[0001] Die Erfindung geht aus von einer Gargerätevorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Die Druckschrift
EP 1 951 003 A1 offenbart ein Induktionskochfeld mit zumindest zwei Heizfrequenzeinheiten, die gemäß
einem bestimmten Verfahren betrieben werden um Intermodulationsgeräusche zumindest
weitgehend zu vermeiden. Nach diesem Verfahren werden in einem ersten Zeitintervall
beide Heizfrequenzeinheiten mit einer identischen und festen ersten Frequenz betrieben.
In einem zweiten Zeitintervall wird eine Heizfrequenzeinheit abgeschaltet, während
die andere Heizfrequenzeinheit mit einer festen zweiten Frequenz betrieben wird. Die
beiden Frequenzen sowie die relativen Längen der beiden Zeitintervalle werden so angepasst,
dass eine mittlere Ausgangsleistung jeder Heizfrequenzeinheit einer von einem Bediener
gewählten Heizleistung entspricht. Gleichzeitig wird Flicker minimiert.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, eine gattungsgemäße Gargerätevorrichtung
bereitzustellen, die eine vorteilhaft flexible Einstellung einer mittleren Ausgangsleistung
und eine einfache Skalierbarkeit auf eine Vielzahl von Heizfrequenzeinheiten ermöglicht.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 und des
Verfahrensanspruchs 9 gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung den Unteransprüchen entnommen werden können.
[0004] Die Erfindung geht aus von einer Gargerätevorrichtung mit wenigstens einer ersten
und wenigstens einer zweiten Heizfrequenzeinheit und mit wenigstens einer Steuereinheit,
die dazu vorgesehen ist, die zumindest zwei Heizfrequenzeinheiten gemeinsam periodisch
mit einer Periodendauer zu betreiben und die Periodendauer in zumindest zwei Zeitintervalle
zu unterteilen.
[0005] Es wird vorgeschlagen, dass die Steuereinheit dazu vorgesehen ist, für jedes der
zumindest zwei Zeitintervalle eine Steuerungsart aus einem Katalog von Steuerungsarten
auszuwählen. Vorzugsweise ist die Gargerätevorrichtung als Kochfeldvorrichtung und
besonders vorteilhaft als Induktionskochfeldvorrichtung ausgebildet. Unter "vorgesehen"
soll insbesondere speziell programmiert und/oder ausgelegt und/oder ausgestattet verstanden
werden. Darunter, dass die Steuereinheit dazu vorgesehen ist, "die Periodendauer in
zumindest zwei Zeitintervalle zu unterteilen", soll insbesondere verstanden werden,
dass die Steuereinheit in zumindest einem Betriebszustand innerhalb der Periodendauer
zumindest zwei überlappungsfreie Zeitintervalle definiert. Vorzugsweise ist eine Summe
der Längen der zumindest zwei Zeitintervalle gleich der Periodendauer. Unter einer
"Heizfrequenzeinheit" soll insbesondere eine elektrische Einheit verstanden werden,
die einen oszillierenden elektrischen Strom, vorzugsweise mit einer Frequenz von zumindest
15 kHz, insbesondere von wenigstens 17 kHz und vorteilhaft von mindestens 20 kHz,
zu einem Betrieb wenigstens einer Heizeinheit erzeugt. Unter einer "Heizeinheit" soll
insbesondere eine Einheit verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, elektrische
Energie zumindest zu einem Großteil in Wärme umzuwandeln und damit insbesondere ein
Gargut zu erhitzen. Insbesondere umfasst die Heizeinheit einen Strahlungsheizkörper,
einen Widerstandsheizkörper und/oder vorzugsweise einen Induktionsheizkörper, der
dazu vorgesehen ist, elektrische Energie indirekt über induzierte Wirbelströme in
Wärme umzuwandeln. Die Heizfrequenzeinheit umfasst insbesondere zumindest einen Wechselrichter,
der vorzugsweise zwei Schalteinheiten umfasst. Unter einer "Schalteinheit" soll insbesondere
eine Einheit verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, einen zumindest einen Teil
der Schalteinheit umfassenden Leitungspfad zu unterbrechen. Vorzugsweise ist die Schalteinheit
ein bidirektionaler unipolarer Schalter, der insbesondere einen Stromfluss durch den
Schalter entlang dem Leitungspfad in beide Richtungen ermöglicht und der insbesondere
eine elektrische Spannung in zumindest einer Polungsrichtung kurzschließt. Vorzugsweise
umfasst der Wechselrichter zumindest zwei Bipolartransistoren mit isolierter Gate-Elektrode
und besonders vorteilhaft zumindest einen Dämpfungskondensator. Unter einem "Leitungspfad"
soll insbesondere ein elektrisch leitendes Leiterstück zwischen zwei Punkten verstanden
werden. Unter "elektrisch leitend" soll insbesondere mit einem spezifischen elektrischen
Widerstand von höchstens 10
-4 Ωm, insbesondere von maximal 10
-5 Ωm, vorteilhaft von höchstens 10
-6 Ωm und besonders vorteilhaft von maximal 10
-7 Ωm bei 20°C verstanden werden.
[0006] Unter einer "Steuereinheit" soll insbesondere eine elektronische Einheit verstanden
werden, die vorzugsweise in einer Steuer- und/oder Regeleinheit eines Gargeräts, insbesondere
eines Induktionskochfelds, zumindest teilweise integriert ist und die vorzugsweise
eine Recheneinheit und insbesondere zusätzlich zur Recheneinheit eine Speichereinheit
mit einem darin gespeicherten Steuerprogramm umfasst. Vorzugsweise ist die Steuereinheit
zumindest dazu vorgesehen, die Heizfrequenzeinheiten mit Hilfe von Steuersignalen
und vorzugsweise elektrischen Steuersignalen zu steuern und/oder zu regeln. Unter
einem "Steuersignal" soll insbesondere ein Signal verstanden werden, welches insbesondere
in zumindest einem Betriebszustand einen Schaltvorgang einer Heizfrequenzeinheit auslöst,
insbesondere auch mittelbar. Unter einem "elektrischen Steuersignal" soll insbesondere
ein Steuersignal mit einem elektrischen Potential von höchstens 30 V, vorzugsweise
von maximal 20 V, besonders vorteilhaft von höchstens 10 V und insbesondere von zumindest
5 V bezogen auf ein Referenzpotential verstanden werden. Vorzugsweise weist das Steuersignal
zumindest zeitweise eine Periodizität auf, insbesondere mit einer Periodendauer von
höchstens 1 ms, insbesondere von maximal 0,1 ms und vorteilhaft von höchstens 0,05
ms. Besonders vorteilhaft ist das Steuersignal zumindest im Wesentlichen ein Rechtecksignal,
welches insbesondere zwei diskrete Werte aufweist, vorzugsweise einen Einschaltwert
und einen Ausschaltwert. Vorzugsweise entspricht jeder der zwei Werte einer Schaltstellung
der Heizfrequenzeinheiten und insbesondere deren Wechselrichter. Unter einer "Frequenz"
einer Heizfrequenzeinheit soll insbesondere die Frequenz des die Heizfrequenzeinheit
steuernden Steuersignals verstanden werden.
[0007] Darunter, dass die Steuereinheit dazu vorgesehen ist, für jedes der zumindest zwei
Zeitintervalle "eine Steuerungsart aus einem Katalog von Steuerungsarten auszuwählen",
soll insbesondere verstanden werden, dass die Steuereinheit dazu vorgesehen ist, aktiv
und abhängig von gegebenen Rahmenbedingungen für die zumindest zwei Zeitintervalle
eine Kombination von Steuerungsarten auszuwählen. Bei den Rahmenbedingungen kann es
sich um beliebige, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Rahmenbedingungen handeln,
vorzugsweise jedoch um gewählte Sollleistungen für die wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten,
um Verläufe der Leistungs-Frequenz-Kurven für ein gegebenes System aus Gargeschirr
und Heizeinheit, um eine Vorgabe zur Minimierung von Flicker und/oder um eine Vorgabe
zur Minimierung einer Schwankung von Ausgangsleistungen der Heizfrequenzeinheiten
handeln. Unter "Flicker" soll insbesondere ein subjektiver Eindruck einer Instabilität
einer visuellen Wahrnehmung verstanden werden, der insbesondere durch einen Lichtreiz
hervorgerufen wird, dessen Leuchtdichte und/oder Spektralverteilung mit der Zeit schwankt.
Insbesondere kann Flicker durch einen Spannungsabfall einer Netzspannung hervorgerufen
werden.
[0008] Unter einer "Steuerungsart" soll insbesondere eine Art der Steuerung der wenigstens
zwei Heizfrequenzeinheiten durch die Steuereinheit in einem Zeitintervall verstanden
werden, wobei zwei unterschiedliche Steuerungsarten insbesondere dadurch abgegrenzt
sind, dass die beiden Steuerungsarten eine unterschiedliche Anzahl betriebener Heizfrequenzeinheiten
und/oder eine unterschiedliche Anzahl von verwendeten Frequenzen aufweisen und/oder
sich durch zumindest eine Berechnungsart und vorzugsweise eine frequenzunabhängige
Berechnungsart unterscheiden, mittels deren wenigstens eine verwendete Frequenz der
Steuerungsart aus einer anderen verwendeten Frequenz der Steuerungsart hervorgeht.
Unter einer "verwendeten Frequenz" einer Steuerungsart soll insbesondere ein Zahlenwert
einer in der Steuerungsart verwendeten Frequenz verstanden werden, wobei Null ebenfalls
als ein Zahlenwert anzusehen ist. Unter einer "Berechnungsart" soll insbesondere eine
Art einer Berechnung mittels zumindest eines mathematischen Operators verstanden werden,
wobei die Berechnungsart ausschließlich durch den zumindest einen mathematischen Operator
und insbesondere dessen Anordnung zu weiteren mathematischen Operatoren definiert
ist. Insbesondere sollen bei der Unterscheidung zweier Berechnungsarten Zahlenwerte
von Konstanten irrelevant sein. Vorzugsweise handelt es sich bei der Berechnungsart
um eine "einfache Berechnungsart", die insbesondere genau einen mathematischen Operator,
wie insbesondere einen Additionsoperator, aufweist. Vorzugsweise besteht die Berechnungsart
in einer Addition einer frequenzunabhängigen Konstante, wobei ein genauer Zahlenwert
der Konstante irrelevant ist. Darunter, dass eine Heizfrequenzeinheit "betrieben"
wird, soll insbesondere verstanden werden, dass die Frequenz der Heizfrequenzeinheit
im betreffenden Zeitintervall von Null verschieden ist. Vorzugsweise erlaubt jede
Steuerungsart einen gemeinsamen Betrieb der wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten
unter zumindest weitgehender Vermeidung von Intermodulationsgeräuschen. Unter "Intermodulationsgeräuschen"
sollen insbesondere Geräusche verstanden werden, deren Frequenzspektren zumindest
einen von Null verschiedenen Anteil mit einer Frequenz von weniger als 18 kHz, insbesondere
von weniger als 17 kHz, vorzugsweise von weniger als 16 kHz und besonders vorteilhaft
von weniger als 15 kHz aufweisen. Darunter, dass eine Steuerungsart einen gemeinsamen
Betrieb der wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten "unter zumindest weitgehender Vermeidung
von Intermodulationsgeräuschen" erlaubt, soll insbesondere verstanden werden, dass
bei einem gemeinsamen Betrieb der wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten gemäß der
Steuerungsart Intermodulationsgeräusche in einem Abstand von 1 m von der Gargerätevorrichtung
einen Schalldruckpegel von höchstens 20 dB, insbesondere von maximal 10 dB, vorzugsweise
von höchstens 5 dB und besonders vorteilhaft von maximal 0 dB aufweisen. Vorzugsweise
sind die Intermodulationsgeräusche dann von einem Bediener mit durchschnittlichem
Gehör unhörbar.
[0009] Unter einem "Katalog von Steuerungsarten" soll insbesondere eine Sammlung verschiedener
Steuerungsarten verstanden werden. Als Steuerungsarten kommen alle, einem Fachmann
als sinnvoll erscheinenden Steuerungsarten in Frage. Vorzugsweise gehört zum Katalog
der Steuerungsarten eine Steuerungsart, bei der alle Heizfrequenzeinheiten mit der
gleichen, von Null verschiedenen Frequenz betrieben werden. Vorzugsweise gehört zum
Katalog der Steuerungsarten eine Steuerungsart, bei der alle Heizfrequenzeinheiten
abgeschaltet werden. Vorzugsweise gehören zum Katalog der Steuerungsarten Steuerungsarten,
bei denen zumindest eine Heizfrequenzeinheit abgeschaltet wird und die übrigen Heizfrequenzeinheiten
mit der gleichen Frequenz betrieben werden. Vorzugsweise gehören zum Katalog der Steuerungsarten
Steuerungsarten, bei denen alle Heizfrequenzeinheiten betrieben werden und eine Differenz
zwischen Frequenzen zweier beliebiger Heizfrequenzeinheiten Null oder zumindest 15
kHz, insbesondere wenigstens 16 kHz, vorzugsweise mindestens 17 kHz und besonders
vorteilhaft zumindest 18 kHz beträgt. Vorzugsweise gehören zum Katalog der Steuerungsarten
Steuerungsarten, bei denen zumindest eine Heizfrequenzeinheit abgeschaltet wird und
eine Differenz zwischen Frequenzen zweier beliebiger betriebener Heizfrequenzeinheiten
Null oder zumindest 15 kHz, insbesondere wenigstens 16 kHz, vorzugsweise mindestens
17 kHz und besonders vorteilhaft zumindest 18 kHz beträgt. Darunter, dass eine Heizfrequenzeinheit
in einem Zeitintervall "abgeschaltet" wird, soll insbesondere verstanden werden, dass
die Heizfrequenzeinheit im betreffenden Zeitintervall zumindest im Wesentlichen eine
verschwindend geringe Ausgangsleistung aufweist. Unter einer "im betreffenden Zeitintervall
zumindest im Wesentlichen verschwindend geringen Ausgangsleistung" soll insbesondere
eine Ausgangsleistung verstanden werden, die höchstens 50 W, insbesondere maximal
25 W, vorzugsweise höchstens 10 W und besonders vorteilhaft 0 W beträgt und/oder die
im Zeitintervall ausschließlich während einer Zeitdauer abgegeben wird, welche höchstens
50%, insbesondere maximal 25%, vorzugsweise höchstens 15% und besonders vorteilhaft
höchstens 10% einer Länge des Zeitintervalls entspricht. Unter einer "Ausgangsleistung"
einer der wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten soll insbesondere eine Leistung verstanden
werden, die in wenigstens einem Heizbetriebszustand von der Heizfrequenzeinheit geliefert
wird.
[0010] Durch eine solche Ausgestaltung kann eine vorteilhaft flexible Einstellung einer
mittleren Ausgangsleistung erreicht werden. Des Weiteren kann eine einfache Skalierbarkeit
auf eine Vielzahl von Heizfrequenzeinheiten ermöglicht werden.
[0011] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Steuereinheit
dazu vorgesehen ist, diejenigen Steuerungsarten für die zumindest zwei Zeitintervalle
auszuwählen, die einen Betrieb der wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten mit möglichst
geringen Schwankungen einer Gesamtausgangsleistung der wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten
und/oder einer jeweiligen Ausgangsleistung der wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten
ermöglichen. Unter einer "Gesamtausgangsleistung" der wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten
soll insbesondere eine Summe der Ausgangsleistungen der wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten
verstanden werden. Darunter, dass die Steuereinheit dazu vorgesehen ist, diejenigen
Steuerungsarten auszuwählen, die einen Betrieb der wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten
"mit möglichst geringen Schwankungen einer jeweiligen Ausgangsleistung" ermöglichen,
soll insbesondere verstanden werden, dass vorgesehen ist, diejenigen Steuerungsarten
auszuwählen, bei denen eine größte maximale Schwankung der Ausgangsleistung der wenigstens
zwei Heizfrequenzeinheiten minimal ist. Vorzugsweise ist die Steuereinheit dazu vorgesehen,
diejenigen Steuerungsarten für die wenigstens zwei Zeitintervalle zu betrachten, für
die die Gesamtausgangsleistung zumindest weitgehend konstant ist und aus diesen Steuerungsarten
diejenigen auszuwählen, welche einen Betrieb der wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten
mit möglichst geringen Schwankungen einer jeweiligen Ausgangsleistung ermöglichen.
Darunter, dass eine "Gesamtausgangsleistung zumindest weitgehend konstant ist", soll
insbesondere verstanden werden, dass die Gesamtausgangsleistung in wenigstens einem
Betriebszustand eine relative zeitliche Schwankung aufweist, die kleiner als ein durch
gesetzliche Vorgaben und/oder Normen, insbesondere durch die Norm DIN EN 61000-3-3
festgelegter Flickergrenzwert ist. Hierdurch kann ein Bedienkomfort vorteilhaft gesteigert
werden, da eine zumindest weitgehend gleichmäßige Leistungsabgabe erzielt und Flicker
minimiert werden kann.
[0012] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass
die Steuereinheit dazu vorgesehen ist, gemäß den ausgewählten Steuerungsarten für
jedes der zumindest zwei Zeitintervalle Frequenzen von Steuersignalen der zumindest
zwei Heizfrequenzeinheiten unter zumindest weitgehender zeitlicher Konstanthaltung
einer Gesamtausgangsleistung der wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten zu bestimmen.
Darunter, dass die Steuereinheit dazu vorgesehen ist, die Frequenzen der Steuersignale
"unter zumindest weitgehender zeitlicher Konstanthaltung einer Gesamtausgangsleistung"
zu bestimmen, soll insbesondere verstanden werden, dass die Steuereinheit in zumindest
einem Betriebszustand die Frequenzen der Heizfrequenzeinheiten derart festlegt, dass
die Gesamtausgangsleistung eine relative zeitliche Schwankung aufweist, die kleiner
als ein durch gesetzliche Vorgaben und/oder Normen, insbesondere durch die Norm DIN
EN 61000-3-3 festgelegter Flickergrenzwert ist. Hierdurch kann Flicker vorteilhaft
minimiert werden.
[0013] Ferner wird vorgeschlagen, dass die Steuereinheit dazu vorgesehen ist, mittlere Ausgangsleistungen
der wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten an gewählte Sollleistungen anzupassen. Unter
einer "mittleren Ausgangsleistung" soll insbesondere eine zeitlich gemittelte Ausgangsleistung
verstanden werden. Dabei soll eine relative Abweichung der durch die Steuereinheit
eingestellten mittleren Ausgangsleistung von der Sollleistung höchstens 10%, vorzugsweise
maximal 5% und besonders vorteilhaft höchstens 1% betragen. Hierdurch kann ein hoher
Bedienkomfort erzielt werden. Vorzugsweise ist die mittlere Ausgangsleistung einer
der wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten stets kleiner als oder gleich wie die Sollleistung
der entsprechenden Heizfrequenzeinheit. Hierdurch können unsichere Betriebszustände
vermieden werden.
[0014] Vorteilhaft ist die Steuereinheit dazu vorgesehen, eine Anpassung der mittleren Ausgangsleistungen
der wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten durch eine Anpassung der zumindest zwei
Zeitintervalle vorzunehmen, insbesondere unter Konstanthaltung der zuvor bestimmten
Frequenzen. Hierdurch kann ein vorteilhaft hoher Bedienkomfort erreicht werden, da
einerseits Flicker minimiert und andererseits eine der Sollleistung angepasste mittlere
Ausgangsleistung bereitgestellt werden kann.
[0015] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Steuereinheit
dazu vorgesehen ist, die zumindest zwei Heizfrequenzeinheiten jeweils mittels eines
Steuersignals zu steuern und/oder zu regeln und in wenigstens einem Betriebszustand
einen Tastgrad von zumindest einem der Steuersignale anzupassen. Unter einem "Tastgrad"
soll insbesondere ein Verhältnis einer Zeitdauer, in der das Steuersignal innerhalb
einer Periodendauer den Einschaltwert annimmt, zur Periodendauer des Steuersignals
verstanden werden. Vorzugsweise kann bei fester Frequenz einer der Heizfrequenzeinheiten
durch eine Veränderung des Tastgrads eine Ausgangsleistung der Heizfrequenzeinheit
verändert werden. Darunter, dass die Steuereinheit dazu vorgesehen ist, "einen Tastgrad
von zumindest einem der Steuersignale anzupassen", soll insbesondere verstanden werden,
dass die Steuereinheit dazu vorgesehen ist, den Tastgrad von zumindest einem der Steuersignale
zu verändern, um hierdurch eine Änderung einer Ausgangsleistung bei fester Frequenz
einer Heizfrequenzeinheit zu erreichen. Hierdurch kann eine Flexibilität bei einer
Einstellung der mittleren Ausgangsleistungen der wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten
weiter vorteilhaft erhöht werden.
[0016] Ferner wird vorgeschlagen, dass die Steuereinheit dazu vorgesehen ist, die Periodendauer
in eine Anzahl von Zeitintervallen zu unterteilen, die einer Anzahl gleichzeitig zu
betreibender Heizfrequenzeinheiten entspricht. Vorzugsweise folgen die Zeitintervalle
unmittelbar aufeinander, so dass eine Summe von Längen der Zeitintervalle der Periodendauer
entspricht. Hierdurch kann das erfindungsgemäße Steuerungsverfahren für eine Gargerätevorrichtung
mit mehr als zwei Heizfrequenzeinheiten und insbesondere auf eine Gargerätevorrichtung
für ein Matrix-Kochfeld skaliert werden. Unter einem "Matrix-Kochfeld" soll insbesondere
ein Kochfeld verstanden werden, bei dem Heizeinheiten in einem regelmäßigen Raster
unter einer Kochfeldplatte angeordnet sind, und ein mittels der Heizeinheiten heizbarer
Bereich der Kochfeldplatte vorzugsweise wenigstens 60%, insbesondere zumindest 70%,
vorteilhaft zumindest 80% und besonders vorteilhaft wenigstens 90% einer Gesamtfläche
der Kochfeldplatte umfasst. Insbesondere umfasst das Matrix-Kochfeld zumindest 10,
insbesondere mindestens 20, vorteilhaft wenigstens 30 und besonders vorteilhaft zumindest
40 Heizeinheiten.
[0017] Vorteilhaft ist die Steuereinheit dazu vorgesehen, Leistungs-Frequenz-Kurven für
verschiedene Tastgrade eines Steuersignals der wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten
zu bestimmen. Unter einer "Leistungs-Frequenz-Kurve" soll insbesondere ein für jede
Kombination aus einem Gargeschirr und einer Heizeinheit spezifischer und vom Tastgrad
abhängiger funktioneller Zusammenhang verstanden werden, der bei gegebenem Tastgrad
jeder Frequenz eindeutig eine Ausgangsleistung zuordnet. Darunter, dass die Steuereinheit
dazu vorgesehen ist, "Leistungs-Frequenz-Kurven für verschiedene Tastgrade eines Steuersignals
der wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten zu bestimmen", soll insbesondere verstanden
werden, dass die Steuereinheit in zumindest einem Betriebszustand eine der wenigstens
zwei Heizfrequenzeinheiten mit unterschiedlichen Frequenzen kurzzeitig betreibt und
für jede dieser Frequenzen die Ausgangsleistung der wenigstens einen Heizfrequenzeinheit
aus einer Messeinheit ausliest. Hierdurch kann ein vorteilhaft präziser Heizbetrieb
ermöglicht werden.
[0018] Ferner wird ein Verfahren mit einer Gargerätevorrichtung mit wenigstens einer ersten
und wenigstens einer zweiten Heizfrequenzeinheit, insbesondere nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, vorgeschlagen, bei dem die Heizfrequenzeinheiten gemeinsam periodisch mit
einer Periodendauer betrieben werden und die Periodendauer in zumindest zwei Zeitintervalle
unterteilt wird, wobei für jedes der zumindest zwei Zeitintervalle zur Minimierung
von Intermodulationsgeräuschen eine Steuerungsart aus einem Katalog von Steuerungsarten
ausgewählt wird. Hierdurch kann eine vorteilhaft flexible Einstellung einer mittleren
Ausgangsleistung und eine einfache Skalierbarkeit auf eine Vielzahl von Heizfrequenzeinheiten
ermöglicht werden.
[0019] Ferner wird ein Gargerät, insbesondere ein Kochfeld, mit einer erfindungsgemäßen
Gargerätevorrichtung vorgeschlagen. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Kochfeld
um ein Induktionskochfeld. Das Kochfeld kann ferner ein Matrix-Kochfeld und besonders
vorteilhaft ein Matrix-Induktionskochfeld sein. Unter einem "Matrix-Induktionskochfeld"
soll insbesondere ein Matrix-Kochfeld verstanden werden, das zumindest eine einen
Induktionsheizkörper umfassende Heizeinheit aufweist.
[0020] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung
sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung
und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren
Kombinationen zusammenfassen.
[0021] Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Induktionskochfeld mit einer erfindungsgemäßen Gargerätevorrichtung mit zwei Heizfrequenzeinheiten,
- Fig. 2
- ein beispielhaftes, nicht maßstabsgetreues Steuersignal einer der zwei Heizfrequenzeinheiten,
- Fig. 3a
- beispielhafte, nicht maßstabsgetreue Leistungs-Frequenz-Kurven für die zwei Heizfrequenzeinheiten
gemäß einer ersten Kombination aus Steuerungsarten,
- Fig. 3b
- je eine beispielhafte, nicht maßstabsgetreue Leistungs-Zeit-Kurve für die zwei Heizfrequenzeinheiten
gemäß der ersten Kombination der Steuerungsarten aus Fig. 3a,
- Fig. 3c
- beispielhafte, nicht maßstabsgetreue Leistungs-Frequenz-Kurven einer der zwei Heizfrequenzeinheiten
bei unterschiedlichen Tastgraden eines Steuersignals,
- Fig. 3d
- beispielhafte, nicht maßstabsgetreue Gesamtleistungs-Zeit-Kurven gemäß der ersten
Kombination der Steuerungsarten aus Fig. 3a,
- Fig.4a
- beispielhafte, nicht maßstabsgetreue Leistungs-Frequenz-Kurven für die zwei Heizfrequenzeinheiten
gemäß einer zweiten Kombination aus Steuerungsarten,
- Fig. 4b
- je eine beispielhafte, nicht maßstabsgetreue Leistungs-Zeit-Kurve für die zwei Heizfrequenzeinheiten
gemäß der zweiten Kombination der Steuerungsarten aus Fig. 4a und
- Fig. 5
- beispielhafte, nicht maßstabsgetreue Leistungs-Zeit-Kurven für N gleichzeitig betriebene
Heizfrequenzeinheiten einer weiteren erfindungsgemäßen Gargerätevorrichtung.
[0022] Figur 1 zeigt ein als Induktionskochfeld 16a ausgebildetes Gargerät. Das Induktionskochfeld
16a umfasst eine Kochfeldplatte 18a, insbesondere aus einer Glaskeramik, auf der in
bekannter Weise zwei Heizzonen 20a, 22a markiert sind. Die Kochfeldplatte 18a ist
in einem betriebsbereiten Zustand des Induktionskochfelds 16a horizontal angeordnet
und zu einem Aufstellen von Gargeschirr vorgesehen. Des Weiteren sind auf der Kochfeldplatte
18a in bekannter Weise berührungsempfindliche Bedienelemente 26a und Anzeigeelemente
28a einer Bedien- und Anzeigeeinheit 30a des Induktionskochfelds 16a markiert. Das
Induktionskochfeld 16a umfasst ferner eine Gargerätevorrichtung mit einer ersten und
einer zweiten unterhalb der Kochfeldplatte 18a angeordneten Heizfrequenzeinheit 10a,
12a und mit einer unterhalb der Kochfeldplatte 18a angeordneten Steuereinheit 14a.
In Figur 1 sind Bauteile, welche unterhalb der Kochfeldplatte 18a angeordnet sind,
schematisch und gestrichelt gezeichnet, wobei funktionelle Zusammenhänge mit Pfeilen
gekennzeichnet sind. Die Steuereinheit 14a ist in eine Steuer- und Regeleinheit 32a
des Induktionskochfelds 16a integriert. Eine der Heizzone 20a zugeordnete und unterhalb
dieser angeordnete Induktionsheizeinheit wird durch die erste Heizfrequenzeinheit
10a mit Energie versorgt. Eine der Heizzone 22a zugeordnete und unterhalb dieser angeordnete
Induktionsheizeinheit wird durch die zweite Heizfrequenzeinheit 12a mit Energie versorgt.
Ein Bediener kann mittels der Bedien- und Anzeigeeinheit 30a eine Heizstufe für jede
der Heizzonen 20a, 22a wählen, woraus sich jeweils eine Sollleistung P
obj1, P
obj2 für die zwei Heizfrequenzeinheiten 10a, 12a ergibt. Die Steuereinheit 14a ist dazu
vorgesehen, eine jeweilige mittlere Ausgangsleistung P
ave1, P
ave2 der Heizfrequenzeinheiten 10a, 12a an die Sollleistungen P
obj1, P
obj2 unter weitgehender Vermeidung von Intermodulationsgeräuschen anzupassen, so dass
die gewählten Heizstufen der Heizzonen 20a, 22a erreicht werden können. Darüber hinaus
ist die Steuereinheit 14a dazu vorgesehen, eine Gesamtausgangsleistungsdifferenz F
zu minimieren. Bei der Gesamtausgangsleistungsdifferenz F handelt es sich um eine
maximale Differenz zwischen zwei Gesamtausgangsleistungen P
1 + P
2 der zwei Heizfrequenzeinheiten 10a, 12a zu zwei verschiedenen Zeitpunkten t
1 und t
2:
[0023] Hierbei bezeichnen P
1(t) die Ausgangsleistung der ersten Heizfrequenzeinheit 10a zur Zeit t und P
2(t) die Ausgangsleistung der zweiten Heizfrequenzeinheit 12a zur Zeit t. Die Steuereinheit
14a steuert die erste Heizfrequenzeinheit 10a mittels eines Steuersignals V
1(t) und die zweite Heizfrequenzeinheit 12a mittels eines Steuersignals V
2(t).
[0024] Figur 2 zeigt beispielhaft ein nicht maßstabsgetreues Steuersignal V
1(t) der ersten Heizfrequenzeinheit 10a in einem kartesischen Koordinatensystem. Auf
einer Ordinatenachse 36 ist eine Steuerspannung V
1 und auf einer Abszissenachse 38 eine Zeit t aufgetragen. Das Steuersignal V
1(t) ist während eines ersten Zeitintervalls T
A einer Periodendauer T ein Rechtecksignal mit einem Einschaltwert V
0, einem Ausschaltwert von 0 Volt und einer Frequenz von f
1A. Der Einschaltwert V
0 wird während einer Einschaltzeit t
0A gehalten. Im ersten Zeitintervall T
A beträgt eine Periodendauer des Rechtecksignals T
0A. Während einer Zeitdauer von (T
0A - t
0A) wird der Ausschaltwert gehalten. Die Frequenz f
1A des Steuersignals V
1(t) berechnet sich aus einem Kehrwert der Periodendauer T
0A. Die Frequenz f
1A liegt üblicherweise zwischen 20 kHz und 100 kHz. Ein Tastgrad D
1A des Steuersignals V
1(t) im ersten Zeitintervall T
A berechnet sich aus einem Quotienten der Einschaltzeit t
0A dividiert durch die Periodendauer T
0A. Das Steuersignal V
1(t) ist während eines zweiten Zeitintervalls T
B einer Periodendauer T ebenfalls ein Rechtecksignal mit dem Einschaltwert V
0 und dem Ausschaltwert von 0 Volt. Im zweiten Zeitintervall T
B beträgt eine Frequenz jedoch f
1B. Der Einschaltwert V
0 wird während einer Einschaltzeit t
0B gehalten. Im zweiten Zeitintervall T
B beträgt eine Periodendauer des Rechtecksignals T
0B. Während einer Zeitdauer von (T
0B - t
0B) wird der Ausschaltwert gehalten. Die Frequenz f
1B des Steuersignals V
1(t) berechnet sich aus einem Kehrwert der Periodendauer T
0B. Die Frequenz f
1B liegt üblicherweise zwischen 20 kHz und 100 kHz. Ein Tastgrad D
1B des Steuersignals V
1(t) im zweiten Zeitintervall T
B berechnet sich aus einem Quotienten der Einschaltzeit t
0B dividiert durch die Periodendauer T
0B. Ein Zeitpunkt x trennt das erste Zeitintervall T
A und das zweite Zeitintervall T
B. Nach Ablauf der Periodendauer T wiederholt sich das Steuersignal V
1(t). Einem Verlauf von V
1(t) folgend wird gemäß einem periodischen Wechsel des Einschaltwerts V
0 und des Ausschaltwerts eine erste von zwei Schalteinheiten der ersten Heizfrequenzeinheit
10a periodisch geschaltet. Eine zweite Schalteinheit der ersten Heizfrequenzeinheit
10a wird in analoger, jedoch zeitversetzter Weise periodisch geschaltet, so dass ein
hochfrequenter Wechselstrom zu einem Betrieb der der Heizzone 20a zugeordneten Induktionsheizeinheit
entsteht.
[0025] Für einen gemeinsamen Betrieb der zwei Heizfrequenzeinheiten 10a, 12a sind bestimmte
Bedingungen an die Frequenzen f
1X, f
2X der Steuersignale V
1(t), V
2(t) der Heizfrequenzeinheiten 10a, 12a zu stellen, um von einem Bediener als störend
empfundene Intermodulationsgeräusche zu minimieren. Der Index "X" steht hierbei stellvertretend
für die Buchstaben "A" und "B", welche die Zeitintervalle T
A und T
B kennzeichnen. Im Fall von zwei gleichzeitig zu betreibenden Heizfrequenzeinheiten
10a, 12a sind folgende weitgehend intermodulationsfreie Steuerungsarten (f
1X, f
2X) für ein Zeitintervall T
X denkbar: (1) Beide Heizfrequenzeinheiten 10a, 12a werden im Zeitintervall T
X mit der gleichen von Null verschiedenen Frequenz f
1X, f
2X betrieben. (2) Eine der zwei Heizfrequenzeinheiten 10a, 12a wird im Zeitintervall
T
X abgeschaltet. (3) Beide Heizfrequenzeinheiten 10a, 12a werden im Zeitintervall T
X abgeschaltet. (4) Die zwei Heizfrequenzeinheiten 10a, 12a werden im Zeitintervall
T
X mit einer Frequenzdifferenz k betrieben, wobei die Frequenzdifferenz k zumindest
15 kHz beträgt. Es ist Aufgabe der Steuereinheit 14a, aus diesem Katalog von Steuerungsarten
(f
1X, f
2X) für jedes der zwei Zeitintervalle T
A und T
B eine passende Steuerungsart (f
1X, f
2X) auszuwählen und die Heizfrequenzeinheiten 10a, 12a gemäß dieser Steuerungsart (f
1X, f
2X) gemeinsam zu betreiben, so dass die mittlere Ausgangsleistung P
ave1, P
ave2 einer jeden Heizfrequenzeinheit 10a, 12a ihrer Sollleistung P
obj1, P
obj2 entspricht.
[0026] Für den Fall, dass ein Bediener mittels der Bedien- und Anzeigeeinheit 30a einen
gleichzeitigen Betrieb beider Heizfrequenzeinheiten 10a, 12a anwählt, prüft die Steuereinheit
14a zunächst, ob zur induktiven Erwärmung taugliches Gargeschirr auf den Heizzonen
20a, 22a der Kochfeldplatte 18a platziert ist. Ist dies der Fall, so bestimmt die
Steuereinheit 14a in einem nächsten Schritt für verschiedene Tastgrade d
j Leistungs-Frequenz-Kurven P
1(f,d
j), P
2(f,d
j) einer gegebenen Kombination aus Induktionsheizeinheit und Gargeschirr. Hierzu ändert
die Steuereinheit 14a für einen festen Tastgrad d
j schrittweise eine Frequenz f eines Steuersignals V
1(t), V
2(t) ausgehend von einer Höchstfrequenz f
max zu einer jeweiligen Mindestfrequenz f
min1, f
min2, betreibt die jeweilige Heizfrequenzeinheit 10a, 12a kurzzeitig mit der eingestellten
Frequenz f und liest die Ausgangsleistung P
1, P
2 der betreffenden Heizfrequenzeinheit 10a, 12a aus einer Messeinheit der Gargerätevorrichtung
aus. Die Steuereinheit 14a führt diese Bestimmung für Tastgrade d
j = 50%, 40%, 30%, 20% und 10% durch. Beispielhaft ergeben sich hierdurch für die Heizfrequenzeinheit
10a die in Figur 3c gezeigten Leistungs-Frequenz-Kurven P
1(f,d
j) für verschiedene Tastgrade d
j.
[0027] Da zwei Heizfrequenzeinheiten 10a, 12a gleichzeitig zu betreiben sind, ist die Periodendauer
T in die zwei Zeitintervalle T
A und T
B zu unterteilen, deren Längen in einem späteren Schritt bestimmt werden. Zunächst
wählt die Steuereinheit 14a aus einem Katalog von Steuerungsarten (f
1X, f
2X) für jedes der zwei Zeitintervalle T
A, T
B eine Steuerungsart (f
1X, f
2X) aus, so dass bei entsprechender Wahl der Frequenzen f
1A, f
2A, f
1B, f
2B und von Tastgraden D
1A, D
2A, D
1B, D
2B möglichst geringe Schwankungen der Gesamtausgangsleistung P
1 + P
2 der zwei Heizfrequenzeinheiten 10a, 12a und einer jeweiligen Ausgangsleistung P
1, P
2 der wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten 10, 12 auftreten. Die Steuereinheit 14a
betrachtet hierzu alle Steuerungsarten (f
1X, f
2X), für die die Gesamtausgangsleistungsdifferenz F beim Übergang vom ersten Zeitintervall
T
A zum zweiten Zeitintervall T
B bei entsprechender Wahl der Frequenzen f
1A, f
2A, f
1B, f
2B und von Tastgraden D
1A, D
2A, D
1B, D
2B kleiner ist als ein durch die Norm DIN EN 61000-3-3 festgelegter Flickergrenzwert
G:
und
wobei t
A bzw. t
B einen beliebigen Zeitpunkt innerhalb des Zeitintervalls T
A bzw. T
B kennzeichnet. Hierbei gelten zusätzliche Grenzwerte für die Frequenzen f
1A, f
2A, f
1B, f
2B. Zum einen existiert jeweils die kurvenspezifische Mindestfrequenz f
min1 und f
min2 und damit eine maximal erreichbare Ausgangsleistung P
1, P
2 für jede Heizfrequenzeinheit 10a, 12a. Des Weiteren existiert die gemeinsame durch
elektronische Restriktionen gegebene Höchstfrequenz f
max und damit eine in einem kontinuierlichen Betrieb minimal erreichbare Ausgangsleistung
P
1, P
2 für jede Heizfrequenzeinheit 10a, 12a. Der gültige Frequenzbereich ist also folgendermaßen
eingeschränkt:
[0028] Aus den betrachteten Steuerungsarten (f
1X, f
2X) wählt die Steuereinheit 14a für den gemeinsamen Betrieb der Heizfrequenzeinheiten
10a, 12a schließlich diejenige Steuerungsart (f
1X, f
2X) aus, für die eine maximale Schwankung der Ausgangsleistung P
1, P
2 einer jeden Heizfrequenzeinheit 10a, 12a minimal ist. Im Anschluss daran bestimmt
die Steuereinheit 14a die Längen der Zeitintervalle T
A und T
B derart, dass die mittlere Ausgangsleistung einer jeden Heizfrequenzeinheit 10a, 12a
der jeweiligen Sollleistung P
obj1, P
obj2 entspricht:
und
[0029] Das von der Steuereinheit 14a durchgeführte Auswahlverfahren soll im Folgenden anhand
eines Fallbeispiels erläutert werden. Angenommen die Steuereinheit 14a habe bei vorgegebenen
Sollleistungen P
obj1, P
obj2 zwei Kombinationen aus Steuerungsarten (f
1X, f
2X) bestimmt, welche bei einem Übergang vom ersten Zeitintervall T
A zum zweiten Zeitintervall T
B bei entsprechender Wahl der Frequenzen f
1A, f
2A, f
1B, f
2B und Tastgrade D
1A, D
2A, D
1B, D
2B eine Gesamtausgangsleistungsdifferenz F aufweisen, die kleiner ist als der Flickergrenzwert
G.
[0030] Für diesen Fall zeigt Figur 3a in einem kartesischen Koordinatensystem beispielhaft
zwei nicht maßstabsgetreue Leistungs-Frequenz-Kurven P
1(f) und P
2(f) für die erste Kombination aus Steuerungsarten (f
1X, f
2X). Auf einer Ordinatenachse 42 sind Ausgangsleistungen P
1 und P
2 der Heizfrequenzeinheiten 10a, 12a aufgetragen. Auf einer Abszissenachse 44 ist die
Frequenz f aufgetragen. Die Sollleistungen P
obj1 und P
obj2 der Heizfrequenzeinheiten 10a, 12a werden durch einen Bediener eingestellt. Den Sollleistungen
P
obj1, P
obj2 zugeordnet sind Sollfrequenzen f
obj1, f
obj2. Ohne Beschränkung der Allgemeinheit sei angenommen, die zweite Heizfrequenzeinheit
12a besitze die höchste Sollfrequenz f
obj2. Diese wird dann durch die Steuereinheit 14a in beiden Zeitintervallen T
A und T
B kontinuierlich mit einer festen Frequenz f
2A = f
2B betrieben, die der Sollfrequenz f
obj2 entspricht. Die erste Heizfrequenzeinheit 10a wird durch die Steuereinheit 14a im
ersten Zeitintervall T
A mit einer um 18 kHz niedrigeren Frequenz f
1A betrieben. Da die Ausgangsleistung P
1 der ersten Heizfrequenzeinheit 10a bei der Frequenz f
1A die Sollleistung P
obj1 der ersten Heizfrequenzeinheit 10a übersteigt, wird die erste Heizfrequenzeinheit
10a im zweiten Zeitintervall T
B abgeschaltet. Die hier verwendeten Steuerungsarten (f
1X, f
2X) für die Zeitintervalle T
A, T
B sind demnach folgende: Im ersten Zeitintervall T
A werden die beiden Heizfrequenzeinheiten 10a, 12a mit einer Frequenzdifferenz k von
18 kHz betrieben (4). Im zweiten Zeitintervall T
B wird eine der Heizfrequenzeinheiten 10a abgeschaltet (2).
[0031] Figur 3b zeigt in einem kartesischen Koordinatensystem beispielhaft zwei nicht maßstabsgetreue
Leistungs-Zeit-Kurven P
1(t) und P
2(t) für die erste Kombination aus Steuerungsarten aus Figur 3a. Auf einer Ordinatenachse
46 sind die Ausgangsleistungen P
1 und P
2 der Heizfrequenzeinheiten 10a, 12a aufgetragen. Auf einer Abszissenachse 48 ist die
Zeit t aufgetragen. Ein in Figur 3b dargestellter Verlauf der Leistungs-Zeit-Kurven
P
1(t) und P
2(t) wird in einem Heizbetriebszustand der Heizfrequenzeinheiten 10a, 12a periodisch
mit der Periodendauer T durchlaufen. Die Berechnung der Längen der Zeitintervalle
T
A und T
B der Periodendauer T durch die Steuereinheit 14a erfolgt wie zuvor beschrieben. Wie
anhand der Figur 3b zu erkennen, existiert ein Sprung in der Gesamtausgangsleistung
P
1 + P
2 beim Übergang vom ersten Zeitintervall T
A zum zweiten Zeitintervall T
B. Damit diese Steuerungsart (f
1X, f
2X) überhaupt in Frage kommt, wurde der Tastgrad D
1A des Steuersignals V
1(t) der ersten Heizfrequenzeinheit 10a im ersten Zeitintervall T
A von 50% auf 20% erniedrigt.
[0032] Figur 3c zeigt hierzu in einem kartesischen Koordinatensystem beispielhaft nicht
maßstabsgetreue Leistungs-Frequenz-Kurven P
1(f,d
j) für verschiedene Tastgrade D
1A = d
j (j = 1,..., n) des Steuersignals V
1(t) der ersten Heizfrequenzeinheit 10a (siehe auch Figur 2). Auf einer Ordinatenachse
50 ist die Ausgangsleistung P
1 der ersten Heizfrequenzeinheit 10a aufgetragen. Auf einer Abszissenachse 52 ist die
Frequenz f aufgetragen. Durch eine Anpassung des Tastgrads D
1A, beispielsweise von 0,5 auf kleinere Werte, kann die Steuereinheit 14a eine Anpassung
der Ausgangsleistung P
1 der ersten Heizfrequenzeinheit 10a vornehmen. Hierdurch kann insbesondere eine Erniedrigung
der Ausgangsleistung P
1 bei fester Frequenz f
1A der ersten Heizfrequenzeinheit 10a erreicht werden.
[0033] Figur 3d zeigt in zwei kartesischen Koordinatensystemen beispielhaft zwei nicht maßstabsgetreue
Gesamtleistungs-Zeit-Kurven für die erste Kombination aus Steuerungsarten aus Figur
3a. Auf einer Ordinatenachse 54 ist jeweils die Summe der Ausgangsleistungen P
1 + P
2 der Heizfrequenzeinheiten 10a, 12a aufgetragen. Auf einer Abszissenachse 56 ist jeweils
die Zeit t während drei Periodendauern T aufgetragen. Das obere der zwei Koordinatensysteme
aus Figur 3d zeigt einen Fall, bei dem der Tastgrad D
1A der ersten Heizfrequenzeinheit 10a einen Wert d
1 aufweist. Gemäß Figur 3c ergibt sich bei der Frequenz f
1A dann eine Ausgangsleistung P
1 der ersten Heizfrequenzeinheit 10a von P
1(f
1A,d
1). Das untere der zwei Koordinatensysteme aus Figur 3d zeigt einen Fall, bei dem der
Tastgrad D
1A der ersten Heizfrequenzeinheit 10a einen Wert d
n aufweist, welcher kleiner ist als d
1. Gemäß Figur 3c ergibt sich bei der Frequenz f
1A dann eine Ausgangsleistung P
1 der ersten Heizfrequenzeinheit 10a von P
1(f
1A,d
n), die kleiner ist als die Ausgangsleistung P
1(f
1A,d
1). Wie anhand von Figur 3d zu erkennen, kann die Ausgangsleistungsdifferenz F durch
die Wahl eines kleineren Tastgrads D
1A verkleinert werden. Die Steuereinheit 14a nutzt diesen Sachverhalt zur Minimierung
der Gesamtausgangsleistungsdifferenz F unter den Flickergrenzwert G.
[0034] Figur 4a zeigt in einem kartesischen Koordinatensystem beispielhaft zwei nicht maßstabsgetreue
Leistungs-Frequenz-Kurven P
1(f) und P
2(f) für die zweite Kombination aus Steuerungsarten. Auf einer Ordinatenachse 58 sind
die Ausgangsleistungen P
1 und P
2 der Heizfrequenzeinheiten 10a, 12a aufgetragen. Auf einer Abszissenachse 60 ist die
Frequenz f aufgetragen. Die Sollleistungen P
obj1 und P
obj2 der Heizfrequenzeinheiten 10a, 12a werden durch einen Bediener eingestellt. Im ersten
Zeitintervall T
A wird die erste Heizfrequenzeinheit 10a mit einer Frequenz f
1A und die zweite Heizfrequenzeinheit 12a mit einer Frequenz f
2A betrieben. Im zweiten Zeitintervall T
B wird die erste Heizfrequenzeinheit 10a mit einer Frequenz f
1B und die zweite Heizfrequenzeinheit 12a mit einer Frequenz f
2B betrieben. Die Frequenzen f
1A und f
2A sowie f
1B und f
2B bilden jeweils einen Satz von Frequenzen (f
1A, f
2A), (f
1B, f
2B), wobei sich die beiden Frequenzen eines Satzes von Frequenzen (f
1A, f
2A), (f
1B, f
2B) um 18 kHz unterscheiden. Die hier verwendete Steuerungsart (f
1X, f
2X) ist in beiden Zeitintervallen identisch: Die beiden Heizfrequenzeinheiten 10a, 12a
werden im Zeitintervall T
X mit einer Frequenzdifferenz k von 18 kHz betrieben (4). Auch wenn in beiden Zeitintervallen
T
A, T
B die gleiche Steuerungsart zum Einsatz kommt, unterscheiden sich die verwendeten Frequenzen
f
1A, f
2A, f
1B, f
2B.
[0035] Figur 4b zeigt in einem kartesischen Koordinatensystem beispielhaft zwei nicht maßstabsgetreue
Leistungs-Zeit-Kurven P
1(t) und P
2(t) für die zweite Kombination aus Steuerungsarten aus Figur 4a. Auf einer Ordinatenachse
62 sind die Ausgangsleistungen P
1 und P
2 der Heizfrequenzeinheiten 10a, 12a aufgetragen. Auf einer Abszissenachse 64 ist die
Zeit t aufgetragen. Ein in Figur 4b dargestellter Verlauf der Leistungs-Zeit-Kurven
P
1(t) und P
2(t) wird in einem Heizbetriebszustand der Heizfrequenzeinheiten 10a, 12a periodisch
mit der Periodendauer T durchlaufen. Die erste Heizfrequenzeinheit 10a wird im ersten
Zeitintervall T
A mit einer größeren Ausgangsleistung P
1 betrieben als im zweiten Zeitintervall T
B. Die zweite Heizfrequenzeinheit 12a wird hingegen im ersten Zeitintervall T
A mit einer kleineren Ausgangsleistung P
2 betrieben als im zweiten Zeitintervall T
B. Die Gesamtausgangsleistung P
1 + P
2 ist zeitlich konstant und identisch zur Summe der Sollleistungen P
obj1 + P
obj2.
[0036] Da die größte maximale Schwankung der Ausgangsleistungen der Heizfrequenzeinheiten
10a, 12a für die zweite Kombination aus Steuerungsarten (f
1X, f
2X) gemäß Figur 4b kleiner ist als für die erste Kombination aus Steuerungsarten (f
1X, f
2X) gemäß Figur 3b, wählt die Steuerungseinheit 14a die zweite Kombination aus Steuerungsarten
(f
1X, f
2X) für den gemeinsamen Betrieb der zwei Heizfrequenzeinheiten 10a, 12a aus.
[0037] In der Figur 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt. Die nachfolgenden
Beschreibungen beschränken sich im Wesentlichen auf die Unterschiede zwischen den
Ausführungsbeispielen, wobei bezüglich gleich bleibender Bauteile, Merkmale und Funktionen
auf die Beschreibung des anderen Ausführungsbeispiels, insbesondere der Figuren 1,
2, 3a-d und 4a-b, verwiesen werden kann. Zur Unterscheidung der Ausführungsbeispiele
ist der Buchstabe a in den Bezugszeichen des Ausführungsbeispiels in den Figuren 1,
2, 3a-d und 4a-b durch den Buchstaben b in den Bezugszeichen des Ausführungsbeispiels
der Figur 5 ersetzt. Bezüglich gleich bezeichneter Bauteile, insbesondere in Bezug
auf Bauteile mit gleichen Bezugszeichen, kann grundsätzlich auch auf die Zeichnungen
und/oder die Beschreibung des Ausführungsbeispiels der Figuren 1, 2, 3a-d und 4a-b
verwiesen werden.
[0038] Das oben beschriebene Verfahren ist leicht auf eine Gargerätevorrichtung mit N gleichzeitig
zu betreibenden Heizfrequenzeinheiten 10b, 12b übertragbar, wie in Figur 5 in einer
nicht maßstabsgetreuen Darstellung von Leistungs-Zeit-Kurven P
n(t) mit n = 1, 2, ..., N beispielhaft gezeigt. In diesem Fall unterteilt eine Steuereinheit
14b eine Periodendauer T in N Zeitintervalle T
X (X = A, B, ..., N) und betreibt die N Heizfrequenzeinheiten 10b, 12b in jedem der
Zeitintervalle T
X mit einer Steuerungsart (f
1X, f
2X, ..., f
NX). Wie im vorhergehenden Ausführungsbeispiel wählt die Steuereinheit 14b für jedes
Zeitintervall T
X eine Steuerungsart (f
1X, f
2X, ..., f
NX) aus einem Katalog aus Steuerungsarten (f
1X, f
2X, ..., f
NX) aus. Dieser Katalog umfasst zumindest folgende Steuerungsarten: (1) Alle Heizfrequenzeinheiten
10b, 12b werden im Zeitintervall T
X mit der gleichen von Null verschiedenen Frequenz betrieben. (2) Von den Heizfrequenzeinheiten
10b, 12b werden y Heizfrequenzeinheiten 10b, 12b abgeschaltet, wobei y = 1, 2, ...
, N. (3) Zumindest zwei Heizfrequenzeinheiten 10b, 12b unterscheiden sich in ihrer
Frequenz f
nX (n = 1, 2, ..., N) um eine Frequenzdifferenz k. Hierbei ist zu beachten, dass es
sich bei den mit (2) gekennzeichneten Steuerungsarten (f
1X, f
2X, ..., f
NX) tatsächlich um N Steuerungsarten (f
1X, f
2X, ..., f
NX) handelt, da die Anzahl abgeschalteter Heizfrequenzeinheiten 10b, 12b ein Unterscheidungsmerkmal
zweier verschiedener Steuerungsarten (f
1X, f
2X, ..., f
NX) darstellt. Ferner handelt es sich bei den mit (3) gekennzeichneten Steuerungsarten
(f
1X, f
2X, ..., f
NX) ebenfalls um mehrere Steuerungsarten (f
1X, f
2X, ..., f
NX). Für den Fachmann ist naheliegend, dass durch Kombination zweier der hier genannten
Steuerungsarten (f
1X, f
2X, ..., f
NX), insbesondere der mit (2) und (3) gekennzeichneten Steuerungsarten (f
1X, f
2X, ..., f
NX), neue Steuerungsarten (f
1X, f
2X, ..., f
NX) gebildet werden können. Insbesondere ist vorteilhaft, wenn in jedem der N Zeitintervalle
T
X eine andere der N Heizfrequenzeinheiten mit einer Frequenz f
nX betrieben wird und die übrigen (N - 1) Heizfrequenzeinheiten im gleichen Zeitintervall
T
X mit einer Frequenz (f
nX ± k) betrieben werden, wobei besonders vorteilhaft k = 18 kHz gilt. Die im vorhergehenden
Ausführungsbeispiel genannten Bedingungen verallgemeinern sich folgendermaßen:
...
und
wobei t
x einen beliebigen Zeitpunkt innerhalb des Zeitintervalls T
X, P
n die Ausgangsleistung der n-ten Heizfrequenzeinheit 10b, 12b und P
objn die Sollleistung der n-ten Heizfrequenzeinheit 10b, 12b bezeichnet. Eine Auswahl
der Steuerungsarten (f
1X, f
2X, ..., f
NX) für die N Zeitintervalle T
x erfolgt analog zur Auswahl im vorhergehenden Ausführungsbeispiel.
[0039] Alternativ kann in beiden Ausführungsbeispielen eine Speichereinheit vorgesehen sein,
in welcher charakteristische Leistungs-Frequenz-Kurven P
n(f,d
j) für verschiedene typische Kombinationen aus Gargeschirren und Induktionsheizelementen
abgespeichert sind. Eine Speicherung erfolgt dann vorzugsweise durch einen Hersteller
vor Auslieferung eines entsprechenden Induktionskochfelds. Hierdurch kann auf eine
Messung der Leistungs-Frequenz-Kurven P
n(f,d
j) vor Beginn eines Heizbetriebs verzichtet werden.
Bezugszeichen
[0040]
- 10
- Heizfrequenzeinheit
- 12
- Heizfrequenzeinheit
- 14
- Steuereinheit
- 16
- Induktionskochfeld
- 18
- Kochfeldplatte
- 20
- Heizzone
- 22
- Heizzone
- 26
- Bedienelement
- 28
- Anzeigeelement
- 30
- Bedien- und Anzeigeeinheit
- 32
- Steuer- und Regeleinheit
- 36
- Ordinatenachse
- 38
- Abszissenachse
- 42
- Ordinatenachse
- 44
- Abszissenachse
- 46
- Ordinatenachse
- 48
- Abszissenachse
- 50
- Ordinatenachse
- 52
- Abszissenachse
- 54
- Ordinatenachse
- 56
- Abszissenachse
- 58
- Ordinatenachse
- 60
- Abszissenachse
- 62
- Ordinatenachse
- 64
- Abszissenachse
- dj
- Tastgrad (j = 1,..., n)
- D1A
- Tastgrad
- D1B
- Tastgrad
- D1C
- Tastgrad
- D2A
- Tastgrad
- D2B
- Tastgrad
- F
- Gesamtausgangsleistungsdifferenz
- f
- Frequenz
- f1A
- Frequenz
- f1B
- Frequenz
- f2A
- Frequenz
- f2B
- Frequenz
- fmin1
- Mindestfrequenz
- fmin2
- Mindestfrequenz
- fmax
- Höchstfrequenz
- fnX
- Frequenz
- fobj1
- Sollfrequenz
- fobj2
- Sollfrequenz
- G
- Flickergrenzwert
- k
- Frequenzdifferenz
- P1
- Ausgangsleistung
- P1(f)
- Leistungs-Frequenz-Kurve
- P1(f,dj)
- Leistungs-Frequenz-Kurve
- P1(t)
- Leistungs-Zeit-Kurve
- P2
- Ausgangsleistung
- P2(f)
- Leistungs-Frequenz-Kurve
- P2(f,dj)
- Leistungs-Frequenz-Kurve
- Pn(f,dj)
- Leistungs-Frequenz-Kurve
- P2(t)
- Leistungs-Zeit-Kurve
- Pave1
- Mittlere Ausgangsleistung
- Pave2
- Mittlere Ausgangsleistung
- Pn
- Ausgangsleistung
- Pn(t)
- Leistungs-Zeit-Kurve
- Pobj1
- Sollleistung
- Pobj2
- Sollleistung
- Pobjn
- Sollleistung
- T
- Periodendauer
- T0A
- Periodendauer
- T0B
- Periodendauer
- TA
- Zeitintervall
- TB
- Zeitintervall
- TX
- Zeitintervall
- t
- Zeit
- t0A
- Einschaltzeit
- t0B
- Einschaltzeit
- t1
- Zeitpunkt
- t2
- Zeitpunkt
- tX
- Zeitpunkt
- V0
- Einschaltwert
- V1(t)
- Steuersignal
- V1
- Steuerspannung
- V2(t)
- Steuersignal
- x
- Zeitpunkt
- y
- Anzahl
1. Gargerätevorrichtung mit wenigstens einer ersten und wenigstens einer zweiten Heizfrequenzeinheit
(10, 12) und mit wenigstens einer Steuereinheit (14), die dazu vorgesehen ist, die
zumindest zwei Heizfrequenzeinheiten (10, 12) gemeinsam periodisch mit einer Periodendauer
(T) zu betreiben und die Periodendauer (T) in zumindest zwei Zeitintervalle (TA, TB) zu unterteilen, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (14) dazu vorgesehen ist, für jedes der zumindest zwei Zeitintervalle
(TA, TB) eine Steuerungsart (f1X, f2X) aus einem Katalog von Steuerungsarten (f1X, f2X) auszuwählen.
2. Gargerätevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (14) dazu vorgesehen ist, diejenigen Steuerungsarten (f1X, f2X) für die zumindest zwei Zeitintervalle (TA, TB) auszuwählen, die einen Betrieb der wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten (10, 12)
mit möglichst geringen Schwankungen einer Gesamtausgangsleistung der wenigstens zwei
Heizfrequenzeinheiten (10, 12) und/oder einer jeweiligen Ausgangsleistung (P1, P2) der wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten (10, 12) ermöglichen.
3. Gargerätevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (14) dazu vorgesehen ist, gemäß den ausgewählten Steuerungsarten
(f1X, f2X) für jedes der zumindest zwei Zeitintervalle (TA, TB) Frequenzen (f1A, f2A, f1B, f2B) von Steuersignalen (V1(t), V2(t)) der zumindest zwei Heizfrequenzeinheiten (10, 12) unter zumindest weitgehender
zeitlicher Konstanthaltung einer Gesamtausgangsleistung (P) der wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten
(10, 12) zu bestimmen.
4. Gargerätevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (14) dazu vorgesehen ist, mittlere Ausgangsleistungen (Pave1, Pave2) der wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten (10, 12) an gewählte Sollleistungen (Pobj1, Pobj2) anzupassen.
5. Gargerätevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (14) dazu vorgesehen ist, eine Anpassung der mittleren Ausgangsleistungen
(Pave1, Pave2) der wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten (10, 12) durch eine Anpassung der zumindest
zwei Zeitintervalle (TA, TB) vorzunehmen.
6. Gargerätevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (14) dazu vorgesehen ist, die zumindest zwei Heizfrequenzeinheiten
(10, 12) jeweils mittels eines Steuersignals (V1(t), V2(t)) zu steuern und/oder zu regeln und in wenigstens einem Betriebszustand einen Tastgrad
(D1A, D2A, D1B, D2B) von zumindest einem der Steuersignale (V1(t), V2(t)) anzupassen.
7. Gargerätevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (14) dazu vorgesehen ist, die Periodendauer (T) in eine Anzahl
von Zeitintervallen (TA, TB) zu unterteilen, die einer Anzahl gleichzeitig zu betreibender Heizfrequenzeinheiten
(10, 12) entspricht.
8. Gargerätevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (14) dazu vorgesehen ist, Leistungs-Frequenz-Kurven (P1(f,dj), P2(f,dj)) für verschiedene Tastgrade (dj) eines Steuersignals (V1(t), V2(t)) der wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten (10, 12) zu bestimmen.
9. Verfahren mit einer Gargerätevorrichtung mit wenigstens einer ersten und wenigstens
einer zweiten Heizfrequenzeinheit (10, 12), insbesondere nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, bei dem die Heizfrequenzeinheiten (10, 12) gemeinsam periodisch mit einer
Periodendauer (T) betrieben werden und die Periodendauer (T) in zumindest zwei Zeitintervalle
(TA, TB) unterteilt wird, dadurch gekennzeichnet, dass für jedes der zumindest zwei Zeitintervalle (TA, TB) zur Minimierung von Intermodulationsgeräuschen eine Steuerungsart (f1X, f2X) aus einem Katalog von Steuerungsarten (f1X, f2X) ausgewählt wird.
10. Gargerät, insbesondere Kochfeld, mit einer Gargerätevorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 8.