[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum positionsgenauen Belegen eines ebenen
Flächenelementes, beispielsweise Photovoltaikelement, Wafer, Substrat o. dgl. mit
einem eine beidseitige Klebeschicht aufweisenden dünnen Klebeband, insbesondere Isolations-
oder Haftklebeband, dessen eine Klebeschicht durch ein Abdeckband abgedeckt ist, umfassend
eine Abwickeleinrichtung des auf einer Rolle bevorratenden Bandes, einer Schneideinrichtung
zum Durchtrennen des Klebebandes, einer durch Führungsrollen von der Abwickeleinrichtung
in die Legelage geführten Bahn für das Band, eine mit einer Andruckrolle versehenen
Legeeinheit zum Andrücken der Klebeschicht des durchtrennten Klebebandes auf das Flächenelement
in einem Andruckabschnitt und eine durch einen Schrittschaltmotor angetriebene Aufrolleinrichtung
zum Aufrollen des Abdeckbandes, wobei das Abdeckband auf einer durch Führungsrollen
mehrfach umgelenkten Bahn zur Aufrolleinrichtung zwangsgeführt ist.
[0002] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum positionsgenauen Belegen eines
ebenen Flächenelementes, beispielsweise Photovoltaikelement, Wafer, Substrat o. dgl.,
mit einem eine beidseitige Klebschicht aufweisenden Band, dessen eine Klebeschicht
durch ein Abdeckband abgedeckt ist, bei dem das in einer Abwickeleinrichtung bevorratete
Band der zu belegenden Fläche über eine Schneideinrichtung zugeführt, das Band durch
eine Legeeinheit mittels einer Andruckrolle auf die Fläche angedrückt und gleichzeitig
das Abdeckband mit einer Aufrolleinrichtung abgezogen wird.
Stand der Technik
[0003] Vorrichtungen und Verfahren zum Auflegen von dünnem Klebeband auf ebene Flächen sind
hinlänglich bekannt (
EP 0 640 545 A1,
DE 101 47 813 A1,
DD 0 153 669 A5,
WO 96024450 A2).
Alle diese bekannten Lösungen sind dadurch charakterisiert, dass entweder das Abdeckband
vor dem Schneiden vom Klebeband abgezogen, das Klebeband auf Länge geschnitten und
anschließend durch Andrücken auf die Fläche aufgebracht (
EP 0 640 545 A1,
WO 96024450 A2) oder das Klebeband zusammen mit dem Abdeckband durchtrennt und danach vereinzelt
wird (
EP 0 567 299 B1,
DD 0 153 669 A5). Dies ist mit dem Nachteil verbunden, dass die Lagegenauigkeit des zu positionierenden
Klebebandes beeinträchtigt und jede Vereinzelung eines Klebebandabschnitts wiederum
eine Neupositionierung für die Ablage nach sich zieht, was zu Verschiebungen des Bandzuschnittes
und damit der Genauigkeit führen kann. Eine solche Arbeitsweise stört einen kontinuierlichen
Fertigungsprozess erheblich und führt zu Qualitätseinbußen.
[0004] Aus der
DE 101 47 813 A1 ist eine Spendevorrichtung zum Verspenden von Material bekannt, das aus einer auf
einer Rolle befindlichen beidseitig selbstklebend ausgerüstetem Trägermaterial besteht.
Die bekannte Vorrichtung umfasst eine Andrückvorrichtung, die während des Spendenvorgangs
das zu verspendende Material auf das unter der Andrückvorrichtung laufende Gut presst
und ansonsten in einer Ruhestellung oberhalb des Gutes ist. Die Schneidvorrichtung
ist vor der Andrückvorrichtung angeordnet und durchtrennt das Klebeband bis auf die
Trennpapierschicht. Diese bekannte Lösung weist des Weiteren eine Vorrichtung zur
Erkennung der Lage des an die Spendevorrichtung geführten Gutes mit zumindest einem
Messerkontakt auf, der, wenn das Gut an ihm vorbeigeführt wird, den Schnittvorgang
auslöst.
Die Andrückvorrichtung besteht aus einer das Klebeband in einem Winkel von 180° umschlingenden
Andrückwalze und ggf. einer Fixierwalze, die zu einer verhältnismäßig großen Flächenbelastung
auf das zu belegende Gut führen und eine Lagegenauigkeit von ± 0,3 mm für Isolationsbänder
auf Photovoltaikelementen nicht sicherstellen können, so dass diese bekannte Lösung
zwar für das Ausrüsten von Papp- und Kunststoffkernen, Papier- oder Folienrollen mit
Klebeband geeignet, aber für das positionsgenaue Belegen von Photovoltaikelementen
mit Isolationsband nicht verwendbar ist.
Aufgabenstellung
[0005] Bei diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Lagegenauigkeit
beim Belegen von druckempfindlichen Flächen, beispielsweise Photovoltaikelemente,
Wafer, Substrate o. dgl., mit Isolationsband bei gleichzeitiger Reduzierung der Flächenbelastung
unter Einsparung von Material und Gewährleistung wirtschaftlicher Vorteile deutlich
zu erhöhen.
[0006] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung der eingangs genannten Art mit den Merkmalen
des Anspruches 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 13 gelöst.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Vorrichtung und des Verfahrens sind den Unteransprüchen
entnehmbar.
[0008] Kerngedanke der erfindungsgemäßen Lösung ist es, das Klebeband bzw. die Klebeschicht
vor dem Belegen vollständig zu durchtrennen und das Abdeckband jedoch nur gezielt
anzuschneiden, so dass das Abdeckband die Funktion einer Lagefixierung gegen Verschiebung
für den abgetrennten aufzulegenden Abschnitt des Klebebandes bis dem Andrücken übernimmt.
Dies wird durch folgende Merkmale erreicht:
- a) die Schneideinrichtung ist der Andruckrolle entgegen der Bandlaufrichtung in einem
vorbestimmten Längenmaß vorgeordnet, das dem Verfahrweg des Bandes vom Schnitt im
Klebeband bis zu seiner senkrechten Lage unter der Andruckrolle im Andruckabschnitt
in Bandlaufrichtung entspricht;
- b) einen auf das vorbestimmte Längenmaß eingestellten Antrieb, der zum Verfahren der
Legeeinheit entgegen der Bandlaufrichtung um das vorbestimmte Längenmaß entlang einer
Lineareinheit mechanisch gekoppelt ist, wobei der Antrieb über eine Steuerung mit
einem der Schneideinrichtung zugeordneten Initiator in Verbindung steht;
- c) die Legeeinheit ist in Bezug zum Andruckabschnitt der Andruckrolle schwenkbeweglich
und höhenverstellbar ausgebildet, wobei die Legeeinheit vom Andruckabschnitt in Bandlaufrichtung
wegschwenkt und die Andruckrolle vom Band abhebt, sobald die mit dem Antrieb verbundene
Steuerung feststellt, dass der Schnitt im Klebeband das definierte Längenmaß zurückgelegt
und seine Lage senkrecht unter der Andruckrolle erreicht hat, wobei der Schrittschaltmotor
der Aufrolleinrichtung mit einer Steuerung zum ständigen Straffhalten des Abdeckbandes
in Verbindung steht.
[0009] In einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfasst die
Legeeinheit
- ein Halteteil und einen Schwenkkörper, der gegenüber dem Halteteil verschwenkbar ist;
- einen am oder im Schwenkkörper linear geführten mit Pneumatikdruck beaufschlagbaren
Präzisionsschlitten, an dem die Andruckrolle zum Aufbringen einer konstanten Andruckkraft
auf das geschnittene Klebeband mit ihrem Drehpunkt im Andruckabschnitt senkrecht zur
Bandlaufrichtung höhenverstellbar angeordnet ist, wobei dem Präzisionsschlitten in
Flucht des Drehpunktes der Andruckrolle ein Klemmmechanismus zugeordnet ist, der die
Andruckrolle in ihrer Lage fixiert, sobald der Drehpunkt der Andruckrolle seine senkrechte
Lage zur Bandlaufrichtung verlässt;
- einen in Flucht des Drehpunktes der Andruckrolle oberhalb des Klemmmechanismus am
Schwenkkörper drehbar und am Halteteil fix befestigter Pneumatikzylinder zum Ausführen
der Schwenkbewegung des Schwenkkörpers, wobei der Drehpunkt der Andruckrolle aus dem
Andruckabschnitt in Bandlaufrichtung wegschwenkt, sobald der Schnitt im Klebeband
senkrecht unter dem Drehpunkt der Andruckrolle liegt;
- eine im oder am Schwenkkörper geführte pneumatische Schlitteneinheit zur Aufnahme
der Schneideinrichtung, dessen Messer senkrecht zum Klebeband ausgerichtet ist; und
- einen am Schwenkkörper vorgesehenen Klemmmechanismus, der dem Band zugordnet ist und
das Band im angehobenen bzw. geschwenkten Zustand der Legeeinheit gegen ein Durchlaufen
fixiert.
Dies ist mit dem Vorteil verbunden, dass eine flache und kompakte Bauweise für die
erfindungsgemäße Vorrichtung realisiert werden kann und die Einbaulage aller Bauteile
in der Legeeinheit unabhängig von der Schwenkbewegung ist.
[0010] Vorteilhaft ist, wenn am Schwenkkörper in Flucht des Drehpunktes der Andruckrolle
oberhalb des Klemmmechanismus die Aufrolleinrichtung für das Abdeckband über einen
Direktantrieb mit Rutschkupplung drehbar gelagert ist, wobei die Aufrolleinrichtung
mit einem Sensor zur Abfrage einer ausgeführten Drehung der Aufrolleinrichtung und
einer Steuerung und einer Rutschkupplung zum ständigen Straffhalten des Abdeckbandes
versehen ist.
[0011] Für die Kompaktbauweise hat sich weiter als zweckmäßig erwiesen, dass am Schwenkkörper
ein Arm für die Abwickeleinrichtung des Isolationsbandes vorgesehen ist.
[0012] In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind am Schwenkkörper
senkrecht von der Schwenkkörperebene aufragende Führungsrollen für das ungeschnittene
Isolationsband, Führungsrollen für das geschnittene Klebeband und Führungsrollen für
das Abdeckband vorgesehen sind.
[0013] Die der Schneideinrichtung zugeordneten Führungsrollen sind am Schwenkkörper so angeordnet,
dass das Isolationsband senkrecht zur Schneideinrichtung geführt ist. Dies gewährleistet,
dass das Messer der Schneideinrichtung bei seiner Schneidoperation das Klebeband vertikal
durchtrennen kann.
Mindestens eine der für das Abdeckband vorgesehenen Führungsrollen ist als eine Tänzerrolle
ausgebildet, die in einer im Schwenkkörper eingebrachten Bahn vertikal verschiebbar
zum Andruckabschnitt des geschnittenen Klebebandes geführt ist. Dadurch ist es möglich,
auftretende Schwingungen des Abdeckbandes aufzufangen.
[0014] In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die durch
den Pneumatikzylinder realisierte Schwenkbewegung des Schwenkkörpers durch an Kulissenelemente
geführte Kurvenrollen, vorzugsweise Exzenterrollen, stabilisiert. Dies hat den Vorteil,
dass das Spiel zwischen Kurvenrolle und Kulissenelement einstellbar bzw. nachgestellt
werden kann und eine Verkippung des Schwenkkörpers beim Schwenken sicher verhindert
wird.
[0015] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist
die pneumatische Schlitteneinheit eine pendelnde Messeraufnahme für das Messer, federnde
Niederhalter zum Niederhalten und Fernhalten des Klebbandes beim Rückhub des Messers
nach dem Schneiden und eine mit der Messeraufnahme verbundene Präzisionsschraube zum
Einstellen der Schnitttiefe des Messers in das Klebeband auf, wobei der Schlitteneinheit
ein Anschlagstift als mechanischer Hubanschlag für den Abstandes des Messers zur Gleitfläche
des Bandes zugeordnet ist, so dass nur die Klebschicht vollständig und das Abdeckband
definiert angeschnitten wird.
[0016] Weiterhin hat es sich als zweckmäßig erwiesen, dass dass die Führungsrollen, der
Stößel und die Niederhalter mit einer Antihaftbeschichtung versehen sind, damit das
Klebeband nicht an den Funktionsflächen dieser Bauteile anhaftet.
[0017] In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung beträgt der
Schwenkwinkel des Schwenkkörpers vorzugsweise 10°, was ausreichend ist, um den Schnitt
im Klebeband unmittelbar senkrecht unter der Andruckrolle zu verfahren und genau in
diesem Zeitpunkt die Andruckrolle vom Klebeband abzuheben.
[0018] Die Aufgabe wird weiter durch ein Verfahren gelöst, das folgende Schritte umfasst:
a) Klemmen des ungeschnittenen Bandes;
b) Schneiden des geklemmten Bandes ohne Durchtrennen des Abdeckbandes vor dem Andrücken,
derart, dass die Schnittoperation am Band dann erfolgt, wenn der Verfahrweg des Bandes
dem zurückgelegten Weg des Schnittes bis zum Andruckabschnitt entspricht, so dass
der Schnitt des durchtrennten Bandes direkt senkrecht unter dem Drehpunkt der Andruckrolle
liegt, wobei das Verfahren des Bandes durch einen der Schnittoperation zugeordneten
Initiator ausgelöst wird;
b) Anheben bzw. Schwenken der Legeeinheit in Transportrichtung des Abdeckbandes, so
dass die Andruckrolle das nicht durchtrennte Abdeckband vom Andruck entlastet und
zum Aufrollen durch die Aufrolleinrichtung freigibt, wobei das Band durch eine Steuerung
und eine Rutschkupplung der Aufrolleinrichtung ständig straff gehalten wird
c) Absenken bzw. Rückschwenken der Legeinheit in den Andruckabschnitt und Freigeben
der Klemmung des Bandes zum erneuten Ausführen der Schritte a) und b).
[0019] Von besonderer Bedeutung für die Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
es, dass das ungeschnittene Band während des Anhebens bzw. Schwenkens der Legeeinheit
gegen ein unbeabsichtigtes Durchlaufen des Bandes infolge der Zugkraft der Aufrolleinrichtung
geklemmt wird.
[0020] In besonders vorteilhafter Weise kann die Andruckkraft der Andruckrolle durch den
pneumatischen Schlitten feinfühlig auf druckempfindliche Flächen, beispielsweise Photovoltaikelemente,
Wafer od.gl. eingestellt und konstant gehalten werden.
Der pneumatische Antrieb der Schneideinrichtung und der Legeeinheit hat weiterhin
den Vorteil, dass alle Arbeitsoperationen exakt aufeinander abgestimmt werden können.
[0021] Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen.
Ausführungsbeispiel
[0022] Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
[0024] Fig. 1 eine Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Vorderansicht,
[0025] Fig. 2 eine Darstellung des Schwenkkörpers in Vorderansicht,
[0026] Fig. 3 eine schematische Ansicht der Schneideinrichtung in Draufsicht,
[0027] Fig. 4 eine ausschnittsweise perspektivische Darstellung des Aufbaus der Schneideinrichtung,
[0028] Fig. 5 eine ausschnittsweise Darstellung der Rückseite von Halteteil und Schwenkkörper,
[0029] Fig. 6 eine Darstellung des Schwenkkörpers in Schwenklage,
[0030] Fig. 7a und 7b schematische Darstellungen der Lage des Schnitts senkrecht unter dem
Drehpunkt der Andruckrolle beim Abziehen des Abdeckbandes und beim Neuanlegen.
[0031] Die Fig. 1 und 2 zeigen die erfindungsgemäße Vorrichtung schematisch in Vorderansicht
mit bestücktem Isolationsband 1, das sich aus einem beidseitig mit Klebstoff versehenen
Klebeband 2 (Tape) und einem Abdeckband 3, dem sogenannten Liner, zusammensetzt. Das
Klebeband hat beispielsweise eine Dicke von 0,03 mm und eine Breite von mm. Das Abdeckband
3 besteht aus Kunststoff und besitzt eine Dicke von 0,1 mm. Es kommen für Photovoltaikelemente
handelsübliche Isolationsbänder in Rollenform zum Einsatz, die mittels der erfindungsgemäßen
Vorrichtung in entsprechender Länge und Breite auf die Flächen der Photovoltaikelemente
aufgebracht werden sollen.
[0032] Die erfindungsgemäße Vorrichtung setzt sich im Wesentlichen aus einer ein Halteteil
5 und einem gegenüber dem Halteteil 5 verschwenkbar ausgebildeten Schwenkkörper 4
aufweisenden Legeeinheit 11, einer Abwickeleinrichtung 19a und einer Lineareinheit
58 zusammen, an der die Legeeinheit 11 Schwenkkörper 4 mittels eines Antriebes 64
verfahrbar ist. Die Lineareinheit 58 ist oberhalb der nicht weiter dargestellten Zuführeinheit
für das Flächenelement angeordnet und liegt in diesem Beispiel quer zur Förderrichtung
FR des Flächenelementes 17. Die Legeeinheit 11 ist mit der Lineareinheit 58 gekoppelt,
welche die Antriebsbewegung des Antriebs 64 in eine Linearbewegung umsetzt und damit
die Legeeinheit 11 quer zur Förderrichtung FR des Flächenelementes 17 bewegt. Als
Antrieb kommt ein Servomotor zum Einsatz.
[0033] Am Schwenkkörper 4 befinden sich im Wesentlichen alle für die Ausführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens notwendigen Baugruppen und Teile.
Der Schwenkkörper 4 besteht aus einem plattenartigen Zuschnitt 6 eines etwa unregelmäßigen
Fünfeckes mit vier parallel zueinander liegenden Seiten unterschiedlicher Länge und
einer Seite, die zwei zueinander senkrechte Seiten unter einem bestimmten Winkel verbindet,
so dass alle Seiten des Zuschnittes eine unterschiedliche Länge aufweisen. Die Seite
mit der kürzesten Länge definiert den Kopf des Schwenkkörpers 4.
[0034] Der Schwenkkörper 4 trägt nahe seiner kürzesten (oberen) Seite ein Lager 7 für eine
Aufrolleinrichtung 8 zum Aufrollen des vom Klebeband 2 abgezogenen Abdeckbandes 3.
Die Aufrolleinrichtung 8 wird von einem nicht gezeigten Schrittmotor mit Rutschkupplung
direkt angetrieben, der eine entsprechende Zugkraft auf das abgezogene Abdeckband
3 ausübt und in der Lage ist, das Abdeckband 3 ständig straff zu halten. Lotrecht
vom Lager 7 in Richtung der der kürzesten Seite gegenüberüberliegenden unteren Basisseite
9 des Schwenkkörpers 4 ist die pneumatische Legeeinheit 11 angeordnet. In einer Aufnahme
10 befindet sich eine aus Kunststoff bestehende Andruckrolle 12, die an der Legeeinheit
11 befestigt und dadurch linear auf der vom Lager 7 gefällten Achse A in vertikaler
Richtung geführt ist. Die Legeeinheit 11 ist als Präzisionsschlitten ausgebildet und
besitzt einen entsprechenden Anschluss 13 für Druckluft. Am Anschluss 13 liegt ein
konstanter Druck an, der in diesem Beispiel 3 bar beträgt. Dieser hat sich als vollkommen
ausreichend erwiesen, um die Andruckrolle 12 mit einer Andruckkraft von 30N zu beaufschlagen.
Die pneumatische Legeeinheit 11 hat den Vorteil, dass die Andruckkraft der Andruckrolle
12 einen konstanten Wert einhält. Es versteht sich, dass die in diesem Beispiel genannten
Druckwerte je nach der Druckempfindlichkeit der mit Klebeband zu belegenden Flächen
durch ein nicht gezeigtes Druckregelventil entsprechend eingestellt werden können.
[0035] Der Legeeinheit 11 kann durch eine in Flucht der Achse A am hinteren Anschlag 15
der Legeeinheit 11 befindlichen Klemmmechanismus 16 geklemmt werden, so dass die Andruckrolle
12 in ihrer Lage fixiert werden kann, wenn diese von der zu belegenden Fläche des
Photovoltaikelements 17 abgehoben wird. Am Anschlag 15 ist eine Koppelstange 67 befestigt,
welche durch den Klemmmechanismus 16 geht und somit die Fixierung der Legeeinheit
11 bewerkstelligt.
[0036] Am Schwenkkörper 4 ist des Weiteren ein gegenüber der Basisseite 9 des Schwenkkörpers
4 senkrecht aufragender Arm 18 vorgesehen, der eine Umlenkrolle 19 zum Umlenken des
von der Abwickeleinrichtung 19a in Rollenform bereitgestellten Isolationsbandes 1
trägt. Der Abwickeleinrichtung 19a sind Führungsrollen 20a bis 25a zum Führen des
Isolationsbandes 1 zugeordnet, die das Isolationsband 1 der Umlenkrolle 19 zuführen.
Lotrecht unterhalb des Drehpunktes 62 der Abwickeleinrichtung 19a befindet sich eine
Gleitführung 63 mit Speicherrolle. Dies stellt sicher, dass genügend Isolationsband
für einen Belegungsvorgang zur Verfügung steht.
Zwischen den Führungsrollen 24a und 25a befindet sich -in Bandvorschubrichtung gesehen-
ein pneumatisch betriebener Klemmmechanismus 65 zum Klemmen des Isolationsbandes 1.
Nachfolgend wird die Bandführung des Isolationsbandes 1 am Schwenkkörper 4 beschrieben,
die mittels vom Zuschnitt 6 aufragende, drehbar an diesem gelagerte Führungsrollen
20 bis 26 erfolgt. Die Führungsrollen 20 bis 26 sind leichtgängig und ihre Führungsflächen
sind mit einer Antihaftbeschichtung versehen, so dass ein Anhaften des Klebebandes
vermieden wird.
Die Führungsrollen 20 bis 26 teilen die Bandführung in einen zunächst senkrechten,
d.h. parallel zur Achse A verlaufenden Einlaufabschnitt 27, einen zwischen den Führungsrollen
20 und 21 gegenüber der Achse A unter einem Winkel von etwa 45° verlaufenden Klemmabschnitt
28 und einen wiederum zur Achse A zwischen den Führungsrollen 21 und 22 parallel verlaufenden
Schneidabschnitt 29 ein. Die Führungsrollen 22 und 23 definieren einen Andruckabschnitt
30, in dem die Andruckrolle 12 mit darüber angeordnetem Präzisionsschlitten 11 auf
der Achse A auf das Photovoltaikelement 17 mit dem zuvor eingestellten Druckwert einwirkt.
Der Drehpunkt 31 der Führungsrolle 22 ist so angeordnet, dass dieser geringfügig oberhalb
des Drehpunktes 32 der Führungsrolle 23 liegt, so dass zwischen dem horizontal darunter
liegenden Photovoltaikelement 17 eine Winkellage entsteht, die ausreichend ist, um
das vom geschnittenen Klebeband 2 durch die Zugkraft der Aufrolleinrichtung 8 abgezogene
Abdeckband 3 umzulenken und über die Führungsrollen 24 bis 26 der Aufrolleinrichtung
6 zuzuführen. Die Führungsrollen 24 bis 26 sind so angeordnet, dass sie einen Speicherabschnitt
33 für das abgezogene Abdeckband 3 bilden. Hierzu ist zwischen den Führungsrollen
24 und 25 eine Gleitführung 34 am Zuschnitt 6 des Schwenkkörpers 4 vorgesehen, die
parallel versetzt zur Achse A angeordnet ist und auf der eine Tänzerrolle 35 entsprechend
verschiebbar geführt ist. Die Tänzerrolle 35 umschlingt teilweise das Abdeckband 3
und gleicht eventuell auftretende Schwingungen oder Flatterbewegungen des Abdeckbandes
3 aus.
[0037] Dem Klemmabschnitt 28 ist ein aus einer Platte 36 und einem Stößel 37 bestehender
Klemmmechanismus 38 zugeordnet, der am Zuschnitt 6 befestigt ist. Die Klemmung des
ungeschnittenen Isolationsbandes 1 erfolgt durch das Andrücken des Stößels 37 an die
Platte 36. Der Stößel 37 wird pneumatisch betrieben und ist dazu mit den entsprechenden
Anschlüssen 39 und 40 für die Druckluft versehen. Damit der Stößel 37 beim Klemmen
der Klebschicht des Isolationsbandes 1 nicht anhaften kann, besitzt der Stößel 37
eine Antihaftbeschichtung.
[0038] Die Schneideinrichtung 41 ist am Zuschnitt 6 so angeordnet, dass das Isolationsband
1 vom Messer 43 der Schneideinrichtung 41 in exakt senkrechter Lage zugeführt und
das Klebeband 2 vollständig durchschnitten, das Abdeckband 3 jedoch nur definiert
angeschnitten wird. Es wird jetzt auf die Fig. 3 und 4 Bezug genommen, die den Aufbau
und die Funktionsweise der Schneidrichtung 41 näher zeigen. Die als Schlitteneinheit
ausgebildete Schneidrichtung 41 arbeitet pneumatisch und ist über die Anschlüsse 44
und 45 mit der Druckluftleitung 46 verbunden. Die Schneideinrichtung 41 setzt sich
im Wesentlichen aus einer pendelnden Messeraufnahme 47 für das Messer 43, federnde
obere und untere Niederhalter 48 und 49, einem Anschlagstift 50 und einer Präzisionsschraube
51 zusammen. Das Messer 43 wird über einen Druckluftzylinder 66 betätigt, dem ein
Initiator 42 zum Erfassen der Lage des Messers 43 zugeordnet ist. Sobald das Messer
43 die entsprechende Lage in Bezug auf den Schnittvorgang erreicht hat, gibt der Initiator
42 ein Signal an die Steuerung 60, die dann ihrerseits den Antrieb 64, vorzugsweise
Servomotor, betätigt, so dass das Verfahren der Legeeinheit 11 um das definierte Längenmaß
beginnt. Der Auflagestift 50 bildet dabei den mechanischen Hubanschlag für die Schlitteneinheit
an der Gleitfläche (gleitende Fläche am Abdeckband) des Isolationsbandes 1. Die Niederhalter
48 und 49 dienen dazu, das Isolationsband 1 während des Schneidens niederzuhalten
und während des Rückhubes des Messers 43 von diesem fernzuhalten. Die Niederhalter
48 und 49 sind ebenso mit einer Antihaftbeschichtung versehen. Mit der Präzisionsschraube
51 wird der Abstand der Schnittkante des Messers zur Gleitfläche eingestellt und justiert.
Im vorliegenden Beispiel wurde dieser Abstand auf 0,07mm eingerichtet, so dass das
Klebeband mit einer Dicke vom 0,03 mm vollständig und das Abdeckband um etwa 0,03mm
definiert eingeschnitten wird.
Die pendelnde Messeraufnahme 47 stellt sicher, dass das Messer 43 parallel ausgerichtet
werden kann.
[0039] Die Fig. 5 zeigt den Schwenkmechanismus des Schwenkkörpers 4, der im Wesentlichen
aus einem an die Druckluftleitung 46 mit Anschluss 54 angeschlossenen Pneumatikzylinder
52 besteht. Der Pneumatikzylinder 52 ist zur Ausübung der Schwenkbewegung des Schwenkkörpers
4 am Halteteil 5 drehbar gelagert, wobei der Schwenkpunkt 53 des Schwenkteils 6 (siehe
Fig. 2) etwa der Umlenkrolle 22 gegenüberliegend nahe der Basisseite 9 angeordnet
ist und am Halteteil 5 fixiert ist. Die Linearbewegung der Kolbenstange 55 des Pneumatikzylinders
52 wird über ein Gelenk 56 in eine Drehbewegung des Schwenkkörpers 4 umgesetzt, in
dem ein am Gelenk 56 befestigtes Kulissenelement 57 an Kurvenrollen 59 zwangsgeführt
ist. Dies ermöglicht eine definierte Schwenkbewegung des Schwenkkörpers 4 in Richtung
der Transportrichtung des Abdeckbandes 3 um etwa 10°.
Zur Stabilisierung der Drehbewegung des Schwenkkörpers 4 am Halteteil 5 werden als
Kurvenrollen 59 vorzugsweise Exzenterrollen eingesetzt.
[0040] Die Fig. 6 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung in Schwenklage. Man erkennt, dass
alle am Schwenkkörper 4 montierten Bauteile die Schwenklage einnehmen. Im Folgenden
soll der Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens in Verbindung mit der Fig. 1 näher
erläutert werden.
Das von der Abwickeleinrichtung 19a zugeführte Isolationsband 1 erreicht die Schneideeinrichtung
41. Zeitgleich mit der Betätigung der Schneideeinrichtung 41 durch eine an die Druckluftleitung
46 angeschlossene Steuerung 60 werden der Klemmmechanismus 38 am Schwenkkörper 4 und
der Klemmmechanismus 65 der Abwickeleinrichtung 19a für das Isolationsband 1 zugeschaltet,
so dass das Isolationsband 1 für die Ausführung des Schnittes in der Schneideinrichtung
ruht. Vom zweilagigen aus Klebeband 2 und Abdeckband 3 bestehenden Isolationsband
1 wird das Klebeband 2 vollständig und das Abdeckband 3 geringfügig angeschnitten.
Der mit der Legeeinheit 11 gekoppelte Antrieb 64, vorzugsweise ein Servomotor, ist
mit der Steuerung 60 verbunden, die in Abhängigkeit der Signalgebung eines der Schneideinrichtung
41 zugeordneten Initiators 42 den Antrieb 64 betätigt. Das mit dem Schwenkkörper 4
versehene Halteteil 5 ist an der Lineareinheit 58 entsprechend verfahrbar geführt,
so dass sich das Isolationsband 1 mit seinem Schnitt in Richtung der Andruckrolle
12 um ein definiertes Längenmaß bewegt, das dem Verfahrweg des Schnittes im Klebeband
von der Schneideinrichtung 41 bis zur Andruckrolle 12 entspricht. Der Antrieb 64 wird
dazu mit seinem Vorschub auf dieses definierte Längenmaß fest voreingestellt Hat sich
das Abdeckband 3 um dieses Längenmaß bewegt, löst die mit dem Antrieb 64 verbundene
Steuerung 60 die Schwenkbewegung des Schwenkkörpers 4 durch Betätigen des Pneumatikzylinders
52 aus. Der Schwenkkörper 4 vollzieht eine Schwenkbewegung um 10° in Transportrichtung
des Abdeckbandes 3 und die Andruckrolle 12 hebt vom Photovoltaikelement 17 ab. Die
von der Aufrolleinrichtung 8 durch den Schrittmotor ausgeübte Zugkraft zieht das Abdeckband
3 ab, das über die Führungsrollen 23 bis 26 zum Aufrollen der Aufrolleinrichtung 8
zugeführt wird.
Dabei wird die Schrittschaltgeschwindigkeit des Schrittmotors mit einer Steuerung
61 so eingestellt, dass das Abdeckband 3 ständig straff gehalten wird und der Motor
durch die Rutschkupplung weiterdreht, sobald die Legeeinheit 11 steht. Dies verdeutlichen
die Fig. 7a und 7b.
Die Pneumatik-Steuerung 60 betätigt den Klemmmechanismus 38 und gibt das ungeschnittene
Isolationsband 1 zum Weitertransport frei, wobei der Schwenkkörper 4 in seine Ausgangslage
zurückschwenkt und die Andruckrolle 12 in ihre Andruckposition gelangt. Das Belegen
mit Klebeband kann erneut beginnen.
Bezugszeichenliste
[0041]
- Isolationsband
- 1
- Klebeschicht/Klebeband
- 2
- Abdeckband
- 3
- Schwenkkörper
- 4
- Halteteil
- 5
- Zuschnitt von 4
- 6
- Lager von 8
- 7
- Aufrolleinrichtung
- 8
- Basisseite von 4
- 9
- Aufnahme für Andruckrolle 12
- 10
- Legeeinheit, Präzisionsschlitten
- 11
- Andruckrolle
- 12
- Pneumatische Anschlüsse
- 13
- Hinterer Anschlag von 11
- 15
- Klemmmechanismus für 11
- 16
- Flächenelement, Photovoltaikelement
- 17
- Arm
- 18
- Umlenkrolle
- 19
- Abwickeleinrichtung
- 19a
- Führungsrollen am Schwenkkörper
- 20-26
- Führungsrollen der Abwickeleinrichtung
- 20a-24a
- Einlaufabschnitt
- 27
- Klemmabschnitt
- 28
- Schneidabschnitt
- 29
- Andruckabschnitt
- 30
- Drehpunkt von 22
- 31
- Drehpunkt von 23
- 32
- Speicherabschnitt
- 33
- Gleitführung an 6
- 34
- Tänzerrolle
- 35
- Platte von 38
- 36
- Stößel von 38
- 37
- Klemmmechanismus am Schwenkkörper 4
- 38
- Pneumatische Anschlüsse von 38
- 39, 40
- Schneideinrichtung
- 41
- Initiator
- 42
- Messer von 41
- 43
- Pneumatische Anschlüsse von 41
- 44, 45
- Druckluftleitung
- 46
- Pendelnde Messeraufnahme
- 47
- Niederhalter
- 48, 49
- Anschlagstift
- 50
- Präzisionsschraube
- 51
- Pneumatikzylinder
- 52
- Drehlager von 52
- 53
- Pneumatikanschluss für 52
- 54
- Kolbenstange von 52
- 55
- Drehgelenk
- 56
- Kulissenelement
- 57
- Lineareinheit
- 58
- Kurvenrollen
- 59
- Pneumatik-Steuerung
- 60
- Schrittmotor-Steuerung
- 61
- Drehpunkt der Abwickeleinrichtung 19a
- 62
- Gleitführung von 19a
- 63
- Antrieb für 4 und 5
- 64
- Klemmmechanismus von 19a
- 65
- Druckluftzylinder
- 66
- Koppelstange von 11
- 67
- Achse
- A
- Bandlaufrichtung
- BR
- Drehpunkt Andruckrolle
- DP
- Förderrichtung von 17
- FR
- Schwenkwinkel
- α
1. Vorrichtung zum positionsgenauen Belegen eines ebenen Flächenelementes, beispielsweise
Photovoltaikelement, Wafer, Substrat o. dgl. mit einem eine beidseitige Klebschicht
aufweisenden dünnen Klebeband, insbesondere Isolations- oder Haftklebeband, dessen
eine Klebeschicht durch ein Abdeckband (3) abgedeckt ist, umfassend eine Abwickeleinrichtung
(19) des auf einer Rolle bevorratenden Bandes, einer Schneideinrichtung (41) zum Durchtrennen
des Klebebandes (2), einer durch Führungsrollen (20 bis 22) von der Abwickeleinrichtung
(19) in die Legelage geführten Bahn für das Band, eine mit einer Andruckrolle (12)
versehenen Legeeinheit (11) zum Andrücken der Klebeschicht des durchtrennten Klebebandes
(2) auf das Flächenelement (17) in einem Abdruckabschnitt (30) und eine durch einen
Schrittschaltmotor angetriebene Aufrolleinrichtung (8) zum Aufrollen des Abdeckbandes
(3), wobei das Abdeckband (3) auf einer durch Führungsrollen (23-26) mehrfach umgelenkten
Bahn zur Aufrolleinrichtung (8) zwangsgeführt ist,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale,
a) die Schneideinrichtung (41) ist der Andruckrolle (12) entgegen der Bandlaufrichtung
in einem vorbestimmten Längenmaß vorgeordnet, das dem Verfahrweg des Bandes vom Schnitt
im Klebeband (2) bis zur Lage des Schnittes senkrecht unter der Andruckrolle (12)
im Andruckabschnitt (30) in Bandlaufrichtung entspricht;
b) einen auf das vorbestimmte Längenmaß eingestellten Antrieb (64), der zum Verfahren
der Legeeinheit (11) entgegen der Bandlaufrichtung um das vorbestimmte Längenmaß entlang
einer Lineareinheit (58) mechanisch gekoppelt ist, wobei der Antrieb (64) über eine
Steuerung (60) mit einem der Schneideinrichtung (41) zugeordneten Initiator (42) in
Verbindung steht;
c) die Legeeinheit (11) ist in Bezug zum Andruckabschnitt (30) der Andruckrolle (12)
schwenkbeweglich und höhenverstellbar ausgebildet, wobei die Legeeinheit (11) vom
Andruckabschnitt in Bandlaufrichtung wegschwenkt und die Andruckrolle vom Band abhebt,
sobald die mit dem Antrieb (64) verbundene Steuerung (60) feststellt, dass der Schnitt
im Klebeband (2) das definierte Längenmaß zurückgelegt und seine Lage senkrecht unter
der Andruckrolle (12) erreicht hat, wobei der Schrittschaltmotor der Aufrolleinrichtung
(8) mit einer Steuerung (61) zum ständigen Straffhalten des Abdeckbandes (3) versehen
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch ge
kennzechnet, dass die Legeeinheit (11) umfasst:
- ein Halteteil (5) und einen Schwenkkörper (4), der gegenüber dem Halteteil (5) verschwenkbar
ist;
- einen am oder im Schwenkkörper (4) linear geführten mit Pneumatikdruck beaufschlagbaren
Präzisionsschlitten (11), an dem die Andruckrolle (12) zum Aufbringen einer konstanten
Andruckkraft auf das geschnittene Klebeband (2) mit ihrem Drehpunkt (DP) im Andruckabschnitt
(30) senkrecht zur Bandlaufrichtung höhenverstellbar angeordnet ist, wobei dem Präzisionsschlitten
(11) in Flucht des Drehpunktes der Andruckrolle (12) ein Klemmmechanismus (16) zugeordnet
ist, der die Andruckrolle (12) in ihrer Lage fixiert, sobald der Drehpunkt der Andruckrolle
(12) seine senkrechte Lage zur Bandlaufrichtung verlässt;
- einen in Flucht des Drehpunktes der Andruckrolle (12) oberhalb des Klemmmechanismus
(16) am Schwenkkörper (5) drehbar und am Halteteil (5) fix befestigter Pneumatikzylinder
(52) zum Ausführen der Schwenkbewegung des Schwenkkörpers (4), wobei der Drehpunkt
(DP) der Andruckrolle (12) aus dem Andruckabschnitt (30) in Bandlaufrichtung wegschwenkt,
sobald der Schnitt im Klebeband (2) senkrecht unter dem Drehpunkt der Andruckrolle
(12) liegt;
- eine im oder am Schwenkkörper (4) geführte pneumatische Schlitteneinheit zur Aufnahme
der Schneideinrichtung (41), dessen Messer (43) senkrecht zum Klebeband ausgerichtet
ist; und
- einen am Schwenkkörper (4) vorgesehenen Klemmmechanismus (38), der dem ungeschnittenen
Klebeband (2) zugordnet ist und das Klebeband im angehobenen bzw. geschwenkten Zustand
der Legeeinheit (11) gegen ein Durchlaufen fixiert.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass am Schwenkkörper (4) in Flucht des Drehpunktes (DP) der Andruckrolle (12) oberhalb
des Klemmmechanismus (16) die Aufrolleinrichtung (8) für das Abdeckband (3) über einen
Direktantrieb mit Rutschkupplung drehbar gelagert ist, wobei die Aufrolleinrichtung
(8) mit einem Sensor zur Abfrage einer ausgeführten Drehung der Aufrolleinrichtung
(8) und einer Steuerung (61) für die Aufrolleinrichtung (61) zum Straffhalten des
Abdeckbandes (3) versehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass am Schwenkkörper (4) ein Arm (18) für die Abwickeleinrichtung (19) des Isolationsbandes
(1) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass am Schwenkkörper (4) senkrecht von der Schwenkkörperebene aufragende Führungsrollen
(20;21) für das ungeschnittene Isolationsband (1), Führungsrollen (21;22) für das
geschnittene Klebeband (2) und Führungsrollen (23-26) für das Abdeckband (3) vorgesehen
sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die der Schneideeinrichtung (41) zugeordneten Führungsrollen (21;22) so angeordnet
sind, dass das Isolationsband (1) senkrecht zur Schneideinrichtung (41) geführt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass für das Abdeckband (3) mindesten eine Tänzerrolle (35) zum Auffangen von Schwingungen
vorgesehen ist, die in einer am Schwenkkörper (4) eingebrachten Bahn vertikal verschiebbar
zum Andruckabschnitt (30) des geschnittenen Klebebandes (2) geführt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkbewegung des Schwenkkörpers (4) durch in Kulissen (58) geführte Kurvenrollen,
vorzugsweise Exzenterrollen, stabilisiert ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die pneumatische Schlitteneinheit eine pendelnde Messeraufnahme (47) für das Messer
(43), federnde Niederhalter (48,49) für das Messer zum Niederhalten und Fernhalten
des Bandes beim Rückhub des Messers nach dem Schneiden und eine mit der Messeraufnahme
(47) verbundene Präzisionsschraube (51) zum Einstellen der Schnitttiefe des Messers
in das Klebeband aufweist, wobei der Schlitteneinheit ein Anschlagstift (50) als mechanischer
Hubanschlag für den Abstandes des Messers (43) zur Gleitfläche des Bandes zugeordnet
ist, so dass nur die Klebschicht vollständig und die bandförmige Folie definiert angeschnitten
wird.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsrollen (20-26), der Stößel (37) und die Niederhalter (48,49) mit einer
Antihaftbeschichtung versehen sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkwinkel (α) des Schwenkkörpers (4) 10° beträgt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (64) ein Servomotor ist.
13. Verfahren zum positionsgenauen Belegen eines ebenen Flächenelementes, beispielsweise
Photovoltaikelementen, Wafer, Substrate o. dgl. mit einem eine beidseitige Klebschicht
aufweisenden Band, dessen Klebeschicht durch ein Abdeckband abgedeckt ist, mit einer
Vorrichtung nach Anspruch 1, bei dem das in einer Abwickeleinrichtung bevorratete
Band dem zu belegenden Flächenelement über eine Schneideinrichtung zugeführt, das
Band durch eine Legeeinheit mittels einer Andruckrolle auf die Fläche angedrückt und
gleichzeitig das Abdeckband mit einer Aufrolleinrichtung abgezogen wird,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
a) Klemmen des ungeschnittenen Bandes;
b) Schneiden des geklemmten Bandes ohne Durchtrennen des Abdeckbandes vor dem Andrücken,
derart, dass die Schnittoperation am Band dann erfolgt, wenn der Verfahrweg des Bandes
dem zurückgelegten Weg des Schnittes bis zum Andruckabschnitt entspricht, so dass
der Schnitt des durchtrennten Bandes direkt senkrecht unter dem Drehpunkt der Andruckrolle
liegt, wobei das Verfahren des Bandes durch einen der Schnittoperation zugeordneten Initiator über eine Steuerung ausgelöst wird;
b) Anheben bzw. Schwenken der Legeeinheit in Transportrichtung des Abdeckbandes, so
dass die Andruckrolle das nicht durchtrennte Abdeckband vom Andruck entlastet und
zum Aufrollen durch die Aufrolleinrichtung freigibt, wobei das Band durch eine Steuerung und eine Rutschkupplung der Aufrolleinrichtung ständig straff gehalten
wird
c) Absenken bzw. Rückschwenken der Legeinheit in den Andruckabschnitt und Freigeben
der Klemmung des Bandes zum erneuten Ausführen der Schritte a) und b).
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das ungeschnittene Band während des Anhebens bzw. Schwenkens der Legeeinheit gegen
ein Durchlaufen des Bandes geklemmt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Andruckkraft der Andruckrolle pneumatisch eingestellt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneideinrichtung pneumatisch betrieben wird.
17. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Anheben bzw. Schwenken der Legeinheit pneumatisch durchgeführt wird.