Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft ein Kältegerät mit übereinander angeordneten Kälteschubladen.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Kältegeräte mit zwei und mehr übereinander angeordneten
Kälteschubladen für den häuslichen sowie den gewerblichen Einsatz bekannt. Die Kälteschubladen
weisen eine nach oben offene Schale auf, die durch eine Rückwand, eine der Rückwand
gegenüberliegende Frontwand, zwei einander gegenüberliegende Seitenwände und einen
alle Wände verbindenden Boden gebildet wird. Die Kälteschubladen sind ausziehbar in
einer Tragstruktur oder einem Gehäuse des Kältegerätes gelagert und können einfach
von oben bewirtschaftet werden, das heißt sie können einfach von oben mit Kühlgut
befüllt werden und das Kühlgut kann auch einfach über die obere Öffnung der Kälteschublade
wieder entnommen werden.
Stand der Technik
[0003] Ein Beispiel für ein solches Kältegerät ist in
WO 2007/036736 A1 offenbart. Es umfasst Kälteschubladen mit Schalen, deren Schalenwände - inklusive
Schalenboden - gut isoliert sind. Die Schalenwände weisen obere Kanten auf, die die
Schalenöffnung begrenzen. Jeder Kälteschublade ist ein isolierter Deckel zugeordnet,
der bei geschlossenem Zustand der Kälteschublade mit den oberen Kanten der Schalenwände
thermisch isolierend zusammenwirkt und die Kälteschublade dicht gegen die Umgebung
verschließt. Deckel und Kälteschublade bilden zusammen eine Kälteeinheit. Das Kältegerät
umfasst mehrere Kälteeinheiten, die übereinander in einem Gehäuse angeordnet sind.
Die Deckel sind fix in dem Gehäuse verankert; die Kälteschubladen sind unterhalb ihres
jeweiligen Deckels ausziehbar im Gehäuse gelagert. Zwischen den einzelnen Kälteeinheiten,
genauer zwischen dem Boden einer oberen Kälteschublade und dem Deckel einer darunter
liegenden Kälteschublade befindet sich ein Luftspalt, der auch bei geschlossener Kälteschublade
gegen die Umgebung hin offen ist. Das Bedeutet, dass der Luftspalt permanent mit warmer
feuchter Umgebungsluft in Austausch steht. Die Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft
kondensiert an den kalten Oberflächen von Boden und Deckel aus. Es kommt zu Betauung
und/oder zu Eis- und Schneebildung. Begegnet wird diesem Problem in
WO 2007/036736 A1 durch aktive Belüftung des Luftspaltes vorzugsweise mit warmer Luft, was allerdings
die Energieeffizienz verschlechtert.
[0004] Ein sehr ähnlich aufgebautes Kältegerät ist in
WO 2007/010267A2 offenbart. Auch bei diesem Gerät besteht ein Luftspalt zwischen den Kälteeinheiten.
Der Betauungsgefährdung und der Schneebildung im Luftspalt wird aber dadurch entgegengewirkt,
dass der Luftspalt bei geschlossener Kälteschublade allseitig durch Dichtungen verschlossen
ist. Dies verbessert die Energieeffizienz, da auf das aktive Zirkulieren von warmer
Luft verzichtet werden kann. Außerdem kann auch auf eine Isolation des Bodens der
oberen Schublade verzichtet werden, wodurch nutzbares Kühlvolumen gewonnen wird. Durch
die getroffene Maßnahme ist der Luftspalt zwar bei geschlossener Kälteschublade nicht
mehr zugänglich für feuchte Umgebungsluft, beim Öffnen der Schublade jedoch ist die
kalte äußere Oberfläche des Bodens der Kälteschublade weiterhin mit der warmen feuchten
Umgebungsluft in Kontakt und bringt diese zumindest teilweise beim Schließen der Schublade
auch in den Luftspalt mit ein. Wie bereits in
WO 2007/010267 A2 selbst beschrieben, lassen sich durch die beschriebene Abdichtung des Luftspalts
Kondensation beziehungsweise Betauung sowie Eis- und Schneebildung im Luftspalt zwar
verringern, ganz beseitigen lassen sie sich allerdings nicht. Die im Luftspalt eingeschlossene
stehende Luft kann außerdem zu unangenehmen Gerüchen führen.
Darstellung der Erfindung
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Kältegerät mit übereinander angeordneten
Kälteschubladen vorzusehen, das zwischen einer oberen und einer unteren Kälteschublade
keine Betauung und/oder Eis- und Schneebildung zeigt.
[0006] Die Aufgabe wird durch ein Kühlgerät mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
[0007] Das erfindungsgemäße Kühlgerät umfasst übereinander angeordneten Kälteschubladen,
die nach oben offen ausgebildet sind, sowie eine Tragstruktur, in der die Kälteschubladen
zwischen einem geschlossenen und einem offenen Zustand beweglich gelagert sind. Außerdem
umfasst das Kältegerät ein Kältefach, das der Aufnahme einer oberen Kälteschublade
dient und das beim Schließen der oberen Kälteschublade stirnseitig durch eine Frontwand
der oberen Kälteschublade verschlossen wird, sowie einen Deckel, der einer unter der
oberen Kälteschublade angeordneten unteren Kälteschublade zugeordnet ist und der bei
geschlossenem Zustand der unteren Kälteschublade diese oben verschließt. Des Weiteren
umfasst das Kältegerät einen ortsfest in der Tragstruktur angeordneten Zwischenboden,
der zwischen die beiden Kälteschubladen hineinreicht und der auf seiner Unterseite
als Deckel für die untere Kälteschublade und auf seiner Oberseite als Fachboden des
Kältefaches für die obere Kälteschublade ausgebildet ist. Aufgrund dieser erfindungsgemäßen
Ausgestaltung des Kältegerätes, lassen sich die Kälteschubladen übereinander anordnen,
ohne dass zwischen ihnen ein Luftspalt existiert, der stehende Luft enthielte oder
anfällig wäre für Kondensation/Betauung beziehungsweise Eis- und Schneebildung. Auf
das aktive Zirkulieren von Luft und insbesondere warmer Luft kann verzichtet werden,
was die Energieeffizienz erhöht.
[0008] In einer ersten Ausführungsform ist der Zwischenboden des Kältegeräts Bestandteil
der Tragstruktur. Dies vereinfacht die Herstellung und reduziert die Montagezeit.
[0009] In einer anderen Ausführungsform ist der Zwischenboden des Kältegeräts ein separates
Bauteil, das in der Tragstruktur verankert ist. Bei einer entsprechenden Ausgestaltung
der Tragstruktur kann dies die Flexibilität bezüglich der Ausgestaltung des Kältegerätes
erhöhen. Die untere Kälteschublade kann beispielsweise auf unterschiedlicher Höhe
des Kältegerätes vorgesehen und/oder die Höhe des Kältefaches für die obere Kälteschublade
variiert werden.
[0010] Für beide Ausführungsformen ist es vorteilhaft, den Zwischenboden isoliert auszugestalten,
so dass Temperaturunterschiede zwischen der oberen und der unteren Kälteschublade
ohne Folgen bleiben und beide Kälteschubladen im geschlossenen Zustand gegenüber der
Umgebungsluft thermisch und bezüglich der Feuchtigkeit gut abgeschirmt und isoliert
sind. Bei dieser Variante der beiden Ausführungsformen ist es zum Beispiel möglich,
die eine Kälteschublade als Kühlschublade und die andere Kälteschublade als Gefrierschublade
auszubilden, ohne dass die Temperaturen für die einzelnen Kälteschubladen laufend
nachgeregelt werden müssen. Dabei ist es irrelevant, ob die obere oder die die untere
Kälteschublade als Gefrierschublade ausgestaltet ist, beides ist möglich. Es können
aber auch beide Kälteschubladen als Gefrierschubladen oder beide Kälteschubladen als
Kühlschubladen mit bewusst unterschiedlichen Temperaturen für unterschiedliches Gefriergut
beziehungsweise Kühlgut (Fertigprodukte, Obst/Gemüse, Fleisch) ausgebildet sein.
[0011] Wie bereits erwähnt, wird die obere Kälteschublade vorteilhaft in einem Kältefach
verwahrt, wobei das Kältefach frontseitig eine Fachöffnung aufweist, die von Fachwänden
begrenzt wird, die mit ihren freien Stirnseiten frontseitig gemeinsam einen Rahmen
um die Fachöffnung bilden. Der Rahmen wirkt beim Schließen der oberen Kälteschublade
mit einer isolierten Frontwand der oberen Kälteschublade derart zusammen, dass das
Kältefach, in dem die obere Kälteschublade verwahrt ist, thermisch dicht verschlossen
ist.
[0012] Hierfür ist in einer Ausführungsform zwischen dem Rahmen der Fachöffnung und der
Frontwand der Kälteschublade eine thermische Dichtung vorgesehen. In einer ersten
Variante dieser Ausführungsform des Kältegerätes ist die Dichtung auf dem Rahmen fixiert.
Dadurch ist die Dichtung besser vor Beschädigungen beim Bewirtschaften der Kälteschublade
geschützt. In einer zweiten Variante ist die Dichtung auf einer Innenseite der isolierten
Frontwand der oberen Kälteschublade fixiert. Unabhängig davon, wo die Dichtung befestigt
ist, kann sie aufgeklebt oder zum Beispiel in eine dafür vorgesehene Nut eingebracht
sein.
[0013] Die Dichtungsebene zwischen Kältefach und oberer Kälteschublade ist unabhängig von
der individuellen Ausgestaltung bei dieser Ausführungsform mehr oder weniger vertikal
ausgerichtet.
[0014] Die obere Kälteschublade weist vorteilhaft eine Schale auf, deren Schalenwände und
deren Schalenboden unisoliert sind und die mit der isolierten Frontwand der Kälteschublade
fest verbunden ist. Die Schale kann beispielsweise in die Frontwand der Schublade
eingehängt oder an diese angeklebt sein; sie kann angeschraubt sein oder mit Hilfe
einer Schnappverbindung an der Frontwand befestigt sein, wobei diese Aufzählung nicht
abschließend ist, sondern nur einige mögliche Beispiele aufzeigt. Bei all diesen Verbindungsmöglichkeiten
können die für die Verbindung nötigen Verbindungsorgane an der Frontwand und/oder
an der Schale vorgesehen sein. Sie können derart ausgebildet sein, dass sie eine gewünschte
Positionierung der Schale bezüglich Höhe und allenfalls auch bezüglich seitlicher
Justierung zulassen. Die Schalenwände und allenfalls auch der Schalenboden sind nicht
isoliert und entweder als geschlossene dünne Wände oder als korbartig durchbrochene
Wände ausgestaltet.
[0015] Unter besonderen Umständen, zum Beispiel bei besonders großen Temperaturunterschieden
zwischen Umgebungsluft und Temperatur, kann es allerdings vorteilhaft sein den Boden
und/oder Wände der Schale der oberen Kälteschublade doch mit einer Isolation zu versehen.
[0016] In einer weiteren Ausführungsform ist die untere Kälteschublade allseitig isoliert.
Ein derart ausgestaltetes Kältegerät weist eine hohe Energieeffizienz auf, da über
die isolierten Wandungen der Kälteschublade keine Temperaturangleichung zwischen Umgebung
und Inhalt der Kälteschublade stattfinden kann. Aus diesem Grund können bei einer
solchen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Kältegerätes jene Teile der Tragstruktur,
die die untere Kälteschublade seitlich umgeben ohne Isolation ausgeführt werden. Ist
auch der Boden der unteren Kälteschublade isoliert, so kann auch der Boden der Tragstruktur
mit einer geringen oder gar keiner Isolation ausgeführt sein, oder die Tragstruktur
kann ganz ohne Boden ausgestaltet sein. All diese Maßnahme sparen Volumen, das dem
Verbraucher auf diese Weise als nutzbares Kühlvolumen zur Verfügung steht.
[0017] Ist eine derart ausgestaltete untere Kälteschublade mit einem isolierten Deckel der
beschriebenen Art von oben verschlossen, so ist dies besonders effizient sowohl in
Bezug auf den Energieverbrauch als auch bezüglich Volumen, da der Deckel ja integrierter
Bestandteil des Zwischenbodens beziehungsweise des Fachbodens ist.
[0018] Vorteilhaft ist es bei dieser Ausführungsform, wenn zwischen dem Deckel und der unteren
Kälteschublade eine Dichtung vorgesehen ist. Die Dichtung kann dabei sowohl an der
Kälteschublade als auch am Deckel oder an beidem vorgesehen sein.
[0019] In einer weiteren Ausführungsform weist der Deckel der unteren Kälteschublade eine
untere Kante auf, im Weiteren Unterkante genannt, und die untere Kälteschublade weist
eine obere Kante auf, im Weiteren Oberkante genannt, die von freien Stirnseiten jener
Wandungen gebildet wird, welche die obere Öffnung der nach oben offenen Kälteschublade
begrenzen. Die Unterkante des Deckels und die Oberkante der unteren Kälteschublade
sind derart ausgestaltet, dass sie beim Schließen der unteren Kälteschublade zusammenwirken
und thermisch dicht schließen.
[0020] Im Folgenden wird als Auszugsebene diejenige Ebene verstanden, entlang der die untere
Kälteschublade beim Öffnen und Schließen bewegt wird. Verlaufen die Unterkanten des
Deckels und die Oberkanten der unteren Kälteschublade in einer mehr oder weniger horizontalen
Ebene beziehungsweise in einer gegenüber der Auszugsebene mehr oder weniger parallelen
Ebene, so ist dies sehr günstig bezüglich der Energieeffizienz. Bei ausgezogener unterer
Kälteschublade kann dann nämlich kaum Umgebungsluft in den zur unteren Kälteschublade
gehörenden Bereich der Tragstruktur eindringen.
[0021] In einer weiteren Ausführungsform verläuft die Unterkante des Deckels schräg von
vorne oben nach hinten unten, wobei die Oberkante der zugeordneten unteren Kälteschublade
im gleichen Winkel schräg verläuft, so dass die Kanten von Deckel und Kälteschublade
beim Schließen keilförmig ineinandergreifen und thermisch dicht schließen. Auf diese
Weise kann der spürbare Widerstand, der andernfalls beim Bewegen der Kälteschublade
durch die aneinander liegenden Kanten von Deckel und Schublade beziehungsweise die
Reibung der Dichtung an der gegenüberliegenden Kante beziehungsweise der gegenüberliegenden
mit dieser zusammenwirkenden Dichtung, auf den ersten Moment des Öffnens beziehungsweise
den letzten Moment des Schließens reduziert werden. Hierdurch ergibt sich für den
Benutzer eine leichtere Beweglichkeit der unteren Kälteschublade und eine angenehmere
Handhabung.
[0022] In einer vorteilhaften Weiterbildung dieser Ausführungsform ist die untere Kälteschublade
mit ihrer rückseitig tiefer liegenden Oberkante vorteilhaft mit einem Innenbehälter
versehen, der eine horizontal verlaufende Behälteroberkante aufweist. So ist gewährleistet,
dass auch im hinteren Teil der Kälteschublade gelagertes Kühlgut nicht über tiefer
liegende Oberkante der Kälteschublade hinausfallen kann. Das Volumen der Schublade
ist auf diese Weise ohne Gefahr voll nutzbar.
[0023] In einer vorteilhaften Weiterbildung all dieser Ausführungsformen ist zwischen der
Oberkante der unteren Kälteschublade und der Unterkante des Deckels eine Dichtung
vorgesehen. Diese kann entweder an der Oberkante der Schublade oder der Unterkante
des Deckels fixiert sein, beispielsweise durch Kleben, das Einbringen in eine dafür
vorgesehene Nut, Anschrauben einer Nutleiste in welche die Dichtung eingebracht ist
oder wird etc.. Es können auch Dichtungen an beiden Kanten vorgesehen sein, die beim
Schließen dichtend zusammenwirken.
[0024] In einer weiteren Ausführungsform ist die untere Kälteschublade dem Sockelraum benachbart
angeordnet. In einem solchen Fall kann die Tragstruktur vorteilhaft ohne Boden ausgeführt
sein, so dass von im Sockelraum zirkulierender Luft und/oder von warmer Abluft von
im Sockelraum angeordneten Aggregaten profitiert werden kann. Der Sockelraum ist ein
üblicher Ort für die Unterbringung von für den Betrieb des Kältegeräts notwendeigen
Aggregaten.
[0025] In einer Variante dieser Ausführungsform ist das Kältegerät derart ausgestaltet,
dass sich in geschlossenem Zustand ein Teil der unteren Kälteschublade im Sockelraum
befindet. Dadurch wird das nutzbare Volumen für den Benutzer der Kälteschublade erhöht.
[0026] Vorteilhaft ist in einer Weiterbildung dieser Ausführungsform ein Lüftungsgitter
ausziehbar mit der Kälteschublade verbunden.
[0027] Weiter Ausgestaltungen und vorteilhafte Varianten sind Gegenstand von abhängigen
Ansprüchen oder sind anhand der Figuren dargestellt und/oder beschrieben.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0028] Im Folgenden wird die Erfindung beispielhaft an mehreren skizzenhaft dargestellten
Ausführungsbeispielen erläutert. Für den Fachmann ist gut erkennbar, welche Merkmale
eines Ausführungsbeispiels sich sinnvoll mit Merkmalen eines anderen Ausführungsbeispiels
kombinieren lassen. Die explizite Darstellung aller möglichen Varianten ist aus Platzgründen
nicht möglich.
[0029] Die Figuren zeigen rein schematisch:
- Figur 1
- im Schnitt eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kältegerätes;
- Figur 2
- im Schnitt eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kältegerätes;
- Figur 3
- im Schnitt eine dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kältegerätes;
- Figur 4
- im Schnitt eine vierte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kältegerätes;
- Figur 5
- im Schnitt eine fünfte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kältegerätes;
- Figur 6
- im Schnitt eine sechste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kältegerätes;
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0030] In Figur 1 ist ein Kältegerät 10 mit einer Tragstruktur 22 dargestellt, in der zwei
Kälteschubladen 11, 13 übereinander angeordnet sind. Die Kälteschubladen 11, 13 sind
auf Auszügen 7 beweglich zwischen einem geschlossenen Zustand (hier dargestellt) und
einem geöffneten Zustand (nicht dargestellt) in der Tragstruktur 22 gelagert. Die
Auszüge 7 sind mit gestrichelten Linien angedeutet.
[0031] Das Kältegerät 10 umfasst ein Kältefach 50 für die Aufnahme der oberen Kälteschublade
11, die beiden übereinander angeordneten Kälteschubladen 11, 13 sowie einen ortsfesten
Zwischenboden 44. Der Zwischenboden 44 befindet sich zwischen den beiden Kälteschubladen
11, 13 und ist in diesem Beispiel Bestandteil der Tragstruktur 22. Der Zwischenboden
44 ist isoliert und auf seiner Oberseite als Fachboden 52 des Kältefachs 50 ausgebildet.
Auf seiner Unterseite ist der Zwischenboden 44 als Deckel 46 ausgebildet, der die
untere Kälteschublade 13 von oben verschließt.
[0032] Das Kältefach 50 für die obere Kälteschublade 11 umfasst eine dem Fachboden 52 gegenüberliegende
Fachdecke 54, eine Fachrückwand 58 und zwei einander gegenüberliegende Fachseitenwände
56. Von den Fachseitenwänden 56 ist in dieser Darstellung nur die hintere zu sehen.
Der Fachboden 52, die Fachseitenwände 56 und die Fachdecke 54 besitzen je eine freie
Stirnseite, die jeweils gegen eine Frontseite 20 des Kältegeräts 10 ausgerichtet ist
und die gemeinsam einen Rahmen 60 um eine Fachöffnung 62 bilden, über die die obere
Kälteschublade 11 in das Kältefach 50 eingebracht ist. Der Rahmen 60 wirkt bei geschlossener
oberer Kälteschublade 11 mit einer isolierten Frontwand 64 der oberen Kälteschublade
11 derart zusammen, dass die Fachöffnung 62 thermisch dicht verschlossen ist. Hierzu
ist zwischen Rahmen 60 und Frontwand 64 eine Dichtung 68 vorgesehen. Bei dieser Ausführungsform
ist die Dichtung 68 stirnseitig am Rahmen 60 angebracht. Die durch die Dichtung 68
gebildete Dichtungsebene verläuft prinzipiell vertikal. Prinzipiell heißt in diesem
Fall, dass es Abweichungen aufgrund von Toleranzen oder aufgrund einer besonderen
Ausgestaltung der Grenzfläche zwischen Frontwand 64 und Rahmen 60 (zum Beispiel mit
einer Stufe oder Schräge) geben kann.
[0033] Die Wände 52, 54, 56, 58 des Kältefaches 50 sind in dieser Ausführungsform thermisch
isoliert. Die Auszüge 7, über die die obere Kälteschublade 11 verschiebbar gelagert
ist, sind innen an den Fachseitenwänden 56 angeordnet.
[0034] Zur Aufbewahrung von Kühlgut ist die obere Kälteschublade 11 mit einer Schale 66
versehen deren Schalenwände und deren Schalenboden nicht isoliert sind, was ein größeres
nutzbares Kühlvolumen ergibt und aufgrund der guten Isolation des Kältefaches 50 nicht
nötig ist. In diesem speziellen Beispiel sind die Schalenwände korbartig ausgestaltet.
Die Schale 66 ist fest mit der Frontwand 64 verbunden und bei dieser Ausführungsform
als separates Bauteil ausgestaltet, das über eine Schnappverbindung in die Frontwand
64 eingehängt ist.
[0035] Das Ergebnis der hier beschriebenen Konstruktion ist, dass die unisolierte Schale
66 der oberen Kälteschublade 11 hinter der thermisch isolierten Frontwand 64 der Kälteschublade
11 in einem gegen außen thermisch isolierten Kältefach 50 aufbewahrt ist.
[0036] Die untere Kälteschublade 13 weist einen isolierten Boden 90, eine isolierte Frontseite
92, eine isolierte Rückseite 94 und isolierte Seitenwände 96 auf, von letzteren ist
in dieser Darstellung nur die hintere zu sehen. Die Frontseite 92, die Rückwand 94
und die Seitenwände 96 weisen gegen oben gerichtete freie Stirnseiten auf, die zusammen
eine Oberkante 98 der unteren Kälteschublade 13 bilden und eine obere Öffnung 99 der
unteren Kälteschublade 13 seitlich begrenzen. In geschlossenem Zustand ist die obere
Öffnung 99 von dem ebenfalls isolierten Deckel 46, der Bestandteil des Zwischenbodens
44 ist, thermisch dicht von oben verschlossen.
[0037] Hierfür ist zwischen dem Deckel 46 und der Oberkante 98 der unteren Kälteschublade
13 eine Dichtung 48 vorgesehen, die in diesem Beispiel an der Oberkante 98 der Kälteschublade
13 fixiert ist. Aufgrund der guten Isolation der unteren Kälteschublade ist die Tragstruktur
in jenem Bereich 24, in dem sie die untere Kälteschublade 13 seitlich umgibt nur gering
oder gar nicht isoliert. In dem hier dargestellten Beispiel weist sie auch keinen
Boden auf.
[0038] Die Tragstruktur 22 ist mit einer Arbeitsplatte 3 abgedeckt und auf einem Sockel
12 abgestützt, der einen Sockel raum 14 mit einer Sockel höhe Hs definiert. Das Kältegerät
10 umfasst eine Gerätefront 20, die mit Front-Paneelen 5 verkleidet ist. Die Front-Paneele
5 ragen allseitig über die Frontelemente 92, 64 der Schubladen 11, 13 hinaus und verdecken
Isolationen und Teile der Tragstruktur 22, so dass sich für den Betrachter ein gefälliger
Anblick der Frontseite 20 des Kältegeräts 10 ergibt. Der Sockel 12 umfasst frontseitig
eine Sockelblende 16 mit einem Lüftungsgitter 42, die gegenüber der Gerätefront 20
zurückversetzt angeordnet ist, wodurch ein Sockelrücksprung 30 mit der Tiefe T1 definiert
ist. Das Lüftungsgitter 42 ist in einen Lüftungskanal 40 eingebracht, der der Belüftung
des Sockelraums dient. Das Lüftungsgitter 42 schützt den Sockelraum 14 gegen Verschmutzung.
Die untere Kälteschublade 13 ist mit ihrem planen Boden 90 so auf den Auszügen 7 in
der Tragstruktur 22 gelagert, dass sie leicht über die Sockelblende 16 mit ihrem Lüftungsgitter
42 hinweg bewegt werden kann. Der Sockel 12 ist bei dieser Ausführungsform nicht Bestandteil
des Kältegerätes 10, sondern ein separates Bauteil, das beispielsweise zu einer Einbauküche
gehört (nicht dargestellt), in welche das Kältegerät eingepasst ist. Ebenso sind die
Front-Paneele 5 auf die Erscheinung anderer Einbauelemente der Einbauküche abgestimmt.
[0039] Figur 2 zeigt eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kältegerätes 10 in
analoger Schnittdarstellung zu Figur 1. Das gezeigte Kältegerät 10 entspricht im Wesentlichen
derjenigen aus Figur 1. Das Kältegerät 10 umfasst eine Gerätefront 20, die, wie bei
Einbauküchen üblich, mit einer Möbelfront 5 verkleidet ist. Die Möbelfront 5 ragt
nach unten über die Gerätefront 20 hinaus. Der Sockel 12 umfasst frontseitig eine
Sockelblende 16, die gegenüber der Gerätefront 20 zurückversetzt angeordnet ist und
deren obere Kante 18 auf geringerer Höhe liegt als die Sockelhöhe Hs. Auf diese Weise
bilden die Sockelblende 16 und Gerätefront 20 einen Rücksprung 30 mit einer Tiefe
T1.
[0040] Diese Ausführungsform unterscheidet sich von derjenigen aus Figur 1 dadurch, dass
der Zwischenboden 44 ein separates Bauteil ist, das in der Tragstruktur 22 ortsfest
verankert ist, wobei dies in dieser Ausführungsform auf unterschiedlichen Höhen in
der Tragstruktur 22 möglich ist. Diese Konstruktion erhöht die Flexibilität bezüglich
der Ausgestaltung des Kältegerätes 10, indem zum Beispiel in die gleiche Tragstruktur
22 obere Kälteschubladen 11 mit unterschiedlicher Bauhöhe eingebracht werden können
und/oder die untere Kälteschublade 13 auf unterschiedlicher Höhe in der Tragstruktur
22 vorgesehen sein kann. Auch für die untere Kälteschublade 13 können auf diese Weise
ohne große bauliche Maßnahmen unterschiedliche Bauhöhen vorgesehen sein.
[0041] Der Zwischenboden 44 ist wiederum gut isoliert und fungiert gegen oben als Fachboden
52 für das Kältefach 50 der oberen Kälteschublade 11 und gegen unten als Deckel 46
gegenüber der unteren Kälteschublade 13. Die zwischen dem Deckel 46 und der Oberkante
98 der unteren Kälteschublade 13 vorgesehene Dichtung 48 ist in diesem Beispiel am
Deckel 46 fixiert, wodurch die Dichtung gut vor Beschädigungen geschützt ist. Die
Dichtung 68 zwischen Rahmen 60 und Frontwand 64 ist in diesem Beispiel innen an der
Frontwand 64 angebracht.
[0042] Der Sockel 12 ist hier Bestandteil des Kältegerätes 10 und im Sockelraum 14 sind
die Aggregate für den Betrieb des Kältegerätes untergebracht. Dadurch wird das nutzbare
Volumen grösser. Der Lüftungskanal 40 ist hier nicht mit einem Lüftungsgitter versehen.
[0043] Auch wenn der Sockel 12 nicht zum Kältegerät gehört (anders als in Figur 1), so kann
er natürlich trotzdem genutzt werden, um im Sockelraum 14 Aggregate des Kältegerätes
unterzubringen und so das nutzbare Volumen des Geräts zu optimieren.
[0044] Figur 3 zeigt in analoger Darstellung zu den Figuren 1 und 2 eine dritte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Kältegerätes 10, die derjenigen aus Figur 1 wiederum ähnlich
ist. Der Zwischenboden 44 ist wiederum Bestandteil der Tragstruktur 22 und bildet
gegen oben den Fachboden 52 für das Kältefach 50 der oberen Kälteschublade 11 und
gegen unten den Deckel 46 zum Verschließen der unteren Kälteschublade 13. Im Unterschied
zu Figur 1 verläuft die Oberkante 98 der unteren Kälteschublade 13 bei dieser Ausführungsform
schräg von vorne oben nach hinten unten, so dass die Oberkante der Rückseite 94 tiefer
liegt als die Oberkante der Frontseite 92 der unteren Kälteschublade 13. Der Deckel
46 ist passend dazu mit einer in gleichem Winkel schräg verlaufenden Unterkante versehen,
so dass die schrägen Kanten 72 von Kälteschublade 13 und Deckel 46 beim Schließen
der unteren Kälteschublade keilförmig ineinandergreifen.
[0045] Zwischen der Oberkante 98 der Kälteschublade 13 und der Unterkante 72 des Deckels
46 ist wiederum ein Dichtmittel 48 vorgesehen, das in geschlossenem Zustand der unteren
Kälteschublade 13 eine sichere Abdichtung gegen die Umgebungsluft gewährleistet. Für
die Dichtheit spielt es dabei keine Rolle, ob das Dichtmittel 48 an der Unterkante
72 des Deckels 46 oder der Oberkante 98 der Kälteschublade 13 angebracht ist. Eine
Befestigung an der Unterkante 72 des Deckels 46 verringert jedoch die Gefahr einer
Beschädigung der Dichtung 48 beim Bewirtschaften der Kälteschublade 13.
[0046] In Figur 4 ist im Schnitt analog zu den bisher beschriebenen Figuren eine vierte
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kältegerätes 10 dargestellt, das ähnlich aufgebaut
ist, wie dasjenige aus Figur 3. In der hier gezeigten Ausführungsform ist die untere
Kälteschublade 13 zusätzlich mit einem Innenbehälter 76 versehen, der eine horizontal
verlaufende Behälteroberkante aufweist. Vorne ist der Innenbehälter 76 etwa gleich
hoch oder etwas niedriger als die Oberkante 98 der unteren Kälteschublade 13. Hinten
ist der Innenbehälter 76 deutlich höher als die rückseitige, tiefer liegende Oberkante
98 der unteren Kälteschublade 13. Durch diesen Innenbehälter 76 ist gewährleistet,
dass auch im hinteren Teil der Kälteschublade 13 gelagertes Kühlgut nicht über die
rückseitig tiefer liegende Oberkante 98 der Kälteschublade 13 hinausfallen kann. Das
Volumen der Schublade ist auf diese Weise ohne Gefahr voll nutzbar.
[0047] Die in Figur 5 analog dargestellte fünfte Ausführungsform des Kältegerätes 10 ist
ebenfalls ähnlich aufgebaut, wie diejenige aus Figur 3. Die Konstruktion des Sockels
12 und der unteren Kälteschublade 13 sowie die Höhe der Abstützung der unteren Kälteschublade
13 mittels der Auszüge (hier nicht explizit dargestellt) in der Tragstruktur 22 sind
so gewählt, dass die untere Kälteschublade 13 mit einem Teil 25 in den Sockelraum
14 hineinragt.
[0048] Hierfür ist die frontseitige Sockelblende 16 so ausgebildet, dass ihre obere Kante
18 auf geringerer Höhe liegt als die Sockel höhe Hs. Wie üblich ist die Sockelblende
16 gegenüber der Gerätefront 20 zurückversetzt angeordnet und definiert mit dieser
zusammen einen Sockelrücksprung 30 mit einer Tiefe T1.
[0049] Die Kälteschublade 13 weist in ihrem vorderen unteren Bereich 21 einen Rücksprung
32 mit einer Rücksprungunterseite 34 und einer Rücksprungstirnwand 38 auf, die die
Rücksprungunterseite mit einer tiefer liegenden Bodenunterseite 28 des Bodens 26/90
des im Sockelraum 14 befindlichen Teils 25 der Kälteschublade 13 verbindet. Der Rücksprung
32 der unteren Kälteschublade 13 folgt in seiner Geometrie dem Sockelrücksprung 30.
Der Rücksprung 32 weist eine größere Tiefe T2 auf als der Rücksprung 30 mit Tiefe
T1. Die Rücksprungunterseite 34 überquert bei geschlossener Kälteschublade 24 die
obere Kante 18 der Sockelblende 16 mit Abstand A. Dieser Abstand A definiert in dieser
Ausführungsform die für die Luftströmung 40 wichtige Höhe der zwischen Sockelkante
18 und Rücksprungunterseite 34 gebildeten Lüftungsöffnung 36, die in diesem Beispiel
nicht mit einem Lüftungsgitter 42 versehen ist. Wie aus der Figur 5 zu erkennen ist,
bilden die Sockelblende 16 einerseits und Rücksprung 32 der Kälteschublade 13 andererseits
bei geschlossener Kälteschublade 13 einen Lüftungskanal 40 für die Luftströmung. Die
Belüftung des Sockelraumes 14 dient der Belüftung und Kühlung von im Sockelraum 14
untergebrachten Aggregaten des Kältegerätes 10, die der Einfachheit halber hier nicht
dargestellt sind.
[0050] Die Bodenunterseite 28 des im Sockelraum befindlichen Bodens 26 des im Sockelraum
14 befindlichen Teils 25 der unteren Kälteschublade 13 liegt mindestens so viel höher
als die obere Kante 18 der Sockelblende 16, dass sie bei einer Bewegung der Kälteschublade
24 über diese hinweg bewegt werden kann. Der im Sockelraum 14 befindlichen Teil 25
der Kälteschublade 24 kann, wie hier dargestellt, zum größten Teil Isolation des Bodens
26 sein oder aber bei geringerer Isolationsdicke auch dem Verwender neu zur Verfügung
stehendes Kühlvolumen umfassen. Dem Verwender des Kältegerätes 10 wird mindestens
das Volumen, das oberhalb des Sockel bereiches 14 liegt und beim Stand der Technik
durch die Isolation des Bodens 26 in Anspruch genommen wurde, nun als verwendbares
Kühlvolumen zur Verfügung gestellt.
[0051] Die in Figur 6 dargestellte sechste Ausführungsform entspricht derjenigen aus Figur
5, nur dass hier der Zwischenboden 44 als separates Bauteil ausgebildet ist, was die
für Figur 2 beschriebenen Vorteile mit sich bringt. Außerdem ist an der Rücksprungunterseite
34 ein Lüftungsgitter 42 mittels eines Montageelementes 41a und Befestigungsmitteln
41 b derart befestigt, dass es mit etwas Spiel über der oberen Kante 18 der Sockelblende
16 positioniert ist. Das Montageelement 41 a kann für eine genaue Positionierung beispielsweise
als Winkelblech mit Langlöchern und die Befestigungselemente 41 b entsprechend als
Klemmschrauben ausgebildet sein. Für eine genaue Positionierung weist das Lüftungsgitter
42 außerdem einen Anschlag 43b auf, der durch das Gitter 42 und einen von dem Gitter
nach unten abstehenden unteren Gitterflansch 43a gebildet wird. Für die genaue Positionierung
des Lüftungsgitters 42 wird bei der Montage der Anschlag 43a einerseits mit der oberen
Kante 18 der Sockelblende 16 und der untere Gitterflansch 43b mit dessen Vorderseite
in Anschlag gebracht. Das Montageelement 41a wird dann mit Hilfe der Befestigungselemente
41 b am Lüftungsgitter 42 fixiert und an der unteren Kälteschublade 13 fixiert. Eventuell
zwischen Lüftungsgitter 42 und Sockelblende auftretende Spalte werden von dem unteren
Gitterflansch 43a sauber verdeckt.
[0052] Es versteht sich, dass auch die Ausführungsformen, wie sie in den Figuren 1 bis 4
dargestellt sind, jeweils mit einer unteren Kälteschublade 13 versehen sein können,
die mit einem Teil 25 in den Sockelbereich 14 hineinragt. Zudem können diese Schubladen
mit Lüftungsgitter 42 versehen sein. Das oben beschriebene Lüftungsgitter 42 kann
als separates Bauteil vorgesehen sein oder an die untere Kälteschublade 13 angeformt
sein. Das Lüftungsgitter 42 kann auch einen unteren Gitterflansch und/oder Anschlag
aufweisen. Auch kann für alle Ausführungsformen der Zwischenboden 44 integraler Bestandteil
der Tragstruktur 22 oder ein separates Bauelement sein. Der Zwischenboden 44 kann
als separates Bauelement entweder auf verschiedenen Höhen in der Tragstruktur fixiert
werden oder einer bestimmten Höhe zugeordnet sein. Auch wenn die beschriebenen Ausführungsformen
ohne Boden in der Tragstruktur 22 dargestellt sind, kann ein solcher vorhanden sein,
ohne dass dadurch der Erfindungsgedanke verlassen wird. Obwohl die obere Kälteschublade
11 jeweils mit einer unisolierten Schale und die untere Kälteschublade 13 mit isolierten
Schubladenwänden, sowie der Zwischenboden dick isoliert dargestellt und beschrieben
sind, ebenso wie die Fachwände der Kälteschublade, so können unter anderen Umständen
bezüglich der Isolation auch andere Ausgestaltungen sinnvoll sein, so dass einzelne
Elemente oder Wände unisoliert ausgestaltet sind. Dies ändert nichts an dem erfinderischen
Gedanken. Auch kann die Tragstruktur 22 ein eigenständiges Element sein. Die Tragstruktur
kann beispielsweise auch durch Seitenwände anderer Einbauelemente einer Einbauküche
gebildet werden, die benachbart zu dem Kältegerät 10 platziert sind. Die Variationsmöglichkeiten
das erfindungsgemäße Kältegerät auszugestalten sind groß und können hier nicht alle
explizit dargestellt und beschrieben werden. Der Fachmann weiß aber, in welcher Weise
sich die hier beschriebenen Elemente des erfindungsgemäßen Kältegerätes sinnvoll kombinieren
lassen.
[0053] Die vorhergehende Beschreibung der Ausführungsbeispiele gemäß der vorliegenden Erfindung
dient daher nur zu illustrativen Zwecken und nicht zum Zwecke der Beschränkung der
Erfindung. Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Änderungen und Modifikationen
möglich, ohne den Umfang der Erfindung oder den ihrer Äquivalente zu verlassen.
Bezugszeichenliste
[0054]
- Hs
- Sockelhöhe
- T1
- Tiefe Sockelrücksprung
- T2
- Tiefe Rücksprung Schublade
- A
- Abstand
- 3
- Arbeitsplatte
- 5
- Möbelfront/Front-Paneel
- 7
- Auszüge
- 8
- Aggregate
- 10
- Kältegerät
- 11
- obere Kälteschublade
- 12
- Sockel
- 13
- untere Kälteschublade
- 14
- Sockelraum
- 16
- Sockelblende
- 18
- obere Kante Sockelblende
- 20
- Gerätefront/Frontseite
- 21
- vorderer Bereich Kälteschublade
- 22
- Tragstruktur
- 24
- Bereich der Tragstruktur seitlich u. unterhalb der unteren Kälteschublade
- 25
- im Sockel raum befindlicher Teil der Kälteschublade
- 26
- im Sockelraum befindlicher Boden der Kälteschublade
- 28
- Bodenunterseite
- 30
- Sockelrücksprung
- 32
- Rücksprung Kälteschublade
- 34
- Rücksprungunterseite
- 36
- Lüftungsöffnung
- 38
- Rücksprungstirnwand
- 40
- Luftströmung/Lüftungskanal
- 41a
- Montageelement
- 41b
- Befestigungselement
- 42
- Lüftungsgitter
- 43a
- unterer Gitterflansch
- 43b
- Anschlagkante
- 44
- Zwischenboden
- 46
- Deckel
- 48
- Dichtung
- 50
- Kältefach
- 52
- Fachboden
- 54
- Fachdecke
- 56
- Fachseitenwände
- 58
- Fachrückwand
- 60
- Rahmen
- 62
- Fachöffnung
- 64
- Frontwand
- 66
- Schale
- 68
- Dichtung Rahmen/Frontwand obere Schublade
- 72
- Unterkante Deckel
- 76
- Innenbehälter
- 90
- Boden der Kälteschublade
- 92
- Frontseite Kälteschublade
- 94
- Rückseite Kälteschublade
- 96
- Seitenwände Kälteschublade
- 98
- Oberkante untere Kälteschublade
- 99
- obere Öffnung unter Kälteschublade
1. Kältegerät (10),
- bei dem eine untere und eine obere Kälteschublade (11, 13) vorgesehen sind, die
nach oben offen ausgebildet sind,
- bei dem eine Tragstruktur (22) vorgesehen ist, in der die Kälteschubladen (11, 13)
zwischen einem geschlossenen und einem offenen Zustand bewegbar gelagert sind,
- bei dem der unteren Kälteschublade (13) ein Deckel (46) zugeordnet ist und der Deckel
(46) bei geschlossenem Zustand der Kälteschublade (13) diese oben verschließt,
- bei dem ein Kältefach (50) vorgesehen ist, das der Aufnahme einer oberen Kälteschublade
(11) dient und das beim Schließen der oberen Kälteschublade (11) stirnseitig durch
eine Frontwand (64) der oberen Kälteschublade (11) verschlossen wird, und
- bei dem ein ortsfest in der Tragstruktur (22) angeordneter Zwischenboden (44) vorgesehen
ist, der zwischen die beiden Kälteschubladen (11, 13) hineinreicht und auf seiner
Unterseite als Deckel (46) für die untere Kälteschublade (13) und auf seiner Oberseite
als Fachboden (52) des Kältefaches (50) für die obere Kälteschublade (11) ausgebildet
ist.
2. Kältegerät nach Anspruch 1,
bei dem der Zwischenboden (44) Bestandteil der Tragstruktur (22) ist und insbesondere
thermisch isoliert ist.
3. Kältegerät nach Anspruch 1,
bei dem der Zwischenboden (44) ein separates Bauteil ist, das in der Tragstruktur
(22) verankert und insbesondere thermisch isoliert ist.
4. Kältegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
- bei dem das Kältefach (50) eine frontseitige Fachöffnung (62) besitzt, die von einem
Rahmen (60) begrenzt ist und über die das Kältefach (50) zugänglich ist,
- bei dem das Kältefach (50) vorzugsweise von einer dem Fachboden (52) gegenüberliegende
Fachdecke (54), zwei einander gegenüberliegenden Fachseitenwänden (56) und einer Fachrückwand
(58) begrenzt ist,
- bei dem der Fachboden (52), die Fachseitenwände (56) und die Fachdecke (54) je eine
freie Stirnseite besitzen, und
- bei dem insbesondere diese freien Stirnseiten gemeinsam den Rahmen (60) um die Fachöffnung
(62) bilden.
5. Kältegerät nach Anspruch 4,
- bei dem alle Wände (52, 54, 56, 58) des Kältefaches (50) und die Frontwand (64)
der oberen Kälteschublade (11) thermisch isoliert sind, und
- bei dem der Rahmen (60) der Fachöffnung (62) bei geschlossener oberer Kälteschublade
(11) mit der isolierten Frontwand (64) der oberen Kälteschublade (11) zusammenwirkt
und das Kältefach (50) thermisch dicht verschließt.
6. Kältegerät nach Anspruch 5,
- bei dem zwischen dem Rahmen (60) der Fachöffnung (62) und Frontwand (64) der Kälteschublade
(11) eine thermische Dichtung (68) vorgesehen ist, und
- bei dem die thermische Dichtung (68) vorzugsweise auf dem Rahmen (60) fixiert ist.
7. Kältegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 6 ,
- bei dem die obere Kälteschublade (11) in dem Kältefach (52) verschiebbar gelagert
ist, und
- bei dem die Kälteschublade (11) insbesondere über Auszüge (7) an den Fachseitenwänden
(56) abgestützt ist.
8. Kältegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
- bei dem die obere Kälteschublade (11) eine Schale (66) aufweist, deren Schalenwände
und deren Schalenboden isoliert sind, und
- bei dem die Schale (66) an der isolierten Frontwand (64) der Kälteschublade (11)
befestigt ist.
9. Kältegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem die untere Kälteschublade (13) allseitig isoliert ist.
10. Kältegerät nach Anspruch 9,
- bei dem der Deckel (46) thermisch isoliert ist,
- bei dem die untere Kälteschublade (13) im geschlossenen Zustand von dem vorzugsweise
ebenfalls isolierten Deckel (46) thermisch dicht verschlossen ist.
11. Kältegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
- bei dem jene Teile (24) der Tragstruktur (22), welche die untere Kälteschublade
(13) seitlich umgeben, vorzugsweise eine geringe oder keine Isolation aufweisen.
12. Kältegerät nach Anspruch 11,
bei dem die Unterkante (72) des Deckels (46) und die Oberkante (98) der zugeordneten
unteren Kälteschublade (13) im gleichen Winkel schräg verlaufen, so dass die Kanten
(72, 98) von Deckel (46) und Kälteschublade (13) beim Schließen eine thermische Dichtung
bilden.
13. Kältegerät nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
- bei dem zwischen dem Deckel (46) und einer Oberkante (98) der unteren Kälteschublade
(13) ein Dichtmittel (48) vorgesehen ist,
- bei dem der Deckel (46) insbesondere eine Unterkante (72) aufweist an der die Dichtung
(46) fixiert ist.
14. Kältegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
- bei dem ein Sockel (12) vorgesehen ist, der einen Sockelraum (14) definiert, und
- bei dem die untere Kälteschublade (13) in den Sockelraum (14) hineinreicht.