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EP 2 213 851 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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14.11.2012 Patentblatt 2012/46 |
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Anmeldetag: 06.10.2009 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Ölversorgungseinrichtung zum Schmieren eines Zylinders und/oder zum Kühlen eines Kolben
Oil supply equipment for lubricating a cylinder and/or cooling a piston
Dispositif d'alimentation en huile pour lubrifier un cylindre et/ou refroidir un piston
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB |
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Priorität: |
31.01.2009 DE 102009006963
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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04.08.2010 Patentblatt 2010/31 |
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Patentinhaber: Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG |
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70435 Stuttgart (DE) |
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Erfinder: |
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- Maier, Frank
71287 Weissach (DE)
- Ulrich, Johann-Georg
75417 Muehlacker (DE)
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Entgegenhaltungen: :
GB-A- 2 431 219 JP-A- 2003 083 020
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JP-A- 7 317 519 JP-A- 2004 346 766
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ölversorgungseinrichtung zum Schmieren eines
Zylinders und/oder zum Kühlen eines Kolbens gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Erfindung betrifft außerdem einen mit einer derartigen Ölversorgungseinrichtung
ausgestatteten Verbrennungsmotor.
[0002] Aus der
DE 10 2005 006 808 A1 ist eine gattungsgemäße Ölversorgungseinrichtung zum Schmieren und/oder Kühlen von
Kolben und Zylindern während verschiedener Motorbetriebszustände bekannt. Die Ölversorgungseinrichtung
umfasst dabei einen im Wesentlichen röhrenförmigen Verteiler einer Ölversorgung mit
einem Einlass, der mit einer unter Druck gesetzten Motorölquelle verbunden ist, und
zumindest einem Auslass, der mit zumindest einer Ölversorgungsschiene verbunden ist.
Die Ölversorgungsschiene umfasst ein longitudinales Verteilerrohr mit integralen Düsen
einer Ölspritzeinrichtung sowie Befestigungshalter. Mit der bekannten Ölversorgungsschiene
soll ein verbesserter Motorbetrieb ermöglicht werden.
[0003] Aus der
JP 7317519 A ist eine Ölversorgungseinrichtung zum Schmieren einer Zylinderwand und zur Kühlung
eines Kolbens bekannt, bei der ein Ventilkolben vorgesehen ist, der bei einem geringen
Öldruck eine Ölleitung für die Zylinderschmierung freigibt, wobei bei einem erhöhten
Öldruck eine weitere Leitung zur Kolbenkühlung freigegeben wird. In der
GB 2 431 219 A ist eine Brennkraftmaschine beschrieben, bei der eine Düse mit mehreren Ausgängen
vorgesehen ist, mit der eine Zylinderwandschmierung sowie eine Kolbenkühlung bewirkt
wird. Aus der
JP 2004346766 A ist eine Ölversorgungseinrichtung bekannt, bei der zwei Düsenausgänge vorgesehen
sind, welche, sich derart kreuzen, dass je nach Öldruck unterschiedliche Mengen aus
der jeweiligen Düse austreten. Darüber hinaus ist in der
JP 2003083020 A eine Ölversorgungseinrichtung beschrieben, bei der ein Haltestift vorgesehen ist,
mit dem ein Ventilkolben in seiner geöffneten Stellung festgehalten wird.
[0004] Aus der
DE 102 61 180 A1 ist eine temperaturgeregelte Ölspritzdüse zur Kolbenkühlung bekannt, welche ein Regelventil
mit einem, einer Steueröffnung zugeordneten Steuerglied umfasst. Letzteres ist über
ein erstes Stellteil in eine die Steueröffnung verschließende Endlage vorgespannt
und über ein zweites Stellteil entgegengesetzt vorgespannt und in eine geöffnete Stellung
bringbar. Durch die Tatsache, dass die durch das Schmiermittel über die Steueröffnung
auf das Steuerglied wirkende Druckkraft senkrecht zur Bewegung des Steuergliedes wirkt,
können das erste und das zweite Stellteil entsprechend klein ausgebildet werden.
[0005] Aus der
DE 10 2004 017 909 A1 ist eine Vorrichtung zur Kühlung der Kolben einer Brennkraftmaschine mittels einer
Schmierölpumpe bekannt, die Öl aus dem Schmierölkreislauf jedem Kolben über jeweils
eine, eine Austrittsöffnung aufweisende Zuführleitung zumindest bodenseitig zuführt.
Die Ölzufuhr erfolgt dabei über zumindest ein Ventil, welches als Rückschlagventil
ausgebildet ist. Hierdurch soll die Brennkraftmaschine im Hinblick auf ihren Gesamtwirkungsgrad
verbessert werden.
[0006] Zur Sicherung von optimalen tribologischen Verhältnissen zwischen den Reibpartnern
Kolben, Kolbenring und Zylinderlaufbahn, wird seit langem Öl an die Zylinderlaufbahn
gefördert, um einerseits die Schmier- und Reibungsverhältnisse zu optimieren und andererseits
eine Verschleißvermeidung bzw. zumindest eine Verschleißminimierung an den Reibpartnern
inklusive der Zylinderlaufbahn zu erreichen. Das bisher zur Verfügung gestellte Angebot
an Schmieröl zur Kolbenkühlung bzw. zur Schmierung, geht jedoch oftmals deutlich über
die Anforderungen der reinen Zylinderlaufbahnschmierung hinaus und birgt dadurch Nachteile
bezüglich einer Ölverschäumung, eines Panschverlustes, einer Ölalterung sowie einer
erhöhten Emission, sofern das überschüssige Öl über die Kolbenringe in den Brennraum
gelangt und dort verbrennt.
[0007] Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für eine gattungsgemäße
Ölversorgungseinrichtung eine verbesserte oder zumindest eine alternative Ausführungsform
anzugeben, mit welcher vorstehende Nachteile zumindest reduziert werden können.
[0008] Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche
gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0009] Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, eine Ölversorgungseinrichtung
zum Schmieren eines Zylinders und/oder zum Kühlen eines Kolbens eines Verbrennungsmotors
so auszugestalten, dass die Schmierung des Zylinders ständig erfolgt, während die
Kühlung des Kolbens zuschaltbar ist und dadurch bedarfsgerecht aktiviert werden kann.
Mit der zuschaltbaren Kolbenkühlung werden insbesondere bei einem Kaltstart des Verbrennungsmotors
und/oder bei lastarmen Betriebszuständen eine Ölalterung, ein Panschverlust und eine
Ölverschäumung vermieden bzw. die Gefahr dieser Phänomene zumindest reduziert, wodurch
sich einerseits eine optimale Schmierung der Kolben in den Zylinderlaufbahnen und
andererseits eine besonders ökonomische Betriebsweise des Verbrennungsmotors ergeben.
Selbstverständlich ist dabei auch denkbar, dass selbst die Schmierung der Zylinder
bedarfsgerecht erfolgt, in keinem Fall jedoch gänzlich unterbleibt. Mit der erfindungsgemäßen
Ölversorgungseinrichtung lassen sich darüber hinaus Emissionsvorteile erzielen, da
ein Übertritt von Öl aufgrund eines Ölüberangebotes über die Kolbenringe in den Verbrennungsraum
nun nicht mehr befürchtet werden muss.
[0010] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung, weist die Ölversorgungseinrichtung
zumindest eine Düseneinrichtung auf, welche einen Ölzulauf und zwei Öldüsen besitzt,
wovon eine auf den Zylinder und die andere auf den Kolben gerichtet ist. Letzterer
ist dabei eine Ventileinrichtung vorgeschaltet, die ab einem vordefinierten Öldruck
öffnet. Mit dieser Öldüseneinrichtung kann eine besonders kompakte Ölversorgung realisiert
werden, welche zugleich über die erwähnte Ventileinrichtung gewährleistet, dass die
auf den Kolben gerichtete Öldüse lediglich dann mit Schmieröl versorgt wird, sofern
diese zur Kolbenkühlung auch tatsächlich erforderlich ist, während die auf den Zylinder
gerichtete Öldüse üblicherweise stets mit Schmieröl versorgt wird und dadurch eine
optimale Schmierung des Zylinders gewährleistet.
[0011] Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
[0012] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0013] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen
auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
[0014] Dabei zeigen, jeweils schematisch,
- Fig. 1
- ein Kolbenzylinderaggregat mit einer in einem Pleuel angeordneten Ölversorgungseinrichtung
zur Schmierung einer Zylinderlaufbahn,
- Fig. 2
- eine Darstellung wie in Fig. 1, jedoch mit einer separat angeordneten Ölversorgungseinrichtung,
- Fig. 3
- eine Darstellung wie in Fig. 1, jedoch mit einer zusätzlichen Öldüse zur Kolbenkühlung,
- Fig. 4
- eine erfindungsgemäße Ölversorgungseinrichtung nach einer möglichen Ausführungsform,
- Fig. 5
- ein Beispiel einer Ölversorgungseinrichtung.
[0015] Gemäß den Fig. 1-3, weist ein Kolbenzylinderaggregat 1 jeweils einen in einem Zylinder
2 translatorisch hin und her verstellbaren Kolben 3 auf. Das Kolbenzylinderaggregat
1 kann dabei als Verbrennungsmotor, insbesondere in einem Kraftfahrzeug, ausgebildet
sein. Um einen Kurbelgehäuseinnenraum 4 gegenüber einem Brennraum 5 abzudichten, sind
am Kolben 3 üblicherweise sogenannte Kolbenringe 6 angeordnet, die in einer nach außen
offenen Ringnut am Kolbenmantel eingelassen sind und im Zylinder 2 entlang gleiten.
Wie der Fig. 1 weiter zu entnehmen ist, ist in einem Pleuel 7 eine Düseneinrichtung
8 einer Ölversorgungseinrichtung 9 (vgl. Fig. 4 und 5) angeordnet, welche zumindest
eine Öldüse 10 aufweist, die auf den Zylinder 2 gerichtet ist und der Schmierung der
Zylinderlauffläche dient. Eine weitere Öldüse 10' kann beispielsweise auf den Kolben
3 gerichtet sein (vgl. Fig. 2 und 3) und zur Kühlung desselben diesen zumindest temporär
mit Öl bespritzen.
[0016] Erfindungsgemäß ist nun die Ölversorgungseinrichtung 9 derart ausgebildet, dass eine
Schmierung des Zylinders 2 ständig erfolgt, während die Kühlung des Kolbens 3 zuschaltbar
ist, das heißt lediglich temporär erfolgt. Hierdurch werden somit die beiden Funktionen
Kolbenkühlung und Kolbenschmierung voneinander getrennt und können demgemäß bedarfsgerecht
ausgeführt werden, was mit bisherigen Ölversorgungseinrichtungen nicht möglich war.
Die erfindungsgemäße Ölversorgungseinrichtung 9 reduziert somit insbesondere in bestimmten
Motorbetriebszuständen, wie beispielsweise einem Kaltstart, bei welchem eine Kolbenkühlung
nicht erforderlich ist, das Ölangebot und spritzt in diesen Fällen lediglich Öl über
die Öldüse 10 an den Zylinder 2 zur Schmierung des Kolbens 3.
[0017] Gemäß der Fig. 2 weist dabei die Ölversorgungseinrichtung 9 eine Düseneinrichtung
8 auf, welche einen Ölzulauf 12 und zwei Öldüsen 10, 10' besitzt, wovon eine auf den
Zylinder 2 und die andere auf den Kolben 3 gerichtet ist. Bei der Ölversorgungseinrichtung
9 gemäß der Fig. 3 weist diese zwei räumlich voneinander getrennte Öldüsen 10 und
10' auf, wovon ebenfalls die eine Öldüse 10 auf den Zylinder 2 und die andere Öldüse
10' auf den Kolben 3 gerichtet ist. Es ist somit prinzipiell möglich, die Öldüsen
10 und 10' separat zueinander auszubilden oder in einer gemeinsamen Düseneinrichtung
8 zusammenzufassen.
[0018] Gemäß Fig. 2 und 3 ist eine Ölversorgungseinrichtung 9 gezeigt, bei welcher die Düseneinrichtung
8 eine der auf den Kolben 3 gerichteten Öldüse 10' vorgeschaltete Ventileinrichtung
13 aufweist, die ab einem vordefinierten Öldruck öffnet. Die Ventileinrichtung 13
weist dabei ein Gehäuse 11 und einen Ventilkolben 14 auf, der mittels einer Feder
15 in seine Schließrichtung vorgespannt ist. Mit seiner offenen Seite ist dabei der
Ventilkolben 14 dem Ölzulauf 12 zugewandt. In seinem Kolbenmantel weist der Ventilkolben
14 eine Durchgangsöffnung 16 auf, über welche ab einer vordefinierten Stellung des
Ventilkolbens 14 eine Verbindung zwischen dem Ölzulauf 12 und der auf den Kolben 3
gerichteten Düse 10' besteht. Ebenfalls weist der Ventilkolben 14 eine nach außen
offene Ringnut 17 auf, in welche ein mittels einer Feder 15' beaufschlagter Verriegelungspin
18 eingreift, sofern sich der Ventilkolben 14 in seiner Schließstellung befindet,
wie dies gemäß der Fig. 4 dargestellt ist. Darüber hinaus weist der Ventilkolben 14
in seinem Kolbenmantel eine Radialöffnung 19 auf, die einerseits in die Ringnut 17
mündet und andererseits über einen Kolbeninnenraum mit dem Ölzulauf 12 kommunizierend
verbunden ist.
[0019] Die den Verriegelungspin 18 vorspannende Feder 15' ist dabei derart ausgebildet,
dass der Verriegelungspin 18 ab einem vordefinierten Öldruck entgegen der Federkraft
der Feder 15' in seine Freigabestellung verstellt wird und danach der Ventilkolben
14 nach oben entgegen der Feder 15 verschoben werden kann. Sobald die Durchgangsöffnung
16 eine Steuerkante 20 erreicht, wird die Öldüse 10' kommunizierend mit dem Ölzulauf
12 verbunden.
[0020] Wie der Fig. 4 dabei zu entnehmen ist, ist die den Zylinder 2 versorgende Öldüse
10 permanent mit dem Ölzulauf 12 verbunden, so dass eine Schmierung des Zylinders
2 kontinuierlich und unabhängig von einzelnen Motorbetriebszuständen erfolgen kann.
Generell können dabei die beiden Öldüsen 10 und 10' derart angesteuert werden, dass
die Öldüse 10 stets geöffnet ist oder in Abhängigkeit des Öldrucks oder weiterer Kennfeldpunkte
so angesteuert wird, dass diese zumindest vor der Öldüse 10' öffnet. Vorzugsweise
ist dabei die Öldüse 10 derart ausgelegt, dass sie gegenüber der Öldüse 10' einen
reduzierten Volumenstrom ausstoßen kann und üblicherweise an einer anderen Position
im Bereich der Laufbahn auftrifft und dadurch Streueffekte ausnutzen kann.
[0021] Selbstverständlich ist auch denkbar, dass auch der auf den Zylinder gerichteten Öldüse
10 eine nicht gezeigte Ventileinrichtung vorgeschaltet ist, welche den durch die Öldüse
10 strömenden Volumenstrom steuert, diesen jedoch nicht vollständig abstellen kann,
so dass ein vordefinierter minimaler Volumenstrom stets durch die Öldüse 10 strömt
und dadurch den Zylinder 2 mit Schmieröl beaufschlagt. Bei der gemäß der Fig. 4 dargestellten
Ventileinrichtung 13 wird erst ab einem bestimmten Ölgrenzdruck der Öldruck im Ringspalt
17 so hoch, dass der Verriegelungspin 18 entgegen der Feder 15' zurückgeschoben wird
und den Ventilkolben 14 in seiner Verstellbewegung freigibt. Hierauf wird der Ventilkolben
14 nach oben verstellt, und zwar entgegen der Feder 15 bis die Durchgangsöffnung 16
die Steuerkante 20 erreicht und dadurch eine kommunizierende Verbindung zwischen dem
Ölzulauf 12 und der Öldüse 10' gegeben ist. Sowohl die Ventileinrichtung 13 für die
Steuerung der Öldüse 10' als auch eine nicht gezeigte Ventileinrichtung zur Steuerung
der Öldüse 10 können dabei auch elektrisch oder mechanisch ansteuerbare Verriegelungsmechanismen
aufweisen.
[0022] Bei einer Reduzierung des Öldrucks wird der Ventilkolben 14 durch die Feder 15 wieder
in seinen Sitz, das heißt in seine Schließstellung, verstellt und der Verriegelungspin
18 kann in die Ringnut 17 eintauchen, sofern ein vordefinierter Grenzdruck unterschritten
wird. Der Ventilkolben 14 bleibt somit im Regelbereich, auch für den Fall, wenn der
Öldruck unterhalb eines Freigabedruckes liegt, bei welchem der Verriegelungspin 18
in seine entriegelte Stellung überführt wird.
[0023] Die Ölversorgungseinrichtung 9, welche beispielsweise in den Pleuel 7 integriert
ist, kann generell auch mit Öl einer Pleuellagerölversorgung in der Kurbelwelle versorgt
werden. Die Versorgung der Ölversorgungseinrichtung 9 kann dabei prinzipiell über
Öffnungen in Lagerschalen 21 und 21' der Pleuellagerung erfolgen. Hierbei kann, je
nach Ausführung eine intermittierende oder kontinuierliche Strahlbildung an der Öldüse
10 zur Schmierung des Zylinders 2 erzeugt werden.
[0024] Mit der erfindungsgemäßen Ölversorgungseinrichtung 9 kann eine verbesserte, da bedarfsgerechte,
Ölversorgung erzielt werden und insbesondere die aus dem Stand der Technik bekannten
Nachteile bezüglich einer Ölverschäumung, eines Panschverlustes, einer Ölalterung
sowie Verbrauchsnachteile vermieden werden. Ebenfalls unterbunden werden kann, dass
überschüssiges Öl über die Kolbenringe 6 in den Brennraum 5 gelangen kann und dort
zu erhöhten Emissionen führt.
1. Ölversorgungseinrichtung (9) zum Schmieren eines Zylinders (2) und/oder zum Kühlen
eines Kolbens (3), wobei
die Ölversorgungseinrichtung (9) so ausgebildet ist, dass eine Schmierung des Zylinders
(2) ständig erfolgt, während die Kühlung des Kolbens (3) zuschaltbar ist, oder dass
die Schmierung des Zylinders (2) bereits bei einem geringeren Öldruck erfolgt, bei
welchem noch keine Kühlung des Kolbens (3) stattfindet,
die Ölversorgungseinrichtung (9) zumindest eine Düseneinrichtung (8) aufweist, welche
einen Ölzulauf (12) und mindestens zwei Öldüsen (10,10') besitzt, wovon eine auf den
Zylinder (2) und die andere auf den Kolben (3) gerichtet ist, und
die Düseneinrichtung (8) eine der auf den Kolben (3) gerichteten Öldüse (10') vorgeschaltete
Ventileinrichtung (13) aufweist, welche ab einem vordefinierten Öldruck öffnet,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Ventileinrichtung (13) einen federbeaufschlagten Ventilkolben (14) aufweist, der
eine nach außen offene Ringnut (17) aufweist, in welche ein federbeaufschlagter Verrieglungspin
(18) eingreift, sofern sich der Ventilkolben (14) in seiner Schließstellung befindet.
2. Ölversorgungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkolben (14) mit seiner offenen Seite dem Ölzulauf (12) zugewandt ist und
in seinem Kolbenmantel eine Durchgangsöffnung (16) aufweist, über welche ab einer
vordefinierten Stellung des Ventilkolbens (14) eine Verbindung zwischen dem Ölzulauf
(12) und der auf den Kolben (3) gerichteten Öldüse (10') besteht.
3. Ölversorgungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkolben (14) in seinem Kolbenmantel eine Radialöffnung (19) aufweist, die
einerseits in die Ringnut (17) mündet und andererseits über einen Kolbeninnenraum
mit dem Ölzulauf (12) kommunizierend verbunden ist.
4. Ölversorgungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine den Verriegelungspin (18) in dessen Verriegelungsstellung vorspannende Feder
(15') so ausgebindet ist, dass der Verriegelungspin (18) ab einem vordefinierten Öldruck
entgegen der Federkraft in seine Freigabestellung verstellt wird.
5. Ölversorgungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ölversorgungseinrichtung (9) zumindest zwei räumlich voneinander getrennte Öldüsen
(10,10') aufweist, wovon eine auf den Zylinder (2) und die andere auf den Kolben (3)
gerichtet ist.
6. Ölversorgungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine der auf den Zylinder (2) gerichteten Öldüse (10) vorgeschaltete Ventileinrichtung
vorgesehen ist.
7. Ölversorgungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die auf den Zylinder (2) gerichtete Öldüse (10) und/oder die auf den Kolben (3) gerichtete
Öldüse (10') in einem Kurbelgehäuse und/oder in einem Pleuel (7) angeordnet sind.
8. Ölversorgungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungspin (18) elektrisch oder mechanisch verstellbar ist.
9. Verbrennungsmotor mit einer Ölversorgungseinrichtung (9) nach einem der Ansprüche
1 bis 9.
1. Oil supply device (9) for lubricating a cylinder (2) and/or for cooling a piston (3),
wherein
the oil supply device (9) is designed such that lubrication of the cylinder (2) takes
place continuously whereas the cooling of the piston (3) is activatable, or such that
the lubrication of the cylinder (2) takes place already at a relatively low oil pressure
at which cooling of the piston (3) does not yet take place,
the oil supply device (9) has at least one nozzle device (8) which has an oil inlet
(12) and at least two oil nozzles (10, 10'), of which one is directed towards the
cylinder (2) and the other is directed towards the piston (3), and
the nozzle device (8) has a valve device (13) which is positioned upstream of the
oil nozzle (10') which is directed towards the piston (3), which valve device opens
above a predefined oil pressure,
characterized in that
the valve device (13) has a spring-loaded valve piston (14) which has an outwardly
open annular groove (17) into which a spring-loaded locking pin (18) engages when
the valve piston (14) is situated in its closed position.
2. Oil supply device according to Claim 1, characterized in that the valve piston (14) faces with its open side towards the oil inlet (12) and has,
in its piston skirt, a passage opening (16) via which, beyond a predefined position
of the valve piston (14), a connection is produced between the oil inlet (12) and
the oil nozzle (10') which is directed towards the piston (3).
3. Oil supply device according to Claim 1 or 2, characterized in that the valve piston (14) has, in its piston skirt, a radial opening (19) which at one
side opens into the annular groove (17) and at the other side is connected in communicative
fashion via a piston interior space to the oil inlet (12).
4. Oil supply device according to Claim 3, characterized in that a spring (15') which preloads the locking pin (18) into its locking position is designed
such that, above a predefined oil pressure, the locking pin (18) is moved into its
release position counter to the spring force.
5. Oil supply device according to Claim 1, characterized in that the oil supply device (9) has at least two oil nozzles (10, 10') which are spatially
separate from one another and of which one is directed towards the cylinder (2) and
the other is directed towards the piston (3).
6. Oil supply device according to one of Claims 1 to 5, characterized in that a valve device is provided which is positioned upstream of the oil nozzle (10) which
is directed towards the cylinder (2).
7. Oil supply device according to one of Claims 1 to 6, characterized in that the oil nozzle (10) which is directed towards the cylinder (2) and/or the oil nozzle
(10') which is directed towards the piston (3) are arranged in a crankcase and/or
in a connecting rod (7).
8. Oil supply device according to Claim 1, characterized in that the locking pin (18) is electrically or mechanically adjustable.
9. Internal combustion engine having an oil supply device (9) according to one of Claims
1 to 8.
1. Dispositif d'alimentation en huile (9) pour lubrifier un cylindre (2) et/ou refroidir
un piston (3), dans lequel
- le dispositif d'alimentation en huile (9) est conçu d'une telle manière qu'une lubrification
du cylindre (2) soit effectuée en permanence, tandis que le refroidissement du piston
(3) peut être interrompu, ou que la lubrification du cylindre (2) soit effectuée déjà
à une pression d'huile plus basse, à laquelle il ne se produit encore aucun refroidissement
du piston (3),
- le dispositif d'alimentation en huile (9) présente au moins un dispositif d'injecteurs
(8), qui comporte une arrivée d'huile (12) et au moins deux injecteurs d'huile (10,
10'), dont l'un est dirigé vers le cylindre (2) et dont l'autre est dirigé vers le
piston (3), et
- le dispositif d'injecteurs (8) présente un dispositif de soupape (13) en amont de
l'injecteur d'huile (10') dirigé vers le piston (3), qui s'ouvre à partir d'une pression
d'huile prédéterminée, caractérisé en ce que
le dispositif de soupape (13) comporte un piston de soupape à ressort (14), qui présente
une rainure annulaire ouverte vers l'extérieur (17), dans laquelle s'engage une broche
de verrouillage à ressort (18), pour autant que le piston de soupape (14) se trouve
dans sa position de fermeture.
2. Dispositif d'alimentation en huile selon la revendication 1, caractérisé en ce que le piston de soupape (14) est tourné avec sa face ouverte vers l'arrivée d'huile
(12) et présente dans sa jupe de piston une ouverture de passage (16), par laquelle
il s'établit une communication entre l'arrivée d'huile (12) et l'injecteur d'huile
(10') dirigé vers le piston (3) à partir d'une position prédéterminée du piston de
soupape (14).
3. Dispositif d'alimentation en huile selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le piston de soupape (14) présente dans sa jupe de piston une ouverture radiale (19),
qui débouche dans la rainure annulaire (17) d'une part et qui est en communication
avec l'arrivée d'huile (12) par un espace intérieur du piston d'autre part.
4. Dispositif d'alimentation en huile selon la revendication 3, caractérisé en ce qu'un ressort (15') précontraignant la broche de verrouillage (18) dans sa position de
verrouillage est conçu de telle manière que la broche de verrouillage (18) soit déplacée
dans sa position de libération, contre la force du ressort, à partir d'une pression
d'huile prédéterminée.
5. Dispositif d'alimentation en huile selon la revendication 1, caractérisé en ce que le dispositif d'alimentation en huile (9) comporte au moins deux injecteurs d'huile
(10, 10') spatialement espacés l'un de l'autre, dont l'un est dirigé vers le cylindre
(2) et dont l'autre est dirigé vers le piston (3).
6. Dispositif d'alimentation en huile selon l'une quelconque des revendications 1 à 5,
caractérisé en ce qu'il est prévu un dispositif de soupape en amont de l'injecteur d'huile (10) dirigé
vers le cylindre (2).
7. Dispositif d'alimentation en huile selon l'une quelconque des revendications 1 à 6,
caractérisé en ce que l'injecteur d'huile (10) dirigé vers le cylindre (2) et/ou l'injecteur d'huile (10')
dirigé vers le piston (3) sont disposés dans un carter de vilebrequin et/ou dans une
bielle (7).
8. Dispositif d'alimentation en huile selon la revendication 1, caractérisé en ce que la broche de verrouillage (18) peut être déplacée électriquement ou mécaniquement.
9. Moteur à combustion interne avec un dispositif d'alimentation en huile (9) selon l'une
quelconque des revendications 1 à 8.
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