[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Transporteinheit bestehend aus
- einer plattenförmigen Transportunterlage,
- darauf liegenden, walzenförmigen Ladungsgegenständen, die mit Mittelachsen parallel
zueinander und in mindestens einer Lage angeordnet sind, wobei die Mittelachsen jeweils
einen Abstand zueinander aufweisen und wobei Mantelflächen benachbarter Ladungsgegenstände
in einem linienförmigen Kontakt miteinander stehen und
- Ladungssicherungsmitteln in Form von Zugmitteln, mit denen die Ladungsgegenstände
auf der Transportunterlage gegen Verrutschen und Wegrollen gesichert sind.
[0002] Darüber hinaus betrifft die Erfindung einen Adapter zum Einstecken in oder Aufstecken
auf einen hülsenförmigen Endabschnitt eines Wickelkerns eines Ladungsgegenstandes
in Form eines Wickels aus bahnförmigen Gut.
[0003] Als Transportunterlage eignen sich insbesondere Paletten jeglicher Art, da diese
auf einfache Weise mittels Gabelstaplern verfahren werden können, auch wenn die Paletten
bereits mit den Ladungsgegenständen versehen sind.
Stand der Technik
[0004] Üblicherweise werden die walzenförmigen Ladungsgegenstände, die typischerweise einen
deutlich kleineren Durchmesser als ihre Länge aufweisen und somit für einen "stehenden"
Transport nicht geeignet sind, horizontal liegend und meist in mehreren Lagen übereinander
gestapelt, wobei die Anzahl der in einer Lage nebeneinander befindlichen Ladungsgegenstände
von der untersten Lage zu der obersten Lage hin abnimmt. Dies ist erforderlich, da
die walzenförmigen Ladungsgegenstände einer oberen Lage in den Zwickeln einer darunter
befindlichen Lage angeordnet werden, so dass sie sich jeweils auf zwei Ladungsgegenständen
der darunter befindlichen Lage abstützen.
[0005] Umfasst die unterste Lage beispielsweise drei nebeneinander angeordnete Ladungsgegenstände,
weist die darüber befindliche zweite Lage lediglich zwei Ladungsgegenstände und die
oberste dritte Lage nur noch einen Ladungsgegenstand auf. Somit entstehen Stapel mit
einem dreieckförmigen oder auch trapezförmigen Querschnitt, letzteres wenn die obere
Lage mehr als einen Ladungsgegenstand aufweist.
[0006] Als Ladungssicherungsmittel werden typischerweise Zugmittel in Form von stabilen
Spannseilen oder -bändern aus Metall oder gewebeverstärktem Kunststoff verwendet,
die um den dreieckförmigen Querschnitt der gestapelten Ladungsgegenstände einschließlich
der Transportunterlage gespannt werden und sich an den Mantelflächen der äußeren Ladungsgegenstände
abstützen. Bevor die Ladungsgegenstände umspannt werden, sollte die unterste Lage
zunächst mit einer Art Keil fixiert werden, wobei als Keil solche aus Holz oder Kunststoff
dienen können. Als Keil können ebenfalls Pappstreifen verwendet werden, die beispielsweise
mit einer zu den Ladungsgegenständen korrespondierenden Ausbuchtung versehen sind.
[0007] Nachteil der bekannten Transporteinheiten ist das schlechte Verhältnis von benötigtem
Transportvolumen zu tatsächlich genutzten Transportvolumen, also das Brutto/Netto
Verhältnis, das umso ungünstiger wird, desto mehr Lagen übereinander gestapelt sind.
Bei der bekannten Art der Stapelung verbleiben nämlich -abgesehen von der untersten
Lage - gewisse Freiräume an den Rändern der Lagen, die ungenutzt bleiben.
[0008] Aus der
US 59 31 435 A1 ist eine Palette zur Lagerung und zum Transport von zylindrischen Körpern bekannt,
die so nebeneinander auf der Palette positioniert werden, dass deren Längsachsen in
einer Flucht liegen. Um zu gewährleisten, dass die Körper nicht ohne Weiteres von
der Palette rollen können, weist letztgenannte in ihrer Mitte eine sich in Längsrichtung
der Palette erstreckende Mulde auf. Darüber hinaus werden die Körper durch Zugmittel
fixiert, die ausgehend von dem Kern der zylindrischen Körper mit der Palette verspannt
werden. Die Lagerung von vertikal übereinander angeordneten zylindrischen Körpern
ist mittels der bekannten Palette jedoch nicht möglich.
Aufgabe
[0009] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Transporteinheit der bekannten
Art derart weiterzuentwickeln, dass sie sich durch eine bessere Ausnutzung des Transportvolumens
auszeichnet und die Fixierung der Ladungsgegenstände auf möglichst einfache und komfortable
Weise erfolgen kann.
Lösung
[0010] Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass Zugmittel an einer
Stirnseite der Ladungsgegenstände angreifen und zumindest jeder an einem Rand einer
Lage angeordnete Ladungsgegenstand an einer Stirnseite in kraftübertragender Weise
mit einem Zugmittel verbunden ist.
[0011] Die Verbindung der Ladungsgegenstände mit einem Zugmittel, das an ihrer Stirnseite
angreift, ist bezüglich der Handhabung besonders vorteilhaft, da sich das Zugmittel
sehr komfortabel und ohne Gefährdung durch unbeabsichtigt seitlich wegrollende Ladungsgegenstände
anbringen lässt.
[0012] Sind die Ladungsgegenstände in mindestens zwei Lagen übereinander angeordnet, wobei
Mantelflächen benachbarter Ladungsgegenstände vertikal benachbarter Lagen in einem
linienförmigen Kontakt miteinander stehen, liegen die Ladungsgegenstände einer oberen
Lage in den Zwickeln einer unteren Lage, wodurch Kräfte entstehen, die die Ladungsgegenstände
der jeweils unteren Lage auseinander drücken, also Kräfte, die horizontal nach außen
gerichtet sind. Auf herkömmliche Weise werden diese Kräfte kompensiert, indem das
durch die gestapelten Ladungsgegenstände gebildete Paket an seinem Umfang mit einem
umlaufenden Zugmittel versehen wird, das die Ladungsgegenstände in ihrer Position
hält. Die einzige Möglichkeit, hierbei ausreichend große Kräfte zu erhalten, die den
horizontal nach außen gerichteten Kräften entgegen gerichtet sind, besteht in einem
geneigten Verlauf des Zugmittels, wodurch die im Querschnitt der Transporteinheit
typisch dreiecksförmige beziehungsweise trapezförmige Geometrie entsteht. Würden die
Ladungsgegenstände nämlich derart übereinander gestapelt, dass im Querschnitt betrachtet
eine etwa rechteckige Form entsteht, wobei einzelne Ladungsgegenstände über einen
darunter befindlichen Ladungsgegenstand überstehen können, würden die senkrecht am
Umfang verlaufenden Zugmittel keine nennenswerten Horizontalkräfte aufnehmen können,
und eine Fixierung der Transporteinheit wäre bei hohen Gewichten der einzelnen Ladungsgegenständen
nahezu unmöglich.
[0013] Im Unterschied zu den bekannten Transporteinheiten, bei denen die Zugmittel lediglich
in Teilbereichen des Umfangs der Ladungsgegenstände angreifen, greifen die Zugmittel
gemäß der Erfindung jeweils an Stirnflächen von Ladungsgegenständen an. Auf diese
Weise ist es einfach möglich, die Transporteinheit mit Zugmitteln zu versehen, die
die entstehenden Kräfte in das Innere der Transporteinheit ableiten, wodurch den Kräften,
die die walzenförmigen Ladungsgegenstände auseinander drücken, besser entgegengewirkt
werden kann.
[0014] Hierdurch ist die Ausrichtung der Zugmittel nicht abhängig von der Geometrie der
Transporteinheit in ihrem Querschnitt betrachtet und das Zugmittel kann somit deutlich
effektiver angebracht werden.
[0015] Vorteilhafterweise greifen die Zugmittel jeweils an einem Zentralbereich der Stirnseite
der Ladungsgegenstände an, der oftmals dem Schwerpunkt des Querschnitts der Ladungsgegenstände
entspricht. Somit ist der Angriffspunkt des Zugmittels derart gewählt, dass eine Verdrehung
der einzelnen Ladungsgegenstände - im Gegensatz zu einer Befestigung des Zugmittels
beispielsweise an einem äußeren Punkt der Stirnseite - aufgrund der Zugkraft des Zugmittels
nicht erfolgen kann.
[0016] Eine besonders vorteilhafte Ausbildung der Erfindung sieht vor, dass die mit dem
Zugmittel verbundenen Zentralbereiche der Ladungsgegenstände jeweils einer Lage mit
einem separaten Zugmittel verbunden sind. Dies bedeutet, dass zumindest die beiden
äußeren Ladungsgegenstände einer Lage - mit Ladungsgegenständen gleicher Abmessungen
- mit einem horizontal verlaufenden Zugmittel verbunden sind. Es ist jedoch nicht
Vorraussetzung für die vorliegende Erfindung, dass die einzelnen Ladungsgegenstände
identische Abmessungen aufweisen, vielmehr ist die erfindungsgemäße Art der Zugmittel
flexible für jedwede Zusammenstellung an Ladungsgegenständen denkbar. Demnach kann
ein die Ladungsgegenstände einer Lage verbindendes Zugmittel auch gegenüber der Horizontalen
geneigt sein. In jedem Fall ist die Anbringung der jeweils separaten Zugmittel einer
Lage der Transporteinheit besonders vorteilhaft bezüglich der Handhabung, da sich
die einzelnen Zugmittel sehr komfortabel und wiederum ohne Gefährdung durch unbeabsichtigt
seitlich wegrollende Ladungsgegenstände anbringen lassen.
[0017] Wenn zumindest jeder an einem Rand einer Lage angeordnete Ladungsgegenstand jeweils
an beiden seiner gegenüberliegenden Stirnseiten, insbesondere in den Zentralbereichen,
in kraftübertragender Weise mit einem Zugmittel verbunden ist, entsteht eine äußerst
stabil zusammengehaltene Transporteinheit. Betrachtet man die Ladungsgegenstände in
ihrer Längsrichtung, sind sie nämlich sowohl an ihrer ersten als auch an ihrer zweiten
Stirnseite fixiert.
[0018] Eine besondere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Transporteinheit sieht vor,
dass die Ladungsgegenstände Wickel eines bahnförmigen Guts, insbesondere von Folie
oder Papier, sind und dass die Wickel jeweils einen insbesondere hülsenförmigen Wickelkern
aufweisen, wobei Endabschnitte jedes Wickelkerns die Zentralbereiche bilden oder die
Zentralbereiche von Adaptern gebildet sind, die in hülsenförmige Endabschnitte der
Wickelkerne eingesteckt oder auf die Endabschnitte der Wickelkerne aufgesteckt und
jeweils kraftschlüssig und/oder formschlüssig mit den Wickelkernen verbunden sind.
Auf diese Weise werden die ohnehin an den Ladungsgegenständen befindlichen Bestandteile
zur Anbringung der Zugmittel herangezogen. Typischerweise bestehen Wickelkerne aus
Pappe oder Kunststoff. Alternativ können auch speziell für die Anbringung der Zugmittel
ausgebildete Adapter verwendet werden.
[0019] Die erfindungsgemäße Transporteinheit erlaubt eine Ausbildung der Zugmittel als Seile,
Drähte, Bänder, Balken oder Stangen, wobei diese - in ihrer Längsrichtung betrachtet
- flexibel oder starr ausgebildet sein können. Die Festigkeit in Längsrichtung betrachtet
muss zumindest die sichere Übertragung der auftretenden Zugkräfte erlauben.
[0020] Um die Verbindung der Zugmittel mit den betreffenden Ladungsgegenständen möglichst
einfach handhabbar zu machen und eine Wiederverwendung der Zugmittel zu ermöglichen,
ist es gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, die Zugmittel - in ihre
Längsrichtung betrachtet - an einer Mehrzahl von Stellen mittels eines Verschlusses
mit den Ladungsgegenständen, insbesondere mit dessen Wickelkernen oder den mit diesen
verbundenen Adaptern, lösbar verbindbar auszugestalten.
[0021] Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn das Zugmittel durch Einschieben in den Verschluss
in eine Richtung senkrecht zu der Mittelachse mit dem jeweiligen Ladungsgegenstand
verbindbar ist.
[0022] Ferner ist es von Vorteil, wenn das Zugmittel auf mindestens einer Seite mindestens
abschnittsweise mit einer Verzahnung versehen ist, die mit einer beweglichen Sperrklinke
des Verschlusses formschlüssig in Eingriff bringbar ist. Dies bedeutet, dass die jeweilige
Ausrichtung der Verzahnungen derart vorgesehen ist, dass ein Verschieben des Zugmittels
in dem Verschluss in eine Richtung möglich ist, nicht jedoch in die entgegengesetzte
Richtung.
[0023] Es ist vorteilhaft, wenn der Adapter, der Verschluss und die als federnde Zunge ausgebildete
Sperrklinke als Kunststoff-Spritzgussteil ausgebildet sind.
[0024] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung bestehen die Adapter aus einem hülsenförmigen
Einsteckabschnitt, der an seiner äußeren Mantelfläche mit radial nach außen vorstehenden,
sich in Richtung der Mittelachse des Einsteckabschnitts erstreckenden Stegen und an
seiner inneren Mantelfläche mit radial nach innen vorstehenden, sich in Richtung der
Mittelachse des Einsteckabschnitts erstreckenden Verstärkungsrippen versehen ist,
und einem radial über die äußere Mantelfläche des Einsteckabschnitts vorstehenden
und stirnseitig an diesen angeschlossenen Flanschabschnitt, der einen Verschluss in
Form eines Führungskanals zum Einschieben des Zugmittels aufweist, wobei ein Wandabschnitt
des Führungskanals als federnde Zunge ausgebildet ist. Ein derartiger Adapter erlaubt
eine schnelle und einfache Verbindung mit dem entsprechenden Zugmittel Wenn der Außendurchmesser
des Flanschabschnitts maximal dem Außendurchmesser des Wickelkerns entspricht, ist
gewährleistet, dass der Adapter nicht bis in den Bereich des Wickels vorsteht, so
dass bei dem Anbringen des Adapters keine Beschädigungen an dem den Wickel bildenden
bahnförmigen Material entstehen können.
[0025] Die Erfindung betrifft ferner einen Adapter zum Einstecken in oder Aufstecken auf
einen hülsenförmigen Endabschnitt eines Wickelkerns, wobei eine kraftschlüssige und/oder
formschlüssige Verbindung zwischen Adapter und Wickelkern entsteht. Dieser ist erfindungsgemäß
mit einer Einrichtung zur Befestigung eines Zugmittels versehen und kann insbesondere
zur Bildung einer vorbeschriebenen Transporteinheit genutzt werden.
[0026] Vorteilhafterweise besteht der Adapter - wie bereits zuvor beschrieben - aus einem
hülsenförmigen Einsteckabschnitt mit radial nach außen vorstehenden Stegen, radial
nach innen vorstehenden Verstärkungsrippen und einem Flanschabschnitt, der einen Verschluss
in Form eines Führungskanals zum Einschieben des Zugmittels aufweist, wobei ein Wandabschnitt
des Führungskanals als federnde Zunge ausgebildet ist.
Ausführungsbeispiel
[0027] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen einer erfindungsgemäßen
Transporteinheit beziehungsweise eines erfindungsgemäßen Adapters, die in den Figuren
dargestellt sind, näher erläutert.
[0028] Es zeigt
- Fig. 1:
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Transporteinheit,
- Fig. 2:
- eine dreidimensionale Ansicht der Transporteinheit aus Figur 1,
- Fig. 3:
- ein Horizontalschnitt durch die Transporteinheit aus Figur 1 im Bereich einer Stirnseite,
- Fig. 4
- eine vergrößerte Darstellung aus Figur 3 im Bereich eines Adapters,
- Fig. 5 bis 8
- verschiedene Ansichten und Details des Zugmittels und
- Fig. 9 bis 11
- verschiedene Ansichten des Adapters.
[0029] Die Figuren 1 und 2 zeigen eine erfindungsgemäße Transporteinheit 1 einmal als eine
Seitenansicht auf eine der Stirnseiten 2 derselben und einmal als dreidimensionale
Ansicht, wobei auf die Darstellung einer palettenförmigen Unterlage verzichtet wurde.
Die erfindungsgemäße Transporteinheit 1 wird aus drei Lagen 3 von jeweils drei parallel
zueinander angeordneten Ladungsgegenständen 4 gebildet. Bei den Ladungsgegenständen
4 handelt es sich um Wickel 5 einer bahnförmigen Folie, wobei diese auf einen hülsenförmigen
Wickelkern 6 aus Pappe aufgewickelt ist. Der Durchmesser eines Wickels 5 beträgt typischerweise
zwischen 30 cm und 60 cm und die Länge beträgt etwa 4,00 m. Gegenüber herkömmlichen
Transporteinheiten, die mit einer untersten Lage von drei Ladungsgegenständen höchstens
sechs Ladungsgegenstände insgesamt umfassen können, wird gemäß der Erfindung eine
Transporteinheit 1 mit neun Ladungsgegenständen 4 gebildet. In diesem Fall fasst die
erfindungsgemäße Transporteinheit 1 50% mehr Material als eine bekannte Transporteinheit
bei nahezu unverändertem Transportvolumen.
[0030] In die Öffnungen der Wickelkerne 6 sind jeweils Adapter 7 gesteckt, wobei diese kraftschlüssig
und formschlüssig mit den Wickelkernen 6 verbunden sind. Auf ihrer der Öffnung abgewandten
Seite weisen die Adapter 7 jeweils einen Verschluss 8 auf, der einen Führungskanal
9 (siehe Figur 10) zum Einschieben eines Zugmittels 10 umfasst. Somit bilden die Adapter
7 Zentralbereiche 11 an den Stirnseiten 2 der Ladungsgegenstände 4, in denen die Ladungsgegenstände
4 in kraftübertragender Weise mit dem Zugmittel 10 verbunden sind.
[0031] Dabei sind die Ladungsgegenstände 4 einer Lage 3 jeweils mit einem separaten, horizontal
verlaufenden Zugmittel 10 verbunden, so dass die Ladungsgegenstände 4 einer Lage 3
zu einer Schicht verbunden werden. Somit ist ein "Auseinanderrollen" der Ladungsgegenstände
4 nicht mehr möglich, wobei es erfindungsgemäß auch ausreichend ist, wenn nur die
äußeren Ladungsgegenstände 4 mit dem Zugmittel 10 verbunden sind.
[0032] Deutlicher geht die kraftschlüssige Verbindung zwischen den Adaptern7 und den Zugmitteln
10 aus den Figuren 3 und 4 hervor, die einen Schnitt durch die Transporteinheit 1
im Bereich einer Stirnseite 2 derselben beziehungsweise eine vergrößerte Darstellung
eines Adapters 7 in dem Wickelkern 6 ebenfalls im Schnitt zeigen.
[0033] Der Adapter 7, der insgesamt als Kunststoff- Spritzgussteil gefertigt ist, setzt
sich auch einem hülsenförmigen Einsteckabschnitt 12, einem radial über die Mantelfläche
des Einsteckabschnitts 12 vorstehenden und stirnseitig an diesen angeschlossenen Flanschabschnitt
13 und dem vorerwähnten Verschluss 8 zusammen. Zur Stabilisierung weist der hülsenförmige
Einsteckabschnitt 12 sechs innere Verstärkungsrippen 14 auf, von denen in der Figur
drei sichtbar sind. Diese verlaufen entlang der inneren Mantelfläche des Einsteckabschnitts
12, wobei sie radial nach innen vorstehen und sich parallel zu der Mittelachse 15
des Einsteckabschnitts 12 erstrecken.
[0034] An seiner äußeren Mantelfläche verfügt der Einsteckabschnitt 12 über Stege 16, die
ebenfalls parallel zu der Mittelachse 15 des Einsteckabschnitts 12 verlaufen und die
radial nach außen vorstehen. Dabei nimmt die Höhe der radial nach außen vorstehenden
Stege 12 ausgehend von dem Flanschabschnitt 13 hin zu dem gegenüberliegenden Ende
des Einsteckabschnitts 12 hin leicht ab. Hierdurch wird auf besonders einfache Weise
eine kraftsowie formschlüssige Verbindung zwischen dem Adapter 7 und dem Wickelkern
6 erreicht, wobei sich insbesondere die mehr vorstehenden Bereiche der Stege 16 in
die Pappe des Wickelkerns 6 eindrücken.
[0035] Der Verschluss 8 des Adapters 7 wird durch den vorgenannten Führungskanal 9 gebildet,
wobei ein dem Einsteckbereich 12 abgewandter Wandabschnitt 17 des Führungskanals 9
als federnde Zunge 18 ausgebildet ist, die über einen Teil ihrer Länge mit einer Zahnung
19 versehen ist.
[0036] Das Zugmittel, das in kraftübertragender Weise mit den Ladungsgegenständen 4 verbunden
ist, weist auf einer seiner Längsseiten eine der Zahnung 19 der Zunge 18 entsprechende
Zahnung 20 auf, so dass ein Einschieben des Zugmittels 10 in die durch den Pfeil 21
dargestellte Richtung aufgrund der Ausrichtung der Zähne 19, 20 und der Tatsache,
dass die Zunge als federnde Zunge 18 ausgebildet ist, möglich ist, nicht jedoch in
die entgegengesetzte Richtung. Derartige Verschlüsse sind zum Beispiel von sogenannten
Kabelbindern bekannt.
[0037] Wie in der Figur 3 zu erkennen, wird das Zugmittel 10 von einer Seite durch die drei
Führungskanäle 9 der Adapter 7 der benachbarten Ladungsgegenstände 4 geschoben, wobei
eine Verschiebung des Zugmittels 10 lediglich in die Richtung des Pfeils 21 möglich
ist. An dem Ende 22, mit dem das Zugmittel 10 in die Führungskanäle 9 geschoben wird,
ist das Zugmittel 10 konisch ausgebildet, so dass das Einführen desselben in einen
Führungskanal 9 vereinfacht ist. Das gegenüberliegende Ende 23 des Zugmittels 10 verfügt
über einen Anschlag 24 (siehe Figur 5), der durch einen Querschnittssprung des Zugmittels
10 gebildet wird. Der Anschlag 24 gewährleistet, dass das Zugmittel 10 nicht vollständig
durch die Führungskanäle 9 gleitet und somit wirkungslos wäre.
[0038] Die genaue Ausbildung des im Querschnitt rechteckigen Zugmittels 10 ist den Figuren
5 bis 8 zu entnehmen. Das Zugmittel 10 in Form einer starren Stange 25 weist einen
rechteckigen Querschnitt mit zwei kurzen und zwei langen Seiten auf, wobei die lange
Seite in etwa der Breite B des Führungskanals 9 entspricht beziehungsweise diese leicht
unterschreitet und die kurze Seite in etwa der Höhe H des Führungskanals 9 entspricht
beziehungsweise diese leicht unterschreitet. Allerdings verläuft der Querschnitt des
Zugmittels 10 über seine Länge L nicht konstant, vielmehr ändert sich die Breite der
langen Seiten des rechteckförmigen Querschnitts derart, dass sich zwei wellenförmige
Seitenflächen 26 ergeben. Im Wege einer bewussten Verlängerung der Oberfläche kann
auf diese Weise eine Reduzierung der Materialspannung (insbesondere der kritischen
Zugspannung) erreicht werden, die bei einer im Betrieb nicht auszuschließenden Biegebelastung
der Zugmittel 10 auftreten und andernfalls die Gefahr einer Rissbildung bergen.
[0039] Die Stange 25 ist auf einem Großteil einer ihrer breiten Seitenflächen mit der vorerwähnten
Zahnung 20 versehen, die in Figur 8 im Detail abgebildet ist.
[0040] In Figur 5 ist das den Anschlag 24 bildende gabelförmige Ende 23 des Zugmittels 10
gut zu erkennen. Der eigentliche Anschlag 24 wird durch einen Querschnittssprung gebildet,
der jedoch lediglich die breiten Seiten des Querschnitts der Stange 25 betrifft. Unterhalb
des Anschlags 24 besteht die Stange 25 aus zwei parallelen Beinen 27, die parallel
zu der Mittelachse 28 der Stange 25 verlaufen und die durch einen Einschnitt 29 voneinander
getrennt sind. Hierdurch entsteht der Eindruck einer zweizinkigen Gabel.
[0041] Oberhalb der vorbeschriebenen Beine 27 ist die Stange 25 mit einer Aussparung 30
versehen, die die Form eines umgedrehten T aufweist. Ausgehend von dem Querbalken
des T nimmt die Breite der Aussparung 30 ab, so dass der Stiel des T die Form eines
langgestreckten Dreiecks annimmt. Die Aussparung 30 und der Einschnitt 29 zwischen
den Beinen 27 sind durch einen Verbindungssteg 31 voneinander getrennt.
[0042] Die Ausstattung des Endes 23 der Stange 25 mit der Aussparung 30 und dem Einschnitt
29 erlaubt es, nach einem Durchtrennen beziehungsweise Entfernen des Verbindungssteges
31 das Ende 23 der Stange 25 manuell derart zusammenzudrücken, dass der als Anschlag
24 dienende verbreiterte Querschnitt derart reduziert wird, dass die Stange 25 aus
den Verschlüssen 8 der Adapter 7 herausgezogen werden kann. Auf diese Weise ist die
Verbindung des Zugmittels 10 mit den Adaptern 7 einfach lösbar ohne dass an den federnden
Zungen 18 manipuliert werden müsste. Alternativ kann das Ende 23 der Stange 25 auch
derart ausgebildet sein - beispielsweise mittels eines bedingt flexiblen Verbindungssteges
- dass die Verbindung zwischen Zugmittel 10 und Adaptern 7 zerstörungsfrei aufgehoben
werden kann.
[0043] In den Figuren 9 bis 11 ist der Adapter 7 jeweils in verschiedenen Ansichten dargestellt.
Die Figur 9 zeigt einen Vertikalschnitt des Adapters 7, in dem drei der im Hohlraum
des hülsenförmigen Einsteckabschnitts 12 befindlichen Verstärkungsrippen 14 zu erkennen
sind. Die Stege 16 an der äußeren Mantelfläche sind in der Figur 9 lediglich insofern
zu erkennen, als dass die Dicke des Einsteckabschnitts 12 von seinem freien Ende zu
dem Flanschabschnitt 13 hin leicht zunimmt.
[0044] Des weiteren ist aus der Figur 9 deutlich die Ausrichtung der Zähne 19 an der federnden
Zunge 18 zu sehen, die eine Verschiebung des ebenfalls mit Zähnen 20 ausgestatteten
Zugmittels 10 in die durch den Pfeil 21 gezeigte Richtung erlaubt, nicht jedoch in
die entgegengesetzte Richtung.
[0045] Die Figur 10 stellt den Adapter 7 dreidimensional dar, wobei der Führungskanal 9
sowie die innerhalb des Einsteckabschnitts 12 verlaufenden Verstärkungsrippen 14 sichtbar
sind. Der Verschluss 8 ist zwecks Erhöhung seiner Stabilität an seinen langen Seiten
jeweils mit Rippen 32 ausgestattet. Ferner sind die Stege 16 an der äußeren Mantelfläche
des Einsteckabschnitts 12 dargestellt.
[0046] In der Figur 11 ist eine Draufsicht auf den Verschluss 8 des Adapters 7 gezeigt.
Bezugszeichenliste:
[0047]
- 1
- Transporteinheit
- 2
- Stirnseite
- 3
- Lage
- 4
- Ladungsgegenstand
- 5
- Wickel
- 6
- Wickelkern
- 7
- Adapter
- 8
- Verschluss
- 9
- Führungskanal
- 10
- Zugmittel
- 11
- Zentralbereich
- 12
- Einsteckabschnitt
- 13
- Flanschabschnitt
- 14
- Verstärkungsrippe
- 15
- Mittelachse
- 16
- Steg
- 17
- Wandabschnitt
- 18
- Federnde Zunge
- 19
- Zahnung
- 20
- Zahnung
- 21
- Pfeil
- 22
- Ende
- 23
- Ende
- 24
- Anschlag
- 25
- Stange
- 26
- Wellenförmige Seitenfläche
- 27
- Bein
- 28
- Mittelachse
- 29
- Einschnitt
- 30
- Aussparung
- 31
- Verbindungssteg
- 32
- Rippe
- B
- Breite
- H
- Höhe
- L
- Länge
1. Verfahren zum Bilden einer Transporteinheit (1), bestehend aus wobei auf einer plattenförmigen
Transportunterlage, walzenförmige Ladungsgegenstände (4) mit Mittelachsen parallel
zueinander und in mindestens einer Lage (3) derart liegend angeordnet werden, dass
die Mittelachsen jeweils einen Abstand zueinander aufweisen und Mantelflächen benachbarter
Ladungsgegenstände (4) in einem linienförmigen Kontakt miteinander stehen, wobei mittels
Ladungssicherungsmitteln in Form von Zugmitteln (10) die Ladungsgegenstände (4) auf
der Transportunterlage gegen Verrutschen und Wegrollen gesichert werden, und wobei
die Zugmittel (10) an einer Stirnseite (2) der Ladungsgegenstände (4) angreifen und
jeder an einem Rand einer Lage (3) angeordnete Ladungsgegenstand (4) an einer Stirnseite
(2) in kraftübertragender Weise mit einem Zugmittel (10) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelachsen horizontal verlaufen, dass die Ladungsgegenstände (4) Wickel (5)
eines bahnförmigen Guts, insbesondere von Folie oder Papier sind, dass die Wickel
(5) jeweils einen insbesondere hülsenförmigen Wickelkern (6) aufweisen, wobei Endabschnitte
jedes Wickelkerns (6) die Zentralbereiche (11) bilden oder die Zentralbereiche (11)
von Adaptern (7) gebildet sind, die in hülsenförmige Endabschnitte der Wickelkerne
(6) eingesteckt oder auf die Endabschnitte der Wickelkerne (6) aufgesteckt und jeweils
kraftschlüssig und/oder formschlüssig mit den Wickelkernen (6) verbunden sind, und
dass die Zugmittel (10) jeweils an einem Zentralbereich (11) der Stirnseite (2) der
Ladungsgegenstände (4) angreifen, wobei der Zentralbereich (11) einen Flanschabschnitt
(13) aufweist mit einem Verschluss (8) in Form eines Führungskanals (9) zum Einschieben
des Zugmittels (10), wobei mindestens ein Wandabschnitt (17) des Führungskanals (9)
als federnde Zunge (18) ausgebildet ist und wobei das Zugmittel (10) auf mindestens
einer Seite mindestens abschnittsweise mit einer Verzahnung (20) versehen ist, die
mit der Zunge (18) als bewegliche Sperrklinke des Verschlusses (8) formschlüssig in
Eingriff bringbar ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ladungsgegenstände (4) in mindestens zwei Lagen (3) übereinander angeordnet werden,
wobei Mantelflächen benachbarter Ladungsgegenstände (4) vertikal benachbarter Lagen
(3) in einem linienförmigen Kontakt miteinander stehen.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mit dem Zugmittel (10) verbundenen Zentralbereiche (11) der Ladungsgegenstände
(4) jeweils einer Lage (3) mit einem separaten Zugmittel (10) verbunden werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest jeder an einem Rand einer Lage (3) angeordneter Ladungsgegenstand (4) jeweils
an beiden seiner gegenüberliegenden Stirnseiten (2), insbesondere in den Zentralbereichen
(11), in kraftübertragender Weise mit einem Zugmittel (10) verbunden wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugmittel (10) Seile, Drähte, Bänder, Balken oder Stangen (25) sind und - in
ihre Längsrichtung betrachtet - flexibel oder starr ausgebildet sind.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugmittel (10) - in ihre Längsrichtung betrachtet - an einer Mehrzahl von Stellen
mittels eines Verschlusses (8) mit den Ladungsgegenständen (4), insbesondere mit dessen
Wickelkernen (6) oder den mit diesen verbundenen Adaptern (7), lösbar verbindbar sind.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugmittel (10) durch Einschieben in den Verschluss (8) in eine Richtung senkrecht
zu der Mittelachse (28) mit dem jeweiligen Ladungsgegenstand (4) verbindbar ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (7), der Verschluss (8) und die Zunge (18) als Kunststoff-Spritzgussteil
ausgebildet sind.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (7) aus einem hülsenförmigen Einsteckabschnitt (12), der an seiner äußeren
Mantelfläche mit radial nach außen vorstehenden, sich in Richtung der Mittelachse
(15) des Einsteckabschnitts (12) erstreckenden Stegen (16) und an seiner inneren Mantelfläche
mit radial nach innen vorstehenden, sich in Richtung der Mittelachse des Einsteckabschnitts
(12) erstreckenden Verstärkungsrippen (14) versehen ist, und einem radial über die
äußere Mantelfläche des Einsteckabschnitts (12) vorstehenden und stirnseitig an diesen
angeschlossenen Flanschabschnitt (13) besteht.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Außendurchmesser des Flanschabschnitts (13) maximal dem Außendurchmesser des
Wickelkerns (6) entspricht.
11. Adapter (7) zum Einstecken in oder Aufstecken auf einen hülsenförmigen Endabschnitt
eines Wickelkerns (6), wobei eine kraftschlüssige und/oder formschlüssige Verbindung
zwischen Adapter (7) und Wickelkern (6) entsteht, gekennzeichnet durch einen hülsenförmigen Einsteckabschnitt (12), und durch einen Flanschabschnitt (13) mit einem Verschluss (8) in Form eines Führungskanals
(9) zum Einschieben des Zugmittels (10), wobei mindestens ein Wandabschnitt (17) des
Führungskanals (9) als federnde Zunge (18) ausgebildet ist und wobei ein Zugmittel
(10), das auf mindestens einer Seite mindestens abschnittsweise mit einer Verzahnung
(20) versehen ist, mit der Zunge (18) als bewegliche Sperrklinke des Verschlusses
(8) formschlüssig in Eingriff bringbar ist.
12. Adapter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der hülsenförmige Einsteckabschnitt (12) an seiner äußeren Mantelfläche mit radial
nach außen vorstehenden, sich in Richtung der Mittelachse (15) des Einsteckabschnitts
(12) erstreckenden Stegen (16) und an seiner inneren Mantelfläche mit radial nach
innen vorstehenden, sich in Richtung der Mittelachse (15) des Einsteckabschnitts (12)
erstreckenden Verstärkungsrippen (14) versehen ist, und der Flanschabschnitt (13)
radial über die äußere Mantelfläche des Einsteckabschnitts (12) vorsteht.