtung unterstützt werden, wie dies weiter unten in einem
anderen Zusammenhang näher erläutert ist. Dem Staubsammler kann, um die Aufnahme des
Staubes durch den Staubsammler zu begünstigen, in Fahrt- bzw. Arbeitrichtung der Straßenkehrmaschine
ein Aggregat (z.B. in Form einer Sprühelektrode) vorgelagert sein, mit welchem der
auf der Verkehrsfläche lagernde Feinstaub elektrostatisch aufgeladen wird. Die Vorteile
auch einer solchen Gestaltung der erfindungsgemäßen Straßenkehrmaschine werden weiter
unten in einem anderen Zusammenhang näher erläutert.
[0009] Die vorstehend insbesondere anhand einer Sprühelektrode erläuterten Gesichtspunkte
der Aufladung von Staub vor und/oder während der Einwirkung des mindestens einen der
rotierend angetriebenen Besen gelten in gleicher weise für andere Formen der elektrostatischen
Aufladung. Insoweit kommt beispielsweise auch das Besprühen der Verkehrsfläche und/oder
der unmittelbaren Umgebung des betreffenden rotierend angetriebenen Besens mittels
eine Aerosols (z.B. Wasser) in Betracht, wobei der Aerosolnebel bzw. die Tröpfchen
elektrostatisch aufgeladen sind. Letzteres kann beispielsweise dadurch herbeigeführt
werden, dass das Aerosol durch ein elektrisch geladenes Gitter gesprüht wird.
[0010] Erfolgt im Sinne der weiter oben dargelegten Weiterbildung der Erfindung mit der
elektrostatische Effekte ausnutzenden Einrichtung eine Staubaufnahme und/oder ein
Staubanhaften unmittelbar an dem mindestens einen rotierend angetriebenen Zuführbesen
und/oder dem Walzenbesen oder ggf. mit einer weiteren elektrostatische Effekte ausnutzenden
Einrichtung eine Staubaufnahme und/oder ein Staubanhaften unmittelbar an einem sonstigen
rotierend angetriebenen Besen, so ist von besonderem Vorteil, wenn die Borsten des
betreffenden rotierend angetriebenen Besens während dessen Umlaufs abwechselnd elektrostatisch
aufgeladen und entladen bzw. andersartig aufgeladen werden. In jenem ersten Bereich
bzw. Segment (Haftbereich), in dem die Borsten des Besens während ihres Umlaufs elektrostatisch
aufgeladen sind, haften die von dem Besen aufgewirbelten Staubpartikel an den Borsten
an. Demgegenüber fallen die Staubpartikel in jenem zweiten Bereich bzw. Segment (Abscheidebereich),
in dem die Borsten des Besens während ihres Umlaufs entladen sind, von den Borsten
ab bzw. lassen sich leicht von den Borsten entfernen (z.B. durch Abstreifen, Abklopfen,
Abblasen, Absaugen und dergl.). Insbesondere in dem Falle, dass die Stauhpartikel
ihrerseits durch besondere Maßnahmen (z.B. mittels einer Sprühelektrode; s.o.) mit
einer bestimmten Polarität (insbesondere negativ) elektrostatisch aufgeladen sind,
so ist der vorstehend dargelegte Effekt besonders ausgeprägt, wenn die Borsten des
Besens in dem weiter oben an zweiter Stelle genanten Bereich (Abscheidebereich) nicht
nur entladen, sondern vielmehr mit zu der Polarität im ersten Bereich umgekehrter
Polarität aufgeladen werden, so dass sie aktiv auf das gleiche elektrostatische Potential
wie die Staubpartikel gebracht werden. Dies begünstigt das gezielte, örtlich begrenzte
und genau definierte Entfernen der an den Borsten anhaftenden Staubpartikel von dem
Besen in dem Abscheidebereich. Vergleichbar gute Ergebnisse lassen sich erzielen,
wenn die Borsten der betreffenden Besens bei ihrem Durchgang durch den Abscheidebereich
mit einem Wechselfeld bzw. einer Wechselspannung beaufschlagt werden, so dass sich
ihre Ladung, namentlich die Polarität der Ladung mehrfach rasch ändert (Ladungspulsation).
Dies trägt dazu bei, den Staub, der sich beim Durchgang der betreffenden Borsten durch
den Haftbereich an diesen angelagert hat, beim Durchgang durch den Abscheidebereich
aktiv zu entfernen. Die sich durch die vorstehend dargelegte, während eines Umlaufs
des betreffenden rotierend angetriebenen Besens wechselnde elektrostatische Polarisierung
bzw. Aufladung der Borsten ermöglicht ein örtlich kontrolliertes Beladen und Entladen
der Borsten mit Staubpartikeln und ist von großem Nutzen im Hinblick auf einen gezielten
Transport der von dem Besen "eingefangenen" Staubpartikel zu einem bestimmten Ort
auf der Umlaufbahn der Borsten, an dem es (z.B. über eine örtliche Absaugung) besonders
einfach möglich ist, den Staub einer nachgeschalteten Behandlung (s.u.) zuzuführen.
[0011] Die Auf- und Entladung der Borsten des betreffenden rotierend angetriebenen Besens
kann gewissermaßen von innen her, d.h. über der Kern bzw. Trägerkörper des betreffenden
Besens erfolgen. Eine andere, in der Praxis ebenfalls vorteilhafte Ausführungsform
sieht vor, die elektrostatische Ladung der Borsten von außen her auf diese aufzubringen.
[0012] Bei der Straßenkehrmaschine handelt es sich gemäß einer besonders bevorzugten Weiterbildung
der Erfindung um eine mechanisch aufnehmende Straßenkehrmaschine mit einer mechanischen
Kehrgut-Förderstrecke. In Anwendung der vorliegenden Erfindung ist es möglich, die
Reinigungsleistung solcher mechanisch aufnehmenden Straßenkehrmaschinen deutlich zu
steigern und diese somit - jedenfalls für verschiedene Anwendungen - auch hinsichtlich
des erzielbaren Reinigungsergebnisses zu den lauteren und energetisch deutlich schlechteren
pneumatisch aufnehmenden Straßenkehrmaschinen konkurrenzfähig zu machen. Die Kehrgutförderung
in der Kehrgut-Förderstrecke kann dabei insbesondere durch den rotierend angetriebenen
Walzenbesen bewirkt werden, wobei sich wiederum die weiter oben erläuterte, über den
Umlauf der Borsten alternierende elektrostatische Aufladung der Borsten im Sinne einer
Unterstützung der mechanischen Förderbewegung einsetzen lässt. Keineswegs ist indessen
zwingend, dass (allein) der rotierend angetriebene Walzenbesen die Förderung des Kehrguts
entlang der Kehrgut-Förderstrecke bewirkt. Vielmehr kann dort ein von dem rotierend
angetriebene Walzenbesen verschiedenes Förderaggregat vorgesehen sein, wobei in diesem
Falle der rotierend angetriebene Walzenbesen, zusätzlich zum Lösen der Verschmutzung
von der Verkehrsfläche, im wesentlichen eine Zufuhr des Kehrguts zu der Kehrgut-Förderstrecke
und dem dort angeordneten Förderaggregat bewirkt. Eine zusätzliche elektrostatische
Effekte ausnutzende Einrichtung kann im Bereich eines solchen der Kehrgut-Förderstrecke
zugeordneten, von dem rotierend angetriebene Walzenbesen verschiedenen Förderaggregats
vorgesehen sein und dort insbesondere eine Staubbindung bewirken. Als gesondertes
Förderaggregat kann insbesondere ein umlaufender Bandförderer, der insbesondere mit
Borsten oder Rippen bestückt sein kann, die Kehrgutförderung in der Kehrgut-Förderstrecke
bewirken. Im Sinne der Implementierung einer zweiten, weiteren, elektrostatische Effekte
ausnutzenden Einrichtung lässt sich das vorstehend dargelegte Prinzip der während
eines Umlaufs wechselnden elektrostatischen Aufladung der Borsten mit Vorteil auch
auf einen solchen borsten- bzw. rippenbestückten Bandförderer anwenden. Entsprechendes
gilt für einen Bandförderer, der keine Borsten oder Rippen, sondern vielmehr eine
andere Oberflächenstruktur aufweist.
[0013] Die mindestens eine erfindungsgemäß vorgesehene, elektrostatische Effekte ausnutzende
Einrichtung, welche zur Aufnahme und/oder Bindung von Staubpartikeln insbesondere
im Bereich mindestens eines der rotierend angetriebenen Besen angeordnet sein kann,
kann bei vorteilhafter Ausgestaltung auch den Transport des staubförmigen Kehrguts
in Richtung zum Kehrgut-Sammelbehälter unterstützen. Die Richtung der durch elektrostatische
Effekte hervorgerufenen Bewegung der Staubteilchen entspricht in diesem Falle im wesentlichen
der Richtung der - durch mechanische, pneumatische oder sonstige Einflussnahme hervorgerufenen
- Bewegung des übrigen Kehrguts. Dies kann konstruktiv insbesondere dadurch erreicht
werden, dass die weiter oben erläuterte Abscheidung der Staubpartikel von einem Besen
mit alternierend elektrostatisch aufgeladenen und entladenen Borsten in jenem Bereich
erfolgt, der der Kehrgut-Förderstrecke am nächsten liegt.
[0014] Auch kann zusätzlich zu der mindestens einen erfindungsgemäß vorgesehenen, elektrostatische
Effekte ausnutzenden Einrichtung, welche zur Aufnahme und/oder Bindung von Staubpartikeln
im Bereich mindestens eines rotierend angetriebenen Zuführbesens und/oder des Walzenbesens
angeordnet ist, mindestens eine weitere elektrostatische Effekte ausnutzende Einrichtung
vorgesehen sein, die Staub- und sonstige Klein- und Kleinstpartikel im Bereich der
Kehrgut-Förderstrecke und/oder im Bereich des Kehrgutsammelbehälters einfängt, bindet
bzw. zurückhält. In diesem Sinne zeichnet sich eine andere bevorzugte Weiterbildung
der Erfindung dadurch aus, dass eine weitere, zusätzliche elektrostatische Effekte
ausnutzende Einrichtung den Transport von Staubpartikeln in Richtung von der Verkehrsfläche
zum Kehrgutsammelbehälter unterstützt, und zwar insbesondere im Bereich der Kehrgut-Förderstrecke.
[0015] Eine im Bereich der Förderstrecke vorgesehene weitere, elektrostatische Effekte ausnutzende
Einrichtung muss indessen nicht in einer entsprechenden elektrostatisch beaufschlagbaren
Ausführung des Förderaggregats selbst bestehen. Vielmehr können hiervon unabhängige
elektrostatische Effekte ausnutzende Einrichtungen vorgesehen sein, wie insbesondere
elektrostatische Staubabscheider. Dies gilt erkennbar auch für die weiter unten näher
erläuterten erfindungsgemäßen pneumatisch aufnehmenden Straßenkehrmaschinen.
[0016] Gemäß einer anderen bevorzugten Variante der Erfindung handelt es sich bei der Straßenkehrmaschine
um eine saugend aufnehmende Straßenkehrmaschine mit einer pneumatischen Kehrgut-Förderstrecke.
Die vorstehend im Zusammenhang mit mechanisch aufnehmenden Straßenkehrmaschinen erörterten
Gesichtspunkte gelten hier im wesentlichen in entsprechender Weise mit der Maßgabe,
dass die Förderung des Kehrguts entlang der Kehrgut-Förderstrecke durch die zwischen
dem Kehrgutsammelbehälter und der Umgebung bestehende Druckdifferenz erfolgt. Der
rotierend angetriebene Walzenbesen hat somit schwerpunktmäßig nur eine Verschmutzungen
von der Verkehrsfläche lösende und das Kehrgut zu der pneumatischen Kehrgut-Förderstrecke
zuführende Funktion, während die Funktion der Kehrgutförderung entlang der Kehrgut-Förderstrecke
in den Hintergrund tritt.
[0017] Weiter oben wurde bereits dargelegt, dass der durch die mindestens zwei rotierend
angetriebenen, mit der zu reinigenden Verkehrsfläche in Kontakt stehenden Besen aufgewirbelte
Staub mit besonderem Vorteil bereits unmittelbar im Bereich mindestens eines der betreffenden
Besen "eingefangen" wird. In diesem Sinne ist es besonders günstig, wenn bei pneumatisch
aufnehmenden Straßenkehrmaschinen nach der Erfindung eine zu der pneumatischen Kehrgut-Förderstrecke
parallele Staubabsaugung im Bereich des umlaufenden Besens mündet. Bevorzugt ist dabei
der betreffende rotierend angetriebene Besen mit einer Hutze abgedeckt; dies steigert
die Effizienz der im Bereich des betreffenden Besens mündenden zu der pneumatischen
Kehrgut-Förderstrecke parallelen Staubabsaugung. Letztere kann hinsichtlich ihrer
Betriebsparameter (Unterdruck, Luftdurchsatz, Leitungsquerschnitte) gezielt auf den
im Bereich des betreffenden Besens allein abzusaugenden Staub abgestimmt sein. Von
noch größerem Vorteil im Hinblick auf einen besonders umweltschonenden Kehrbetrieb
ist allerdings, wenn im Bereich der nahe zum Besen mündenden parallelen Staubabsaugung
ein gesondertes Aggregat zur Staubabscheidung (z.B. Zyklon oder Nasswäscher) bzw.
sonstigen (z.B. chemischen) Staubbehandlung vorgesehen ist, das auf die spezifischen
mechanischen, physikalischen und/oder chemischen Eigenschaften der von dem betreffenden
umlaufenden Besen aufgewirbelten Staubpartikel abgestimmt ist. Das ggfs. im Bereich
der nahe zum Besen mündenden parallelen Staubabsaugung vorgesehene gesonderte Aggregat
zur Staubabscheidung kann insbesondere aus einem elektrostatischen Staubabscheider
bestehen, wobei es in diesem Fall wiederum besonders günstig ist, wenn die von dem
Besen aufgewirbelten Staubpartikel stromaufwärts des Staubabscheiders, beispielsweise
in der Nähe des Besens, durch technische Einrichtungen (wie beispielsweise eine Sprühelektrode)
elektrostatisch aufgeladen werden.
[0018] Eine spezifisch auf Fein- und Feinststäube abgestimmte Absaugung ist im Übrigen auch
bei solchen erfindungsgemäßen Straßenkehrmaschinen günstig, die über eine mechanische
Kehrgut-Förderstrecke verfügen. Hier wird der maßgebliche Anteil des aufzunehmenden
Kehrguts leise und mit geringem Energiebedarf mechanisch dem Kehrgut-Sammelbehälter
zugeführt, wohingegen nur ein geringer Anteil des Kehrguts, nämlich staubförmige Partikel,
pneumatisch gefördert werden. Das Sauggebläse kann in diesem Falle entsprechend klein
dimensioniert und mit geringem Energieverbrauch und geringen Geräuschemissionen betrieben
werden.
[0019] Die vorstehend dargelegten Gesichtspunkte gelten entsprechend bei einer in Fahrt-
bzw. Arbeitsrichtung vor dem Besen erfolgenden Aufnahme von Staub von der Verkehrsfläche
mittels eines gesonderten Staubsammlers (s.o.). Hier ist es besonders günstig, wenn
bei pneumatisch aufnehmenden Straßenkehrmaschinen nach der Erfindung eine zu der pneumatischen
Kehrgut-Förderstrecke parallele Staubabsaugung im Bereich der dem Staubsammler zugeordneten
Abscheideinrichtung mündet. In der parallelen Staubabsaugung sind zweckmäßigerweise
spezifische Aggregate zur Staubabscheidung bzw. Staubbehandlung angeordnet.
[0020] Elektrostatische Effekte ausnutzende Einrichtungen können im Rahmen von vorteilhaften
Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung mit großem Nutzen nicht nur in Fahrt- bzw.
Arbeitsrichtung der Straßenkehrmaschine vor mindestens einem der rotierend angetriebenen
Besen und/oder im Bereich mindestens eines der rotierend angetriebenen Besen eingesetzt
werden (d.h. bei der Kehrgutaufnahme), sondern, wie bereits dargelegt, zusätzlich
auch im Bereich der Kehrgut-Förderstrecke, d.h. beim Kehrguttransport, und auch im
Bereich des Kehrgutsammelbehälters. In diesem Sinne zeichnet sich eine weitere bevorzugte
Weiterbildung der Erfindung dadurch aus, dass mit einer weitern, elektrostatische
Effekte ausnutzenden Einrichtung eine Staubrückhaltung im Kehrgutsammelbehälter erfolgt.
Hier lassen sich verschiedene Konkretisierungen, ggfs. auch in Kombination miteinander,
nutzbringend einsetzen.
[0021] Gemäß einer insoweit ersten bevorzugten Weiterbildung ist, wenn es sich bei der erfindungsgemäßen
Straßenkehrmaschine um eine pneumatisch aufnehmende Straßenkehrmaschine handelt, im
Bereich der Abluftführung für die den Kehrgutsammelbehälter verlassende Abluft mindestens
ein elektrostatisch arbeitender Staubabscheider vorgesehen. Dieser kann insbesondere
stromaufwärts des Sauggebläses vorgesehen sein, beispielsweise in Form eines elektrostatisch
aufgeladenen Laubsiebes.
[0022] Unabhängig von der grundsätzlichen Bauweise der Straßenkehrmaschine (mechanisch oder
pneumatisch aufnehmend) kann im übrigen gemäß einer anderen bevorzugten Weiterbildung
der Erfindung die Innenwand des Kehrgutsammelbehälters, um aufgenommenen Feinstaub
dort zurückzuhalten, elektrostatisch aufgeladen sein. Die Innenwand des Kehrgutsammelbehälters,
der in diesem Fall bevorzugt einen mehrschaligen Wandaufbau besitzt, bildet dann eine
großflächige Niederschlagselektrode. Deren Polarität ist bevorzugt wahlweise umschaltbar,
was - durch Wechsel der Polarität - ein Entfernen des an der Innenwand des Kehrgutsammelbehälters
anhaftenden Staubes beim Entleeren des Kehrgutsammelbehälters begünstigt.
[0023] Statt oder ggf. zusätzlich zu einer solchen elektrostatischen Aufladung der Innenwand
des Kehrgutsammelbehälters können benachbart zu dieser und/oder mehr oder weniger
über den Innenraum des Kehrgutsammelbehälters verteilt gesonderte elektrostatisch
aufgeladene Staubsammler vorgesehen sein. Für deren Funktion gelten die vorstehend
erläuterten Gesichtspunkte in entsprechender Weise. Im übrigen gilt wiederum, dass
die der Staubrückhaltung im Kehrgutsammelbehälter dienende elektrostatische Effekte
ausnutzende Einrichtung hinsichtlich ihrer Betriebsparameter bevorzugt auf eine weitere
elektrostatische Effekte ausnutzende Einrichtung abgestimmt ist, namentlich auf eine
solche, die die Staubaufnahme unmittelbar am Besen begünstigt. Insoweit ist nur der
Vollständigkeit halber darauf hinzuweisen, dass, wie dies im Lichte der vorstehenden
Erläuterungen der Erfindung für einen Fachmann nachvollziehbar ist, eine erfindungsgemäße
Straßenkehrmaschine durchaus auch mit mehreren elektrostatische Effekte ausnutzenden
Einrichtungen ausgestattet sein kann.
[0024] Allein der Vollständigkeit halber wird darauf hingewiesen, dass als Verkehrsflächen
im Sinne dieser Anmeldung keinesfalls allein Straßen- und sonstige Landverkehrsflächen
(z.B. auch Gehwege) zu verstehen sind. Vielmehr sind insbesondere auch Luftverkehrsflächen
(Vorfeld, Rollbahnen und Start- und Landebahnen) von Flughäfen Verkehrsflächen im
Sinne der vorliegenden Anmeldung, so dass erfindungsgemäße Straßenkehrmaschinen keineswegs
nur als Straßenkehrmaschinen im engeren Sinne sondern vielmehr insbesondere auch als
Straßenkehrmaschinen im weiteren Sinne ausgeführt sein können.
[0025] Ebenfalls lediglich der Vollständigkeit halber wird festgestellt, dass es sich bei
dem Trägerfahrzeug erfindungsgemäßer Straßenkehrmaschinen keinesfalls zwingend um
ein eigenständiges, von dem Kehraggregat unabhängiges Fahrzeug handeln muss. Vielmehr
kann es sich bei der erfindungsgemäßen Straßenkehrmaschine auch um eine sog. Kompaktkehrmaschine
mit integriertem Trägerfahrzeug handeln. Ebenso wenig muss es sich bei dem Trägerfahrzeug
um ein selbstfahrendes, d.h. mit einem Antriebsmotor ausgestattetes Fahrzeug handeln.
Vielmehr bilden im Sinne der Ausführung der erfindungsgemäßen Straßenkehrmaschine
als Anhänger-Kehrmaschine auch nicht-motorisierte, gezogene Fahrzeuge geeignete Trägerfahrzeuge.
[0026] Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand in der Zeichnung veranschaulichter
bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei zeigt
- Fig. 1
- in Seitenansicht eine aufnehmende Straßenkehrmaschine nach dem Stand der Technik,
- Fig. 2
- die Straßenkehrmaschine gemäß Fig. 1, umgerüstet zu einem ersten Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Straßenkehrmaschine durch Anbau einer elektrostatische Effekte
ausnutzenden Einrichtung zum Einfangen und Abscheiden durch den Zuführbesen aufgewirbelten
Staubes,
- Fig. 3
- die Straßenkehrmaschine gemäß Fig. 1, umgerüstet durch frontseitigen Anbau eines elektrostatische
Effekte ausnutzenden Staubsammlers, wie er zusätzlich zu der in Fig. 2 veranschaulichten
Ausstattung vorgesehen sein kann,
- Fig. 4
- in schematischer Darstellung einen im Rahmen der vorliegenden Erfindung einsetzbaren
elektrostatisch wirkenden Walzenbesen,
- Fig. 5
- den Walzenbesen nach Fig. 4 im Einsatz,
- Fig. 6
- in Seitenansicht ein im Rahmen der vorliegenden Erfindung einsetzbares elektrostatisch
wirksames Förderband im Einsatz,
- Fig. 7
- einen im Rahmen der vorliegenden Erfindung einsetzbaren elektrostatisch wirksamen
Kehrgutbehälter im Einsatz (Fig. 7a) sowie bei der Entleerung (Fig. 7b) und
- Fig. 8
- das gesamte Kehrsystem einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Straßenkehrmaschine.
[0027] Nach dem in Fig. 1 veranschaulichten, hinlänglich bekannten Stand der Technik, an
welchem die vorliegende Erfindung durch Implementierung zusätzlicher Komponenten anknüpfen
kann, umfasst die Straßenkehrmaschine ein Trägerfahrzeug 1 und ein auf dieses aufgebautes
aufnehmendes Kehraggregat 2. Das Kehraggregat umfasst einen Kehrgutsammelbehälter
3 mit einem darin angeordneten, in Fig. 1 nicht dargestellten Sauggebläse. Der Kehrgut-sammelbehälter
3 ist über einen Saugschlauch 4 mit einem an einem Saugwagen 5 angeordneten Saugmund
6 verbunden. In Fahrtrichtung vor dem Saugmund 6 ist ein Kehrbesen 7 in Form einer
rotierend angetriebenen Walzenbürste 8 angeordnet. Seitlich neben dem Kehrbesen 7
ist ein Zuführbesen 9 in Form eines rotierend angetriebenen Tellerbesens 10 vorgesehen.
Der Saugwagen 5 mit dem Saugmund 6 sowie der Saugschlauch 4 sind Teil einer Kehrgut-Förderstrecke
KF. Nachdem die in Fig. 1 gezeigte Straßenkehrmaschine insoweit dem hinlänglich bekannten
Stand der Technik entspricht, sind weitere Erläuterungen entbehrlich.
[0028] Gemäß der in Fig. 2 veranschaulichten Ausführungsform der Erfindung ist der Zuführbesen
9 über einen wesentlichen Teil seines Umfangs mittels einer glockenförmigen Saughutze
23 umkleidet. Das Innere der Saughutze 23 ist über einen Saugschlauch 24, der Teil
einer funktional zu der Kehrgut-Förderstrecke KF parallelen Staubabsaugung S ist,
und einen vorgeschalteten Staubabscheider 25 an den Kehrgutsammelbehälter 3 angeschlossen.
Der Staubabscheider 25 weist spezifische Abscheideorgane (Zyklone, Filter u. dgl.)
auf, die auf die Abscheidung feiner und feinster Stäube aus dem den Saugschlauch 24
durchströmenden Luftstrom ausgelegt sind.
[0029] In Fahrtrichtung vor dem Zuführbesen ist eine stabförmige Sprühelektrode 26 angeordnet,
welche mittels des Elektrodenhalters 27 an der Saughutze 23 fixiert ist. Das Einfangen
von aufgewirbeltem Staub durch den Borstenbesatz 28 des Tellerbesens 10 wird durch
eine elektrostatische Aufladung der Borsten begünstigt. Im Sinne der weiter oben erläuterten
und nachstehend im anderen Zusammenhang beschriebenen Ausgestaltung sind die Borsten
dabei nur über einen Bereich ihres Umlaufs elektrostatisch aufgeladen, benachbart
der Luftabsaugung aus der Saughutze 23 indessen entladen.
[0030] Gemäß Fig. 3 ist die Straßenkehrmaschine mit einem frontseitig angeordneten Staubsammler
11 ausgestattet, wie er - als zusätzliche elektrostatische Effekte ausnutzende Einrichtung
- an erfindungsgemäßen Straßenkehrmaschinen vorgesehen sein kann. Der Staubsammler
11 umfasst eine an zwei seitlichen Tragarmen 12 frei drehbar gelagerte, auf der Fahrbahnoberfläche
F aufliegende Staubaufnahmewalze 13. Die Staubaufnahmewalze 13 lässt sich mittels
einer Elektrisiereinheit 14 oberflächlich elektrostatisch aufladen. Hierdurch wird
die Anhaftung von Staub an der Staubaufnahmewalze 13 verbessert, so dass diese Staub
von der Fahrbahnoberfläche F aufnimmt.
[0031] In Fahrtrichtung gesehen hinter dem Kontaktbereich K, in welchem die auf der Fahrbahnoberfläche
F abrollende Staubaufnahmewalze 13 die Fahrbahnoberfläche berührt, ist eine Staubabnahmeeinrichtung
15 angeordnet. Diese umfasst einen in unmittelbarer Nähe der Oberfläche der Staubaufnahmewalze
13 angeordneten Saugkopf 16, der über einen Schlauch 17 und einen zwischengeschalteten
Staubabscheider 18 an den Kehrgutsammelbehälter 3 angeschlossen ist. Der Saugkopf
16 und der Schlauch 17 sind Teil einer funktional zu der Kehrgut-Förderstrecke KF
parallelen Staubabsaugung S. Der Staubabscheider 18 enthält spezifische Staubabscheideaggregate
wie Zyklone, Filter und dgl.
[0032] Um zu begünstigen, dass der mittels der Staubaufnahmewalze 13 von der Fahrbahnoberfläche
F aufgenommene Staub mittels des Saugkopfes 16 von der Staubaufnahmewalze 13 entfernt
wird, ist gegenüber der Saugöffnung des Saugkopfes 16 eine Entladungseinrichtung 19
angeordnet, durch welche die elektrostatische Aufladung der Staubaufnahmewalze 13
örtlich neutralisiert, d.h. die elektrostatisch Aufladung der Staubaufnahmewalze 13
abgebaut wird. In Betracht kommt gleichfalls eine örtlich begrenzte Umkehr der Aufladung
der Staubaufnahmewalze, um die an ihr anhaftenden Staubpartikel im Bereich des Saugkopfes
16 aktiv abzustoßen.
[0033] Die beiden Tragarme 12 sind im Übrigen über die Achse 20 der Staubaufnahmewalze 13
hinaus nach vorne verlängert. Die beiden betreffenden Verlängerungen 21 tragen eine
sich vor der Staubaufnahmewalze 13 quer zur Fahrtrichtung erstreckende stabförmige
Sprühelektrode 22, mittels welcher eine elektrostatische Aufladung der auf der Fahrbahnoberfläche
F abgelagerten Staubpartikel möglich ist. Die elektrostatische Aufladung erfolgt dabei
mit einer zu der Aufladung der Staubaufnahmewalze 13 durch die Elektrisiereinheit
14 umgekehrten Polarität.
[0034] Fig. 4 veranschaulicht die im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt zum Einsatz
kommende elektrostatische Aufladung des Borstenbesatzes 28 eines Besens 29, hier eines
Walzenbesens, nur über einen Teilbereich des Umlaufs A um die Drehachse 30. Und zwar
erfolgt eine elektrostatische Aufladung der Borsten des Borstenbesatzes 28, kurz bevor
diese während ihres Umlaufs um die Achse 30 im Kontaktbereich K die Fahrbahnoberfläche
F berühren. Die elektrostatische Aufladung bleibt über einen Winkel α von etwa 270°
erhalten. Dann erfolgt eine Entladung der Borsten des Borstenbesatzes, so dass der
an den Borsten anhaftende Staub leicht von den Borsten entfernt und in den Staubsammelbehälter
31 gelangen kann. Hierzu werden die Borsten an dem Abstreifblech 32 des Staubsammelbehälters
31 abgestreift. Durch elektrostatische Entladung der Borsten des Borstenbesatzes 28
über den etwa 90° betragenden Winkelbereich β und die elektrostatische Aufladung des
Staubsammelbehälters 31 erfolgt ein wirksamer Staubtransport von der Fahrbahnoberfläche
F zum Staubsammelbehälter 31. Erkennbar kann auch hier das Ergebnis durch eine elektrostatische
Aufladung des auf der Fahrbahnoberfläche F abgelagerten Staubes in Arbeitsrichtung
vor dem Besen 29 mittels einer Sprühelektrode 33 begünstigt werden. Die entsprechende
Wirkung ist in Fig. 5 veranschaulicht.
[0035] Das vorstehend erläuterte Prinzip der räumlich begrenzten elektrostatischen Auf-
und Entladung bzw. der weiter oben beschriebenen räumlich begrenzten gegenpoligen
elektrostatischen Aufladung des umlaufend angetriebenen Besens lässt sich ersichtlich
mit entsprechendem Vorteil auf oszillierend angetriebene Besen übertragen.
[0036] Fig. 6 zeigt das übereinstimmende Prinzip übertragen auf ein mit einem Borstenbesatz
34 ausgestattetes Förderband 35, welches um zwei Umlenkrollen 36 und 37 umläuft Wiederum
erfolgt eine elektrostatische Aufladung der Borsten des Borstenbesatzes 34, kurz bevor
die Borsten im Bereich der Kontaktzone K die Fahrbahnoberfläche berühren; und eine
Entladung der Borsten des Borstenbesatzes erfolgt, kurz bevor die Borsten das Abstreifblech
32 des Staubsammelbehälters 31 erreichen.
[0037] Nach Fig. 7 ist der Kehrgutsammelbehälter 3 benachbart seiner Innenwand mit einer
elektrostatisch aufladbaren Struktur 38 ausgekleidet. An jener einen Staubsammler
bildenden Struktur 38 haftet, solange sie - während des Kehreinsatzes der betreffenden
Straßenkehrmaschine - elektrostatisch aufgeladen ist, Staub an. Der entsprechende
Staub wird somit aus der Luftströmung, welche durch den Saugschlauch 4 in den Kehrgutsammelbehälter
3 eintritt und diesen über das Sauggebläse 39 wieder verlässt, wirksam und nachhaltig
abgeschieden. Zum Leeren des Kehrgutsammelbehälters 3 wird, wie in Fig. 7b veranschaulicht,
die elektrostatisch aufladbare Struktur 38 entladen, so dass der an ihr nicht anhaftende
Staub gemeinsam mit dem übrigen Kehrgut abgekippt werden kann.
[0038] Das in Fig. 8 schematisch veranschaulichte, zur Installation auf einem als solches
bekannten Trägerfahrzeug (vgl. Fig. 1) bestimmte Kehrsystem umfasst - in Fahrt- bzw.
Arbeitsrichtung A der betreffenden Straßenkehrmaschine - zunächst einen (optionalen)
Staubsammler 11, dann mindestens einen als Tellerbesen 10 ausgeführten, rotierend
angetriebene Zuführbesen 9, weiterhin einen rotierend angetriebenen Walzenbesen 8,
sodann eine Kehrgut-Förderstrecke KF und schließlich eine (optionale) Feinsaugleiste
40. Der Staubsammler 11 nimmt, wie dies weiter oben im Zusammenhang mit der in Fig.
2 dargestellten Ausführungsform bereits erläutert wurde, unter Ausnutzung elektrostatischer
Effekte Staub von der Fahrbahnoberfläche F auf. Mittels des/der Tellerbesen(s) 10
wird Kehrgut dem Walzenbesen 8 zugeführt. Der Walzenbesen 8 wirkt funktional mit der
Kehrgut-Förderstrecke KF zusammen. Diese ist als mechanischer Kehrgutförderer 41 ausgeführt
und umfasst einen geneigten Förderboden 42 und ein um zwei Rollen 43 und 44 umlaufendes,
mit Rippen 45 besetztes Förderband 46. Der Förderboden geht nach vorne hin in eine
Auffangplatte 47 über, auf die der Walzenbesen 8 das Kehrgut KG wirft, welches dort
von den Rippen 45 des Förderbandes 46 erfasst und entlang des Förderbodens 42 nach
oben in den Kehrgutsammelbehälter 3 transportiert wird. Mittels der Feinsaugleiste
40 wird Feischmutz von der Fahrbahnoberfläche F aufgenommen, insbesondere in Form
von solchen staubförmigen Partikeln, die erst durch die mechanische Einwirkung der
rotierend angetriebenen Besen (Zuführbesen 9 und/oder Walzenbesen 8) auf die Fahrbahnoberfläche
F gelockert wurden und daher nicht bereits von dem Staubsammler 11 aufgenommen werden
konnten. Neben dem Staubsammler 11 nutzen auch der Zuführbesen 9 und der Walzenbesen
8 für die Aufnahme und Bindung von Staubpartikeln elektrostatische Effekte, wie diese
weiter oben bereits erläutert wurden. Die Beaufschlagung der Staubaufnahmewalze 13
des Staubsammlers 11, des Tellerbesens 10 und des Walzenbesens 8 im Sinne der weiter
oben im einzelnen dargelegten gezielten, bereichsweisen Auf- und Entladung erfolgt
mittels des Elektrostatik-Aggregats 48, an das die betreffenden Komponenten angeschlossen
sind.
[0039] In den Kehrgutsammelbehälter 3 ist in Form eines abgetrennten Raumes ein Staubbehälter
49 integriert. In den Staubbehälter 49 mündet ein Förderkanal 50, innerhalb dessen
ein Gebläse 51 angeordnet ist und an den - über entsprechende Saugleitungen 52 und
53 - sowohl der zur Regenerierung der Staubaufnahmewalze 13 dienende Saugkopf 16 (vgl.
Fig. 2) als auch die Feinsaugleiste 40 angeschlossen sind. Mittels eines dem Staubbehälter
49 zugeordneten Abscheideaggregats 54, das beispielhaft als in dem Staubbehälter 49
angeordneter Zyklon Z ausgeführt sein kann, wird der über den Staubsammler 11 und
die Feinsaugleiste 40 von der Fahrbahnoberfläche F aufgenommene Staub aus der den
Förderkanal 50 durchströmenden Luft abgeschieden. Die von dem übrigen, über die Kehrgut-Förderstrecke
KF in den Kehrgutsammelbehälter 3 geförderten Kehrgut getrennte Handhabung und Zwischenspeicherung
des Staubes gestattet, letzteren im Bedarfsfall einer besonderen Behandlung zu unterziehen.
Letzteres ist namentlich dann von Vorteil, wenn in dem Staub vornehmlich Problemstoffe
enthalten sind, die der Behandlung des übrigen Kehrguts (z.B. Laubkompostierung) entzogen
werden sollen. Das in Fig. 8 veranschaulichte Kehrsystem ist auf diese Weise hocheffizient
und besonders umweltverträglich, wobei die gegenüber herkömmlichen pneumatisch aufnehmenden
Straßenkehrmaschinen substantiell reduzierte Leistung des Gebläses sich sowohl im
Hinblick auf den Energieverbrauch der Straßenkehrmaschine als auch im Hinblick auf
deren Geräuschemissionen äußerst positiv auswirkt.
1. Aufnehmende Straßenkehrmaschine zur Reinigung von Verkehrsflächen, mit einem Trägerfahrzeug
(1), einem Kehrgutsammelbehälter (3), mindestens einem entfernt zu diesem angeordneten,
mit Kontakt zu der zu reinigenden Verkehrsfläche gegenüber dieser bewegten, rotierend
angetriebenen Walzenbesen (8), einer sich von dem Walzenbesen zu dem Kehrgutsammelbehälter
erstreckenden Kehrgut-Förderstrecke (KF) sowie mindestens einem weiteren rotierend
angetriebenen Besen in Form eines insbesondere als Tellerbesen ausgeführten Zuführbesens
(9),
dadurch gekennzeichnet,
dass im Bereich mindestens eines Zuführbesens (9) und/oder des Walzenbesens (8), diesem
zugeordnet, eine elektrostatische Effekte ausnutzende Einrichtung zur Aufnahme und/oder
Bindung von Staubpartikeln vorgesehen ist, welche eine Einrichtung zur elektrostatischen
Aufladung aufgewirbelter Staubpartikel umfasst.
2. Straßenkehrmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der elektrostatische Effekte ausnutzenden Einrichtung eine Staubaufnahme
und/oder ein Staubanhaften unmittelbar an dem betreffenden Zuführbesen (9) bzw. Walzenbesen
(8) erfolgt.
3. Straßenkehrmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Borsten des Zuführbesens (9) bzw. Walzenbesen (8) während dessen Umlaufs abwechselnd
unterschiedlich elektrostatisch aufgeladen werden, nämlich beim Durchlaufen eines
ersten Bereichs in einer ersten Weise elektrostatisch geladen und beim Durchlaufen
eines zweiten Bereichs elektrostatisch entladen, mit einer zur elektrostatischen Ladung
im ersten Bereich entgegengesetzten Polarität elektrostatisch aufgeladen oder wechselnd
mit unterschiedlicher Polarität (Wechselpolarität) aufgeladen werden.
4. Straßenkehrmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine weitere elektrostatische Effekte ausnutzende Einrichtung den Transport von Staubpartikeln
in der Kehrgut-Förderstrecke (KF) in Richtung von der Verkehrsfläche zum Kehrgutsammelbehälter
(3) unterstützt.
5. Straßenkehrmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Straßenkehrmaschine um eine mechanisch aufnehmende Straßenkehrmaschine
mit einer ein mechanisches Förderaggregat umfassenden mechanischen Kehrgut-Förderstrecke
(41) handelt.
6. Straßenkehrmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass mit einer weiteren elektrostatische Effekte ausnutzenden Einrichtung eine Staubbindung
an das mechanische Förderaggregat erfolgt.
7. Straßenkehrmaschine nach Anspruch 5 oder Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein umlaufender Bandförderer die Kehrgutförderung in der mechanischen Kehrgut-Förderstrecke
(41) bewirkt.
8. Straßenkehrmaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu der mechanischen Kehrgut-Förderstrecke (41) eine in dem Kehrgut-Sammelbehälter
(3) oder einem gesonderten Staubbehälter (49) mündende pneumatische Kehrgut-Förderstrecke
vorgesehen ist, die bevorzugt eine im Bereich mindestens eines Zuführbesens (9) mündende
Staubabsaugung umfasst.
9. Straßenkehrmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Staubabsaugung ein gesondertes Staubabscheideaggregat (25) vorgesehen
ist, das auf die spezifischen mechanischen, physikalischen und/oder chemischen Eigenschaften
der von dem Zuführbesen (9) aufgewirbelten, ggf. elektrostatisch aufgeladenen Staubpartikel
abgestimmt ist.
10. Straßenkehrmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass mittels einer weiteren elektrostatische Effekte ausnutzenden Einrichtung eine Staubrückhaltung
im Kehrgutsammelbehälter (3) erfolgt.
11. Straßenkehrmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Kehrgut-Förderstrecke (KF) elektrostatische Staubabscheider vorgesehen
sind.
12. Straßenkehrmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine als Staubsammler (11) ausgeführte weitere elektrostatische Effekte ausnutzende
Einrichtung vorgesehen ist, mit dem eine Feinstaubaufnahme in Fahrt- bzw. Arbeitsrichtung
(A) vor mindestens einem der rotierend angetriebenen Besen (8, 9) erfolgt.
13. Straßenkehrmaschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass dem Staubsammler (11) in Fahrt- bzw. Arbeitrichtung (A) der Straßenkehrmaschine ein
die auf der Verkehrsfläche lagernden Staubpartikel elektrostatisch aufladendes Aggregat
(22) vorgelagert ist.
14. Straßenkehrmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine den in Fahrt- bzw. Arbeitsrichtung (A) der Straßenkehrmaschine vor mindestens
einem der rotierend angetriebenen Besen (8, 9) auf der Verkehrsfläche lagernden Staub
elektrostatisch aufladende Einrichtung (26) vorgesehen ist.
15. Straßenkehrmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest jener rotierend angetriebene Besen (8, 9), dem die mindestens eine elektrostatische
Effekte ausnutzende Einrichtung zur Aufnahme und/oder Bindung von Staubpartikeln zugeordnet
ist, einen Misch-Borstenbesatz mit aus unterschiedlichem Material bestehenden Borsten
aufweist.
1. A gathering street sweeper for cleaning traffic areas, with a carrier vehicle (1),
a sweepings collection container (3), at least one rotatively driven roller broom
(8) that is arranged distant from said sweepings collection container and moved in
contact with and relative to the traffic area to be cleaned, a sweepings conveying
section (KF) that extends from the roller broom to the sweepings collection container
and at least one other rotatively driven broom that serves as a feed broom (9) and
is realized, in particular, in the form of a circular broom,
characterized in
that a device utilizing electrostatic effects is provided in the region of at least one
feed broom (9) and/or the roller broom (8) and assigned thereto, wherein said device
serves for gathering and/or binding dust particles and comprises a device for electrostatically
charging whirled-up dust particles.
2. The street sweeper according to Claim 1, characterized in that the device utilizing electrostatic effects causes dust to directly gather on and/or
adhere to the corresponding feed broom (9) or roller broom (8).
3. The street sweeper according to Claim 2, characterized in that the bristles of the feed broom (9) or roller broom (8) are electrostatically charged
differently in an alternating fashion during the revolution of the broom, namely electrostatically
charged in a first fashion while passing through a first region and electrostatically
discharged while passing through a second region, electrostatically charged with an
opposite polarity referred to the electrostatic charge in the first region or alternately
charged with different polarity (alternating polarity).
4. The street sweeper according to one of Claims 1 to 3, characterized in that another device utilizing electrostatic effects promotes the transport of dust particles
in the direction from the traffic area to the sweepings collection container (3) in
the sweepings conveying section (KF).
5. The street sweeper according to one of Claims 1 to 4, characterized in that the street sweeper consists of a mechanically gathering street sweeper with a mechanical
sweepings conveying section (41) that comprises a mechanical conveying unit.
6. The street sweeper according to Claim 5, characterized in that another device utilizing electrostatic effects causes dust to bind on the mechanical
conveying unit
7. The street sweeper according to Claim 5 or Claim 6, characterized in that the conveying of sweepings in the mechanical sweepings conveying section (41) is
realized with a revolving belt conveyor.
8. The street sweeper according to one of Claims 5 to 7, characterized in that a pneumatic sweepings conveying section leading into the sweepings collection container
(3) or a separate dust container (49) is provided in addition to the mechanical sweepings
conveying section (41) and preferably comprises a dust suction arrangement leading
into the region of at least one feed broom (9).
9. The street sweeper according to Claim 8, characterized in that a separate dust separation unit (25) is provided in the region of the dust suction
arrangement and adapted to the specific mechanical, physical and/or chemical properties
of the dust particles that are whirled up by the feed broom (9) and, if applicable,
electrostatically charged.
10. The street sweeper according to one of Claims 1 to 9, characterized in that a dust retention is realized in the sweepings collection container (3) by means of
another device utilizing electrostatic effects.
11. The street sweeper according to one of Claims 1 to 10, characterized in that electrostatic dust separators are provided in the region of the sweepings conveying
section (KF).
12. The street sweeper according to one of Claims 1 to 11, characterized in that another device utilizing electrostatic effects in the form of a dust collector (11)
is provided and gathers fine dust in front of at least one of the rotatively driven
brooms (8, 9) referred to the driving or working direction (A).
13. The street sweeper according to Claim 12, characterized in that a unit (22) for electrostatically charging dust particles settled on the traffic
area is arranged in front of the dust collector (11) referred to the driving or working
direction (A).
14. The street sweeper according to one of Claims 1 to 13, characterized in that a device (26) is provided that electrostatically charges dust settled on the traffic
area in front of at least one of the rotatively driven brooms (8, 9) referred to the
driving or working direction (A) of the street sweeper.
15. The street sweeper according to one of Claims 1 to 14, characterized in that at least the rotatively driven broom (8, 9), to which the at least one device utilizing
electrostatic effects for gathering and/or binding dust particles is assigned, is
fitted with a mixed bristle arrangement with bristles consisting of different materials.
1. Balayeuse de rues collectrice pour nettoyer des surfaces de circulation, avec un véhicule
porteur (1), un réservoir collecteur des produits balayés (3) au moins un balai à
rouleaux (8) disposé à distance par rapport à ce dernier, déplacé par rapport à ce
dernier avec un contact avec la surface de circulation à nettoyer, entraîné en rotation,
un trajet de transport des produits balayés (KF) s'étendant du balai à rouleaux vers
le réservoir collecteur des produits balayés, ainsi qu'au moins un balai supplémentaire
entraîné en rotation sous la forme d'un balai d'amenage (9) notamment réalisé en tant
que balai circulaire, caractérisé en ce que
dans la zone d'au moins un balai d'amenage (9) et/ou du balai à rouleaux (8), associé
à ce dernier, il est prévu un dispositif exploitant des effets électrostatiques pour
la collecte et/ou la liaison de particules de poussière, lequel comprend un dispositif
pour la charge électrostatique de particules de poussière soulevées en tourbillons.
2. Balayeuse de rues selon la revendication 1, caractérisée en ce qu'à l'aide du dispositif d'exploitation des effets électrostatiques, il s'effectue une
collecte de poussière et/ou une adhérence de poussière directement sur le balai d'amenage
(9), respectivement le balai à rouleaux (8) concerné.
3. Balayeuse de rues selon la revendication 2, caractérisée en ce que pendant la circulation de celui-ci, les poils du balai d'amenage (9), respectivement
du balai à rouleaux (8) se chargent électrostatiquement de manière alternativement
différente, à savoir, lors du passage d'une première zone, ils se chargent électrostatiquement
d'une première manière et lors du passage d'une deuxième zone, ils se déchargent électrostatiquement,
avec une polarité opposée à la charge électrostatique dans la première zone, ils se
chargent électrostatiquement ou ils se chargent en alternance à différente polarité
(polarité alternée).
4. Balayeuse de rues selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisée qu'un
dispositif supplémentaire exploitant des effets électrostatiques assiste le transport
de particules de poussière dans le trajet de transport de produits balayés (KF), en
direction de la surface de circulation vers le réservoir collecteur de produits balayés
(3).
5. Balayeuse de rues selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisée en ce que concernant la balayeuse de rues, il s'agit d'une balayeuse de rues collectrice mécanique,
avec un trajet de transport mécanique des produits balayés (41) comprenant un groupe
de transport mécanique.
6. Balayeuse de rues selon la revendication 5, caractérisée en ce qu'avec un dispositif supplémentaire exploitant des effets électrostatiques, il s'effectue
une liaison de poussière au groupe de transport mécanique.
7. Balayeuse de rues selon la revendication 5 ou la revendication 6, caractérisée en ce qu'un transporteur rotatif à bande provoque le transport des produits balayés dans le
trajet de transport mécanique des produits balayés (41).
8. Balayeuse de rues selon l'une quelconque des revendications 5 à 7, caractérisée en ce qu'en supplément du trajet de transport mécanique des produits balayés (1), il est prévu
un trajet de transport pneumatique des produits balayés débouchant dans le réservoir
collecteur de produits balayés (3) ou dans un réservoir à poussières (49) séparé,
qui comprend de préférence une aspiration de poussière débouchant dans la zone d'au
moins un balai d'amenage (9).
9. Balayeuse de rues selon la revendication 8, caractérisée en ce que dans la zone de l'aspiration de poussière, il est prévu un groupe séparé de séparation
de la poussière (25) qui est adapté aux propriétés mécaniques, physiques et/ou chimiques
spécifiques des particules de poussière soulevées par tourbillons, le cas échéant
chargées électrostatiquement par le balai d'amenage (9).
10. Balayeuse de rues selon l'une quelconque des revendications 1 à 9, caractérisée en ce qu'à l'aide d'un dispositif supplémentaire exploitant des effets électrostatiques, il
s'effectue une retenue de poussières dans le réservoir collecteur de produits balayés
(3).
11. Balayeuse de rues selon l'une quelconque des revendications 1 à 10, caractérisée en ce que dans la zone du trajet de transport des produits balayés (KF) sont prévus des séparateurs
électrostatiques de poussières.
12. Balayeuse de rues selon l'une quelconque des revendications 1 à 11, caractérisée en ce qu'il est prévu un dispositif supplémentaire exploitant des effets électrostatiques réalisé
sous la forme d'un collecteur de poussières (11), avec lequel il s'effectue une collecte
des poussières fines dans la direction de déplacement ou direction de travail (A),
à l'avant d'au moins un des balais (8, 9) entraîné en rotation.
13. Balayeuse de rues selon la revendication 12, caractérisée en ce que dans la direction de déplacement ou direction de travail (A) de la balayeuse de rues,
un groupe (22) chargeant électrostatiquement les particules de poussières déposées
sur la surface de circulation est monté en amont du collecteur de poussières (11).
14. Balayeuse de rues selon l'une quelconque des revendications 1 à 13, caractérisée en ce qu'il est prévu un dispositif (26) chargeant électrostatiquement les particules de poussières
déposées sur la surface de circulation, à l'avant d'au moins l'un des balais (8, 9)
entraînés en rotation, dans la direction de déplacement ou direction de travail (A).
15. Balayeuse de rues selon l'une quelconque des revendications 1 à 14, caractérisée en ce qu'au moins le balai (8, 9) entraîné en rotation auquel est associé l'au moins un dispositif
exploitant des effets électrostatiques pour la collecte et/ou la liaison de particules
de poussières comporte une garniture de poils mixtes, avec des poils constitués de
différentes matières.