(19)
(11) EP 2 506 666 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.10.2012  Patentblatt  2012/40

(21) Anmeldenummer: 12158449.4

(22) Anmeldetag:  07.03.2012
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
H05B 6/06(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 28.03.2011 ES 201130456

(71) Anmelder: BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH
81739 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Burdio Pinilla, José Miguel
    50018 Zaragoza (ES)
  • Garde Aranda, Ignacio
    50012 Zaragoza (ES)
  • Lucia Gil, Oscar
    50006 Zaragoza (ES)
  • Palacios Tomas, Daniel
    50008 Zaragoza (ES)
  • Peinado Adiego, Ramon
    50008 Zaragoza (ES)
  • Valeau Martin, David
    50010 Zaragoza (ES)

   


(54) Gargerätevorrichtung


(57) Die Erfindung geht aus von einer Gargerätevorrichtung mit wenigstens einer ersten und wenigstens einer zweiten Heizfrequenzeinheit (10, 12) und mit wenigstens einer Steuereinheit (14), die dazu vorgesehen ist, die zumindest zwei Heizfrequenzeinheiten (10, 12) gemeinsam periodisch mit einer Periodendauer (T) zu betreiben und die Periodendauer (T) in zumindest zwei Zeitintervalle (TA, TB) zu unterteilen.
Um eine gattungsgemäße Gargerätevorrichtung bereitzustellen, die eine vorteilhaft flexible Einstellung einer mittleren Ausgangsleistung und eine einfache Skalierbarkeit auf eine Vielzahl von Heizfrequenzeinheiten ermöglicht, wird vorgeschlagen, dass die Steuereinheit (14) dazu vorgesehen ist, für jedes der zumindest zwei Zeitintervalle (TA, TB) eine Steuerungsart (f1X, f2X) aus einem Katalog von Steuerungsarten (f1X, f2X) auszuwählen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung geht aus von einer Gargerätevorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

[0002] Die Druckschrift EP 1 951 003 A1 offenbart ein Induktionskochfeld mit zumindest zwei Heizfrequenzeinheiten, die gemäß einem bestimmten Verfahren betrieben werden um Intermodulationsgeräusche zumindest weitgehend zu vermeiden. Nach diesem Verfahren werden in einem ersten Zeitintervall beide Heizfrequenzeinheiten mit einer identischen und festen ersten Frequenz betrieben. In einem zweiten Zeitintervall wird eine Heizfrequenzeinheit abgeschaltet, während die andere Heizfrequenzeinheit mit einer festen zweiten Frequenz betrieben wird. Die beiden Frequenzen sowie die relativen Längen der beiden Zeitintervalle werden so angepasst, dass eine mittlere Ausgangsleistung jeder Heizfrequenzeinheit einer von einem Bediener gewählten Heizleistung entspricht. Gleichzeitig wird Flicker minimiert.

[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, eine gattungsgemäße Gargerätevorrichtung bereitzustellen, die eine vorteilhaft flexible Einstellung einer mittleren Ausgangsleistung und eine einfache Skalierbarkeit auf eine Vielzahl von Heizfrequenzeinheiten ermöglicht. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 und des Verfahrensanspruchs 9 gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen entnommen werden können.

[0004] Die Erfindung geht aus von einer Gargerätevorrichtung mit wenigstens einer ersten und wenigstens einer zweiten Heizfrequenzeinheit und mit wenigstens einer Steuereinheit, die dazu vorgesehen ist, die zumindest zwei Heizfrequenzeinheiten gemeinsam periodisch mit einer Periodendauer zu betreiben und die Periodendauer in zumindest zwei Zeitintervalle zu unterteilen.

[0005] Es wird vorgeschlagen, dass die Steuereinheit dazu vorgesehen ist, für jedes der zumindest zwei Zeitintervalle eine Steuerungsart aus einem Katalog von Steuerungsarten auszuwählen. Vorzugsweise ist die Gargerätevorrichtung als Kochfeldvorrichtung und besonders vorteilhaft als Induktionskochfeldvorrichtung ausgebildet. Unter "vorgesehen" soll insbesondere speziell programmiert und/oder ausgelegt und/oder ausgestattet verstanden werden. Darunter, dass die Steuereinheit dazu vorgesehen ist, "die Periodendauer in zumindest zwei Zeitintervalle zu unterteilen", soll insbesondere verstanden werden, dass die Steuereinheit in zumindest einem Betriebszustand innerhalb der Periodendauer zumindest zwei überlappungsfreie Zeitintervalle definiert. Vorzugsweise ist eine Summe der Längen der zumindest zwei Zeitintervalle gleich der Periodendauer. Unter einer "Heizfrequenzeinheit" soll insbesondere eine elektrische Einheit verstanden werden, die einen oszillierenden elektrischen Strom, vorzugsweise mit einer Frequenz von zumindest 15 kHz, insbesondere von wenigstens 17 kHz und vorteilhaft von mindestens 20 kHz, zu einem Betrieb wenigstens einer Heizeinheit erzeugt. Unter einer "Heizeinheit" soll insbesondere eine Einheit verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, elektrische Energie zumindest zu einem Großteil in Wärme umzuwandeln und damit insbesondere ein Gargut zu erhitzen. Insbesondere umfasst die Heizeinheit einen Strahlungsheizkörper, einen Widerstandsheizkörper und/oder vorzugsweise einen Induktionsheizkörper, der dazu vorgesehen ist, elektrische Energie indirekt über induzierte Wirbelströme in Wärme umzuwandeln. Die Heizfrequenzeinheit umfasst insbesondere zumindest einen Wechselrichter, der vorzugsweise zwei Schalteinheiten umfasst. Unter einer "Schalteinheit" soll insbesondere eine Einheit verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, einen zumindest einen Teil der Schalteinheit umfassenden Leitungspfad zu unterbrechen. Vorzugsweise ist die Schalteinheit ein bidirektionaler unipolarer Schalter, der insbesondere einen Stromfluss durch den Schalter entlang dem Leitungspfad in beide Richtungen ermöglicht und der insbesondere eine elektrische Spannung in zumindest einer Polungsrichtung kurzschließt. Vorzugsweise umfasst der Wechselrichter zumindest zwei Bipolartransistoren mit isolierter Gate-Elektrode und besonders vorteilhaft zumindest einen Dämpfungskondensator. Unter einem "Leitungspfad" soll insbesondere ein elektrisch leitendes Leiterstück zwischen zwei Punkten verstanden werden. Unter "elektrisch leitend" soll insbesondere mit einem spezifischen elektrischen Widerstand von höchstens 10-4 Ωm, insbesondere von maximal 10-5 Ωm, vorteilhaft von höchstens 10-6 Ωm und besonders vorteilhaft von maximal 10-7 Ωm bei 20°C verstanden werden.

[0006] Unter einer "Steuereinheit" soll insbesondere eine elektronische Einheit verstanden werden, die vorzugsweise in einer Steuer- und/oder Regeleinheit eines Gargeräts, insbesondere eines Induktionskochfelds, zumindest teilweise integriert ist und die vorzugsweise eine Recheneinheit und insbesondere zusätzlich zur Recheneinheit eine Speichereinheit mit einem darin gespeicherten Steuerprogramm umfasst. Vorzugsweise ist die Steuereinheit zumindest dazu vorgesehen, die Heizfrequenzeinheiten mit Hilfe von Steuersignalen und vorzugsweise elektrischen Steuersignalen zu steuern und/oder zu regeln. Unter einem "Steuersignal" soll insbesondere ein Signal verstanden werden, welches insbesondere in zumindest einem Betriebszustand einen Schaltvorgang einer Heizfrequenzeinheit auslöst, insbesondere auch mittelbar. Unter einem "elektrischen Steuersignal" soll insbesondere ein Steuersignal mit einem elektrischen Potential von höchstens 30 V, vorzugsweise von maximal 20 V, besonders vorteilhaft von höchstens 10 V und insbesondere von zumindest 5 V bezogen auf ein Referenzpotential verstanden werden. Vorzugsweise weist das Steuersignal zumindest zeitweise eine Periodizität auf, insbesondere mit einer Periodendauer von höchstens 1 ms, insbesondere von maximal 0,1 ms und vorteilhaft von höchstens 0,05 ms. Besonders vorteilhaft ist das Steuersignal zumindest im Wesentlichen ein Rechtecksignal, welches insbesondere zwei diskrete Werte aufweist, vorzugsweise einen Einschaltwert und einen Ausschaltwert. Vorzugsweise entspricht jeder der zwei Werte einer Schaltstellung der Heizfrequenzeinheiten und insbesondere deren Wechselrichter. Unter einer "Frequenz" einer Heizfrequenzeinheit soll insbesondere die Frequenz des die Heizfrequenzeinheit steuernden Steuersignals verstanden werden.

[0007] Darunter, dass die Steuereinheit dazu vorgesehen ist, für jedes der zumindest zwei Zeitintervalle "eine Steuerungsart aus einem Katalog von Steuerungsarten auszuwählen", soll insbesondere verstanden werden, dass die Steuereinheit dazu vorgesehen ist, aktiv und abhängig von gegebenen Rahmenbedingungen für die zumindest zwei Zeitintervalle eine Kombination von Steuerungsarten auszuwählen. Bei den Rahmenbedingungen kann es sich um beliebige, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Rahmenbedingungen handeln, vorzugsweise jedoch um gewählte Sollleistungen für die wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten, um Verläufe der Leistungs-Frequenz-Kurven für ein gegebenes System aus Gargeschirr und Heizeinheit, um eine Vorgabe zur Minimierung von Flicker und/oder um eine Vorgabe zur Minimierung einer Schwankung von Ausgangsleistungen der Heizfrequenzeinheiten handeln. Unter "Flicker" soll insbesondere ein subjektiver Eindruck einer Instabilität einer visuellen Wahrnehmung verstanden werden, der insbesondere durch einen Lichtreiz hervorgerufen wird, dessen Leuchtdichte und/oder Spektralverteilung mit der Zeit schwankt. Insbesondere kann Flicker durch einen Spannungsabfall einer Netzspannung hervorgerufen werden.

[0008] Unter einer "Steuerungsart" soll insbesondere eine Art der Steuerung der wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten durch die Steuereinheit in einem Zeitintervall verstanden werden, wobei zwei unterschiedliche Steuerungsarten insbesondere dadurch abgegrenzt sind, dass die beiden Steuerungsarten eine unterschiedliche Anzahl betriebener Heizfrequenzeinheiten und/oder eine unterschiedliche Anzahl von verwendeten Frequenzen aufweisen und/oder sich durch zumindest eine Berechnungsart und vorzugsweise eine frequenzunabhängige Berechnungsart unterscheiden, mittels deren wenigstens eine verwendete Frequenz der Steuerungsart aus einer anderen verwendeten Frequenz der Steuerungsart hervorgeht. Unter einer "verwendeten Frequenz" einer Steuerungsart soll insbesondere ein Zahlenwert einer in der Steuerungsart verwendeten Frequenz verstanden werden, wobei Null ebenfalls als ein Zahlenwert anzusehen ist. Unter einer "Berechnungsart" soll insbesondere eine Art einer Berechnung mittels zumindest eines mathematischen Operators verstanden werden, wobei die Berechnungsart ausschließlich durch den zumindest einen mathematischen Operator und insbesondere dessen Anordnung zu weiteren mathematischen Operatoren definiert ist. Insbesondere sollen bei der Unterscheidung zweier Berechnungsarten Zahlenwerte von Konstanten irrelevant sein. Vorzugsweise handelt es sich bei der Berechnungsart um eine "einfache Berechnungsart", die insbesondere genau einen mathematischen Operator, wie insbesondere einen Additionsoperator, aufweist. Vorzugsweise besteht die Berechnungsart in einer Addition einer frequenzunabhängigen Konstante, wobei ein genauer Zahlenwert der Konstante irrelevant ist. Darunter, dass eine Heizfrequenzeinheit "betrieben" wird, soll insbesondere verstanden werden, dass die Frequenz der Heizfrequenzeinheit im betreffenden Zeitintervall von Null verschieden ist. Vorzugsweise erlaubt jede Steuerungsart einen gemeinsamen Betrieb der wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten unter zumindest weitgehender Vermeidung von Intermodulationsgeräuschen. Unter "Intermodulationsgeräuschen" sollen insbesondere Geräusche verstanden werden, deren Frequenzspektren zumindest einen von Null verschiedenen Anteil mit einer Frequenz von weniger als 18 kHz, insbesondere von weniger als 17 kHz, vorzugsweise von weniger als 16 kHz und besonders vorteilhaft von weniger als 15 kHz aufweisen. Darunter, dass eine Steuerungsart einen gemeinsamen Betrieb der wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten "unter zumindest weitgehender Vermeidung von Intermodulationsgeräuschen" erlaubt, soll insbesondere verstanden werden, dass bei einem gemeinsamen Betrieb der wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten gemäß der Steuerungsart Intermodulationsgeräusche in einem Abstand von 1 m von der Gargerätevorrichtung einen Schalldruckpegel von höchstens 20 dB, insbesondere von maximal 10 dB, vorzugsweise von höchstens 5 dB und besonders vorteilhaft von maximal 0 dB aufweisen. Vorzugsweise sind die Intermodulationsgeräusche dann von einem Bediener mit durchschnittlichem Gehör unhörbar.

[0009] Unter einem "Katalog von Steuerungsarten" soll insbesondere eine Sammlung verschiedener Steuerungsarten verstanden werden. Als Steuerungsarten kommen alle, einem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Steuerungsarten in Frage. Vorzugsweise gehört zum Katalog der Steuerungsarten eine Steuerungsart, bei der alle Heizfrequenzeinheiten mit der gleichen, von Null verschiedenen Frequenz betrieben werden. Vorzugsweise gehört zum Katalog der Steuerungsarten eine Steuerungsart, bei der alle Heizfrequenzeinheiten abgeschaltet werden. Vorzugsweise gehören zum Katalog der Steuerungsarten Steuerungsarten, bei denen zumindest eine Heizfrequenzeinheit abgeschaltet wird und die übrigen Heizfrequenzeinheiten mit der gleichen Frequenz betrieben werden. Vorzugsweise gehören zum Katalog der Steuerungsarten Steuerungsarten, bei denen alle Heizfrequenzeinheiten betrieben werden und eine Differenz zwischen Frequenzen zweier beliebiger Heizfrequenzeinheiten Null oder zumindest 15 kHz, insbesondere wenigstens 16 kHz, vorzugsweise mindestens 17 kHz und besonders vorteilhaft zumindest 18 kHz beträgt. Vorzugsweise gehören zum Katalog der Steuerungsarten Steuerungsarten, bei denen zumindest eine Heizfrequenzeinheit abgeschaltet wird und eine Differenz zwischen Frequenzen zweier beliebiger betriebener Heizfrequenzeinheiten Null oder zumindest 15 kHz, insbesondere wenigstens 16 kHz, vorzugsweise mindestens 17 kHz und besonders vorteilhaft zumindest 18 kHz beträgt. Darunter, dass eine Heizfrequenzeinheit in einem Zeitintervall "abgeschaltet" wird, soll insbesondere verstanden werden, dass die Heizfrequenzeinheit im betreffenden Zeitintervall zumindest im Wesentlichen eine verschwindend geringe Ausgangsleistung aufweist. Unter einer "im betreffenden Zeitintervall zumindest im Wesentlichen verschwindend geringen Ausgangsleistung" soll insbesondere eine Ausgangsleistung verstanden werden, die höchstens 50 W, insbesondere maximal 25 W, vorzugsweise höchstens 10 W und besonders vorteilhaft 0 W beträgt und/oder die im Zeitintervall ausschließlich während einer Zeitdauer abgegeben wird, welche höchstens 50%, insbesondere maximal 25%, vorzugsweise höchstens 15% und besonders vorteilhaft höchstens 10% einer Länge des Zeitintervalls entspricht. Unter einer "Ausgangsleistung" einer der wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten soll insbesondere eine Leistung verstanden werden, die in wenigstens einem Heizbetriebszustand von der Heizfrequenzeinheit geliefert wird.

[0010] Durch eine solche Ausgestaltung kann eine vorteilhaft flexible Einstellung einer mittleren Ausgangsleistung erreicht werden. Des Weiteren kann eine einfache Skalierbarkeit auf eine Vielzahl von Heizfrequenzeinheiten ermöglicht werden.

[0011] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Steuereinheit dazu vorgesehen ist, diejenigen Steuerungsarten für die zumindest zwei Zeitintervalle auszuwählen, die einen Betrieb der wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten mit möglichst geringen Schwankungen einer Gesamtausgangsleistung der wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten und/oder einer jeweiligen Ausgangsleistung der wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten ermöglichen. Unter einer "Gesamtausgangsleistung" der wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten soll insbesondere eine Summe der Ausgangsleistungen der wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten verstanden werden. Darunter, dass die Steuereinheit dazu vorgesehen ist, diejenigen Steuerungsarten auszuwählen, die einen Betrieb der wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten "mit möglichst geringen Schwankungen einer jeweiligen Ausgangsleistung" ermöglichen, soll insbesondere verstanden werden, dass vorgesehen ist, diejenigen Steuerungsarten auszuwählen, bei denen eine größte maximale Schwankung der Ausgangsleistung der wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten minimal ist. Vorzugsweise ist die Steuereinheit dazu vorgesehen, diejenigen Steuerungsarten für die wenigstens zwei Zeitintervalle zu betrachten, für die die Gesamtausgangsleistung zumindest weitgehend konstant ist und aus diesen Steuerungsarten diejenigen auszuwählen, welche einen Betrieb der wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten mit möglichst geringen Schwankungen einer jeweiligen Ausgangsleistung ermöglichen. Darunter, dass eine "Gesamtausgangsleistung zumindest weitgehend konstant ist", soll insbesondere verstanden werden, dass die Gesamtausgangsleistung in wenigstens einem Betriebszustand eine relative zeitliche Schwankung aufweist, die kleiner als ein durch gesetzliche Vorgaben und/oder Normen, insbesondere durch die Norm DIN EN 61000-3-3 festgelegter Flickergrenzwert ist. Hierdurch kann ein Bedienkomfort vorteilhaft gesteigert werden, da eine zumindest weitgehend gleichmäßige Leistungsabgabe erzielt und Flicker minimiert werden kann.

[0012] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Steuereinheit dazu vorgesehen ist, gemäß den ausgewählten Steuerungsarten für jedes der zumindest zwei Zeitintervalle Frequenzen von Steuersignalen der zumindest zwei Heizfrequenzeinheiten unter zumindest weitgehender zeitlicher Konstanthaltung einer Gesamtausgangsleistung der wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten zu bestimmen. Darunter, dass die Steuereinheit dazu vorgesehen ist, die Frequenzen der Steuersignale "unter zumindest weitgehender zeitlicher Konstanthaltung einer Gesamtausgangsleistung" zu bestimmen, soll insbesondere verstanden werden, dass die Steuereinheit in zumindest einem Betriebszustand die Frequenzen der Heizfrequenzeinheiten derart festlegt, dass die Gesamtausgangsleistung eine relative zeitliche Schwankung aufweist, die kleiner als ein durch gesetzliche Vorgaben und/oder Normen, insbesondere durch die Norm DIN EN 61000-3-3 festgelegter Flickergrenzwert ist. Hierdurch kann Flicker vorteilhaft minimiert werden.

[0013] Ferner wird vorgeschlagen, dass die Steuereinheit dazu vorgesehen ist, mittlere Ausgangsleistungen der wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten an gewählte Sollleistungen anzupassen. Unter einer "mittleren Ausgangsleistung" soll insbesondere eine zeitlich gemittelte Ausgangsleistung verstanden werden. Dabei soll eine relative Abweichung der durch die Steuereinheit eingestellten mittleren Ausgangsleistung von der Sollleistung höchstens 10%, vorzugsweise maximal 5% und besonders vorteilhaft höchstens 1% betragen. Hierdurch kann ein hoher Bedienkomfort erzielt werden. Vorzugsweise ist die mittlere Ausgangsleistung einer der wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten stets kleiner als oder gleich wie die Sollleistung der entsprechenden Heizfrequenzeinheit. Hierdurch können unsichere Betriebszustände vermieden werden.

[0014] Vorteilhaft ist die Steuereinheit dazu vorgesehen, eine Anpassung der mittleren Ausgangsleistungen der wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten durch eine Anpassung der zumindest zwei Zeitintervalle vorzunehmen, insbesondere unter Konstanthaltung der zuvor bestimmten Frequenzen. Hierdurch kann ein vorteilhaft hoher Bedienkomfort erreicht werden, da einerseits Flicker minimiert und andererseits eine der Sollleistung angepasste mittlere Ausgangsleistung bereitgestellt werden kann.

[0015] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Steuereinheit dazu vorgesehen ist, die zumindest zwei Heizfrequenzeinheiten jeweils mittels eines Steuersignals zu steuern und/oder zu regeln und in wenigstens einem Betriebszustand einen Tastgrad von zumindest einem der Steuersignale anzupassen. Unter einem "Tastgrad" soll insbesondere ein Verhältnis einer Zeitdauer, in der das Steuersignal innerhalb einer Periodendauer den Einschaltwert annimmt, zur Periodendauer des Steuersignals verstanden werden. Vorzugsweise kann bei fester Frequenz einer der Heizfrequenzeinheiten durch eine Veränderung des Tastgrads eine Ausgangsleistung der Heizfrequenzeinheit verändert werden. Darunter, dass die Steuereinheit dazu vorgesehen ist, "einen Tastgrad von zumindest einem der Steuersignale anzupassen", soll insbesondere verstanden werden, dass die Steuereinheit dazu vorgesehen ist, den Tastgrad von zumindest einem der Steuersignale zu verändern, um hierdurch eine Änderung einer Ausgangsleistung bei fester Frequenz einer Heizfrequenzeinheit zu erreichen. Hierdurch kann eine Flexibilität bei einer Einstellung der mittleren Ausgangsleistungen der wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten weiter vorteilhaft erhöht werden.

[0016] Ferner wird vorgeschlagen, dass die Steuereinheit dazu vorgesehen ist, die Periodendauer in eine Anzahl von Zeitintervallen zu unterteilen, die einer Anzahl gleichzeitig zu betreibender Heizfrequenzeinheiten entspricht. Vorzugsweise folgen die Zeitintervalle unmittelbar aufeinander, so dass eine Summe von Längen der Zeitintervalle der Periodendauer entspricht. Hierdurch kann das erfindungsgemäße Steuerungsverfahren für eine Gargerätevorrichtung mit mehr als zwei Heizfrequenzeinheiten und insbesondere auf eine Gargerätevorrichtung für ein Matrix-Kochfeld skaliert werden. Unter einem "Matrix-Kochfeld" soll insbesondere ein Kochfeld verstanden werden, bei dem Heizeinheiten in einem regelmäßigen Raster unter einer Kochfeldplatte angeordnet sind, und ein mittels der Heizeinheiten heizbarer Bereich der Kochfeldplatte vorzugsweise wenigstens 60%, insbesondere zumindest 70%, vorteilhaft zumindest 80% und besonders vorteilhaft wenigstens 90% einer Gesamtfläche der Kochfeldplatte umfasst. Insbesondere umfasst das Matrix-Kochfeld zumindest 10, insbesondere mindestens 20, vorteilhaft wenigstens 30 und besonders vorteilhaft zumindest 40 Heizeinheiten.

[0017] Vorteilhaft ist die Steuereinheit dazu vorgesehen, Leistungs-Frequenz-Kurven für verschiedene Tastgrade eines Steuersignals der wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten zu bestimmen. Unter einer "Leistungs-Frequenz-Kurve" soll insbesondere ein für jede Kombination aus einem Gargeschirr und einer Heizeinheit spezifischer und vom Tastgrad abhängiger funktioneller Zusammenhang verstanden werden, der bei gegebenem Tastgrad jeder Frequenz eindeutig eine Ausgangsleistung zuordnet. Darunter, dass die Steuereinheit dazu vorgesehen ist, "Leistungs-Frequenz-Kurven für verschiedene Tastgrade eines Steuersignals der wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten zu bestimmen", soll insbesondere verstanden werden, dass die Steuereinheit in zumindest einem Betriebszustand eine der wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten mit unterschiedlichen Frequenzen kurzzeitig betreibt und für jede dieser Frequenzen die Ausgangsleistung der wenigstens einen Heizfrequenzeinheit aus einer Messeinheit ausliest. Hierdurch kann ein vorteilhaft präziser Heizbetrieb ermöglicht werden.

[0018] Ferner wird ein Verfahren mit einer Gargerätevorrichtung mit wenigstens einer ersten und wenigstens einer zweiten Heizfrequenzeinheit, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, vorgeschlagen, bei dem die Heizfrequenzeinheiten gemeinsam periodisch mit einer Periodendauer betrieben werden und die Periodendauer in zumindest zwei Zeitintervalle unterteilt wird, wobei für jedes der zumindest zwei Zeitintervalle zur Minimierung von Intermodulationsgeräuschen eine Steuerungsart aus einem Katalog von Steuerungsarten ausgewählt wird. Hierdurch kann eine vorteilhaft flexible Einstellung einer mittleren Ausgangsleistung und eine einfache Skalierbarkeit auf eine Vielzahl von Heizfrequenzeinheiten ermöglicht werden.

[0019] Ferner wird ein Gargerät, insbesondere ein Kochfeld, mit einer erfindungsgemäßen Gargerätevorrichtung vorgeschlagen. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Kochfeld um ein Induktionskochfeld. Das Kochfeld kann ferner ein Matrix-Kochfeld und besonders vorteilhaft ein Matrix-Induktionskochfeld sein. Unter einem "Matrix-Induktionskochfeld" soll insbesondere ein Matrix-Kochfeld verstanden werden, das zumindest eine einen Induktionsheizkörper umfassende Heizeinheit aufweist.

[0020] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.

[0021] Es zeigen:
Fig. 1
ein Induktionskochfeld mit einer erfindungsgemäßen Gargerätevorrichtung mit zwei Heizfrequenzeinheiten,
Fig. 2
ein beispielhaftes, nicht maßstabsgetreues Steuersignal einer der zwei Heizfrequenzeinheiten,
Fig. 3a
beispielhafte, nicht maßstabsgetreue Leistungs-Frequenz-Kurven für die zwei Heizfrequenzeinheiten gemäß einer ersten Kombination aus Steuerungsarten,
Fig. 3b
je eine beispielhafte, nicht maßstabsgetreue Leistungs-Zeit-Kurve für die zwei Heizfrequenzeinheiten gemäß der ersten Kombination der Steuerungsarten aus Fig. 3a,
Fig. 3c
beispielhafte, nicht maßstabsgetreue Leistungs-Frequenz-Kurven einer der zwei Heizfrequenzeinheiten bei unterschiedlichen Tastgraden eines Steuersignals,
Fig. 3d
beispielhafte, nicht maßstabsgetreue Gesamtleistungs-Zeit-Kurven gemäß der ersten Kombination der Steuerungsarten aus Fig. 3a,
Fig.4a
beispielhafte, nicht maßstabsgetreue Leistungs-Frequenz-Kurven für die zwei Heizfrequenzeinheiten gemäß einer zweiten Kombination aus Steuerungsarten,
Fig. 4b
je eine beispielhafte, nicht maßstabsgetreue Leistungs-Zeit-Kurve für die zwei Heizfrequenzeinheiten gemäß der zweiten Kombination der Steuerungsarten aus Fig. 4a und
Fig. 5
beispielhafte, nicht maßstabsgetreue Leistungs-Zeit-Kurven für N gleichzeitig betriebene Heizfrequenzeinheiten einer weiteren erfindungsgemäßen Gargerätevorrichtung.


[0022] Figur 1 zeigt ein als Induktionskochfeld 16a ausgebildetes Gargerät. Das Induktionskochfeld 16a umfasst eine Kochfeldplatte 18a, insbesondere aus einer Glaskeramik, auf der in bekannter Weise zwei Heizzonen 20a, 22a markiert sind. Die Kochfeldplatte 18a ist in einem betriebsbereiten Zustand des Induktionskochfelds 16a horizontal angeordnet und zu einem Aufstellen von Gargeschirr vorgesehen. Des Weiteren sind auf der Kochfeldplatte 18a in bekannter Weise berührungsempfindliche Bedienelemente 26a und Anzeigeelemente 28a einer Bedien- und Anzeigeeinheit 30a des Induktionskochfelds 16a markiert. Das Induktionskochfeld 16a umfasst ferner eine Gargerätevorrichtung mit einer ersten und einer zweiten unterhalb der Kochfeldplatte 18a angeordneten Heizfrequenzeinheit 10a, 12a und mit einer unterhalb der Kochfeldplatte 18a angeordneten Steuereinheit 14a. In Figur 1 sind Bauteile, welche unterhalb der Kochfeldplatte 18a angeordnet sind, schematisch und gestrichelt gezeichnet, wobei funktionelle Zusammenhänge mit Pfeilen gekennzeichnet sind. Die Steuereinheit 14a ist in eine Steuer- und Regeleinheit 32a des Induktionskochfelds 16a integriert. Eine der Heizzone 20a zugeordnete und unterhalb dieser angeordnete Induktionsheizeinheit wird durch die erste Heizfrequenzeinheit 10a mit Energie versorgt. Eine der Heizzone 22a zugeordnete und unterhalb dieser angeordnete Induktionsheizeinheit wird durch die zweite Heizfrequenzeinheit 12a mit Energie versorgt. Ein Bediener kann mittels der Bedien- und Anzeigeeinheit 30a eine Heizstufe für jede der Heizzonen 20a, 22a wählen, woraus sich jeweils eine Sollleistung Pobj1, Pobj2 für die zwei Heizfrequenzeinheiten 10a, 12a ergibt. Die Steuereinheit 14a ist dazu vorgesehen, eine jeweilige mittlere Ausgangsleistung Pave1, Pave2 der Heizfrequenzeinheiten 10a, 12a an die Sollleistungen Pobj1, Pobj2 unter weitgehender Vermeidung von Intermodulationsgeräuschen anzupassen, so dass die gewählten Heizstufen der Heizzonen 20a, 22a erreicht werden können. Darüber hinaus ist die Steuereinheit 14a dazu vorgesehen, eine Gesamtausgangsleistungsdifferenz F zu minimieren. Bei der Gesamtausgangsleistungsdifferenz F handelt es sich um eine maximale Differenz zwischen zwei Gesamtausgangsleistungen P1 + P2 der zwei Heizfrequenzeinheiten 10a, 12a zu zwei verschiedenen Zeitpunkten t1 und t2:



[0023] Hierbei bezeichnen P1(t) die Ausgangsleistung der ersten Heizfrequenzeinheit 10a zur Zeit t und P2(t) die Ausgangsleistung der zweiten Heizfrequenzeinheit 12a zur Zeit t. Die Steuereinheit 14a steuert die erste Heizfrequenzeinheit 10a mittels eines Steuersignals V1(t) und die zweite Heizfrequenzeinheit 12a mittels eines Steuersignals V2(t).

[0024] Figur 2 zeigt beispielhaft ein nicht maßstabsgetreues Steuersignal V1(t) der ersten Heizfrequenzeinheit 10a in einem kartesischen Koordinatensystem. Auf einer Ordinatenachse 36 ist eine Steuerspannung V1 und auf einer Abszissenachse 38 eine Zeit t aufgetragen. Das Steuersignal V1(t) ist während eines ersten Zeitintervalls TA einer Periodendauer T ein Rechtecksignal mit einem Einschaltwert V0, einem Ausschaltwert von 0 Volt und einer Frequenz von f1A. Der Einschaltwert V0 wird während einer Einschaltzeit t0A gehalten. Im ersten Zeitintervall TA beträgt eine Periodendauer des Rechtecksignals T0A. Während einer Zeitdauer von (T0A - t0A) wird der Ausschaltwert gehalten. Die Frequenz f1A des Steuersignals V1(t) berechnet sich aus einem Kehrwert der Periodendauer T0A. Die Frequenz f1A liegt üblicherweise zwischen 20 kHz und 100 kHz. Ein Tastgrad D1A des Steuersignals V1(t) im ersten Zeitintervall TA berechnet sich aus einem Quotienten der Einschaltzeit t0A dividiert durch die Periodendauer T0A. Das Steuersignal V1(t) ist während eines zweiten Zeitintervalls TB einer Periodendauer T ebenfalls ein Rechtecksignal mit dem Einschaltwert V0 und dem Ausschaltwert von 0 Volt. Im zweiten Zeitintervall TB beträgt eine Frequenz jedoch f1B. Der Einschaltwert V0 wird während einer Einschaltzeit t0B gehalten. Im zweiten Zeitintervall TB beträgt eine Periodendauer des Rechtecksignals T0B. Während einer Zeitdauer von (T0B - t0B) wird der Ausschaltwert gehalten. Die Frequenz f1B des Steuersignals V1(t) berechnet sich aus einem Kehrwert der Periodendauer T0B. Die Frequenz f1B liegt üblicherweise zwischen 20 kHz und 100 kHz. Ein Tastgrad D1B des Steuersignals V1(t) im zweiten Zeitintervall TB berechnet sich aus einem Quotienten der Einschaltzeit t0B dividiert durch die Periodendauer T0B. Ein Zeitpunkt x trennt das erste Zeitintervall TA und das zweite Zeitintervall TB. Nach Ablauf der Periodendauer T wiederholt sich das Steuersignal V1(t). Einem Verlauf von V1(t) folgend wird gemäß einem periodischen Wechsel des Einschaltwerts V0 und des Ausschaltwerts eine erste von zwei Schalteinheiten der ersten Heizfrequenzeinheit 10a periodisch geschaltet. Eine zweite Schalteinheit der ersten Heizfrequenzeinheit 10a wird in analoger, jedoch zeitversetzter Weise periodisch geschaltet, so dass ein hochfrequenter Wechselstrom zu einem Betrieb der der Heizzone 20a zugeordneten Induktionsheizeinheit entsteht.

[0025] Für einen gemeinsamen Betrieb der zwei Heizfrequenzeinheiten 10a, 12a sind bestimmte Bedingungen an die Frequenzen f1X, f2X der Steuersignale V1(t), V2(t) der Heizfrequenzeinheiten 10a, 12a zu stellen, um von einem Bediener als störend empfundene Intermodulationsgeräusche zu minimieren. Der Index "X" steht hierbei stellvertretend für die Buchstaben "A" und "B", welche die Zeitintervalle TA und TB kennzeichnen. Im Fall von zwei gleichzeitig zu betreibenden Heizfrequenzeinheiten 10a, 12a sind folgende weitgehend intermodulationsfreie Steuerungsarten (f1X, f2X) für ein Zeitintervall TX denkbar: (1) Beide Heizfrequenzeinheiten 10a, 12a werden im Zeitintervall TX mit der gleichen von Null verschiedenen Frequenz f1X, f2X betrieben. (2) Eine der zwei Heizfrequenzeinheiten 10a, 12a wird im Zeitintervall TX abgeschaltet. (3) Beide Heizfrequenzeinheiten 10a, 12a werden im Zeitintervall TX abgeschaltet. (4) Die zwei Heizfrequenzeinheiten 10a, 12a werden im Zeitintervall TX mit einer Frequenzdifferenz k betrieben, wobei die Frequenzdifferenz k zumindest 15 kHz beträgt. Es ist Aufgabe der Steuereinheit 14a, aus diesem Katalog von Steuerungsarten (f1X, f2X) für jedes der zwei Zeitintervalle TA und TB eine passende Steuerungsart (f1X, f2X) auszuwählen und die Heizfrequenzeinheiten 10a, 12a gemäß dieser Steuerungsart (f1X, f2X) gemeinsam zu betreiben, so dass die mittlere Ausgangsleistung Pave1, Pave2 einer jeden Heizfrequenzeinheit 10a, 12a ihrer Sollleistung Pobj1, Pobj2 entspricht.

[0026] Für den Fall, dass ein Bediener mittels der Bedien- und Anzeigeeinheit 30a einen gleichzeitigen Betrieb beider Heizfrequenzeinheiten 10a, 12a anwählt, prüft die Steuereinheit 14a zunächst, ob zur induktiven Erwärmung taugliches Gargeschirr auf den Heizzonen 20a, 22a der Kochfeldplatte 18a platziert ist. Ist dies der Fall, so bestimmt die Steuereinheit 14a in einem nächsten Schritt für verschiedene Tastgrade dj Leistungs-Frequenz-Kurven P1(f,dj), P2(f,dj) einer gegebenen Kombination aus Induktionsheizeinheit und Gargeschirr. Hierzu ändert die Steuereinheit 14a für einen festen Tastgrad dj schrittweise eine Frequenz f eines Steuersignals V1(t), V2(t) ausgehend von einer Höchstfrequenz fmax zu einer jeweiligen Mindestfrequenz fmin1, fmin2, betreibt die jeweilige Heizfrequenzeinheit 10a, 12a kurzzeitig mit der eingestellten Frequenz f und liest die Ausgangsleistung P1, P2 der betreffenden Heizfrequenzeinheit 10a, 12a aus einer Messeinheit der Gargerätevorrichtung aus. Die Steuereinheit 14a führt diese Bestimmung für Tastgrade dj = 50%, 40%, 30%, 20% und 10% durch. Beispielhaft ergeben sich hierdurch für die Heizfrequenzeinheit 10a die in Figur 3c gezeigten Leistungs-Frequenz-Kurven P1(f,dj) für verschiedene Tastgrade dj.

[0027] Da zwei Heizfrequenzeinheiten 10a, 12a gleichzeitig zu betreiben sind, ist die Periodendauer T in die zwei Zeitintervalle TA und TB zu unterteilen, deren Längen in einem späteren Schritt bestimmt werden. Zunächst wählt die Steuereinheit 14a aus einem Katalog von Steuerungsarten (f1X, f2X) für jedes der zwei Zeitintervalle TA, TB eine Steuerungsart (f1X, f2X) aus, so dass bei entsprechender Wahl der Frequenzen f1A, f2A, f1B, f2B und von Tastgraden D1A, D2A, D1B, D2B möglichst geringe Schwankungen der Gesamtausgangsleistung P1 + P2 der zwei Heizfrequenzeinheiten 10a, 12a und einer jeweiligen Ausgangsleistung P1, P2 der wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten 10, 12 auftreten. Die Steuereinheit 14a betrachtet hierzu alle Steuerungsarten (f1X, f2X), für die die Gesamtausgangsleistungsdifferenz F beim Übergang vom ersten Zeitintervall TA zum zweiten Zeitintervall TB bei entsprechender Wahl der Frequenzen f1A, f2A, f1B, f2B und von Tastgraden D1A, D2A, D1B, D2B kleiner ist als ein durch die Norm DIN EN 61000-3-3 festgelegter Flickergrenzwert G:


und


wobei tA bzw. tB einen beliebigen Zeitpunkt innerhalb des Zeitintervalls TA bzw. TB kennzeichnet. Hierbei gelten zusätzliche Grenzwerte für die Frequenzen f1A, f2A, f1B, f2B. Zum einen existiert jeweils die kurvenspezifische Mindestfrequenz fmin1 und fmin2 und damit eine maximal erreichbare Ausgangsleistung P1, P2 für jede Heizfrequenzeinheit 10a, 12a. Des Weiteren existiert die gemeinsame durch elektronische Restriktionen gegebene Höchstfrequenz fmax und damit eine in einem kontinuierlichen Betrieb minimal erreichbare Ausgangsleistung P1, P2 für jede Heizfrequenzeinheit 10a, 12a. Der gültige Frequenzbereich ist also folgendermaßen eingeschränkt:



[0028] Aus den betrachteten Steuerungsarten (f1X, f2X) wählt die Steuereinheit 14a für den gemeinsamen Betrieb der Heizfrequenzeinheiten 10a, 12a schließlich diejenige Steuerungsart (f1X, f2X) aus, für die eine maximale Schwankung der Ausgangsleistung P1, P2 einer jeden Heizfrequenzeinheit 10a, 12a minimal ist. Im Anschluss daran bestimmt die Steuereinheit 14a die Längen der Zeitintervalle TA und TB derart, dass die mittlere Ausgangsleistung einer jeden Heizfrequenzeinheit 10a, 12a der jeweiligen Sollleistung Pobj1, Pobj2 entspricht:


und



[0029] Das von der Steuereinheit 14a durchgeführte Auswahlverfahren soll im Folgenden anhand eines Fallbeispiels erläutert werden. Angenommen die Steuereinheit 14a habe bei vorgegebenen Sollleistungen Pobj1, Pobj2 zwei Kombinationen aus Steuerungsarten (f1X, f2X) bestimmt, welche bei einem Übergang vom ersten Zeitintervall TA zum zweiten Zeitintervall TB bei entsprechender Wahl der Frequenzen f1A, f2A, f1B, f2B und Tastgrade D1A, D2A, D1B, D2B eine Gesamtausgangsleistungsdifferenz F aufweisen, die kleiner ist als der Flickergrenzwert G.

[0030] Für diesen Fall zeigt Figur 3a in einem kartesischen Koordinatensystem beispielhaft zwei nicht maßstabsgetreue Leistungs-Frequenz-Kurven P1(f) und P2(f) für die erste Kombination aus Steuerungsarten (f1X, f2X). Auf einer Ordinatenachse 42 sind Ausgangsleistungen P1 und P2 der Heizfrequenzeinheiten 10a, 12a aufgetragen. Auf einer Abszissenachse 44 ist die Frequenz f aufgetragen. Die Sollleistungen Pobj1 und Pobj2 der Heizfrequenzeinheiten 10a, 12a werden durch einen Bediener eingestellt. Den Sollleistungen Pobj1, Pobj2 zugeordnet sind Sollfrequenzen fobj1, fobj2. Ohne Beschränkung der Allgemeinheit sei angenommen, die zweite Heizfrequenzeinheit 12a besitze die höchste Sollfrequenz fobj2. Diese wird dann durch die Steuereinheit 14a in beiden Zeitintervallen TA und TB kontinuierlich mit einer festen Frequenz f2A = f2B betrieben, die der Sollfrequenz fobj2 entspricht. Die erste Heizfrequenzeinheit 10a wird durch die Steuereinheit 14a im ersten Zeitintervall TA mit einer um 18 kHz niedrigeren Frequenz f1A betrieben. Da die Ausgangsleistung P1 der ersten Heizfrequenzeinheit 10a bei der Frequenz f1A die Sollleistung Pobj1 der ersten Heizfrequenzeinheit 10a übersteigt, wird die erste Heizfrequenzeinheit 10a im zweiten Zeitintervall TB abgeschaltet. Die hier verwendeten Steuerungsarten (f1X, f2X) für die Zeitintervalle TA, TB sind demnach folgende: Im ersten Zeitintervall TA werden die beiden Heizfrequenzeinheiten 10a, 12a mit einer Frequenzdifferenz k von 18 kHz betrieben (4). Im zweiten Zeitintervall TB wird eine der Heizfrequenzeinheiten 10a abgeschaltet (2).

[0031] Figur 3b zeigt in einem kartesischen Koordinatensystem beispielhaft zwei nicht maßstabsgetreue Leistungs-Zeit-Kurven P1(t) und P2(t) für die erste Kombination aus Steuerungsarten aus Figur 3a. Auf einer Ordinatenachse 46 sind die Ausgangsleistungen P1 und P2 der Heizfrequenzeinheiten 10a, 12a aufgetragen. Auf einer Abszissenachse 48 ist die Zeit t aufgetragen. Ein in Figur 3b dargestellter Verlauf der Leistungs-Zeit-Kurven P1(t) und P2(t) wird in einem Heizbetriebszustand der Heizfrequenzeinheiten 10a, 12a periodisch mit der Periodendauer T durchlaufen. Die Berechnung der Längen der Zeitintervalle TA und TB der Periodendauer T durch die Steuereinheit 14a erfolgt wie zuvor beschrieben. Wie anhand der Figur 3b zu erkennen, existiert ein Sprung in der Gesamtausgangsleistung P1 + P2 beim Übergang vom ersten Zeitintervall TA zum zweiten Zeitintervall TB. Damit diese Steuerungsart (f1X, f2X) überhaupt in Frage kommt, wurde der Tastgrad D1A des Steuersignals V1(t) der ersten Heizfrequenzeinheit 10a im ersten Zeitintervall TA von 50% auf 20% erniedrigt.

[0032] Figur 3c zeigt hierzu in einem kartesischen Koordinatensystem beispielhaft nicht maßstabsgetreue Leistungs-Frequenz-Kurven P1(f,dj) für verschiedene Tastgrade D1A = dj (j = 1,..., n) des Steuersignals V1(t) der ersten Heizfrequenzeinheit 10a (siehe auch Figur 2). Auf einer Ordinatenachse 50 ist die Ausgangsleistung P1 der ersten Heizfrequenzeinheit 10a aufgetragen. Auf einer Abszissenachse 52 ist die Frequenz f aufgetragen. Durch eine Anpassung des Tastgrads D1A, beispielsweise von 0,5 auf kleinere Werte, kann die Steuereinheit 14a eine Anpassung der Ausgangsleistung P1 der ersten Heizfrequenzeinheit 10a vornehmen. Hierdurch kann insbesondere eine Erniedrigung der Ausgangsleistung P1 bei fester Frequenz f1A der ersten Heizfrequenzeinheit 10a erreicht werden.

[0033] Figur 3d zeigt in zwei kartesischen Koordinatensystemen beispielhaft zwei nicht maßstabsgetreue Gesamtleistungs-Zeit-Kurven für die erste Kombination aus Steuerungsarten aus Figur 3a. Auf einer Ordinatenachse 54 ist jeweils die Summe der Ausgangsleistungen P1 + P2 der Heizfrequenzeinheiten 10a, 12a aufgetragen. Auf einer Abszissenachse 56 ist jeweils die Zeit t während drei Periodendauern T aufgetragen. Das obere der zwei Koordinatensysteme aus Figur 3d zeigt einen Fall, bei dem der Tastgrad D1A der ersten Heizfrequenzeinheit 10a einen Wert d1 aufweist. Gemäß Figur 3c ergibt sich bei der Frequenz f1A dann eine Ausgangsleistung P1 der ersten Heizfrequenzeinheit 10a von P1(f1A,d1). Das untere der zwei Koordinatensysteme aus Figur 3d zeigt einen Fall, bei dem der Tastgrad D1A der ersten Heizfrequenzeinheit 10a einen Wert dn aufweist, welcher kleiner ist als d1. Gemäß Figur 3c ergibt sich bei der Frequenz f1A dann eine Ausgangsleistung P1 der ersten Heizfrequenzeinheit 10a von P1(f1A,dn), die kleiner ist als die Ausgangsleistung P1(f1A,d1). Wie anhand von Figur 3d zu erkennen, kann die Ausgangsleistungsdifferenz F durch die Wahl eines kleineren Tastgrads D1A verkleinert werden. Die Steuereinheit 14a nutzt diesen Sachverhalt zur Minimierung der Gesamtausgangsleistungsdifferenz F unter den Flickergrenzwert G.

[0034] Figur 4a zeigt in einem kartesischen Koordinatensystem beispielhaft zwei nicht maßstabsgetreue Leistungs-Frequenz-Kurven P1(f) und P2(f) für die zweite Kombination aus Steuerungsarten. Auf einer Ordinatenachse 58 sind die Ausgangsleistungen P1 und P2 der Heizfrequenzeinheiten 10a, 12a aufgetragen. Auf einer Abszissenachse 60 ist die Frequenz f aufgetragen. Die Sollleistungen Pobj1 und Pobj2 der Heizfrequenzeinheiten 10a, 12a werden durch einen Bediener eingestellt. Im ersten Zeitintervall TA wird die erste Heizfrequenzeinheit 10a mit einer Frequenz f1A und die zweite Heizfrequenzeinheit 12a mit einer Frequenz f2A betrieben. Im zweiten Zeitintervall TB wird die erste Heizfrequenzeinheit 10a mit einer Frequenz f1B und die zweite Heizfrequenzeinheit 12a mit einer Frequenz f2B betrieben. Die Frequenzen f1A und f2A sowie f1B und f2B bilden jeweils einen Satz von Frequenzen (f1A, f2A), (f1B, f2B), wobei sich die beiden Frequenzen eines Satzes von Frequenzen (f1A, f2A), (f1B, f2B) um 18 kHz unterscheiden. Die hier verwendete Steuerungsart (f1X, f2X) ist in beiden Zeitintervallen identisch: Die beiden Heizfrequenzeinheiten 10a, 12a werden im Zeitintervall TX mit einer Frequenzdifferenz k von 18 kHz betrieben (4). Auch wenn in beiden Zeitintervallen TA, TB die gleiche Steuerungsart zum Einsatz kommt, unterscheiden sich die verwendeten Frequenzen f1A, f2A, f1B, f2B.

[0035] Figur 4b zeigt in einem kartesischen Koordinatensystem beispielhaft zwei nicht maßstabsgetreue Leistungs-Zeit-Kurven P1(t) und P2(t) für die zweite Kombination aus Steuerungsarten aus Figur 4a. Auf einer Ordinatenachse 62 sind die Ausgangsleistungen P1 und P2 der Heizfrequenzeinheiten 10a, 12a aufgetragen. Auf einer Abszissenachse 64 ist die Zeit t aufgetragen. Ein in Figur 4b dargestellter Verlauf der Leistungs-Zeit-Kurven P1(t) und P2(t) wird in einem Heizbetriebszustand der Heizfrequenzeinheiten 10a, 12a periodisch mit der Periodendauer T durchlaufen. Die erste Heizfrequenzeinheit 10a wird im ersten Zeitintervall TA mit einer größeren Ausgangsleistung P1 betrieben als im zweiten Zeitintervall TB. Die zweite Heizfrequenzeinheit 12a wird hingegen im ersten Zeitintervall TA mit einer kleineren Ausgangsleistung P2 betrieben als im zweiten Zeitintervall TB. Die Gesamtausgangsleistung P1 + P2 ist zeitlich konstant und identisch zur Summe der Sollleistungen Pobj1 + Pobj2.

[0036] Da die größte maximale Schwankung der Ausgangsleistungen der Heizfrequenzeinheiten 10a, 12a für die zweite Kombination aus Steuerungsarten (f1X, f2X) gemäß Figur 4b kleiner ist als für die erste Kombination aus Steuerungsarten (f1X, f2X) gemäß Figur 3b, wählt die Steuerungseinheit 14a die zweite Kombination aus Steuerungsarten (f1X, f2X) für den gemeinsamen Betrieb der zwei Heizfrequenzeinheiten 10a, 12a aus.

[0037] In der Figur 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt. Die nachfolgenden Beschreibungen beschränken sich im Wesentlichen auf die Unterschiede zwischen den Ausführungsbeispielen, wobei bezüglich gleich bleibender Bauteile, Merkmale und Funktionen auf die Beschreibung des anderen Ausführungsbeispiels, insbesondere der Figuren 1, 2, 3a-d und 4a-b, verwiesen werden kann. Zur Unterscheidung der Ausführungsbeispiele ist der Buchstabe a in den Bezugszeichen des Ausführungsbeispiels in den Figuren 1, 2, 3a-d und 4a-b durch den Buchstaben b in den Bezugszeichen des Ausführungsbeispiels der Figur 5 ersetzt. Bezüglich gleich bezeichneter Bauteile, insbesondere in Bezug auf Bauteile mit gleichen Bezugszeichen, kann grundsätzlich auch auf die Zeichnungen und/oder die Beschreibung des Ausführungsbeispiels der Figuren 1, 2, 3a-d und 4a-b verwiesen werden.

[0038] Das oben beschriebene Verfahren ist leicht auf eine Gargerätevorrichtung mit N gleichzeitig zu betreibenden Heizfrequenzeinheiten 10b, 12b übertragbar, wie in Figur 5 in einer nicht maßstabsgetreuen Darstellung von Leistungs-Zeit-Kurven Pn(t) mit n = 1, 2, ..., N beispielhaft gezeigt. In diesem Fall unterteilt eine Steuereinheit 14b eine Periodendauer T in N Zeitintervalle TX (X = A, B, ..., N) und betreibt die N Heizfrequenzeinheiten 10b, 12b in jedem der Zeitintervalle TX mit einer Steuerungsart (f1X, f2X, ..., fNX). Wie im vorhergehenden Ausführungsbeispiel wählt die Steuereinheit 14b für jedes Zeitintervall TX eine Steuerungsart (f1X, f2X, ..., fNX) aus einem Katalog aus Steuerungsarten (f1X, f2X, ..., fNX) aus. Dieser Katalog umfasst zumindest folgende Steuerungsarten: (1) Alle Heizfrequenzeinheiten 10b, 12b werden im Zeitintervall TX mit der gleichen von Null verschiedenen Frequenz betrieben. (2) Von den Heizfrequenzeinheiten 10b, 12b werden y Heizfrequenzeinheiten 10b, 12b abgeschaltet, wobei y = 1, 2, ... , N. (3) Zumindest zwei Heizfrequenzeinheiten 10b, 12b unterscheiden sich in ihrer Frequenz fnX (n = 1, 2, ..., N) um eine Frequenzdifferenz k. Hierbei ist zu beachten, dass es sich bei den mit (2) gekennzeichneten Steuerungsarten (f1X, f2X, ..., fNX) tatsächlich um N Steuerungsarten (f1X, f2X, ..., fNX) handelt, da die Anzahl abgeschalteter Heizfrequenzeinheiten 10b, 12b ein Unterscheidungsmerkmal zweier verschiedener Steuerungsarten (f1X, f2X, ..., fNX) darstellt. Ferner handelt es sich bei den mit (3) gekennzeichneten Steuerungsarten (f1X, f2X, ..., fNX) ebenfalls um mehrere Steuerungsarten (f1X, f2X, ..., fNX). Für den Fachmann ist naheliegend, dass durch Kombination zweier der hier genannten Steuerungsarten (f1X, f2X, ..., fNX), insbesondere der mit (2) und (3) gekennzeichneten Steuerungsarten (f1X, f2X, ..., fNX), neue Steuerungsarten (f1X, f2X, ..., fNX) gebildet werden können. Insbesondere ist vorteilhaft, wenn in jedem der N Zeitintervalle TX eine andere der N Heizfrequenzeinheiten mit einer Frequenz fnX betrieben wird und die übrigen (N - 1) Heizfrequenzeinheiten im gleichen Zeitintervall TX mit einer Frequenz (fnX ± k) betrieben werden, wobei besonders vorteilhaft k = 18 kHz gilt. Die im vorhergehenden Ausführungsbeispiel genannten Bedingungen verallgemeinern sich folgendermaßen:




...








und


wobei tx einen beliebigen Zeitpunkt innerhalb des Zeitintervalls TX, Pn die Ausgangsleistung der n-ten Heizfrequenzeinheit 10b, 12b und Pobjn die Sollleistung der n-ten Heizfrequenzeinheit 10b, 12b bezeichnet. Eine Auswahl der Steuerungsarten (f1X, f2X, ..., fNX) für die N Zeitintervalle Tx erfolgt analog zur Auswahl im vorhergehenden Ausführungsbeispiel.

[0039] Alternativ kann in beiden Ausführungsbeispielen eine Speichereinheit vorgesehen sein, in welcher charakteristische Leistungs-Frequenz-Kurven Pn(f,dj) für verschiedene typische Kombinationen aus Gargeschirren und Induktionsheizelementen abgespeichert sind. Eine Speicherung erfolgt dann vorzugsweise durch einen Hersteller vor Auslieferung eines entsprechenden Induktionskochfelds. Hierdurch kann auf eine Messung der Leistungs-Frequenz-Kurven Pn(f,dj) vor Beginn eines Heizbetriebs verzichtet werden.

Bezugszeichen



[0040] 
10
Heizfrequenzeinheit
12
Heizfrequenzeinheit
14
Steuereinheit
16
Induktionskochfeld
18
Kochfeldplatte
20
Heizzone
22
Heizzone
26
Bedienelement
28
Anzeigeelement
30
Bedien- und Anzeigeeinheit
32
Steuer- und Regeleinheit
36
Ordinatenachse
38
Abszissenachse
42
Ordinatenachse
44
Abszissenachse
46
Ordinatenachse
48
Abszissenachse
50
Ordinatenachse
52
Abszissenachse
54
Ordinatenachse
56
Abszissenachse
58
Ordinatenachse
60
Abszissenachse
62
Ordinatenachse
64
Abszissenachse
dj
Tastgrad (j = 1,..., n)
D1A
Tastgrad
D1B
Tastgrad
D1C
Tastgrad
D2A
Tastgrad
D2B
Tastgrad
F
Gesamtausgangsleistungsdifferenz
f
Frequenz
f1A
Frequenz
f1B
Frequenz
f2A
Frequenz
f2B
Frequenz
fmin1
Mindestfrequenz
fmin2
Mindestfrequenz
fmax
Höchstfrequenz
fnX
Frequenz
fobj1
Sollfrequenz
fobj2
Sollfrequenz
G
Flickergrenzwert
k
Frequenzdifferenz
P1
Ausgangsleistung
P1(f)
Leistungs-Frequenz-Kurve
P1(f,dj)
Leistungs-Frequenz-Kurve
P1(t)
Leistungs-Zeit-Kurve
P2
Ausgangsleistung
P2(f)
Leistungs-Frequenz-Kurve
P2(f,dj)
Leistungs-Frequenz-Kurve
Pn(f,dj)
Leistungs-Frequenz-Kurve
P2(t)
Leistungs-Zeit-Kurve
Pave1
Mittlere Ausgangsleistung
Pave2
Mittlere Ausgangsleistung
Pn
Ausgangsleistung
Pn(t)
Leistungs-Zeit-Kurve
Pobj1
Sollleistung
Pobj2
Sollleistung
Pobjn
Sollleistung
T
Periodendauer
T0A
Periodendauer
T0B
Periodendauer
TA
Zeitintervall
TB
Zeitintervall
TX
Zeitintervall
t
Zeit
t0A
Einschaltzeit
t0B
Einschaltzeit
t1
Zeitpunkt
t2
Zeitpunkt
tX
Zeitpunkt
V0
Einschaltwert
V1(t)
Steuersignal
V1
Steuerspannung
V2(t)
Steuersignal
x
Zeitpunkt
y
Anzahl



Ansprüche

1. Gargerätevorrichtung mit wenigstens einer ersten und wenigstens einer zweiten Heizfrequenzeinheit (10, 12) und mit wenigstens einer Steuereinheit (14), die dazu vorgesehen ist, die zumindest zwei Heizfrequenzeinheiten (10, 12) gemeinsam periodisch mit einer Periodendauer (T) zu betreiben und die Periodendauer (T) in zumindest zwei Zeitintervalle (TA, TB) zu unterteilen, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (14) dazu vorgesehen ist, für jedes der zumindest zwei Zeitintervalle (TA, TB) eine Steuerungsart (f1X, f2X) aus einem Katalog von Steuerungsarten (f1X, f2X) auszuwählen.
 
2. Gargerätevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (14) dazu vorgesehen ist, diejenigen Steuerungsarten (f1X, f2X) für die zumindest zwei Zeitintervalle (TA, TB) auszuwählen, die einen Betrieb der wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten (10, 12) mit möglichst geringen Schwankungen einer Gesamtausgangsleistung der wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten (10, 12) und/oder einer jeweiligen Ausgangsleistung (P1, P2) der wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten (10, 12) ermöglichen.
 
3. Gargerätevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (14) dazu vorgesehen ist, gemäß den ausgewählten Steuerungsarten (f1X, f2X) für jedes der zumindest zwei Zeitintervalle (TA, TB) Frequenzen (f1A, f2A, f1B, f2B) von Steuersignalen (V1(t), V2(t)) der zumindest zwei Heizfrequenzeinheiten (10, 12) unter zumindest weitgehender zeitlicher Konstanthaltung einer Gesamtausgangsleistung (P) der wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten (10, 12) zu bestimmen.
 
4. Gargerätevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (14) dazu vorgesehen ist, mittlere Ausgangsleistungen (Pave1, Pave2) der wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten (10, 12) an gewählte Sollleistungen (Pobj1, Pobj2) anzupassen.
 
5. Gargerätevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (14) dazu vorgesehen ist, eine Anpassung der mittleren Ausgangsleistungen (Pave1, Pave2) der wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten (10, 12) durch eine Anpassung der zumindest zwei Zeitintervalle (TA, TB) vorzunehmen.
 
6. Gargerätevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (14) dazu vorgesehen ist, die zumindest zwei Heizfrequenzeinheiten (10, 12) jeweils mittels eines Steuersignals (V1(t), V2(t)) zu steuern und/oder zu regeln und in wenigstens einem Betriebszustand einen Tastgrad (D1A, D2A, D1B, D2B) von zumindest einem der Steuersignale (V1(t), V2(t)) anzupassen.
 
7. Gargerätevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (14) dazu vorgesehen ist, die Periodendauer (T) in eine Anzahl von Zeitintervallen (TA, TB) zu unterteilen, die einer Anzahl gleichzeitig zu betreibender Heizfrequenzeinheiten (10, 12) entspricht.
 
8. Gargerätevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (14) dazu vorgesehen ist, Leistungs-Frequenz-Kurven (P1(f,dj), P2(f,dj)) für verschiedene Tastgrade (dj) eines Steuersignals (V1(t), V2(t)) der wenigstens zwei Heizfrequenzeinheiten (10, 12) zu bestimmen.
 
9. Verfahren mit einer Gargerätevorrichtung mit wenigstens einer ersten und wenigstens einer zweiten Heizfrequenzeinheit (10, 12), insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Heizfrequenzeinheiten (10, 12) gemeinsam periodisch mit einer Periodendauer (T) betrieben werden und die Periodendauer (T) in zumindest zwei Zeitintervalle (TA, TB) unterteilt wird, dadurch gekennzeichnet, dass für jedes der zumindest zwei Zeitintervalle (TA, TB) zur Minimierung von Intermodulationsgeräuschen eine Steuerungsart (f1X, f2X) aus einem Katalog von Steuerungsarten (f1X, f2X) ausgewählt wird.
 
10. Gargerät, insbesondere Kochfeld, mit einer Gargerätevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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