GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die Erfindung betrifft ein Aufzeichnungsmaterial, mit dem Bilder in Fotoqualität
mit elektrofotografischen Druckverfahren hergestellt werden können.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
[0002] Dem Laserdrucker liegt das Prinzip der Elektrofotografie zugrunde. Die Elektrofotografie
erzeugt durch eine Abbildung bzw. Belichtung eines Fotoleiters mit dem optischen Abbild
einer Vorlage ein latentes Bild aus elektrischen Ladungen, das nachfolgend dazu benutzt
wird, selektiv einen Toner aufzutragen (Entwicklung) und ein Abbild (Kopie) der Vorlage,
beispielsweise auf Papier, zu erzeugen. Man unterscheidet direkte und indirekte sowie
nasse und trockene Elektrofotografie. Die Nassverfahren, auch Flüssigtonerverfahren
genannt, nutzen als Entwickler eine Suspension aus einem aliphatischen Lösungsmittel
mit geringer Dielektrizitätskonstante und dem Toner, während das Trockenverfahren
ein Pulver verwendet. Mit Hilfe eines gebündelten Laserstrahls und eines rotierenden
Spiegels wird auf die lichtempfindliche Bildtrommel ein Abbild der gewünschten Seite
gezeichnet. Die Trommel ist zunächst negativ aufgeladen, wobei die Ladung an den Stellen
wieder aufgehoben wird, auf die der Laserstrahl trifft. Die Form der entladenen Flächen
auf der Trommel entspricht dem späteren Ausdruck. Über eine Rolle mit negativ geladenem
Toner, der an den entladenen Stellen auf der Bildtrommel haften bleibt wird der Toner
auf die Trommel gebracht.
[0003] Beim Trockentonerverfahren wird das Papier anschließend über die Bildtrommel geführt.
Es streift nur an der Trommel vorbei. Hinter dem Papier wird ein Potenzialfeld aufgebaut.
Der Toner wird auf das Papier übertragen und ist dort zunächst lose. Anschließend
wird der Toner mit Hilfe einer heißen Walze und unter Druck fixiert. Die Trommel wird
entladen und überflüssiger Toner von ihr entfernt.
[0004] Bei dem Flüssigtonerverfahren wird die Tonersuspension zunächst auf einen beheizten
Gummizylinder übertragen, auf dem die Trägerflüssigkeit verdampft und der Toner plastifiziert
wird. Von dieser Zwischenwalze (intermediate drum) wird das Tonerbild dann auf das
Aufzeichnungsblatt übertragen.
[0005] Die mit Hilfe eines Laser-Druckers erzeugten Bilder sollten eine mit einem Foto vergleichbare
Qualität erreichen. Hierzu gehören Eigenschaften wie Glanz, Steifigkeit, Opazität,
eine hohe Auflösung und Bildschärfe sowie eine gute Lichtbeständigkeit.
[0006] In der Publikation von HP (Hannelore Breuer): Das Know-how des Druckens: Die neuen
Laser-Papiere von HP vom 13.05.2005, erhalten unter 41131.www4.hp.com/Backgrounder_Neue_Laser-Papiere.pdf
(Stand vom 31.08.2010) werden mehrlagig beschichtete Papiere mit beidseitig "offener"
poröser Oberfläche beschrieben. Unter Verwendung solche Papiere hergestellte Bilder
weisen aber eine von herkömmlichen Silberhalogenidbildern deutlich unterschiedliche
Haptik und einen unterschiedlichen Glanz der Oberfläche auf.
[0007] Um dem Ziel einer fotoähnlichen Qualität näher zu kommen, werden elektrofotografisch
erzeugte Bilder auf Trägermaterialien produziert, die die Haptik und das Aussehen
eines typischen Silbersalz-Fotos aufweisen. In der
DE 44 35 350 C1 ist ein Bildempfangsmaterial für die Elektrofotografie beschrieben, das ein mit Thermoplasten
beschichtetes Basispapier und eine Toner-Empfangsschicht sowie eine antistatische
Rückseitenschicht umfasst. Nachteilig an diesem Material ist, dass es hinsichtlich
der Tonerfixierung und des Verhaltens im Drucker noch verbesserungsbedürftig ist.
Des Weiteren zeigen solche Materialien nach dem Druck eines Bildes störende glänzende
Flecken, die von den in den Tonerformulierungen häufig als Trennmittel eingesetzten
ölartigen Substanzen herrühren.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
[0009] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Aufzeichnungsmaterial bereit zu stellen,
welches mindestens von einer Seite bedruckbar ist, eine gute, mit einem Silbersalz-Foto
vergleichbare Bildqualität und neben einer guten Licht- und Ozonresistenz bei Lagerung
ein gutes Einzugs- und Transport-Verhalten im Drucker sowie eine gute Stapelfähigkeit
aufweist.
[0010] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Aufzeichnungsmaterial mit einem Trägermaterial
und mindestens einer toneraufnehmenden Schicht, wobei das Aufzeichnungsmaterial eine
zwischen dem Trägermaterial und der toneraufnehmenden Schicht angeordnete, mit einem
Metall beschichtete Kunststofffolie enthält. Vorzugsweise werden zur Beschichtung
der Kunststofffolie Metalle verwendet, die eine elektrische Leitfähigkeit von höchstens
40 x 10
6 S/m aufweisen. Die elektrische Leitfähigkeit bezeichnet die Fähigkeit eines Stoffs,
elektrischen Strom zu leiten, deren Kehrwert ist der spezifische Widerstand. Insbesondere
gut geeignet für diesen Zweck ist Aluminium.
[0011] Die für eine Beschichtung mit dem Metall geeignete Kunststofffolie kann eine Polyolefinfolie
sein, beispielsweise eine Polyethylen- oder Polypropylenfolie. Sie kann einschichtig
oder mehrschichtig aufgebaut sein. Vorzugsweise wird eine mehrschichtige biaxial orientierte
Polyolefinfolie, insbesondere eine Polypropylenfolie eingesetzt. Die Polyolefinfolie
enthält vorzugsweise eine poröse Kernschicht und mindestens eine im Wesentlichen porenfreie
Oberflächenschicht, angeordnet auf mindestens einer Seite der Kernschicht.
[0012] Die Dicke der metallbeschichteten Kunststofffolie kann vorzugsweise 10 bis 50 µm
betragen. Die metallbeschichtete Kunststofffolie weist vorzugsweise eine Opazität
von mehr als 98% und eine spezifische Oberflächentopografie, ausgedrückt durch einen
Rauhigkeitswert Rz von 0,01 bis 2 µm auf.
[0013] Das Trägermaterial kann ein unbeschichtetes Rohpapier, ein gestrichenes Rohpapier
(mit einer pigmenthaltigen Schicht versehenes Rohpapier) oder ein kunstharzbeschichtetes
Papier sein.
[0014] Die toneraufnehmende Schicht kann vorzugsweise einen wasserlöslichen und/oder wasserdispergierbaren
Binder, ein feinteiliges ölabsorbierendes Pigment und/oder eine elektrisch leitfähige
Komponente enthalten, wobei die elektrisch leitfähige Komponente ein elektrisch leitfähiges
feinteiliges Oxid oder ein elektrisch leitfähiges Polymer sein kann.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
[0015] Für die Zwecke der Erfindung versteht man unter dem Begriff Rohpapier ein unbeschichtetes
oder oberflächengeleimtes Papier. Ein Rohpapier kann neben Zellstofffasern, Leimungsmittel
wie Alkylkentendimere, Fettsäuren und/oder Fettsäuresalze, epoxydierte Fettsäureamide,
Alkenyl- oder Alkylbernsteinsäureanhydrid, Nassfestmittel wie Polyamin-Polyamid-Epichlorhydrin,
Trockenfestmittel wie anionische, kationische oder amphotere Polyamide oder kationische
Stärken, optische Aufheller, Füllstoffe, Pigmente, Farbstoffe, Entschäumer und weitere
in der Papierindustrie bekannte Hilfsmittel enthalten kann. Das Rohpapier kann oberflächengeleimt
sein. Hierzu geeignete Leimmittel sind beispielsweise Polyvinylalkohol oder oxydierte
Stärke. Das Rohpapier kann auf einer Fourdrinier- oder einer Yankee-Papiermaschine(Zylinder-Papiermaschine)
hergestellt werden. Das Flächengewicht des Rohpapiers kann 50 bis 250 g/m
2, insbesondere 80 bis 180 g/m
2, betragen. Das Rohpapier kann in unverdichteter oder verdichteter Form (geglättet)
eingesetzt werden. Besonders gut geeignet sind Rohpapiere mit einer Dichte von 0,8
bis 1,2 g/cm
3, insbesondere 0,90 bis 1,1 g/cm
3. Als Zellstofffasern können beispielsweise gebleichter Hartholz-Kraftzellstoff (LBKP),
gebleichter Nadelholz-Kraftzellstoff (NBKP), gebleichter Laubholzsulfitzellstoff (LBSP)
oder gebleichter Nadelholzsulfitzellstoff (NBSP) eingesetzt werden. Es können auch
aus Papierabfällen gewonnene Zellstofffasern verwendet werden. Die genannten Zellstofffasern
können auch gemischt eingesetzt werden und Anteile anderer Fasern, zum Beispiel von
Kunstharzfasern, zugemischt werden. Bevorzugt jedoch werden Zellstofffasern aus 100%
Laubholzzellstoff eingesetzt. Die mittlere Faserlänge des ungemahlenen Zellstoffs
beträgt vorzugsweise 0,6 bis 0,85 mm (Kajaani-Messung). Ferner weist der Zellstoff
einen Ligningehalt von weniger als 0,05 Gew.-% auf, insbesondere 0,01 bis 0,03 Gew.-%,
bezogen auf die Masse des Zellstoffs.
[0016] Als Füllstoff können beispielsweise Kaoline, Calciumcarbonat in seinen natürlichen
Formen wie Kalkstein, Marmor oder Dolomitstein, gefälltes Calciumcarbonat, Calciumsulfat,
Bariumsulfat, Titaniumdioxid, Talkum, Silica, Aluminiumoxid und deren Gemische im
Rohpapier eingesetzt werden. Besonders geeignet ist Calciumcarbonat mit einer Korngrößenverteilung,
bei der mindestens 60 % der Teilchen kleiner sind als 2 µm und höchstens 40 % kleiner
sind als 1 µm. In einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung wird Calcit mit einer
Korngrößenverteilung eingesetzt, bei der etwa 25 % der Teilchen eine Teilchengröße
von weniger als 1 µm und etwa 85 % der Teilchen eine Teilchengröße von weniger als
2 µm aufweisen.
[0017] In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung kann auf dem Rohpapier eine pigmenthaltige
Schicht angeordnet sein. Das Pigment kann ein Metalloxid, Silikat, Carbonat, Sulfid
oder Sulfat sein. Besonders gut geeignet sind Pigmente wie Kaoline, Talkum, Calciumcarbonat
und/oder Bariumsulfat. Besonders bevorzugt ist ein Pigment mit einer engen Korngrößenverteilung,
bei der mindestens 70% der Pigmentpartikel eine Größe von kleiner als 1µm aufweisen.
Der Anteil des Pigments mit der engen Korngrößenverteilung an der gesamten Pigmentmenge
beträgt mindestens 5 Gew.-%, insbesondere 10 bis 90 Gew.-%. Besonders gute Ergebnisse
sind mit einem Anteil des Pigments mit der engen Korngrößenverteilung von 30 bis 80
Gew.-% des Gesamtpigments zu erreichen. Unter einem Pigment mit einer engen Korngrößenverteilung
werden erfindungsgemäß auch Pigmente mit einer Korngrößenverteilung verstanden, bei
der mindestens etwa 70 Gew.-% der Pigmentpartikel eine Größe von kleiner als etwa
1 µm aufweist und bei 40 bis 80 Gew.-% dieser Pigmentpartikel die Differenz zwischen
dem Pigment mit der größten Korngröße (Durchmesser) und dem Pigment der kleinsten
Korngröße kleiner als etwa 0,4 µm ist. Als besonders vorteilhaft erwies sich ein Calciumcarbonat
mit einem d50%-Wert von etwa 0,7 µm.
[0018] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann in der pigmenthaltigen Schicht
eine Pigmentmischung eingesetzt werden, die aus dem oben genannten Calciumcarbonat
und Kaolin besteht. Das Mengenverhältnis Calciumcarbonat/Kaolin beträgt vorzugsweise
30:70 bis 70:30. Das Mengenverhältnis Bindemittel/Pigment in der pigmenthaltigen Schicht
kann 0,1 bis 2,5, vorzugsweise 0,2 bis 1,5, insbesondere jedoch etwa 0,9 bis 1,3 betragen.
In der pigmenthaltigen Schicht kann jedes bekannte wasserlösliche und/oder wasserdispergierbare
Bindemittel eingesetzt werden. Besonders geeignet sind hierzu neben Latexbindern filmbildende
Stärken wie thermisch modifizierte Stärken, insbesondere Maisstärken oder hydroxypropylierte
Stärken. Die pigmenthaltige Schicht kann mit allen in der Papierherstellung üblichen
Auftragsaggregaten inline oder offline aufgebracht werden, wobei die Auftragsmenge
so gewählt wird, dass nach dem Trocknen das Auftragsgewicht 0,1 bis 30 g/m
2, insbesondere 1 bis 20 g/m
2, oder gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform 2 bis 8 g/m
2 beträgt. In einer bevorzugten Ausführungsform wird die pigmenthaltige Schicht mit
einer innerhalb der Papiermaschine integrierten Leimpresse oder Filmpresse aufgetragen.
[0019] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann das Rohpapier oder das gestrichene
Rohpapier beidseitig mit Kunstharzschichten versehen sein. Die Kunstharzschichten
(vorderseitige und/oder rückseitige Kunstharzschicht) können vorzugsweise ein thermoplastisches
Polymer enthalten. Insbesondere geeignet hierfür sind Polyolefine, beispielsweise
Polyethylen niedriger Dichte (LDPE), Polyethylen hoher Dichte (HDPE), Polypropylen,
4-Methylpenten-1 und deren Gemische sowie Polyester, beispielsweise Polycarbonate.
In einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist das thermoplastische Polymer ein
biologisch abbaubares Polymer und/oder ein Polymer auf Basis nachwachsender Rohstoffe
wie ein linearer Polyester, thermoplastische modifizierte Stärke, oder Polymilchsäure
oder eine Mischung dieser Polymere untereinander oder mit anderen Polymeren.
[0020] In einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung enthält die vorderseitige
und/oder rückseitige Kunstharzschicht mindestens 40 Gew.-% HDPE mit einer Dichte von
mehr als 0,95 g/cm
3, insbesondere 60 bis 80 Gew.-%. Besonders bevorzugt ist eine Zusammensetzung, die
aus 65 Gew.-% HDPE mit einer Dichte von mehr als 0,95 g/cm
3 und 35 Gew.-% LDPE mit einer Dichte von weniger als 0,935 g/cm
3 besteht.
[0021] Die Kunstharzschichten können Weißpigmente wie Titandioxid sowie weitere Hilfsstoffe
wie optische Aufheller, Farbstoffe und Dispergierhilfsmittel enthalten. In einer besonderen
Ausgestaltungsform der Erfindung werden antistatisch wirkende Substanzen, insbesondere
elektrisch leitfähige anorganische Pigmente, zu den Kunstharzschichten zugefügt.
[0022] Das Auftragsgewicht der Kunstharzschichten kann 5 bis 50 g/m
2, insbesondere 5 bis 30 g/m
2, bevorzugt jedoch 10 bis 20 g/m
2 betragen. Die Kunstharzschicht kann auf das Rohpapier oder das gestrichene Rohpapier
einschichtig extrudiert oder mehrschichtig coextrudiert werden. Die Extrusionsbeschichtung
kann mit Maschinengeschwindigkeiten bis 600 m/min erfolgen.
[0023] Die Kunstharzschichten können in einer Ausgestaltungsform der Erfindung symmetrisch
auf beiden Seiten des Rohpapiers aufgetragen werden, d.h. die Kunstharzschichten auf
beiden Seiten des Rohpapiers weisen dieselbe Zusammensetzung auf und sind hinsichtlich
der Oberflächentopografie identisch. Erfindungsgemäß kann die Oberfläche der Kunstharzschicht
auf beiden Seiten Rauhigkeitswerte Rz von 0,03 bis 15 µm aufweisen. Die Bestimmung
der Rauhigkeit Rz erfolgt durch einen Hommel-Oberflächenabtaster nach DIN 4768.
[0024] In einer weiteren Ausgestaltungsform der Erfindung, die ein einseitig bedruckbares
glänzendes Aufzeichnungsmaterial zum Ziel hat, hat die Kunstharzschicht auf derjenigen
Seite des Aufzeichnungsmaterials, die die toneraufnehmende Schicht trägt und die für
das Bedrucken vorgesehen ist (Vorderseite), eine geringere Rauhigkeit als die auf
der Rückseite. In dieser Ausgestaltungsform weist die für die Bedruckung vorgesehene
Seite der Kunstharzschicht Rauhigkeitswerte Rz von 0,03 bis 1,8 µm auf, während die
auf der nicht zur Bedruckung vorgesehenen Seite angeordnete Kunstharzschicht Rauhigkeitswerte
Rz von 12 bis 16 µm aufweist.
[0025] Auf die zum Bedrucken vorgesehene Seite des Trägermaterials, insbesondere eines Rohpapiers
oder gestrichenen Rohpapiers, wird erfindungsgemäß zunächst eine metallbeschichtete
Kunststofffolie aufkaschiert. Dabei wird eine polymere Schicht, vorzugsweise Polyethylen
niedriger Dichte (LDPE), zwischen das Trägermaterial und die Kunststofffolie extrudiert.
Die Dicke der Polyethylenschicht beträgt 6 bis 15 g/m
2, insbesondere 6 bis 10 g/m
2.
[0026] Die metallbeschichtete Kunststofffolie kann erfindungsgemäß einseitig oder beidseitig
auf das Trägermaterial aufkaschiert sein. In der Ausführungsform der Erfindung, in
der die metallbeschichtete Kunststofffolie nur auf einer Seite des Trägermaterials
angeordnet ist, kann die Rückseite des Trägermaterials mit einem thermoplastischen
Polymer extrusionsbeschichtet sein. Insbesondere geeignet sind hierfür Polyolefine,
beispielsweise Polyethylen niedriger Dichte (LDPE), Polyethylen hoher Dichte (HDPE),
Polypropylen, 4-Methylpenten-1 und deren Gemische sowie Polyester. Das Auftragsgewicht
der rückseitigen Polymerschicht kann 5 bis 50 g/m
2, insbesondere 5 bis 30 g/m
2 betragen. In einer weiteren Ausgestaltungsform der Erfindung kann auf der Rückseite
eine einschichtige oder mehrschichtige Kunststofffolie, insbesondere eine biaxial
orientierte Polypropylenfolie, aufgetragen werden. Die Kernschicht kann im Wesentlichen
porenfreie Oberflächenschichten auf beiden Seiten enthalten.
[0027] Die metallbeschichtete Seite der auf dem Trägermaterial aufgebrachten Folie wird
im nächsten Schritt mit einer toneraufnehmenden Beschichtungslösung gestrichen, die
nach Trocknung eine toneraufnehmende Schicht bildet. In der besonderen Ausgestaltungsform
der Erfindung, die ein beidseitig bedruckbares Auszeichnungsmaterial zum Ziel hat,
sind die metallbeschichtete Kunststofffolie und die toneraufnehmende Schicht auf beiden
Seiten des Trägermaterials aufgetragen.
[0028] Die toneraufnehmende Schicht enthält vorzugsweise mindestens einen wasserlöslichen
und/oder einen wasserdispergierbaren Binder, ein feinteiliges Pigment und/oder eine
elektrisch leitfähige Komponente.
[0029] Der Binder in der toneraufnehmenden Schicht kann jeder für Papierbeschichtungen gebräuchliche
Binder sein, bevorzugt werden Stärke, Polyvinylalkohol, Acrylate oder Copolymere von
Acrylaten mit anderen Monomeren verwendet. Besonders bevorzugte Binder sind Ethylenacrylsäure-Copolymere,
insbesondere solche mit einem Schmelzbereich von 70 bis 100°C.
[0030] Das feinteilige Pigment in der toneraufnehmenden Schicht ist erfindungsgemäß ein
feinteiliges anorganisches Pigment, beispielsweise Siliciumdioxid, Aluminiumoxid,
Aluminiumoxidhydrat, Aluminiumsilicat, Calciumcarbonat, Zinkoxid, Zinnoxid, Antimonoxid,
Titandioxid, Indiumoxid oder ein Mischoxid dieser Oxide. In einer besonderen bevorzugten
Ausführungsform ist das feinteilige Pigment Zinkoxid, Zinnoxid, Antimonoxid, Titandioxid
Indiumoxid oder ein Mischoxid dieser Oxide. Die feinteiligen Pigmente können einzeln
oder als Mischungen in der toneraufnehmenden Schicht vorhanden sein.
[0031] Die feinteiligen Pigmente in der toneraufnehmenden Schicht weisen vorzugsweise eine
mittlere Partikelgröße von kleiner als 1000 nm, insbesondere kleiner als 200 nm auf.
Bevorzugt werden insbesondere Pigmente mit einer BET-Oberfläche von 30 m
2/g bis 400m
2/g. Erfindungsgemäße Pigmente können durch das Flammenverfahren oder durch nasschemische
Fällungsverfahren erhalten werden.
[0032] Die elektrisch leitfähige Komponente in der toneraufnehmenden Schicht kann erfindungsgemäß
ein elektrisch leitfähiges Polymer und/oder ein elektrisch leitfähiges Pigment sein.
Erfindungsgemäße elektrisch leitfähige Polymere können solche sein, bei denen die
elektrische Ladung in Form von Ionen transportiert wird, wie Polystyrolsulfonsäure.
Bevorzugt werden aber Polymere, in den die elektrische Ladung in Form von Elektronen
oder Defektelektronen transportiert werden, beispielsweise Polyaniline und Polythiophene.
Besonders bevorzugt ist als leitfähiges Polymer das mit Polystyrolsäure dotierte Poly(3,4-ethylen-dioxythiophen)
(PEDOT:PSS), welches zum Beispiel unter den Namen CLEVIOS
® oder ORGACON
® erhältlich ist. Wird erfindungsgemäß ein Polymer als elektrisch leitfähige Komponente
in der toneraufnehmenden Schicht eingesetzt, kann diese in einer besonderen Ausgestaltung
der Erfindung den wasserlöslichen oder wasserdispergierbaren Binder ganz oder teilweise
ersetzten.
[0033] Erfindungsgemäße leitfähige Pigmente können unter anderem aus Metallpulver oder Kohlenstoff
bestehen. Bevorzugt werden jedoch Oxide wie Antimonoxid, Zinnoxid, Indiumoxid oder
besonders bevorzugt Titandioxid oder Zinkoxid oder Mischoxide der Elemente Antimon,
Indium, Titan, Zink oder Zinn. Die erfindungsgemäßen leitfähigen Pigmente weisen vorzugsweise
eine mittlere Partikelgröße von kleiner als 1000 nm, besonders bevorzugt kleiner als
200 nm auf. Wird ein leitfähiges Pigment als elektroleitfähige Komponente einsetzt,
kann diese in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung auch gleichzeitig das
feinteilige Pigment der toneraufnehmenden Schicht darstellen.
[0034] Die Menge der elektrisch leitfähigen Komponente in der toneraufnehmenden Schicht
wird so gewählt, dass der Oberflächenwiderstand des Aufzeichnungsmaterials weniger
als 15 log (Ohm/cm) beträgt, gemessen nach DIN 53483. Sie kann erfindungsgemäß in
einem Bereich zwischen 0 bis 50 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 4,0 Gew.-%, bezogen auf
die Masse der getrockneten Schicht, liegen.
[0035] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung enthält die toneraufnehmende Schicht
zusätzlich anionische oder nichtionische oberflächenaktive Mittel in einer Menge von
0,01 bis 4,0 Gew.-%, insbesondere 0,05 bis 2,5 Gew.-%, bezogen auf die getrocknete
Schicht.
[0036] Die toneraufnehmende Schicht kann gegebenenfalls auch weitere Hilfsmittel enthalten,
beispielsweise Mattierungsmittel, Farbstoffe, Vernetzungsmittel, Gleitmittel, Anti-Blocking-Mittel
und andere übliche Additive.
[0037] Die Beschichtungsmasse zur Bildung der toneraufnehmenden Schicht kann mit allen in
der Papierherstellung üblichen Auftragsaggregaten inline oder offline aufgebracht
werden, wobei die Menge so gewählt wird, dass nach dem Trocknen das Auftragsgewicht
höchstens 3 g/m
2, insbesondere 0,1 bis 2 g/m
2, oder gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform 0,3 bis 0,7 g/m
2 beträgt. Die Beschichtungsmasse kann als Strich mit Hilfe eines üblichen, innerhalb
der Extrusionsbeschichtungsanlage integrierten Auftragswerkes aufgetragen werden.
Hierzu besonders gut geeignet ist beispielsweise ein 3-Walzenauftrag oder eine Rakelvorrichtung.
[0038] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können auf die toneraufnehmende Schicht
weitere Schichten wie Schutzschichten oder glanzverbessernde Schichten aufgetragen
werden. Das Auftragsgewicht solcher Schichten ist vorzugsweise kleiner als 1 g/m
2.
[0039] Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
BEISPIELE
[0040] Ein Rohpapier A wurde aus Eukalyptus-Zellstoff hergestellt. Zur Mahlung wurde der
Zellstoff als etwa 5 %ige wässrige Suspension (Dickstoff) mit Hilfe eines Refiners
auf einen Mahlgrad von 36 °SR gemahlen. Die mittlere Faserlänge betrug 0,64 mm. Die
Konzentration der Zellstofffasern im Dünnstoff betrug 1 Gew.-%, bezogen auf die Masse
der Zellstoffsuspension. Dem Dünnstoff wurden Zusatzstoffe zugesetzt wie kationische
Stärke in einer Menge von 0,4 Gew.-%, als ein neutrales Leimungsmittel Alkylketendimer
(AKD)in einer Menge von 0,48 Gew.-%, Nassfestmittel Polyamin-Polyamid-Epichlorhydrinharz
(Kymene®) in einer Menge von 0,36 Gew.-% und ein natürliches CaCO
3 in einer Menge von 10 Gew.-%. Die Mengenangaben beziehen sich auf die Zellstoffmasse.
Der Dünnstoff, dessen pH-Wert auf etwa 7,5 eingestellt wurde, wurde vom Stoffauflauf
auf das Sieb der Papiermaschine gebracht, worauf die Blattbildung unter Entwässerung
der Bahn in der Siebpartie der Papiermaschine erfolgte. In der Pressenpartie erfolgte
die weitere Entwässerung der Papierbahn auf einen Wassergehalt von 60 Gew.-%, bezogen
auf das Bahngewicht. Die weitere Trocknung erfolgte in der Trockenpartie der Papiermaschine
mit beheizten Trockenzylindern. Es entstand ein Rohpapier mit einem Flächengewicht
von 160 g/m
2 und einer Feuchte von etwa 7%.
[0041] Das Rohpapier wird auf beiden Seiten mit einer Streichmasse aus einem Styrolacrylat-Binder,
Stärke und einer Pigmentmischung aus Calciumcarbonat und Kaolin mit einem Auftragsgewicht
von je 15 g/m
2 auf beiden Seiten gestrichen, getrocknet und anschließend mit einem Kalander geglättet.
Das so erhaltene Material wird im Folgenden als Rohpapier A bezeichnet und für die
nachfolgende Kaschierung der metallbeschichteten Folie im Extruder eingesetzt.
[0042] Das Rohpapier B wurde in gleicher Weise wie Rohpapier A aus Eukalyptus-Zellstoff
hergestellt. Es enthält aber in der Zellstoffdispersion zusätzlich Titandioxid in
einer Menge, dass die Rohpapierbahn nach Fertigstellung 10 Gew.-% TiO
2, bezogen auf Trockenmasse enthielt. Dieses Rohpapier B wurde direkt, ohne Aufbringen
einer weiteren Streichmasse, für die nachfolgende Kaschierung der metallbeschichteten
Folie in einem Extruder eingesetzt.
[0043] Beide zur Bedruckung vorgesehene Oberflächen (Vorderseiten) der Rohpapiere A und
B wurden nach Bestrahlung mit einer Corona-Entladung mit einer metallisierten mehrschichtigen
biaxial orientierten Polypropylen-Folie (BOPP-Film, PZN, Vibac GmbH) im Extruder laminiert,
wobei ein Film aus Polyethylen niedriger Dichte (LDPE) zwischen das Papierträgermaterial
und die Kunststofffolie extrudiert wurde. Die Dicke des haftvermittelnden Polyethylenfilms,
betrug 8 g/m
2. Die der zu bedruckenden Seite gegenüberliegende Seite (Rückseite) der Rohpapiere
A und B wurde mit einem Polyethylengemisch aus 30 Gew.-% eines Polyethylens niedriger
Dichte (LDPE, d=0,923 g/cm
3) und 70 Gew.-% eines Polyethylens hoher Dichte (HDPE, d=0,964 g/cm
3) mit einem Auftragsgewicht von 40 g/m
2 im Extruder beschichtet. Der Kühlzylinder wurde so gewählt, dass die resultierende
Oberfläche der Rückseite eine Rauhigkeit von 0,9 µm aufweist, gemessen als Rz-Wert
nach DIN 4768. Die erhaltenen Materialien werden im Folgenden mit A1 und B1 bezeichnet.
[0044] Anschließend wurden die mit der metallisierten Folie beschichteten Seiten mit der
toneraufnehmenden Streichmasse beschichtet und getrocknet. Die Auftragsmenge der Streichmasse
wurde so dabei gewählt, dass sich ein Trockenauftrag von 0,5 g/m
2 ergibt. Die Zusammensetzung der Streichmassen ist nachfolgend angegeben.
Streichmasse a
[0045] Es wurde eine Dispersion von 3,0 g eines leitfähigen Pigments (Antimondotiertes Titan-Zinnoxid
FT-2000, Hersteller ISK IS-HIHARA SANGYO KAISHA Ltd., Japan) in 27 g Wasser hergestellt
und mittels eines Rotor-Stator-Mischsystems (ULTRA-TURRAX
® der Firma IKA
®, Deutschland) so lange behandelt bis die mittlere Teilchengröße des Pigments 180
nm beträgt. 22,4 g Ethylenacrylat-Dispersion MICHEM PRIME
® 4990 R.E. wurden mit der so hergestellten Dispersion, 0,1 g Netzmittel SURFYNOL
® 440 und 47,5 g Wasser gemischt.
Streichmasse b
[0046] 16,3 g Ethylenacrylat-Dispersion MICHEM PRIME
® 4990 R.E. wurden mit 29,0 g einer Dispersion von AEROSIL
® 300 (Hersteller Evonik Degussa AG, Deutschland) mit einem Feststoffgehalt von 20
Gew.-%, 3 g einer Dispersion von Polystyrolsulfonsäure (VERSA
® TL 130, Hersteller Akzo Nobel Surface Chemistry AB, Schweden, Polymergehalt 30 Gew.-%),
0,1 g Netzmittel SURFY-NOL
® 440 und 51,6 g Wasser gemischt.
Streichmasse c
[0047] 19,3 g Ethylenacrylat-Dispersion MICHEM PRIME
® 4990 R.E. wurden mit 29,0 g einer Dispersion von AEROSIL
® 300 (Hersteller Evonik Degussa AG, Deutschland) mit einem Feststoffgehalt von 20
Gew.-%, 0,1 g Netzmittel SURFYNOL
® 440 und 51,6 g Wasser gemischt.
VERGLEICHSBEISPIELE
[0048] Beide zur Bedruckung vorgesehene Oberflächen der Rohpapiere A und B wurden nach Bestrahlung
mit einer Corona-Entladung mit einer biaxial orientierten Polypropylenfolie TREFAN
TND 35 (Hersteller Treofan Germany GmbH & Co. KG) laminiert. Die Rückseiten der Papiere
wurden mit einem Polyethylengemisch wie in den erfindungsgemäßen Beispielen extrusionsbeschichtet.
Die erhaltenen Materialien werden im Folgenden mit A2 und B2 bezeichnet.
[0049] Beide zur Bedruckung vorgesehenen Oberflächen der Papiere A2 und B2 wurden anschließend
mit einer toneraufnehmenden Streichmasse beschichtet und getrocknet. Die Auftragsmenge
der Streichmasse wurde so dabei gewählt, dass sich ein Trockenauftrag von 0,5 g/m
2 ergibt. Die Zusammensetzung der Streichmasse ist nachfolgend angegeben.
Streichmasse d (Vergleich)
[0050] Zu 27,9 g einer Ethylenacrylat-Dispersion MICHEM PRIME
® 4990 R.E. (erhältlich von der Firma Michelman, Belgien) mit einem Polymergehalt von
35,7 Gew.-% wurden 0,1 g Netzmittel Surfynol
® 440 (erhältlich von Air Products, Niederlande) und 72 g Wasser gemischt.
[0051] Die gemäß den Beispielen und Vergleichsbeispiel erhaltenen Aufzeichnungsmaterialien
wurden den nachstehend beschriebenen Prüfungen unterzogen.
Oberflächenwiderstand
Gemessen mit einer Kammelektrode nach DIN 53483, Angabe in log(Ohm/cm)
[0052] Verklebungstest: Zwei Blätter des Trägermaterials in DIN-A4-Größe werden bei 23°C und 50% RF aufeinandergelegt
und mit einem 10 kg-Gewicht belastet. Nach 65 Stunden werden die Blätter manuell getrennt
und das Haften / Verkleben bewertet.
[0053] +: Keine Verklebung,
○ : leichte Verklebung,
-: starke Verklebung
[0054] Tonerhaftung: Die Aufzeichnungsmaterialien werden mit einem elektrofotografischen Drucker vom
Typ HP
® Indigo
® 6000 bedruckt und bei 23°C / 50% RF die Haftung des Toners durch Aufkleben und Widerabziehen
eines Klebestreifens der Sorte TESA 4104 beurteilt.
[0055] +: Tonerschicht bleibt unbeschädigt,
○ : Tonerschicht etwas abgerissen,
-: Tonerschicht vollständig vom Träger abgerissen.
[0056] Visuelle Beurteilung des Drucks auf Glanzstellen: Die Aufzeichnungsmaterialien werden mit einem elektrofotografischen Drucker vom
Typ HP
® Indigo
® 6000 bedruckt und das Druckbild visuell beurteilt.
[0057] +: keine Glanzstellen,
- Glanzstellen erkennbar.
[0058] Die Prüfergebnisse sind in nachfolgender Tabelle 1 zusammengefasst.
Tabelle 1
Aufzeichnungsmaterial |
|
Oberflächenwiderstand |
Verklebungstest |
Tonerhaftung |
Glanzstellen |
A1a |
Erfindung |
7,4 |
+ |
+ |
+ |
Alb |
Erfindung |
12,0 |
+ |
+ |
+ |
A1c |
Erfindung |
12,5 |
+ |
+ |
+ |
B1a |
Erfindung |
7,4 |
+ |
+ |
+ |
B1b |
Erfindung |
12,0 |
+ |
+ |
+ |
B1c |
Erfindung |
12,5 |
+ |
+ |
+ |
A2d |
Vergleich |
>14,9 |
○ |
○ |
- |
B2d |
Vergleich |
>14,9 |
○ |
○ |
- |
[0059] Zusätzlich wurden Druckversuche mit den mit Trockentonern arbeitenden Druckern IGen
® 3 von XEROX
® und NeXpress
® von Kodak
® durchgeführt. In der folgenden Tabelle 2 sind die Prüfergebnisse (Mittelwerte für
die 3 Drucker) dargestellt. Der Tonerübertrag auf das Auszeichnungsblatt wurde dabei
visuell aufgrund der Gleichmäßigkeit von homogen gedruckten Farbflächen bewertet,
wobei "+" für gute Gleichmäßigkeit, "○" für leichte Dichteschwankungen und "-" für
starke Dichteschwankungen im Druckbild steht.
Aufzeichnungsmaterial |
|
Tonerübertrag |
Tonerhaftung |
Glanzstellen |
A1a |
Erfindung |
+ |
+ |
+ |
Alb |
Erfindung |
+ |
+ |
+ |
A1c |
Erfindung |
○ |
+ |
+ |
B1a |
Erfindung |
+ |
+ |
+ |
B1b |
Erfindung |
+ |
+ |
+ |
B1c |
Erfindung |
○ |
+ |
+ |
A2d |
Vergleich |
- |
○ |
- |
B2d |
Vergleich |
- |
○ |
- |
BEWERTUNG DER ERGEBNISSE
[0060] Es zeigte sich, dass die unter Verwendung der erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien
erhaltenen Bilder ein mit Silberhalogenidbildern vergleichbares Aussehen und eine
vergleichbare Haptik aufweisen. Die Haftung des Toners an der Oberfläche ist bei den
erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien gut, die Blätter verkleben nicht miteinander,
laden sich elektrostatisch nicht auf und ergeben einen gleichmäßigen Tonerübertrag
bei Verwendung sowohl von Trockentonern als auch flüssigen Tonern. Glanzstellen durch
Tropfen der in den Tonern als Hilfsstoffe verwendeten Öle werden sicher vermieden.
1. Aufzeichnungsmaterial für elektrofotografische Druckverfahren, enthaltend ein Trägermaterial
und mindestens eine toneraufnehmende Schicht, dadurch gekennzeichnet, dass, das Aufzeichnungsmaterial eine zwischen dem Trägermaterial und der toneraufnehmenden
Schicht angeordnete, mit einem Metall beschichtete Kunststofffolie enthält.
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Metall eine elektrische Leitfähigkeit von höchstens 40 x 106 S/m aufweist.
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Metall Aluminium ist.
4. Aufzeichnungsmaterial nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststofffolie eine metallbeschichtete mehrschichtige biaxial orientierte Polypropylenfolie
ist.
5. Aufzeichnungsmaterial nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die metallbeschichtete Seite der Kunststofffolie eine spezifische Rauhigkeit, ausgedrückt
durch den Rauhigkeitswert Rz, von 0,01 bis 2 µm aufweist.
6. Aufzeichnungsmaterial nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückseite des Trägermaterials eine Kunstharzschicht aufweist.
7. Aufzeichnungsschicht nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunstharzschicht eine extrudierte Polyolefinschicht oder eine aufkaschierte Polymerfolie
ist.
8. Aufzeichnungsmaterial nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die toneraufnehmende Schicht einen wasserlöslichen und/oder wasserdispergierbaren
Binder, ein feinteiliges anorganisches Pigment und/oder eine elektroleitfähige Komponente
enthält.
9. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der wasserdispergierbare Binder ein Ethylenacrylat-Polymer oder Ethylenacrylat-Copolymer
ist.
10. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass das feinteilige Pigment Aluminiumoxid, Aluminiumoxidhydrat, Kieselsäure, ein Oxid
von Antimon, Indium, Titan, Zink oder Zinn oder ein Mischoxid zweier oder mehrerer
dieser Elemente ist.
11. Aufzeichnungsmaterial nach mindestens einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das feinteilige Pigment eine mittlere Teilchengröße von 10 nm bis 2 µm aufweist.
12. Aufzeichnungsmaterial nach mindestens einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das feinteilige Pigment eine BET-Oberfläche von 10 m2/g bis 400 m2/g aufweist.
13. Aufzeichnungsmaterial nach mindestens einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrisch leitfähige Komponente ein feinteiliges, elektrisch leitfähiges Pigment
ist.
14. Aufzeichnungsmaterial nach mindestens einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die leitfähige Komponente ein elektroleitfähiges Polymer ist.
15. Aufzeichnungsmaterial nach mindestens einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge der elektroleitfähigen Komponente in der toneraufnehmenden Schicht 0 bis
50 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 4,0 Gew.-% beträgt, bezogen auf die Masse der getrockneten
Schicht.
16. Aufzeichnungsmaterial nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägermaterial ein Rohpapier oder ein gestrichenes Rohpapier ist.
17. Aufzeichnungsmaterial nach mindestens einem der Ansprüche 6 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Oberflächenwiderstand des Aufzeichnungsmaterials weniger als 15 log(Ohm/cm),
gemessen nach DIN 53483, beträgt.