[0001] Die Erfindung betrifft einen Glockengeruchsverschluss gemäß Schutzanspruch 1.
[0002] Ein Glockengeruchsverschluss wirkt als Gas- und Geruchssperre gegen Kanalgase aus
einer Abwasserrohrleitung. Durch eine zurückgehaltene, im Glockengeruchsverschluss
verbleibende Wassermenge (sogenanntes Sperrwasser) bzw. eine gewisse Wasserstandshöhe
im Glockengeruchsverschluss wird das Aufsteigen von Gasen bzw. Gerüchen aus der Rohrleitung
unterbunden.
[0003] Nachteilig an bisher bekannten Glockengeruchsverschlüssen ist, dass nachdem das Sperrwasser
im Glockengeruchsverschluss über die Zeit verdunstet ist, Gase aus der Rohrleitung
austreten können, was zu Geruchsbelästigungen oder sogar Vergiftungen führen kann.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Glockengeruchsverschluss aufzuzeigen,
der auch ohne das Vorhandensein von Sperrwasser verhindert, dass Gase aus der Rohrleitung
austreten können.
[0005] Diese Aufgabe wird durch einen Glockengeruchsverschluss gemäß Schutzanspruch 1 gelöst.
[0006] Insbesondere wird die Aufgabe durch einen Glockengeruchsverschluss für eine Abwasserleitung
gelöst, umfassend eine im Wesentlichen luftundurchlässige Membran, wobei die Membran
derart ausgebildet und angeordnet ist, dass die Membran in einem geschlossenen Grundzustand
eine Abwasserdurchflussöffnung des Glockengeruchsverschlusses im Wesentlichen hermetisch
verschließt und durch Druck von abfließendem Abwasser in einen geöffneten Freigabezustand
überführbar ist, in dem die Membran die Abwasserdurchflussöffnung zumindest teilweise
freigibt.
[0007] Ein wesentlicher Punkt der Erfindung ist, dass die Membran im Grundzustand die Abwasserdurchflussöffnung
des Glockengeruchsverschlusses im Wesentlichen hermetisch verschließt, während sie
bei abfließendem Abwasser die Durchflussöffnung vorübergehend (teilweise) freigibt.
Ein Vorteil hiervon ist, dass keine Gerüche aus der Abwasserrohrleitung austreten
können, selbst wenn kein Sperrwasser (mehr) in dem Glockengeruchsverschluss vorhanden
ist. Zudem wird die Verdunstung des Sperrwassers stark vermindert. Darüber hinaus
wird ein Zurücklaufen des Abwassers aus der Abwasserrohrleitung im Wesentlichen verhindert.
[0008] In einer Ausführungsform weist die Membran eine im Wesentlichen kugelstumpfförmige
Form auf und ist derart zwischen einem im Wesentlichen zylinderförmigen Innenhohlkörper
und einem im Wesentlichen koaxial zum Innenhohlkörper angeordneten zylinderförmigen
Außenhohlkörper des Glockengeruchsverschluss angeordnet, dass die Membran im geschlossenen
Grundzustand die im Wesentlichen kreisscheibenförmige Abwasserdurchflussöffnung zwischen
dem Innenhohlkörper und dem Außenhohlkörper im Wesentlichen hermetisch verschließt.
Ein Vorteil hiervon ist, dass keine Gase aus der Abwasserrohrleitung in den Glockengeruchsverschluss
überhaupt eintreten können. Zudem wird ein Verdunsten des Wassers in Richtung der
Abwasserrohrleitung durch die Membran im Wesentlichen verhindert. Darüber hinaus wird
dadurch erreicht, dass kein Abwasser aus der Abwasserleitung in den Glockengeruchsverschluss
zurückfließen kann. Der Glockengeruchsverschluss und somit das gegebenenfalls im Glockengeruchsverschluss
vorhandene Sperrwasser wird hierdurch vor Verunreinigungen durch Abwasser aus der
Abwasserleitung geschützt.
[0009] In einer weiteren Ausführungsform weist die Membran eine im Wesentlichen kegelstumpfförmige
Form auf und ist derart in einem im Wesentlichen zylinderförmigen Innenhohlkörper
des Glockengeruchverschlusses angeordnet, dass die Membran in geschlossenem Grundzustand
die Abwasserdurchflussöffnung des Innenhohlkörpers im Wesentlichen hermetisch verschließt.
Hierdurch wird ein Verdunsten des Wassers in Richtung des Zuflusses des Abwassers
durch die Membran verhindert. Selbst wenn das Sperrwasser verdunstet ist, sorgt die
Membran dafür, dass keine Gerüche aus der Abwasserrohrleitung austreten können. Darüber
hinaus wird auch verhindert, dass Gerüche, die im Glockengeruchsverschluss, beispielsweise
durch das gegebenenfalls vorhandene Sperrwasser, entstehen, aus dem Glockengeruchsverschluss
austreten können.
[0010] Der Außenhohlkörper kann einen im Wesentlichen mittig angeordneten Vorsprung zum
Ausrichten und Verbinden des Außenhohlkörpers mit dem Innenhohlkörper aufweisen. Auf
diese Art und Weise ist die Ausrichtung der beiden Hohlkörper zueinander stark vereinfacht.
Ein seitliches Verschieben der beiden Hohlkörper zueinander wird hierdurch zudem im
Wesentlichen verhindert.
[0011] Die Membran kann am Außenhohlkörper, insbesondere am Vorsprung des Außenhohlkörpers,
befestigt sein. Hierdurch ist es möglich, den Innenhohlkörper einfach zu entfernen
und zu reinigen.
[0012] Die Membran kann am Innenhohlkörper befestigt sein. Hierdurch ist es möglich, den
Außenhohlkörper einfach zu entfernen und zu reinigen.
[0013] Bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen. Nachfolgend wird
die Erfindung anhand von Zeichnungen von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Hierbei
zeigen
- Fig. 1
- eine Querschnittsansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Glockengeruchsverschlusses;
- Fig. 2
- eine Explosionsansicht des Glockengeruchsverschlusses aus Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Glockengeruchsverschlusses;
- Fig. 4
- eine Explosionsansicht des Glockengeruchsverschlusses aus Fig. 3;
- Fig. 5
- eine Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Glockengeruchsverschlusses;
und
- Fig. 6
- eine Explosionsansicht des Glockengeruchsverschlusses aus Fig. 5.
[0014] Bei der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und gleich wirkende Teile dieselben
Bezugsziffern verwendet.
[0015] Fig. 1 zeigt eine Querschnittsansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Glockengeruchsverschlusses 1. Fig. 2 zeigt eine Explosionsansicht des Glockengeruchsverschlusses
1 aus Fig. 1. Der Glockengeruchsverschluss 1 umfasst einen Innenhohlkörper 10, der
eine im Wesentlichen hohlzylindrische Form aufweist. Die Form des Innenhohlkörpers
10 entspricht einem geraden Kreiszylinder, der nach oben und unten hin offen ist.
[0016] Der Glockengeruchsverschluss 1 umfasst des Weiteren einen Außenhohlkörper 20, der
ebenfalls eine im Wesentlichen hohlzylindrische Form aufweist. Die Form des Außenhohlkörpers
20 entspricht einem geraden Kreiszylinder, der nach oben offen und nach unten hin
geschlossen ist. Der Innenhohlkörper 10 weist einen geringeren Durchmesser als der
Außenhohlkörper 20 auf. Der Innenhohlkörper 10 ist mittig in dem Außenhohlkörper 20
angeordnet.
[0017] Der Außenhohlkörper 20 weist in seiner Mitte einen stachelförmigen Vorsprung 25 auf,
der über die Oberkante der zylinderförmigen Wand 22 des Außenhohlkörpers 20 hinaus
steht. Mittels dieses Vorsprungs 25 wird eine Verbindung zwischen dem Innenhohlkörper
10 und dem Außenhohlkörper 20 hergestellt und der Innenhohlkörper 10 arretiert.
[0018] Der Glockengeruchsverschluss 1 dient zur Verhinderung des Austretens von Gasen bzw.
Gerüchen aus einer Abwasserleitung. Das obere Ende des Innenhohlkörpers 10 wird mit
einem Abwasserzufluss verbunden. Der Abwasserzufluss ist beispielsweise der Abfluss
eines Haushalts oder eines Gewerbebetriebs. Das obere Ende des Außenhohlkörpers 20
wird mit der Abwasserrohrleitung (nicht gezeigt) fludiverbunden. Die Abwasserrohrleitung
ist beispielsweise Teil des öffentlichen Kanalisationsnetzes bzw. der öffentlichen
Kanalisation.
[0019] Das Abwasser läuft bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform in den Innenhohlkörper
10 und strömt danach in bzw. durch die Abwasserdurchflussöffnung 30 zwischen dem Innenhohlkörper
10 und dem Außenhohlkörper 20. Aus bzw. von dieser Abwasserdurchflussöffnung 30 fließt
das Wasser dann zu der Abwasserrohrleitung bzw. dem Abwasserabfluss. Die Abwasserdurchflussöffnung
30 weist im Querschnitt senkrecht zur Außenwand 13 des Innenhohlkörpers 10 bzw. des
Außenhohlkörpers 20 eine im Wesentlichen kreisringförmige Form auf.
[0020] In dem Glockengeruchsverschluss 1 wird ständig ein Teil des Abwassers als Sperrwasser
50 zurückgehalten. Das Sperrwasser 50 verhindert eine Luftverbindung zwischen dem
Innenhohlkörper 10 und der Abwasserdurchflussöffnung 30 zwischen dem Innenhohlkörper
10 und dem Außenhohlkörper 20. Auf diese Weise wird verhindert, dass Gerüche bzw.
Gase aus der Abwasserrohrleitung in den Innenhohlkörper 10 eintreten können und somit
zu dem Abwasserzufluss gelangen.
[0021] Zwischen dem Innenhohlkörper 10 und dem Außenhohlkörper 20 befindet sich am oberen
Ende des Außenhohlkörpers 20 eine Membran 40. Die Membran 40 befindet sich in Fig.
1 im geschlossenen Grundzustand. Im geschlossenen Grundzustand verschließt die Membran
40 die im Querschnitt kreisringförmige Durchflussöffnung 30 zwischen dem Innenhohlkörper
10 und dem Außenhohlkörper 20. Auf diese Weise wird verhindert, dass Gase bzw. Gerüche
aus dem Abwasserabfluss bzw. dem Kanalisationsnetz austreten können, selbst wenn kein
Sperrwasser 50 (mehr) im Glockengeruchsverschluss 1 vorhanden ist. Zudem wird ein
Verdunsten des Sperrwassers 50 stark vermindert.
[0022] Selbst wenn das Sperrwasser 50 verdunstet ist, verhindert die Membran 40, dass Gase
bzw. Luft aus der Abwasserrohrleitung in den Innenhohlkörper 10 und somit die Abwasserrohrleitung
verlassen können. Auch bei kompletter Austrocknung des Glockengeruchsverschlusses
1 ist folglich sichergestellt, dass keine Gerüche bzw. Gase aus der Abwasserrohrleitung
austreten können.
[0023] Die Membran ist im Wesentlichen luftdicht. Die Membran 40 besteht vorzugsweise aus
einem flexiblen Material, wie beispielsweise Gummi oder weichen Kunststoffen.
[0024] Die Membran 40 ist an der Außenseite des Innenhohlkörpers 10 befestigt. Die Membran
40 kann beispielsweise festgeklebt und/oder mit Klammern befestigt sein. Andere Arten
der Befestigung sind vorstellbar.
[0025] Die Membran 40 liegt im geschlossenen Grundzustand an der Innenseite des Außenhohlkörpers
20 an und verschließt dadurch die Durchflussöffnung 30 für das Abwasser. Die Membran
verläuft im Grundzustand zwischen dem Innenhohlkörper 10 und dem Außenhohlkörper 20
in einem Winkel von ca. 10° - 15° (zur Waagrechten).
[0026] Das heißt die Membran 40 berührt die Wand 22 des Außenhohlkörpers 20 an einer höher
gelegenen Stelle als die Außenwand 13 des Innenhohlkörpers 10.
[0027] Wenn Wasser abfließt, drängt das abfließende Wasser die Membran 40 weg, wodurch sich
die Membran 40 von der Innenseite des Außenhohlkörpers 20 löst und somit die Durchflussöffnung
30 zumindest teilweise freigibt (sogenannter geöffneter Freigabezustand). Durch den
Druck des Abwassers wird somit die Durchflussöffnung 30 teilweise bzw. im Wesentlichen
vollständig freigegeben. Je größer der Druck des abfließenden Abwassers ist, desto
stärker wird die Membran 40 weggedrängt und umso größere Teile der Durchflussöffnung
30 werden freigegeben.
[0028] Sobald kein Abwasser mehr abfließt, das die Membran 30 wegdrängt, kehrt die Membran
40 in den geschlossenen Grundzustand zurück, in dem die Membran 40 die Durchflussöffnung
30 im Wesentlichen hermetisch verschließt. Die Membran 40 ist derart ausgebildet,
dass die Membran 40 ihre ursprüngliche Form wieder annimmt, so dass sie nach dem Ende
des Durchfließens des Wassers in ihren Grundzustand zurückkehrt.
[0029] Die Membran 40 befindet sich nahe der Oberkante des Außenhohlkörpers 20.
[0030] Der Innenhohlkörper 10 sowie die Membran 40 können leicht aus dem Außenhohlkörper
20 entfernt werden, um beispielsweise den Innenhohlkörper 10 zu reinigen.
[0031] Die Membran 40 kann fest eingebaut, aber auch austauschbar sein.
[0032] Fig. 3 zeigt eine Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Glockengeruchsverschlusses 1. Die Membran 40 ist in Fig. 3 im Innenhohlkörper 20 angeordnet.
Im geschlossenen Grundzustand verschließt die Membran 40 die Durchflussöffnung 30
innerhalb des Innenhohlkörpers 10 im Wesentlichen hermetisch. Die Membran 40 befindet
sich in der Nähe des oberen Endes des Innenhohlkörpers 10. Der Außenhohlkörper 20
weist in seiner Mitte einen stachelförmigen Vorsprung 25 auf. Der Vorsprung 25 erstreckt
sich bis über die Höhe der Wand 22 des Außenhohlkörpers 20. Die Membran 40 ist in
Fig. 3 an dem Vorsprung 25 befestigt. Im geschlossenen Grundzustand liegt sie an den
Innenwänden des Innenhohlkörpers 10 an und verschließt damit die Durchflussöffnung
30 innerhalb des Innenhohlkörpers 10. Die Durchflussöffnung 30 befindet sich zwischen
dem Vorsprung 25 des Außenhohlkörpers 20 und der Innenwand 12 des Innenhohlkörpers
10. Im Querschnitt senkrecht zur Innenwand 12 des Innenhohlkörpers 10 weist die Durchflussöffnung
30 eine im Wesentlichen kreisscheibenförmige Form auf.
[0033] Wenn Abwasser in den Innenhohlkörper 10 fließt, drängt das Abwasser die Membran 40
weg, wodurch die Membran 40 sich von der Innenwand 12 des Innenhohlkörpers 10 löst.
Dadurch wird die Durchflussöffnung 30 innerhalb des Innenhohlkörpers 10 zumindest
teilweise freigegeben. Sobald kein Wasser mehr abfließt und somit kein Druck mehr
auf die Membran 40 ausgeübt wird, kehrt die Membran 40 in ihre Ursprungsform zurück
und verschließt dadurch die Durchflussöffnung 30 wieder im Wesentlichen hermetisch.
[0034] Die Membran 40 verläuft in einem Winkel von ca. - 5° von dem Vorsprung 25 des Außenhohlkörpers
20 zu der Innenwand 12 des Innenhohlkörpers 10. Das heißt die Membran 40 berührt den
Vorsprung 25 an einer höher gelegenen Stelle als die Innenwand 12 des Innenhohlkörpers
10.
[0035] Die Membran 40 weist in den Fig. 1 und 2 eine im Wesentlichen kegelstumpfförmige
Form auf. Mit kegelstumpfförmig ist der Mantel eines Kegelstumpfes gemeint. In einer
Aufsicht von oben weist die Membran 40 in den Fig. 1 und 2 eine im Wesentlichen kreisringförmige
Form auf.
[0036] In den Fig. 3 und 4 weist die Membran 40 ebenfalls eine kegelstumpfförmige Form auf,
d.h. die Form der Membran 40 entspricht dem Mantel eines Kegelstumpfes. In einer Aufsicht
auf die Membran 40 von oben weist die Membran 40 in den Fig. 3 und 4 eine im Wesentlichen
kreisscheibenförmige Form auf.
[0037] Andere Formen der Membran 40, insbesondere andere kegelstumpfförmige bzw. kegelstumpfmantelförmige
Formen der Membran 40 sind vorstellbar.
[0038] Ebenfalls vorstellbar ist, dass der Innenhohlkörper 10 und/oder Außenhohlkörper 20
eine im Querschnitt elliptische Form aufweisen. Die Form der Membran 40 ist derart
an die Form des Innenhohlkörper 10 und/oder Außenhohlkörper 20 angepasst, dass die
Membran 40 im Grundzustand die Durchflussöffnung 30 im Wesentlichen hermetisch verschließt.
[0039] Fig. 5 zeigt eine Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Glockengeruchsverschlusses 1. Fig. 6 zeigt eine Explosionsansicht des Glockengeruchsverschlusses
1 aus Fig. 5. Während in den Fig. 1 bis 4 der zylinderförmige Außenhohlkörper 20 nach
oben hin geöffnet war, ist der zylinderförmige Außenhohlkörper 20 in Fig. 5 und in
Fig. 6 nach unten hin geöffnet. Der Innenhohlkörper 10 ist in Fig. 5 und in Fig. 6
wie bei den in den Fig. 1-4 gezeigten Ausführungsformen sowohl nach oben als auch
nach unten hin geöffnet. Der Glockengeruchsverschluss 1 in Fig. 5 bzw. 6 ist recht
ähnlich zu dem Glockengeruchsverschluss aus den Fig. 1 und 2, der auf den Kopf gestellt,
d.h. um 180° gedreht wurde.
[0040] Die Membran 40 ist zwischen dem Innenhohlkörper 10 und dem Außenhohlkörper 20 angeordnet.
Sie ist an der Innenwand bzw. Wand 22 des Außenhohlkörpers 20 befestigt.
[0041] An dem unteren Ende des Innenhohlkörpers 10 ist eine Lippendichtung 70 angeordnet,
die den unteren Teil des Innenhohlkörpers 10 im Wesentlichen vollständig umschließt.
Dies erleichtert die Abdichtung des Innenhohlkörpers 10 gegenüber der Abwasserrohrleitung
(nicht gezeigt). Andere Arten der Abdichtung sind vorstellbar.
[0042] Der Innenhohlkörper 10 weist in Fig. 6 an seiner Oberseite einen Griff 38 auf, der
im Wesentlichen mittig entlang seiner Oberseite verläuft. Mittels dieses Griffes 38
kann der Innenhohlkörper 10 leicht angehoben werden. Der Griff 38 teilt die offene
Oberseite des Innenhohlkörpers 10 in zwei im Wesentlichen halbkreisförmige Öffnungen
35, 35' auf. Der Griff 38 verläuft in Fig. 5 parallel zur Querschnittsansicht, deshalb
ist in Fig. 5 keine der beiden Öffnungen 35, 35' sichtbar.
[0043] Die Form der Membran 40 entspricht der Form eines Kegelstumpfmantels.
Bezugszeichenliste:
[0044]
- 1
- Glockengeruchsverschluss
- 10
- Innenhohlkörper
- 12
- Innenwand des Innenhohlkörpers
- 13
- Außenwand des Innenhohlkörpers
- 20
- Außenhohlkörper
- 22
- Wand des Außenhohlkörpers
- 25
- Vorsprung
- 30
- Abwasserdurchflussöffnung
- 35; 35'
- Öffnung
- 38
- Griff
- 40
- Membran
- 50
- Sperrwasser
- 60
- Abwasserleitung
- 70
- Lippendichtung
1. Glockengeruchsverschluss (1) für eine Abwasserleitung, umfassend eine im Wesentlichen
luftundurchlässige Membran (40), wobei die Membran (40) derart ausgebildet und angeordnet
ist, dass die Membran (40) in einem geschlossenen Grundzustand eine Abwasserdurchflussöffnung
(30) des Glockengeruchsverschlusses (1) im Wesentlichen hermetisch verschließt und
durch Druck von abfließendem Abwasser in einen geöffneten Freigabezustand überführbar
ist, in dem die Membran (40) die Abwasserdurchflussöffnung (30) zumindest teilweise
freigibt.
2. Glockengeruchsverschluss (1) nach Anspruch 1, wobei die Membran (40) eine im Wesentlichen
kegelstumpfförmige Form aufweist und derart zwischen einem im Wesentlichen zylinderförmigen
Innenhohlkörper (10) und einem im Wesentlichen koaxial zum Innenhohlkörper (10) angeordneten
zylinderförmigen Außenhohlkörper (20) des Glockengeruchsverschluss (1) angeordnet
ist, dass die Membran (40) im geschlossenen Grundzustand die im Wesentlichen kreisscheibenförmige
Abwasserdurchflussöffnung (30) zwischen dem Innenhohlkörper (10) und dem Außenhohlkörper
(20) im Wesentlichen hermetisch verschließt.
3. Glockengeruchsverschluss (1) nach Anspruch 1, wobei die Membran (40) eine im Wesentlichen
kegelstumpfförmige Form aufweist und derart in einem im Wesentlichen zylinderförmigen
Innenhohlkörper (10) des Glockengeruchverschlusses (1) angeordnet ist, dass die Membran
(40) in geschlossenem Grundzustand die Abwasserdurchflussöffnung (30) des Innenhohlkörpers
(10) im Wesentlichen hermetisch verschließt.
4. Glockengeruchsverschluss (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
der Außenhohlkörper (20) einen im Wesentlichen mittig angeordneten Vorsprung (25)
zum Ausrichten und Verbinden des Außenhohlkörpers (20) mit dem Innenhohlkörper (10)
aufweist.
5. Glockengeruchsverschluss (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere
nach Anspruch 4, wobei
die Membran (40) am Außenhohlkörper (20), insbesondere am Vorsprung (25) des Außenhohlkörpers
(20), befestigt ist.
6. Glockengeruchsverschluss (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere
nach einem der Ansprüche 1-4, wobei
die Membran (40) am Innenhohlkörper (10) befestigt ist.