[0001] Die Erfindung betrifft einen Laufkran mit einem an Schienen verfahrbaren Längsträger,
an dem entlang eine Laufkatze in einer Querrichtung verfahrbar ist, die genau zwei
jeweils eine Seiltrommel aufweisende Seilwinden umfasst, wobei die Seiltrommeln jeweils
eine Drehachse aufweisen, die quer zur Querrichtung verlaufen, und wobei die Seiltrommeln
parallel und mit Abstand nebeneinander angeordnet und in gegenläufiger Drehrichtung
zum Heben und Senken einer Last betreibbar sind.
[0002] Es sind allgemein Laufkrane zum Heben und Senken von Lasten bekannt. Derartige Laufkrane
zeichnen sich durch einen oder zwei Träger auf, die an ihren Enden über Fahrwerke
auf Schienen verfahrbar sind. Diese Schienen sind beispielsweise in Hallen an deren
Längsseiten im Bereich der Decken angeordnet. Auf oder an dem Längsträger ist quer
zur Fahrtrichtung des Längsträgers eine Krankatze verfahrbar, auf der eine Seilwinde
gelagert ist. Derartige Seilwinden bestehen im Wesentlichen aus einer Seiltrommel,
die über ein Getriebe und einen Elektromotor in Hub- und Senkrichtung angetrieben
wird. Um mit einer derartigen Seilwinde große Traglasten wie beispielsweise 80 t oder
150 t heben zu können, wird üblicherweise das Seil eingeschert. Dies hat überwiegend
wirtschaftliche Gründe, da eine Einscherung gegenüber einer entsprechenden Dimensionierung
des Getriebes, die eine Funktion von Seilkraft und Trommeldurchmesser ist, günstiger
ist. Üblicherweise wird beispielsweise bei einer 80 t-Seilwinde eine 8/2-Einscherung
verwendet oder bei einer 150 t-Seilwinde eine 12/2-Einscherung verwendet. Derartige
Einscherungen führen dazu, dass der Lasthaken als Unterflasche ausgebildet ist und
im Bereich der Seilwinde Oberflaschen in Form von schwenkbar aufgehängten Seilscheiben
vorhanden sind. Bei einer 8/2-Einscherung kommt eine zweirillige Seiltrommel mit gegenläufigen
Seilrillen zur Anwendung, von denen die beiden Enden eines Seiles ablaufen, die insgesamt
über drei Oberflaschen und vier Seilscheiben im Bereich der Unterflasche geführt werden.
Da im Bereich der Unterflasche insgesamt 8 Seilstränge zu- bzw. abgeführt werden und
von der Seiltrommel zwei Seilstränge auf- bzw. abgewickelt werden, spricht man von
einer 8/2-Einscherung. Eine Verwendung von zwei angetriebenen Seilsträngen einer Seiltrommel
die von gegenläufigen Seilrillen ablaufen hat den Vorteil, dass die Unterflasche beim
Hub- und Senkvorgang sich nur in Hub- und Senkrichtung bewegt und nicht entlang der
Drehachse der Seiltrommel wandert. Die vorbeschriebenen großen Einscherungen von 8/2
oder 12/2 bedingen aber auch entsprechend größere Seillängen. Hierdurch muss eine
entsprechend lange Seiltrommel vorgesehen werden bzw. deren Durchmesser größer gewählt
werden. Die Länge der Seiltrommel ist jedoch durch den maximal zulässigen Ablenkwinkel
quer zur Längsrichtung der Seiltrommel begrenzt. In der Regel wird daher der Seiltrommeldurchmesser
vergrößert. Ein größerer Seiltrommeldurchmesser bedingt ein größeres Getriebeabtriebsmoment.
Ein maximales Getriebeabtriebsmoment eines Getriebes kann somit die maximal mögliche
Traglast der Seilwinde begrenzen. Auch wird bei großen Seilablenkwinkeln das Seil
einer großen Beanspruchung ausgesetzt. Dies führt zu einer Verminderung der Seillebensdauer
und auch der Lebensdauer der Seiltrommel und sämtlicher Umlenkrollen. Auch wird eine
theoretische Berechnung der Seillebensdauer durch den vorhandenen Seilablenkwinkel,
der sich entlang der Längsrichtung der Seiltrommel ändert, erschwert.
[0003] Des Weiteren ist aus dem deutschen Patent
DE 101 17 466 B4 eine elektrische Seilwinde zur Verwendung als Bühnenwinde bekannt. Derartige Bühnenwinden
werden zum Heben und Senken von Vorhänge und Kulissen verwendet. Üblicher Weise sind
die Vorhänge oder Kulissen über mehrere Seile an mehreren Punkten entlang der Breite
einer Bühne aufgehängt. Um ein gleichmäßiges Heben und Senken der Vorhänge und Kulissen
zu erreichen, müssen die Seile von der Seilwinde synchron auf- bzw. abgewickelt werden.
Derartige Seilwinden weisen daher nebeneinander angeordnete Seilwinden auf, die auf
einer gemeinsamen Trommelwelle gelagert sind. Die Trommelwelle wird hierbei von einem
oder mehreren elektrischen Antriebsmotoren über ein Getriebe angetrieben. Da bei einer
Bühne mehrere Vorhänge und Kulissen in Bezug auf die Tiefe der Bühne gesehen mit geringem
Abstand hintereinander angeordnet sind, können nicht mehrere Seilwinden hintereinander
angeordnet werden, da deren Baubreite zu groß ist. Vielmehr weisen die Seilwinden
hierfür je Seil mindestens eine Umlenkrolle auf, um das jeweils horizontal von der
Seiltrommel ablaufende Seil in eine Vertikal-Richtung in Richtung der Bühne umzulenken.
Diese Umlenkrollen sind ortsfest an einer Traverse angeordnet, die sich an der Seilwinde
abstützt. Zusätzlich ist bei dieser Seilwinde vorgesehen, um ein absolut gleichmäßiges
Heben und Senken der Vorhänge und Kulissen zu erreichen, dass Verlängerungen und Verkürzungen
der Seillänge zwischen den Seilablaufpunkten der Seile von der jeweiligen Seiltrommel
und der Umlenkrolle vermieden werden, die durch ein Wandern des Seilablaufpunktes
entlang der Seiltrommel auftreten würden. Hierfür ist die gesamte Seilwinde auf einem
Trommelschlitten angeordnet, der in Längsrichtung der Trommelachse in Bezug auf einen
feststehenden Tragrahmen der Seilwinde verschiebbar ist. Die Verschiebung des Trommelschlittens
relativ zu dem Tragrahmen und den Umlenkrollen erfolgt über einen Spindeltrieb in
der Weise, dass die Verschiebung des Trommelschlittens synchron mit der Trommeldrehung
um eine Verschiebedistanz von etwa einem Seildurchmesser pro Trommeldrehung erfolgt.
Hierdurch wird erreicht, dass das jeweilige von der Seiltrommel ablaufende Seil in
etwa rechtwinklig zur Drehachse der Umlenkrolle in die Umlenkrolle einläuft. Eine
Verlängerung oder Verkürzung der Seillänge zwischen dem Seilablaufpunkt der Seiltrommel
und der Umlenkrolle tritt somit nicht auf, wodurch auch keine hierdurch bedingte Schwankung
der Hebe- und Senkgeschwindigkeit auftritt.
[0004] Außerdem ist aus der japanischen Offenlegungsschrift
JP 2001-2379 A ein Laufkran mit einer Laufkatze bekannt, die über Rollen auf einem Längsträger des
Laufkrans verfahrbar ist. Die Laufkatze trägt in üblicher Weise eine Seilwinde mit
einer Seiltrommel. Die Seilwinde und somit deren Seiltrommel ist über weitere Rollen
relativ zu der Laufkatze verfahrbar. Hierbei stimmen die Fahrtrichtung der Laufkatze
und die Längsrichtung der Seiltrommel überein. Die Verfahrbewegung der Seiltrommel
relativ zu der Laufkatze erfolgt über einen Hydraulikzylinder. Über diese zusätzliche
Verfahrbarkeit der Seiltrommel relativ zu der Laufkatze soll erreicht werden, dass
der Seilablaufpunkt des Seiles in Bezug auf die Längserstreckung der Seiltrommel beim
Auf- und Abwickeln des Seiles an einer Stelle bleibt.
[0005] Aus der US-Patentschrift
US 5 423 438 A ist ein Laufkran mit einer Laufkatze bekannt, die zwei Seilwinden mit jeweils einer
Seiltrommel umfasst. Die Seiltrommein sind parallel und zu einander beabstandet angeordnet
und gegenläufig drehbar. Von den Seiltrommein sind ein erstes und zweites gemeinsames
Seil auf- und abwickelbar. Die zwei Seile sind über eine erste beziehungsweise eine
zweite Seilrolle einer Unterflasche eingeschert und laufen mit insgesamt vier Seilsträngen
von den Seiltrommeln ab. Die Seilrollen sind in der Unterflasche über parallel zu
den Drehachsen der Seiltrommein verlaufende Achsen drehbar gelagert und entlang diesen
frei beweglich und verschiebbar. Die beim Auf- und Abwickeln der Seile entlang den
Seiltrommeln voneinander weg oder aufeinander zu wandernden Seilablaufpunkte bewirken
veränderliche Seitablaufwinkel zwischen den einzelnen Seilsträngen und den Seiltrommein
beziehungsweise den Seilrollen. Durch die ablaufenden Seile werden axial wirkende
Kräfte in die Seilrollen eingeleitet, die hierdurch selbsttätig den wandernden Seilablaufpunkten
nachgeführt werden. Dadurch werden die Seilablaufwinkel vermindert.
[0006] Die deutsche Auslegeschrift 1 192 381 B beschreibt einen Laufkran mit einer Laufkatze,
die vier jeweils eine Seiltrommel aufweisende Seilwinden umfasst. Über jede der Seiltrommeln
ist ein Seil auf- und abwickelbar, das jeweils mit seinem freien Ende über einen Haken
an einem Lastaufnahmemittel befestigt ist. Die von den Seiltrommeln ablaufenden Seile
sind jeweils über eine Umlenkrolle geführt. Damit die Seile in einem konstanten Seilablaufwinkel
auf die Umlenkrolle treffen, wird das Wandern der Seilablaufpunkte der Seile entlang
der Seiltrommeln ausgeglichen, indem die Seiltrommeln entlang der sie tragenden Drehachsen
durch die entsprechend auf die Seiltrommeln wirkenden Seilkräfte verschoben werden.
[0007] Die europäische Patentanmeldung
EP 0 571 207 A1 betrifft eine Seilführungsvorrichtung zum mehrlagigen Auf- und Abwickeln eines Seils
auf eine Seiltrommel einer Seilwinde. Die Seiltrommel ist auf einem Schlitten befestigt.
Damit der Seilablaufpunkt für ein geordnetes Aufwickeln des Seils konstant im Bereich
der Führungsrollen verbleibt, ist der Schlitten entlang zweier Schienen über Rollen
relativ zu einer ortsfesten Anordnung aus Führungsrollen verfahrbar. Das Verfahren
des Schlittens wird ebenfalls durch die auftretenden Seilkräfte bewirkt.
[0008] Aus der britischen Patentanmeldung
GB 714 071 A ist ein Hafenkran mit einem teleskopierbaren Ausleger und einem hieran aufgehängten
teleskopierbaren Mast bekannt. Im Innern des Auslegers ist eine Seilwinde über eine
Laufkatze horizontal verfahrbar, dessen Seil durch das Innere des Auslegers beziehungsweise
des Masts geführt ist. Damit das von der Seiltrommel der Seilwinde vertikal nach unten
ablaufende Seil beim Auf- und Abwickeln trotz des bezüglich der Seiltrommel wandernden
Seilablaufpunktes die zentrale Position bezüglich des Masts beibehält, wird dem Wandern
des Seilablaufpunktes beziehungsweise des Seils durch entsprechendes Verfahren der
Laufkatze entlang des Auslegers entgegengewirkt. Der Erfindung liegt die Aufgabe zu
Grunde, einen Laufkran mit einem an Schienen verfahrbaren Längsträger zu schaffen,
der eine verbesserte Bauweise aufweist.
[0009] Diese Aufgabe wird durch einen Laufkran mit einem an Schienen verfahrbaren Längsträger
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0010] Erfindungsgemäß wird bei einem Laufkran mit einem an Schienen verfahrbaren Längsträger,
an dem entlang eine Laufkatze in einer Querrichtung verfahrbar ist, die genau zwei
jeweils eine Seiltrommel aufweisende Seilwinden umfasst, wobei die Seiltrommeln jeweils
eine Drehachse aufweisen, die quer zur Querrichtung verlaufen, und wobei die Seiltrommeln
parallel und mit Abstand nebeneinander angeordnet und in gegenläufiger Drehrichtung
zum Heben und Senken einer Last betreibbar sind, eine verbesserte Bauweise dadurch
erreicht, dass die beiden Seiltrommeln jeweils genau eine Seilrille aufweisen und
die Seilrillen zueinander gegenläufig ausgebildet sind, von den beiden Seiltrommeln
genau ein gemeinsames und über mindestens eine Unterflasche eingeschertes Seil auf-
und abwickelbar ist, auf der Laufkatze eine Seilwindenkatze angeordnet ist, die zwei
Seilwinden auf der Seilwindenkatze angeordnet sind und die Seilwindenkatze über Fahrwerke
auf einem Querträger der Laufkatze in einer quer zu der Querrichtung verlaufenden
Seilwindenfahrrichtung verfahrbar ist, wobei die Seilwinden mittels der Seilwindenkatze
relativ zu der Laufkatze in der Art verfahrbar sind, dass jeweils ein entlang der
entsprechenden Seiltrommel wandernder Seilablaufpunkt des Seils in Bezug auf die Längserstreckung
der Seiltrommel an einer Stelle verbleibt, und dass ein Antrieb für die Fahrwerke
der Seilwindenkatze über eine Steuerung mit einem Elektroantrieb der Seilwinde in
der Art gekoppelt ist, dass der Seilablaufpunkt des Seils in Bezug auf die Längserstreckung
der Seiltrommel an einer Stelle verbleibt. Die Lebensdauer des Seils und der Seiltrommel
beziehungsweise der auf der Seiltrommel vorhandenen Seilrillen wird erhöht. Da ein
maximaler erlaubter Seilablenkwinkel ein die Länge der Seiltrommel begrenzender Faktor
ist, kann nun ohne erfindungsgemäße Seilablaufpunktwanderung die Länge der Seiltrommel
erhöht werden und somit der Durchmesser der Seiltrommel verringert werden. Einher
geht mit der Durchmesserverringerung eine Abnahme des maximalen Getriebeabtriebsmoments,
so dass das Getriebe kleiner dimensioniert werden kann beziehungsweise ein Standardgetriebe
für einen größeren Bereich von Traglasten innerhalb einer Seilzugbaureihe eingesetzt
werden kann. Eine automatische Fixierung des Seilablaufpunkts durch die Ansteuerung
der Fahrwerksantriebe ist hierbei besonders vorteilhaft.
[0011] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine Teilansicht eines Laufkrans,
Figur 2 eine perspektivische Ansicht von Figur 1 aus dem Bereich einer Laufkatze des
Laufkrans,
Figur 3 eine Draufsicht auf den Laufkran gemäß Figur 2 und
Figur 4 eine Seitenansicht von Figur 3.
[0012] Die Figur 1 zeigt eine Ansicht eines Laufkrans 1, der in einer Halle oder im Freien
betrieben werden kann. Der Laufkran 1 weist in üblicher Weise einen Längsträger 3
auf, der in Figur 1 nur abschnittsweise mit seinem rechten Endabschnitt dargestellt
ist. Der Längsträger 3 ist an seinen beiden gegenüberliegenden Enden über Fahrwerke
4 auf Schienen 5 in deren Längsrichtung L verfahrbar. In Figur 1 ist nur eine der
beiden Schienen 5 dargestellt. Die Schienen 5 sind über Konsolen 6 an einer Wand einer
Halle, vorzugsweise im Bereich der Decke dieser Halle, befestigt oder über nicht dargestellte
Stützen aufgeständert. Auf dem Längsträger 3 bzw. an dem Längsträger 3 ist eine Laufkatze
7 entlang des Längsträgers 3 in einer Querrichtung Q verfahrbar. Die Querrichtung
Q verläuft rechtwinklig zur Längsrichtung L. Die Laufkatze 7 besteht im Wesentlichen
aus einem Rahmen 8, der über Fahrwerke 9 an dem Längsträger 3 verfahrbar sind, und
zwei Seilwinden 10. An einem von den beiden Seilwinden 10 ablaufenden Seil 11 ist
eine Unterflasche 12 mit einem Lasthaken 13 aufgehängt. Das Seil 11 ist eingeschert,
so dass im Bereich der Laufkatze 7 nicht dargestellte Oberflaschen angeordnet sind.
Im vorliegenden Fall sind drei Oberflaschen vorhanden, da eine 8/1-Einscherung bei
zwei Seilwinden 10 also eine 2x8/1-Einscherung vorgesehen ist.
[0013] Die Figur 2 zeigt eine perspektivische Detailansicht von Figur 1 aus dem Bereich
der Laufkatze 7 und insbesondere deren Aufbau nach der vorliegenden Erfindung. Die
Laufkatze 7 zeichnet sich gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Laufkatzen
dadurch aus, dass eine weitere Seilwindenkatze 15 vorgesehen ist, um die Seilwinden
10 nicht nur in Querrichtung Q entlang des Längsträgers 3 des Laufkrans 1 verfahren
zu können sondern auch unabhängig von den Längsträgem 3 in einer Seilwindenfahrrichtung
S, die sich rechtwinklig zur Querrichtung Q und im Wesentlichen parallel zur Längsrichtung
L erstreckt.
[0014] Die Figur 2 zeigt, dass der Laufkran 1 ein sogenannter Zweiträger-Laufkran mit zwei
parallel und mit Abstand zueinander verlaufenden Längsträgem 3 ist. Diese Bauweise
findet vorwiegend bei Laufkranen 1 für hohe Traglasten statt. Der hier gezeigte Laufkran
1 ist für Traglasten im Bereich 50 bis 200 t vorgesehen. An der Oberseite 3a der Längsträger
3 sind Schienen 16 befestigt, auf denen die Laufkatze 7 mit ihren Fahrwerken 9 abrollt.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist nur ein Fahrwerk 9 mit jeweils zwei Rädern 9a
dargestellt Die Fahrwerke 9 sind an einem rechteckigen Rahmen 8 der Laufkatze 7 befestigt.
Der Rahmen 8 weist zwei parallel und mit Abstand zueinander verlaufende Querträger
8a auf, auf denen wiederum Schienen 17 befestigt sind. Diese Schienen 17 verlaufen
in Seilwindenfahrrichtung S und somit quer zur Querrichtung Q der Längsträger 3. Auf
den Schienen 17 ist über weitere Fahrwerke 18 die Seilwindenkatze 15 in Seilwindenfahrrichtung
S verfahrbar. Der Aufbau der Seilwindenkatze 15 ist durchaus vergleichbar mit dem
von üblichen Kranlaufkatzen. An einem Katzrahmen 19 der Seilwindenkatze 15 sind die
beiden Seilwinden 10 gelagert. Die Seilwinden 10 bestehen in üblicher Bauweise im
Wesentlichen aus einer Seiltrommel 21, die um eine Drehachse D drehbar an dem Katzrahmen
19 gelagert ist. Die Drehachse D verläuft hierbei parallel zur Seilwindenfahrrichtung
S und im wesentlichen horizontal. Auch sind die Drehachsen D der beiden Seiltrommeln
21 in einer gemeinsamen vertikalen Ebene angeordnet. Der Antrieb der Seiltrommeln
21 erfolgt über einen Elektromotor 22, der über ein sich an dem Katzrahmen 19 abstützendes
Getriebe 23 mit der Seiltrommel 21 verbunden ist. Die Seiltrommeln 21 sind mit Seitrillen
24 versehen, von denen schematisch nur ein Abschnitt mit der Länge des Umfangs der
Seitrommel 21 dargestellt ist. Die Seiltrommeln 21 sind als sogenannte einrillige
Seiltrommeln 21 ausgeführt. Entsprechend der verwendeten 2 x 8/1-Einscherung wird
von den beiden Seiltrommeln 21 nur ein gemeinsames Seil 11 auf- bzw. abgewickelt wird.
Hierbei verlaufen die Seilrillen 24 gegenläufig. Da die beiden Seiltrommeln 21 jeweils
für das Heben einer Last oder das Senken einer Last mit gegenläufiger Drehrichtung
betrieben werden, wird das Seil 11, das zwischen den beiden Seiltrommeln 21 abläuft,
in gewünschter Weise auf- oder abgewickelt.
[0015] In der Figur 3 ist eine Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Laufkran 1 aus dem Bereich
der Laufkatze 7 dargestellt. Die zueinander mit Abstand und parallel verlaufenden
Längsträger 3 des Zweiträger-Laufkrans sind klar zu erkennen. Auch wird aus dieser
Draufsicht deutlich, dass die untere Laufkatze 7 und die obere Katze 15 eine Art Kreuzkatze
ausbilden, da die Seilwinden 10 mittels der Laufkatze 7 nicht nur in Querrichtung
Q entlang der Längsträger 3 verfahrbar sind sondern mittels der Seilwindenkatze 15
auch in Seilwindenfahrrichtung S quer hierzu. Hierbei verlaufen die Seilwindenfahrrichtung
S und die Querrichtung Q im Wesentlichen in den in Vertikalrichtung voneinander beabstandeten
Ebenen horizontal.
[0016] Des Weiteren ist der Figur 3 schematisch zu entnehmen, dass entlang der Seiltrommeln
21 Seilrillen 24 verlaufen, in denen das Seil 11 einlagig auf- und abwickelbar ist.
[0017] In der in der Figur 3 gezeigten Darstellung ist das Seil 11 von den Seiltrommeln
21 nahezu halb abgewickelt und die Unterflasche 12 mit dem Lasthaken 13 befindet sich
in einer mittleren Stellung. Entsprechend befinden sich die Seilablaufpunkte 20 der
Seile im Bereich der Mitte der Seiltrommeln 21. Entsprechend befindet sich die Seilwindenkatze
15 auf der Laufkatze 7 in Seilwindenfahrrichtung S gesehen in einer Mittelstellung.
Sollte nun die Unterflasche 12 abgesenkt werden, wandem die Seilablaufpunkte 20 in
Richtung der Seilwindenfahrrichtung S nach rechts. Da eine entsprechende Wanderung
der Unterflasche 12 und somit eine seitliche Ablenkung der Seile 11 - in Richtung
der Drehachsen D der Seiltrommeln 21 gesehen - beim Verlassen der Seilrillen 24 nicht
gewünscht ist, wird die gesamte Seilwindenkatze 15 mit den Seilwinden 10 in der Figur
3 nach links entlang der Schienen 17 verfahren. Hierbei sind die Elektromotoren 22
für die Seiltrommeln 21 so mit einem nicht dargestellten Fahrantrieb für die Fahrwerke
18 über eine nicht dargestellte Steuerung verbunden, dass der Seilablaufpunkt 20 trotz
Wanderns der Seilrillen 24 entlang der Seiltrommel 21 an einer Stelle in Bezug auf
die Längsrichtung der Seiltrommeln 21 verbleibt.
[0018] Die Figur 4 zeigt eine Seitenansicht von Figur 3. Hier ist besonders gut zu erkennen,
dass die Seilwindenkatze 15 sich über die Laufkatze 7 auf den Längsträgern 3 abstützt.
Außerdem ist schematisch nur ein Seilstrang 11 dargestellt, obwohl entsprechend der
gewählten Einscherung 2 x 8/1 insgesamt 8 Seilstränge 11 ablaufen. Somit gibt es insgesamt
auch acht an den beiden Seiltrommeln 21. Zur Vereinfachung der Beschreibung der Erfindung
wurden die vier Seilablaufpunkte 20 an einer Seiltrommel 21 in Bezug auf die Längserstreckung
der Seiltrommel 21 zu einem Seilablaufpunkt 20 in der Mitte der vier Seilablaufpunkte
zusammen gefasst.
Bezugszeichenliste
[0019]
- 1
- Laufkran
- 3
- Längsträger
- 3a
- Oberseite
- 4
- Fahrwerk
- 5
- Schiene
- 6
- Konsole
- 7
- Laufkatze
- 8
- Rahmen
- 8a
- Querträger
- 9
- Fahrwerk
- 9a
- Rad
- 10
- Seilwinde
- 11
- Seile
- 12
- Unterflasche
- 13
- Lasthaken
- 15
- Seilwindenkatze
- 16
- Schiene
- 17
- Schiene
- 18
- Fahrwerk
- 18a
- Rad
- 19
- Katzrahmen
- 20
- Seilablaufpunkt
- 21
- Seiltrommel
- 22
- Elektromotor
- 23
- Getriebe
- 24
- Seilrille
- D
- Drehachse
- L
- Längsrichtung
- Q
- Querrichtung
- S
- Seilwindenfahrrichtung
1. Laufkran (1) mit einem an Schienen (5) verfahrbaren Längsträger (3), an dem entlang
eine Laufkatze.(7) in einer Querrichtung (Q) verfahrbar ist, die genau zwei jeweils
eine Seiltrommel (21) aufweisende Seilwinden (10) umfasst, wobei die Seiltrommeln
(21) jeweils eine Drehachse (D) aufweisen, die quer zur Querrichtung (Q) verlaufen,
und wobei die Seiltrommeln (21) parallel und mit Abstand nebeneinander angeordnet
und in gegenläufiger Drehrichtung zum Heben und Senken einer Last betreibbar sind,
dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Seiltrommeln (21) jeweils genau eine Seilrille (24) aufweisen und die
Seilrillen (24) zueinander gegenläufig ausgebildet sind, von den beiden Seiltrommeln
(21) genau ein gemeinsames und über mindestens eine Unterflasche (12) eingeschertes
Seil (11) auf- und abwickelbar ist, auf der Laufkatze (7) eine Seilwindenkatze (15)
angeordnet ist, die zwei Seilwinden (10) auf der Seilwindenkatze (15) angeordnet sind
und die Seilwindenkatze (15) über Fahrwerke (18) auf einem Querträger (8a) der Laufkatze
(7) in einer quer zu der Querrichtung (Q) verlaufenden Seilwindenfahrrichtung (S)
verfahrbar ist, wobei die Seilwiriden (10) mittels der Seilwindenkatze (15) relativ
zu der Laufkatze (7) in der Art verfahrbar sind, dass jeweils ein entlang der entsprechenden
Seiltrommel (21) wandernder Seilablaufpunkt (20) des Seils (11) in Bezug auf die Längserstreckung
der Seiltrommel (21) an einer Stelle verbleibt, und dass ein Antrieb für die Fahrwerke
(18) der Seilwindenkatze (15) über eine Steuerung mit einem Elektroantrieb (22) der
Seilwinde (10) in der Art gekoppelt ist, dass der Seilablaufpunkt (20) des Seils (11)
in Bezug auf die Längserstreckung der Seiltrommel (21) an einer Stelle verbleibt.
1. Grue roulante (1) comportant une poutre longitudinale (3) qui est apte à se déplacer
sur des rails (5) et le long de laquelle un chariot roulant (7) est apte à se déplacer
dans une direction transversale (Q), lequel chariot roulant comporte exactement deux
treuils à câble (10) comprenant chacun un tambour à câble (21), les tambours à câble
(21) ayant chacun un axe de rotation (D) qui s'étend transversalement à la direction
transversale (Q), et les tambours à câble (21) étant disposés parallèlement et à distance
l'un à côté de l'autre et étant entraînés dans des sens de rotation opposés pour soulever
et abaisser une charge, caractérisée en ce que les deux tambours à câble (21) comportent chacun exactement une gorge de câble (24)
et les gorges de câble (24) sont conformées dans des sens opposés l'une par rapport
à l'autre, en ce que exactement un câble (11) commun et passant par au moins un moufle inférieur (12)
est apte à s'enrouler et se dérouler depuis les deux tambours à câble (21), en ce qu'un chariot de treuils à câble (15) est disposé sur le chariot roulant (7), en ce que les deux treuils à câble (10) sont disposés sur le chariot de treuils à câble (15)
et le chariot de treuils à câble (15) est apte à se déplacer par le biais de mécanismes
de roulement (18) sur une poutre transversale (8a) du chariot roulant (7) dans une
direction de déplacement de treuil à câble (S) s'étendant transversalement à la direction
transversale (Q), les treuils à câble (10) étant aptes à se déplacer au moyen du chariot
de treuils à câble (15) relativement au chariot roulant (7) de manière à ce que à
chaque fois un point de déroulement de câble (20), parcourant longitudinalement le
tambour à câble (21) correspondant, du câble (11) demeure à un emplacement par rapport
à l'extension longitudinale du tambour à câble (21), et en ce qu'un entraînement destiné aux mécanismes de roulement (18) du chariot de treuils à câble
(15) est couplé par une commande à un entraînement électrique (22) du treuil à câble
(10) de manière à ce que le point de déroulement de câble (20) du câble (11) demeure
à un emplacement par rapport à l'extension longitudinale du tambour à câble (21).