[0001] Gegenstand der Erfindung ist ein Massagegerät zur Druck- und Streichmassage des menschlichen
und tierischen Gewebes nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Ein solches Massagegerät ist mit der
DE 299 11 555 U1 bekannt. Es besteht aus zwei im Abstand vertikal übereinander angeordneten, drehend
angetriebenen Wellen, an denen drehfest eine Anzahl von Massage- und Knetrollen angeordnet
sind. Die Massage- und Knetrollen sind jedoch nur zur Ausübung einer Klopfmassage
geeignet und können keine sich überlagernden Druck- und Streichbewegungen auf das
zu behandelnde Gewebe ausführen.
[0003] Die Erfindung bezieht sich sowohl auf Massagegeräte, die als Standgerät ausgebildet
sind, als auch auf handgehaltene Massagegeräte.
[0004] Derartige Massagegeräte sind bekannt und bestehen im Wesentlichen aus einem Massagekörper,
der drehbar angetrieben ist oder oszillierende Drehbewegungen um eine festgelegte
Drehachse ausführt.
[0005] Die Oberfläche des Massagekörpers wird auf eine bestimmte, zu behandelnde Körperstelle
aufgelegt und durch Andruck des Massagekörpers werden die hin-und hergehenden Bewegungen
von der Oberfläche des Massagekörpers auf die zu behandelnde Körperstelle eingetragen.
[0006] Es hat sich jedoch herausgestellt, dass rein oszillierende Drehbewegungen nachteilig
für die Behandlung des menschlichen oder tierischen Gewebes sind, weil es nicht zu
einer gewünschten Ausstreichbewegung von Gewebeteilen kommt. Ein solches Massagegerät
ist mit der
DE 299 18 677 U1 gezeigt.
[0007] Insbesondere bei der sogenannten Lymphdrainage ist es wichtig, dass zunächst ein
in die Tiefe des Gewebeteils gerichteter Druck - also etwa normal zur Hautoberfläche)
auf das zu behandelnde Lymphgefäß gerichtet wird und dann unter Beibehaltung dieses
Druckes eine Austreichbewegung durchgeführt wird, die etwa parallel zur Hautoberfläche
gerichtet ist. Diese besondere Druck- und Streichbewegung gelingt jedoch nicht mit
einem drehend oszillierenden Massagekörper nach der
DE 299 18 677 U1 oder der
EP 0 978 269 B1. Bei den bekannten Massagegeräten ist deshalb die Behandlungswirkung schlecht. Außerdem
werden solche Drehschwingungen als hart und unangenehm empfunden.
[0008] Wird die Frequenz einer solchen oszillierenden Drehbewegung geändert, führt dies
in unerwünschter Weise dazu, dass auch die Schwingungsamplitude größer wird, was mit
einem härteren Krafteintrag in das zu behandelnde Gewebe verbunden ist. Dies kommt
daher, dass der drehend oszillierend angetriebene, bekannte Massagekörper in der Regel
gummi- oder auf andere Weise federgelagert ist und bei Erhöhung der Drehfrequenz eine
entsprechend weitere Auslenkung der Gummilager erfolgt, wodurch es zu dem unerwünschten
größeren Krafteintrag in das zu behandelnde Gewebe bei Steigerung der Frequenz eines
solchen bekannten Massagekörpers kommt.
[0009] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, nicht nur eine Druckmassage auf
einem zu behandelnden Körperteil zu bewirken, sondern neben der Druckauch noch eine
Streichmassage zu ermöglichen, die der Massagewirkung einer Lymphdrainage nahe kommt.
[0010] Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass
der Massagekörper eine elliptische Druck- und Zugbewegung auf das zu behandelnde Körperteil
ausführt.
[0011] Mit der gegebenen technischen Lehre ergibt sich zum ersten Mal der Vorteil, dass
mit einem derartigen Massagekörper eine kombinierte Druck- und Streichmassage auf
ein zu behandelndes Gewebe durchgeführt werden kann.
[0012] Durch kreisförmige oder elliptische Verschiebetechniken im Sinn der vorliegenden
Erfindung, welche mit leichtem Druck angewandt werden, soll Flüssigkeit aus dem Gewebe
in das Lymphgefäßsystem verschoben werden. Die hier angewandte Lymphdrainage wirkt
sich überwiegend auf den Haut- und Unterhautbereich aus und soll keine Mehrdurchblutung,
wie in der klassischen Massage, bewirken. Weitere Indikationen sind sämtliche orthopädischen
und traumatologischen Erkrankungen, die mit einer Schwellung einhergehen (Verrenkungen,
Zerrungen, Verstauchungen, Muskelfaserrisse etc.) Auch bei Verbrennungen, Schleudertrauma,
Morbus Sudeck und ähnlichen Krankheitsbildern wird die erfindungsgemäße Lymphdrainage
angewendet.
[0013] Es wird nach der Erfindung eine definierte Druck- und Streichbewegung des angetriebenen
Massagekörpers in die Tiefe (normal zur Hautoberfläche) und Länge (parallel zur Hautoberfläche)
des Gewebes eingetragen, wobei die Frequenz der Streichbewegung in weiten Grenzen
veränderbar ist.
[0014] In einer bevorzugten Ausführungsform liegt die Frequenz der Streichbewegung im Bereich
zwischen 5 Hertz bis 40 Hertz.
[0015] Die biomechanische Stimulation im Sinne der Erfindung ist eine seit Jahren bewährte
Methode in Therapie, Rehabilitation, Regeneration und Prävention. In der Physiotherapie
allgemein, zur postoperativen Behandlung, bei neuromuskulären Problemen (MS, Parkinson,
Spasmus) und in der Schmerztherapie sind kurzfristig Erfolge zu erzielen.
[0016] Bei der BISA handelt es sich um eine Methode ohne Reizstrom und chemische Substanzen.
Sie beruht auf der Übertragung mechanischer Vibration definierter Schwingungsweite
und Frequenzen auf das neuromuskuläre System. Die Muskellängenveränderung formt den
Muskel und ändert die Weite der Blutgefäße, wodurch sich die Blutpumpfunktion der
Muskulatur erhöht. Dabei werden auch die Mechanorezeptoren beeinflusst und somit auch
das zentrale Nervensystem.
[0017] Das Massagegerät nach der Erfindung ist für Therapie, Prävention, Sport- und Spitzensport
geeignet und überträgt mechanische Schwingungen gezielt auf Problemzonen. Muskel-
und Sehnenverkürzungen, aber auch Schmerzen werden schnell gemindert und Verklebungen
gelöst. Die Anwendung ist auch bei frischen Verletzungen, wie z. B. Prellungen, Zerrungen,
Muskelfaserrissen, Aduktorenproblemen usw. zu empfehlen.
[0018] Sie eignet sich ideal als Vorbereitung und zum Aufwärmen bei allen sportlichen Aktivitäten
und zum Stretching. Die Erfindung hilft dabei, die Trainingseffizienz um ein Vielfaches
zu steigern. Sehr positiv wirkt sich das Training auch auf die Beweglichkeit aus.
Bei Verletzungen ist durch den frühzeitigen Einsatz der BISA mit einer wesentlichen
Verkürzung der Rehabilitationszeit zu rechnen.
[0019] Für ausgebildete BISA-Therapeuten und Anwender bietet das Massagegerät ein sehr breites
Spektrum an Behandlungsmöglichkeiten.
[0020] Vorteile:
- Anregung der Blutzirkulation der Muskelkapillaren
- bessere Nährstoff- und Sauerstoffversorgung
- Entschlackung von Muskeln, Sehnen und Fasern
- beschleunigte Knochenregeneration
- Rückbildung von älterem Narbengewebe
- Verbesserung von Gelenksbeweglichkeit, Muskelkraft und Koordination
- Verkürzung der Rehabilitationszeit
- Reizung und Training der Rezeptoren in den tieferen Muskelschichten
- ZNS-Training der motorischen Koordination
- Straffung und Festigung von Hautproblemzonen (z.B. Cellulite)
- Kräftigung der Muskulatur
[0021] Der verstärkte Blutaustausch im Körper führt zu einer verbesserten Versorgung mit
Sauerstoff und Nährstoffen, zu einer Beschleunigung des Stoffwechsels und zum Muskelaufbau.
Gleichzeitig werden die Gefäße gereinigt, indem sich Ablagerungen und altes Gewebe
auflösen.
[0022] Die vorliegende Erfindung bezieht sich sowohl auf die Ausbildung des Massagegerätes
als Standgerät, aber auch auf die Ausbildung eines Massagegerätes als handgehaltenes
Gerät, wobei es nur darauf ankommt, dass der Massagekörper sowohl beim Standgerät
als auch beim handgehaltenen Gerät die besagte elliptische Druck- und Zugmassage auf
das zu behandelnde Gewebe ausführt.
[0023] In einer bevorzugten Ausgestaltung des Massagegerätes als Standgerät hat dieses folgende
technische Daten:
- Anschluss 220 - 240 V, 50 - 60 Hz, 500 Watt
- elektronisch gesteuerte Gleichstrommotore
- Trommeldurchmesser 280 mm, Oberfläche gepolstert
- elektronisch gesteuert mit individueller Eingabe von Dauer und Frequenz
- Arm stufenlos verstellbar mit Einklemmsicherung
- maximale Höhe Oberkante Trommel 1 640 mm, tiefster Punkt 330 mm
- Frequenzbereich 5 - 27 Hz in 1 er Schritten
- Behandlungszeit in Minutenschritten
- Schwingungshöhe und Tiefe elliptisch (mit Nazarov-Oval) 4 zu 1 mm
- Massagetrommel in der Achse verdrehbar, 4 zu 1 mm, 1 zu 4 mm oder rund 3 mm
- alle Operationen sind mittels Fernbedienung ansteuerbar
- Sicherheitsleiste mit Abschaltung gegen Scheren
- Gewicht 90 kg, Standfläche 80 x 70 cm
[0024] Hingegen hat ein handgehaltenes Gerät lediglich einen, elliptische Druck- und Streichbewegungen
ausführenden, Massagekörper zum Gegenstand, der etwa 25 bis 40 mm Breite und Länge
aufweist und der bevorzugt zylindrisch ausgebildet ist.
[0025] Hierbei ist - im Gegensatz zu einem Standgerät - der Antriebsmotor für den Massagekörper
nicht im Massagekörper selbst angeordnet, sondern außerhalb im Handgriff.
[0026] Wegen der einfacheren Beschreibung wird in der folgenden Beschreibung ein als Standgerät
ausgebildetes Massagegerät beschrieben, obwohl alle Eigenschaften dieses Stand-Massagegerätes
auch auf das handgehaltene Massagegerät zutreffen. Es kommt also entscheidend auf
die Ausbildung des elliptische Druck-und Streichbewegungen ausführenden Massagekörpers
an. Diese Eigenschaften sind sowohl bei dem Standgerät als auch bei dem Handgerät
gegeben.
[0027] Mit einem solchen handgehaltenen oder als Standgerät ausgebildeten Massagegerät sind
folgende Möglichkeiten gegeben:
- Muskel- und Körpertherapie
- Schmerzbehandlung
- Dehnungen
- Beweglichkeit
- Verletzungsprophylaxe
- Kraft und Kraftausdauer
- Figurforming
- Entschlackung
- Rehabilitation
- Löst Verspannungen blitzschnell
[0028] Nachdem in der folgenden Beschreibung die Ausbildung des Massagegerätes als Standgerät
beschrieben wird, wird nochmals darauf hingewiesen, dass die Erfindung nicht darauf
beschränkt ist, sondern dass es entscheidend auf die Ausbildung des Massagekörpers
ankommt, der die besagten elliptischen Druck-und Streichbewegungen ausführt.
[0029] Hierbei wird in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel davon ausgegangen, dass der
Massagekörper als zylindrischer, gepolsterter Körper ausgebildet ist, dessen Oberfläche
an das zu behandelnde Gewebe anlegbar ist, um so über die Oberfläche die Druck- und
Streichbewegung auf das zu behandelnde Gewebe einzutragen.
[0030] Die Erfindung ist jedoch nicht auf die Ausbildung eines zylindrischen Massagekörpers
beschränkt.
[0031] Der Massagekörper kann auch oval ausgebildet sein, er kann mehreckig ausgebildet
sein, er kann birnenförmig ausgebildet sein, er kann kugelförmig ausgebildet sein
und dergleichen mehr.
[0032] Es kommt bei allen Ausführungsformen darauf an, dass er die beanspruchte Druck- und
Streichbewegung an seiner Oberfläche ausführt.
[0033] Ebenso wird beansprucht, dass die Oberfläche des Massagekörpers entweder hart oder
gepolstert ausgebildet ist.
[0034] In einer Weiterbildung dieser beiden Möglichkeiten wird ebenfalls beansprucht, dass
in der Oberfläche des Massagekörpers wirksame Cremes, Lotionen, Flüssigkeiten und
andere therapiewirksame Substanzen eingebracht werden können, die in einem Depot gelagert
sind und nach und nach während der Massagebewegung in das Gewebe eingetragen werden.
[0035] Beispielsweise kann die ansonsten nicht-permeable Oberfläche des Massagekörpers perforiert
(permeabel) sein und an der Innenseite ein Depot aufweisen, in welches eine Lotion,
eine Salbe oder eine Flüssigkeit eingefüllt wird, die bei der Ausführung der Druck-
und Streichmassage auf das zu behandelnde Gewebe eingetragen wird.
[0036] Der einfacheren Beschreibung wegen wird nicht mehr der allgemeine Begriff eines "Massagekörpers"
verwendet, der elliptische Streich- und Zugbewegungen ausführt, sondern es wird der
speziellere Begriff einer "Massagetrommel" verwendet, obwohl die Erfindung hierauf
nicht beschränkt ist. Mit dem Begriff "Massagetrommel" wird im Folgenden ein rundzylindrischer
Massagekörper bezeichnet. Dies jedoch nur zur Vereinfachung der Beschreibung.
[0037] In einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Massagegerätes als Standgerät
besteht dieses im Wesentlichen aus einem aufrecht stehenden Fußgehäuse, welches in
der Art eines Ständers bodenseitig mit einer Standplatte verbunden ist und an dessen
oberen freien Ende eine Schwenkachse für die Drehaufnahme eines dort schwenkbar gehaltenen
Schwenkarmes angeordnet ist. Am freien vorderen Ende des Schwenkarmes ist die Massagetrommel
angeordnet, welche die beanspruchten elliptischen (Druck- und Streich-)Bewegungen
ausführt. Hierbei wird es bevorzugt, wenn die Massagetrommel drehbar am vorderen Ende
des Schwenkarmes angeordnet ist, um zu gewährleisten, dass mit der Drehung der Massagetrommel
beliebige Oberflächenpunkte auf der Oberfläche der Massagetrommel in Eingriff mit
dem zu behandelnden Gewebe gebracht werden können.
[0038] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist Schwingungsantrieb für die elliptische Bewegungskurve
der Massagetrommel im Innenraum der Massagetrommel angeordnet.
[0039] Wird jedoch die Massagetrommel als handgehaltenes Gerät ausgebildet, und es ist dann
nicht notwendig, die Massagetrommel auch selbst drehbar auszubilden. Dies wird dann
durch die Drehung der Hand ersetzt, die das Gehäuse eine eine für die Behandlung optimale
Drehstellung verdreht.
[0040] Kennzeichnend für die vorliegende Erfindung ist dem gemäß, dass die Oberfläche der
Massagetrommel an unterschiedlichen Oberflächenbereichen auch unterschiedliche elliptische
Bewegungen mit unterschiedlichen Längs- und Querkomponenten ausführt.
[0041] Aus diesem Grund ist die Massagetrommel drehbar am vorderen freien Ende des Schwenkarmes
des Standgerätes angeordnet, um jeden Punkt auf der Oberfläche der Massagetrommel
in entsprechendem Eingriff mit dem zu behandelnden Gewebe bringen zu können, wobei
je nach der Drehlage der Massagetrommel dieser Punkt mehr eine Druckmassage ausübt,
mit einer verringerten Komponente der Streichmassage, oder umgekehrt, eine vergrößerte
Komponente der Streichmassage mit einer verringerten Komponente der Druckmassage.
[0042] Es überlagern sich also stets an unterschiedlichen Oberflächenpunkten der Massagetrommel
unterschiedliche Kraftvektoren bezüglich der Druck- und der Streichmassage und aus
diesem Grund ist die Massagetrommel drehbar, um beliebige Punkte an der Oberfläche
der Massagetrommel in Eingriff mit dem auf diesem gewählten Punkt der Massagetrommel
aufliegenden, zu behandelnden Gewebe zu bringen.
[0043] Aus diesem Grund ist auch die Massagetrommel am freien schwenkbaren Ende des vorher
erwähnten Schwenkarmes angeordnet, so dass beim Hochschwenken des Schwenkarmes, z.
B. in eine vertikale Lage, es möglich ist, die Massagetrommel im Nackenbereich einer
zu behandelnden, stehenden Person zu bringen.
[0044] Ebenso kann der Schwenkarm herausgeschwenkt werden, um beispielsweise in eine horizontale
Stellung gebracht zu werden, um so die Massagetrommel relativ bodennah anzuordnen,
um in dieser Lage z. B. die Beine, Hüften und Unterschenkel einer zu behandelnden
Person aufzulegen und der besagten Zug-und Streichmassage auszusetzen.
[0045] Ebenso kann es vorgesehen sein, dass der Schwenkarm in bestimmten Bereichen automatisch
schwenkbar ausgebildet ist, um ein Wandern der, die elliptischen Streichbewegungen
ausführenden, Massagetrommel über größere Körperteile zu ermöglichen.
[0046] Wichtig bei der vorliegenden Erfindung ist, dass der elliptische Bewegungsantrieb
der Massagetrommel über mindestens zwei im Winkel zueinander angeordnete Pleuel geschieht,
die exzentrisch mit ihren fußseitigen Enden auf einem drehbar angeordneten Antrieb
gelagert sind.
[0047] Damit wird demzufolge eine exzentrische, über Pleuel gesteuerte elliptische Verschiebebewegung
auf den Außenumfang der Massagetrommel ausgeübt, wobei in einer bevorzugten Weiterbildung
der vorliegenden Erfindung die Pleuelbewegung über radial vorgespannte Federn unterstützt
wird, um eine Selbsthemmung der im Winkel zueinander angeordneten Pleuelstangen zu
vermeiden.
[0048] Demnach handelt es sich um in radialer Richtung wirkende, in axialer Richtung exzentrisch
angetriebene Pleuel, die zwangsgesteuert - ohne Zwischenschaltung von Federgliedern
- eine definierte elliptische Verschiebebewegung des Mantels der Massagetrommel ausführen.
Weil die in axialer Richtung der Pleuel verschiebbaren Enden unmittelbar an der Mantelfläche
der Massagetrommel angreifen, handelt es sich um einen direkten Verschiebeantrieb
der Massagetrommel in deren radialer Richtung, ohne dass elastische Federglieder in
diese Antriebskette eingeschaltet sind. Damit wird vermieden, dass bei Erhöhung der
elliptischen Schwingungsfrequenz sich deren Amplitude vergrößert.
[0049] Die Erfindung ist jedoch nicht auf einen Exzenterantrieb von radial angeordneten
Pleueln beschränkt, wobei mindestens zwei im Winkel zueinander angeordnete Pleuelstangen
vorhanden sind.
[0050] In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass im Innenraum
der Massagetrommel ein exzentrischer Drehantrieb angeordnet ist, der z.B. als Drehmotor
ausgebildet ist. Bei einem solchen Drehmotor wälzt sich der angetriebene, gewendelte
Rotor auf dem mit einer ebenfalls schneckenförmig gewendelten Innenseite des Gehäuses,
dem Stator, ab, und vollführt dabei mit seiner Figurenachse eine exzentrische Drehbewegung
um die Statorachse. Die elastisch ausgebildete Massagetrommel bildet demnach die Statorachse
und wird an ihrer Mantelfläche durch den innen umlaufenden Rotor radial aufgeweitet.
[0051] Damit die im Winkel voneinander angeordneten, radial nach außen gerichteten Pleuel
nicht in eine Selbsthemmung geraten, ist vorgesehen, den Trommelmantel mit Schraubenzugfedern
zu stabilisieren.
[0052] Statt der Stabilisierung des Trommelmantels durch Schraubenzugfedern können auch
andere Stabilisierungselemente verwendet werden, z. B. eine innere Gelfüllung der
Massagetrommel, welche den Trommelmantel gegenüber dem Drehzentrum abstützt.
[0053] Wie bereits eingangs ausgeführt, ist eine weitere Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung nicht auf einen exzentrischen Pleuelantrieb beschränkt, sondern es können
sämtliche anderen Exzenterantriebe verwendet werden, wie sie bei Exzenterdrehmotoren
(siehe oben) bekannt sind.
[0054] Entscheidend hierbei ist, dass die Pleuel in zwei im Winkel zueinander angeordneten
Richtungen arbeiten, wobei die Richtungen bevorzugt 90 Grad betragen. Während sich
das eine Pleuel um einen ersten Verschiebungsweg verschiebt, verschiebt sich auch
das andere Pleuel um einen anderen Verschiebungsweg, so dass jeder Punkt auf dem Außenumfang
der Trommel, der genau auf der Pleuelachse liegt, eine exzentrische Bewegungskurve
ausführt.
[0055] In den Mittenbereichen des Trommelmantels, die zwischen den beiden Pleuelachsen liegen,
werden hingegen auf dem Außenumfang des Trommelmantels Kreisbewegungen ausgeführt.
[0056] Auf diese Weise ist es durch Drehung der Massagetrommel um ihre Mittenlängsachse
in Umfangsrichtung möglich, jeden beliebigen Punkt auf dem Trommelumfang in Eingriff
mit dem zu behandelnden Körpergewebe zu bringen und wahlweise eine elliptische Bewegung
mit hoher Druck- und schwacher Streichbewegung oder eine Kreisbewegung mit gleichmäßigem
Druck und Streichbewegung oder wiederum eine elliptische Bewegung mit weniger Druck
und höherer Streichbewegung an die Körperoberfläche zu bringen.
[0057] Bei handgehaltenen Geräten entfällt hingegen eine Dreheinstellung der Massagetrommel,
weil eine solche Dreheinstellung durch Drehung des Handgriffes an welchem die Massagetrommel
angesetzt ist mit der Hand erfolgen kann.
[0058] Bei einem solchen handgehaltenen Gerät besteht der Vorteil, dass ein sehr gedrängter
und wenig Raum beanspruchender Aufbau gegeben ist. Ein Handgriff ist unmittelbar mit
dem im Achsstummel verbunden, der seinerseits mit dem Rohr der Einrichtung verbunden
ist. Die Lager müssen nicht doppelt gelagert ausgeführt sein. Es reicht aus, einfache
Kugellager oder sogar Gleitlager zu verwenden. Deshalb ist es möglich, den gesamten
Massagekörper mit einem gesamten Außendurchmesser von 20 bis 30 mm auszubilden.
[0059] In einer ersten Ausgestaltung eines solchen handgehaltenen Gerätes ist es noch vorgesehen,
dass die Federn als Zugfedern ausgebildet sind.
[0060] In einer zweiten Ausgestaltung der Erfindung ist es hingegen vorgesehen, dass die
Zugfedern entfallen und anstatt dessen der Innenraum des Gerätes außerhalb des Rohres
mit einer elastomeren Masse aufgefüllt ist, die z. B. als Gelfüllung oder als elastomerer
Schaum ausgebildet sein kann. Ein solcher elastomerer Schaum kann beispielsweise auch
ein Polyurethanschaum sein.
[0061] Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem
Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen
Patentansprüche untereinander.
[0062] Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung offenbarten Angaben und
Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung, werden
als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber
dem Stand der Technik neu sind.
[0063] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden
Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung
weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
[0064] Es zeigen:
- Figur 1:
- perspektivisch eine Ansicht eines Masagegerätes als Standgerät
- Figur 2:
- die Bewegungskurve der Massagetrommel bei der Behandlung zweier unterschiedlicher
Körperteile
- Figur 3:
- die Seitenansicht des Massagegerätes
- Figur 4:
- die Stirnansicht des Massagegerätes mit verschiedenen Schwenkstellungen des Schwenkarmes
- Figur 5:
- eine Seitenansicht auf den Schwenkarm
- Figur 6:
- eine Draufsicht auf den Schwenkarm
- Figur 7:
- die Seitenansicht auf das Fußgehäuse bei abgenommenem Schwenkarm
- Figur 8:
- die Stirnansicht der Anordnung nach Figur 7
- Figur 9:
- eine vergrößerte Darstellung der Schwenkaufnahme des Schwenkarmes im Fußgehäuse mit
Darstellung des Doppelschneckengetriebes
- Figur 10:
- eine Stirnansicht nach Figur 9 in Pfeilrichtung X
- Figur 11:
- perspektivische Ansicht des Doppelschneckengetriebes
- Figur 12:
- die Stirnansicht des Doppelschneckengetriebes nach Figur 11
- Figur 13:
- die Seitenansicht des Doppelschneckengetriebes
- Figur 14:
- Schnitt durch die Massagetrommel
- Figur 15:
- perspektivische Ansicht eines Teilschnittes durch die Massagetrommel
- Figur 16:
- die Darstellung von zwei Pleuel für den Schwingungsantrieb der Massagetrommel
- Figur 17:
- der Mittenquerschnitt durch die Massagetrommel nach Figur 14
- Figur 18:
- die vergrößerte Schnittansicht der Pleuellagerung von zwei im Winkel zueinander angeordneten
Pleuel
- Figur 19:
- perspektivische Darstellung eines handgehaltenen Massagegerätes
- Figur 20:
- die Darstellung weiterer Einzelheiten des handgehaltenen Massagegerätes
[0065] In Figur 1 ist allgemein ein Massagegerät 1 als Standgerät dargestellt, welches aus
einem Fußgehäuse 2 besteht, welches an seinem oberen freien Ende eine Schwenkachse
6 für die Drehaufnahme eines in den Pfeilrichtungen 7 dort verschwenkbar gehaltenen
Schwenkarmes 4 aufweist.
[0066] Das Fußgehäuse 2 ist gegen den Boden mit einer Standplatte 3 abgestützt, auf die
sich die zu behandelnde Person aufstellt, setzt oder kniet.
[0067] Ebenso kann die zu behandelnde Person vor dem Massagegerät 1 stehen, wobei lediglich
entscheidend ist, dass die am freien, vorderen Ende des Schwenkarmes 4 angeordnete
Massagetrommel 5 in Eingriff mit dem zu behandelnden Gewebe oder Körperteil der zu
behandelnden Person gelangt.
[0068] Es wird bei der Darstellung nach Figur 1 angenommen, dass der Oberflächenpunkt 17
auf der Trommeloberfläche 19 in Eingriff mit einem zu behandelnden Körperteil einer
vor der Massagetrommel 5 stehenden Person gebracht werden soll.
[0069] Um dies zu erreichen, ist die Massagetrommel 5 drehbar in den Pfeilrichtungen 9 um
die Schwenkachse 8 am vorderen freien Ende des Schwenkarmes 4 gelagert, wobei die
Anschlagschraube 10 nur dazu dient, einmalig - für diese Behandlungssituation - die
Drehlage der Massagetrommel 5 zur Festlegung des Behandlungsgebietes an der zu behandelnden
Person einzustellen, wobei dann beispielsweise die Trommeloberfläche 19 mit dem Oberflächenpunkt
17 in Gegenüberstellung zur behandelnden Person gebracht wird. Ist diese Drehlage
erreicht, wird die Anschlagschraube 10 wieder festgestellt und die Massagetrommel
5 bleibt in dieser Stellung während der gesamten Therapie.
[0070] Wichtig ist, dass nun der Oberflächenpunkt 17 bzw. die sich parallel zur Längsachse
der Trommeloberfläche 19 erstreckende Fläche, die durch den Oberflächenpunkt 17 abgedeckt
wird, elliptische Kreisbewegungen entsprechend der Bewegungskurve 11 ausführt, wobei
z. B. eine solche elliptische Bewegungskurve 11 in der Pfeilrichtung 12 (siehe Figur
2) durchlaufen wird.
[0071] In Figur 2 ist schematisiert dargestellt, wie zwei unterschiedliche Körperteile 13,
13' mit unterschiedlichen Zug- und Streichbewegungen behandelt werden können.
[0072] Befindet sich beispielsweise nach Figur 2 der zu behandelnde Körperteil 13 auf der
rechten Seite der Figur 2, wirkt an diesem Oberflächenpunkt 17B ein relativ geringer
Kraftvektor 16 im Sinne einer Druckmassage und ein relativ starker Kraftvektor 15
im Sinne einer Streichmassage.
[0073] Bei Andruck des zu behandelnden Körperteils 13 in Figur 2 (rechts) wird somit der
zu behandelnde Körperteil geringfügig bei der Auflage im Sinne einer Verdrängungszone
66a nach innen verdrängt, so dass ein entsprechender Gegendruck auf der Oberfläche
der Trommel am Oberflächenpunkt 17B entsteht und die Hautfläche 67b liegt dann auf
der Oberfläche der Trommel an.
[0074] Es entsteht dann die in den Kraftvektoren 15, 16 eingezeichnete Druck- und Zugbewegung
auf die Hautoberfläche 67b, wie in Figur 2 dargestellt ist. Es kommt also zu einer
Art einer Lymphdrainage, wobei in die Tiefe gehende Druckbewegungen mit überlagerten
Streichbewegungen auf das Gewebe einwirken.
[0075] Wird hingegen die Massagetrommel 5 so gedreht, dass beispielsweise der Körperteil
13' in Eingriff mit der Oberfläche der Massagetrommel kommt - dies ist in Figur 2
oben dargestellt - kommt es wieder zu einer Verdrängungszone 66a der Haut, bis diese
auf der Oberfläche der Massagetrommel 5 im Bereich des Oberflächenpunktes 17a aufliegt,
und in diesem Fall kommt es zu einer größeren Druckeinwirkung aufgrund des größeren
Kraftvektors 16' und zu einer geringeren Streichwirkung aufgrund des geringeren Kraftvektors
15'.
[0076] Demzufolge kann entsprechend der Drehlage der Massagetrommel 5 wahlweise an jeder
beliebigen Oberfläche der Massagetrommel eine entsprechende Druck-und Streichbewegung
mit unterschiedlichen Kraftvektoren 15, 16 ausgebildet werden, wobei die durch die
Kraftvektoren entstehenden Druck- und Streichbewegungen entsprechend der Drehlage
der Massagetrommel 5 einstellbar sind.
[0077] Die Größe des Kraftvektors 15, 15' ist auch davon abhängig, mit welcher Kraft die
Hautoberfläche 14 an den Außenumfang der Massagetrommel 5 (Trommeloberfläche 19) angelegt
wird.
[0078] Der besseren Übersichtigkeit halber ist in Figur 1 die elliptische Bewegungskurve
11 in Verlängerung 18 der Trommeloberfläche 19 dargestellt.
[0079] Aus Figuren 4 und 5 ergibt sich, dass an der einen Seite des Schwenkarmes 4 Sicherheitsleisten
20 angeordnet sind, die für eine Notabschaltung des Schwenkarmes 4 bestimmt sind.
[0080] Die Figur 3 zeigt, dass jeder beliebige Oberflächenpunkt 17 auf der Trommeloberfläche
19 die beanspruchte elliptische Bewegungskurve 11 ausführt, die im gezeigten Ausführungsbeispiel
in Pfeilrichtung 12 durchlaufen wird. Die Massagetrommel 5 ist hierbei am freien vorderen
Ende über einen Achsstummel 35 drehbar am Schwenkarm 4 aufgenommen.
[0081] Die Figur 4 zeigt die verschiedenen, möglichen Schwenklagen des Schwenkarmes 4, der
so in die Schwenkstellung 4' oder 4" oder in jede beliebige Zwischenstellung geschwenkt
werden kann. Demzufolge ist die Längsachse 21 des Schwenkarmes 4 dreheinstellbar.
[0082] Die Figuren 5 und 6 zeigen die Seitenansicht und die Draufsicht auf den Schwenkarm
4, wo erkennbar ist, dass ein Zwischenring 22 am Schwenklager vorhanden ist. Im vorderen
Bereich des Schwenkarmes 4 ist ein Trommellager 24 für die Drehaufnahme des Achsstummels
35 vorgesehen. Dieser ist im Bereich eines Drehlagers 25, welches als Kugellager ausgebildet
ist, im Bereich von radial außen liegenden Lagerflächen 26 drehbar aufgenommen.
[0083] In Figur 6 zeigt, dass die Anschlagschraube 10 die Drehung des Drehlagers 25 festsetzen
kann.
[0084] Ebenso ist aus Figur 6 zu entnehmen, dass Befestigungsschrauben 23 zur Schraubbefestigung
des Schwenkarmes 4 am Drehlager 27 gemäß Figuren 7 und 8 bestimmt ist.
[0085] Das Drehlager 27 weist eine Innenverzahnung 28 auf, die gemäß Figur 8 und den Figuren
11 bis 13 mit einem Doppelschneckengetriebe 30 drehend angetrieben ist. Das Doppelschneckengetriebe
30 besteht aus einem drehangetriebenen Antriebsritzel 32, welcher sich in Dreheingriff
mit der Innenverzahnung 28 befindet.
[0086] Das Antriebsritzel 32 wird über einen Doppelschneckenantrieb stark untersetzt von
einem Antriebsmotor 33 angetrieben. Auf diese Weise wird die Drehzahl des Antriebsmotors
33 auf eine sehr langsamen Drehzahl des Antriebsritzels 32 von z. B. 8 Umdrehungen
pro Minute untersetzt.
[0087] Die Figur 7 zeigt, dass im Innenraum des Drehlagers 27 noch eine Anzahl von Sicherheitsschaltern
29 angeordnet sind, um im Bedarfsfall den Drehantrieb für den Schwenkarm 4 zu unterbrechen.
[0088] An der Vorderseite des Fußgehäuses 2 ist noch ein Deckel 31 angeordnet, hinter dem
die Steuerung für das gesamte Massagegerät angeordnet ist.
[0089] Die Montageplatte 34 ist mit dem Außenring des Drehlagers fest verbunden, wobei der
Außenring gehäusefest angeordnet ist, während die Befestigungsschrauben 23 am Schwenkarm
4 fest mit dem drehbaren Innenring des Drehlagers 27 verbunden sind.
[0090] In den Figuren 9 und 10 ist nochmals das Drehlager 27 dargestellt, wo erkennbar ist,
dass das Ritzel 32 mit dem drehbar in den Pfeilrichtungen 7 angetriebenen Innenring
des Drehlagers 27 kämmt. An dem Innenring ist die Innenverzahnung 28 angeordnet.
[0091] In den Figuren 14 bis 18 ist nun der erfindungsgemäße elliptische Antrieb bezüglich
der Bewegungskurve 11 der Massagetrommel 5 angeordnet. Hierbei greift der Achsstummel
35 in den Innenraum der Massagetrommel 5 gemäß der Figuren 14 und 15 hinein und ist
dort über ein Kugellager 36b verbunden.
[0092] Auf der gegenüberliegenden Seite ist ein gleiches Kugellager 36a angeordnet, und
gemäß Figur 15 sind die außen liegenden Lagerflansche 39a, 39b über die Lagerflansche
verbindende und gleichmäßig am Umfang verteilt angeordnete sowie in Längsrichtung
sich erstreckende Befestigungsschrauben 14 verbunden.
[0093] Auf diese Weise ist die gesamte Massagetrommel 5 auf dem Achsstummel 35 drehbar und
drehfeststellbar gelagert.
[0094] In der Mitte der Massagetrommel ist eine Antriebsachse 38 angeordnet, die in den
Kugellagern 36a, 36b drehbar aufgenommen ist.
[0095] Sie weist an ihrem äußeren freien Ende gemäß Figur 15 ein Abtriebsrad 41 auf, mit
dem sie drehfest verbunden ist. Über das Abtriebsrad 41 läuft ein Antriebsriemen 42,
der mit einem Antriebsrad 44 verbunden ist, der von einem Antriebsmotor 43 angetrieben
ist.
[0096] Auf diese Weise wird die Antriebsachse 38 beispielsweise in Pfeilrichtung 46 drehend
angetrieben. Die Drehzahl des Antriebsmotors 43 ist einstellbar ausgebildet.
[0097] Auf dem Außenumfang der Antriebsachse 38 sind Exzenterhülsen 52, 53 über Passfedern
mit der Antriebsachse 38 verbunden, und diese tragen die Pleuellager 49, 50, an denen
die innenseitigen Enden von paarweise angeordneten Pleueln 47, 48 ansetzen. Der Antriebsmotor
43 wird im Übrigen in einem Aufnahmeflansch 45 gehalten.
[0098] Die Antriebsachse 38 wird von einem außen liegenden zylindrischen Rohr 37 übergriffen,
in dem zugeordnete Schlitze für das Hindurchgreifen der paarweise angeordneten Pleuel
47, 48 vorgesehen sind.
[0099] Die weiteren Einzelheiten der Lagerung sind aus Figur 18 zu erkennen.
[0100] Auf den jeweiligen Exzenterhülsen 52, 53 sind Pleuellager 49, 50 angeordnet, die
die innenseitige Lagerung für die paarweise angeordneten und jeweils im Winkel zueinander
versetzt angeordneten und radial nach außen gerichteten Pleuel 47, 48 bilden.
[0101] Der jeweilige Pleuelring 55, 56 sitzt über die vorher besagten Drehlager auf der
Antriebsachse 38 auf und trägt die Pleuel 47, 48, die stangenförmig ausgebildet sind.
[0102] Auf diese Weise führt jedes Pleuel 47, 48 eine Exzenterbewegung 54 aus, wobei die
Exzenterbewegung 54a kleiner ist als beispielsweise die Exzenterbewegung 54b. Hierdurch
wird die elliptische Bewegung erzielt.
[0103] Radial auswärts sind die Pleuel 47,48 in Pleuelgelenkaugen 57, 58 aufgenommen, wie
dies im Schnitt in Figur 14 dargestellt ist. Diese beiden paarweise angeordneten Augen
57, 58 sind jeweils im gehäuseseitig angeordneten Gummipuffern 59 gelagert, die gehäuseseitig
mit Hilfe von Schrauben 60 an gehäusefesten Lagerplatten 61 angreifen.
[0104] Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die Pleuel 47, 48 über die Gummipuffer 59
gegenüber dem Trommelmantel 63 elastisch federnd abgestützt sind.
[0105] Am Außenumfang des Trommelmantels 63 ist beispielsweise eine Gummiauflage 62 angeordnet.
[0106] Wird das hier gezeigte Massagegerät 1 als Handgerät ausgebildet, dann entfällt die
Anordnung des Antriebsmotors 43 im Innenraum der Massagetrommel 5 und dieser wird
stattdessen für den Drehantrieb der Antriebsachse 38 in einen handgehaltenen Handgriff
verlegt.
[0107] Die in Figur 14 dargestellten Schraubenzugfedern 64 setzen mit ihren radial einwärts
gerichteten Enden an radial einwärts angeordneten Befestigungsschrauben 40 an, die
ihrerseits an den Lagerflanschen 39a, 39b befestigt sind.
[0108] Das radiale äußere Ende jeder Schraubenzugfeder 64 ist in einer Aufnahmeplatte 65
in einem dort angeordneten Gelenkpunkt aufgenommen.
[0109] Die Schraubenzugfedern 64 üben somit eine Federkraft auf den Trommelmantel 63 aus,
die radial einwärts gerichtet ist, um eine gegenseitige Verriegelung oder Selbsthemmung
der im Winkel zueinander angeordneten Pleuel 47, 48 zu vermeiden.
[0110] Damit ist der Trommelmantel 63 in radialer Richtung federvorgespannt, um ein loses
Bewegungsspiel der Pleuelpaare 47, 48 in die Richtung der Längsachse zu unterbinden.
[0111] Nachdem die beiden Pleuelpaare 47, 48 bevorzugt im Winkel von 90 Grad zueinander
ausgerichtet sind, vermeiden die Schraubenzugfedern 64, die gleichmäßig verteilt am
Umfang angeordnet sind, eine Selbsthemmung der Pleuelverschiebungen der unterschiedlich
gerichteten Pleuelpaare 47, 48.
[0112] Die Figur 17 zeigt, dass an unterschiedlichen Oberflächenpunkten am Außenumfang der
Massagetrommel 5 unterschiedliche Bewegungskurven erzeugt werden.
[0113] Während beim Oberflächenpunkt 17a eine elliptische Bewegungskurve 11 mit hohem Streichanteil
(hoher Kraftvektor 15) und niedrigem Druckanteil (niedriger Kraftvektor 16) erzeugt
wird, ist dies beim Oberflächenpunkt 17b gerade umgekehrt, weil dort ein in Druckrichtung
gerichteter hoher Kraftvektor 15 und einen in Streichrichtung gehender geringerer
Kraftvektor 16 vorgesehen ist.
[0114] Im Winkelbereich zwischen den beiden Pleuelachsen der Pleuelpaare 47, 48 wird hingegen
bezüglich des Oberflächenpunktes 17c eine Kreisbewegung erzielt.
[0115] Demzufolge dienen unterschiedliche Punkte 17a, 17b, 17c auf der Oberfläche der Massagetrommel
auch unterschiedlichen Bewegungskurven. Dies ist der Grund dafür, dass die Massagetrommel
5 dreheinstellbar und feststellbar am freien Ende des Schwenkarmes 4 angeordnet ist,
um so die entsprechenden Punkte 17a, 17b oder 17c in Eingriff mit der dort aufzulegenden
Körperoberfläche zu bringen.
[0116] Aus Figur 18 sind weitere Einzelheiten der exzentrischen Lagerung der Pleuel auf
der Antriebsachse 38 dargestellt. Die entsprechenden Teile wurden bereits schon anhand
der vorstehenden Zeichnungen erläutert.
[0117] Damit kann jeder beliebige Punkt auf der Oberfläche der Massagetrommel in eine einstellbare
elliptische Bewegungskurve gebracht werden.
[0118] Damit kann jeder beliebige Massagekörper, der nur im Ausführungsbeispiel als Massagetrommel
ausgebildet ist, in eine sich überlagernde Längs- und Querbewegung umgesetzt werden,
um so die gewünschte Druck- und Streichmassage auf das damit behandelte Gewebe auszuführen.
[0119] Die Figuren 19 und 20 zeigen die Ausbildung eines Massagegerätes als Handgerät, wobei
für die gleichen Teile die gleichen Bezugszeichen gelten.
[0120] In Figur 19 ist dargestellt, wie ein Handgerät in einer ersten Ausführungsform ausgebildet
sein kann. Wichtig ist, dass der Handgriff 68 direkt und drehfest mit dem Achsstummel
35 verbunden ist, wobei der Drehantrieb der Antriebsachse 38 in den Pfeilrichtungen
46 durch einen nicht näher dargestellten Antriebsmotor erfolgt, der im Handgriff angeordnet
ist. Der Antriebsmotor kann entweder batteriebetrieben oder von einem Niederspannungsnetzteil
mit Strom versorgt sein.
[0121] Bei der ersten Ausführungsform eines Handgerätes nach Figur 19 ist erkennbar, dass
noch Schraubenzugfedern 64 vorhanden sind, wie sie auch bei dem stationären Gerät
verwendet wurden.
[0122] Bei der zweiten Ausführungsform nach Figur 20 können jedoch solche Schraubenzugfedern
64 entfallen, und stattdessen wird das Rückstellvermögen des Trommelmantels 63 durch
eine Gel- oder Elastomerfüllung 69 ersetzt, so dass das so ausgestaltete Handgerät
70 noch kleiner gebaut werden kann, weil die Schraubenzugfedern 64 gemäß dem Handgerät
70 nach Figur 19 entfallen können.
[0123] Ansonsten gelten in den Figuren 19 und 20 die gleichen Bezugszeichen, wie sie vorstehend
in Bezug auf das stationäre Gerät verwendet wurden.
Zeichnungslegende
[0124]
- 1
- Massagegerät
- 2
- Fußgehäuse
- 3
- Standplatte
- 4
- Schwenkarm
- 5
- Massagetrommel
- 6
- Schwenkachse (von 4)
- 7
- Pfeilrichtung
- 8
- Schwenkachse (von 5)
- 9
- Pfeilrichtung
- 10
- Anschlagschraube
- 11
- Bewegungskurve (elliptisch)
- 12
- Pfeilrichtung
- 13
- Körperteil 13'
- 14
- Hautoberfläche
- 15
- Kraftvektor 15'
- 16
- Kraftvektor 16'
- 17
- Oberflächenpunkt 17b
- 18
- Verlängerung
- 19
- Trommeloberfläche
- 20
- Sicherheitsleiste
- 21
- Längsachse
- 22
- Zwischenring
- 23
- Befestigungsschraube
- 24
- Trommellager
- 25
- Drehlager
- 26
- Lagerfläche
- 27
- Drehlager
- 28
- Innenverzahnung
- 29
- Sicherheitsschalter
- 30
- Doppelschneckengetriebe
- 31
- Deckel (für Steuerung)
- 32
- Antriebsritzel
- 33
- Antriebsmotor
- 34
- Montageplatte
- 35
- Achsstummel
- 36
- Kugellager
- 37
- Rohr
- 38
- Antriebsachse
- 39
- Lagerflansch a, b
- 40
- Befestigungsschraube
- 41
- Abtriebsrad
- 42
- Antriebsriemen
- 43
- Antriebsmotor
- 44
- Antriebsrad
- 45
- Aufnahmeflansch
- 46
- Pfeilrichtung
- 47
- Pleuel (Paar)
- 48
- Pleuel (Paar)
- 49
- Pleuellager
- 50
- Pleuellager
- 51
- Passfeder
- 52
- Exzenterhülse
- 53
- Exzenterhülse
- 54
- Exzenterbewegung a, b
- 55
- Pleuelring
- 56
- Pleuelring
- 57
- Pleuelgelenkauge
- 58
- Pleuelgelenkauge
- 59
- Gummipuffer
- 60
- Schraube
- 61
- Lagerplatte
- 62
- Gummiauflage
- 63
- Trommelmantel (von 5)
- 64
- Schraubenzugfeder
- 65
- Aufnahmeplatte
- 66
- Verdrängungszone (von 13)
- 67
- Hautfläche (von 13)