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EP 1 907 784 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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24.10.2012 Patentblatt 2012/43 |
(22) |
Anmeldetag: 28.06.2006 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2006/006223 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2007/012371 (01.02.2007 Gazette 2007/05) |
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(54) |
Verfahren und Vorrichtung zur Täuschung Infrarot -, Radar- als auch dual mode -gelenkter
Flugkörper
Method and apparatus for distraction of infrared, radar and dual-mode guided missiles
Procédé et dispositif de leurrage de missiles guidés par infrarouge, par radar et
en double mode
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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DE DK FR GB |
(30) |
Priorität: |
25.07.2005 DE 102005035251
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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09.04.2008 Patentblatt 2008/15 |
(73) |
Patentinhaber: Rheinmetall Waffe Munition GmbH |
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29345 Unterlüss (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- BANNASCH, Heinz
83741 Schönau (DE)
- FEGG, Martin
83483 Bischofswiesen (DE)
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(74) |
Vertreter: Dietrich, Barbara |
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Thul Patentanwaltsgesellschaft mbH
Rheinmetall Platz 1 40476 Düsseldorf 40476 Düsseldorf (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
EP-A1- 1 026 473 BE-A- 457 723 DE-A1- 3 421 734
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EP-A2- 0 708 305 CH-A- 1 DE-A1- 10 230 939
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Infrarot -, radar- als auch Dual Mode- gelenkte Flugkörper werden u. a. zur Bekämpfung
beispielsweise von Seezielen, wie Schiffen, oder anderen Objekten zu Land und Luft
eingesetzt. Nach Abschuss fliegen diese Flugkörper bzw. Raketen anfänglich inertialgestützt
(z. B.
DE 196 01 165 A1) oder GPS gelenkt in das Zielgebiet. Der Flugkörper geht danach in eine Suchphase
(search- Phase) über, wenn er sich dem Ziel entsprechend angenähert hat. Als weiteres
schaltet sich ein Flugkörper auf das Ziel auf (lock-on) und verfolgt dieses bis zum
Einschlag (track -Phase). Eine "Track- gate" Tiefe D beträgt bei älteren Flugkörpern
ca. 150 m, bei modernen nur wenige Meter.
[0002] Zur Täuschung derart gelenkter Flugkörper werden unterschiedliche Täuschkörper eingesetzt,
um zum Schutz von Objekten die Flugkörper durch Störung in / an ihrer Funktion zu
hindern. Einige Täuschkörper senden bei Erkennung einer Bedrohung elektromagnetische
Täuschsignale (
DE 100 16 781 C2) aus, andere bauen "Wolken" von schwebenden Dipolen (Chaff -Wolken) auf, welche auf
die Radarfrequenz des Flugkörpers abgestimmt sind.
[0003] Varianten dieser schwebenden Dipole sind beispielsweise (Radar -) Confusion - Täuschkörper,
(Radar -) Seduktions -Täuschkörper oder (Radar -) Distraktions- Täuschkörper. Ein
Confusion - Täuschkörper wird in großer Entfernung zwischen dem zu schützenden Objekt
(Schiff) und dem Angreifer in der Regel präventiv vor dem Angriff des Flugkörpers
eingesetzt. Durch eine Vielzahl dieser Täuschkörper wird erreicht, dass die gegnerische
Aufklärung verwirrt wird, da hierbei außer dem eigentlichen Objekt auch andere Ziele
erzeugt werden. Ein Seduktions (Ablenk-)-Täuschkörper wird bei einem Flugkörperangriff
nach dem "lock- on" des Flugkörpers auf das Ziel ausgebracht. Um eine Ablenkung des
Flugkörpers zu erreichen, weisen diese Täuschkörper beispielsweise einen höheren Radar
-Rückstrahlquerschnitt als das Objekt selbst auf. Diese Täuschkörper werden innerhalb
eines "Trackgates" zur Wirkung gebracht, um dort ihre Wirkung zu entfalten. Distraktions
-Täuschkörper hingegen werden frühzeitig bei einem Flugkörperangriff, in jedem Fall
vor dem "lock -on" aktiviert. Die Entfernung vom Objekt muss dabei größer als das
"Track- gate" des Flugkörpers sein. Hierdurch wird gewährleistet, dass der Flugkörper
auf seinem Weg zum Objekt zunächst den Täuschkörper als Ziel angeboten bekommt.
[0004] Bekannt ist ein Verfahren zum Bereitstellen eines Scheinzieles aus der
DE 196 17 701 A1. Mit diesem werden sowohl infrarot -, radar- als auch Dual Mode -gelenkte Flugkörper
von dem eigentlichen Ziel weg auf ein Scheinziel gelenkt. Durch die Verwendung von
Dipol - und Flaremassen in einem bestimmten Verhältnis wird erreicht, dass die Dipole
durch den Abbrand der Flares verwirbelt werden. Die Massen werden in Submunitionen
so verschossen, dass über die Einstellung der Verzögerungszeiten der Zerlegungs- bzw.
Ausblasvorgang in einer Entfernung von ca. 10 m bis 60 m von der Abschussanlage erfolgt,
so dass die Wirkmassen innerhalb der reduzierten Sehfenster der Zielsuchköpfe zur
Wirkung kommen. Ein entsprechender Täuschkörper wird in der
DE 199 51 767 C2 offenbart.
[0005] Aus der
DE 102 30 939 A1 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Schutz von Gefechtsfeldfahrzeugen vor
bedrohenden Waffen bekannt, welche zur Zielerkennung und / oder Zielerfassung und
/ oder Waffenlenkung das elektromagnetische Spektrum vom ultravioletten über den sichtbaren,
den infraroten Bereich bis zum Radarbereich nutzen.
[0006] Einen Düppel mit einer breitbandigen Wirkung über die gesamte Radarfrequenz von 0.1
- 1000 GHz, bestehend aus leitfähigen oder nichtleitfähigen Fasern mit einer leitfähigen
Beschichtung, offenbart die
DE 101 02 599 A1. Weitere IR - und / oder Radar reflektierende Massen etc. sind u. a. im Stand der
Technik der
DE 102 30 939 A1 aufgeführt.
[0007] Moderne gelenkte Flugkörper sind jedoch in der Lage, Chaff -Wolken oder dergleichen
von echten Zielen unterscheiden zu können. Dies erfolgt in der Regel mittels unterschiedlicher,
hinlänglich bekannter Verfahren, wie beispielsweise durch Polarisation- und Fluktuationsanalysen.
Die Wirksamkeit insbesondere der Distraktions - Täuschkörper ist in diesen Fällen
deswegen nicht mehr gewährleistet.
[0008] Die
DE 34 21 734 A1 betrifft ein Verfahren zum Schutz von IR strahlenden Zielen vor mit IR-Lenksuchköpfen
ausgerüsteten Flugkörpern. Das Verfahren sieht vor, dass man der Reihe nach mehrere
Wurfkörper unter solcher zeitlicher und räumlicher Versetzung verschießt und unter
Anzündung und Verteilung des darin befindlichen Wurfmittels zerlegt, dass eine sich
von der jeweils vorherigen Scheinzielwolke fortpflanzende Kette aus aufeinanderfolgenden
weiteren neuen IR-Scheinzielwolken entsteht und so ein vom bedrohten Ziel ständig
weiter wegwanderndes Scheinziel gebildet wird. Das Verfahren wird unter Verwendung
mehrerer in einem einzigen Abschussrohr in Reihe beladener Wurfkörper durchgeführt.
[0009] Hier greift die Erfindung die Aufgabe auf, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Täuschung gelenkter Flugkörper aufzuzeigen, mit welchen eine erfolgreiche Distraktion
auch von modernen infrarot -, radar- als auch Dual Mode -gelenkter Flugkörper ermöglicht
wird.
[0010] Gelöst wird die Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 bzw. 10. Vorteilhafte
Ausführungen sind in den Unteransprüchen enthalten.
[0011] Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, durch Erzeugung einer Täuschkörperkette eine
Distraktionstäuschung auch von modernen infrarot -, radar- als auch Dual Mode -gelenkten
Flugkörpern zu realisieren. Die Kette wird durch mehrere, nacheinander geschaltete
Scheinziele, beispielsweise durch Verschuss einzelner Chaff - Submunitionen, gebildet.
Die Ausbringung erfolgt vor oder während der Suchphase des Flugkörpers und kann dabei
beispielsweise im umgekehrten walk-off Prinzip oder gleichzeitig simultan bzw. sukzedan
und in Form eines Musters erfolgen. Sichergestellt wird dabei, dass die Täuschkörper
mit dem größten eingestellten Entfernungsbereich vom Ziel entfernt als erste wirken.
Die so geschaffene Täuschkette bewirkt, dass der Flugkörper auf seinem Weg zum Ziel
eine Reihe zeitraubender Analysen durchführen muss, wobei die Falschanalysen jeweils
typischerweise ca. 2 bis 4 Sekunden in Anspruch nehmen. Durch diese Maßnahme wird
das Verfahren zum Lenken gegnerischer Suchköpfe auf Falschziele bereits in der Suchphase
vor dem "lock-on" optimiert.
[0012] Für die Wirksamkeit der Kette ist ihre richtige Ausbildung ausschlaggebend, welche
durch die Parameter Ausbringungsrichtung, Wirkentfernung, Anzahl der Täuschkörper,
Zeitpunkt der Wirkentfaltung und / oder dem Radarrückstrahlquerschnitt definiert werden
kann. Insbesondere die Anzahl der Täuschkörper dehnt die Reaktions- bzw. Analysezeit
des Flugkörpers aus. Daher soll die Anzahl möglichst groß sein, wobei in der Praxis
eine Anzahl von 5 Täuschkörpern sich als ausreichend gezeigt hat.
[0013] Die Vorrichtung zur Umsetzung dieses Verfahrens lässt sich mit bekannten Täuschkörpersystemen
/ -trägern realisieren. Hierbei sind jedoch im Gegensatz dieser bekannten Systeme
u. a. alle Submunitionskörper zu 100 % mit Chaff oder dergleichen gefüllt.
[0014] Anhand eines Ausführungsbeispiels mit Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert
werden.
[0015] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Distraktionsmunition mit Radar - Submunitionen,
- Fig. 2
- das Verfahren zum Schutz eines Objektes.
[0016] In Fig. 1 ist eine Distraktionsmunition 1, hier mit mehreren Radar - Submunitionen
2 (2.1 - 2.5), dargestellt, welche zum Schutz eines auch in Fig. 2 dargestellten Objektes
3 gegen einen beispielsweise radargelenkten Flugkörper 4 dient. Die Radar - Submunitionen
2 sind zu 100% mit Chaff gefüllt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel befinden sich fünf
Submunitionen / Täuschkörper 2.1 bis 2.5 in der Munition 1, (da für die meisten Szenarien
fünf Täuschkörper 2.1 bis 2.5 ausreichend sind), die eine Täuschkette 20 bzw. verschiedene
Scheinziele bilden.
[0017] Wie bereits ausgeführt, ist für die Wirksamkeit einer so geschaffenen Täuschkörperkette
20 auch die Ausbringungsrichtung wichtig. Vorgesehen ist, die Täuschkörperkette 20
durch die Munition 1 in Richtung des Flugkörpers 4 (line of sight) oder in die entgegengesetzte
Richtung nach der Search - Phase des Flugkörpers 4 auszubringen. Falls das Search-
Verfahren des Flugkörpers 4 unbekannt ist, empfiehlt sich eine simultane Ausbringung
in beide Richtungen. Um zu verhindern, dass sich gleichzeitig zwei (Schein-) Ziele
im "Track - gate" des Flugkörpers 4 befinden, muss ein Mindestabstand vom Objekt 3
(Schiff) als auch untereinander von größer D eingehalten werden.
[0018] Der Zeitpunkt der Wirkentfaltung der einzelnen Täuschkörper 2.1 - 2.5 regelt sich
danach, dass die Täuschkörper 2.1 bis 2.5 der Täuschkörperkette 20 zu einem frühen
Zeitpunkt wirksam werden sollen. Bevorzugt wird, dass die Täuschkörper 2.1 - 2.5 noch
in der Search -Phase des Flugkörpers 4 präventiv eingesetzt werden.
[0019] Der Radarrückstrahlquerschnitt der einzelnen Täuschkörper 2.1 bis 2.5 kann relativ
gering gehalten sein, d.h., wesentlich geringer als der Radarrückstrahlquerschnitt
des Objektes 3, und muss lediglich über der Aufschaltschwelle des Flugkörpers 4 liegen.
Ein Rückstrahlquerschnitt von ca. 500 qm ist in der Regel ausreichend.
[0020] Die Täuschkörperkette 20 kann in einem bekannten Täuschkörpersystem, hier in der
130 mm Munition 1, integriert sein. Durch entsprechende Kombinationen von Treibladung
5 und Verzögerungselement 6 (nicht näher dargestellt) der Submunitionen 2 bzw. Täuschkörper
2.1 -2.5 lässt sich eine vorgebbare bzw. erwünschte Entfernungsstaffelung für die
unterschiedlichen Analysezeiten erreichen. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel wird
eine Entfernungsstaffelung der fünf Täuschkörper 2 von 2.1 bei 250 m, 2.2 bei 200
m, 2.3 bei 150 m, 2.4 bei 100 m sowie 2.5 bei 50 m eingestellt. Nach Verschuss der
Munition 1 werden die Täuschkörper 2.1- bis 2.5 freigegeben, wobei dies zeitgleich
als auch zeitversetzt geschehen kann. Der Täuschkörper 2.1 entfaltet dabei vorzugsweise
jedoch nicht notwendiger Weise als erster seine Wirkung bei ca. 250 m, der Täuschkörper
2.2 als zweiter bei 200 m bis hin zum Täuschkörper 2.5, der seinerseits als letzter
seine Wirkung bei ca. 50 m entfaltet, d. h. sie werden der Reihe nach wirksam.
1. Verfahren zum Schutz von Objekten (3) vor infrarot -, radar- als auch Dual Mode -
gelenkten Flugkörpern (4) mittels Submunttlonen (2), welche als Täuschkörper (2.1
-2.5) eine Täuschkörperkette (20) bilden und durch eine Munition (1) verbringbar sind,
nach Verschuss der Munition (1) die Täuschkörper (2.1- bis 2.5) freigegeben und die
Täuschkörper (2.1 - 2.5) der Täuschkörperkette (20) derart ausgebracht werden, dass
sie in einer vorgebbaren Entfernung zum Objekt (3) Ihre Wirkung entfalten und somit
dem Flugkörper (4) In unterschiedlichen Entfernungen entgegenwirken, wobei die Täuschkörper
(2.1 - 2.5) mit dem größten eingestellten Entfernungsbereich vom Objekt (3) entfernt
als erste wirken.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Täuschkörper (2.1- 2.5) der Tauschkörperkatte (20) vor oder während der Search
- Phase des Flugkörpers (4) In Richtung des Flugkörpers (4) und / oder In die entgegengesetzte
Richtung ausgebracht werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Täuschkörper (2.1 bis 2.5) noch in der Search -Phase des Flugkörpers (4) präventiv
eingesetzt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine simultane Ausbringung in beide Richtungen erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausbringen der Täuschkörper (2.1 - 2.5) zeitgleich oder zeitlich gestaffelt erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Täuschkörper (2.1) vorzugswelse jedoch nicht notwendiger Weise als erster seine
Wirkung bei ca. 250 m, der Täuschkörper (2.2) als zweiter bei 200 m bis hin zum Täuschkörper
(2.5), der seinerseits als letzter seine Wirkung bei ca. 50 m entfaltet, d. h. sie
werden der Reihe nach wirksam.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die minimale Entfernungsstaffelung zwischen den Täuschkörpern (2.1 bis 2.5) 20 m
beträgt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass Wirksamkeit der Tauschkörperkatte (20) durch die Parameter Ausbringungsrichtung,
Wirkentfernung, Anzahl der Täuschkörper, Zeitpunkt der Wirkentfaltung und / oder dem
Radarrückstrahlquerschnitt definiert werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Entfernungsstaffelung der Täuschkörper (2.1- 2.5) in der Munition (1) programmiert
ist.
10. Vorrichtung zum Schutz von Objekten (3) vor infrarot -, radar- als auch Dual Mode
gelenkten Flugkörpern (4) mittels Täuschkörpern (2), welche durch eine Munition (1)
verbringbar sind, mit mehreren Täuschkörper (2), die eine Täuschkörperkofte (20) bilden,
wobei die Täuschkörper (2.1 -2.5) durch entsprechende Kombinationen von Treibiadungs-
und Verzögerungselementen in einer vorgebbaren Entfernung vom Objekt (3) und somit
zum Flugkörper (4) wirken, sodass die Täuschkörper (2.1 - 2.5) mit dem größten eingestellten
Entfernungsbereich vom Objekt (3) entfernt als erste wirken.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Radarrückstrahlquerschnitt der einzelnen Täuschkörper (2.1 bis 2.5) über der
Aufschaltschwelle des Flugkörpers (4) liegt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rückstrohlquerschnitt der einzelnen Täuschkörper (2.1- bis 2.5) von ca. 500qm
in der Regel ausreichend Ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass fünf Täuschkörper (2.1 bis 2.5) In der Munition (1) eingebunden sind.
1. Method for protection of objects (3) against infrared, radar and dual-mode guided
missiles (4) by means of submunitions (2) which, as decoy bodies (2.1-2.5) form a
decoy body chain (20) and can be deployed by a munition (1), release the decoy bodies
(2.1 to 2.5) after firing of the munition (1), and the decoy bodies (2.1-2.5) in the
decoy body chain (20) are deployed such that they become effective at a predeterminable
distance from the object (3), and therefore counteract the missile (4) at different
ranges, wherein the decoy bodies (2.1-2.5) with the greatest selected range zone away
from the object (3) are the first to become effective.
2. Method according to Claim 1, characterized in that the decoy bodies (2.1-2.5) in the decoy body chain (20) are deployed in the direction
of the missile (4) and/or in the opposite direction before or during the search phase
of the missile (4).
3. Method according to Claim 2, characterized in that the decoy bodies (2.1-2.5) are still used preventatively in the search phase of the
missile (4).
4. Method according to Claim 2 or 3, characterized in that simultaneous deployment takes place in both directions.
5. Method according to one of Claims 1 to 4, characterized in that the decoy bodies (2.1-2.5) are deployed at the same time or staggered in time.
6. Method according to one of Claims 1 to 5, characterized in that the decoy body (2.1) preferably but not necessarily is the first to produce its effect,
at about 250 m, the decoy body (2.2) is the second to produce its effect, at 200 m,
through to the decoy body (2.5), which for its part is the last to produce its effect,
its at about 50 m, that is to say they become effective sequentially.
7. Method according to one of Claims 1 to 6, characterized in that the minimum range stagger between the decoy bodies (2.1 to 2.5) is 20 m.
8. Method according to one of Claims 1 to 7, characterized in that the effectiveness of the decoy body chain (20) is defined by the parameters deployment
direction, effect range, number of decoy bodies, time of producing the effect and/or
the radar reflection cross section.
9. Method according to one of Claims 1 to 8, characterized in that a range stagger for the decoy bodies (2.1-2.5) is programmed in the munition (1).
10. Apparatus for protection of objects (3) against infrared, radar and dual-mode guided
missiles (4) by means of decoy bodies (2) which can be deployed by a munition (1),
having a plurality of decoy bodies (2) which form a decoy body chain (20), wherein
the decoy bodies (2.1-2.5) act at a predeterminable range from the object (3), and
therefore the missile (4), by appropriate combinations of propellant charge and deceleration
elements, such that the decoy bodies (2.1-2.5) with the greatest selected range zone
away from the object (3) are the first to become effective.
11. Apparatus according to Claim 10, characterized in that the radar reflection cross section of the individual decoy bodies (2.1 to 2.5) is
above the lock-on threshold of the missile (4).
12. Apparatus according to Claim 11, characterized in that a reflection cross section of the individual decoy bodies (2.1 to 2.5) of about 500
m2 is generally sufficient.
13. Apparatus according to one of Claims 10 to 12, characterized in that five decoy bodies (2.1 to 2.5) are included in the munition (1).
1. Procédé pour la protection d'objets (3) contre des missiles (4) guidés par infrarouge,
par radar et en double mode, au moyen de sous-munitions (2) qui forment en tant que
leurres (2.1 - 2.5) une chaîne de leurres (20), et qui peuvent être transférées par
une munition (1), les leurres (2.1 à 2.5) étant libérés après le tir de la munition
(1) et les leurres (2.1 - 2.5) de la chaîne de leurres (20) étant éjectés de telle
sorte qu'ils déploient leur effet à une distance prédéfinissable de l'objet (3) et
donc agissent dans différentes directions à l'encontre du missile (4), les leurres
(2.1 - 2.5) ayant la plage d'écartement ajustée le plus loin de l'objet (3) agissant
en premier.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que les leurres (2.1 - 2.5) de la chaîne de leurres (20) sont éjectés avant ou pendant
la phase de recherche du missile (4) dans la direction du missile (4) et/ou dans la
direction opposée.
3. Procédé selon la revendication 2, caractérisé en ce que les leurres (2.1 à 2.5) sont encore utilisés de manière préventive dans la phase
de recherche du missile (4).
4. Procédé selon la revendication 2 ou 3, caractérisé en ce qu'il se produit une éjection simultanée dans les deux directions.
5. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que l'éjection des leurres (2.1 - 2.5) s'effectue simultanément ou de manière échelonnée
dans le temps.
6. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que le leurre (2.1) déploie de préférence, mais toutefois pas nécessairement, en premier
son action à environ 250 m, le leurre (2.2) en deuxième à 200 m jusqu'au leurre (2.5),
qui déploie son action en dernier à environ 50 m, c'est-à-dire qu'ils agissent l'un
après l'autre.
7. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que l'échelonnement des distances minimal entre les leurres (2.1 à 2.5) est de 20 m.
8. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que l'efficacité de la chaîne de leurres (20) est définie par les paramètres du sens
d'éjection, de la distance d'action, du nombre des leurres, de l'instant du déploiement
de l'action et/ou de la section transversale du rayon de retour du radar.
9. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 8, caractérisé en ce qu'un échelonnement de la distance des leurres (2.1 - 2.5) dans la munition (1) est programmé.
10. Dispositif pour la protection d'objets (3) contre des missiles (4) guidés par infrarouge,
par radar et en double mode, au moyen de leurres (2) qui peuvent être transférés par
une munition (1), avec plusieurs leurres (2), qui forment une chaîne de leurres (20),
les leurres (2.1 - 2.5) agissant par des combinaisons correspondantes d'éléments de
charges propulsives et de ralentissement à une distance prédéfinie de l'objet (3)
et donc du missile (4), de sorte que les leurres (2.1 - 2.5) à la plus grande distance
ajustée de l'objet (3) agissent en premier.
11. Dispositif selon la revendication 10, caractérisé en ce que la section transversale du rayon de retour du radar des leurres (2.1 à 2.5) individuels
se situe au-dessus du seuil d'intrusion du missile (4).
12. Dispositif selon la revendication 11, caractérisé en ce qu'une section transversale de rayon de retour des leurres (2.1 à 2.5) individuels d'environ
500 m2 est en général suffisante.
13. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 10 à 12, caractérisé en ce que cinq leurres (2.1 à 2.5) sont incorporés dans la munition (1).

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