[0001] Die Erfindung betrifft einen Sportschuh, insbesondere einen alpinen Schischuh, wie
er im Anspruch 1 angegeben ist.
[0002] Sportschuhe, insbesondere alpine Schischuhe mit technischen Maßnahmen zur bedarfsweisen
Veränderung der Sohlensteifigkeit bzw. der Nachgiebigkeit des Schuhaufbaus sind in
einer Mehrzahl verschiedener Ausführungen aus dem Stand der Technik bekannt.
[0003] So ist beispielsweise aus der
US 6,119,374 A ein Sportschuh, insbesondere ein Schischuh bekannt, dessen Steifigkeit mittels einem
Stellmechanismus bedarfsweise verändert werden kann. Der Sohlenaufbau ist dabei durch
ein längliches, plattenartiges Sohlenelement gebildet, welches wannenförmig ausgeführt
ist und in der entsprechenden Aufnahmewanne ein platten- oder trägerartiges Versteifungselement
aufnimmt. Dieses Versteifungselement ist dabei mit seitlichem Spielraum und auch mit
Spielraum in Bezug auf die Sohlenlängsrichtung in das wannenförmige Sohlenelement
eingesetzt, sodass rings um das Versteifungselement ein vordefinierter Abstand zu
den Wand- bzw. Innenflächen des wannenförmigen Sohlenelementes vorliegt. Das vordere
bzw. zehenseitige Längsende des Versteifungselementes ist über eine formschlüssig
wirkende Steckverbindung mit dem wannenförmigen Sohlenelement gekoppelt, wobei diese
formschlüssige Steckverbindung ein vorderes, schubfestes Widerlager für das Versteifungselement
bildet. Im fersenseitigen Endabschnitt des Versteifungselementes ist ein Stellmittel
zur Veränderung der Steifigkeit der Sohlenausbildung angeordnet. Zur Versteifung der
Sohlenausbildung ist das Stellelement derart zu betätigen, dass es eine vertikal ausgerichtete
Druck- bzw. Klemmkraft zwischen dem Versteifungselement und der Oberseite des wannenförmigen
Sohlenelementes ausübt. Das heißt, das Versteifungselement und das wannenförmige Sohlenelement
können bei Bedarf mittels dem Stellmittel zueinander verspannt bzw. verklemmt werden,
wodurch erhöhte mechanische Reibung an den gegenseitigen Stützflächen zwischen dem
Versteifungselement und dem wannenförmigen Sohlenelement aufgebaut wird. Diese ausschließlich
durch vertikale Druck- bzw. Klemmkräfte herbeigeführte Reibung zwischen dem Versteifungselement
und dem wannenförmigen Sohlenelement soll Relativverschiebungen zwischen den genannten
Elementen verhindern bzw. erschweren und somit den Sohlenaufbau des Sportschuhs versteifen.
Im gelockerten Zustand des Stellelementes besteht keine nennenswerte Klemmkraft zwischen
der Unterseite des Versteifungselementes und der Oberseite des wannenförmigen Sohlenelementes,
sodass sich die genannten Elemente im Rahmen des in Sohlenlängsrichtung ausgebildeten
Spielraums zwischen dem Versteifungselement und dem wannenförmigen Sohlenelement relativ
zueinander verschieben können, sobald die Sohlenausbildung einer elastischen Verformung,
insbesondere einer Abrollbewegung unterliegt. Im gelockerten Zustand des Stellelementes
können sich das Versteifungselement und das Sohlenelement in Bezug auf die Sohlenlängsrichtung
frei zueinander verschieben, sodass der Sohlenaufbau in diesem Zustand des Stellelementes
eine vergleichsweise hohe Flexibilität aufweist. Als Stellelemente zur Aufbringung
entsprechender Klemm- und Reibungskräfte wurden Drehzylinder mit exzentrischen Betätigungsflächen
und horizontal gelagerte Stellschrauben in Verbindung mit darauf relativverstellbaren
Widerlagerelementen vorgeschlagen, wobei die entsprechenden Stellelemente in Durchbrüchen
im Sohlenelement gelagert und von außen betätigbar sind. Andere Ausführungsformen
von Stellelementen sind zum einen durch ein Paar von vertikal ausgerichteten Klemmschrauben
und zum anderen durch eine in das Versteifungselement integrierte, drehbar gelagerte
Stellscheibe gebildet. Diese Stellscheibe weist ansteigende Kulissenbahnen bzw. keilförmig
verlaufende Führungsbahnen zur wahlweisen Aufbringung und Aufhebung von Klemmkräften
zwischen der Unterseite des Versteifungselementes und der Oberseite des wannenförmigen
Sohlenelementes auf. Die zuletzt genannten Stellmittel sind unter Zuhilfenahme von
Betätigungswerkzeugen ausgehend von der Einstiegsöffnung für den Fuß eines Benutzers,
insbesondere mittels eines Schraubendrehers betätigbar. Ein Nachteil dieser vorbekannten
Ausführung liegt darin, dass die entsprechenden Stellelemente hohe Klemmkräfte aufbringen
müssen bzw. hohe Betätigungskräfte erfordern, um eine ausreichend markante Beeinflussung
bzw. Veränderung der Steifigkeit der Sohlenausbildung bzw. des gesamten Sportschuhs
bewirken zu können.
[0004] Weiters beschreibt die
WO 96/02157 A1 einen Sportschuh mit veränderbarer Sohlensteifigkeit. Dabei ist in den Sportschuh
ein baulich eigenständiges Versteifungsmodul eingesetzt, welches zwei in Vertikalrichtung
zueinander verstellbare Plattenelemente umfasst, zwischen welchen eine elastisch komprimierbare
Lage angeordnet ist. Das untere Plattenelement ist dabei wannenförmig ausgebildet,
indem es einen umlaufenden, nach oben gerichteten Stützkragen aufweist. Das obere
Plattenelement ist derart bemessen, dass es in das untere, wannenförmige Plattenelement
absenkbar ist und dabei eine Komprimierung der elastisch nachgiebigen Zwischenlage
eintritt. Insbesondere wird durch Aneinanderpressen des oberen und unteren Plattenelementes,
welches Aneinanderpressen gegen den Widerstand der dazwischen liegenden, elastischen
Lage erfolgt, die Steifigkeit der Schuhsohle erhöht. Demgegenüber wird beim Vorliegen
einer unkomprimierten bzw. nicht zwischen den Plattenelementen eingeklemmten Lage,
insbesondere im Fall von vergleichsweise weit zueinander distanzierten Plattenelementen,
eine deutlich höhere Flexibilität der Schuhsohle bereitgestellt. Eine individuelle
Veränderung der Steifigkeit der Schuhsohle wird hierbei also durch eine Variation
der Höhenposition des oberen Plattenelementes gegenüber dem unteren Plattenelement
erreicht, wobei für diese Höhenvariation sowohl im zehenseitigen Endabschnitt, als
auch im fersenseitigen Endabschnitt jeweils eine Exzenterhebel-Anordnung ausgebildet,
um ein Aneinanderpressen des oberen und unteren Plattenelementes entgegen der Stützkraft
der elastisch komprimierbaren Lage zu erzielen. Nachteilig ist hierbei, dass eine
Umstellung der jeweiligen Steifigkeit der Sohlenausbildung schwierig ist, weil unter
anderem eine schlechte Zugänglichkeit des zehenseitigen Exzenterhebelelementes vorliegt
und solche Exzenterhebel-Stellelemente eine wenig zufriedenstellende Bedienbarkeit
bzw. Ergonomie aufweisen. Darüber hinaus tritt durch die Höhenvariabilität des oberen
Plattenelementes gegenüber dem unteren Plattenelement eine Veränderung des Volumens
des Schuhinnenraums bzw. eine Veränderung des Fuß-Aufnahmevolumens auf. Insbesondere
ist im Einstellungszustand mit vergleichsweise flexibler Sohlenausbildung das Aufnahmevolumen
im Sportschuh kleiner, als im Einstellungszustand mit vergleichsweise steifer Sohlenausbildung,
wodurch sich Nachteile in der Passform bzw. im Tragegefühl eines solchen Sportschuhs
einstellen. Darüber hinaus ist die elastische Zwischenlage relativ starr- bzw. druckfest
auszuführen, um bei flexibler Einstellung der Sohlenausbildung eine druckbelastungsabhängige
Überführung des Versteifungsmoduls in den Versteifungszustand, zum Beispiel während
einseitiger Fußbelastung durch den Benutzer, zu vermeiden. Die entsprechenden Exzenterhebelanordnungen
müssen diese hohen Widerstandskräfte der elastisch rückstellenden Lage jedoch überwinden
können, sodass die entsprechenden Exzenterhebelanordnungen besonders massiv auszuführen
sind und die vom Benutzer aufzubringenden Betätigungs- bzw. Umschaltkräfte beträchtlich
sind.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schischuh mit veränderbarer
Steifigkeit, insbesondere mit manuell veränderbarer Sohlensteifigkeit zu schaffen,
wobei die hierfür erforderlichen, technischen Maßnahmen möglichst kostengünstig implementierbar
sein sollen und zugleich eine möglichst mühelose und dennoch effektive Veränderung
der Steifigkeit ermöglichen sollen.
[0006] Diese Aufgabe der Erfindung wird durch einen Sportschuh, insbesondere einen alpinen
Schischuh gemäß den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
[0007] Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Sportschuhs liegt darin, dass er eine besonders
komfortable Beeinflussung bzw. Veränderung der Steifigkeit, insbesondere der Sohlensteifigkeit
gewährleistet. Insbesondere wird durch die technischen Maßnahmen, dass das Befestigungs-
bzw. Fixierelement für das platten- oder trägerartige Versteifungselement ausschließlich
in dem dem Fersenballen eines Benutzers zugeordneten Endabschnitt der Sohlenausbildung
positioniert ist, eine gute Zugänglichkeit bzw. Zugreifbarkeit auf dieses Befestigungs-
bzw. Fixierelement gewährleistet, sodass komplexe Hilfswerkzeuge oder mühsame Zugriffe
auf schlecht zugängliche Stellen, insbesondere im Schuhspitzen- bzw. Zehenabschnitt
des Sportschuhs, erübrigt sind. Ein hoher Benutzungskomfort bzw. eine erhöhte Bedienungsergonomie
wird weiters dadurch erreicht, dass relativ niedrige Befestigungs- bzw. Sicherungskräfte
ausreichend sind, um ein Abheben des Versteifungselementes in Vertikalrichtung zur
Aufstandsebene für den Fuß eines Benutzers zu unterbinden. Erfindungsgemäß fungiert
das Versteifungselement vorwiegend als Stützstrebe zwischen dem zehenseitigen und
dem fersenseitigen Widerlager, welche Widerlager jeweils im Wesentlichen schub- bzw.
stauchfest ausgeführt sind. Das als Stützstrebe zwischen den distalen Widerlagern
fungierenden Versteifungselement wird dabei also primär auf Druck beansprucht, wobei
das Versteifungselement eine Annährungstendenz zwischen dem zehenseitigen und dem
fersenseitigen Widerlager unterbindet bzw. hintan hält, sobald das Befestigungs- bzw.
Fixierelement seinen Aktivzustand einnimmt und dabei ein vertikales Abweichen bzw.
Abheben des Versteifungselementes in Bezug auf die Oberseite der Sohlenausbildung
unterbindet oder zumindest weitestgehend unterbindet. Durch einfaches Entnehmen eines
im Sportschuh eingebauten Versteifungselementes oder durch einfaches Austauschen eines
vorhandenen Versteifungselementes durch ein Versteifungselement anderer Steifigkeit,
insbesondere anderer Biegesteifigkeit und/oder Druckfestigkeit, kann in einfacher
Art und Weise die Biegesteifigkeit des Sohlenabschnittes des Sportschuhs ausreichend
markant beeinflusst werden. Nachdem das Fixierelement in seinem Aktivzustand, das
heißt in seinem Befestigungszustand, lediglich gewährleisten muss, dass das als Stützstrebe
fungierende Versteifungselement zwischen dem zehenseitigen Widerlager und dem fersenseitigen
Widerlager an der plangemäßen Stützposition verbleibt, sind die erforderlichen Sicherungs-
bzw. Befestigungskräfte, welche vom Fixierelement aufzubringen bzw. zu gewährleisten
sind, relativ gering. Dadurch wird aber auch die manuelle Bedienbarkeit bzw. eine
möglichst mühelose Betätigung des Fixierelementes deutlich begünstigt. Darüber hinaus
ist bei der erfindungsgemäßen Ausbildung eine hohe Dichtheit der Sohlenausbildung
bzw. des Sportschuhs erzielbar, da keine von der äußeren Oberfläche der Sohlenausbildung
bzw. des Schuhoberteils ausgehenden, zusätzlichen Durchbrüche erforderlich sind, um
das bedarfsweise lösbare Fixierelement bedienen bzw. betätigen zu können. Insbesondere
sind keine besonderen, technisch komplexen Abdichtungsmaßnahmen erforderlich, um eine
gute Dichtheit in Bezug auf das unerwünschte Eindringen von Schnee, Eis oder Flüssigkeiten
zu erzielen. Somit kann ein entsprechender Sportschuh auch möglichst kostengünstig
produziert werden. Durch Bereitstellung von kostengünstig produzierbaren Versteifungselementen
mit unterschiedlichen Biegesteifigkeiten bzw. unterschiedlichen Druck- bzw. Stauchfestigkeiten
in Bezug auf deren Längserstreckung, kann dann in einfacher Art und Weise durch Austausch
eines Versteifungselementes die Charakteristik bzw. Steifigkeit des Sportschuhs einfach
verändert werden, wobei der Austausch über die Einstiegsöffnung für den Fuß des Benutzers
erfolgt, sodass ein einfaches Handling gewährleistet ist und keinerlei zusätzliche
Problemstellen in Bezug auf hohe Dichtheitsanforderungen des Sportschuhs verursacht
werden.
[0008] Von Vorteil sind auch die Maßnahmen nach Anspruch 2, da dadurch mit relativ niedrigen
Betätigungs- bzw. Stellkräften gegenüber dem Fixierelement hohe bzw. markante Auswirkungen
in Bezug auf die Beeinflussung der Steifigkeit der Sohlenausbildung erreicht werden.
Insbesondere wird durch die Ausführung des Fixierelementes als Abhebesicherung erreicht,
dass dann, wenn das Versteifungselement in einer gegen Abweichen bzw. Abheben gesicherten
Stellung vorliegt, eine entsprechende Versteifung des Sohlenabschnittes des Sportschuhs
gewährleistet ist. Insbesondere sind keine hohen Klemm- bzw. Stellkräfte notwendig,
um erhöhte Reib- bzw. Verbindungskräfte zwischen dem Versteifungselement und der Sohlenausbildung
aufzubauen. Vor allem die Stützwirkung des als Stützelement fungierenden Versteifungselementes
bewirkt eine markante Erhöhung der Steifigkeit der Sohle des Sportschuhs. Die Abhebesicherung
hat dabei lediglich dafür zu sorgen, dass ein vertikales Abheben bzw. Abweichen des
Versteifungselementes in Bezug auf die stirnseitig jeweils anliegenden Widerlager
unterbunden wird. Durch die im Fixierzustand des Versteifungselementes vorliegende,
spielfreie Anlage der Widerlager an den stirnseitigen Endabschnitten des Versteifungselementes
wird eine Annäherung der zueinander distanzierten Widerlager infolge einer Durchbiegungstendenz
der Sohle unterbunden bzw. hintan gehalten und somit die Steifigkeit der Sohle markant
erhöht. Eine derartige Abhebesicherung kann dabei mit vergleichsweise geringen Betätigungs-
bzw. Stellkräften in den Aktivzustand überführt werden, nachdem keine sonderlichen
Klemm- bzw. Reibungskräfte aufgebaut werden müssen. Dies begünstigt erheblich den
Bedien- bzw. Betätigungskomfort. Außerdem wird die insgesamt benötigte Zeit für den
Einbau bzw. den Austausch eines vorhandenen Versteifungselementes in Bezug auf den
relativ engen, schlecht zugänglichen Innenraum des Sportschuhs deutlich reduziert
bzw. minimal gehalten.
[0009] Durch die Maßnahmen gemäß Anspruch 3 ist gewährleistet, dass das Versteifungselement
als Stützstrebe zwischen dem zehenseitigen und dem fersenseitigen Widerlager wirkt
und zum einen die longitudinale Druck- bzw. Stauchfestigkeit und in gewissem Ausmaß
auch die Biegesteifigkeit des länglichen Versteifungselementes die Steifigkeit der
Sohlenausbildung markant beeinflusst. Vom Fixierelement ist dabei lediglich zu gewährleisten,
dass das als Stützstrebe fungierende Versteifungselement plangemäß positioniert bleibt,
insbesondere in Vertikalrichtung zur Aufstandsfläche für den Fuß eines Benutzers nicht
ausweichen bzw. nicht abdriften kann und dadurch dessen Stützwirkung zwischen den
zueinander distanzierten, schuh- bzw. sohlenseitigen Widerlagern verlieren würde.
[0010] Von Vorteil sind auch die Maßnahmen nach Anspruch 4, da dadurch eine einfache Handhabung,
das heißt ein einfacher Einbau und ein einfacher Austausch eines Versteifungselementes
in Bezug auf den Aufnahmeraum für den Fuß bzw. Innenschuh des Sportschuhs gewährleistet
ist. Insbesondere sind keinerlei manuell zu bedienende Fixierelemente erforderlich,
um das zehenseitige Längs- bzw. Stirnende des Versteifungselementes gegenüber dem
Sohlenelement bzw. gegenüber dem zehenseitigen Widerlager in Vertikalrichtung festzulegen.
Vor allem die sogenannte Zehenbox bzw. die Vorderfußschale eines Sportschuhs ist per
Hand schlecht zugreifbar. Insbesondere bei alpinen Schischuhen mit relativ starrer,
aus Kunststoff gespritzter Vorderfußschale würde eine händische Manipulation an Stell-
bzw. Fixierelementen im Bereich der Vorderfußschale erhöhte Geschicklichkeit bzw.
mühevolle Manipulationen erfordern. Durch die angegebene Steckverbindung gegenüber
dem zehenseitigen Widerlager sind derartige Manipulationen erübrigt und ist ein einfaches
Ankoppeln des vorderen Längsendes des Versteifungselementes gegenüber der Sohlenausbildung
bzw. am zehenseitigen Widerlager gewährleistet. Die formschlüssige Verbindung zwischen
dem zehenseitigen Widerlager und dem vorderen Endabschnitt des Versteifungselementes
verhindert dabei ein Ausweichen bzw. ein vertikales Herausdrücken des Versteifungselementes
gegenüber dem zehenseitigen Widerlager, sodass die versteifende Wirkung, insbesondere
die Stützwirkung des Versteifungselementes auch bei erhöhten Belastungen, insbesondere
bei extremen Durchbiegungskräften gewährleistet ist. Die Steckrichtung der formschlüssigen
Steckverbindung verläuft dabei im Wesentlichen parallel zur Sohlenlängsachse, sodass
ein problemloses Einfädeln bzw. ein rasches und müheloses Positionieren des Versteifungselementes
im Schuhinnenraum, insbesondere an der Oberseite der Schuhbodenplatte gewährleistet
ist.
[0011] Von besonderem Vorteil sind auch die Maßnahmen nach Anspruch 5 und/oder 6, da dadurch
die Widerlager bzw. deren Stützflächen als integrale Bestandteile der Sohlenausbildung
bzw. des Schuhoberteils ausgeführt sind. Vor allem dann, wenn die genannten Komponenten
als integral ausgeformte Spritzgussabschnitte ausgeführt sind, kann ein besonders
kostengünstiger Schuhaufbau erzielt werden. Insbesondere sind keinerlei separate Komponenten
bzw. Widerlagerelemente erforderlich, um die entsprechenden Stützflächen, welche mit
den korrespondierenden Stützflächen des Versteifungselementes in Wechselwirkung stehen,
auszubilden. Eine geringere Anzahl an erforderlichen Einzelkomponenten begünstigt
auch eine Reduzierung der Lager- und Logistikosten bzw. der insgesamt erforderlichen
Produktionskosten eines dementsprechend ausgeführten Sportschuhs, insbesondere eines
alpinen Schischuhs.
[0012] Durch die Maßnahmen gemäß Anspruch 7 wird gewährleistet, dass zwischen der Unterseite
des Versteifungselementes und der Oberseite der Sohlenausbildung kein vertikaler Spielraum
vorliegt, welcher bei entsprechender Druckbelastung auf das Versteifungselement, insbesondere
bei Druckbelastung durch den Fuß eines Benutzers eine Nachgiebigkeit bzw. eine Durchbiegung
des Versteifungselementes verursachen würde. Durch die unmittelbare Abstützung des
Versteifungselementes auf der Oberseite der Sohlenausbildung werden Abweichbewegungen
des Versteifungselementes in Richtung nach unten, insbesondere in Richtung zur Sohlenausbildung
hintan gehalten. Dies begünstigt die mit einem solchen Sportschuh erzielbare, leistungsbezogene
Performance.
[0013] Vorteilhaft sind auch die Maßnahmen gemäß Anspruch 8, da dadurch lediglich ein einziges,
von einem Benutzer bzw. Bediener relativ komfortabel zu betätigendes Fixierelement
im Bereich des fersenseitigen Endabschnittes des Versteifungselementes erforderlich
ist, um die Steifigkeit der Sohlenausbildung bzw. des Sportschuhs beeinflussen zu
können. Der vordere bzw. zehenseitige Endabschnitt des Versteifungselementes kann
in einfacher Art und Weise über eine formschlüssige Kopplung bzw. Steckverbindung
gegen Abheben in Bezug auf die Sohlenausbildung gesichert werden. Das vordere Längsende
des Versteifungselementes erfordert somit keinerlei gesonderte Einflussnahme bzw.
Festlegung von Seiten der Bedienperson. Eine entsprechende Formschlussverbindung mit
dem vorderen bzw. zehenseitigen Widerlager kann quasi automatisch mit dem Einsetzen
bzw. Einschieben des Versteifungselements in das Innere des Sportschuhs aufgebaut
werden.
[0014] Von besonderem Vorteil sind auch die Maßnahmen nach Anspruch 9, da dadurch eine möglichst
einfache bzw. komfortable Bedienung des Fixierelementes auch unter beengten Platzverhältnissen
gewährleistet ist. Insbesondere kann durch eine einfache Steck- und Drehbewegung eine
zuverlässige Festlegung des zwischen den distalen Widerlagern eingesetzten Versteifungselementes
erzielt werden. Ein derartiger Bajonett-Verschluss ist dabei einfach und rasch zu
bedienen. Außerdem ist eine gute Einsehbarkeit bzw. eine gute Zugreifbarkeit auf ein
als Bajonett-Verschluss ausgeführtes Befestigungselement nicht unbedingt erforderlich,
um es bedienen bzw. betätigen zu können, wodurch sogar die Anordnung im Inneren des
Schuhes, insbesondere an der Oberseite der Sohlenausbildung relativ unproblematisch
ist. Demgegenüber würden Schraubbefestigungen beim Lösen und Ansetzen der Schrauben
eine erhöhte Feinfühligkeit bzw. eine exakte Positionierung und Ausrichtung zum entsprechenden
Aufnahmegewinde erfordern. Die besonders einfache Bedienung bzw. Handhabbarkeit des
Bajonett-Verschlusses begünstigt somit die Akzeptanz eines erfindungsgemäß ausgeführten
bzw. damit ausgestatteten Sportschuhs.
[0015] Von Vorteil sind auch die Maßnahmen nach Anspruch 10, da dadurch der Haltezapfen
des Bajonett-Verschlusses schuhfest fixiert ist und das Halteelement, welches als
Befestigungselement für das Versteifungselement fungiert, mit diesem schuhfesten Haltezapfen
bedarfsweise verbindbar und vom Haltezapfen bedarfsweise lösbar ist. Insbesondere
kann durch eine einfache Steck- und Drehbewegung eine Festlegung des Versteifungselementes
in der ordnungsgemäßen Relativposition erzielt werden. Zudem kann mit einer relativ
kurzen Drehbewegung des Halteelementes gegenüber dem schuhfest montierten Haltezapfen
ein Lösen des Halteelementes und des Versteifungselementes erzielt werden. Insbesondere
ist dadurch eine einfache und kurzfristig umsetzbare Montage bzw. Demontage des Versteifungselementes
auch für technisch unversierte Personen in einfacher und intuitiver Art und Weise
ermöglicht. Durch die Maßnahmen nach Anspruch 11 ist sichergestellt, dass das Versteifungselement
im Aktivzustand des Fixierelementes an der ordnungsgemäßen Position verharrt und somit
die gewünschte Stütz- bzw. Versteifungswirkung für die Sohlenausbildung entfalten
kann. Verdrehbewegungen des Halteelementes gegenüber dem Haltezapfen um einen Drehwinkel
von weniger als 270°, insbesondere von weniger als 180°, bevorzugt von in etwa 90°,
sind dabei völlig ausreichend, um eine zuverlässige Festlegung des Versteifungselementes
in der plangemäßen Stützposition, insbesondere in der ordnungsgemäßen Ausrichtung
bzw. Orientierung gegenüber der Sohlenausbildung, zu gewährleisten. Weiters ist durch
die Erübrigung bzw. die Entbindung des Fixierelementes in Bezug auf erhöhte Klemm-
bzw. Druckkräfte eine Grundlage für eine grundsätzlich werkzeuglose Betätigbarkeit
des Halte- bzw. Fixierelementes geschaffen, wobei optional auch die Möglichkeit geschaffen
sein kann, ein Hilfswerkzeug einzusetzen.
[0016] Vorteilhaft sind auch die Maßnahmen nach Anspruch 12, da dadurch mit einem einfachen,
standardmäßigen Hilfswerkzeug, beispielsweise einem Schraubendreher, ein besonders
müheloses Aktivieren und Deaktivieren des Fixierelementes ermöglicht ist, ohne dass
mit den Fingern bis zum Sohlenabschnitt des Sportschuhs hineingegriffen werden muss.
Insbesondere kann durch ein Hilfswerkzeug entsprechender Länge relativ komfortabel,
beispielsweise ausgehend vom Manschettenabschnitt des Sportschuhs oder sogar oberhalb
des Manschettenabschnittes eine leichtgängige Betätigung des Fixierelementes, insbesondere
eine Verdrehung des Halteelementes vorgenommen werden. Diese Handling-Vereinfachung
bzw. diese Zeitersparnis ist insbesondere im Verleihbereich oder auch im Zuge der
Produktion des entsprechend ausgebildeten Sportschuhs von erhöhter Bedeutung.
[0017] Schließlich sind auch die Maßnahmen gemäß Anspruch 13 von Vorteil, da dadurch eventuelle
Toleranzen in Bezug auf die effektive Länge des Versteifungselementes bzw. in Bezug
auf die lichte Weite bzw. den lichten Abstand zwischen dem zehenseitigen Widerlager
und dem fersenseitigen Widerlager in einfacher Art und Weise ausgeglichen werden.
Insbesondere wird durch die an zumindest einem Stirnende des Versteifungselementes
ausgeführte, gegenüber einer Vertikalebene geneigt verlaufende Stützfläche ein Toleranzausgleich
erzielt, sodass auch bei geringfügig kürzeren Versteifungselementen bzw. bei geringfügig
größeren Abständen zwischen den zueinander distanzierten Widerlagern eine spielfreie
Anlage der stirnseitigen Endabschnitte des Versteifungselementes am fersenseitigen
und am zehenseitigen Widerlager gewährleistet ist. Insbesondere kann dadurch ein von
Fertigungstoleranzen verursachter Spielraum zwischen den einander gegenüberliegenden
Widerlagern und den jeweils zugeordneten Stirnenden bzw. Stützflächen am Versteifungselement
ausgeglichen bzw. vermieden werden. Somit können auch durch diese Maßnahmen die Produktions-
bzw. Herstellungskosten des angegebenen Sportschuhs möglichst niedrig gehalten werden.
Außerdem kann dadurch die Produktion des Versteifungselementes, dessen einander gegenüberliegende
Stirnenden als Stützflächen fungieren sollen, möglichst kostengünstig umgesetzt werden,
da somit auch bei relativ großen, zulässigen Toleranzwerten des Versteifungselementes
bzw. der schuhseitigen Widerlager eine ordnungs- bzw. plangemäße Stützfunktion gewährleistet
werden kann.
[0018] Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden Figuren
näher erläutert.
[0019] Es zeigen jeweils in stark vereinfachter, schematischer Darstellung:
- Fig. 1
- ein Halbfabrikat eines Sportschuhes, insbesondere eine aus Kunststoff gespritzte Vorderfußschale
eines Schischuhes in perspektivischer Darstellung;
- Fig. 2
- den Sportschuh nach Fig. 1, geschnitten gemäß der Ebene II-II in Fig. 1;
- Fig. 3
- den Sportschuh nach Fig. 1, geschnitten gemäß der Ebene III-III in Fig. 1 sowie in
Explosionsdarstellung der sohlennahen Komponenten ;
- Fig. 4
- die sohlennahen Komponenten gemäß Fig. 3 in teilweise zusammengesetztem Zustand.
[0020] Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen
gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen
werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß
auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen
werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben,
unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen
und sind diese Lageangaben bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen.
Weiters können auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und
beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische
oder erfindungsgemäße Lösungen darstellen.
[0021] In den Fig. 1 bis 4 ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß ausgebildeten
Sportschuhs 1, insbesondere eines alpinen Schischuhs 2, veranschaulicht. Dieser Sportschuh
1 umfasst wenigstens ein platten- oder trägerartiges Versteifungselement 3, welches
zur bedarfsweisen Veränderung bzw. zur individuellen Einstellung der Steifigkeit bzw.
Flexibilität des Sportschuhs 1 vorgesehen ist. Insbesondere kann über das Versteifungselement
3 bzw. über wenigstens ein auf das Versteifungselement 3 einwirkendes, manuell bedienbares
Beeinflussungsmittel 4 die Steifigkeit einer Sohlenausbildung 5 des Sportschuhs 1
und somit die insgesamt vorliegende Steifigkeit des Sportschuhs 1 beeinflusst werden.
[0022] Bevorzugt wird das im nachfolgenden im Detail beschriebene Beeinflussungsmittel 4
für eine selektive Veränderung der Schuh- bzw. Sohlensteifigkeit von alpinen Schischuhen
2 eingesetzt. In ähnlicher Ausführung könnte das Beeinflussungsmittel 4 aber auch
bei artverwandten Sportschuhen 1, insbesondere bei Touren-Schischuhen, Snowboardschuhen,
Langlauf-Schischuhen, Wanderschuhen, Bergschuhen, oder ähnlichen Schuhen, eingesetzt
werden.
[0023] Der gattungsgemäße Sportschuh 1, welcher üblicherweise als hoher Schuh bzw. als Stiefel
ausgeführt ist, kann im Wesentlichen in ein Schuhoberteil 6 und in die zuvor genannte
Sohlenausbildung 5 untergliedert werden, wobei die Sohlenausbildung 5, wie an sich
bekannt, an der Unterseite des Schuhoberteils 6 angeordnet ist. Der Schuhoberteil
6 kann dabei - wie schematisch dargestellt - schalenartig ausgebildet sein, oder alternativ
rahmen- bzw. käfigartig ausgeführt sein. Der Schuhoberteil 6 besteht dabei überwiegend
aus Kunststoff, Leder und/oder Textilien. Vor allem bei der Gattung der alpinen Schischuhe
2 weist der Schuhoberteil 6 eine Außenschale aus Kunststoff, insbesondere aus Hartkunststoff
auf, um die vom Fuß eines Benutzers auf ein Sportgerät zu übertragenden Kräfte möglichst
direkt bzw. unverzögert zum Beispiel auf ein brettartiges Gleitgerät, insbesondere
auf einen Schi, einleiten zu können. Ein derartiger Schuhoberteil 6 bzw. eine demgemäße
Außenschale aus Kunststoff kann dabei auch eine Mehrzahl von Durchbrüchen aufweisen,
welche mit vergleichsweise flexibleren Materialien, beispielsweise Leder und/oder
Textilien, verkleidet sind, wodurch eine käfigartige Struktur entsteht und der Schuhoberteil
6 anstelle einer relativ steifen Schalenstruktur auch eine relativ formsteife Rahmenstruktur
besitzen kann.
[0024] Vor allem bei Sportschuhen 1 mit relativ biegesteifer bzw. harter Außenschale ist
im Schuhoberteil 6 ein Innenschuh, welcher Innenschuh aufgrund besserer Übersichtlichkeit
in der Zeichnung nicht dargestellt wurde, wenigstens teilweise aufgenommen. Dieser
Innenschuh dient der möglichst komfortablen Einbettung des Fußes eines Benutzers,
indem der Innenschuh unangenehme Druck- oder Reibungsstellen am Fuß des Benutzers
möglichst unterbinden soll. Bevorzugt ist ein solcher Innenschuh bei Bedarf aus dem
Schuhoberteil 6 herausnehmbar, um dadurch eine bessere Trocknung des Innenschuhs zu
erzielen oder um alleinig mit dem vergleichsweise flexiblen Innenschuh ein komfortableres
Laufen zu ermöglichen. Alternativ oder in Kombination dazu kann im Schuhoberteil 6,
insbesondere an dessen Innenflächen, ein Innenfutter vorgesehen sein, welches unlösbar
mit dem Schuhoberteil 6 verbunden ist.
[0025] Üblicherweise weist die Sohlenausbildung 5 in Bezug auf dessen Sohlenlängsachse 7
in den einander gegenüberliegenden Endabschnitten jeweils ein Kupplungsmittel 8, 9
auf, um - wie an sich bekannt - mit einem vorderen und hinteren Kupplungsorgan einer
Schibindung verbindbar zu sein und bei Bedarf von einer derartigen Schibindung bzw.
von einem entsprechenden Schi wieder gelöst werden zu können. Diese Kupplungsmittel
8, 9 sind im Speziellen bei alpinen Schischuhen 2 bevorzugt durch Fortsätze an der
Schuhspitze und am Schuhabsatz gebildet, können jedoch auch durch Einkerbungen, Hinterschneidungen
oder Ausschnitte im zentralen Abschnitt der Sohlenausbildung 5 gebildet sein, um mit
einer korrespondierenden Schibindung kuppelbar zu sein.
[0026] Weitere Komponenten, welche zur Komplettierung des Sportschuhs 1 notwendig sind,
wurden der Einfachheit wegen nicht dargestellt. Je nach Gattung bzw. Type des Sportschuhs
1 sind Spannvorrichtungen zum individuellen Einengen von Schuhabschnitten, insbesondere
Spannvorrichtungen in Form von Spannschnallen oder Spannriemen ausgebildet. Darüber
hinaus können selbstverständlich auch Dicht- bzw. Spoilerelemente zweckmäßig sein,
um vor allem im Überlappungsbereich der Vorderfußschale eine ausreichende Dichtheit
gegenüber dem Eindringen von Schnee oder Wasser zu erzielen. Das dargestellte Halbfabrikat
eines alpinen Schischuhs 2 weist typischerweise auch eine sogenannte Manschette auf,
welche mit der in Fig. 1 dargestellten Vorderfußschale gelenkig verbunden ist.
[0027] Wie zuvor bereits erwähnt, ist der Sohlenausbildung 5 wenigstens ein Versteifungselement
3 zugeordnet, welches baulich eigenständig ausgeführt ist und zur Beeinflussung der
Steifigkeit der Sohlenausbildung 5 bzw. damit einhergehend zur Beeinflussung der Flexibilität
bzw. Steifigkeit des gesamten Sportschuhs 1 dient. Dieses Versteifungselement 3, welches
als separater Körper ausgeführt ist, erstreckt sich im Wesentlichen zwischen dem zehenseitigen
Endabschnitt 10 und dem fersenseitigen Endabschnitt 11 der Sohlenausbildung 5.
[0028] Wie am besten aus einer Zusammenschau der Fig. 2, 3 ersichtlich ist, ist das Versteifungselement
3 als baulich eigenständiges Element ausgeführt, welches der Sohlenausbildung 5 bei
Bedarf zugeordnet werden kann bzw. der Sohlenausbildung 5 mit unterschiedlichen Steifigkeitswerten
zugewiesen werden kann. Das im Wesentlichen platten- oder trägerartig ausgeführte
Versteifungselement 3 erstreckt sich bevorzugt durchgängig, das heißt ununterbrochen
zwischen dem zehenseitigen und dem fersenseitigen Endabschnitt 10, 11 der Sohlenausbildung
5. Das platten- oder trägerartige Versteifungselement 3 ist dabei in Bezug auf seine
Längsachse im Wesentlichen parallel zur Aufstandsebene 12 für den Fuß eines Benutzers
ausgerichtet.
[0029] Im Einsatz- bzw. Aktivzustand ist das Versteifungselement 3 mit seinen distalen,
einander gegenüberliegenden Längsenden 13, 14 jeweils an einem in Bezug auf die Sohlenlängsrichtung
weitgehendst schub- oder stauchfesten, ortsfesten Widerlager 15, 16 abgestützt. Diese
im Hinblick auf die einwirkenden Kräfte bzw. Belastungen weitgehendst schub- bzw.
druckfesten, insbesondere unbeweglichen Widerlager 15, 16 sind vorzugsweise durch
die distalen Endabschnitte der Sohlenausbildung 5 definiert, insbesondere durch integral
geformte, einander zugwandte bzw. nächstliegende Teilabschnitte des vorderen und hinteren
Kupplungsmittels 8, 9 definiert, wie dies am besten aus Fig. 2 ersichtlich ist.
[0030] Das wenigstens eine Versteifungselement 3 ist bei der angegebenen Ausführungsform
im Wesentlichen in Art einer horizontal verlaufenden Stützstrebe ausgeführt, welche
sich zwischen dem vorderen und hinteren Widerlager 15, 16 der Sohlenausbildung 5 abstützt
bzw. diese Widerlager 15, 16 zueinander auf Distanz hält. Durch das als Stützstrebe
fungierende Versteifungselement 3 innerhalb der Sohlenausbildung 5 wird die Sohlenausbildung
5 in Bezug auf ihre Stauchfestigkeit und Biegesteifigkeit vom Versteifungselement
3 beeinflusst, insbesondere erhöht, sodass damit einhergehend die insgesamt vorliegende
Steifigkeit des Sportschuhs 1 erhöht wird.
[0031] Das als Stützstrebe fungierende, platten- oder trägerartige Versteifungselement 3
ist auf besondere Weise im Sportschuh aufgenommen bzw. der bevorzugt integral am Sportschuh
1 angeformten Sohlenausbildung 5 zugeordnet. Die Sohlenausbildung 5 im unteren Abschnitt
des Sportschuhs 1 ist dabei in Art einer Aufnahmewanne 17 für das Versteifungselement
3 ausgeführt, wie dies am besten aus Fig. 3 ersichtlich ist. Diese Aufnahmewanne 17
ist vorzugsweise ein integral ausgeführter Bodenabschnitt des Schuhoberteils 6, wie
dies am besten aus Fig. 2 ersichtlich ist.
[0032] Der bodenseitige Abschnitt dieser Aufnahmewanne 17 ist durch die untere Bodenplatte,
insbesondere durch eine Schuhbodenplatte 18 des Sportschuhs 1 gebildet. Die an der
Schuhbodenplatte 18 integral angeformten, seitlichen Begrenzungen sind durch die seitlichen
Wandflächen des Schuhoberteils 6 und durch das vordere und hintere Widerlager 15,
16 der Sohlenausbildung 5 definiert. Das heißt, dass die Schuhbodenplatte 18, das
vordere und das hintere Widerlager 15, 16 und die seitlichen Begrenzungswände der
Aufnahmewanne 17 aus Kunststoff gespritzt sind und vorzugsweise als integral geformte
Abschnitte des Schuhoberteils 6 ausgeführt sind. Es wird in diesem Zusammenhang ausdrücklich
festgehalten, dass in Fig. 4 eine vom Schuhoberteil 6 abgeschnittene Sohlenausbildung
5 dargestellt ist. Das heißt, dass die Sohlenausbildung 5 gemäß Fig. 4 grundsätzlich
eine integral angeformte, einstückige Einheit mit dem Schuhoberteil 6 - Fig. 2 - definiert.
Bevorzugt sind der Schuhoberteil 6 und die Sohlenausbildung 5 als einstückige, in
einem Kunststoff-Spritzgussverfahren hergestellte, einteilige Komponente bzw. Baueinheit
ausgeführt.
[0033] Wie am besten aus Fig. 3 ersichtlich ist, ist es zweckmäßig, auch das Versteifungselement
3 wannen- bzw. profilartig auszuführen. Insbesondere kann das Versteifungselement
3 zumindest innerhalb von Teilabschnitten seiner Längserstreckung im Querschnitt U-förmig
ausgebildet sein. Beispielsgemäß kann das Versteifungselement 3 eine Basisplatte 19
umfassen, deren Kontur im Wesentlichen der Kontur an der Oberseite der Schuhbodenplatte
18 folgt. Im Randabschnitt dieser Basisplatte 19 ist bevorzugt ein umlaufender oder
zumindest teilweise umlaufender Versteifungssteg 20 ausgeführt, welcher winkelig zur
Basisplatte 19 ausgerichtet ist, sodass insgesamt ein zumindest annähernd wannenförmiges
Versteifungselement 3 gebildet ist. Dieser zumindest abschnittsweise um die Basisplatte
19 verlaufende Versteifungssteg 20 kann dabei variierende Höhenabmessungen aufweisen.
Beispielsgemäß ist der Versteifungssteg 20 im Bereich des vorderen Längsendes 13 und
auch im Bereich des hinteren Längsendes 14 des Versteifungselementes 3 höher ausgeführt,
als im Zentralabschnitt bzw. im Längsmittelabschnitt des Versteifungselementes 3.
Dadurch erhält das Versteifungselement 3 eine trägerartige Form, insbesondere die
Querschnittsform eines U-Trägers bzw. eines profilartigen Stützelementes. Anstelle
dieser U-Form ist es selbstverständlich auch möglich, das Versteifungselement 3 im
Querschnitt annähernd I- bzw. C-förmig auszuführen und mit derartigen Formgebungen
bzw. Querschnittsformen bei möglichst niedrigem Materialgewicht eine möglichst hohe
Steifigkeit, insbesondere eine erhöhte Biege- bzw. Verformungssteifigkeit zu erzielen.
[0034] Wesentlich ist, dass das Versteifungselement 3, welches der Sohlenausbildung 5 bzw.
dem Sportschuh 1 bevorzugt auswechselbar zugeordnet ist, auch eine definierte Stauchfestigkeit
besitzt, um die Funktion einer Stützstrebe zwischen dem vorderen bzw. zehenseitigen
Widerlager 15 und dem hinteren bzw. fersenseitigen Widerlager 16 ausüben zu können.
Das Versteifungselement 3 wirkt also in hohem Ausmaß als Stützstrebe zwischen dem
vorderen und hinteren Widerlager 15, 16 der Sohlenausbildung 5 und erhöht auf diese
Weise die Biegesteifigkeit bzw. auch die Torsionssteifigkeit der Sohlenausbildung
5, insbesondere der boden- bzw. abschlussseitigen Schuhbodenplatte 18. Aber auch die
inhärente Biegesteifigkeit des Versteifungselementes 3 in Bezug auf eine quer zur
Schuhlängsachse verlaufende Achse erhöht die Steifigkeit der Sohlenausbildung 5 bzw.
des Sportschuhs 1 zu einem gewissen Anteil.
[0035] Wesentlich ist, dass dem platten- oder trägerartigen Versteifungselement 3 ein bedarfsweise
lösbares und im gelösten Zustand wenigstens teilweise aus dem Innenraum 21 des Sportschuhs
1 entnehmbares Fixierelement 22, 22' zugeordnet ist. Dieses Fixierelement 22, 22'
ist vorzugsweise zumindest zweiteilig ausgeführt, wobei eine erste Teilkomponente
der Sohlenausbildung 5 zugeordnet, insbesondere mit der Sohlenausbildung 5 fix verbunden
ist, und zumindest eine weitere Teilkomponente als bedarfsweise lösbare und vollständig
von der ersten Teilkomponente entfernbare Teilkomponente ausgeführt ist, wie dies
in Fig.3 beispielhaft dargestellt ist. Die miteinander korrespondierenden Teilkomponenten
des zumindest zweiteiligen Fixierelementes 22, 22' können dabei durch einen schuh-
bzw. sohlenseitigen, fest mit der Sohlenausbildung 5 verbundenen Haltezapfen 23 und
ein damit korrespondierendes, bedarfsweise koppel- und entkoppelbares Halteelement
24 gebildet sein. Das aus wenigstens einem Halteelement 24 und aus wenigstens einem,
mit diesem Halteelement 24 korrespondierenden Haltezapfen 23 gebildete Fixierelement
22, 22' ist ausschließlich im fersenseitigen Endabschnitt 11 der Sohlenausbildung
5 positioniert. Das heißt, das Fixierelement 22, 22' für das Versteifungselement 3
ist derart positioniert, dass es ausgehend von der Einstiegsöffnung 25 für den Fuß
eines Benutzers in den Sportschuh 1 bedienbar, insbesondere aktivier- und deaktivierbar
ist. Insbesondere kann das rückwärtige bzw. das fersenseitige Längsende 14 des Versteifungselementes
3 mittels dem manuell aktivierbaren Fixierelement 22, 22' gegen Abheben von der Sohlenausbildung
5 bzw. gegen Abheben in Bezug auf die Schuhbodenplatte 18 gesichert werden, wenn das
Fixierelement 22, 22' seinen Aktivzustand einnimmt. Demgegenüber ist es wesentlich,
dass im gelösten Zustand des Fixierelementes 22, 22' eine vollständige Entnahme oder
ein Austausch des Versteifungselementes 3 in Bezug auf den Innenraum 21 des Schuboberteils
6 ermöglicht ist. Dabei ist das Versteifungselement 3 via die übliche, ohnehin ausgebildete
Einstiegsöffnung 25 für den Fuß eines Benutzers aus dem Innenraum 21 des Sportschuhs
1 entnehmbar und ist sodann ein Versteifungselement 3 anderer Type bzw. anderer Steifigkeit
via die Einstiegsöffnung 25 in den Innenraum 21 wieder einführbar und der Oberseite
der Sohlenausbildung 5 bzw. der Schuhbodenplatte 18 zuordenbar. Durch Aktivierung
des Fixierelementes 22, 22', insbesondere durch formschlüssige Anbringung des Halteelementes
24 am Haltezapfen 23, ist das entsprechende Versteifungselement 3 gegen Abheben bzw.
Ablösen von der Sohlenausbildung 5 gesichert, sodass die dem Versteifungselement 3
innewohnende Stauchfestigkeit zur Steifigkeitserhöhung der Sohlenausbildung 5 beiträgt.
[0036] Wesentlich ist, dass das Fixierelement 22, 22' bei Einnahme seines Aktivzustandes
primär eine Abhebesicherung 26 für das Versteifungselement 3 gegenüber der Sohlenausbildung
5 darstellt, wie dies am besten aus Fig. 4 ersichtlich ist. Die Abhebesicherung 26,
welche während des Aktivzustandes des Fixierelementes 22, 22' vorliegt, ist demnach
zur Unterbindung von vertikal gerichteten Relativbewegungen zwischen dem Versteifungselement
3 und der Sohlenausbildung 5 bzw. deren Schuhbodenplatte 18 vorgesehen. Das Fixierelement
22, 22' sichert bei Einnahme des Aktivzustandes also die ordnungsgemäße, im Wesentlichen
planparallele Lage zwischen dem Versteifungselement 3 und der Sohlenausbildung 5.
Vom Fixierelement 22, 22' selbst sind also kaum versteifungsrelevante Kräfte aufzunehmen.
Die versteifungsrelevanten Kräfte werden primär durch die stirnseitigen Längsenden
13, 14 des Versteifungselementes 3 und durch die jeweils zugeordneten, schuhsohlenseitigen
Widerlager 15, 16 aufgebracht. Das heißt, dass das angegebene Fixierelement 22, 22'
keine erhöhten Klemm- bzw. Vorspannkräfte erfordert und somit besonders komfortabel
bzw. leichtgängig zu bedienen bzw. zu betätigen ist.
[0037] Die versteifende Wirkung des Versteifungselementes 3 in Bezug auf die Sohlenausbildung
5 wird vor allem dann gewährleistet, wenn das Versteifungselement 3 bei Einnahme des
Aktivzustandes des Fixierelementes 22, 22' mit seinem vorderen und seinem hinteren
Längsende 13,14 in Bezug auf die Sohlenlängsrichtung jeweils spielfrei am zehenseitigen
und am fersenseitigen Widerlager 15, 16 abgestützt ist. In diesem Fall hat das Fixierelement
22, 22' keine bzw. kaum Scherkräfte in Bezug auf eine parallel zur Aufstandsebene
12 verlaufende Ebene zu übernehmen, sondern ist es lediglich erforderlich, dass das
Fixierelement 22, 22' ein unerwünschtes Abheben des Versteifungselementes 3 gegenüber
der Sohlenausbildung 5 bzw. gegenüber dessen Schuhbodenplatte 18 unterbindet.
[0038] Das hintere bzw. fersenseitige Längsende 14 des Versteifungselementes 3 ist demnach
mittels dem Fixierelement 22, 22' mit der Sohlenausbildung 5 bzw. mit der Schuhbodenplatte
18 fest bzw. abhebegesichert verbindbar. Das Fixierelement 22, 22' kann vorzugsweise
durch eine manuelle, werkzeuglose Bedienung in den Inaktivzustand überführt werden,
in welchem das fersenseitige Längsende 14 des Versteifungselementes 3 von der Sohlenausbildung
5 abhebbar, insbesondere gegenüber der Schuhbodenplatte 18 in Richtung nach oben zur
Einstiegsöffnung 25 hin anhebbar ist, um das Versteifungselement 3 aus dem Innenraum
21 entfernen bzw. in umgekehrter Folge mit der Sohlenausbildung 5 kombinieren zu können.
[0039] Im Gegensatz zum manuell aktivier- und deaktivierbaren Fixierelement 22, 22' im fersenseitigen
Endabschnitt 11 der Sohlenausbildung 5, ist das zehenseitige Längsende 13 des Versteifungselementes
3 mittels einer formschlüssigen Steckverbindung 27 mit dem zehenseitigen Endabschnitt
10 der Sohlenausbildung 5 verbind- bzw. koppelbar. Insbesondere ist das Versteifungselement
3 mittels einer formschlüssigen Steckverbindung 27 mit dem zehenseitigen Widerlager
15 formschlüssig verbindbar, wobei diese Steckverbindung 27 in ihrem Aktivzustand
zur Unterbindung von Relativbewegungen zwischen dem zehenseitigen Längsende 13 des
Versteifungselementes 3 und dem zehenseitigen Widerlager 15 in Vertikalrichtung zur
Aufstandsebene 12 für den Fuß eines Benutzers ausgebildet ist. Das heißt, dass die
formschlüssige Steckverbindung 27 im Aktivzustand eine Abhebesicherung des zehenseitigen
Längsendes 13 des Versteifungselementes 3 in Bezug auf die Sohlenausbildung 5 bzw.
deren Schuhbodenplatte 18 bildet. Diese formschlüssige Steckverbindung 27 ist vorzugsweise
in Art einer einfachen Nut-Feder-Verbindung ausgeführt. Dabei ist am stirnseitigen,
vorderen Längsende 13 des Versteifungselementes 3 bevorzugt wenigstens ein Fortsatz
28 ausgeführt, welcher bei aktivierter Steckverbindung 27 in eine korrespondierende
Hinterschneidung bzw. Vertiefung 29 eingreift. Die Vertiefung 29 kann dabei als einfacher
Schlitz bzw. als Ausnehmung im vorderen Widerlager 15 ausgeführt sein, wie dies am
besten aus Fig. 2 ersichtlich ist.
[0040] Zweckmäßig ist es dabei, wenn der wenigstens eine Fortsatz 28 und die damit korrespondiere
Vertiefung 29 in Bezug auf einen parallel zur Sohlenlängsachse verlaufenden Längs-
bzw. Vertikalschnitt im Wesentlichen keilförmig ausgeführt sind. Dadurch wird eine
möglichst spielfreie vertikale Abhebesicherung für das vordere bzw. zehenseitige Längsende
13 des Versteifungselementes 3 geschaffen. Außerdem wird durch einen im Längsschnitt
im Wesentlichen keilförmigen Fortsatz 28 bzw. durch eine damit korrespondierende Vertiefung
29 ein einfacher Ausgleich von eventuellen Maß- bzw. Längentoleranzen bewerkstelligt.
Außerdem bewirkt der im Längsschnitt keilförmige Fortsatz 28 am vorderen Längsende
13 des Versteifungselementes 3 ein einfaches bzw. verklemmungsfreies Einfädeln in
die sohlenseitige, korrespondierende Vertiefung 29. Das heißt, dass beim Einschieben
des Versteifungselementes 3 ausgehend von der schuhseitigen Einstiegsöffnung 5 in
den Innenraum 21 ein müheloses und rasches Aktivieren der entsprechenden Steckverbindung
27 im zehenseitigen Endabschnitt 10 der Sohlenausbildung 5 ermöglicht bzw. gewährleistet
ist. Die Steckrichtung dieser Steckverbindung 27 verläuft dabei im Wesentlichen parallel
zur Längsrichtung der Sohlenausbildung 5.
[0041] Wie schematisch dargestellt, ist es auch möglich, am vorderen Längsende 13 eine Mehrzahl
von einzelnen Fortsätzen 28 auszubilden und somit eine kammartige Struktur vorzusehen.
Dadurch können auch Toleranzen in seitlicher Richtung ausgeglichen werden, wenn die
Zahnlücken zwischen zueinander benachbarten Fortsätzen 28 keilförmig bzw. winkelig
ausgeführt sind, wie dies in Fig. 3 beispielhaft veranschaulicht wurde.
[0042] Die mit dem wenigstens einen Fortsatz 28 korrespondierende, für eine formschlüssige
Kopplung vorgesehene Vertiefung 29 ist bevorzugt im zehenseitigen Widerlager 15 der
Sohlenausbildung 5 ausgebildet. Das zehenseitige Widerlager 15 ist dabei als integraler
Bestandteil eines aus Kunststoff gespritzten Schuhoberteils 6 ausgeführt, oder als
integraler Bestandteil einer als einstückiger Kunststoffkörper gespritzten Einheit
aus Schuhoberteil 6 und Sohlenausbildung 5 ausgeführt. Das heißt, dass das zehenseitige
Widerlager 15 der Sohlenausbildung 5 und der Schuhoberteil 6 aus einem Stück geformt
sind, insbesondere als Kunststoffspritzgussteil ausgeführt sind. Analog dazu ist es
zweckmäßig, vor allem dann, wenn der Schuhoberteil 6 und die Sohlenausbildung 5 als
einstückig ausgeführtes Kunststoff-Spritzgussteil ausgeführt sind, an diesem Kunststoff-Spritzgussteil
im fersenseitigen Endabschnitt 11 der Sohlenausbildung 5 das fersenseitige Widerlager
16 als integralen Bestandteil des Schuhkörpers bzw. der Außenschale auszuführen, wie
dies am besten aus Fig. 2 ersichtlich ist.
[0043] Wie weiters am besten aus Fig. 2 ersichtlich ist, stützt sich das Versteifungselement
3 zumindest mit seinem fersenseitigen Endabschnitt bzw. Längsende 14 unmittelbar auf
der Oberseite der Sohlenausbildung 5 bzw. der Schuhbodenplatte 18 ab. Das heißt, dass
zumindest im fersenseitigen Endabschnitt 11 der Sohlenausbildung 5 eine direkte bzw.
unverzögerte Kraftübertragung zwischen dem Versteifungselement 3 und der Schuhbodenplatte
18 gewährleistet ist, nachdem das Versteifungselement 3 lastübertragend an der Oberseite
der Schuhbodenplatte 18 abgestützt ist. Vorzugsweise ist auch das vordere Längsende
13 des Versteifungselementes 3 direkt bzw. unmittelbar an der Schuhbodenplatte 18
abgestützt, sodass eine unmittelbare Kraftübertragung zwischen dem Versteifungselement
3 und der Schuhbodenplatte 18 gewährleistet ist.
[0044] Das Fixierelement 22, 22' ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass es manuell bedien-
bzw. betätigbar ist. Bevorzugt ist das Fixierelement 22, 22' als werkzeuglos bedienbarer
Bajonett-Verschluss 30 ausgeführt. Das heißt, dass das Fixierelement 22, 22' bevorzugt
ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen in den Aktiv- und/oder in den Inaktivzustand überführt
werden kann. Insbesondere ist durch Einsatz der bloßen Hände bzw. Finger eines Benutzers
eine Fixierung und ein Lösen des Fixierelementes 22, 22', welches insbesondere in
Form eines Bajonett-Verschlusses 30 ausgeführt ist, ermöglicht. Dabei wird durch eine
kombinierte Steck- und Drehbewegung eines baulich eigenständigen Halteelementes 24
ein wahlweises Lösen und Fixieren des Versteifungselementes 3 gegenüber der Sohlenausbildung
5 ermöglicht. Der entsprechende Bajonett-Verschluss 30 umfasst bevorzugt einen an
der Sohlenausbildung 5 fixierten, insbesondere von der Schuhbodenplatte 18 im Wesentlichen
senkrecht abstehenden Haltezapfen 23. Das balkenartige Halteelement 24 ist dabei gegenüber
diesem schuhsohlenseitigen Haltezapfen 23 aufsteck- und verdrehbar, sodass eine formschlüssige
Kopplung zwischen dem Halteelement 24 und dem Haltezapfen 23 wahlweise aufbau- und
lösbar ist, wie dies am besten aus einer Zusammenschau der Fig. 3, 4 ersichtlich ist.
[0045] Zweckmäßig ist es dabei, wenn das Halteelement 24 wenigstens Stützschulter 31, 32
umfasst, welche zur weitgehendst spielfreien Anlage bzw. Abstützung an der Oberseite
33 des Versteifungselementes 3 vorgesehen ist, sobald das Fixierelement 22, 22' den
Aktivzustand einnimmt. Wie am besten aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich ist, ist im
Bereich des fersenseitigen Längsendes 14 ein Durchbruch 34 ausgeführt, welcher derart
dimensioniert ist, dass der Haltezapfen 23 das Versteifungselement 3 durchsetzen kann.
Das balkenartige bzw. in Art einer Flügelmutter ausgeführte Halteelement 24 stützt
sich sodann in Teilabschnitten nahe zum Durchbruch 34 an der Oberseite 33 des Versteifungselementes
3 ab, sobald das entsprechende Fixierelement 22, 22' in den Aktivzustand überführt
ist.
[0046] Die diametral vorkragenden Stützschultern 31, 32 des Halteelementes 24 definieren
dabei vorzugsweise eine Handhabe zur möglichst leichtgängigen bzw. komfortablen Kopplung
des Halteelementes 24 mit dem Haltezapfen 23. Alternativ oder in Kombination dazu
ist es auch möglich, dass das Halteelement 24 an dessen Oberseite wenigstens ein formschlüssiges
Kopplungsmittel 35, insbesondere einen Schlitz oder Kreuzschlitz zur drehbewegungsgekoppelten
Verbindung mit einem Hilfswerkzeug aufweist. Dieses formschlüssige Kopplungsmittel
35 ist dabei ausgehend von der Einstiegsöffnung 25 für den Fuß eines Benutzers mit
einem Hilfswerkzeug, insbesondere mit einem Schraubendreher, erreich- und koppelbar,
sodass das Fixierelement 22, 22' problemlos zwischen dem Inaktivzustand und dem Aktivzustand
- und umgekehrt - überführt werden kann.
[0047] Zweckmäßig ist es weiters, wenn das fersenseitige Widerlager 16 oder das Versteifungselement
3, oder aber das fersenseitige 16 und zusätzlich das Versteifungselement 3 in zumindest
einem Endabschnitt 10, 11 zumindest eine quer zur Sohlenlängsachse verlaufende Stützfläche
36, 37 aufweist. Diese wenigstens eine quer zur Sohlenlängsachse 7 verlaufende Stützfläche
36, 37 ist dabei bevorzugt gegenüber einer senkrecht zur Sohlenlängsachse 7 ausgerichteten
Querebene um einen Winkel 38 geneigt ausgerichtet. Somit ist ein Toleranzausgleich
geschaffen bzw. wird dadurch in höherem Ausmaß gewährleistet, dass sich das Versteifungselement
3 mit seinen stirnseitigen Längsenden 13, 14 möglichst spielfrei an den schuhsohlenseitigen
Widerlagern 15, 16 abstützten kann. Die wenigstens eine, geneigt verlaufende Stützfläche
36, 37 ist dabei derart ausgeführt, dass sich das Versteifungselement 3 nach oben
hin erweitert, wie dies am besten aus Fig. 2 zu entnehmen ist. Das heißt, dass das
Versteifungselement 3 an seiner Oberseite eine etwas größere Längserstreckung besitzt,
als an seiner Unterseite. Im Längsschnitt betrachtet kann somit das Versteifungselement
3 bzw. dessen Aufnahmewanne 17 annähernd V-förmig ausgeführt sein bzw. an zumindest
einem Längsende eine zu einer Vertikalebene geneigt verlaufende Stützfläche 36, 37
aufweisen, wie dies am besten aus Fig. 3 ersichtlich ist.
[0048] Wie am besten aus einer Zusammenschau der Fig. 3, 4 ersichtlich ist, sind das Halteelement
24 und der obere, von der Schuhbodenplatte 18 abgewandte Endabschnitt des Haltezapfens
23 in einer wannenförmigen Vertiefung 39 des Versteifungselements 3 aufgenommen. Insbesondere
bildet das Versteifungselement 3 zumindest im Bereich seines fersenseitigen Längsendes
14 eine wannenförmige Vertiefung aus, in welcher die Elemente des Fixierelementes
22, 22' zumindest überwiegend aufgenommen werden können. Diese Vertiefung 39 ist dabei
durch den hinteren Teilabschnitt der Basisplatte 19 und durch Teilabschnitte des vorzugsweise
umlaufend ausgeführten Versteifungssteges 20 begrenzt bzw. definiert. Die Höhe des
Versteifungssteges 20 im Bereich des hinteren Längsendes 14 kann dabei eine effektive
Höhe von 5 mm bis 15 mm, bevorzugt von in etwa 10 mm aufweisen, sodass das Halteelement
24 vorzugsweise vollständig in der entsprechend ausgebildeten Vertiefung 39 untergebracht
werden kann. Somit ragt zumindest ein Teil des Haltezapfens 23 und zumindest ein Teil
des Haltelementes 24 über die Oberseite 33 der Basisplatte 19 des Versteifungselementes
3 hinweg. Diese Elemente sind dabei aber zumindest teilweise von der fersenseitigen,
wannenförmigen Vertiefung 39 des Versteifungselementes 3 umgeben.
[0049] Das wannenförmig ausgeführte Versteifungselement 3 ist mittels einem Ausgleichselement
40 zumindest abschnittsweise auffüllbar und weitgehendst ebenflächig abschließbar,
wie dies aus Fig. 2 ersichtlich ist. Das entsprechende Ausgleichselement 40, welches
aus Kunststoff bzw. Schaumkunststoff gebildet ist, weist an der Unterseite wenigstens
eine Ausnehmung 41 auf, in welche Teilabschnitte des Fixierelementes 22, 22' hineinragen,
sobald das Ausgleichselement 40 auf die Oberseite des Versteifungselementes 3 gelegt
ist. Das in Art einer Sohleneinlage ausgeführte Ausgleichselement 40 ebnet somit die
Oberseite des mit relativ großen Höhensprüngen versehenen Versteifungselementes 3
derart, dass unangenehme Druckstellen an der Fußsohle des Benutzers hintan gehalten
werden. Das Ausgleichselement 40 ist dabei ebenso als körperlich eigenständiges Bauelement
ausgeführt, welches bei Bedarf aus dem Innenraum 21 des Sportschuhs 1 entnommen bzw.
wieder eingesetzt werden kann. Die weitgehendst ebenflächige Oberseite 42 des Ausgleichselements
40 dient zur Abstützung des Fußes eines Benutzers bzw. zur Abstützung eines Innenschuhs,
wie er vor allem bei alpinen Schischuhen 2 zum Einsatz kommt. Das Ausgleichselement
40 besitzt in etwa eine Umrisskontur entsprechend einer Einlagesohle und überdeckt
bzw. verkleidet das Versteifungselement 3 bevorzugt zur Gänze. Bevorzugt ist das Ausgleichselement
40 in den Innenraum 21 des Sportschuhs 1 lediglich lose eingelegt, das heißt mit der
Sohlenausbildung 5 weder formnoch kraftschlüssig verbunden, sodass ein müheloses Abheben
und Entfernen des Ausgleichselementes 40 ermöglicht ist, wodurch ein rascher Zugriff
auf das Fixierelement 22, 22' bzw. auf dessen Haltelement 24 und in weiterer Folge
auf das Versteifungselement 3 ermöglicht ist.
[0050] Zweckmäßig ist es, im hinteren Endabschnitt, insbesondere im Bereich des fersenseitigen
Längsendes 14 des Versteifungselementes 3 eine Handhabe 43 vorzusehen, welche den
Austausch bzw. das Entnehmen des Versteifungselementes 3 aus dem Innenraum 21 des
Sportschuhs 1 erleichtert. Diese Handhabe 43 ist in effektiver Art und Weise durch
einen Stützsteg 44 gebildet, der zum einen als Handhabe 43 dient und zum anderen den
Versteifungssteg 20 im Bereich des hinteren Längsendes 14 stützt, sodass das Versteifungselement
3 trotz geringem Gewicht bzw. trotz niedriger Gesamtmasse eine hohe Stützwirkung erzielt.
Dieser Stützsteg 44, welcher zugleich als Handhabe 33 dient, verläuft im Wesentlichen
senkrecht zur Basisplatte 19 und im Wesentlichen parallel zur Sohlenlängsachse 7,
wie dies am besten aus den Fig. 3, 4 ersichtlich ist. Die Handhabe 43 bzw. der Stützsteg
44 erfüllt somit eine Mehrfachfunktion, wodurch die Funktionalität bzw. der Bedienungskomfort
des Sportschuhs 1 erhöht und zugleich die resultierende Gesamtmasse des Sportschuhs
1 möglichst niedrig gehalten wird.
[0051] Um individuelle Veränderungen bzw. um seitens des Herstellers oder Händlers des Sportschuhs
einfache Veränderungen in der Steifigkeit des Sportschuhs 1 vornehmen zu können, ist
lediglich ein entsprechendes Versteifungselement 3 mit gewünschter Steifigkeit bzw.
Stauchfestigkeit der Sohlenausbildung 5 zuzuordnen, insbesondere in den Innenraum
21 des Sportschuhs 1 einzubauen. Das jeweilige Versteifungselement 3 ist dabei mittels
dem Fixierelement 22, 22' in einfacher Art und Weise zu fixieren bzw. zu befestigen.
Gegebenenfalls ist dann noch das Versteifungselement 3 mit einem Ausgleichselement
40 zu überdecken, um eine relativ ebenflächige, den biometrischen Anforderungen gerecht
werdende bzw. einen ausreichenden Tragekomfort bietende Stützfläche für den Fuß bzw.
den Innenschuh eines Benutzers zu erzielen.
[0052] Das Ausführungsbeispiel zeigt eine mögliche Ausführungsvariante des Sportschuhs 1,
wobei an dieser Stelle bemerkt sei, dass die Erfindung nicht auf die speziell dargestellte
Ausführungsvariante eingeschränkt ist.
[0053] Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis
des Aufbaus des Sportschuhs 1 dieser bzw. dessen Bestandteile teilweise unmaßstäblich
und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt wurden.
[0054] Vor allem können die einzelnen in den Fig. 1-4 gezeigten technischen Maßnahmen den
Gegenstand von eigenständigen, erfindungsgemäßen Lösungen bilden. Die diesbezüglichen,
erfindungsgemäßen Aufgaben und Lösungen sind den Detailbeschreibungen dieser Figuren
zu entnehmen.
Bezugszeichenaufstellung
[0055]
- 1
- Sportschuh
- 2
- Schischuh
- 3
- Versteifungselement
- 4
- Beeinflussungsmittel
- 5
- Sohlenausbildung
- 6
- Schuhoberteil
- 7
- Sohlenlängsachse
- 8
- Kupplungsmittel
- 9
- Kupplungsmittel
- 10
- zehenseitiger Endabschnitt
- 11
- fersenseitiger Endabschnitt
- 12
- Aufstandsebene
- 13
- zehenseitiges Längsende
- 14
- fersenseitiges Längsende
- 15
- Widerlager
- 16
- Widerlager
- 17
- Aufnahmewanne
- 18
- Schuhbodenplatte
- 19
- Basisplatte
- 20
- Versteifungssteg
- 21
- Innenraum
- 22, 22'
- Fixierelement
- 23
- Haltezapfen
- 24
- Halteelement
- 25
- Einstiegsöffnung
- 26
- Abhebesicherung
- 27
- Steckverbindung
- 28
- Fortsatz
- 29
- Vertiefung
- 30
- Bajonett-Verschluss
- 31
- Stützschulter
- 32
- Stützschulter
- 33
- Oberseite
- 34
- Durchbruch
- 35
- Kopplungsmittel
- 36
- Stützfläche
- 37
- Stützfläche
- 38
- Winkel
- 39
- Vertiefung
- 40
- Ausgleichselement
- 41
- Ausnehmung
- 42
- Oberseite
- 43
- Handhabe
- 44
- Stützsteg
1. Sportschuh (1), insbesondere alpiner Schischuh (2), umfassend einen schalen- oder
käfigartigen Schuhoberteil (6) aus Kunststoff, Leder und/oder Textilien, einen im
Schuhoberteil (6) zumindest teilweise aufgenommenen, bedarfsweise herausnehmbaren
Innenschuh oder ein Innenfutter im Schuhoberteil (6) zur komfortablen Einbettung des
Fußes eines Benutzers, eine an der Unterseite des Schuhoberteils (6) angeordnete Sohlenausbildung
(5), welcher wenigstens ein platten- oder trägerartiges Versteifungselement (3) zur
Beeinflussung der Steifigkeit der Sohlenausbildung (5) zugeordnet ist, wobei sich
das Versteifungselement (3) zwischen dem zehenseitigen und dem fersenseitigen Endabschnitt
(10, 11) der Sohlenausbildung (5) erstreckt und mit seinen gegenüberliegenden Längsenden
(13, 14) jeweils an einem in Bezug auf die Sohlenlängsrichtung im Wesentlichen schub-
oder stauchfesten, unbeweglichen Widerlager (15, 16) abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, dass dem platten- oder trägerartigen Versteifungselement (3) ein bedarfsweise lösbares
und im gelösten Zustand aus dem Innenraum (21) des Sportschuhs (1) wenigstens teilweise
entnehmbares Fixierelement (22, 22') zugeordnet ist, welches ausschließlich im fersenseitigen
Endabschnitt (11) der Sohlenausbildung (5) positioniert ist, sodass dieses Fixierelement
(22, 22') ausgehend von der Einstiegsöffnung (25) für den Fuß eines Benutzers in den
Sportschuh bedienbar ist, und wobei im gelösten Zustand des Fixierelementes (22, 22')
eine Entnahme oder ein Austausch des Versteifungselementes (3) in Bezug auf den Innenraum
(21) des Schuhoberteils (6) via die Einstiegsöffnung (25) für den Fuß eines Benutzers
ermöglicht ist.
2. Sportschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixierelement (22, 22') bei Einnahme seines Aktivzustandes eine Abhebesicherung
(26) für das Versteifungselement (3) gegenüber der Sohlenausbildung (5) darstellt,
welche Abhebesicherung (26) zur Unterbindung von vertikal gerichteten Relativbewegungen
zwischen dem Versteifungselement (3) und der Sohlenausbildung (5) vorgesehen ist.
3. Sportschuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Versteifungselement (3) im Aktivzustand des Fixierelementes (22, 22') mit seinem
vorderen und seinem hinteren Längsende (13, 14) in Bezug auf die Sohlenlängsrichtung
jeweils spielfrei am zehenseitigen und am fersenseitigen Widerlager (15, 16) abgestützt
ist.
4. Sportschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zehenseitige Längsende (13) des Versteifungselementes (3) mittels einer formschlüssigen
Steckverbindung (27) mit dem zehenseitigen Widerlager (15) formschlüssig verbindbar
ist, wobei diese Steckverbindung (27) in ihrem Aktivzustand zur Unterbindung von Relativbewegungen
zwischen dem zehenseitigen Längsende (13) des Versteifungselementes (3) und dem zehenseitigen
Widerlager (15) in senkrechter Richtung zur Aufstandsebene (12) für den Fuß eines
Benutzers ausgebildet ist.
5. Sportschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zehenseitige Widerlager (15) als integraler Bestandteil des aus Kunststoff gespritzten
Schuhoberteils (6), oder als integraler Bestandteil einer als einteiliger Kunststoffkörper
gespritzten Kombination aus Schuhoberteil (6) und Sohlenausbildung (5) ausgeführt
ist.
6. Sportschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schuhoberteil (6) und die Sohlenausbildung (5) als einteilig ausgeführtes Kunststoff-Spritzgussteil
ausgebildet sind, welches Kunststoff-Spritzgussteil im fersenseitigen Endabschnitt
(11) der Sohlenausbildung (5) das fersenseitige Widerlager (16) als integralen Bestandteil
ausbildet.
7. Sportschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Versteifungselement (3) zumindest in seinem fersenseitigen Längsende (14) unmittelbar
auf der Oberseite der Sohlenausbildung (5) abgestützt ist.
8. Sportschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixierelement (22, 22') derart ausgebildet ist, dass es bei Einnahme seines Aktivzustandes
ein Abheben des fersenseitigen Längsendes (14) des Versteifungselementes (3) gegenüber
der Oberseite der Sohlenausbildung (5) unterbindet.
9. Sportschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixierelement (22, 22') als Bajonett-Verschluss (30) ausgeführt ist, welcher
durch eine kombinierte Steck- und Drehbewegung eines Halteelementes (24) ein wahlweises
Lösen und Fixieren des Versteifungselementes (3) gegenüber der Sohlenausbildung (5)
ermöglicht.
10. Sportschuh nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Bajonett-Verschluss (30) einen an der Sohlenausbildung (5) fixierten, im Wesentlichen
senkrecht zur Aufstandsebene (12) für den Fuß eines Benutzers ausgerichteten Haltezapfen
(23) umfasst, und das Halteelement (24) gegenüber diesem Haltezapfen (23) aufsteck-
und verdrehbar ist, sodass eine formschlüssige Kopplung zwischen dem Halteelement
(24) und dem Haltezapfen (23) wahlweise aufbau- und lösbar ist.
11. Sportschuh nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (24) wenigstens eine Stützschulter (31, 32) umfasst, welche zur
weitestgehend spielfreien Anlage an der Oberseite (33) des Versteifungselementes (3)
vorgesehen ist, wenn das Fixierelement (22, 22') den Aktivzustand einnimmt.
12. Sportschuh nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (24) an dessen Oberseite wenigstens ein formschlüssiges Kopplungsmittel
(35), insbesondere einen Schlitz oder Kreuzschlitz zur drehbewegungsgekoppelten Verbindung
mit einem Hilfswerkzeug aufweist, welches formschlüssige Kopplungsmittel (35) ausgehend
von der Einstiegsöffnung (25) für den Fuß eines Benutzers mit einem Hilfswerkzeug,
insbesondere einem Schraubendreher, erreich- und koppelbar ist.
13. Sportschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das fersenseitige Widerlager (16) oder das Versteifungselement (3) oder aber das
fersenseitige Widerlager (16) und das Versteifungselement (3) zumindest eine quer
zur Sohlenlängsachse (7) verlaufende Stützfläche (36, 37) aufweist, welche gegenüber
einer senkrecht zur Sohlenlängsachse (7) ausgerichteten Querebene um einen Winkel
(38) geneigt ausgerichtet ist.