[0001] Die Erfindung geht aus von einer Induktionsheizvorrichtung nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Induktionsheizvorrichtungen bekannt, die eine Vielzahl
an Induktionsheizelementen aufweisen, die parallel von einem Wechselrichter versorgt
werden.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, eine gattungsgemäße Vorrichtung
mit verbesserten Eigenschaften hinsichtlich einer hohen Flexibilität bereitzustellen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst,
während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen
entnommen werden können.
[0004] Die Erfindung geht aus von einer Induktionsheizvorrichtung, insbesondere einer Induktionskochfeldvorrichtung,
mit zumindest einer Heizfrequenzeinheit und zumindest drei Induktionsheizeinheiten,
die der Heizfrequenzeinheit zugeordnet sind.
[0005] Es wird vorgeschlagen, dass die Induktionsheizvorrichtung zumindest eine Steuereinheit
aufweist, die zumindest dazu vorgesehen ist, in zumindest einem Betriebsmodus wenigstens
zwei der Induktionsheizeinheiten abschnittsweise zu betreiben. Unter einer "Heizfrequenzeinheit"
soll insbesondere eine elektrische Einheit verstanden werden, die ein oszillierendes
elektrisches Signal, vorzugsweise mit einer Frequenz von zumindest 1 kHz, insbesondere
von wenigstens 10 kHz, vorteilhaft von mindestens 20 kHz, und insbesondere von maximal
100 kHz für eine Induktionsheizeinheit erzeugt. Insbesondere ist die Heizfrequenzeinheit
dazu vorgesehen, eine, von der Induktionsheizeinheit geforderte, maximale elektrische
Leistung von zumindest 1000 W, insbesondere zumindest 2000 W, vorteilhaft zumindest
3000 W und vorzugsweise zumindest 3500 W bereitzustellen. Die Heizfrequenzeinheit
umfasst insbesondere zumindest einen Wechselrichter, der vorzugsweise zumindest zwei,
vorzugsweise in Reihe geschaltete, bidirektionale unipolare Schalter, die insbesondere
von einem Transistor und einer parallel geschalteten Diode gebildet sind, und besonders
vorteilhaft zumindest jeweils eine parallel zu den bidirektionalen unipolaren Schaltern
geschaltete Dämpfungskapazität, die insbesondere von zumindest einem Kondensator gebildet
ist, aufweist. Hierdurch kann eine hochfrequente Energieversorgung der Induktionsheizeinheit
bereitgestellt werden. Ein Spannungsabgriff der Hochfrequenzeinheit ist insbesondere
an einer gemeinsamen Kontaktstelle zweier bidirektionaler unipolarer Schalter angeordnet.
Unter einer "Induktionsheizeinheit" soll insbesondere eine Einheit mit zumindest einem
Induktionsheizelement verstanden werden. Insbesondere werden in einem Betriebszustand,
in dem die Induktionsheizeinheit mit hochfrequentem Wechselstrom versorgt wird, alle
Induktionsheizelemente der Induktionsheizeinheit, vorzugsweise gleichzeitig, mit hochfrequentem
Wechselstrom versorgt. Unter einem "Induktionsheizelement" soll insbesondere ein gewickelter
elektrischer Leiter verstanden werden, vorzugsweise in Form einer Kreisscheibe, der
in zumindest einem Betriebszustand von hochfrequentem Wechselstrom durchflossen wird.
Das Induktionsheizelement ist vorzugsweise dazu vorgesehen, elektrische Energie in
ein magnetisches Wechselfeld umzuwandeln, das dazu vorgesehen ist, in einem metallischen,
vorzugsweise zumindest teilweise ferromagnetischen, Heizmittel, insbesondere einem
Gargeschirr, Wirbelströme und/oder Ummagnetisierungseffekte hervorzurufen, die in
Wärme umgewandelt werden. Darunter, dass eine Induktionsheizeinheit einer Heizfrequenzeinheit
"zugeordnet" ist, soll insbesondere verstanden werden, dass in jedem Betriebszustand,
in dem die Induktionsheizeinheit mit hochfrequentem Wechselstrom versorgt wird, die
Heizfrequenzeinheit direkt mit der Induktionsheizeinheit verbunden ist. Vorzugsweise
weist die Induktionsheizvorrichtung zumindest eine Schaltanordnung mit zumindest zwei
Schaltelementen, die sich von Schaltelementen einer Heizfrequenzeinheit unterscheiden,
auf, die insbesondere dazu vorgesehen ist, zumindest eine direkte Verbindung von der
Heizfrequenzeinheit, vorzugsweise dem Spannungsabgriff der Heizfrequenzeinheit, zu
mindestens einer der Induktionsheizeinheiten herzustellen. Unter einer "direkten Verbindung"
soll insbesondere eine elektrische Verbindung verstanden werden, die, zumindest in
einem Betriebszustand mit einem Stromfluss von Wechselstrom über die Verbindung mit
einer Frequenz zwischen 1 kHz und 100 kHz, eine Impedanz aufweist, die von ihrem Betrag
her kleiner ist als 10 V/A, insbesondere kleiner ist als 1 V/A, vorzugsweise kleiner
ist als 0,1 V/A und deren Betrag insbesondere über einen Frequenzbereich von 1 kHz
bis 100 kHz um maximal 10 %, vorzugsweise maximal 3 % schwankt. Unter einem "Schaltelement"
soll insbesondere ein elektrisches Bauteil mit zumindest zwei elektrischen Kontakten
und zumindest zwei Zuständen verstanden werden. Unter einem "Kontakt" soll insbesondere
ein elektrischer Anschlusspunkt eines elektrischen Bauteils verstanden werden. In
einem ersten Zustand sind die beiden Kontakte direkt verbunden und der zweite Zustand
unterscheidet sich vom ersten Zustand. Insbesondere ist im zweiten Zustand einer der
beiden Kontakte mit einem dritten Kontakt direkt verbunden. Vorzugsweise weist ein
Schaltelement ein Steuerglied auf, das mit Niederspannung, insbesondere einer Spannung
zwischen 12 V und 24 V, ansteuerbar ist und einen Zustandswechsel des Schaltelements
verursacht. Insbesondere ist ein Schaltelement als Relais ausgebildet, das vorzugsweise
als ein- oder mehrpoliger Einschalter oder als ein- oder mehrpoliger Wechselschalter
ausgebildet ist. Unter einer "Steuereinheit" soll insbesondere eine elektronische
Einheit verstanden werden, die vorzugsweise in einer Steuer- und/oder Regeleinheit
der Induktionsheizvorrichtung zumindest teilweise integriert ist und die vorzugsweise
dazu vorgesehen ist, zumindest die Heizfrequenzeinheit und die Schaltanordnung zu
steuern und/oder zu regeln. Insbesondere steuert die Steuereinheit die Steuerglieder
der Schaltelemente der Schaltanordnung an, um zumindest eine Verbindung zwischen der
Heizfrequenzeinheit und zumindest einer der Induktionsheizeinheiten herzustellen.
Vorzugsweise umfasst die Steuereinheit eine Recheneinheit und insbesondere zusätzlich
zur Recheneinheit eine Speichereinheit mit einem darin gespeicherten Steuer- und/oder
Regelprogramm, das dazu vorgesehen ist, von der Recheneinheit ausgeführt zu werden.
Darunter, dass eine Induktionsheizeinheit "abschnittsweise" betrieben wird, soll insbesondere
verstanden werden, dass die Induktionsheizeinheit abwechselnd, vorzugsweise periodisch
abwechselnd, aktiv oder inaktiv ist. Darunter, dass die Induktionsheizeinheit "aktiv"
ist, soll insbesondere verstanden werden, dass sie über eine Dauer von zumindest 10
ms kontinuierlich mit hochfrequentem Wechselstrom versorgt wird. Darunter, dass die
Induktionsheizeinheit "inaktiv" ist, soll insbesondere verstanden werden, dass sie
sich von einer aktiven Induktionsheizeinheit unterscheidet und insbesondere über eine
Dauer von zumindest 10 ms weniger als 10 W, insbesondere weniger als 1 W und vorzugsweise
weniger als 0,1 W an elektrischer Leistung aufnimmt. Unter einem "Betriebabschnitt"
soll insbesondere ein zeitlicher Bereich verstanden werden, in dem die Induktionsheizeinheit
aktiv ist. Insbesondere unterscheiden sich Betriebsabschnitte der einen Induktionsheizeinheit
von Betriebsabschnitten der anderen Induktionsheizeinheit. Darunter, dass sich ein
erster und ein zweiter Betriebsabschnitt "unterscheiden", soll insbesondere verstanden
werden, dass ein Startpunkt des zweiten Betriebsabschnitts hinter einem Endpunkt des
ersten Betriebsabschnitts liegt. Es kann insbesondere eine flexible Versorgung der
Induktionsheizeinheiten erreicht werden.
[0006] In einer weiteren Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass zumindest zwei der Induktionsheizeinheiten
einen gemeinsamen Heizbereich bilden. Unter einem "Heizbereich" soll insbesondere
ein Wirkungsbereich des in zumindest einem Betriebszustand von der Induktionheizseinheit
erzeugten magnetischen Wechselfelds verstanden werden. Unter einem "Wirkungsbereich"
soll insbesondere ein Bereich verstanden werden, in dem eine magnetische Flussdichte
zumindest 30%, insbesondere zumindest 45%, vorteilhaft zumindest 60% und vorzugsweise
zumindest 75% einer momentanen maximalen magnetischen Flussdichte des magnetischen
Wechselfelds entspricht. Vorzugsweise handelt es sich bei einem Heizbereich um eine
Fläche, die sich in einem Betriebszustand direkt über der Induktionsheizeinheit auf
einer Kochfeldplatte befindet. Darunter, dass zwei Induktionsheizeinheiten einen "gemeinsamen"
Heizbereich bilden, soll insbesondere verstanden werden, dass die Heizbereiche beider
Induktionsheizeinheiten in zumindest einem Bereich maximal 2 cm, insbesondere maximal
1 cm, vorteilhaft maximal 0,1 cm voneinander beabstandet sind und sich vorzugsweise
teilweise überschneiden. Insbesondere sind die zumindest zwei Induktionsheizeinheiten
konzentrisch angeordnet. Insbesondere ist die Steuereinheit dazu vorgesehen, in zumindest
einem Betriebsmodus, die zumindest zwei Induktionsheizeinheiten in identischen Betriebsabschnitten
zu betreiben. Es kann insbesondere eine gleichmäßige Erwärmung eines großen Bereichs
erreicht werden.
[0007] Vorteilhaft weisen zumindest zwei der Induktionsheizeinheiten einen gemeinsamen Kontakt
auf. Unter einem "gemeinsamen Kontakt" soll insbesondere ein Kontaktpunkt verstanden
werden, zu dem die Induktionsheizeinheiten in jedem beliebigen Betriebszustand, der
sich vorzugsweise von einem Betriebszustand mit defekt unterscheidet, direkt verbunden
sind. Es können insbesondere Kosten reduziert werden.
[0008] Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Induktionsheizeinheit eine Resonanzeinheit
aufweist, die in zumindest einem Betriebszustand mit dem gemeinsamen Kontakt direkt
verbunden ist. Unter einer "Resonanzeinheit" soll insbesondere eine Einheit verstanden
werden, die zumindest eine Resonanzkapazität, die vorzugsweise von zumindest einem
Kondensator gebildet ist, umfasst, der vorzugsweise von einer Dämpfungskapazität und/oder
einer Kapazität, die zu einem Schaltelement parallelgeschaltet ist, verschieden ist.
Insbesondere ist eine Resonanzkapazität von einer Kombination aus Reihen- und Parallelschaltungen
von mehreren Kondensatoren gebildet. Die Resonanzkapazität ist insbesondere Bestandteil
eines elektrischen Schwingkreises, insbesondere eines elektrischen Reihenschwingkreises.
Vorzugsweise ist die Resonanzkapazität in zumindest einem Betriebszustand, insbesondere
über ein Schaltelement, in Reihe mit der Induktionsheizeinheit geschaltet und ist
besonders vorteilhaft dazu vorgesehen, über die Induktionsheizeinheit durch zumindest
eine Heizfrequenzeinheit aufgeladen zu werden, insbesondere wenn die Induktionsheizeinheit
durch die Schaltanordnung auf ein höheres elektrisches Potential gelegt wird. Die
Resonanzkapazität ist insbesondere auf einer, in Richtung eines Leitungspfads gesehen,
von der Frequenzeinheit abgewandten Seite der Induktionsheizeinheit angeordnet. Insbesondere
wird eine Induktionsheizeinheit in einer Vollbrückenschaltung betrieben. In einer
Vollbrückenschaltung ist die Induktionsheizeinheit gemeinsam mit einer, vorzugsweise
in Reihe zur Induktionsheizeinheit geschalteten, Resonanzkapazität zwischen zwei von
Heizfrequenzeinheiten gebildeten Spannungsteilern im Brückenzweig angeordnet. Vorzugsweise
wird eine Induktionsheizeinheit in einer Halbbrückenschaltung betrieben. In einer
Halbbrückenschaltung ist die Induktionsheizeinheit zwischen einem, von der Heizfrequenzeinheit
gebildeten, Spannungsteiler und einem, von zwei Resonanzkapazitäten gebildeten, Spannungsteiler
im Brückenzweig angeordnet. Es können insbesondere Kosten reduziert werden.
[0009] In einer weiteren Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass die Steuereinheit dazu vorgesehen
ist, zumindest in einem Betriebsmodus mit abschnittsweisem Betrieb von zumindest zwei
Induktionsheizeinheiten, Startpunkte von zwei aufeinanderfolgenden Betriebsabschnitten
beliebiger Induktionsheizeinheiten mit mindestens 50 ms, vorzugsweise mindestens 100
ms, zu beabstanden. Insbesondere beträgt ein Abstand zweier Startpunkte direkt aufeinanderfolgender
Betriebsabschnitte beliebiger Induktionsheizeinheiten ein Vielfaches von 50 ms bzw.
ein Vielfaches von 100 ms. Es kann insbesondere eine Überlastung von Schaltelementen,
insbesondere Relais, vermieden werden.
[0010] Vorzugsweise ist die Steuereinheit dazu vorgesehen, zumindest in einem Betriebsmodus
mit abschnittsweisem Betrieb von zumindest zwei Induktionsheizeinheiten, aufeinanderfolgende
Startpunkte von zumindest zwei, insbesondere zumindest fünf, vorteilhaft zumindest
zehn und vorzugsweise von allen aufeinanderfolgenden Betriebsabschnitten einer Induktionsheizeinheit
mit maximal 7 s, insbesondere maximal 5 s, vorteilhaft maximal 3 s und vorzugsweise
maximal 2 s, zu beabstanden. Es kann insbesondere eine Komfortsteigerung erreicht
werden, da Hitze zeitlich gleichmäßig erzeugt wird.
[0011] In einer alternativen Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass die Induktionsheizvorrichtung
zumindest zwei Schaltelemente aufweist, die zwischen der Heizfrequenzeinheit und zumindest
einer der Induktionsheizeinheiten angeordnet sind. Vorzugsweise sind die Schaltelemente
Teil der Schaltanordnung und/oder unterscheiden sich von Schaltelementen einer Heizfrequenzeinheit.
Vorzugsweise sind die Schaltelemente als ein- oder mehrpolige Wechselschalter ausgebildet.
Darunter, dass die Schaltelemente "zwischen" der Heizfrequenzeinheit und der Induktionsheizeinheit
angeordnet sind, soll insbesondere verstanden werden, dass in einem Betriebszustand,
in dem die Induktionsheizeinheit mit hochfrequentem Wechselstrom versorgt wird, die
Induktionsheizeinheit mit den Schaltmitteln in beliebiger Reihenfolge an einem einzelnen
Kontakt, vorzugsweise einem Spannungsabgriff, der Heizfrequenzeinheit in Reihenschaltung
angeordnet sind. Vorzugsweise ist in einem beliebigen Betriebszustand das erste Schaltelement
mit der Heizfrequenzeinheit, mit dem ersten Schaltelement das zweite Schaltelement
und mit dem zweiten Schaltelement die Induktionsheizeinheit direkt verbunden. Es kann
insbesondere eine geringe Schalthäufigkeit und somit ein geringer Verschleiß der Schaltelemente
erreicht werden.
[0012] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung
sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung
und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren
Kombinationen zusammenfassen.
[0013] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht eines Induktionskochfelds in einer Ansicht von oben,
- Fig. 2
- eine schematische Ansicht einer ersten Variante einer erfindungsgemäßen Induktionsheizvorrichtung,
- Fig. 3
- eine schematische Ansicht einer zweiten Variante der Induktionsheizvorrichtung,
- Fig. 4
- eine schematische Ansicht einer dritten Variante der Induktionsheizvorrichtung mit
einer alternativen Resonanzeinheit,
- Fig. 5
- eine schematische Ansicht einer vierten Variante der Induktionsheizvorrichtung in
einer Ausführung als Vollbrückenschaltung,
- Fig. 6
- ein schematisches Diagramm eines möglichen Betriebsablaufs und
- Fig. 7
- einen Detailausschnitt des Diagramms in Figur 6.
[0014] Figur 1 zeigt ein als Induktionskochfeld ausgebildetes Hausgerät 10a mit einer als
Induktionskochfeldvorrichtung ausgebildeten Induktionsheizvorrichtung 12a mit fünf
Induktionsheizeinheiten 20a, 22a, 24a, 26a, 28a, die jeweils ein als Induktor ausgebildetes
Induktionsheizelement aufweisen. Die Induktionsheizeinheiten 20a, 22a, 24a, 26a, 28a
sind unter einer Kochfeldplatte 14a angeordnet. Auf der Kochfeldplatte 14a sind direkt
über den Induktionsheizeinheiten 20a, 22a, 24a, 26a, 28a als Kochzonen ausgebildete
Heizbereiche 30a, 32a, 34a, 36a, 38a angeordnet. Die Heizbereiche 36a, 38a der Induktionsheizeinheiten
26a, 28a sind konzentrisch angeordnet und bilden einen gemeinsamen Heizbereich 39a.
Die Induktionsheizeinheiten 20a, 22a, 24a, 26a, 28a sind dazu vorgesehen, auf dem
der Induktionsheizeinheit 20a, 22a, 24a, 26a, 28a zugeordneten Heizbereich 30a, 32a,
34a, 36a, 38a aufgestelltes Gargeschirr zu erhitzen. Weiterhin weist die Induktionsheizvorrichtung
12a ein von einer einzelnen Phase 16a eines Drei-Phasen-Hausanschlusses betriebenes
Leistungsmodul 18a auf, das dazu vorgesehen ist, die Induktionsheizeinheiten 20a,
22a, 24a, 26a, 28a mit hochfrequentem Wechselstrom mit einer Frequenz zwischen 20
kHz und 100 kHz zu versorgen. Dazu weist das Leistungsmodul 18a eine Heizfrequenzeinheit
60a auf, der die Induktionsheizeinheiten 20a, 22a, 24a, 26a, 28a zugeordnet sind (Fig.
2, 3, 4, 5). Die Frequenz ist abhängig von einer für den Heizbereich 30a, 32a, 34a,
36a, 38a über eine Bedieneinheit 62a angeforderten Heizleistung und einem auf dem
Heizbereich 30a, 32a, 34a, 36a, 38a angeordneten Gargeschirr und wird durch eine Steuereinheit
64a der Induktionsheizvorrichtung 12a bestimmt. Die Steuereinheit 64a weist eine Recheneinheit,
eine Speichereinheit und ein in der Speichereinheit hinterlegtes Betriebsprogramm
auf, das dazu vorgesehen ist, von der Recheneinheit ausgeführt zu werden.
[0015] Figur 2 zeigt eine erste Schaltung für die Induktionsheizvorrichtung 12a, die in
einem Induktionskochfeld nach Figur 1 Verwendung finden kann. Eine an einer Phase
16a anliegende Netzspannung zwischen 220 V und 230 V mit einer Netzfrequenz zwischen
49 Hz und 51 Hz wird in einem Gleichrichter 66a gleichgerichtet und in einer Pufferkapazität
68a teilweise gespeichert. Die Pole der Pufferkapazität 68a bilden zwei Außenkontakte
70a, 72a zwischen denen eine pulsierende Gleichspannung anliegt. Die Heizfrequenzeinheit
60a ist zwischen den Außenkontakten 70a, 72a angeordnet und wandelt die pulsierende
Gleichspannung in einen hochfrequenten Wechselstrom um. Die Heizfrequenzeinheit 60a
weist dazu zwei zwischen den Außenkontakten 70a, 72a in Reihe geschaltete, als bidirektionale
unipolare Schalter ausgebildete, Schaltelemente 74a, 76a mit jeweils einem parallelgeschalteten
Dämpfungskondensator 78a, 80a auf. Die Schaltelemente 74a, 76a sind jeweils von einem
IGBT 82a, 84a (Bipolartransistor mit isolierter Gate-Elektrode) und einer parallelgeschalteten
Diode 86a, 88a gebildet. Ein Spannungsabgriff 90a ist an einem gemeinsamen Kontakt
der beiden IGBTs 82a, 84a angeordnet. Die Steuereinheit 64a verursacht durch abwechselnde,
hochfrequente Ansteuerung der beiden IGBTs 82a, 84a am Spannungsabgriff 90a eine hochfrequente
Wechselspannung, der bei Anschluss einer Induktionsheizeinheit 20a, 22a, 24a, 26a,
28a ein hochfrequenter Wechselstrom folgt. Der Spannungsabgriff 90a der Heizfrequenzeinheit
60a ist mit einem Eingangskontakt 96a einer Schaltanordnung 92a der Induktionsheizvorrichtung
12a verbunden. Die Schaltanordnung 92a weist fünf Schaltelemente 40a, 42a, 44a, 46a,
48a auf, die als, als einpolige Einschalter ausgebildete, Relais ausgebildet sind.
Ein erster von zwei Kontakten der Schaltelemente 40a, 42a, 44a, 46a, 48a (jeweils
der linke Kontakt in der Darstellung) ist direkt mit dem Eingangskontakt 96a verbunden.
Ein zweiter Kontakt der Schaltelemente 40a, 42a, 44a, 46a, 48a ist jeweils mit einem
ersten Kontakt einer der fünf Induktionsheizeinheiten 20a, 22a, 24a, 26a, 28a verbunden.
Die Schaltelemente 40a, 42a, 44a, 46a, 48a sind in einem Normalzustand offen und werden
durch Ansteuerung von der Steuereinheit 64a geschlossen. Die Steuereinheit 64a ist
dazu vorgesehen, durch Ansteuerung der Schaltelemente 40a, 42a, 44a, 46a, 48a Induktionsheizeinheiten
20a, 22a, 24a, 26a, 28a direkt mit der Heizfrequenzeinheit 60a zu verbinden. Zweite
Kontakte der Induktionsheizeinheiten 20a, 22a, 24a, 26a, 28a sind direkt miteinander
verbunden und bilden einen gemeinsamen Kontakt 94a. Mit diesem gemeinsamen Kontakt
94a ist eine Resonanzeinheit 50a direkt verbunden, die von zwei im Wesentlichen gleichgroßen,
in Reihe geschalteten, Resonanzkapazitäten 52a, 54a gebildet wird. Die Resonanzkapazitäten
52a, 54a werden von jeweils einem einzelnen Kondensator gebildet. Ein erster Kontakt
der ersten Resonanzkapazität 52a ist mit dem ersten Außenkontakt 70a direkt verbunden
und ein erster Kontakt der zweiten Resonanzkapazität 54a ist mit dem zweiten Außenkontakt
72a direkt verbunden. Die zweiten Kontakte der Resonanzkapazitäten 52a, 54a sind direkt
mit dem gemeinsamen Kontakt 94a der Induktionsheizeinheiten 20a, 22a, 24a, 26a, 28a
verbunden. Die Induktionsheizeinheiten 26a, 28a bilden einen gemeinsamen Heizbereich
39a.
[0016] Diese Schaltung kann beliebig auf mehr als fünf Induktionsheizeinheiten ausgeweitet
oder auf vier oder drei Induktionsheizeinheiten begrenzt werden. Auch sind Ausführungen
denkbar, in denen kein zwei oder mehr als zwei der Induktionsheizeinheiten einen gemeinsamen
Heizbereich bilden.
[0017] In den Figuren 3 bis 5 sind weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung gezeigt. Die
nachfolgenden Beschreibungen beschränken sich im Wesentlichen auf die Unterschiede
zwischen den Ausführungsbeispielen, wobei bezüglich gleichbleibender Bauteile, Merkmale
und Funktionen auf die Beschreibung der anderen Ausführungsbeispiele, insbesondere
der Figuren 1 und 2, verwiesen werden kann. Zur Unterscheidung der Ausführungsbeispiele
ist der Buchstabe a in den Bezugszeichen des Ausführungsbeispiels in den Figuren 1
und 2 durch die Buchstaben b, c und d in den Bezugszeichen der Ausführungsbeispiele
der Figuren 3 bis 5 ersetzt. Bezüglich gleich bezeichneter Bauteile, insbesondere
in Bezug auf Bauteile mit gleichen Bezugszeichen, kann grundsätzlich auch auf die
Zeichnungen und/oder die Beschreibung der anderen Ausführungsbeispiele, insbesondere
der Figuren 1 und 2, verwiesen werden.
[0018] Die Figur 3 zeigt eine alternative Schaltung einer Induktionsheizvorrichtung 12b.
Die Induktionsheizvorrichtung 12b weist fünf Induktionsheizeinheiten 20b, 22b, 24b,
26b, 28b, die von jeweils einem einzelnen als Induktionsheizelement ausgebildeten
Induktor gebildet sind, auf, die einer Heizfrequenzeinheit 60b zugeordnet sind. Eine
Schaltanordnung 92b der Induktionsheizvorrichtung 12b, die direkt mit einem Spannungsabgriff
90b der Heizfrequenzeinheit 60b verbunden ist, weist vier Schaltelemente 40b, 42b,
44b, 46b auf, die als, als einpolige Wechselschalter ausgebildete, Relais ausgebildet
sind. Als einpolige Wechselschalter ausgebildete Schaltelemente sind dazu vorgesehen,
in einem ersten stabilen Zustand einen ersten mit einem zweiten Kontakt direkt zu
verbinden und in einem zweiten stabilen Zustand den ersten und einen dritten Kontakt
direkt zu verbinden. In den Darstellungen soll mit dem zweiten Kontakt des Schaltelements
jeweils der obere Kontakt und mit dem dritten Kontakt der untere Kontakt verstanden
werden. Eine Steuereinheit 64b der Induktionsheizvorrichtung 12b ist dazu vorgesehen,
durch Ansteuerung der Schaltelemente 40b, 42b, 44b, 46b der Schaltanordnung 92b direkte
Verbindungen zwischen der Heizfrequenzeinheit 60b und den Induktionsheizeinheiten
20b, 22b, 24b, 26b, 28b herzustellen. In der Schaltanordnung 92b ist ein erster Kontakt
eines ersten Schaltelements 40b direkt mit dem Spannungsabgriff 90b verbunden. Ein
erster Kontakt eines zweiten Schaltelements 42b ist direkt mit einem zweiten Kontakt
des ersten Schaltelements 40b und ein erster Kontakt eines dritten Schaltelements
44b ist direkt mit einem dritten Kontakt des ersten Schaltelements 40b verbunden.
Weiterhin ist ein erster Kontakt eines vierten Schaltelements 46b mit einem dritten
Kontakt des dritten Schaltelements 44b verbunden. Mit dem zweiten und dritten Kontakt
des zweiten und vierten Schaltelements 42b, 46b und dem zweiten Kontakt des dritten
Schaltelements 44b ist jeweils direkt ein erster Kontakt einer der Induktionsheizeinheiten
20b, 22b, 24b, 26b, 28b verbunden. Durch diese Anordnung sind zwischen den drei Induktionsheizeinheiten
20b, 22b, 24b und der Heizfrequenzeinheit 60b jeweils zwei Schaltelemente 30b, 32b
bzw. 30b, 36b und zwischen den zwei Induktionsheizeinheiten 26b, 28b und der Heizfrequenzeinheit
60b drei Schaltelemente 30b, 36b, 38b angeordnet. Die zweiten Kontakte der Induktionsheizeinheiten
20b, 22b, 24b, 26b, 28b sind direkt miteinander verbunden und bilden einen gemeinsamen
Kontakt 94b, der direkt mit einer Resonanzeinheit 50b analog Figur 2 verbunden ist.
[0019] In einer weiteren Ausgestaltung bilden die beiden Induktionsheizeinheiten 26b, 28b
einen gemeinsamen Heizbereich 39b. In einer derartigen Ausgestaltung ist es denkbar,
dass das vierte Schaltelement 46b der Schaltanordnung durch zwei Schaltelemente ersetzt
ist, die als einpolige Einschalter ausgebildet sind. Zwei direkt miteinander verbundene
erste Kontakte der beiden Schaltelemente würden an Stelle des ersten Kontakts des
vierten Schaltelements 46b treten und die zweiten Kontakte der beiden Schaltelemente
würden jeweils den zweiten bzw. dritten Kontakt des vierten Schaltelements 46b bilden.
Weiterhin sind Abwandlungen der Schaltung mit nur drei oder vier oder mit mehr als
fünf Induktionsheizeinheiten denkbar. In einer Ausführung mit vier Induktionsheizeinheiten
20b, 22b, 24b, 26b würde das vierte Schaltelement 46b und die fünfte Induktionsheizeinheit
28b entfallen und der erste Kontakt der vierten Induktionsheizeinheit 26b wäre direkt
mit dem dritten Kontakt des dritten Schaltelements 44b verbunden. In einer Ausführung
mit drei Induktionsheizeinheiten 20b, 22b, 24b würden das dritte und vierte Schaltelement
44b, 46b und die vierte und fünfte Induktionsheizeinheit 26b, 28b entfallen und der
erste Kontakt der dritten Induktionsheizeinheit 24b wäre direkt mit dem dritten Kontakt
des ersten Schaltelements 40b verbunden. Durch entsprechende Fortführung einer Kaskadierung
der Schaltelemente 40b, 42b, 44b, 46b kann die Induktionsheizvorrichtung 12b auf eine
beliebige Anzahl an Induktionsheizeinheiten erweitert werden.
[0020] In der Figur 4 ist eine alternative Ausgestaltung dargestellt. Die Induktionsheizvorrichtung
12c weist vier Induktionsheizeinheiten 20c, 22c, 24c, 26c mit jeweils einem als Induktor
ausgebildeten Induktionsheizelement auf, die einer einzelnen Heizfrequenzeinheit 60c
der Induktionsheizvorrichtung 12c zugeordnet sind und über eine erste Schaltanordnung
92c der Induktionsheizvorrichtung 12c mit der Heizfrequenzeinheit 60c verbunden werden
können. Die Schaltanordnung 92c kann dabei analog der Schaltanordnungen 92a, 92b aus
Figur 2 oder Figur 3 oder einer Kombination dieser Schaltanordnungen 92a, 92b ausgebildet
sein. Zwei Paare von Induktionsheizeinheiten 20c, 22c und 24c, 26c weisen jeweils
einen gemeinsamen Kontakt 94c, 95c auf. Des Weiteren weist die Induktionsheizvorrichtung
12c eine erste und eine zweite Resonanzeinheit 50c, 51c und eine zweite Schaltanordnung
93c auf, die dazu vorgesehen ist, den Paaren von Induktionsheizeinheiten 20c, 22c
bzw. 24c, 26c entweder die erste oder die zweite Resonanzeinheit 50c, 51c zuzuordnen.
Die Resonanzeinheiten 50c, 51c sind beide vom Typ der Resonanzeinheit 50a aus Figur
2, weisen jedoch unterschiedlich große Resonanzkapazitäten 52c, 54c und 53c, 55c auf.
Die zweite Schaltanordnung 93c weist zwei Schaltelemente 56c, 58c, die als, als einpolige
Wechselschalter ausgebildete, Relais ausgebildet sind, auf. Ein erster Kontakt der
Schaltelemente 56c, 58c ist jeweils mit einem gemeinsamen Kontakt 94c, 95c eines der
Paare von Induktionsheizeinheiten 20c, 22c bzw. 24c, 26c direkt verbunden und der
zweite und dritte Kontakt sind jeweils direkt mit der ersten bzw. zweiten Resonanzeinheit
50c, 51 c verbunden. Die zweite Schaltanordnung 93c wird, wie die erste Schaltanordnung
92c, von einer Steuereinheit 64c der Induktionsheizvorrichtung 12c gesteuert. Eine
Zuordnung der Resonanzeinheiten 50c, 51c zu den Paaren von Induktionsheizeinheiten
20c, 22c bzw. 24c, 26c erfolgt in Abhängigkeit von einer für die Induktionsheizeinheiten
20c, 22c, 24c, 26c angeforderten Leistung.
[0021] In einer alternativen Konfiguration weisen beliebige andere Anzahlen an Induktionsheizeinheiten
jeweils einen gemeinsamen Kontakt auf, der entweder mit der ersten oder mit der zweiten
Resonanzeinheit 50c, 51c verbunden werden kann. Auch sind Ausgestaltungen denkbar,
in denen Gruppen von Induktionsheizeinheiten und/oder einzelne Induktionsheizeinheiten
fest, also ohne zusätzliche Schaltelemente, mit den Resonanzeinheiten 50c, 51 c direkt
verbunden sind. Auch sind Ausführungen mit mehr als zwei Resonanzeinheiten denkbar.
[0022] In der Figur 5 wird im Gegensatz zu den vorherigen Ausführungsformen, in denen eine
Halbbrückenschaltung genutzt wird, eine Vollbrückenschaltung genutzt. Eine Induktionsheizvorrichtung
12d weist vier Induktionsheizeinheiten 20d, 22d, 24d, 26d auf, die einer ersten Heizfrequenzeinheit
60d der Induktionsheizvorrichtung 12d zugeordnet sind und über eine Schaltanordnung
92d der Induktionsheizvorrichtung 12d mit dieser direkt verbunden werden können. Zwei
Paare von Induktionsheizeinheiten 20d, 22d und 24d, 26d weisen jeweils einen gemeinsamen
Kontakt 94d, 95d auf, der direkt mit jeweils einer von zwei Resonanzeinheiten 50d,
51d verbunden ist. Die Resonanzeinheiten 50d, 51d sind von einer einzelnen Resonanzkapazität
52d, 53d aus jeweils einem einzelnen Kondensator gebildet. Die Größe der Resonanzkapazitäten
52d, 53d ist hierbei an die Eigenschaften der zugeordneten Induktionsheizeinheiten
20d, 22d bzw. 24d, 26d, also beispielsweise an deren Induktivität, angepasst. Ein
erster Kontakt der Resonanzeinheiten 50d, 51d ist direkt mit dem gemeinsamen Kontakt
94d, 95d eines der Paare von Induktionsheizeinheiten 20d, 22d bzw. 24d, 26d verbunden
und ein zweiter Kontakt der Resonanzeinheiten 50d, 51d ist direkt mit einem Spannungsabgriff
91d einer zweiten Heizfrequenzeinheit 61d, die wie die Heizfrequenzeinheit 60d bzw.
60a aufgebaut ist, verbunden. Eine Steuereinheit 64d der Induktionsheizvorrichtung
12d ist dazu vorgesehen, die Schaltanordnung 92d und die beiden Heizfrequenzeinheiten
60d, 61d anzusteuern.
[0023] In weiteren Ausgestaltungen ist denkbar, dass analog Figur 4 Schaltelemente vorgesehen
sind, die eine Zuordnung von Gruppen von Induktionsheizeinheiten mit gemeinsamem Kontakt
zu den unterschiedlichen Resonanzeinheiten ermöglichen. Ebenso können alle Induktionsheizeinheiten
einen gemeinsamen Kontakt aufweisen, der direkt mit einer einzelnen Resonanzeinheit
verbunden ist.
[0024] Generell können in den beschriebenen Schaltungen Relais, die als einpolige Einschalter
ausgebildet sind, auch durch Halbleiterschalter, wie Transistoren, im Besonderen IGBTs,
ersetzt sein. Des Weiteren kann ein gemeinsamer Kontakt der Induktionsheizeinheiten
die ersten Kontakte der Induktionsheizeinheiten und den Spannungsabgriff der Heizfrequenzeinheit
verbinden und eine Schaltanordnung ist mit den zweiten Kontakten der Induktionsheizeinheiten
verbunden und ist dazu vorgesehen, eine direkte Verbindung zwischen zumindest einer
der Induktionsheizeinheiten und zumindest einer der Resonanzeinheiten herzustellen.
[0025] In der Figur 6 ist ein möglicher Betriebsablauf am Beispiel des ersten Ausführungsbeispiels,
gekennzeichnet mit dem Bezugszeichenzusatz "a", dargestellt. Die Steuereinheit 64a
ist dazu vorgesehen, in einem Betriebsmodus, in dem für zwei oder mehr der Induktionsheizeinheiten
20a, 22a, 24a, 26a, 28a durch einen Bediener eine Heizleistung angefordert ist, die
Induktionsheizeinheiten 20a, 22a, 24a, 26a, 28a für die eine Leistung angefordert
ist, abschnittsweise zu betreiben. Bei einem derartigen abschnittsweisen Betrieb ist
die Steuereinheit 64a dazu vorgesehen, Startpunkte 102a, 106a, 110a, 114a von zwei
aufeinanderfolgenden Betriebsabschnitten 100a, 104a, 108a, 112a beliebiger Induktionsheizeinheiten
20a, 22a, 24a, 26a, 28a mit mindestens 100 ms zu beabstanden und Startpunkte 102a,
114a von zwei aufeinanderfolgenden Betriebsabschnitten 100a, 112a einer Induktionsheizeinheit
20a, 22a, 24a, 26a, 28a mit 2 s zu beabstanden. Im dargestellten Betriebsmodus werden
die drei Induktionsheizeinheiten 20a, 22a und 26a abschnittsweise betrieben. Das erste
(obere) Diagramm der Figur 6 zeigt dabei einen Verlauf der über die Heizfrequenzeinheit
60a bereitgestellten Leistung P in Abhängigkeit von der Zeit t. In einem ersten Betriebsabschnitt
100a ist das Schaltelement 40a der Schaltanordnung geschlossen, so dass die erste
Induktionsheizeinheit 20a mit der Heizfrequenzeinheit 60a direkt verbunden ist und
mit hochfrequentem Wechselstrom versorgt wird. Die übrigen Schaltelemente 42a, 44a,
46a, 48a sind offen. Nach Beendigung des ersten Betriebsabschnitts 100a folgt ein
zweiter Betriebsabschnitt 104a, in dem das Schaltelement 42a der Schaltanordnung 92a
geschlossen ist und die übrigen Schaltelemente 40a, 44a, 46a, 48a offen sind und somit
die Induktionsheizeinheit 22a direkt mit der Heizfrequenzeinheit 60a verbunden ist.
Der Startpunkt 106a des zweiten Betriebsabschnitts 104a ist mit 100 ms zu dem Startpunkt
102a des ersten Betriebsabschnitts 100a beabstandet. Nach Beendigung des zweiten Betriebsabschnitts
104a folgt ein dritter Betriebsabschnitt 108a, in dem die Induktionsheizeinheit 26a
direkt mit der Heizfrequenzeinheit 60a verbunden ist. Das Schaltelement 46a ist dabei
geschlossen und die übrigen Schaltelemente 40a, 42a, 44a, 48a sind geöffnet. Der Startpunkt
110a des dritten Betriebsabschnitts ist mit 700 ms zu dem Startpunkt 106a des zweiten
Betriebsabschnitts 104a beabstandet. Nach Beendigung des dritten Betriebsabschnitts
108a folgt ein vierter Betriebsabschnitt 112a, in dem wiederum die Induktionsheizeinheit
20a auf bekannte Weise direkt mit der Heizfrequenzeinheit 60a verbunden ist. Der Startpunkt
114a des vierten Betriebsabschnitts 112a ist mit 1,2 s zu dem Startpunkt 110a des
dritten Betriebsabschnitts 108a und mit 2 s zu dem Startpunkt 102a des ersten Betriebsabschnitts
100a beabstandet. Der Betrieb der Induktionsheizeinheiten 20a, 22a, 26a wird periodisch
fortgesetzt. Zwischen den Betriebsabschnitten 100a, 104a, 108a, 112a werden die Schaltelemente
40a, 42a, 44a, 46a, 48a der Schaltanordnung 92a jeweils umgeschaltet. Eine solche
Umschaltung erfolgt, wie im zweiten (unteren)
[0026] Diagramm als Detailausschnitt dargestellt ist, jeweils während einem Minimumpunkt
116a der pulsierenden Gleichspannung U, die zwischen den Außenkontakten 70a, 72a anliegt
(Figur 7). Für die Umschaltung werden 7 ms Reaktionszeit 118a der Schaltelemente 40a,
42a, 44a, 46a, 48a veranschlagt. Während der Reaktionszeit 118a, also von 3,5 ms vor
einem Minimumpunkt 116a bis 3,5 ms nach dem Minimumpunkt 116a, ist die Heizfrequenzeinheit
60a abgeschaltet, die IGBTs 82a, 84a erhalten also keine Steuersignale. Die Betriebsabschnitte
100a, 104a, 108a, 112a unterschiedlicher Induktionsheizeinheiten 20a, 22a, 26a sind
somit mit mindestens 7 ms beabstandet. Um ins Stromnetz rückkoppelnde Spannungsschwankungen,
so genannten Flicker, zu minimieren wird bei Gesamtleistungen über 500 W eine Beabstandung
von mehr als 7 ms zwischen aufeinanderfolgenden Betriebsabschnitten 100a, 104a, 108a,
112a vermieden. Eine Länge eines Betriebsabschnitts 100a, 104a, 108a, 112a einer Induktionsheizeinheit
20a, 22a, 24a, 26a, 28a und eine in diesem an der Heizfrequenzeinheit 60a eingestellte
Frequenz sind von einer für die Induktionsheizeinheit 20a, 22a, 24a, 26a, 28a angeforderten
Leistung und einer Summe der angeforderten Leistungen für alle zu betreibenden Induktionsheizeinheiten
20a, 22a, 24a, 26a, 28a abhängig. Dabei wird die Randbedingung eingehalten, dass die
Leistungen zu den einzelnen Betriebsabschnitten 100a, 104a, 108a, 112a weniger als
10% von der geforderten Gesamtleistung abweichen. Alternativ ist die Steuereinheit
in einer Anordnung, in der zwei Induktionsheizeinheiten einen gemeinsamen Heizbereich
bilden und in der ein erster Kontakt der Induktionsheizeinheiten jeweils mit einem
zweiten Kontakt eines ersten bzw. zweiten einpoligen Einschalters direkt verbunden
ist und die ersten Kontakte des ersten und zweiten einpoligen Einschalters direkt
miteinander verbunden sind, dazu vorgesehen, in einem Betriebsabschnitt, in dem für
beide Induktionsheizeinheiten eine Leistung angefordert ist, die beiden Induktionsheizeinheiten
in identischen Betriebsabschnitten zu betreiben.
Bezugszeichen
[0027]
- 10
- Hausgerät
- 12
- Induktionsheizvorrichtung
- 14
- Kochfeldplatte
- 16
- Phase
- 18
- Leistungsmodul
- 20
- Induktionsheizeinheit
- 22
- Induktionsheizeinheit
- 24
- Induktionsheizeinheit
- 26
- Induktionsheizeinheit
- 28
- Induktionsheizeinheit
- 30
- Heizbereich
- 32
- Heizbereich
- 34
- Heizbereich
- 36
- Heizbereich
- 38
- Heizbereich
- 39
- Heizbereich
- 40
- Schaltelement
- 42
- Schaltelement
- 44
- Schaltelement
- 46
- Schaltelement
- 48
- Schaltelement
- 50
- Resonanzeinheit
- 51
- Resonanzeinheit
- 52
- Resonanzkapazität
- 53
- Resonanzkapazität
- 54
- Resonanzkapazität
- 55
- Resonanzkapazität
- 56
- Schaltelement
- 58
- Schaltelement
- 60
- Heizfrequenzeinheit
- 61
- Heizfrequenzeinheit
- 62
- Bedieneinheit
- 64
- Steuereinheit
- 66
- Gleichrichter
- 68
- Pufferkapazität
- 70
- Außenkontakt
- 72
- Außenkontakt
- 74
- Schaltelement
- 76
- Schaltelement
- 78
- Dämpfungskondensator
- 80
- Dämpfungskondensator
- 82
- IGBT
- 84
- IGBT
- 86
- Diode
- 88
- Diode
- 90
- Spannungsabgriff
- 91
- Spannungsabgriff
- 92
- Schaltanordnung
- 93
- Schaltanordnung
- 94
- gemeinsamer Kontakt
- 95
- gemeinsamer Kontakt
- 96
- Eingangskontakt
- 100
- Betriebsabschnitt
- 102
- Startpunkt
- 104
- Betriebsabschnitt
- 106
- Startpunkt
- 108
- Betriebsabschnitt
- 110
- Startpunkt
- 112
- Betriebsabschnitt
- 114
- Startpunkt
- 116
- Minimumpunkt
- 118
- Reaktionszeit
1. Induktionsheizvorrichtung, insbesondere Induktionskochfeldvorrichtung, mit zumindest
einer Heizfrequenzeinheit (60a; 60b; 60c; 60d, 61 d) und zumindest drei Induktionsheizeinheiten
(20a, 22a, 24a, 26a, 28a; 20b, 22b, 24b, 26b, 28b; 20c, 22c, 24c, 26c; 20d, 22d, 24d,
26d), die der Heizfrequenzeinheit (60a; 60b; 60c; 60d, 61d) zugeordnet sind, gekennzeichnet durch zumindest eine Steuereinheit (64a; 64b; 64c; 64d), die zumindest dazu vorgesehen
ist, in zumindest einem Betriebsmodus wenigstens zwei der Induktionsheizeinheiten
(20a, 22a, 24a, 26a, 28a; 20b, 22b, 24b, 26b, 28b; 20c, 22c, 24c, 26c; 20d, 22d, 24d,
26d) abschnittsweise zu betreiben.
2. Induktionsheizvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei der Induktionsheizeinheiten (20a, 22a, 24a, 26a, 28a; 20b, 22b, 24b,
26b, 28b; 20c, 22c, 24c, 26c; 20d, 22d, 24d, 26d) einen gemeinsamen Heizbereich (39a,
39b) bilden.
3. Induktionsheizvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei der Induktionsheizeinheiten (20a, 22a, 24a, 26a, 28a; 20b, 22b, 24b,
26b, 28b; 20c, 22c, 24c, 26c; 20d, 22d, 24d, 26d) einen gemeinsamen Kontakt (94a;
94b; 94c, 95c; 94d, 95d) aufweisen.
4. Induktionsheizvorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Resonanzeinheit (50a; 50b; 50c, 51c; 50d, 51d), die in zumindest einem Betriebszustand
mit einem gemeinsamen Kontakt (94a; 94b; 94c, 95c; 94d, 95d) direkt verbunden ist.
5. Induktionsheizvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (64a; 64b; 64c; 64d) dazu vorgesehen ist, zumindest in einem Betriebsmodus
mit abschnittsweisem Betrieb von zumindest zwei Induktionsheizeinheiten (20a, 22a,
24a, 26a, 28a; 20b, 22b, 24b, 26b, 28b; 20c, 22c, 24c, 26c; 20d, 22d, 24d, 26d), Startpunkte
(102a, 106a, 110a, 114a) von zwei aufeinanderfolgenden Betriebsabschnitten (100a,
104a, 108a, 112a) beliebiger Induktionsheizeinheiten (20a, 22a, 24a, 26a, 28a; 20b,
22b, 24b, 26b, 28b; 20c, 22c, 24c, 26c; 20d, 22d, 24d, 26d) mit mindestens 50 ms zu
beabstanden.
6. Induktionsheizvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (64a; 64b; 64c; 64d) dazu vorgesehen ist, zumindest in einem Betriebsmodus
mit abschnittsweisem Betrieb von zumindest zwei Induktionsheizeinheiten (20a, 22a,
24a, 26a, 28a; 20b, 22b, 24b, 26b, 28b; 20c, 22c, 24c, 26c; 20d, 22d, 24d, 26d), Startpunkte
(102a, 114a) von zumindest zwei aufeinanderfolgenden Betriebsabschnitten (100a, 112a)
einer Induktionsheizeinheit (20a, 22a, 24a, 26a, 28a; 20b, 22b, 24b, 26b, 28b; 20c,
22c, 24c, 26c; 20d, 22d, 24d, 26d) mit maximal 7 s zu beabstanden.
7. Induktionsheizvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zumindest zwei Schaltelemente (40b, 42b, 44b, 46b, 48b), die zwischen der Heizfrequenzeinheit
(60b; 60c; 60d, 61d) und zumindest einer der Induktionsheizeinheiten (20b, 22b, 24b,
26b, 28b; 20c, 22c, 24c, 26c; 20d, 22d, 24d, 26d) angeordnet sind.
8. Hausgerät mit einer Induktionsheizvorrichtung (12a; 12b; 12c; 12d) nach einem der
vorhergehenden Ansprüche.
9. Verfahren zum Betreiben einer Induktionsheizvorrichtung (12a; 12b; 12c; 12d) nach
einem der Ansprüche 1 bis 7.