[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Weblitze für einen Webschaft einer Webmaschine.
Solche Webschäfte werden mit einer großen Anzahl von Litzen bestückt, wobei jede Litze
ein Fadenauge aufweist, durch das in Gebrauchslage der Litze jeweils ein Kettfaden
hindurch geführt ist. Die Webschäfte werden im Betrieb der Webmaschine auf und ab
bewegt, um ein Webfach zu bilden, in die der Schussfaden eingetragen wird. Bei modernen
Webmaschinen bewegen sich die Webschäfte mit großen Frequenzen auf und ab, was wiederum
hohe Anforderungen an die Weblitzen stellt. Auch bei starken Beschleunigungen bzw.
Verzögerungen der Weblitzen und der darin geführten Kettfäden soll eine Beschädigung
des Kettfadens, sowie ein übermäßiger Verschleiß der Weblitze vermieden werden. Der
Ausgestaltung des Fadenauges kommt daher eine große Bedeutung zu, um die erwähnten
Probleme zu vermeiden.
[0002] Die
EP 1 795 635 A1 beschreibt eine Weblitze für bandförmige Kettfäden. Das Fadenauge dieser Litze ist
im Wesentlichen als schlitzförmige Öffnung in einen flachen, bandförmigen Litzenkörper
eingebracht. Bei einigen Ausführungsformen ist das Fadenauge im Bereich der Fadenauflageflächen
mit einem Radius versehen. Dieser Radius kann durch Anbringen von separaten zylindrischen
oder teilzylindrischen Elementen erfolgen, deren mit einem Radius versehene Kante
an der Oberseite bzw. der Unterseite des Fadenauges angebracht wird. Bei einem weiteren
Ausführungsbeispiel werden angrenzend an die Oberseite und die Unterseite des Fadenauges
eingebrachte Zungen aus der Ebene des flachen Litzenkörpers herausgebogen, wodurch
am Rand des Fadenauges ein Biegeradius entsteht, der als Fadenauflagefläche für die
bandförmige Litze dient.
[0003] Aus
US 6 283 163 B1 ist eine Weblitze bekannt, die einen aus einem Draht hergestellten Litzenkörper aufweist.
Zwischen zwei parallel verlaufende Drähten des Litzenkörpers ist ein Maillon eingesetzt,
welches das Fadenauge bildet. Das Maillon ist zum Fadenauge hin mit einem Radius versehen.
[0004] US 6 145 549 offenbart außerdem eine Weblitze für bandförmige Kettfäden, die einen in Querschnitt
rechteckförmigen Litzenkörper aufweist. Das Fadenauge ist in Form eines Parallelogramms
ausgestaltet, wobei die beiden die Fadenauflageflächen bildenden Kanten schräg zur
Horizontalen und zur Vertikalen verlaufen. Das Fadenauge ist auf der Kettfadeneintrittsseite
sowie der Kettfadenaustrittsseite abgerundet, wobei die Fadenauflagefläche dazwischen
eben verläuft.
[0005] Die aus
EP 1 739 215 A1 bekannte fadenschonende Weblitze aus Kunststoff weist bei einem Ausführungsbeispiel
ein Fadenauge auf, dessen Fadenauflageflächen eben oder rinnenförmig ausgestaltet
sein können. Des Weiteren kann sich das Fadenauge zur Kettfadeneintrittsseite, bzw.
zur Kettfadenaustrittsseite hin trichterartig erweitern. In den Figuren ist diese
trichterartige Erweiterung in Form einer Krümmung schematisch dargestellt. Der Verlauf
der trichterartigen Erweiterung ist nicht näher beschrieben. Nachteilig ist dabei,
dass der Kettfaden bei der Ausgestaltung der Fadenauflagenfläche in Form einer Rinne
nur dann seitlich ausreichend geführt wird, wenn er Kontakt zur Fadenauflagefläche
hat. Hebt der Kettfaden von der Fadenauflagefläche ab, ist seine seitliche Führung
lediglich durch die beiden in Längsrichtung des Litzenkörpers verlaufenden schmalen
Führungsstege gewährleistet, die in Kettfadenrichtung versetzt zueinander angeordnet
sind. Die Weblitze kann sich um ihre Längsache tordieren.
[0006] Ausgehend von dem bekannten Stand der Technik kann es als Aufgabe der vorliegenden
Erfindung angesehen werden, die Aufnahme des Kettfadens im Fadenauge der Weblitze
zu verbessern.
[0007] Diese Aufgabe wird durch eine Weblitze mit den Merkmalen des Patentanspruches 1.
[0008] Erfindungsgemäß wird zur verbesserten Aufnahme des Kettfadens die seitliche Führung
des Kettfadens im Bereich des Fadenauges verbessert. Das Fadenauge ist in Querrichtung
quer zur Längsrichtung des Litzenkörpers und quer zur Kettfadenrichtung, in der der
Kettfaden das Fadenauge von der Kettfadeneintrittseite zur Kettfadenaustrittsseite
durchsetzt, durch jeweils einen Führungssteg begrenzt. Der Abstand dieser beiden Führungsstege
in Querrichtung ist im Wesentlichen an die Dicke des Kettfadens angepasst und daher
häufig derart klein, dass er keinen ausreichenden Platz für eine Einziehnadel zum
Einziehen des Kettfadens bieten würde. Bei dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung
weisen die Führungsstege daher jeweils einen Mittelabschnitt auf, an dem die der Kettfadeneintrittsseite
zugeordnete Vorderkante einen Führungsstegs in Kettfadenrichtung beabstandet ist von
der Kettfadeneintrittsseite des Fadenauges und von einer der Kettfadenaustrittsseite
zugeordneten Hinterkante des jeweils anderen Führungsstegs, wobei die Hinterkante
auch von der Kettfadenaustrittsseite des Fadenauges beabstandet ist. In Richtung von
der Kettfadeneintrittsseite zur Kettfadenaustrittsseite gesehen ist die Hinterkante
des eintrittsseitigen Führungsstegs gegenüber der Vorderkante des austrittsseitigen
Führungsstegs weiter vorne angeordnet. Auf diese Weise wird in Querrichtung quer zur
Kettfadenrichtung eine Einziehöffnung zwischen der Vorderkante des einen Führungsstegs
und der Hinterkante des anderen Führungsstegs geschaffen.
[0009] Im Mittelabschnitt sind die Stege in Kettfadenrichtung gesehen dadurch sehr schmal.
Um dennoch eine ausreichende seitliche Führung des Kettfadens zu erreichen weist jeder
Führungssteg angrenzend an den Mittelabschnitt zu beiden Seiten jeweils einen Endabschnitt
auf, der den Mittelabschnitt mit der jeweils zugeordneten Fadenauflagefläche des Fadenauges
verbindet. Die Endabschnitte der Führungsstege erstrecken sich in Kettfadenrichtung
entlang der gesamten Fadenauflagefläche, an die sie angrenzen. Die Endabschnitte sind
sozusagen Führungsfahnen für den Kettfaden, die sich neben den Fadenauflageflächen
erheben. Auf diese Weise wird auch dann eine seitliche Kettfadenführung gewährleistet,
wenn der Kettfaden beispielsweise aufgrund von hohen Beschleunigungen oder Verzögerungen
des Webschafts kurzzeitig von der Fadenauflagefläche abhebt. Die in den Endabschnitten
verlängerten Führungsschienen verhindern außerdem eine Torsion der Weblitze um ihre
Längsachse. Bei in Offenfachstellung befindlichem Webschaft gewährleistet diese erfindungsgemäße
Ausgestaltung des Fadenauges eine verbesserte seitliche Führung des Kettfadens. Gleichzeitig
ist dennoch eine ausreichend große Einziehöffnung in Querrichtung geschaffen.
[0010] Gemäß einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Weblitze weisen die beiden Fadenauflageflächen,
die in Längsrichtung des Litzenkörpers einander gegenüberliegend angeordnet sind,
jeweils einen ersten Krümmungsbereich und einen zweiten Krümmungsbereich auf, deren
Krümmungen unterschiedlich sind. Vorzugsweise ist die Krümmung des ersten sowie des
zweiten Krümmungsbereichs jeweils konstant, wobei die Beträge der Krümmungen der beiden
Krümmungsbereiche verschieden groß sind. Insbesondere ist die Krümmung im ersten Krümmungsbereich
betragsmäßig größer als die Krümmung im zweiten Krümmungsbereich. Der erste Krümmungsbereich
kann der Kettfadeneintrittseite des Fadenauges und der zweite Krümmungsbereich der
Kettfadenaustrittseite des Fadenauges zugeordnet sein. Bei geöffnetem Webfach befinden
sich ein oder mehrere Webschäfte im Oberfach, bzw. im Unterfach. Die Kettfäden werden
dabei ausgehend vom Streichbaum bzw. Teilstäben der Webmaschine nach oben bzw. unten
ausgelenkt und treten gegenüber der Kettfadenebene in der Geschlossenfachstellung
bzw. einer Horizontalebene unter einem Kettfadeneintrittswinkel in das Fadenauge ein
und unter einem Kettfadenaustrittswinkel aus dem Fadenauge aus. Der Kettfadenaustrittswinkel
ist dabei in der Regel größer als der Kettfadeneintrittswinkel. Um die Auflage des
Kettfadens im Fadenauge entlang der Fadenauflagefläche zu optimieren, weist die Kettfadenauflagefläche
zwei Krümmungsbereiche mit unterschiedlichen Krümmungen auf. Auf diese Weise besteht
die Möglichkeit, eine möglichst große Kontaktfläche zwischen dem Kettfaden und der
Fadenauflagefläche zu schaffen, um die Belastung des Kettfadens und der Fadenauflagefläche
entlang einer möglichst großen Kontaktfläche zu verteilen. Dabei kann eine sehr gleichmäßige
Belastung des Kettfadens erreicht werden, insbesondere bei Maximalaushub der Schäfte,
wenn die Kettfäden ohnehin maximal gedehnt sind. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung
kann die Anzahl der Kettfadenbrüche reduziert werden. Der Kettfaden erstreckt sich
entlang der gesamten Kontaktfläche stets gekrümmt auf der Fadenauflagefläche, so dass
eine lokale Überbeanspruchung des Kettfades, beispielsweise an einer Kante des Fadenauges,
vermieden ist. Bei Bedarf, beispielsweise bei dickeren Kunststofflitzen kann die Fadenauflagefläche
auch mehrere Krümmungsbereichen aufweisen.
[0011] Es ist außerdem von Vorteil, wenn die Fadenauflageflächen in den beiden Krümmungsbereichen
ausschließlich in Kettfadenrichtung gekrümmt sind. Die Fadenauflagefläche ist in Querrichtung
zwischen den beiden Führungsstegen vorzugsweise flach ausgestaltet. Auf diese Weise
wird vermieden, dass sich der Kettfaden in einer sich in Querrichtung rinnenartig
krümmenden Fadenauflagefläche verklemmt. Die seitliche Führung erfolgt ausschließlich
durch die beiden Führungsstege.
[0012] Die Länge des Krümmungsbereichs mit der betragsmäßig kleineren Krümmung, d.h. größeren
Krümmungsradius, kann größer und vorzugsweise mindestens doppelt so groß sein, wie
die Länge des Krümmungsbereichs mit der betragsmäßig größeren Krümmung. Die Länge
wird dabei entlang der Oberfläche des jeweiligen Krümmungsbereichs zwischen der Kettfadeneintrittsseite
und der Kettfadenaustrittsseite gemessen. Dabei kann die Stelle des geringsten Abstandes
zwischen den beiden sich gegenüberliegenden Fadenauflageflächen in dem Krümmungsbereich
mit der betragsmäßig kleineren Krümmung liegen. Durch diese Ausgestaltung wird eine
insgesamt möglichst gering gekrümmte Fadenauflagefläche gebildet, was die Beanspruchung
des Kettfadens mindert.
[0013] Vorzugsweise sind die beiden Fadenauflageflächen von der Kettfadeneintrittsseite
bis zur Kettfadenaustrittsseite entlang ihrer gesamten Erstreckung gekrümmt. Dabei
kann es ausreichend sein, lediglich zwei Krümmungsbereiche mit unterschiedlichen Krümmungen
vorzusehen. Der erste Krümmungsbereich schließt an die Kettfadeneintrittsseite an,
geht an einer Übergangsstelle in den zweiten Krümmungsbereich über, der sich bis zur
Kettfadenaustrittsseite erstreckt. Es ist dabei zweckmäßig, wenn eine an die Fadenauflagefläche
an der Übergangsstelle angelegte Tangente sowohl tangential zur Krümmung des ersten
Krümmungsbereichs, als auch tangential zur Krümmung des zweiten Krümmungsbereichs
im Anschluss an der Übergangsstelle verläuft. Die Übergangsstele zwischen den beiden
Krümmungsbereichen ist kanten- und stufenlos ausgestaltet.
[0014] Die Krümmung des ersten Krümmungsbereichs ist vorteilhafterweise an den Kettfadeneintrittswinkel
und die Krümmung des zweiten Krümmungsbereichs an den Kettfadenaustrittswinkel angepasst.
Dies kann beispielsweise derart erfolgen, dass für beide Krümmungsbereiche jeweils
eine Kontaktstelle bestimmt wird, an welcher der Kettfaden in der Offenfachstellung,
d.h. maximaler Aushub, des Webschafts mit der Fadenauflagefläche in Kontakt kommen
soll. Ausgehend davon und von dem bekannten Kettfadeneintritts- und Kettfadenaustrittswinkel
kann der Radius bzw. die Krümmung jedes Krümmungsbereichs bestimmt werden, so dass
der Kettfaden an den Kontaktstellen jeweils tangential zur Fadenauflagefläche verläuft.
[0015] Die seitlichen Führungsstege sind vorzugsweise derart ausgebildet, dass ihre Dicke
im Mittelabschnitt und in den beiden Endabschnitten im Wesentlichen konstant ist.
Dadurch kann sowohl an der Außenseite des Litzenkörpers, als auch an der dem Fadenauge
zugewandten Innenseite der Führungsstege eine ebene Fläche erreicht werden, an welcher
der Kettfaden entlang gleiten kann.
[0016] Es ist auch von Vorteil, wenn die Höhe der Endabschnitte rechtwinklig zur jeweils
angrenzenden Fadenauflagefläche gemessen größer ist, als der Durchmesser des Kettfadens.
Dadurch wird auch dann noch eine gute seitliche Führung des Kettfadens erreicht, wenn
dieser den Kontakt zur Fadenauflagefläche verliert.
[0017] Die Höhe des Endabschnitts rechtwinklig zur Fadenauflagefläche gemessen kann in Kettfadenrichtung
zum Mittelabschnitt des Führungssteges hin zunehmen. Die Schmalseite des Endabschnitts
kann schräg zur Längsrichtung des Litzenkörpers verlaufen. Dieser schräge Verlauf
kann geradlinig und/oder gekrümmt und/oder geschwungen ausgestaltet sein. Gelangt
der durch das Fadenauge geführte Kettfaden auf die Schmalseite eines Endabschnitts,
so kann er dort entlang gleiten und wird schließlich zur Fadenauflagefläche geführt.
Gleichermaßen bleibt ein zwischen zwei Litzen durch einen Webschaft hindurch geführter
Kettfaden nicht auf einem Endabschnittt hängen, sondern gleitet auf der schrägen Schmalseite
entlang und löset sich schließlich von der Weblitze.
[0018] Bei der erfindungsgemäßen Weblitze ist das Fadenauge vorzugsweise unmittelbar durch
den Litzenkörper gebildet bzw. begrenzt. Die Weblitze ist am Fadenauge einsatzlos
ausgebildet. Insbesondere werden dort keine zusätzlichen Körper, wie etwa Maillons
eingesetzt.
[0019] Die Weblitze besteht vorzugsweise vollständig aus Kunststoff und bildet mithin eine
Kunststofflitze. Diese kann beispielsweise durch Gießen, Spritzgießen oder Spritzpressen
hergestellt werden. Die gesamte Kunststofflitze wird daher als ein Stück hergestellt.
Ein Verbinden mehrerer Einzelteile im Herstellungsprozess ist vermieden. Kunststofflitzen
zeichnen sich durch ihre geringe Masse und Korrosionsbeständigkeit aus. Daher kommen
sie bevorzugt in Wasserstrahlwebmaschinen zum Einsatz, welche sehr hohe Arbeitsgeschwindigkeiten
erreichen können.
[0020] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen
sowie der Beschreibung, die sich auf die Erläuterung von wesentlichen Merkmalen der
Erfindung beschränkt. Die Zeichnung ist ergänzend heranzuziehen. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Weblitze mit Blickrichtung in Querrichtung
quer zur Kettfadenrichtung,
Fig. 2 die schematische Prinzipdarstellung des Kettfadenverlaufs durch zwei beispielhaft
dargestellte Webschäfte in einer perspektivischen Ansicht,
Fig. 3 den Kettfadenverlauf nach Fig. 2 in schematischer Seitenansicht,
Fig. 4 eine schematische Seitenansicht in Querrichtung quer zur Kettfadenrichtung
des Litzenkörpers der Weblitze im Bereich des Fadenauges,
Fig. 5 das Fadenauge der Weblitze nach Fig. 4 in schematischer Darstellung mit Blickrichtung
in Kettfadenrichtung,
Fig. 6 eine geschnittene Teildarstellung des Fadenauges aus den Figuren 4 und 5 mit
Blickrichtung in Querrichtung,
Fig. 7 eine schematische perspektivische Darstellung einer weiteren Ausgestaltung
des Fadenauges der Weblitze, wobei die Fadenauflageflächen in Kettfadenrichtung im
Wesentlichen eben verlaufen und
Fig. 8 eine abgewandelte Ausführungsform des Fadenauges nach Fig. 7 mit abgerundeter
Schmalseite der das Fadenauge seitlich begrenzenden Führungsstege.
[0021] Die Erfindung betrifft eine Weblitze 10, wie sie schematisch in Fig. 1 gezeigt ist.
Die Weblitze 10 weist an ihren beiden Enden jeweils eine Endöse 11 auf. Die Endösen
11 dienen zur Befestigung der Litze an einer nicht näher dargestellten Litzentragschiene
eines Webschafts 12 einer Webmaschine. In etwa in der Mitte des Litzenkörpers 13 der
Weblitze 10 ist ein Fadenauge 14 vorgesehen, das zur Aufnahme eines Kettfadens 15
dient. Jeder Kettfaden 15 wird durch ein Fadenauge 14 einer zugeordneten Weblitze
10 in einer Kettfadenrichtung K von einer Kettfadeneintrittsseite 16 zu einer Kettfadenaustrittsseite
17 des Fadenauges 14 geführt.
[0022] Zur Bildung eines Webfachs 20 werden die Webschäfte 12 in einer Vertikalrichtung
bewegt, die in Gebrauchslage der Weblitzen 10 der Längsrichtung L des Litzenkörpers
13 entspricht. Abhängig von der Stellung der Webschäfte 12 werden die Kettfäden 15,
die durch die Fadenaugen 14 der am Webschaft 12 angeordneten Weblitzen 10 geführt
sind, ausgehend von einem Streichbaum oder von Teilstäben 21 der Webmaschine nach
oben oder nach unten ausgelenkt. Die derart aus der horizontalen Ebene herausgeführten
Kettfäden 15 treten unter einem Kettfadeneintrittswinkel α an der Kettfadeneintrittsseite
16 in das Fadenauge 14 ein und unter einem Kettfadenaustrittswinkel β an der Kettfadenaustrittsseite
17 aus dem Fadenauge 14 aus. Der Kettfadeneintrittswinkel α und der Kettfadenaustrittswinkel
β sind jeweils zwischen der Längsmittelachse A des Kettfadens 15 und einer horizontalen
Ebene E gemessen. Die Kettfadeneintrittswinkel α und die Kettfadenaustrittswinkel
β können abhängig davon, ob sich der Webschaft 12 im Oberfach oder im Unterfach befindet,
verschieden groß sein. Außerdem sind die Kettfadeneintrittswinkel α und die Kettfadenaustrittswinkel
β für hintereinander angeordnete Webschäfte 12 verschieden. Die Kettfadeneintrittswinkel
α sind in der Regel kleiner als die Kettfadenaustrittswinkel β, da der Abstand der
Webschäfte 12 zum Streichbaum 21 größer ist als der Abstand der Webschäfte 12 zu einer
Gewebekante 22.
[0023] Um die Aufnahme des Kettfadens 15 im Fadenauge 14 zu verbessern, weist das Fadenauge
14 eine besondere Gestalt auf. In Längsrichtung L des Litzenkörpers 13 ist das Fadenauge
14 durch zwei sich mit Abstand gegenüberliegende Fadenauflageflächen 26 begrenzt.
Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel weisen die Fadenauflageflächen 26 entlang ihrer
gesamten Erstreckungsrichtung von der Kettfadeneintrittsseite 16 bis zur Kettfadenaustrittsseite
17 einen in Kettfadenrichtung K gesehen gekrümmten Verlauf auf. Die gekrümmte Fadenauflagefläche
ist beispielsgemäß in einen ersten Krümmungsbereich 27 und einen zweiten Krümmungsbereich
28 unterteilt. Die Krümmung in den beiden Krümmungsbereichen 27, 28 der Fadenauflageflächen
26 ist bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel jeweils konstant. Das bedeutet,
dass sich die Fadenauflagefläche 26 im ersten Krümmungsbereich 27 entlang eines ersten
Radius R1 und im zweiten Krümmungsbereich entlang eines zweiten Radius R2 erstreckt.
Die beiden Radien R1, R2 sind konstant. Der erste Radius R1 ist betragsmäßig kleiner
als der zweite Radius R2, so dass die erste Krümmung 1/R1 betragsmäßig größer ist
als die zweite Krümmung 1/R2. Der Mittelpunkt des zweiten Radius R2 des zweiten Krümmungsbereiches
28 befindet sich beim Ausführungsbeispiel auf der Längsmittelebene M, die sich im
Bereich des Fadenauges 14 in Längsrichtung L mittig durch den Litzenkörper 13 erstreckt.
Beim Ausführungsbeispiel weisen die beiden sich gegenüberliegenden Fadenauflageflächen
26 in etwa an der Mittellängsachse M den geringsten Abstand auf. Die Stelle des geringsten
Abstandes befindet sich im zweiten Krümmungsbereich 28 mit der geringeren Krümmung.
[0024] In den Figuren 4 und 6 ist zu erkennen, dass der erste Krümmungsbereich 27 unmittelbar
an der Kettfadeneintrittsseite 16 des Fadenauges 14 beginnt. Sein erster Radius R1
bzw. seine erste Krümmung 1/R1 ist an den Kettfadeneintrittswinkel α angepasst. Hierfür
wird die Krümmung im ersten Krümmungsbereich 27 so gewählt, dass eine an die Kontaktstelle,
an der der Kettfaden 15 mit der Fadenauflagefläche 26 im ersten Krümmungsbereich 27
in Kontakt gelangt, angelegte Tangente mit der horizontalen Ebene E einen Winkel einschließt,
der betragsmäßig mit dem Kettfadeneintrittswinkel α bei im Oberfach bzw. im Unterfach
befindlichen Webschaft 12 entspricht. Der Mittelpunkt des ersten Radius R1 des ersten
Krümmungsbereichs 27 befindet sich zwischen der Kettfadeneintrittsseite 16 und der
Längsmittelebene M des Litzenkörpers 13.
[0025] Die Länge des Abschitts der Fadenauflagefläche 26 im zweiten Krümmungsbereich 28
ist deutlich kleiner als die Länge des Abschnitts der Fadenauflagefläche 26 im ersten
Krümmungsbereich 27. An einer Übergangsstelle 30 gehen die beiden Abschnitte der Fadenauflagefläche
26 stufenlos und kantenlos vom ersten Krümmungsbereich 27 in den zweiten Krümmungsbereich
28 über. Eine an der Übergangsstelle 30 an die Fadenauflagefläche 26 angelegte Tangente
verläuft tangential zu den beiden Enden der Fadenauflageflächenabschnitts 26 im ersten
Krümmungsbereich 27 und im zweiten Krümmungsbereich 28.
[0026] Beim Ausführungsbeispiel sind lediglich zwei Krümmungsbereiche 27, 28 vorgesehen.
Es versteht sich, dass in Abwandlung zum beschriebenen Ausführungsbeispiel auch weitere
Krümmungsbereiche vorhanden sein können, beispielsweise um an der Übergangsstelle
30 zwischen dem ersten sich an die Kettfadeneintrittsseite 16 anschließenden Krümmungsbereichs
27 und dem sich an die Kettfadenaustrittsseite 17 anschließenden zweiten Krümmungsbereich
28 einen kanten- und stufenlosen Übergang zu schaffen.
[0027] Wie in Fig. 3 schematisch veranschaulicht, können der Kettfadeneintrittswinkel α
und der Kettfadenaustrittswinkel β abhängig von der Position des Webschaftes 12 in
Kettfadensichtung K und abhängig davon, ob sich der entsprechende Webschaft 12 im
Oberfach oder im Unterfach befindet variieren. Beispielhaft sind dort Kettfadeneintrittswinkel
α1 und α2 und Kettfadenaustrittswinkel β1 und β2 eingetragen. Um eine optimale Anpassung
der Weblitzen 10 an den Verlauf der Kettfäden 15 zu erreichen, können Kettfadeneintrittswinkelbereiche
und Kettfadenaustrittswinkelbereiche festgelegt und die Krümmung der betreffenden
Fadenauflageflächen 26 im ersten Krümmungsbereich 27 und im zweiten Krümmungsbereich
28 an den jeweils zugeordneten Winkelbereich angepasst werden. Für Webschäfte 12,
die verschiedenen Winkelbereichen zugeordnet sind, können dann Weblitzen mit unterschiedlich
gekrümmten Fadenauflageflächen 26 bereitgestellt werden. Dies kann beispielsweise
dann zweckmäßig sein, wenn Webmaschinen mit sehr vielen Webschäften eingesetzt werden.
Bei einfachen Bindungsarten unterscheiden sich die Kettfadeneintrittswinkel und die
Kettfadenaustrittswinkel der einzelnen Webschäfte 12 nur innerhalb eines zulässigen
Winkelbereichs, so dass die verwendeten Weblitzen 10 identisch sein können. Beispielsweise
können Winkelbereiche mit einer Differenz von etwa 5 bis 10 Grad für den Kettfadeneintrittswinkel
α sowie für den Kettfadenaustrittswinkel β festgelegt werden, für die dieselbe Weblitze
10 verwendet werden kann.
[0028] Weichen die Kettfadeneintrittswinkel die Kettfadenaustrittswinkel eines Webschafts
in der Oberfachstellung und der Unterfachstellung sehr stark voneinander ab, so können
die Krümmungen der beiden Fadenauflageflächen 26 der Weblitze 10 verschieden gewählt
werden. Vorzugsweise sind die beiden Fadenauflageflächen 26 des Fadenauges 14 der
Weblitze 10 jedoch symmetrisch gestaltet.
[0029] In einer Querrichtung Q quer zur Längsrichtung L des Litzenkörpers 13 und quer zur
Kettfadenrichtung K ist das Fadenauge 14 durch einen eintrittsseitigen Führungssteg
33 und einen austrittsseitigen Führungssteg 34 begrenzt. Die beiden Führungsstege
33, 34 sind in Querrichtung Q mit einem Querabstand x angeordnet. Der Querabstand
x definiert die Breite bzw. die lichte Weite des Fadenauges 14 in Querrichtung Q.
Die dem Fadenauge 14 abgewandten Außenflächen 35 der beiden Führungsstege 33, 34 bilden
mit der sich daran anschließenden Außenfläche des übrigen Litzenkörpers 13 eine nahtlose
ebene Außenfläche. Die dem Fadenauge 14 zugewandten Innenflächen 36 der beiden Führungsstege
33, 34 sind stufen- und kantenlos eben ausgeführt.
[0030] Jeder Führungssteg 33, 34 weist einen Mittelabschnitt 37 auf, an dem sich zu beiden
Seiten jeweils ein Endabschnitt 38 anschließt. Die beiden Endabschnitte 38 eines Führungsstegs
33, 34 grenzen jeweils an eine der beiden Fadenauflageflächen 26 an. Die Endabschnitte
38 stehen von der jeweils zugeordneten Fadenauflagefläche 26 ab.
[0031] Der austrittsseitige Führungssteg 34 weist eine Vorderkante 38 auf, die der Kettfadeneintrittsseite
16 zugeordnet ist. Der eintrittsseitige Führungssteg 33 weist eine Hinterkante 40
auf, die der Kettfadenaustrittsseite 17 zugeordnet ist. Die Vorderkante 39 und die
Hinterkante 40 sind in Kettfadenrichtung K unter einem Einziehabstand y angeordnet.
Die Vorderkante 39 und die Hinterkante 40 verlaufen im Wesentlichen parallel zueinander.
Der Einziehabstand y ist größer als der Querabstand x. Zum Einziehen des Kettfadens
15 in das Fadenauge 14 reicht der Querabstand x in der Regel nicht aus. Deswegen weisen
die beiden Führungsstege 33, 34 im Bereich ihrer Mittelabschnitte 37 eine durch den
Einziehabstand y gebildete Einziehöffnung auf, so dass die Einziehnadel mit dem Kettfaden
15 quer zur Kettfadenrichtung K in Querrichtung Q oder schräg hierzu zwischen den
beiden Führungsstegen 33, 34 hindurch geführt werden kann.
[0032] In den Mittelabschnitten 37 weisen die beiden Führungsstege 33, 34 eine in Kettfadenrichtung
K konstante Breite auf. Die Breite der Führungsstege 33, 34 nimmt in den Endabschnitten
38 der Führungsstege 33, 34 zu der jeweiligen Fadenauflagefläche 26 hin zu. Die Endabschnitte
38 erstrecken sich entlang der gesamten Fadenauflagefläche 26, an die sie angrenzen.
Auf diese Weise wird im Bereich der Fadenauflagefläche 26 eine seitliche Führung des
Kettfadens 15 unabhängig von der Breite der Führungsstege 33, 34 im Mittelabschnitt
37 gewährleistet. Die Höhe der Endabschnitte 38, rechtwinklig zur Fadenauflagefläche
26 gemessen, entspricht beim Ausführungsbeispiel zumindest dem Durchmesser des Kettfadens
15, kann jedoch auch größer gewählt werden, beispielsweise mindestens doppelt so groß,
wie der Durchmesser des Kettfadens 15. Dadurch kann die seitliche Führung des Kettfadens
15 verbessert werden, auch wenn dieser sich von der Fadenauflagefläche 26 entfernt,
beispielsweise bei einer starken Verzögerung oder Beschleunigung des Webschafts 12
beim Betrieb der Webmaschine.
[0033] Die Vorderkante 39 und die Hinterkante 40 der Mittelabschnitte 37 der Führungsabschnitte
gehen zu beiden Seiten jeweils in eine Schmalseite 41 des betreffenden Endabschnitts
38 über. Die Vorderkante 39, die Hinterkante 40 sowie die Schmalseiten 41 können an
den Übergängen zur Außenfläche 35 bzw. Innenfläche 36 Kanten aufweisen oder kantenlos
abgerundet ausgebildet sein.
[0034] Die Schmalseite 41 verläuft in Bezug auf die Längsrichtung L und die Kettfadenrichtung
K schräg. Der Abstand zwischen zwei gegenüberliegenden Schmalseiten 41 des eintrittsseitigen
Führungsstegs 33 bzw. des austrittsseitigen Führungsstegs 34 vergrößert sich somit
ausgehend vom jeweiligen Mittelabschnitt 37 zur Kettfadeneintrittsseite 16 bzw. zur
Kettfadenaustrittsseite 17 hin. Durch diese schräg verlaufenden Schmalseiten 41 der
Endabschnitte 38 wird ein Kettfaden 15, der durch eine Verschiebung in Querrichtung
Q in Kontakt mit der Schmalseite 41 gelangt bei einer fortgesetzten Bewegung der Weblitze
10 in Längsrichtung L zur betreffenden Fadenauflagefläche 26 abgeleitet. Die Schräge
der Schmalseiten 41 sorgt dafür, dass ein darauf aufliegender Kettfaden 15 auf der
Schmalseite 41 entlang gleitet und schließlich vom Endabschnitt 38 abrutscht und auf
der Fadenauflagefläche 26 zum Liegen kommt.
[0035] Gleiches gilt für Kettfäden, die zwischen zwei benachbarten Weblitzen 10 hindurchgeführt
werden und durch eine seitliche Verschiebung versehentlich in Kontakt in der eine
Schmalseite 41 eines Endabschnitts 38 gelangen. Auch solche Kettfäden rutschen an
den schrägen Schmalseiten 41 entlang, bis sie schließlich von den Endabschnitten 38
heruntergleiten ohne sich dauerhaft mit der Weblitze 10 zu verhaken.
[0036] Die schräge Schmalseite 41 eines Endabschnitts 38 kann geradlinig verlaufen oder
einen einfach- oder mehrfach gekrümmten Verlauf aufweisen.
[0037] In Abwandlung zu den Ausführungsbeispielen gemäß der Figuren 4 bis 6 sind bei den
in den Figuren 7 und 8 dargestellten Ausführungsbeispielen die Fadenauflageflächen
26 in Kettfadenrichtung K im Wesentlichen flach und krümmungslos ausgeführt. Bei allen
Ausführungsbeispielen ist die Fadenauflagefläche 26 in Querrichtung Q krümmungslos
gestaltet. Die seitliche Führung der Kettfäden 15 wird durch die Endabschnitte 38
der Führungsstege 33, 34 gewährleistet.
[0038] Die Erfindung betrifft eine Weblitze 10 mit einem Fadenauge 14, die als Kunststofflitze
ausgeführt und einstückig aus einem Kunststoffmaterial hergestellt sein kann. Die
Weblitze 10 weist zur Aufnahme eines Kettfadens 15 ein Fadenauge 14 auf. In Längsrichtung
L des Litzenkörpers 13 wird das Fadenauge 14 durch zwei sich gegenüberliegende Fadenauflageflächen
26 begrenzt. Die Fadenauflageflächen 26 können bei einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung
der Weblitze 10 von einer Kettfadeneintrittsseite 16 bis zu einer Kettfadenaustrittsseite
17 des Fadenauges 14 gekrümmt verlaufen. Die Krümmung ist in einem ersten Krümmungsbereich
27 im Anschluss an die Kettfadeneintrittsseite 16 größer als in einem zweiten Krümmungsbereich
28 im Anschluss an die Kettfadenaustrittsseite 17. In Querrichtung Q quer zur Kettfadenrichtung
K und quer zur Längsrichtung L wird das Fadenauge 14 durch zwei Führungsstege 33,
34 begrenzt.
[0039] Deren Endabschnitte 38 können bei einer weiteren Form der Weblitze 10 zu beiden Seiten
der Fadenauflageflächen 26 entlang deren gesamten Erstreckung von der Kettfadeneintrittsseite
16 bis zur Kettfadenaustrittsseite 17 verlaufen. In einem Mittelabschnitt sind die
beiden Führungsstege 33, 34 in Kettfadenrichtung K zur Bildung einer Einziehöffnung
mit Einziehabstand y angeordnet. Die Ausgestaltung der Führungsstege 33, 34 und die
Ausgestaltung der Fadenauflageflächen 26 können unabhängig voneinander oder aber in
Kombination miteinander in einer Weblitze 10 realisiert werden.
Bezugszeichenliste:
[0040]
- 10
- Weblitze
- 11
- Endöse
- 12
- Webschaft
- 13
- Litzenkörper
- 14
- Fadenauge
- 15
- Kettfaden
- 16
- Kettfadeneintrittsseite
- 17
- Kettfadenaustrittsseite
- 20
- Webfach
- 21
- Teilstäbe
- 22
- Gewebekante
- 23
- Webriet
- 26
- Fadenauflagefläche
- 27
- erster Krümmungsbereich
- 28
- zweiter Krümmungsbereich
- 30
- Übergangsstelle
- 33
- eintrittsseitiger Führungssteg
- 34
- austrittsseitiger Führungssteg
- 35
- Außenfläche
- 36
- Innenfläche
- 37
- Mittelabschnitt
- 38
- Endabschnitt
- 39
- Vorderkante
- 40
- Hinterkante
- 41
- Schmalseite
- α
- Kettfadeneintrittswinkel
- β
- Kettfadenaustrittswinkel
- A
- Längsmittelachse des Kettfadens
- E
- horizontale Ebene
- K
- Kettfadenrichtung
- L
- Längsrichtung
- M
- Längsmittebene des Litzenkörpers
- Q
- Querrichtung
- R1
- erster Krümmungsradius
- R2
- zweiter Krümmungsradius
- x
- Querabstand
- y
- Einziehabstand
1. Weblitze (10) für einen Webschaft (12),
mit einem Litzenkörper (13), der sich in einer Längsrichtung (L) erstreckt und der
ein Fadenauge (14) aufweist, das zur Aufnahme eines Kettfadens (15) dient, der das
Fadenauge (14) in einer Kettfadenrichtung (K) von einer Kettfadeneintrittsseite (16)
des Fadenauges (14) zu einer Kettfadenaustrittsseite (17) durchsetzt,
wobei das Fadenauge (14) durch zwei in Längsrichtung (L) mit Abstand zueinander am
Litzenkörper (13) vorhandene Fadenauflageflächen (26) begrenzt ist,
mit zwei das Fadenauge (14) in einer Querrichtung (Q) quer zur Längsrichtung (L) und
quer zur Kettfadenrichtung (K) begrenzenden Führungsstegen (33, 34), wobei eine der
Kettfadeneintrittsseite (16) zugeordnete Vorderkante (39) des einen Führungsstegs
(34) und eine der Kettfadenaustrittsseite (17) zugeordneten Hinterkante (40) des jeweils
anderen Führungsstegs (34) in Kettfadenrichtung (K) in einem Mittelabschnitt (37)
mit Abstand (y) zueinander verlaufen, so dass in Querrichtung (Q) eine Einziehöffnung
zum Einziehen des Kettfadens (15) gebildet ist,
wobei die Führungsstege (33, 34) angrenzend an jede Fadenauflagefläche (26) jeweils
einen Endabschnitt (38) aufweisen, der sich in Kettfadenrichtung (K) entlang der gesamten
jeweils zugeordneten Fadenauflagefläche (26) erstreckt.
2. Weblitze nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der Endabschnitte (38) in Querrichtung (Q) im Wesentlichen der Dicke des
Mittelabschnitts (37) eines Führungsstegs (33, 34) entsprechen.
3. Weblitze nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe der Endabschnitte (38) rechtwinkelig zu der jeweils angrenzenden Fadenauflagefläche
(26) gemessen größer ist als der Durchmesser des Kettfadens (15).
4. Weblitze nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass jeder Endabschnitt (38) eine Schmalseite (41) aufweist, die vom jeweils angrenzenden
Mittelabschnitt (37) schräg zur Längsrichtung (L) des Litzenkörpers (13) verläuft.
5. Weblitze nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Fadenauge (14) unmittelbar vom Litzenkörper (13) begrenzt ist.
6. Weblitze nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass es sich um eine Kunststofflitze handelt.