[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verbinden einer Fensterscheibe mit einem
Kraftfahrzeug-Fensterheber gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Aus der
JP-6-135228 ist eine Vorrichtung zum Verbinden einer Kraftfahrzeug-Fensterscheibe mit einem Fensterheber
bekannt, bei der die Unterkante der Fensterscheibe mit zwei Scheibenaufnahmen verbunden
ist, die jeweils zwei zueinander beabstandete Stege mit einer keilförmigen Spitze
aufweisen. Zwei mit einer Fensterhebervorrichtung verbundene, klammerförmige Mitnehmer
weisen einen abgeschrägten Einführbereich und einen hinterschnittenen Hohlraum zur
formschlüssigen Aufnahme der keilförmigen Spitzen der mit der Fensterscheibe verbundenen
Scheibenaufnahmen auf. Zur Sicherung der Verbindung von Scheibenaufnahme und Mitnehmer
ist wegen des nur geringen Formschlusses zwischen den keilförmigen Spitzen und dem
hinterschnittenen Hohlraum jeweils eine die Schenkel der Mitnehmer durchdringende
Bohrung zur Aufnahme einer Schraubverbindung vorgesehen, mit der die Schenkel der
Mitnehmer verspannt werden und dadurch die Lage der keilförmigen Spitzen der Scheibenaufnahmen
in den Mitnehmern gesichert wird.
[0003] Bei dieser bekannten Vorrichtung zur Verbindung einer Kraftfahrzeug-Fensterscheibe
mit den Mitnehmern eines Fensterhebers ist eine exakte Ausrichtung der Formschlusselemente
der Scheibenaufnahme und der Mitnehmer zueinander sowie eine zusätzliche kraftschlüssige
Verspannung der Mitnehmer zur Sicherung der Verbindung von Scheibenaufnahmen und Mitnehmer
erforderlich, wofür bei der Montage ein Sichtkontakt zu den Verbindungsmitteln sowie
die Zugänglichkeit zu den Mitnehmern erforderlich ist. Zur Verbindung der Fensterscheibe
mit dem Fensterheber ist daher ein offener Türschacht und eine längere Montagezeit
notwendig, was zu erheblichen Kosten bei der Montage führt.
[0004] Ein weiteres Problem bei der bekannten Vorrichtung zum Verbinden einer Kraftfahrzeug-Fensterscheibe
mit einem Fensterheber besteht darin, dass zur Herstellung der Schraubverbindung zum
Verspannen der Mitnehmerschenkel eine Schraube durch eine Öffnung des Türschachtes
eingesetzt werden muss, so dass die Gefahr besteht, dass die Befestigungsschraube
in den Türschacht fällt oder eine unzureichende Schraubverbindung hergestellt wird,
die im Betrieb des Fensterhebers zu Betätigungsgeräuschen und damit zur Unzufriedenheit
des Kraftfahrzeuginsassen führt.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Verbinden einer mit
einer Scheibenaufnahme verbundenen Fensterscheibe mit einem Mitnehmer eines Fensterhebers
der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine Blindmontage ermöglicht, eine sichere
Verbindung zwischen der Fensterscheibe und dem Fensterheber und eine leichte Montage
ohne Gefahr des Verlustes eines Befestigungsmittels gewährleistet.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht eine Blindmontage bei der Verbindung einer
Fensterscheibe mit einem Kraftfahrzeug-Fensterheber, d. h. eine Montage auch bei fehlendem
Sichtkontakt zu den Verbindungsmitteln im Türschacht einer Kraftfahrzeugtür. Sie gewährleistet
eine sichere Verbindung zwischen der Fensterscheibe und dem Fensterheber sowie eine
einfache und sichere Montage, bei der der Monteur auch ohne Sichtkontakt die einzelnen
Montageschritte und damit die Vervollständigung der Verbindung kontrollieren kann,
ohne dass die Gefahr des Verlustes eines Befestigungsmittels besteht.
[0008] Der erfindungsgemäßen Lösung liegt eine Vorinstallation der Befestigungseinrichtung
an einem Koppelkörper des Mitnehmers zugrunde, der mit dem Basiskörper des Mitnehmers
verbunden oder an diesem ausgebildet ist. Durch Aufstecken eines an der Scheibenaufnahme
ausgebildeten Koppelabschnitts auf die Befestigungseinrichtung in einer Montagerichtung
zum Verbinden der Scheibenaufnahme mit dem Mitnehmer wird zunächst eine lose, formschlüssige
Verbindung zwischen der Scheibenaufnahme und dem Mitnehmer hergestellt und anschließend
durch Betätigen der Befestigungseinrichtung der Koppelabschnitt der Scheibenaufnahme
mit dem Koppelkörper des Mitnehmers kraftschlüssig verspannt.
[0009] Durch die formschlüssige Verbindung zwischen der Scheibenaufnahme und dem Mitnehmer
in einem ersten Montageschritt wird eine Blindmontage ohne direkten Sichtkontakt zu
der Befestigungseinrichtung und dem Koppelabschnitt der Scheibenaufnahme ermöglicht
und durch Betätigen der Befestigungseinrichtung in einem zweiten Montageschritt eine
kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Koppelabschnitt der Scheibenaufnahme und dem
Koppelkörper des Mitnehmers durch Einspannen des Koppelabschnitts zwischen dem Koppelkörper
und der Befestigungseinrichtung sichergestellt.
[0010] Vorzugsweise ist die Befestigungseinrichtung senkrecht zur Montagerichtung zum Verbinden
der Scheibenaufnahme mit dem Mitnehmer verstellbar und weist einen senkrecht vom Koppelkörper
des Mitnehmers abstehenden Gewindebolzen mit einem Bolzenschaft und einem Bolzenkopf
auf, während der Koppelabschnitt der Scheibenaufnahme einen mit der Montagerichtung
zum Verbinden der Scheibenaufnahme mit dem Mitnehmer fluchtenden Längsschlitz aufweist,
der auf den Bolzenschaft des Gewindebolzens aufsteckbar ist, wobei der Koppelabschnitt
der Scheibenaufnahme zwischen dem Koppelkörper und dem Bolzenkopf des Gewindebolzens
durch Verstellen des Gewindebolzens kraftschlüssig einspannbar ist.
[0011] Die Ausgestaltung der Befestigungseinrichtung als senkrecht vom Koppelkörper des
Mitnehmers abstehender Gewindebolzen, dessen Bolzenschaft bereits vor der Installation
der Scheibenaufnahme mit dem Koppelkörper verbunden und insbesondere verschraubt ist,
vermeidet eine getrennte Installation der Befestigungseinrichtung zum Verbinden der
Scheibenaufnahme mit dem Mitnehmer während des Montageprozesses, während der mit der
Montagerichtung zum Verbinden der Scheibenaufnahme mit dem Mitnehmer fluchtende Längsschlitz
im Koppelabschnitt der Scheibenaufnahme ein leichtes Ausrichten und formschlüssiges
Verbinden der Scheibenaufnahme mit dem Mitnehmer ermöglicht, so dass daran anschließend
der Koppelabschnitt der Scheibenaufnahme zwischen dem Koppelkörper und dem Bolzenkopf
des Gewindebolzens kraftschlüssig einspannbar ist.
[0012] Zu diesem Zweck enthält die Befestigungseinrichtung ein im Koppelkörper angeordnetes
Innengewinde, das mit einem Außengewinde des Bolzenschaftes in Eingriff steht, wobei
das Innengewinde vorzugsweise in einem in den Koppelkörper des Mitnehmers eingesetzten
Befestigungseinsatz angeordnet ist.
[0013] Das Zusammenwirken eines im Koppelkörper angeordneten Innengewindes mit dem Außengewinde
des Bolzenschaftes ermöglicht eine Schraubverbindung zum Verspannen des Koppelabschnitts
der Scheibenaufnahme mit dem Koppelkörper des Mitnehmers und damit eine definierte
Festlegung der Spannkraft zur dauerhaften, kraftschlüssigen Verbindung zwischen der
Scheibenaufnahme und dem Mitnehmer.
[0014] Die Anordnung des Innengewindes in einem Einsatz, der vorzugsweise in den Koppelkörper
des Mitnehmers eingeformt oder durch Formpressen eingefügt ist, verhindert eine Verringerung
der Einspannkraft aufgrund von Wärmedehnung, so dass eine feste, klapperfreie Verbindung
zwischen der Scheibenaufnahme und dem Mitnehmer gewährleistet ist.
[0015] Alternativ zu einer Schraubverbindung kann auch eine andersartige Spannverbindung
vorgesehen werden, die beispielsweise nach Art eines Spannschlosses, einer Rasteinrichtung
oder dergleichen ausgebildet ist.
[0016] Zur Herstellung des Kraftschlusses zwischen der Scheibenaufnahme und dem Mitnehmer
ist der Bolzenkopf vorzugsweise derart ausgebildet, dass der Gewindebolzen mit einem
Werkzeug in das Innengewinde des Koppelkörpers ein- und ausschraubbar ist, wobei zwischen
dem Bolzenkopf und dem Koppelabschnitt der Scheibenaufnahme eine Unterlegscheibe angeordnet
werden kann.
[0017] Durch eine formschlüssige Verbindung des beispielsweise als Sechskant ausgebildeten
Bolzenkopfes mit einem beispielsweise als Imbusschlüssel mit einem Innensechskant
ausgebildeten Werkzeug kann durch eine Öffnung im Türschacht die erforderliche Verspannung
zwischen der Scheibenaufnahme und dem Mitnehmer hergestellt werden. Alternativ ist
auch der Einsatz eines mit dem Bolzenkopf verbundenen Umlenkgetriebes möglich, so
dass die Betätigung des Gewindebolzens vom Brüstungsschlitz oder vom Schachtboden
eines Türschachtes erfolgen kann.
[0018] Vorzugsweise ist der Koppelkörper des Mitnehmers als seitlich vom Basiskörper des
Mitnehmers abstehender Arm ausgebildet, während der Basiskörper des Mitnehmers einen
Isolationspuffer aufweist, auf dem die Fensterscheibe aufliegt, wenn die Scheibenaufnahme
mit dem Mitnehmer verbunden ist.
[0019] Durch diese Zuordnung zwischen dem Koppelkörper des Mitnehmers und dem Scheibenschacht
der Scheibenaufnahme ist eine sichere, verkippungsfreie Anordnung der Fensterscheibe
gewährleistet, wobei der Isolationspuffer dazu dient, Verspannungen und Klappergeräusche
zwischen der Fensterscheibe und dem Mitnehmer zu verhindern.
[0020] Zur einfachen Herstellung und Sicherung der Lage und Ausrichtung der Scheibenaufnahme
ist der Koppelabschnitt der Scheibenaufnahme als Verlängerung einer ersten Seitenwand
der Scheibenaufnahme ausgebildet, die beabstandet zu einer zweiten Seitenwand einen
Scheibenschacht zur Aufnahme der Fensterscheibe bildet, wobei der Boden des Scheibenschachtes
auf einer Oberkante des Koppelkörpers des Mitnehmers aufliegt, wenn die Scheibenaufnahme
mit dem Mitnehmer verbunden ist.
[0021] In weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lösung weist die Unterkante des Koppelabschnitts
der Scheibenaufnahme eine Einführschräge auf, die bei einer Anordnung eines Längsschlitzes
im Koppelabschnitt der Scheibenaufnahme zu beiden Seiten des senkrecht zur Unterkante
des Koppelabschnitts ausgerichteten Längsschlitzes angeordnet ist.
[0022] Die Einführschräge erleichtert die Verbindung der Scheibenaufnahme mit dem Mitnehmer
und ermöglicht eine Blindmontage, indem die Einführschräge den Längsschlitz der Scheibenaufnahme
auf den vom Koppelkörper des Mitnehmers abstehenden Bolzenschaft des Gewindebolzens
leitet.
[0023] Weiterhin wird durch Ausbilden eines Absatzes zwischen der Unterkante des Koppelabschnitts
der Scheibenaufnahme und der Einführschräge, der einer Unterkante des Koppelkörpers
des Mitnehmers gegenübersteht oder an dieser anliegt, wenn die Scheibenaufnahme mit
dem Mitnehmer verbunden ist, die Verbindung zwischen der Scheibenaufnahme und dem
Mitnehmer auch dann gesichert, wenn der Gewindebolzen keine ausreichende Verspannkraft
zwischen dem Koppelabschnitt der Scheibenaufnahme und dem Koppelkörper des Mitnehmers
herstellt.
[0024] Die Scheibenaufnahme kann wahlweise aus einem Stanz-Biegeteil oder einem Kunststoff-Spritzgussteil
bestehen, wobei bei der Ausbildung der Scheibenaufnahme als Kunststoff-Spritzgussteil
zumindest in einem Teil des Schlitzes des Verbindungsabschnitts der Scheibenaufnahme
ein Metalleinsatz zur Aufnahme des Gewindebolzens angeordnet ist, um einen Drehmomentabfall
zur Herstellung der Verspannkraft zwischen dem Koppelabschnitt der Scheibenaufnahme
und dem Koppelkörper des Mitnehmers zu verhindern.
[0025] Anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen soll der der Erfindung
zugrunde liegende Gedanke näher erläutert werden. Es zeigen:
- Fig. 1 und 2
- perspektivische Ansichten eines Mitnehmers und einer mit dem Mitnehmer zu verbindenden
Scheibenaufnahme;
- Fig. 3 und 4
- perspektivische Ansichten auf den Mitnehmers und die Scheibenaufnahme während des
Montageprozesses;
- Fig. 5
- eine Seitenansicht des Mitnehmers und der Scheibenaufnahme im miteinander verbundenen
Zustand;
- Fig. 6
- eine perspektivische Ansicht des Mitnehmers und der Scheibenaufnahme im verbundenen
Zustand;
- Fig. 7
- eine isolierte Darstellung des Mitnehmers und der in den Koppelkörper des Mitnehmers
eingesetzten Befestigungseinrichtung;
- Fig. 8
- eine isolierte Darstellung der als Stanz-Biegeteil ausgebildeten Scheibenaufnahme;
- Fig. 9
- eine perspektivische Ansicht eines Mitnehmers und einer als Kunststoff-Spritzgussteil
ausgebildeten Scheibenaufnahme während des Montageprozesses;
- Fig. 10
- eine Längsseitenansicht des Mitnehmers und der Scheibenaufnahme während des Montageprozesses
gemäß Fig. 9;
- Fig. 11
- eine perspektivische Rückseitenansicht des Mitnehmers und der Scheibenaufnahme im
miteinander verbundenen Zustand;
- Fig. 12 und 13
- isolierte perspektivische Darstellungen der als Kunststoff-Spritzgussteil ausgebildeten
Scheibenaufnahme und
- Fig. 14 und 15
- isolierte perspektivische Darstellungen der als Kunststoff-Spritzgussteil ausgebildeten
Scheibenaufnahme mit einem Metalleinsatz im Längsschlitz des Koppelabschnitts der
Scheibenaufnahme.
[0026] In den Fig. 1 und 2 sind in unterschiedlichen perspektivischen Ansichten ein Mitnehmer
1 sowie eine als Stanz-Biegeteil ausgebildete Scheibenaufnahme 5 zum Verbinden einer
Fensterscheibe 10 mit einem Seil-Fensterheber, von dem eine obere Umlenkrolle 11 zu
erkennen ist, im zusammengesetzten Zustand und in den Fig. 7 und 8 getrennt voneinander
dargestellt. Die Fensterscheibe 10 wird in einen durch zwei voneinander beabstandete
Seitenwände 61, 62 und einen Boden 63 gebildeten Scheibenschacht 6 der Scheibenaufnahme
5 eingesetzt und ggf. mit zusätzlichen Befestigungsmitteln beispielsweise durch Verkleben
oder durch weitere formschlüssige Verbindungsmaßnahmen mit der Scheibenaufnahme 5
verbunden.
[0027] Der Mitnehmer 1 besteht aus einem Basiskörper 2 und einem Koppelkörper 3, der als
seitlich vom Basiskörper 2 abstehender Arm mit einer Oberkante 31 und einer Unterkante
32 ausgebildet ist. Der Basiskörper 2 ist über einen Führungsschlitz 20 mit einer
in Fig. 9 dargestellten Führungsschiene 12 des Kraftfahrzeug-Fensterhebers verbunden
und weist eine der Fig. 7 zu entnehmende Seileinhängung 13 auf, in die ein Fensterheberseil
zum Auf- und Abwärtsbewegen des Mitnehmers 1 und damit der Fensterscheibe 10 eingehängt
wird.
[0028] Der mit der Scheibenaufnahme 5 zu verbindende Koppelkörper 3 des Mitnehmers 1 weist
eine der Fig. 3 zu entnehmende Anlagefläche 30 und eine Bohrung oder Ausnehmung 33
auf, in die gemäß Fig. 4 ein Einsatz 4 mit einem Innengewinde 40 eingesetzt oder eingeformt
ist. In das Innengewinde 40 des Einsatzes 4 im Koppelkörper 3 des Mitnehmers 2 ist
das Außengewinde an einem Bolzenschaft 82 eines Gewindebolzens 8 eingeschraubt, der
einen sechseckförmigen Bolzenkopf 81 aufweist.
[0029] Die Scheibenaufnahme 5 weist weiterhin einen Koppelabschnitt 7 auf, der als Verlängerung
der einen Seitenwand 61 des Scheibenschachtes 6 ausgebildet ist und einen Längsschlitz
70 enthält, der geringfügig breiter als der Bolzenschaft 82 des Gewindebolzens 8 ist.
An dem dem Scheibenschacht 6 entgegen gesetzten Ende weist der Koppelabschnitt 7 der
Scheibenaufnahme 5 zwei seitlich des Längsschlitzes 70 ausgebildete Einführschrägen
71, 72 auf, die an im wesentlichen senkrecht vom Koppelabschnitt 7 abstehenden Absätzen
75, 76 ausgebildet sind und in einem schrägen Winkel zum Koppelabschnitt 7 verlaufen.
Die seitlich an den Längsschlitz 70 angrenzenden Kanten 73, 74 der Einführschrägen
71, 72 sind ebenfalls abgeschrägt, so dass sie an den Enden der Einführschrägen 71,
72 einen größeren Abstand zueinander aufweisen als die Seitenkanten des Längsschlitzes
70.
[0030] Am Mitnehmer-Basiskörper 2 ist ein Isolationspuffer 9 angeformt, der im Wesentlichen
rechteckförmig ausgebildet ist und eine Dämpfungsschicht 90 in Form eines elastischen
Kunststoffs oder Gummi als Außenfläche enthält. Die in den Scheibenschacht 6 eingesetzte
Fensterscheibe 10 liegt im montierten Zustand auf der Dämpfungsschicht 90 des Isolationspuffers
9 auf, wodurch verhindert wird, dass die Fensterscheibe 10 den Mitnehmer 1 unmittelbar
kontaktiert.
[0031] Die Fig. 1 und 2 zeigen den Mitnehmer 1 und die Scheibenaufnahme 5 in einer Zwischenstellung
der Montage, in der der Längsschlitz 70 des Koppelabschnitts 7 der Scheibenaufnahme
5 auf den Bolzenschaft 82 des bereits zuvor mit dem Koppelkörper 3 des Mitnehmers
1 durch Einschrauben des Bolzenschaftes 82 in den Einsatz 4 im Koppelkörper 3 verbundenen
Gewindebolzens 8 aufgesteckt ist.
[0032] Die Fig. 3 und 4 zeigen aus unterschiedlicher perspektivischer Ansicht den mit dem
Koppelkörper 3 des Mitnehmers 1 durch Einschrauben des Außengewindes des Bolzenschaftes
82 in das Innengewinde 40 des Einsatzes 4 im Koppelkörper 3 verbundenen Gewindebolzen
8 und die beispielsweise durch den Schlitz einer Türbrüstung in einen Türschacht eingeführte
Scheibenaufnahme 5 mit der im Scheibenschacht 6 der Scheibenaufnahme 5 aufgenommenen
Fensterscheibe 10. Dabei ist der Gewindeschaft 82 des Gewindebolzens 8 soweit in den
Einsatz 4 eingeschraubt, dass eine sichere Verbindung zwischen dem Koppelkörper 3
und dem Gewindebolzen 8 gewährleistet ist, aber ein hinreichender Abstand zwischen
dem Bolzenkopf 81 bzw. einer am Bolzenkopf 81 anliegenden oder ausgebildeten Unterlegscheibe
80 und der Anlagefläche 30 des Koppelkörpers 3 zum Einführen des Koppelabschnitts
7 der Scheibenaufnahme 5 eingehalten wird.
[0033] Die Scheibenaufnahme 5 wird mit dem Koppelabschnitt 7 voran in Richtung des Gewindebolzens
8 bewegt, wobei die Einführschrägen 71, 72 sowie die Schrägkanten 73, 74 gemäß Fig.
2 das Einfädeln des Längsschlitzes 70 auf den Bolzenschaft 82 erleichtern und dadurch
den Koppelabschnitt 7 in die entsprechende Lage zur Verbindung mit dem Koppelkörper
3 des Mitnehmers 1 bringen.
[0034] Nach dem Aufstecken des Längsschlitzes 70 der Scheibenaufnahme 5 auf den Bolzenschaft
82 des Gewindebolzens 8 entsprechend der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Zwischenstellung
wird der Gewindebolzen 8 mittels eines auf den Bolzenkopf 81 aufgesetzten Werkzeugs,
beispielsweise mittels eines Sechskant-Imbusschlüssels, in das Innengewinde 40 des
Einsatzes 4 eingeschraubt bis der Koppelabschnitt 7 zwischen der Anlagefläche 30 des
Koppelkörpers 3 und der Unterlegscheibe 80 bzw. dem Bolzenkopf 81 eingespannt ist.
Durch Aufbringen eines entsprechenden Drehmoments auf den Gewindebolzen 8 wird die
den Koppelabschnitt 7 zwischen dem Koppelkörper 3 und der Unterlegscheibe 80 bzw.
dem Bolzenkopf 81 einspannende Kraft bestimmt.
[0035] Die spezielle Ausgestaltung der anhand der Fig. 1 und 2 beschriebenen Einführschrägen
71, 72 mit den im Wesentlichen senkrecht von der Ebene des Koppelabschnitts 7 abstehenden
Absätzen 75, 76 bewirkt, dass auch bei nicht ausreichendem Drehmoment, d. h. bei nicht
ausreichender Einspannkraft, der Koppelabschnitt 7 der Scheibenaufnahme 5 nicht vom
Koppelkörper 3 des Mitnehmers 1 getrennt wird, da der Absatz 75, 76 beispielsweise
beim Absenken der Fensterscheibe 10 sich an die Unterkante 32 des Koppelkörpers 3
anlegt und dadurch ein Herausgleiten des Längsschlitzes 70 aus der Verbindung mit
dem Bolzenschaft 82 des Gewindebolzens 8 verhindert.
[0036] Die mit dem Mitnehmer 1 nach dem Festziehen des Gewindebolzens 8 verspannte Scheibenaufnahme
5 ist in Fig. 5 in einer Rückseitenansicht und in Fig. 6 in einer perspektivischen
Ansicht dargestellt. Beide Figuren zeigen die Ausrichtung der Unterkante der Fensterscheibe
10 durch den Isolationspuffer 9 in Bezug auf die Seilanbindung bzw. Nippelkammer im
Basiskörper 2 des Mitnehmers 1.
[0037] In den Fig. 9 bis 11 ist ein zweites Ausführungsbeispiel der Verbindung einer Scheibenaufnahme
5' mit einem Mitnehmer 1 dargestellt, die sich von dem in den Fig. 1 bis 8 dargestellten
und vorstehend beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel nur dahingehend unterscheidet,
dass die Scheibenaufnahme 5' nicht wie in der Ausführungsform der Fig. 1 bis 8 als
Stanz-Biegeteil, sondern als Kunststoff-Spritzgussteil ausgebildet ist, während alle
übrigen Bauteile der Vorrichtung mit denen des vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispieles
unter Verwendung derselben Bezugsziffern übereinstimmen, so dass bezüglich der Form
des Mitnehmers 1 und der Scheibenaufnahme 5' sowie deren Montage und Funktion auf
die vorstehende Beschreibung verwiesen wird.
[0038] Um zu verhindern, dass durch einen Drehmomentabfall beim Herstellen der kraftschlüssigen
Verbindung des Koppelabschnitts 7 mit dem Koppelkörper 3 der Koppelabschnitt 7 der
Scheibenaufnahme 5' unzureichend zwischen dem Koppelkörper 3 und dem Bolzenkopf 81
bzw. der Unterlegscheibe 80 eingespannt ist, ist im Endabschnitt des Längsschlitzes
70 ein Metalleinsatz 14 vorgesehen, der den Bereich abdeckt, in dem sich der Bolzenkopf
81 bzw. die Unterlegscheibe 80 an den Koppelabschnitt 7 der Scheibenaufnahme 5' anlegt.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 1
- Mitnehmer
- 2
- Basiskörper
- 3
- Koppelkörper
- 4
- Befestigungseinsatz
- 5, 5'
- Scheibenaufnahme
- 6
- Scheibenschacht
- 7
- Koppelabschnitt
- 8
- Gewindebolzen
- 9
- Isolationspuffer
- 10
- Fensterscheibe
- 11
- Umlenkrolle
- 12
- Führungsschiene
- 13
- Seileinhängung
- 14
- Metalleinsatz
- 20
- Führungsschlitz
- 30
- Anlagefläche
- 31
- Oberkante
- 32
- Unterkante
- 33
- Bohrung oder Ausnehmung
- 40
- Innengewinde
- 61, 62
- Seitenwand
- 63
- Boden
- 70
- Längsschlitz
- 71, 72
- Einführschrägen
- 73, 74
- Schrägkanten
- 75, 76
- Absatz
- 80
- scheibenartige Erweiterung des Bolzenkopfes
- 81
- Bolzenkopf
- 82
- Bolzenschaft
- 90
- Dämpfungsschicht
1. Vorrichtung zum Verbinden einer Fensterscheibe (10) mit einem Kraftfahrzeug-Fensterheber,
der einen Mitnehmer (1) aufweist, der einen mit den Führungs- und Transportmitteln
des Fensterhebers verbundenen Basiskörper (2) und einen Koppelkörper (3) enthält,
an dem eine mit der Fensterscheibe (10) verbundene Scheibenaufnahme (5, 5') befestigbar
ist,
gekennzeichnet durch
eine mit dem Koppelkörper (3) verbundene Befestigungseinrichtung (4, 40; 8), auf die
ein Koppelabschnitt (7) der Scheibenaufnahme (5, 5') in einer Montagerichtung zum
Verbinden der Scheibenaufnahme (5, 5') mit dem Mitnehmer (1) aufsteckbar ist und die
den Koppelabschnitt (7) der Scheibenaufnahme (5, 5') mit dem Koppelkörper (3) verspannt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinrichtung (4, 40; 8) senkrecht zur Montagerichtung zum Verbinden
der Scheibenaufnahme (5, 5') mit dem Mitnehmer (1) verstellbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinrichtung (4, 40; 8) einen senkrecht vom Koppelkörper (3) abstehenden
Gewindebolzen (8) mit einem Bolzenschaft (82) und einem Bolzenkopf (81) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinrichtung (4, 40; 8) ein im Koppelkörper (3) angeordnetes Innengewinde
(40) enthält, das mit einem Außengewinde des Bolzenschaftes (82) in Eingriff steht,
wobei das Innengewinde (40) insbesondere in einem in den Koppelkörper (3) des Mitnehmers
(1) eingesetzten Befestigungseinsatz (4) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Koppelabschnitt (7) der Scheibenaufnahme (5, 5') einen mit der Montagerichtung
zum Verbinden der Scheibenaufnahme (5, 5') mit dem Mitnehmer (1) fluchtenden Längsschlitz
(70) aufweist, der auf den Bolzenschaft (82) des Gewindebolzens (8) aufsteckbar ist
und dass der Koppelabschnitt (7) der Scheibenaufnahme (5, 5') zwischen dem Koppelkörper
(3) und dem Bolzenkopf (81) des Gewindebolzens (8) durch Verstellen des Gewindebolzens
(8) kraftschlüssig einspannbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Bolzenkopf (81) derart ausgebildet ist, dass der Gewindebolzen (8) mit einem
Werkzeug in das Innengewinde (40) des Koppelkörpers (3) ein- und ausschraubbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Bolzenkopf (81) und dem Koppelabschnitt (7) der Scheibenaufnahme (5,
5') eine Unterlegscheibe angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Koppelkörper (3) des Mitnehmers (1) als seitlich vom Basiskörper (2) des Mitnehmers
(1) abstehender Arm ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Basiskörper (2) des Mitnehmers (1) einen Isolationspuffer (9) aufweist, auf dem
die Fensterscheibe (10) aufliegt, wenn die Scheibenaufnahme (5, 5') mit dem Mitnehmer
(1) verbunden ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Koppelabschnitt (7) der Scheibenaufnahme (5, 5') aus einer Verlängerung einer
ersten Seitenwand (61) der Scheibenaufnahme (5, 5') besteht, die beabstandet zu einer
zweiten Seitenwand (62) einen Scheibenschacht (6) zur Aufnahme der Fensterscheibe
(10) bildet und dass ein Boden (63) des Scheibenschachtes (6) auf einer Oberkante
(31) des Koppelkörpers (3) des Mitnehmers (1) aufliegt, wenn die Scheibenaufnahme
(5, 5') mit dem Mitnehmer (1) verbunden ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterkante des Koppelabschnitts (7) der Scheibenaufnahme (5, 5') eine Einführschräge
(71, 72) aufweist oder dass zu beiden Seiten des senkrecht zur Unterkante des Koppelabschnitts
(7) ausgerichteten Längsschlitzes (70) Einführschrägen (71, 72) ausgebildet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Unterkante des Koppelabschnitts (7) der Scheibenaufnahme (5, 5') und
der Einführschräge oder den Einführschrägen (71, 72) ein Absatz (75, 76) ausgebildet
ist, der einer Unterkante (32) des Koppelkörpers (3) des Mitnehmers (1) gegenübersteht
oder an dieser anliegt, wenn die Scheibenaufnahme (5, 5') mit dem Mitnehmer (1) verbunden
ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibenaufnahme (5, 5') als Stanz-Biegeteil ausgebildet ist oder aus einem Kunststoff-Spritzgussteil
besteht.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest in einem Teil des Kopplungsabschnittes (7) der Scheibenaufnahme (5'), insbesondere
in einem Längsschlitzes (70) des Koppelabschnitts (7) im Bereich des Durchgangs des
Gewindebolzens (8) ein Metalleinsatz (14) angeordnet ist, der sich einerseits an der
scheibenartige Erweiterung (80) des Bolzenkopfes (81) und andererseits am Koppelkörper
(3) abstützt..
15. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die scheibenartige Erweiterung (80) des Bolzenkopfes (81) eine strukturierte Oberfläche,
insbesondere eine gerändelte Oberfläche aufweist, um die Schraube nach Abschluss des
Befestigungsvorganges gegen ungewolltes Verdrehen zu sichern.