[0001] Die Erfindung betrifft einen Montageblock für den Anschluss von Sanitär- oder Heizungsgeräten,
umfassend einen quaderförmigen, aufgeschäumten Formkörper, in dem Zu- und Ableitungsrohre
in festgelegten Positionen eingeschäumt sind, sowie mit, in einer Deckfläche des Formkörpers
angeordneten Anschlüssen für das Sanitär- oder Heizungsgerät, wobei der Formkörper
mit seitlich abstehenden, netz- oder gitterartigen Flächenelementen versehen ist,
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Montageblöcke der gattungsgemäßen Art sind etwa aus der
DE 91 05 572.5 U1 bekannt und dienen dazu, die Installation von Sanitär- oder Heizungsgeräten zu erleichtern.
In den Formkörper dieser Montageblöcke sind Zu- und Ableitungsrohre, Armaturen, Einbauteile,
oder Befestigungsmittel eingeschäumt, und werden als vorgefertigtes Sanitärmodul im
Trocken- oder Mauerwerksbau am vorgesehenen Ort eingesetzt. Dabei fixiert der Formkörper
die unterschiedlichen Komponenten in relativen Positionierungen, wie sie etwa durch
Baunormen festgelegt sind, und ermöglicht es, Zu- und Abflussrohre, die in einer vertikalen
Ebene verlaufen, mit horizontalen Anschlüssen zu koppeln. So ist etwa der Abstand
der Zuleitungsrohre für Kalt- und Warmwasser durch Baunormen festgelegt, sowie die
relative Positionierung der horizontalen Anschlüsse für das anzuschließende Sanitär-
oder Heizungsgerät.
[0003] Bei Montageblöcken, die für den Trockenbau vorgesehen sind, wird der Formkörper zwischen
zwei Stehern von Trockenwänden ohne Stemmarbeiten befestigt. Seitlich vom Formkörper
abstehende Montageleisten ermöglichen dabei eine Befestigung des Formkörpers an den
Stehern der Trockenwand. Bei Montageblöcken, die für den Mauerwerksbau vorgesehen
sind, wird der Formkörper in Einstemmöffnungen im Mauerwerk eingesetzt, sodass diese
Formkörper keine seitlich abstehenden Montageleisten aufweisen. Stattdessen wird die
Anschlussfuge zwischen Formkörper und Mauerwerk mit einer Fugenmasse gefüllt, und
der Formkörper mit dem umgebenden Mauerwerk verputzt. Die seitlich abstehenden, netz-
oder gitterartigen Flächenelemente überlappen dabei nach dem Einbau in die Einstemmöffnung
die Anschlussfuge zwischen Formkörper und dem angrenzenden Mauerwerk, und stellen
einerseits einen ebenen Verlauf zwischen der, dem angeschlossenen Sanitär- oder Heizungsgerät
zugewandten Deckfläche des Formkörpers und dem angrenzenden Mauerwerk her, und dienen
andererseits als Träger für den Putz.
[0004] In der Praxis hat sich nun gezeigt, dass die netz- oder gitterartigen Flächenelemente
rissanfällig sind. Insbesondere in der Nähe der Eckbereiche werden beim Einsetzen
des Montageblocks in die Einstemmöffnung, sowie beim Verputzen immer wieder Rissbildungen
festgestellt. Die Risse führen zu einem unsteten Übergang des Verputzes an der Fuge,
der auch oberhalb des Verputzes sichtbar bleibt. Auch während des Trockenvorgangs
des Putzes werden vor allem in der Nähe der Eckbereiche des Montageblocks immer wieder
Rissbildungen festgestellt, die im schlechtesten Fall zum Ausbrechen ganzer Verputzteile
führen.
[0005] Es ist daher das Ziel der Erfindung diese Nachteile zu vermeiden und einen Montageblock
so zu verbessern, dass ein unsteter Übergang zwischen dem Montageblock und der Mauerwerksöffnung
nach dem Verputzen vermieden wird, sowie Rissbildungen an den netz- oder gitterartigen
Flächenelementen, sowie im Verputz verhindert werden.
[0006] Diese Ziele werden durch die Merkmale von Anspruch 1 erreicht. Anspruch 1 bezieht
sich auf einen Montageblock für den Anschluss von Sanitär- oder Heizungsgeräten, umfassend
einen quaderförmigen, aufgeschäumten Formkörper, in dem Zu- und Ableitungsrohre in
festgelegten Positionen eingeschäumt sind, sowie mit in einer Deckfläche des Formkörpers
angeordneten Anschlüssen für das Sanitär- oder Heizungsgerät, wobei der Formkörper
mit seitlich abstehenden, netz- oder gitterartigen Flächenelementen versehen ist.
Erfindungsgemäß ist hierbei vorgesehen, dass nebeneinander liegende, senkrecht zur
Deckfläche verlaufende Seitenflächen des Formkörpers in einem stumpfen Winkel angeordnet
sind, oder tangential in eine gekrümmte Verbindungsfläche übergehen.
[0007] Der erfindungsgemäße Montageblock weist somit eine Deckfläche auf, die rechtwinkelige
Eckbereiche vermeidet, indem die Eckbereiche des quaderförmigen Formkörpers in einer
Weise abgeschrägt oder abgerundet ausgeführt sind, dass sich eine sichtliche Abweichung
von einer rechteckförmigen Deckfläche ergibt, etwa in Form einer achteckigen Deckfläche.
Dadurch gestaltet sich der Einbau der Montageblöcke in die Einstemmöffnung leichter
und vor allem schonender für die netz- oder gitterartigen Flächenelemente, da offenbar
aufgrund der verbesserten Eckbereiche des Formkörpers Spannungsspitzen in den netz-
oder gitterartigen Flächenelementen in den Eckbereichen des Formkörpers vermieden
werden, die zu Rissen der Flächenelemente, sowie in weiterer Folge im Verputz führen
könnten. So hat der Anmelder etwa festgestellt, dass vor allem die Eckbereiche des
Formkörpers während des Einbaus mechanisch stark belastet werden, da Einstemmöffnungen
die Abmessungen des Formkörpers nicht wesentlich überschreiten sollten, und vor allem
hinreichend rechtwinkelige Eckbereiche nur schwer auszustemmen sind. Die lokalen Verformungen
in den Eckbereichen des Formkörpers verursachen dabei Belastungen in den, am Formkörper
befestigten netz- oder gitterartigen Flächenelementen, die zu Rissbildungen in den
Flächenelementen und in weiterer Folge im Verputz führen können.
[0008] Vorzugsweise werden die netz- oder gitterartigen Flächenelemente auch zusätzlich
elastisch ausgeführt, um Spannungen besser ausgleichen zu können. Des Weiteren können
die netz- oder gitterartigen Flächenelemente zur besseren Befestigung in den Formkörper
mit eingeschäumt werden.
[0009] In einer bevorzugten Ausführungsform ist des Weiteren vorgesehen, dass die netz-
oder gitterartigen Flächenelemente zumindest abschnittsweise in die Deckfläche des
Formkörpers ragen. Die Flächenelemente können dabei auch die gesamte Deckfläche des
Formkörpers überdecken und an der Deckfläche befestigt sein, oder nur in den Randbereichen
der Deckfläche am Formkörper befestigt sein. Die Struktur der netz- oder gitterartigen
Flächenelemente erstreckt sich somit zumindest teilweise über die Deckfläche des Formkörpers.
Durch die netz- oder gitterartige Struktur hält der vorgesehene Verputz besser am
Montageblock, als dies bei einer aufgeschäumten, etwa styroporartigen Struktur der
Oberfläche des Formkörpers der Fall ist. Des Weiteren gestaltet sich die Befestigung
der Flächenelemente einfacher, als dies beim Einschäumen der Fall wäre.
[0010] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels mithilfe der beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen hierbei die
- Fig. 1a
- eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Montageblocks
von vorne gesehen,
- Fig. 1b
- die Ausführungsform gemäß der Fig. 1a von oben gesehen,
- Fig. 2a
- eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Montageblocks von vorne gesehen,
- Fig. 2b
- die Ausführungsform gemäß der Fig. 2a von oben gesehen,
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Montageblocks
gemäß Fig. 1a ohne die Darstellung der Flächenelemente in einer perspektivischen Ansicht,
sowie
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Montageblocks
gemäß Fig. 2a ohne die Darstellung der Flächenelemente in einer perspektivischen Ansicht.
[0011] Die Fig. 1a und 1b zeigen eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Montageblocks
mit einem quaderförmigen, aufgeschäumten Formkörper 1, wobei die nebeneinander senkrecht
zur Deckfläche 5 verlaufenden Seitenflächen 6 des quaderförmigen Formkörpers 1 in
einem stumpfen Winkel zueinander verlaufen. Auf diese Weise werden rechtwinkelig aufeinandertreffende
Seitenflächen 6 vermieden. Die Deckfläche 5 des Montageblocks ist somit nicht rechteckförmig,
sondern weist im gezeigten Ausführungsbeispiel etwa die Form eines Achtecks auf. Die
Abschrägungen in den Eckbereichen sind dabei nicht lediglich als kantenbrechende Fasen
vorgesehen, sondern in einer Weise, dass die äußere Kontur des Montageblocks unter
Vermeidung rechter Winkel von einer Rechtecksform deutlich abweicht.
[0012] Im aufgeschäumten Formkörper 1 sind Zu- und Ableitungsrohre 4 in festgelegten Positionen
eingeschäumt, sowie Anschlüsse 3 für das Sanitär- oder Heizungsgerät vorgesehen. Die
Anzahl und Lage der Zu- und Ableitungsrohre 4 kann dabei variieren, so kann etwa lediglich
ein Zuleitungsrohr 4, etwa für Kaltwasser, vorgesehen sein, oder Zuleitungsrohre 4,
die von oben in den Formkörper 1 münden. Auch die Abmessungen des Formkörpers 1 sind
dem jeweiligen Verwendungsfall angepasst, die Fig. 2a und Fig. 2b zeigt etwa einen
deutlich längeren Formkörper 1. Die Fig. 1a und Fig. 1b zeigen eine Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Montageblocks mit seitlich abstehenden netz- oder gitterartigen
Flächenelementen 2. Die gemäß der Ausführungsform in Fig. 1a und 1b dargestellten
Flächenelemente 2 ragen dabei nicht in die Deckfläche 5 des Formkörpers 1, und sind
in den Formkörper 1 etwa eingeschäumt.
[0013] Die Fig. 2a und 2b zeigen eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Montageblocks
mit seitlich abstehenden netz- oder gitterartigen Flächenelementen 2, wobei die Flächenelemente
2 in die Deckfläche 5 ragen, und im gezeigten Ausführungsbeispiel die gesamte Deckfläche
5 des Formkörpers 1, mit Ausnehmungen für die Anschlüsse 3, überdecken. Die Flächenelemente
2 sind an der Vorderseite des Formkörpers 1 vorgesehen, und zwar an jener Seite, an
der auch die Anschlüsse 3 vorgesehen sind. Die Lage der Flächenelemente 2 an der Vorderseite
des Formkörpers 1 ist in der Fig. 1b und 2b ersichtlich.
[0014] Des Weiteren zeigen die Fig. 2a und 2b eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Montageblocks, bei der die senkrecht zur Deckfläche verlaufenden Seitenflächen 6 mit
einer gekrümmten Verbindungsfläche 7 verbunden sind. Die Verbindungsfläche 7 weist
dabei vorzugsweise die Form der Oberfläche eines Viertelzylindermantels auf, geht
tangential in die angrenzenden Seitenflächen 6 über, und rundet den Formkörper 1 in
den Eckbereichen der Deckfläche 5 ab. Die Abrundung ist dabei wiederum nicht nur als
kantenbrechender Radius vorgesehen, sondern beseitigt rechtwinkelig zulaufende Eckbereiche.
[0015] Die Fig. 3 und Fig. 4 zeigen je eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Montageblocks, wobei die Flächenelemente 2 nicht dargestellt
sind, um den Formkörper 1 übersichtlicher darstellen zu können.
[0016] Die Fig. 3 zeigt dabei eine Ausführungsform mit senkrecht zur Deckfläche 5 verlaufenden
Seitenflächen 6. Die nebeneinander senkrecht zur Deckfläche 5 verlaufenden Seitenflächen
6 bilden einen stumpfen Winkel zueinander. Die Fig. 4 zeigt ebenfalls eine Ausführungsform
mit senkrecht zur Deckfläche 5 verlaufenden Seitenflächen 6, wobei die senkrecht zur
Deckfläche 5 verlaufenden Seitenflächen 6 hingegen mit einer gekrümmten Verbindungsfläche
7 verbunden sind, und die angrenzenden Seitenflächen 6 tangential in die Verbindungsfläche
7 übergehen.
[0017] Im Zuge der Montage im Mauerwerksbau wird der dargestellte Montageblock in eine Einstemmöffnung
im Mauerwerk eingesetzt. Die seitlich abstehenden, netz- oder gitterartigen Flächenelemente
2 überlappen somit nach dem Einbau in die Einstemmöffnung die Anschlussfuge zwischen
Formkörper 1 und dem angrenzenden Mauerwerk, und stellen einerseits einen ebenen Verlauf
zwischen der, dem angeschlossenen Sanitär- oder Heizungsgerät zugewandten Deckfläche
5 des Formkörpers 1 und dem angrenzenden Mauerwerk her, und dienen andererseits als
Träger für den Putz. Der erfindungsgemäße Montageblock weist dabei keine rechtwinkelig
zulaufenden Eckbereiche mehr auf, die vom Anmelder mit erhöhten Spannungen in den
Flächenelementen 2 in Verbindung gebracht werden. Auch beim Trocknen des Verputzes
werden durch die gleichmäßigeren Übergänge zwischen den Seitenflächen 7 weniger Spannungen
an den Flächenelementen 2 verursacht, und die Flächenelemente 2 sind weniger rissanfällig.
Ein Riss in den Flächenelementen 2 würde zu einem unsteten Übergang der Fuge und zu
einer sichtbaren Kante unter dem Verputz führen.
[0018] In der Praxis zeigt sich des Weiteren, dass sich die Stemmarbeiten am Mauerwerk zum
Erstellen der Einstemmöffnung für den erfindungsgemäßen Formkörper entscheidend erleichtern.
Die gestemmte Mauerwerksöffnung soll nämlich die Form und Größe des Montageblocks
möglichst genau nachbilden, damit dieser in die Mauerwerksöffnung möglichst fugenfrei
eingesetzt werden kann. Insbesondere die Eckbereiche der für den Montageblock vorgesehen
Einstemmöffnung sind aber nur unter erheblichem Zeitaufwand hinreichend rechtwinkelig
herzustellen. Entsprechen die ins Mauerwerk gestemmten Eckbereiche aber nicht hinreichend
genau der Größe und Form des Formkörpers, und sind etwa im Eckbereich vergrößert ausgebrochen,
zeigt sich die entstandene vergrößerte Fuge zwischen Mauerwerksöffnung und Montageblock
auch nach dem Verputzen, indem die Fugenränder auch unter dem Putz sichtbar bleiben.
Der erfindungsgemäße Montageblock ist in dieser Hinsicht leichter einzubauen, da schräge
oder runde Flächen leichter auszustemmen sind, als hinreichend rechtwinkelige Eckbereiche.
[0019] Es ist damit unmittelbar ersichtlich, dass mithilfe des erfindungsgemäßen Montageblocks
ein unsteter Übergang zwischen dem Montageblock und der Mauerwerksöffnung nach dem
Verputzen vermieden wird, sowie Rissbildungen an den netz- oder gitterartigen Flächenelementen,
sowie im Verputz verhindert werden.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0020]
- 1
- Formkörper
- 2
- Flächenelemente
- 3
- Anschlüsse
- 4
- Zu- und Ableitungsrohre
- 5
- Deckfläche
- 6
- Seitenfläche
- 7
- Verbindungsfläche
1. Montageblock für den Anschluss von Sanitär- oder Heizungsgeräten, umfassend einen
quaderförmigen, aufgeschäumten Formkörper (1), in dem Zu- und Ableitungsrohre (4)
in festgelegten Positionen eingeschäumt sind, sowie mit, in einer Deckfläche (5) des
Formkörpers angeordneten Anschlüssen (3) für das Sanitär- oder Heizungsgerät, wobei
der Formkörper (1) mit seitlich abstehenden, netz- oder gitterartigen Flächenelementen
(2) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass nebeneinander liegende, senkrecht zur Deckfläche (5) verlaufende Seitenflächen (6)
des Formkörpers (1) in einem stumpfen Winkel angeordnet sind, oder tangential in eine
gekrümmte Verbindungsfläche (7) übergehen.
2. Montageblock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die netz- oder gitterartigen Flächenelemente (2) elastisch ausgeführt sind.
3. Montageblock nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die netz- oder gitterartigen Flächenelemente (2) zu deren Befestigung in den Formkörper
(1) eingeschäumt sind.
4. Montageblock nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die netz- oder gitterartigen Flächenelemente (2) zumindest abschnittsweise in die
Deckfläche (5) des Formkörpers (1) ragen.