[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Mehrkopf- Stickmaschine gemäss Oberbegriff
von Anspruch 1 (Siehe auch
US.A.5 415 116) und eine Unterfadeneinheit gemäss Oberbegriff von Anspruch 13.
[0002] Gemäss dem Buch "
Stickereitechniken" von Friedrich Schöner und Klaus Freier (VEB Fachbuchverlag Leipzig,
1982, 1.Auflage) können die Stickmaschinen nach unterschiedlichen Gesichtspunkten unterteilt werden:
Eine erste Einteilungsart orientiert sich an der Anzahl der am Stickprozess beteiligten
Fadensysteme: Bei einigen Maschinen wird die Stickerei nur von einem Fadensystem erzeugt,
andere Maschinen benötigen zwei Fadensysteme, nämlich zusätzlich noch einen zweiten
Unter-, Hinter-, Spulchen-, Schiffchen- oder Bobinenfaden.
[0003] Eine zweite Einteilungsart orientiert sich an der Anzahl der gleichzeitig arbeitenden
Nadeln: Zu den einnadligen Stickmaschinen zählen die Singer-, Adler- und die Kurbelstickmaschine.
Mehmadlige oder Rapportstickmaschinen sind Schiffchenstickmaschinen und die Handstickmaschine.
[0004] Neben diesen beiden Gruppen gibt es noch die Mehrkopf-Stickmaschine, die keiner der
beiden vorgenannten Gruppen zugeordnet werden kann. Das Prinzip dieser Maschine beruht
darauf, dass auf eine grosse Tischplatte 3, 4, 6, 10 oder 12 Singerstickmaschinenköpfe
aufmontiert sind, die durch eine gemeinsame Antriebswelle in Bewegung gesetzt werden.
Der dadurch erreichte Synchronlauf der Köpfe ist notwendig, damit alle Nadeln gleichzeitig
einstechen oder aus dem Stickboden heraus sind. Dabei kann der Stickboden für jeden
Kopf einzeln in einem Stickrahmen eingespannt sein. Diese Stickrahmen werden mittels
Schraubverbindungen an einem gatterähnlichen Gebilde, das von einem kleinen Automaten
aus in der horizontalen Ebene gesteuert wird, befestigt. Bei einem Stickautomaten
mit 6 Köpfen beträgt das Stickfeld ca. 240 x 200 mm. Die Stichbildungsorgane und der
Stichbildungsprozess sind identisch mit denjenigen der Singer Stickmaschine. Einziger
Unterschied zu diesen ist, dass an jeder Nadel noch ein Stoffdrücker vorgesehen ist,
welcher den Stickboden während der Stichbildung festhält. Der Stoffdrücker wird immer
dann angehoben, wenn sich der Stickrahmen weiter bewegt. Ausserdem sind einzelnen
Stickköpfe in der Regel mit einem Fadenwächtersystem ausgestattet, das die Maschine
bei Fadenbruch automatisch abschaltet.
[0006] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die vorerwähnten Mehrkopf- Sticknähmaschinen,
bei welchen jeder Stickkopf mit einer Mehrzahl von Nadelstellen ausgestattet ist.
Nachfolgend werden diese Mehrkopf- Sticknähmaschinen in der Beschreibung zwecks besserer
Unterscheidung auch vereinfachend als Mehrkopf-Mehmadel-Stickmaschinen bezeichnet.
Dabei umfasst im Regelfall jede Nadelstelle einen Fadenwächter (optional), einen Fadenleiter
(in der Literatur auch als Fadenaufnahmehebel bezeichnet), Fadenführungseinrichtungen,
einschliesslich stichausgleichender Fadenspannungsteile, für den Oberfaden und eine
an einem Nadelstössel angeordnete Nadel, welche auf- und ab bewegbar geführt und von
einer Antriebseinheit angetrieben ist. Die vorerwähnten stichbildenden Komponenten
werden in der vorliegenden Beschreibung gesamthaft auch als Oberfadeneinheit bezeichnet.
Die Stickköpfe der Mehrkopf-Stickmaschinen sind auf einem Tragarm lateral verschiebbar
gelagert. Unterhalb jedes Stickkopfes befindet sich eine Stichplatte, in welcher ein
Nadelloch für die Nadel vorgesehen ist und welche die Stick- resp. Stichstelle örtlich
definiert. Jede Nadel eines Stickkopfes ist lateral zur erwähnten Stichstelle verschiebbar,
auf welcher im Betrieb das in einem in x- und y-Richtung verschiebbaren Spannrahmen
aufgespannte Stickgut aufliegt. Jene Nadel, welche sich an der Stichstelle befindet,
dringt bei der Nadelbewegung durch das Stickgut und in das Nadelloch. Dabei wird der
Oberfaden durch das Stickgut geführt und durch eine entsprechende Nadelbewegung eine
Schlaufe auf der Rückseite des Stickguts gebildet. Durch diese Schlaufe wird dann
der Unterfaden geführt. Beim Rückzug der Nadel wird der Oberfaden angezogen und im
Stickgut ein sogenannter Stich gebildet. Beim Sticken ist jeweils nur eine der Nadelstellen
aktiv, nämlich diejenige welche sich an der Stichstelle befindet. Die Stickköpfe der
erwähnten Mehrkopf-Stickmaschinen sind in bekannter Art in einem bestimmten Rapportverhältnis
entlang des Tragarms angeordnet.
[0007] Ein Charakteristikum dieser Mehrkopf-Mehmadel-Sticknähmaschinen ist also, dass pro
Stickkopf eine Mehrzahl von Nadelstellen vorhanden ist. Dies hat den Vorteil, dass
jede Nadelstelle mit einem anderen Faden ausgerüstet sein kann und daher Buntstickereien
ausgeführt werden können, indem immer nur die entsprechende Nadel in Tätigkeit gesetzt
wird.
[0008] Die Nadelstössel und die ihnen zugeordneten Fadenhebel einer Nadelgruppe sind üblicherweise
in einem Träger gelagert, der zum Zwecke des Fadenwechsels durch Verschieben den ausgewählten
Nadelstössel und den dazugehörigen Fadenhebel vor einen ortsfest angebrachten Antrieb
bringt.
[0009] Eine konventionelle Mehrkopf-Mehmadel-Sticknähmaschine ist beispielhaft in den Figuren
1 und 2 dargestellt. Diese umfasst ein Gestell 201, einen am Gestell 201 angeordneten
Sticktisch 203 und ein Mehrzahl von in Reihe oberhalb des Sticktischs angeordneter
Stickköpfe 205. Wie aus Figur 2 ersichtlich ist, besitzt jeder Stickkopf 205 mehrere
mit je einer Nadel 215 ausgerüstete Nadelstellen. Jede Nadelstelle umfasst dabei stationäre
Fadenführungselemente 207 bzw. Fadenbremsen, einen auf-und ab beweglichen Fadenaufnahmehebel
resp. Fadenleiter 209, Fadenumlenkteile 211 und eine an einem Nadelkrebs 213 mit Nadelstössel
214 angeordnete Nadel 215. Wie aus Figur 2 weiter ersichtlich ist, ist jeder Nadelstössel
214 mit einem Stoffdrücker 217 ausgestattet. Unterhalb der Stickköpfe 205 sind Stickrahmen
219 vorgesehen, in welchen ein zu bestickender Stickgrund aufspannbar ist. Die Stickrahmen
219 können in einen grossen Spannrahmen 221, welcher sich über die Breite des Sticktischs
203 erstreckt, eingesetzt sein. Der Spannrahmen 221 ist in bekannter Art in x- und
y-Richtung verschiebbar. Wie oben bereits erwähnt, sind die Stickköpfe an einer Linearführung
223 angeordnet und entlang dieser in x-Richtung verschiebbar.
[0010] Der Unterfaden für den Stickkopf wird bei den herkömmlichen Mehrkopf-Mehmadel-Stickmaschinen
jeweils durch ein Spulchen bereitgestellt, welches in einem Gehäuse, wie es bei jeder
herkömmlichen Nähmaschine eingesetzt ist, aufgenommen ist. Auf dem Spulchen kann bis
zu 100 m Faden aufgewickelt werden. Dies hat zur Folge, dass bei den Mehrkopf-Stickmaschinen
die Spulchen relativ of gewechselt werden. Ist der Fadenvorrat verbraucht, muss die
Maschine angehalten und das Spulchen gewechselt werden.
[0011] Eine konventionelle Schiffchenstickmaschine enthält eine grosse Anzahl von in einer
Reihe angeordneten Stickstellen und eine ebenso grosse Anzahl von Nadeln und Schiffchen.
Schiffchen haben im Unterschied zu Spulchen den Vorteil, dass in den Schiffchen Bobinen
mit bis zu ungefähr 250 m Faden untergebracht werden können. Zur Hin- und Herbewegung
der Schiffchen dient ein Treiberbalken, welcher sich über die ganze Länge der Schiffchenstickmaschine
erstreckt. Für jedes Schiffchen sind ein unterer Treibernagel und ein oberer Treibernagel
im Treiberbalken vorgesehen, zwischen denen das Schiffchen angeordnet ist. Mit diesen
Treibernägeln wird das Schiffchen in der Schiffchenbahn des sogenannten Stöckli auf-
und abbewegt. Derartige Schiffchenstickmaschinen sind beispielsweise in der
EP-A-1 881 098,
EP-A-1 595 990,
EP-A- 1 495 174 und
DE 286 479 offenbart. Diesen Schiffchenstickmaschine ist gemeinsam, dass der Treiberbalken über
ein Getriebe in eine hin-und hergehende Bewegung versetzt wird. Dies hat den Vorteil,
dass lediglich ein Getriebe für die Vielzahl von Stickstellen nötig ist. Um noch höhere
Stickgeschwindigkeiten zu ermöglichen, schlägt die
EP-A-1 595 990 vor, die Antriebswelle über mehrere in Abständen voneinander angeordnete Kurbelgetriebe
zu koppeln. Dadurch kann einer Verformung des Treiberbalkens bei sehr hohen Stickgeschwindigkeiten
entgegengewirkt werden. Ein Nachteil der genannten Schiffchenstickmaschinen ist, dass
diese teuer in der Herstellung sind.
[0012] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Mehrkopf- Sticknähmaschine vorzuschlagen,
welche bestimmte der eingangs erwähnten Nachteile nicht aufweist. Insbesondere ist
ein Ziel, eine Mehrkopf-Sticknähmaschine bereitzustellen, welche sich gegenüber herkömmlichen
Maschinen durch eine höhere Effizienz auszeichnet. Ziel ist es, eine Maschine zur
Verfügung zu stellen, bei welcher der Unterfaden weniger oft gewechselt werden muss.
Noch ein Ziel ist es, eine Maschine bereitzustellen, welche gut bedienbar ist.
[0013] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Mehrkopf -Stickmaschine. Diese besitzt
wenigstens einen Stickkopf, welcher eine Mehrzahl von Nadelstellen aufweist. Die Nadelstellen
sind relativ zu einer Stickstelle in x-Richtung, d.h. lateral, verschiebbar an einem
Tisch oder Träger angeordnet. Jede Nadelstelle umfasst Organe, wie Fadenleiter, Fadenführungseinrichtungen,
und einen Nadelstössel, an welchem jeweils eine Nadel befestigbar ist. Die Nadelstössel
sind in z-Richtung hin und her bewegbar. Die vorerwähnten Organe werden zusammengefasst
auch als Oberfadeneinheit bezeichnet. Jedem Stickkopf ist eine Unterfadeneinheit zugeordnet.
Zwischen der Oberfadeneinheit und der Unterfadeneinheit ist ein Spannrahmen zum Aufspannen
eines Stickguts angeordnet. Der Spannrahmen besitzt zwei in y-Richtung in Abstand
voneinander angeordnete erste und zweite Stoffhalteelemente. Wie allgemein bekannt
ist, besitzen Mehrkopf-Stickmaschinen ein Getriebe, z.B. mit einer zentralen Antriebswelle,
um die Ober- und Unterfadeneinheit synchron anzutreiben.
[0014] Erfindungsgemäss wird die Aufgabe bei einer Stickmaschine gemäss Oberbegriff von
Anspruch 1 dadurch gelöst, dass die Unterfadeneinheit eine Schiffchenführungsvorrichtung
zur Führung eines Schiffchens und ein Getriebe für den Antrieb der Schiffchenführungsvorrichtung
aufweist. Der Antrieb sorgt im Betrieb der Stickmaschine dafür, dass das Schiffchen
hin- und her bewegt wird. Dabei ist jeder Antrieb direkt mit nur einem Schiffchen
resp. Schiffchenaufnahme verbunden. Die Schiffchenführungsvorrichtung ist dabei als
Einzel-Schiffchenführung realisiert. Im Unterschied zu Schiffchenstickmaschinen ist
bei der erfindungsgemässen Stickmaschine jedoch kein Treiberbalken mit Treibernägeln,
sondern für jedes Schiffchen ein eigenes Getriebe vorgesehen. Der Vorteil gegenüber
konventionellen Schiffchenstickmaschinen ist, dass sehr viel weniger Masse bewegt
werden muss. Die Antriebe für die Schiffchen sind über eine durchgehende Welle synchronisiert
antreibbar. Der Einsatz eines Schiffchens anstelle eines Spulchens bei einer Mehrkopf-Sticknähmaschine
hat den grossen Vorteil, dass der Fadenvorrat anstelle von ca. 100 m bis zu 250 m
sein kann. Folge ist, dass bei der neuartigen Stickmaschine der Unterfaden bedeutend
weniger oft gewechselt werden muss. Ein weiterer Vorteil ist, dass die bereits bei
Grossstickmaschinen bekannten Schiffchen eingesetzt werden können.
[0015] Vorteilhaft umfasst die Schiffchenführungsvorrichtung einen entlang eines Führungselements
beweglich angeordneten Schlitten für die Aufnahme eines Schiffchens, wobei der Schlitten
jeweils mit dem Getriebe in Verbindung steht. Der Schlitten lässt sich präzis führen
und sorgt für den Antrieb des Schiffchens. Zweckmässigerweise ist eine drehbare Antriebswelle
vorgesehen, welche mit dem Getriebe in Verbindung steht. Das Getriebe ist vorzugsweise
ausgelegt, um die rotierende Bewegung der Antriebswelle in eine- hin- und hergehende
Bewegung des Schiffchens umzuwandeln. Es sind unterschiedliche Getriebevarianten bekannt,
um eine Drehbewegung in eine translatorische Bewegung umzuwandeln. Zu erwähnen sind
insbesondere das Koppelgetriebe und das Kurvengetriebe. Beide Getriebetypen eignen
sich für den Einsatz an der erfindungsgemässen Stickmaschine.
[0016] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform ist die Schiffchenführungsvorrichtung an
einem Montagerahmen angeordnet und besitzt einen an der Schlittenführungsvorrichtung
beweglich angeordneten Schlitten für die Aufnahme eines Schiffchens. Dieser Schlitten
ist mit dem Getriebe derart gekoppelt, dass die Schiffchenbahn in einer Ebene, welche
im Wesentlichen parallel zur Stichplatte (und damit zum Stickgrund) und senkrecht
zur Richtung der Nadelbewegung verläuft, hin-und her bewegbar ist. Eine solche Einheit
ist kostengünstig herstellbar und ermöglicht hohe Tourenzahlen.
[0017] Vorteilhaft ist ein Bewegungsumwandlungsmechanismus vorgesehen, welcher die rotierende
Bewegung einer Antriebswelle in eine hin- und hergehende Bewegung des Schlittens umwandelt.
Dem Fachmann sind verschiedene Varianten zur Umwandlung einer Rotationsbewegung in
eine translatorische (axiale) Bewegung bekannt. Gemäss einer ersten bevorzugten Variante
ist die hin- und hergehende Bewegung des Schiffchens resp. des das Schiffchen aufnehmenden
Schlittens über mit einer Antriebswelle direkt oder indirekt in Verbindung stehenden
Kurvenscheiben oder Kurvengetriebe erzeugt. Solche Antriebe können unterschiedlich
gestaltet sein und sind dem Fachmann bekannt. Gemäss einer zweiten Variante ist die
hin- und hergehende Bewegung des Schiffchens resp. des das Schiffchen aufnehmenden
Schlittens über mit einer Antriebswelle in Verbindung stehenden Koppelgetriebe erzeugt.
Ein Exzenterelemente aufweisendes Koppelgetriebe hat den Vorteil, dass eine spielfreie
Führung des Schlittens möglich ist.
[0018] Denkbar ist, dass die Schiffchenbewegung in einer Richtung durch das Getriebe, z.B.
eine Kurvenscheibe oder einen Hebelmechanismus in Kombination mit einer Kurbelschwinge,
zustande kommt, und die Rückstellbewegung des Schlittens durch ein Federmittel, welches
mit dem Schlitten oder einem den Schlitten gekoppelten Teil verbunden ist, bewirkt
ist. In einer solchen Variante würde das Getriebe also das Schiffchen gegen die Kraft
eines eine Rückstellbewegung bewirkenden Federmittels antreiben. Ein solches Getriebe
kann relativ einfach ausgebildet und entsprechend kostengünstig sein. Vorzugsweise
ist jedoch die Vor- und Rückwärtsbewegung des Schlittens durch ein Kurvenscheibengetriebe
bewirkt.
[0019] In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Getriebe einen um eine Drehachse verschwenkbaren
Schwinghebel und einen mit einem ersten Ende am Schwinghebel angelenkten Schiffchenpleuel
auf. Dieser Schiffchenpleuel ist vorzugsweise mit dem anderen, zweiten Ende am Schlitten
angelenkt. Ausserdem ist eine Vorrichtung, insbesondere Kurbelschwinge oder Kurbeltrieb,
vorgesehen, welche mit dem Schwinghebel in Verbindung steht, um den Schwinghebel im
Stickbetrieb hin- und her zu bewegen. Vorteilhaft ist die Vorrichtung gebildet durch
ein erstes Zahnrad, welches drehfest auf der Hauptantriebswelle angeordnet ist, ein
zweites Zahnrad, welches in die Verzahnung des ersten Zahnrads eingreift und am Montagerahmen
um eine Drehachse drehbar angeordnet ist, und einem Pleuel, welcher mit einem ersten
Ende am zweiten Zahnrad und mit dem zweiten Ende am Schwinghebel angelenkt ist. Ein
derart ausgebildetes Getriebe ermöglicht eine spielfreie Führung des Schlittens und
eine hohe Tourenzahl im Betrieb der Stickmaschine.
[0020] Vorteilhaft ist die Schiffchenführungsvorrichtung eine Linearführung mit wenigstens
einem geradlinig verlaufenden Führungselement, an welchem Führungselement der Schlitten
zur Aufnahme des Schiffchens verschieblich angeordnet ist. Eine solche Linearführung
ist wenig störungsanfällig, langlebig und kostengünstig herstellbar. Für eine präzise
Führung des Schlittens weist die Schiffchenführungsvorrichtung vorzugsweise zwei in
einem Abstand voneinander angeordnete, parallele Führungselemente, vorzugsweise Führungsstäbe,
auf, an welchen der Schlitten beweglich angeordnet ist.
[0021] Eine vorteilhafte Ausführungsform der Schiffchenführungsvorrichtung sieht vor, dass
diese um eine Schwenkachse schwenkbar am Montagerahmen angeordnet ist und von einer
Betriebsstellung in eine Offenstellung verschwenkbar ist. Dies hat den Vorteil, dass
das Schiffchen gut zugänglich ist, wenn es gewechselt werden muss. Vorteilhaft sind
Feststellmittel vorgesehen, um die Schlittenführungsvorrichtung in der Betriebsstellung
festzustellen.
[0022] Zweckmäßigerweise sind am Montagerahmen die Schiffchenführungsvorrichtung, das Getriebe
und vorzugsweise die Hauptantriebswelle angeordnet. Dabei kann der Montagerahmen auch
auf die Hauptantriebswelle, welche eine Mehrzahl von Unterfadeneinheiten gleichzeitig
antreibt, aufgesetzt sein. Der Montagerahmen kann Füsse mit Befestigungslöchern aufweisen
zur Befestigung desselben auf einem Untergrund, insbesondere eines Trägers, welcher
sich auf die ganze Länge der Maschine erstreckt, auf welchem auch der Tisch befestigt
ist. Vorteilhaft sind eine Mehrzahl von Oberfadeneinheiten und diesen zugeordneten
Unterfadeneinheiten an einem Gestell angeordnet. Dabei sind die Unterfadeneinheiten,
welche jeweils an einem separaten Montagerahmen angeordnet sind, im Abstand der Stickköpfe
an einem Stickmaschinengestell angeordnet. Ausserdem ist vorzugsweise mindestens ein
Spannrahmen zum Aufspannen des Stickguts vorgesehen, welcher zwischen den Ober-und
Unterfadeneinheiten in x- und y-Richtung beweglich angeordnet ist. Ein solcher Spannrahmen
ist dem Fachmann von herkömmlichen Mehrkopf-Mehmadel-Sticknähmaschinen bekannt. Vorzugsweise
ist der Schwinghebel an einem Klemmblock um eine Drehachse schwenkbar angeordnet,
und der Klemmblock ist drehfest mit einer Schwenkwelle verbunden. Eine solche Anordnung
hat den Vorteil, dass durch die Beweglichkeit des Schwinghebels weitere Bewegungsmöglichkeiten
des Schiffchens gegeben sind, um beispielsweise unabhängig von einer Bewegung der
Hauptantriebswelle das Schiffchen zu bewegen. Dies erlaubt es beispielsweise einerseits
das Schiffchen phasenverschoben zu bewegen, oder das Schiffchen zu bewegen, wenn der
Hauptantrieb steht.
[0023] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch eine Unterfadeneinheit für eine Mehrkopf-Mehrnadel-Stickmaschine,
mit
- einem Montagerahmen, an welchem eine Schiffchenführungsvorrichtung vorzugsweise angeordnet
ist,
- einem an der Schiffchenführungsvorrichtung beweglich angeordneten Schlitten für die
Aufnahme eines Schiffchens, und
- einem am Montagerahmen angeordneten Getriebe, welches mit dem Schlitten gekoppelt
ist zur Erzeugung einer hin- und hergehenden Bewegung des Schiffchens im Stickbetrieb.
Solche Unterfadeneinheiten können mit den dazugehörenden Oberfadeneinheiten zu Mehrkopf-Mehmadel-Stickmaschinen
unterschiedlicher Grösse zusammengebaut sein. Dabei treibt eine vorzugsweise gemeinsame
Hauptantriebswelle eine Mehrzahl von Unterfaden- und Oberfadeneinheiten. Vorteilhafte
Ausbildungen solcher Unterfadeneinheiten sind in den Unteransprüchen definiert und
wurden bereits oben eingehend diskutiert.
[0024] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Figuren beispielhaft
beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- Eine herkömmliche Mehrkopf-Mehmadel-Sticknähmaschine mit mehreren Stickköpfen in einer
perspektivischen Ansicht;
- Fig. 2
- Ein einzelner Stickkopf einer bekannten Mehrkopf-Mehmadel-Sticknähmaschine mit mehreren
Nadelstellen in einer Frontansicht;
- Fig. 3
- Eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemässen Unterfadeneinheit einer neuartigen
Mehrkopf-Mehmadel-Stickmaschine mit einer an einem Montagerahmen angeordneten Schlittenführungsvorrichtung
für einen Schlitten, einem Schlitten und einem Getriebe zum Bewegen des Schlittens;
- Fig. 4
- Die Unterfadeneinheit von Fig. 3 in Seitenansicht, wobei der Schlitten sich in einer
zurückgezogenen Extremposition befindet;
- Fig. 5
- Eine Ansicht der Unterfadeneinheit wie in Fig. 4, in welcher der Schlitten sich in
einer Zwischenposition befindet;
- Fig. 6
- Eine Ansicht der Unterfadeneinheit wie in Fig. 4, in welcher der Schlitten sich in
einer vorderen Extremposition befindet;
- Fig. 7
- Eine Ansicht der Unterfadeneinheit wie in Fig. 4, in welcher der Schlitten sich in
einer Zwischenposition auf dem Rückweg von der vorderen Extremposition befindet;
- Fig. 8
- Eine Ansicht der Unterfadeneinheit wie in Fig. 4, in welcher die Schlittenführungsvorrichtung
nach unten in eine Offenstellung verschwenkt ist;
- Fig. 9
- Schematisch eine weitere Ausführungsform eines Schiffchengetriebes mit Exzenterscheiben.
[0025] Die in den Figuren 3 bis 8 dargestellte Unterfadeneinheit 11 einer Mehrkopf-Mehmadel-Stickmaschine
umfasst einen Montagerahmen 13, an welchem eine Schiffchenführungsvorrichtung 15 mit
einem hin und her bewegbaren Schlitten 17 angeordnet ist, und ein Getriebe 19, welches
mit dem Schlitten 17 zur Erzeugung der hin und her gehenden Bewegung in einer Wirkverbindung
steht. Die Schiffchenführungsvorrichtung 15 ist vorzugsweise eine durch zwei Führungsstäbe
21 gebildete Linearführung, welche an dem Montagerahmen 13 angeordnet ist. Die Führungsstäbe
21 sind zwischen einer Stirnplatte 23 und einem Montageblock 25 in Abstand und parallel
zueinander angeordnet. Der Montageblock 25 ist um eine Drehachse 27 an der Montageplatte
13 verschwenkbar angelenkt.
[0026] An den Führungsstäben 21 ist der Schlitten 17 linear beweglich geführt. Am Schlitten
17 ist eine Aufnahme 29 für ein Schiffchen 31 ausgebildet, in welchem eine Bobine
mit dem Unterfaden eingesetzt werden kann. Das Schiffchen 31 ist vorzugsweise identisch
mit denjenigen Schiffchen, wie sie bei den bekannten Schiffchen-Grossstickmaschinen
eingesetzt sind.
[0027] Das Getriebe 19 zur Erzeugung einer hin und her gehenden Bewegung des Schlittens
17 umfasst vorzugsweise einen um eine Drehachse 33 verschwenkbaren Schwinghebel 35,
ein Schiffchenpleuel 37, welcher mit einem ersten Ende am Schwinghebel 35 und mit
dem zweiten Ende am Schlitten 17 7 angelenkt ist, und einem Pleuel 39, welcher mit
einem ersten Ende an einem Zahnrad 41 und einem zweiten Ende ungefähr in der Mitte
des Schwinghebels 39 angreift. Die Verzahnung des Zahnrads 41 greift dabei in die
Verzahnung eines Antriebszahnrads 43 ein, welches auf einer Antriebswelle 45 drehfest
angeordnet ist. Die Antriebswelle 45 erstreckt sich über die gesamte Breite der neuartigen
Mehrkopf-Mehmadel-Stickmaschine und treibt die Schiffchen einer Mehrzahl von Unterfadeneinheiten
gleichzeitig an (in den Figuren nicht gezeigt).
[0028] Das Zahnrad 41 ist an dem Montagerahmen 13 um eine Drehachse 47 frei drehbar gelagert.
Durch den mittels eines Bolzens 49 drehbar am Zahnrad angelenkten Pleuel 39 ist ein
Exzentergetriebe gebildet, durch welches bei einer Rotation des Zahnrads 41 der Schwinghebel
35 und damit auch der Schlitten 17 in eine hin und her gehende Bewegung versetzt wird.
Über die Antriebswelle 45 ist die Schlittenbewegung mit der Nadelbewegung der in den
Figuren nicht gezeigten Oberfadeneinheit synchronisiert.
[0029] Gemäss der gezeigten bevorzugten Ausführungsform ist die Schlittenführungsvorrichtung
15 um die Drehachse 27 verschwenkbar an dem Montagerahmen 13 angeordnet und kann von
einer Betriebsstellung, in welcher die Schiffchenführung parallel zu einer Stichplatte
51 verläuft, in eine Offenstellung verschwenkt werden, in welcher die Schlittenführungsvorrichtung
15 von der Stichplatte 51 weggeschwenkt ist. Um die Schlittenführungsvorrichtung 15
in der Betriebsstellung festzustellen, ist an einem Fortsatz 53 ein axial beweglicher
und mittels einer Feder 55 vorgespannter Arretierstift 57 vorgesehen. Der Arretierstift
57 kann in eine Ausnehmung 59 einrasten, wenn die Schlittenführungsvorrichtung 15
zur Stichplatte 51 verschwenkt wird. Die Ausnehmung 59 ist an einem an dem Montagerahmen
13 angeordneten, länglichen Führungsteil 61 vorgesehen. An gegenüberliegenden Enden
des Führungsteils 61 vorgesehene Vorsprünge 63 begrenzen den Weg der verschwenkbaren
Schlittenführungsvorrichtung 15. In der Offenstellung der Schlittenführungsvorrichtung
15 kann das Schiffchen 31 bequem gewechselt werden, da es von aussen leicht zugänglich
ist.
[0030] An dem Montagerahmen 13 sind Füsse 65 ausgebildet oder festgemacht, um die Unterfadeneinheit
11 an einem nicht näher gezeigten Gestell anzuordnen. Vorzugsweise ist das Gestell
ein Tischgestell, wie es von den Mehrkopf-Mehrnadel-Sticknähmaschinen bekannt ist.
Denkbar ist jedoch auch, die Unterfadeneinheit an einem senkrechten Untergrund zu
montieren, sodass die Schiffchen in der Senkrechten eine Auf- und Abbewegung ausführen.
Hierzu müsste auch der Stoff von der horizontalen Lage in eine vertikale Lage gedreht
werden, und die Nadel ebenso, sodass diese senkrecht zur Stoffbahn steht. In den Füssen
65 sind kreisrunde Löcher 67 vorgesehen, um die Unterfadeneinheiten mittels Schrauben
an einem Gestell befestigen zu können. An dem Montagerahmen 13 ist auch die Stichplatte
51 angeordnet. In der Stichplatte 51 ist ein Nadelloch 69 vorgesehen, durch welches
sich jeweils die in der Stickstellung befindliche Nadel (in den Figuren nicht gezeigt)
des Mehmadelstickkopfes erstrecken kann.
[0031] Gemäss der in den Figuren gezeigten bevorzugten Ausführungsform einer Unterfadeneinheit
ist der Schwinghebel 35 an einer Achse 68 drehbar angeordnet, welche Teil eines Klemmteils
70 ist. Das Klemmteil 70 ist auf eine verschwenkbare Welle 72, welche zwischen zwei
Extrempositionen verschwenkbar ist, drehfest aufgesetzt. Die Verschwenkbarkeit des
Schwinghebels 35 bringt den Vorteil mit sich, dass der Schlitten 17 unabhängig vom
Antrieb durch die Schwenkachse 72 bewegbar ist. Dieser weitere Bewegungsfreiheitsgrad
ermöglicht beispielsweise das Verlegen des Nadelfadens beim Ansticken oder das Versetzen
der Schiffchenbewegung beim Bohren.
[0032] In Fig. 9 ist eine weitere mögliche Ausführungsform eines Getriebes für die Erzeugung
der Schiffchenbewegung gezeigt. Das Getriebe umfasst einen Hebel 71, welcher um einen
stationären Drehpunkt 73 verschwenkbar ist. Ein erster Arm 75 wirkt dabei mit einer
ersten Exzenter- oder Kurvenscheibe 77 und der zweite Arm 79 mit einer zweiten Exzenter-
oder Kurvenscheibe 81 zusammen. Bei der Drehung der Exzenterscheiben 77,81 um ihren
Drehpunkt 83 wird eine hin- und hergehende Bewegung des Hebels 71 erzwungen, welcher
einen Schiffchenwagen antreiben kann. Anstelle der Verwendung eines zweiarmigen Hebels
und zwei Exzenterscheiben kann auch ein einfacher Hebel 84 und eine Feder 85 eingesetzt
werden, um eine rückstellende Bewegung zu bewirken (Fig. 10).
[0033] Eine Mehrkopf-Mehrnadel-Sticknähmaschine besitzt eine Mehrzahl von in Abstand angeordneten
Stickköpfen, welche lateral beweglich an Trägerschienen angeordnet sind. Jeder Stickkopf
hat eine Mehrzahl von in regelmässigen Abständen voneinander Nadelstellen, deren wesentlichen
Stichbildungsorgane, ein Fadenleiter, Fadenführungseinrichtungen, und eine an einem
Nadelstössel angeordnete Nadel sind. Diese Komponenten werden im Kontext der vorliegenden
Anmeldung zusammengefasst auch als Oberfadeneinheit bezeichnet. Im Betrieb vollführt
die Nadel eine auf- und abgehende Bewegung und dringt in das Nadelloch einer Stichplatte
ein, auf welcher der Stickgrund angeordnet ist. Jedem Stickkopf ist eine Unterfadeneinheit
zugeordnet, welche sich unter resp. hinter der Stichplatte befindet. Ein vorzugsweise
gemeinsames Getriebe sorgt für eine synchrone Bewegung der Oberfadeneinheit und der
Unterfadeneinheit. Im Unterschied zu den herkömmlichen Mehrkopf-Mehrnadel-Sticknähmaschinen
weist die Unterfadeneinheit anstelle eines Spulchens ein Schiffchen auf, in welchem
eine Bobine mit bis zu ca. 250 m Faden Platz findet.
Legende
[0034]
- 11
- Unterfadeneinheit
- 13
- Montagerahmen
- 15
- Schlittenfiihrungsvorrichtung
- 17
- Schlitten
- 19
- Getriebe
- 21
- Führungsstäbe
- 23
- Stirnplatte
- 25
- Montageblock
- 27
- Drehachse des Montageblocks
- 29
- Aufnahme
- 31
- Schiffchen
- 33
- Drehachse des Schwinghebel
- 35
- Schwinghebel
- 37
- Schiffchenpleuel
- 39
- Pleuel
- 41
- Zahnrad
- 43
- Antriebszahnrad
- 45
- Antriebswelle
- 47
- Drehachse des Zahnrads 41
- 49
- Bolzen zur Befestigung des Pleuels am Zahnrad 41
- 51
- Stichplatte
- 53
- Fortsatz
- 55
- Feder
- 57
- Arretierstift
- 59
- Ausnehmung
- 61
- Führungsteil
- 63
- Vorsprünge am Führungsteil
- 65
- Füsse des Montagerahmens
- 67
- Löcher im Fuss des Montagerahmens
- 68
- Achse für Pleuel 39
- 69
- Nadelloch
- 70
- Klemmteil
- 71
- Hebel
- 72
- Welle zum Verschwenken des Pleuels 39
- 73
- Drehpunkt des Hebels 71
- 75,79
- erster und zweiter Arm des Hebels 71
- 77,81
- erste und zweite Exzenter- oder Kurvenscheibe
- 83
- Drehpunkt der Exzenterscheiben
- 84
- einfacher Hebel
- 85
- Feder
1. Mehrkopf Stickmaschine, mit wenigstens einem Stickkopf, welcher Stickkopf eine Mehrzahl
von Nadelstellen aufweist, die relativ zu einer Stickstelle in einer Verschieberichtung
verschiebbar angeordnet sind, und
- jeweils einer einem Stickkopf zugeordneten Unterfadeneinheit (11),
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Unterfadeneinheit (11) eine Schiffchenfuhrungsvorrichtung (15) zur Führung eines
Schiffchens (31) und ein Getriebe (19) für den Antrieb der Schiffchenführungsvorrichtung
aufweist, wobei für jede Schiffchenführungsvorrichtung (15) ein eigenes Getriebe (19
) vorgesehen ist.
2. Stickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Schiffchenführungsvorrichtung (15) einen entlang eines Führungselements (21) beweglich
angeordneten Schlitten (17) für die Aufnahme eines Schiffchens (31) umfasst, und der
Schlitten jeweils mit dem Getriebe (19) in Verbindung steht.
3. Stickmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine drehbare Antriebswelle (45) vorgesehen ist, welche mit dem Getriebe (19) in
Verbindung steht, und das Getriebe ausgelegt ist, um die rotierende Bewegung der Antriebswelle
(45) in eine- hin- und hergehende Bewegung des Schiffchens umzuwandeln.
4. Stickmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (19) ein Koppelgetriebe oder ein Kurvengetriebe ist.
5. Stickmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiffchenführungsvorrichtung (15) und das Getriebe an einem Montagerahmen (13)
angeordnet sind.
6. Stickmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (19) einen um eine Drehachse verschwenkbaren Schwinghebel (35) und einen
mit einem ersten Ende am Schwinghebel (35) angelenkten Schiffchenpleuel (37) aufweist,
welcher Schiffchenpleuel (37) mit dem anderen, zweiten Ende am Schlitten (17) angelenkt
ist, und
dass eine Vorrichtung, insbesondere Kurbelschwinge, vorgesehen ist, welche mit dem
Schwinghebel (35) in Verbindung steht, um den Schwinghebel (35) im Stickbetrieb hin-
und
her zu bewegen.
7. Stickmaschine nach Anspruch 3 und anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung gebildet ist durch ein erstes Zahnrad (43), welches drehfest auf
der Hauptantriebswelle (45) angeordnet ist, ein zweites Zahnrad (41), welches in die
Verzahnung des ersten Zahnrads (43) eingreift und am Montagerahmen (13) um eine Drehachse
(47) drehbar angeordnet ist, und einem Pleuel (39), welcher mit einem ersten Ende
am zweiten Zahnrad (41) und mit dem zweiten Ende am Schwinghebel (35) angelenkt ist.
8. Stickmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiffchenführungsvorrichtung (15) eine Linearführung ist mit wenigstens einem
geradlinig verlaufenden Führungselement (21), an welchem Führungselement (21) der
Schlitten (17) zur Aufnahme des Schiffchens (31) verschieblich angeordnet ist.
9. Stickmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlittenfiihrungsvorrichtung (15) um eine Schwenkachse (27) schwenkbar an dem
Montagerahmen (13) angeordnet ist und von einer Betriebsstellung in eine Offenstellung
verschwenkbar ist.
10. Stickmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von Stickköpfen und eine entsprechende Zahl von diesen zugeordneten
Unterfadeneinheiten an einem Gestell angeordnet sind, und dass mindestens ein Spannrahmen
zum Aufspannen des Stickguts vorgesehen ist, welcher zwischen den Ober- und Unterfadeneinheiten
in x- und γ-Richtung beweglich am Stickmaschinengestell angeordnet ist.
11. Stickmaschine nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwinghebel (35) an einem Klemmblock (70) um eine Drehachse schwenkbar angeordnet
ist, und dass der Klemmblock (70) vorzugsweise drehfest mit einer Schwenkwelle (68)
verbunden ist.
12. Stickmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Bewegung des Schlittens (17) in einer Richtung durch das Getriebe zustande
kommt, und die Bewegung des Schlittens (17) in der entgegengesetzten Richtung durch
ein Federmittel, welches mit dem Schlitten (17) oder einem mit dem Schlitten (17)
gekoppelten Teil verbunden ist, bewirkt ist.
13. Unterfadeneinheit (11) für eine Mehrkopf- Stickmaschine, mit
- einem Montagerahmen (13), an welchem eine Schiffchenführungsvorrichtung (15) angeordnet
ist,
- einem an der Schiffchenführungsvorrichtung (15) entlang eines Führungselements (21)
beweglich angeordneten Schlitten (17) für die Aufnahme eines Schiffchens (31), und
- einem an dem Montagerahmen (13) angeordneten Getriebe, welches mit dem Schlitten
(17) gekoppelt ist zur Erzeugung einer hin- und hergehenden Bewegung des Schiffchens
(31) im Stickbetrieb, wobei für jede Schiffchenführungsvorrichtung (15) ein eigenes
Getriebe (19) vorgesehen ist.
14. Unterfadeneinheit (11) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe ein Koppel- oder Kurvengetriebe ist und dass die Schiftchenfuhrungsvorrichtung
(15) vorzugsweise um eine Schwenkachse (27) schwenkbar an dem Montagerahmen (13) angeordnet
ist und von einer Betriebsstellung in eine Offenstellung verschwenkbar ist, und umgekehrt.
1. Multi-head embroidery machine, comprising at least one embroidery head, which embroidery
head has a plurality of needle positions, which are arranged so they can move in a
direction of displacement relative to an embroidery position, and
- in each case a lower thread unit (11) associated with an embroidery head, characterised in
- that the lower thread unit (11) has a shuttle guide device (15) to guide a shuttle (31)
and a transmission (19) to drive the shuttle guide device wherein for each shuttle
guide device (15) a separate transmission (19) is provided.
2. Embroidery machine according to claim 1, characterised in that the shuttle guide device (15) comprises a carriage (17), arranged so it can move
along a guide device (21), for accommodating a shuttle (31), and each carriage is
connected to the transmission (19).
3. Embroidery machine according to claim 1 or 2, characterised in that a rotatable drive shaft (45), which is connected to the transmission (19), is provided
and the transmission is designed to convert the rotary movement of the drive shaft
(45) into a reciprocating movement of the shuttle.
4. Embroidery machine according to any one of claims 1 to 3, characterised in that the transmission (19) is a coupled gear or a cam gear.
5. Embroidery machine according to any one of claims 2 to 4, characterised in that the shuttle guide device (15) and the transmission are arranged on a mounting frame
(13).
6. Embroidery machine according to any one of claims 2 to 5, characterised in that the transmission (19) has a rocker arm (35) that can pivot about a rotational axis
and a shuttle connecting rod (37), a first end of which is articulated on the rocker
arm (35), the other, second end of which shuttle connecting rod (37) is articulated
on the carriage (17), and in that a device, in particular a crank mechanism, is provided which is connected to the
rocker arm (35) in order to move the rocker arm (35) back and forth during the embroidery
process.
7. Embroidery machine according to claim 3 and 6, characterised in that the device is formed by a first gear wheel (43), which is locked on the main drive
shaft (45), a second gear wheel (41), which engages in the teeth of the first gear
wheel (43) and is arranged on the mounting frame (13) so that it can pivot about a
rotational axis (47), and a connecting rod (39), a first end of which is articulated
on the second gear wheel (41) and the second end of which is articulated on the rocker
arm (35).
8. Embroidery machine according to any one of claims 2 to 7, characterised in that the shuttle guide device (15) is a linear guide with at least one guide element (21)
running in a straight-line, on which guide element (21) the carriage (17) is displaceably
arranged in order to accommodate the shuttle (31).
9. Embroidery machine according to any one of claims 1 to 8, characterised in that the carriage guide device (15) is arranged on the mounting frame (13) so that it
can pivot about a rotational axis (27) and can be swivelled from an operating position
to an open position.
10. Embroidery machine according to any one of claims 1 to 9, characterised in that a plurality of embroidery heads and a corresponding number of lower thread units
associated therewith are arranged on a rack, and in that at least one clamping frame is provided for stretching the embroidery fabric, which
is arranged so it can move between the upper and lower thread units in the x and y-direction
on the embroidery machine rack.
11. Embroidery machine according to any one of claims 6 to 10, characterised in that the rocker arm (35) is arranged on a clamp block (70) so that it can pivot about
a rotational axis, and the clamp block (70) is preferably locked with a swivel shaft.
12. Embroidery machine according to any one of claims 2 to 11, characterised in that the one movement of the carriage (17) in one direction is caused by the transmission,
and the other movement of the carriage (17) in the opposite direction is caused by
a spring, which is connected to the carriage (17) or a part coupled with the carriage
(17).
13. Lower thread unit (11) for a multi-head embroidery machine, comprising
- a mounting frame (13), on which a shuttle guide device (15) is arranged,
- a carriage (17) arranged so it can move on the shuttle guide device (15) for accommodating
a shuttle (31), and
- a transmission arranged on the mounting frame (13), which is coupled with the carriage
(17) in order to produce a reciprocating movement of the shuttle (31) during the embroidery
process, whereas for each shuttle guide device (15) a separate transmission (19) is
provided.
14. Lower thread unit (11) according to claim 13, characterised in that the transmission is a coupled gear or cam gear that the shuttle guide device (15)
preferably is arranged on the mounting frame (13), so it can pivot about a rotational
axis (27) and can be swivelled from an operating position to an open position, and
vice versa.
1. Machine à broder à plusieurs têtes avec au moins une tête à broder, laquelle tête
à broder présente une multitude d'endroits d'aiguille qui sont placés déplaçables
dans un sens de déplacement par rapport à un endroit à broder et avec respectivement
une unité de fil inférieur (11) affectée à une tête à broder, caractérisée en ce
que l'unité de fil inférieur (11) présente un dispositif de guidage de navette (15) pour
guider une navette (31) et un mécanisme (13) pour l'entraînement du dispositif de
guidage de navette, une commande propre étant prévue pour chaque dispositif de guidage
de navette (15).
2. Machine à broder selon la revendication 1, caractérisée en ce que le dispositif de guidage de navette (15) comprend un coulisseau (17) placé mobile
le long d'un élément de guidage (21) pour le logement d'une navette (31) et le coulisseau
est en relation respectivement avec le mécanisme (19).
3. Machine à broder selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce qu'il est prévu un arbre d'entraînement rotatif (45) qui est en relation avec le mécanisme
(19) et que le mécanisme est conçu pour transformer le mouvement rotatif de l'arbre
d'entraînement (45) en un mouvement et va-et-vient de la navette.
4. Machine à broder selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que le mécanisme (19) est un mécanisme à bielle ou une commande à cames.
5. Machine à broder selon l'une des revendications 2 à 4, caractérisée en ce que le dispositif de guidage de navette (15) et le mécanisme sont placés sur un cadre
de montage (13).
6. Machine à broder selon l'une des revendications 2 à 5, caractérisée en ce que le mécanisme (19) présente un levier oscillant (35) pivotant autour d'un axe de rotation
et une bielle de navette (37) articulée avec une première extrémité sur le levier
oscillant (35), laquelle bielle de navette (37) est articulée avec l'autre extrémité,
la seconde, sur le coulisseau (17) et qu'il est prévu un dispositif, en particulier
un mécanisme à manivelle et bielle oscillante, qui est en relation avec le levier
oscillant (35) pour déplacer en va-et-vient le levier oscillant (35) en mode broderie.
7. Machine à broder selon la revendication 3 et la revendication 6, caractérisée en ce que le dispositif est formé par une première roue dentée (43) qui est placée résistante
à la rotation sur l'arbre d'entraînement principal (45), une seconde roue dentée (41)
qui s'engrène dans la denture de la première roue dentée (43) et qui est placée sur
le cadre de montage (13) rotative autour d'un axe de rotation (47) et avec une bielle
(39) qui est articulée avec une première extrémité sur la seconde roue dentée (41)
et avec la seconde extrémité sur le levier oscillant (35).
8. Machine à broder selon l'une des revendications 2 à 7, caractérisée en ce que le dispositif de guidage de navette (15) est un guidage linéaire avec au moins un
élément de guidage (21) linéaire, élément de guidage (21) sur lequel le coulisseau
(17) est placé déplaçable pour loger la navette (31).
9. Machine à broder selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisée en ce que le dispositif de guidage de navette (15) est placé pivotant sur le cadre de montage
(13) autour d'un axe de pivotement (27) et est pivotant d'une position de fonctionnement
à une position ouverte et vice-versa.
10. Machine à broder selon l'une des revendications 1 à 9, caractérisée en ce qu'une multitude de têtes à broder et un nombre correspondant d'unités de fil inférieur
affectées à celles-ci sont placées sur un bâti et qu'au moins un cadre pour tendre
l'objet à broder est placé sur le bâti de la machine à broder en étant mobile dans
le sens x et le sens y, entre les unités de fil supérieur et de fil inférieur.
11. Machine à broder selon l'une des revendications 6 à 10, caractérisée en ce que le levier oscillant (35) est placé pivotant autour d'un axe de rotation sur un bloc
de serrage (70) et que le bloc de serrage (70) est relié à un arbre de pivotement
(68) en étant de préférence résistant à la rotation.
12. Machine à broder selon l'une des revendications 2 à 11, caractérisée en ce que l'un des mouvements du coulisseau (17) dans un sens est réalisé par le mécanisme
et le mouvement du coulisseau (17) dans le sens opposé est provoqué par un moyen à
ressort qui est relié au coulisseau (17) ou à une pièce couplée au coulisseau (17).
13. Unité de fil inférieur (11) pour une machine à broder à têtes multiples avec
- un cadre de montage (13) sur lequel est placé un dispositif de guidage de navette
(15),
- un coulisseau (17) placé mobile sur le dispositif de guidage de navette (15) le
long d'un élément de guidage (21) pour le logement d'une navette (31) et
- un mécanisme placé sur le cadre de montage (13) qui est couplé au coulisseau (17)
pour générer un mouvement de va-et-vient de la navette (31) en mode broderie, un mécanisme
propre (19) étant prévu pour chaque dispositif de guidage de navette (15).
14. Unité de fil inférieur (11) selon la revendication 13, caractérisée en ce que le mécanisme est un mécanisme à bielle ou une commande à cames et que le dispositif
de guidage de navette (15) est placé sur le cadre de montage (13) de préférence pivotant
autour d'un axe de pivotement (27) et qu'il est pivotant d'une position de service
à une position ouverte et vice-versa.